Elektroakupunktur nach Voll ( EAV ) - Heilpraktikerin Andrea Funke

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Im Fokus: Elektroakupunktur nach Voll ( EAV ) – komplementäre Medizintechnik im Dienst der Integration zum konventionellen Stand medizinischer Befunderhebung und Therapie Hubertus Hommel

Menschenbild und Heilberuflertum unserer Zeit sind geprägt vom Wunsch nach Nutzung althergebrachter „sanfter“ und moderner „aktuell wirksamer“ technokratischer Verfahren zugleich. Daher war die Zeit des 20. Jahrhunderts „reif“ für eine Verbindung zwischen dem Wissen der Antike und elektrophysikalischer Anwendungsmedien. Als Methode der Analgesie hat sich die Akupunktur sowohl in der Europäischen Medizin als auch in der sogenannten Neuen Welt etabliert. Akupunktur ist ein Teilgebiet der Traditionellen Chinesischen Medizin. Etwa zu Beginn unserer Zeitrechnung entstand die erste schriftliche Aufzeichnung medizinischer Natur: „Innere Klassiker des Gelben Kaisers“ in China. Er enthielt u.a. das Akupunkturwissen dieser Zeit. Die ältesten archäologischen Nachweise der Akupunktur finden sich in Ausgrabungen und sind bis 6000 Jahre alt. Das chinesische Wort für Akupunktur besteht aus zwei Teilworten, die die Hauptanwendung der Akupunktur beschreiben – 1. Einstechen der Nadel in die Akupunkturpunkte und 2. dem Erwärmen (Moxibustion) der Punkte. Der Begriff Akupunktur wurde von Pekinger Jesuitenmönchen im 17. Jahrhundert geprägt; er setzt sich aus den lateinischen Wörtern acus (= Nadel) und punctura (= Stich) zusammen, bedeutet also „Therapie mit Nadeln“. Die meisten der über 700 Akupunkturpunkte sind entlang der sogenannten Meridiane angeordnet. Nach Meinung der Anhänger der Traditionellen Chinesischen Medizin wird durch das Einstechen der Nadeln das Fliessen des „Qi“ gezielt beeinflusst. In unserem Verständnis gehört semantisch Akupunktur zu den Umsteuerungs- und Regualtionstherapien. Elektroakupunktur nach VOLL gilt als Königsdisziplin unter den biophysikalischen Messverfahren, von ihren theoretischen Grundlagen leiten sich als Neben- und Weiterentwicklung alle apparativen Resonanztherapien her. Sie wird angewendet, um den aktuellen Zustand, Störungen und Blockaden, sowie die Regulationsfähigkeit des Organismus zu erfassen. Hierzu werden an der Hautoberfläche an definierten Arealen elektrische Widerstandsmessungen vorgenommen. Diese Areale entsprechen zu einem großen Teil den chinesischen sogenannten klassischen Akupunkturpunkten. Diese liegen in der untersten Schicht der Haut und im Unterhautgewebe, von Ausnahmen abgesehen, im allgemeinen in einer Tiefe von 2 bis 3 mm, weshalb die Messungen mit einem Auflagedruck des Griffels je nach Beschaffenheit der Haut von ca. 300 bis 500 Pond vorgenommen werden. Dies unterscheidet von den reinen Hautwiderstandsmessungen anderer Verfahren. Nach Untersuchungen von H. Heine handelt es sich bei 80% der Akupunkturpunkte anatomisch histologisch um Perforationen in der fascia corporalis superficialis, durch die Nerven- und Gefäßbündel hindurchtreten, wodurch sich das Punktphänomen anatomisch als Loch entsprechend der Übersetzung aus dem Chinesischen (xue = Loch) definiert. Während des Messvorganges wird über den geeichten Messgriffel ein Reizstrom von 0,98 Volt appliziert. Dieser Reizstrom ist dem Körper des Patienten entgegengesetzt gepolt und lässt am jeweiligen Messpunkt einen Gleichgewichtszustand zwischen dem Reiz- und dem Körperpotential entstehen. Die Reaktionen des Organismus während des Messvorganges auf den Reizstrom und ein mögliches Abweichen vom Gleichgewicht lassen sich am Ausschlag

