Das Bewerbungsanschreiben (Aufbau und Inhalt)

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Das Bewerbungsanschreiben (Aufbau und Inhalt). Zunächst ein Hinweis in eigener Sache: Es handelt sich um einen Vorschlag für den. Aufbau und den Inhalt ...
Das Bewerbungsanschreiben (Aufbau und Inhalt) Zunächst ein Hinweis in eigener Sache: Es handelt sich um einen Vorschlag für den Aufbau und den Inhalt eines Bewerbungsschreibens. Neben der hier vorgeschlagenen Möglichkeit kann ein Bewerbungsschreiben auch ganz anders gestaltet werden und dennoch eine gute Wirkung erzielen. Bevor Sie sich mit der Formulierung des Anschreibens auseinandersetzen, sehen Sie sich die entsprechende Stellenausschreibung noch einmal genau an. Lesen Sie sie mehrmals durch und beachten Sie hierbei die folgenden Dinge: • •

Welche Tätigkeiten/Fähigkeiten/Erfahrungen werden genau verlangt? Was scheint dem Verfasser besonders wichtig zu sein?

Das Ziel ist es, mit einem aussagefähigen, prägnanten Anschreiben das Interesse der neuen Dienststelle bzw. des neuen Arbeitgebers zu wecken. Bei einem fehlerhaften Bewerbungsanschreiben erhalten Sie keine zweite Chance. Für das Anschreiben gilt: • • •

maximal eine DIN A4-Seite frei von Grammatik- und Rechtschreibfehlern keine Wiederholung des Lebenslaufs

Verwenden Sie für Ihre Bewerbung eine gut lesbare Schriftgröße (Schriftgrad 11 oder 12) und eine gängige Schriftart (zum Beispiel Arial, Verdana). Vermeiden Sie mehrzeilige, schwer verständliche Schachtelsätze. Verzichten Sie auf ausschweifende Einleitungen und umständliche Bewerbungstexte. Personalverantwortliche verschaffen sich in kurzer Zeit einen Überblick über die Bewerberlage. Eine schnell zu erfassende Bewerbung bleibt positiv im Gedächtnis. Lassen Sie Ihr Bewerbungsanschreiben vor der Versendung noch einmal von einer anderen Person gegenlesen. Zahlendreher oder Tippfehler werden so vermieden. Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche und machen Sie die Personalleitung mit Ihrem Bewerbungsanschreiben neugierig auf Ihre Person. Verfassen Sie Ihr Anschreiben nach dem KISS-Grundsatz (Keep it short and simple = Halte es kurz und einfach) und beachten Sie das Anforderungsprofil der Stellenausschreibung. Damit haben Sie bereits einen großen Schritt in Richtung einer Einladung zum Vorstellungsgespräch getan.

Die nachstehende Auflistung zeigt die Kurzstruktur eines Bewerbungsanschreibens: • • • • • • • • • • • • • • •

Absenderadresse (mit Telefon-, Mobilnummer und E-Mail-Adresse) Empfängeradresse (mit Ansprechpartnerin bzw. Ansprechpartner) Datum Betreff (Bewerbung als..., Ihre Stellenausschreibung vom... in ...) Anrede Einstieg / Einleitungssatz Bezug zur neuen Dienststelle Kurzdarstellung Ihres Bewerberprofils Angabe besonderer Stärken und Schlüsselqualifikationen (Soft Skills) Sonstige Kenntnisse (Sprachen, EDV, etc.) ggf. Hinweis auf Referenzen ggf. frühestmöglicher Eintrittstermin Kurze Abschlussformulierung Unterschrift Anlagen

Der Inhalt im Einzelnen 1. Der Einstieg Viele Bewerbungsratgeber empfehlen einen kreativen, individuellen Einstieg für das Bewerbungsanschreiben. Dies ist jedoch nicht zwingend. Auch mit einem "klassischen" Einstiegssatz "Gerne bewerbe ich mich auf Ihre ausgeschriebene Stelle als ..." machen Sie nichts falsch. Im Idealfall vermitteln Sie bereits in der Einleitung, warum Sie die geeignete Person für die Stellenbesetzung sind. 2. Ihr Bewerbungsprofil Nach dem Einstieg folgt der wichtigste Teil des Anschreibens. Mit einer Kurzdarstellung vermitteln Sie, was die bzw. der Personalverantwortliche über Sie wissen muss. Zum Beispiel so: Als Verwaltungsangestellte bringe ich eine mehr als 10-jährige Berufspraxis in verschiedenen Rechtsgebieten mit. Meine Kenntnisse im Bereich …. habe ich während meiner Zeit beim …..vertieft. Stellen Sie einen Bezug zwischen Ihrem bisherigen Werdegang und der neuen Dienststelle her (Aufgaben, Tätigkeiten etc). Beachten Sie dabei das Anforderungsprofil der Stellenanzeige. 3. Häufiger Bewerbungsfehler Ein häufiger Bewerbungsfehler ist die Aufzählung der beruflichen Stationen. Beachten Sie unbedingt, dass das Anschreiben keine Wiederholung und Aufzählung der Angaben aus dem Lebenslauf ist.

4. Stärken und Schlüsselqualifikationen (Soft Skills) Ergänzen Sie einige für die Position wichtige Stärken und Schlüsselqualifikationen (Soft Skills). Verzichten Sie dabei auf Pauschalaussagen, wie zum Beispiel "Ich bin teamfähig.". Verbinden Sie Ihre Stärken mit konkreten Beispielen oder Projekten. Nennen Sie weitere für die Position wichtige Kenntnisse (zum Beispiel Fremdsprachen, EDV). 5. Anlagen Fügen Sie der Bewerbung jeweils Kopien der wichtigsten bzw. maßgeblichen Zeugnisse, Fortbildungsbescheinigungen und Beurteilungen bei. Originale können Sie dann auf Verlangen der Dienststelle nachreichen. 6. Online Bewerbung Die Online Bewerbung setzt sich immer stärker durch und von Dienststellen kann eine E-Mail Bewerbung (Umwandlung der Bewerbungsunterlagen in PDF) gewünscht oder eine standardisierte Onlinebewerbung angeboten werden. Bei der E-Mail Bewerbung ist auf eine sorgfältig und gut strukturierte Bewerbung zu achten, d.h. nicht zu viele Anhänge, das Dateivolumen sollte nicht mehr als 2-3 Megabyte betragen und der Dateiname sollte so gewählt werden, dass keine Verwechslungen entstehen (z. B. Lebenslauf_Armin.Birmin). Bei der Onlinebewerbung sollten Sie sich zunächst in Ruhe darauf vorbereiten, welche Informationen und Unterlagen von Ihnen in welcher Form erwartet werden und erst dann mit dem Ausfüllen beginnen. Zum Schluss sollten Sie die Onlinebewerbung und das Stellenangebot für Ihre Unterlagen komplett ausdrucken, um diese als Vorbereitung für ein mögliches Vorstellungsgespräch nutzen zu können.