Buddenbrooks - f.sbzo.de

26 downloads 472 Views 2MB Size Report
Thomas Mann: Buddenbrooks. Von Wolfgang Bühnemann und Hans-Georg Schede. Schroedel Interpretationen Band 23 (978-3-507-47716-2). Informationen ...
Texte • Medien  Thomas Mann

Buddenbrooks  Materialien und Arbeitsanregungen  Erarbeitet von Claudia Schuler

Texte • Medien

Herausgegeben von Peter Bekes und Volker Frederking © 2012 Bildungshaus Schulbuchverlage Westermann Schroedel Diesterweg Schöningh Winklers GmbH, Braunschweig www.schroedel.de Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis zu § 52 a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine solche Einwilligung gescannt und in ein Netzwerk eingestellt werden. Dies gilt auch für Intranets von Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen. Auf verschiedenen Seiten dieses Buches befinden sich Verweise (Links) auf Internet-Adressen. Haftungshinweis: Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle wird die Haftung für die Inhalte der externen Seiten ausgeschlossen. Für den Inhalt dieser externen Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Sollten Sie bei dem angegebenen Inhalt des Anbieters dieser Seite auf kostenpflichtige, illegale oder anstößige Inhalte treffen, so bedauern wir dies ausdrücklich und bitten Sie, uns umgehend per E-Mail davon in Kenntnis zu setzen, damit beim Nachdruck der Verweis gelöscht wird. Druck A 1 / Jahr 2012 Alle Drucke der Serie A sind im Unterricht parallel verwendbar. Redaktion: Franziska Voigt, Hamburg Herstellung und Satz: Ira Petersohn, Ellerbek Reihentypografie: Farnschläder & Mahlstedt Typografie, Hamburg Druck: pva, Druck und Medien-Dienstleistungen GmbH, Landau Titelbild: Lübeck, Haus Mengstraße 4. Foto: © Buddenbrookhaus, Lübeck

Das

Texte•Medien

-Programm zu »Buddenbrooks«:

978-3-507-47809-1  Materialien und Arbeitsanregungen 978-3-507-47909-8  Informationen für Lehrerinnen und Lehrer In der Reihe »Schroedel Interpretationen« liegt vor: Thomas Mann: Buddenbrooks. Von Wolfgang Bühnemann und Hans-Georg Schede. Schroedel Interpretationen Band 23 (978-3-507-47716-2) Informationen und Materialien im Internet: www.schroedel.de/textemedien

ISBN 978-3-507-47809-1

3 Texte • Medien

Inhalt Vorwort  5

Verfall und Tod

Biografie

Thomas Mann  Die Schule (1902)  27 Die Buddenbrook-Generationen imVergleich  28 Hermann Kurzke  Die Figuren als Repräsentanten (2010)  29

Lebenschronik  6 Hans Wißkirchen  »Buddenbrooks« – Die Stadt, der Autor und das Buch (2008)  9 Thomas Mann  Lübeck als geistige Lebensform (1926)  11 Thomas Mann  Bilanz (1949)  12 Thomas Mann  Ansprache in Lübeck (1955)  12

Entstehung Manfred Eickhölter  Eine Lübecker Familie (2008)  13 Reale Vorbilder der Romanfiguren recherchieren  14 Thomas Mann  Über die Entstehung von »Buddenbrooks« (1906)  15

Verstehen und Deuten

Philosophische Hintergründe

Info  Friedrich Nietzsche  32 Børge Kristiansen  Thomas Mann und Nietzsche (2001)  32 Thomas Mann  Beinahe eine Verlegenheit (1930)  32 Wilhelm Weischedel  Arthur Schopenhauer (1966)  33 Børge Kristiansen  Thomas Mann und Schopenhauer (2001)  35 Intertextuelle Bezüge analysieren und deuten  36 Gero von Wilpert  Was bleibt? (1988)  38 Børge Kristiansen  Thomas Mann und Schopenhauer: Vorbehalte (2001)  38 Fred Müller  Thomas Mann, Schopenhauer und ­Nietzsche (1998)  39 Thomas Mann  Lebensfreundlichkeit (1925)  39

Handlung und Figuren

Thomas Mann  Buddenbrooks: Hanno und die Familien­papiere (1901)  16 Thomas Mann  Thomas Buddenbrook als Leistungsethiker (1916)  18 Max Weber  Asketischer Protestantismus und kapitalistischer Geist (1904/05)  18 Thomas Mann  Buddenbrooks: Thomas und Christian (1901)  19 Ernst Keller  Tony (1988)  22 Die Funktion einer Romanfigur analysieren  24 Britta Dittmann /Elke Steinwand  Frauenfiguren in »Buddenbrooks« – ein anderer Blick (2000)  25

Erzählerische und sprachliche Gestaltung

Info  Erzählzeit und erzählte Zeit  40 Thomas Mann  Brief an Heinrich Mann (25./27. 3. 1901)  40 Christian Grawe  Szenengestaltung (1988)  40 Info Erzählverhalten 41 Info  Erlebte Rede und innerer Monolog  42 Info Montage 42 Die Erzählhaltung untersuchen  44 Info  Leitmotivtechnik bei Thomas Mann  45 Leitmotive erschließen  45