des Zeigers auf der Messskala des Gerätes ablesen. Bei absolutem Gleichgewicht verhindert das elektrische Körperpotential am Messpunkt das Eindringen des Reizstromes in den Organismus. Der Patient hält während des gesamten Testablaufes eine die im Verhältnis zum Messgriffel inaktive Referenzelektrode in der Hand, an der gerade nicht gemessen wird, bzw. bei der Messung von Fuß- und Kopfpunkten in der Hand derselben Körperhälfte. Beobachtet wird während einer Messzeit von einigen Sekunden das Leitwertverhalten des Organismus, insbesondere als Antwort auf den vom Messstrom ausgeübten Reiz. Der EAV-Testablauf setzt sich zusammen aus der Leitwertmessung zur Darstellung der individuellen energetischen Situation zum Testzeitpunkt, aus der Basisuntersuchung, mit der anhand einer Vielzahl von Punktmessungen Störungen des Regulationsverhaltens einzelner Regelsysteme aufgedeckt werden sollen, und dem Resonanztest (Medikamententest) zur Diagnostik und anschließender daraus resultierender Therapie pathogener Faktoren. Die EAV wurde vor ca. 50 Jahren von dem deutschen Arzt Dr. Reinhold Voll (1909 – 1989) erforscht und entwickelt. Dieser hatte ursprünglich Architektur studiert, nachdem jedoch sein asthmakranker Vater unversehens mit gerade 50 Jahren an den Folgen einer Grippe verstorben war, ein Medizinstudium begonnen. Nach Assistenzzeit ,Weiterbildung und kriegsbedingten ärztlichen Tätigkeiten ließ sich R. Voll in eigener Kassenarztpraxis nieder. In seiner Freizeit nutzte er zusammen mit seinem Studienfreund, dem Ingenieur Fritz Werner, gerne seine technische Begabung und entwickelte mit ihm zusammen mehrere Inhalationsgeräte und richtete in den Praxisräumen Nebelkammern zur Soleinhalation ein, bereits als Jugendlicher hatte R. Voll an Radio- und anderen elektrischen Geräten gebastelt. In dieser Zeit traf ihn der plötzliche Tod seiner hochschwangeren Frau. Als Witwer mit drei Kindern zwischen 5 und 8 Jahren verheiratete er sich bald wieder, bei Kriegsende wurden Zwillinge geboren, die kurz drauf jedoch an Diphtherie und Scharlach starben. Auch sein eigenes Leiden, eine genuine Hypospadie, belastete ihn zunehmend, aufgrund ständiger bakterieller Infektionen wurde ihm eine nur noch geringe Lebenserwartung attestiert, eine Operation endete erfolglos, Voll wurde als unheilbar mit Dauerkatheter entlassen. Diese Summation an Erfahrungen, in denen sich die herkömmliche Medizin sämtlich als machtlos erwiesen hatte, führte zu einer Neuorientierung seines medizinischen Verständnisses. Bald integrierte er in seine Praxis Akupunktur, Chiropraktik und Homöopathie. Erste Erfolge brachten die Behandlungen seiner schwer erkrankten Söhne und bestätigten ihn in seiner Auffassung. Als ein Akupunkturarzt F. Werner um die Konstruktion eines Akupunkturpunktsuchgerätes bat, nahm dies Voll als Anlass zur Entwicklung eines Gerätes, mit dem sich zusätzlich Diagnose und Therapie betreiben lässt. So entstand in Zusammenarbeit mit Werner das erste deutsche Gerät für Elektroakupunktur und wurde 1955 öffentlich vorgestellt. Zur Therapie benutzte Voll zunächst niederfrequente Ströme an den Akupunkturpunkten in Form von Kippschwingungen, daher kommt der Name Elektroakupunktur. Auch sich selbst behandelte er täglich auf diese Weise. Die zur Testung vorgesehen Messgeräte unterliegen seither strengen Kontrollen nach den Standards der IMGEAV (Internationale Medizinische Gesellschaft für Elektroakupunktur nach Voll). Bei den täglichen Testungen sah Voll sehr bald die Gesetzmäßigkeit der chinesischen Akupunkturlehre, außerdem beschäftigte er sich zunehmend mit noch nicht besetzten Stellen an Händen und Füßen. Im Verlauf seiner 35jährigen Praxistätigkeit entdeckte Voll insgesamt 1262 bisher unbekannte Akupunkturpunkte und deren Zuordnung zu Organen, Organabschnitten und Funktionen. Eine Unterscheidung in Basisuntersuchung und Resonanztest (Medikamententest) innerhalb des Testablaufes entstand durch die eher zufällige Beobachtung, dass ein passendes homöopathisches Medikament in der Hand eines Patienten nach dem Sender-Empfänger-

Prinzip über Resonanzkoppelung auf der Messskala des Gerätes sichtbar den Messwert beeinflussen und verändern kann. Auf diese Art lassen sich in der Weiterentwicklung sowohl Verträglichkeiten als auch Unverträglichkeiten bis hin zu pathologischen Belastungen austesten und therapieren. Mittlerweile gibt es kaum einen Bereich des täglichen Lebens, der sich nicht über EAV erfassen lässt, von Insektiziden bis zahnärztlichen Materialien, einige degenerative und andere hier nicht weiter aufzuführende Krankheiten ausgenommen. Der Organismus wird hierbei als ein autonomes Regelkreissystem gesehen, das mit Rückkopplung auf Störungen reagiert. Eine wesentliche Rolle spielt hierbei der Informationstransfer, eine Vorstellung, die für die Herkömmliche Medizin bis in die heutige Zeit nicht immer leicht nachvollziehbar scheint. So fällt schon allein der Gedanke schwer, dass in der Homöopathie beispielsweise die Menge des Tropfen eines Arzneimittels verteilt auf den Volumeninhalt eines mit Wasser gefüllten Schwimmbades eine Heilwirkung haben soll. Immaterielle Einflüsse von Medikamenten entsprechen nicht den gegenwärtigen postulierten Wirkungsmechanismen. Nach Voll hat jede Krankheit ihre eigene Wellenfrequenzen. Diese lassen sich in Resonanzkopplung zwischen den Oszillationsmustern von Medikamenten und den biologischen Systemen des Organismus über das Schwingungsmuster des als systemadäquat getesteten Medikamentes durch destruktive Interferenz löschen. Demnach ermöglichen Resonanzphänomene die Diagnostik im energetisch-informatiellen Bereich der Steuerungsebene des Organismus. Die theoretische Basis hierfür sah Voll unter anderem in der Einsteinschen Relativitätstheorie, über das Bohrsche Atommodell, die Quantentheorie bis hin zu Heisenbergs Elementarteilchen. Die zu Testbeginn vorzunehmende Basisuntersuchung dient der Überprüfung des dynamischen Systemverhaltens, dessen Diagnostik beruht auf von der Norm abweichendem elektrophysikalischem Verhalten bestimmter Hautzonen. Diese Hautzonen entsprechen als Areale von etwa 2 – 3 mm Durchmesser sowohl den klassischen Akupunkturpunkten als auch den von Voll hinzu entdeckten Messpunkten. Wegen ihres im Verhältnis zum umgebenden Gewebe erniedrigten Widerstandes werden sie auch als elektrisch signifikante Punkte bezeichnet. Systematische Messungen dieser Hautareale zeigten typische Veränderungen des elektrischen Widerstandsverhaltens an Meridianpunkten in Kongruenz zur klinischen Diagnose, womit sich Hinweise auf Störungen der diesen zugeordneten Organe oder abschnitte ergeben. Zur sich an die EAV-Testung anschließenden Therapie werden die im Resonanztest ermittelten Medikamente übernommen, die sich aus einer Kombination aus Isopathika, Homöopathika, Nosoden und potenzierten Organpräparaten zusammensetzen. Diese Mittel entsprechen den ausgetesteten individuellen elektromagnetischen Schwingungsbildern des jeweiligen Patienten. Die Entstehung dieser Oszillationsmuster erklärt sich aus quantenmechanischen Phänomen und elektrodynamischen Vorgängen, die im Organismus mögliche Testbarkeit aus deren Speicherung in den wässrigen Körperflüssigkeiten in Zellen und Geweben durch deren Cluster- und Brückenbildungen. Dasselbe gilt für die Testsubstanzen, jedes Medikament verfügt grundsätzlich über 2 Wirkungsrichtungen, eine chemisch-materielle und eine energetisch-informatorische. Durch die bei der Herstellung von homöopathischen Mitteln üblichen Vorgänge von Verdünnung und Potenzierung werden deren Charaktere je nach Potenz zunehmend in den energetisch-informatorischen Bereich transferiert. Die Speicherung erfolgt hier bei wässrigen Lösungen ebenfalls über die Wasserstoff-Sauerstoff-Brücken und –Cluster, bzw. bei Tabletten oder Globuli über das Kristallwasser in deren Herstellung. Beim Medikamententest zeigt sich auf der Skala des Messgerätes eine Veränderung des Messwertes in Richtung Idealwert als Ausdruck eines Interferenz und Resonanzverhaltens zwischen dem Oszillationsverhalten des getesteten Organismus und dem der als passend