4 Texte • Medien

Epochenzuordnung

Info  Realismus und Naturalismus   46 Christian Grawe  Ein naturalistischer Roman? (1988)  46 Terence J. Reed  »Buddenbrooks« und Fontane (2001)  46 Info  Jahrhundertwende   47 Børge Kristiansen  »Maskenhafter« Realismus (2001)  47

Wirkung Thomas Mann  Brief an Heinrich Mann (2. 11. 1900)  49 Lübecker Generalanzeiger  Leseabend in der »Literarischen Gesellschaft« Lübeck mit dem Schriftsteller Thomas Mann (4. 12. 1904)  50 Thomas Mann  Brief an Ida Boy-Ed (4. 11. 1913)  50 Thomas Mann  Über »Buddenbrooks« (1950)  51 Thomas Mann  Lebensabriss (1930)  51 Marcel Reich-Ranicki  Antwort auf die Frage: Was halten Sie von Thomas Mann? (1975)  52 Wolfgang Koeppen  Antwort auf die Frage: Was halten Sie von Thomas Mann? (1975)  52

Mediale Gestaltung Edo Reents  Es geht doch nicht nur ums Geld – Rezension zu Heinrich Breloers »Buddenbrooks«-Neuverfilmung (2008)  54 Dorothea Dieckmann  Eine schrecklich nette Familie – Vorschlag für eine TV-Vorabendserie (2001)  56 Wort- und Sacherläuterungen  59 Literaturtipps  61 Textquellen  62 Bildquellen  64

5 Texte • Medien

Vorwort »Ich sinne darüber, ob es nicht dies Buch sein mag unter all den meinen, dem bestimmt ist, zu bleiben. Vielleicht war damit meine ›Sendung‹ erfüllt und es war nur noch mein Teil, ein nachfolgendes langes Leben leidlich würdig und interessant zu erfüllen.« So schrieb Thomas Mann im Jahr 1949 über seinen Roman »Buddenbrooks«. Daraus spricht Skepsis, wenn nicht Resignation im Hinblick auf die Zukunft seiner Werke jenseits der »Buddenbrooks«, allzu positiv in Bezug auf diesen Roman, der ihm doch zum Durchbruch als Schriftsteller verhalf und dem er maßgeblich den Literaturnobelpreis zu verdanken hatte, klingt es jedoch ebenso wenig. »Buddenbrooks« waren für Thomas Mann nicht die Vollendung dessen, was er literarisch zu leisten imstande war. Aber das ist einem Jugendwerk, das sein Autor mit 25 Jahren abschließt, auch nicht unbedingt zu wünschen, einem Werk immerhin, das zu einem der weltweit bekanntesten und meistgelesenen wurde. Thomas Mann wollte nichts als die Geschichte des »sensitiven Spätlings« Hanno erzählen und dann »schwoll« ihm die Arbeit »unter den Händen auf«, wie er es selbst beschrieb. Entstanden ist eine Familiengeschichte, die die Leser trotz ihrer Länge und ihrer scheinbaren lokalen Beschränktheit auf eine mittelgroße Handelsstadt an sich zu binden vermochte und vermag. Was lässt diese Geschichte zum »Jahrhundertroman« werden? Dass das Thema der Décadence, des Verfalls Ende des 19. Jahrhunderts ein Modethema geworden war, erklärt höchstens den anfänglichen, nicht aber den dauerhaften Erfolg des Romans. Der Abstieg einer Kaufmannsfamilie über vier Generationen hinweg wird offenbar so erzählt, dass er im Leser Interesse an dieser Familie und ihren Geschicken weckt, Nähe zu den Figuren herstellt, grundlegende Einsichten vermittelt und bei allem Pessimismus doch die von Thomas Mann so ersehnte »Lebensfreundlichkeit« beinhaltet. Lebenstüchtigkeit kontra Reflexivität – diese im Roman gleichsam diagnostizierte Opposition ist keine, die nicht aufzuheben wäre. Nicht für die Romanfiguren freilich, für die höchstens Sesemi Weichbrodts abschließendes und beschwörendes »Es ist so!« – gemeint ist ein Wiedersehen nach allen irdischen Bedrängnissen – bleibt, wohl aber für Autor und Leser und das gerade durch ein Werk wie »Buddenbrooks«. Diesen Zusammenhängen möchte der vorliegende Band nachgehen. Die Materialien sollen Diskussionsgrundlagen für die Auseinandersetzung mit Handlung und Figuren, mit zentralen Themen wie Verfall und Tod und philosophischen Hintergründen bieten. Darüber hinaus wird die erzählerische und sprachliche Gestaltung des Romans erarbeitet. Den Rahmen bilden Informationen zur Biografie Thomas Manns, zur Entstehung des Werkes sowie zur Wirkung und medialen Gestaltung.

»Ich habe in den letzten Tagen oft an ein türkisches Sprichwort gedacht, das ich irgendwo las: ›Wenn das Haus fertig ist, so kommt der Tod.‹ Nun, es braucht noch nicht grade der Tod zu sein. Aber der Rückgang … der Abstieg … der Anfang vom Ende …« Thomas Mann: Buddenbrooks