eingesetzten Testsubstanzen. Da Zellen und somit auch die DNS, Zellmembranen, Zellverbände und die Strukturen der mesenchymalen Matrix schwingungsfähige Systeme darstellen, lässt sich der menschliche Organismus als ein Komplex schwingender Systeme interpretieren, die sich über das elektromagnetische Feld untereinander und mit ihrer Umgebung in Wechselwirkung befinden. Stimmen die in den Messvorgang eingebrachten Medikamente in ihren Oszillationsmustern mit denen des sich in Testung befindlichen Organismus überein, dann müssen diese an jedem Messpunkt der Hautoberfläche zu Veränderungen des Messwertes in Richtung Normalität führen. Dies erfolgt über Resonanzkoppelung, unter den Aspekten des Sender-EmpfängerSender-Charakters oszillierender Systeme über ein nichtmaterielles, elektromagnetisches, oszillierendes Feld. Folglich entsprechen die als passend getesteten Substanzen den therapeutisch einzusetzenden Medikamenten. Deren Heilwirkung beruht auf der Löschung pathologischer Oszillationen durch destruktive Interferenz mit den spiegelbildlichen Informationen der Medikamente. Durch die optimierte Abstimmung der diversen über die Resonanzkoppelung ausgetesteten Medikamente lassen sich für eine Vielzahl von Erkrankungen ursachenbezogene Isotherapien erstellen. Voraussetzung hierfür ist eine exakte ätiologische Diagnostik, wie sie die EAV erbringt. Methodologisch und semantisch gehört die EAV zu den Naturheilverfahren, sie gilt als ein ganzheitliches, komplementäres, regulationsmedizinisches Diagnoseund Behandlungskonzept. Hierfür verbindet sie Aspekte der klassischen Akupunkturphysiologie mit dem kybernetischen Modell autonomer Regulationssystematik und dem der Systemtheorie, unter Miteinbeziehung von Homöopathie und Isopathie. Die EAV gehört zu den elektrophysikalischen Messmethoden, ist dadurch geräteassoziiert und somit zumindest in der Übersichtsmessung reproduzierbar. Ursprünglich von Voll zur Selbstbehandlung eigener genuiner, von der herkömmlichen Medizin wiederholt als unheilbar klassifizierter Krankheit, sowie als Reaktion auf verschiedene krankheitsbedingte Todesfälle im engsten Familienkreis vorgesehen, entwickelte sich die EAV zu einer europäischen medizinischen Diagnose- und Therapierichtung, die bis in die Sowjetunion und nach Übersee exportiert wurde.

Schrifttumsübersicht: Augustin, M., Schmiedel, V.: Praxisleitfaden Naturheilkunde – Methoden, Diagnostik, Therapieverfahren in Synopsen. Jungjohann Verlagsgesellschaft 2.Auflage 1994 Definition Naturheilverfahren des ZÄN (Zentralverband der Ärzte für Naturheilverfahren und Regulationsmedizin) 1992: „RegulationsMedizin“ 7, Heft 2/2002, S.48 (Organ der Internationalen Medizinischen Gesellschaft für Elektroakupunktur nach Voll e.V.) ML-Verlag Uelzen EAV-Standards und Merkmale der Internationalen Medizinischen Gesellschaft für Elektroakupunktur nach Voll e.V. erstellt vom Vorstand im November 1996 Focks, C., Hillenbrand N.: Leitfaden Traditionelle Chinesische Medizin Schwerpunkt Akupunktur. Gustav Fischer Verlag, 1. Auflage 1997

Hanzl, G.S.: Das neue medizinische Paradigma – Theorie und Praxis eines erweiterten wissenschaftlichen Konzepts. Karl F. Haug Verlag Heine. H.: Akupunkturtherapie – Perforationen der oberflächlichen Körperfaszie durch kutane GefäßNervenbündel. Therapeutikon 4; 1988 238-244 Heine, H.: Lehrbuch der biologischen Medizin. Grundregulation und Extrazelluläre Matrix. Hippokrates, Stuttgart 1997 ISBN 3-7773-1230-4 Hommel, R. H.: Was ist Elektroakupunktur nach Voll (EAV)? ÄZN (Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren und Regulationsmedizin) 45,4; 2004 S.228 ML – Verlag Uelzen Pschyrembel Wörterbuch Naturheilkunde und alternative Heilverfahren. Walter de Gruyter 1996 Rondé, G.: Dr. Reinhold Voll, 1909 – 1989, Arzt – Forscher – Lehrer. Elektroakupunktur nach Voll – Ein ganzheitliches Diagnose- und Therapiesystem. ML – Verlag Uelzen 1998 Spranger, H.: Immunmodulation in Kenntnis der Funktion von Oralmedizin der Grundsubstanzsaiten. CO’MED (2004) 10; Heft 2: 22-27 Spranger, H., Hommel, R.H.: Altern als heilberufliche Handlungskatastrophe? CO’MED (2004) 10; Heft 8: 106-111 Werner, F., Voll, R.: Elektroakupunktur – Fibel/Interpretation der Akupunktur-Regeln des Energieausgleiches. ML – Verlag Uelzen, 5. Auflage 1988

Korrespondenzadresse : Dr.med.dent. R. Hubertus Hommel, Juliusstraße 8a, D-65189 Wiesbaden [email protected]