14. März 2009 ... Die Lehrenden des Instituts für Philosophie der FernUniversität in Hagen ...... Zur
Vorbereitung auf die Klausuren zu den Modulen 1 und 2 wurden zahlreiche
Präsenz- ... Modul L1 Einführung in die Literaturwissenschaft.
Institut für Philosophie Lehrgebiete: Philosophie I
(Prof. Dr. Hubertus Busche)
Philosophie, insbes. Praktische Philosophie (Prof. Dr. Kurt Röttgers) Philosophie III (Prof. Dr. Annemarie Gethmann-Siefert)
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
I
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie der FernUniversität in Hagen 01.04.2007 – 31.03.2009 Vorwort Der vorliegende Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie knüpft an die vorausgegangenen Berichte von 1999-2000, 2001-2002, 2003-2004 und 2005-2006 an. Er soll den Mitgliedern der FernUniversität, aber auch interessierten Leserinnen und Lesern außerhalb der Hochschule Einblick in die Institutsarbeit während der Zeit vom Sommersemester 2007 bis zum Ende des Wintersemesters 2008/09 sowie in die Planung künftiger Entwicklungen vermitteln. Die akademische Lehre in den grundständigen Studiengängen war im Berichtszeitraum durch drei Punkte gekennzeichnet. Erstens fällt eine überproportional hohe Anzahl an Abschlussarbeiten im auslaufenden Magister-Studiengang Philosophie auf (s.u. 5.1); sie erklärt sich daraus, dass Abschlussarbeiten in dem 2004 eingestellten Magister-Studiengang bis 2013/14 abgeschlossen sein müssen. Zweitens wächst die Zahl der Studierenden wie auch der Absolventen im Master-Studiengang Philosophie – Philosophie im europäischen Kontext stetig (s. u. 5.4). Der Master-Studiengang Philosophie ist seit Einführung der neuen Studiengänge der mit Abstand am meisten nachgefragte MasterStudiengang der ganzen Fakultät KSW. Drittens ist die weitreichende Reform des Bachelor-Studiengangs Kulturwissenschaften zu erwähnen. Während bisher vier Fächer studiert wurden, nämlich außer Philosophie auch Geschichte, Soziologie und Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, wurde der Studiengang zum Wintersemester 2008/09 auf das Prinzip des Fachschwerpunktes umgestellt, so dass die Studierenden sich für ein – traditionell gesprochen – Hauptfach entscheiden müssen, in welchem sie 6 der insgesamt 11 Module studieren (s. u. 4.1). Diese Umstellung hat zwei Folgen. Zum einen existiert an der FernUniversität nunmehr ein voll konsekutives Philosophie-Studium, das durch die abgestimmten Curricula von Bachelor- und Master-Niveau gewiss die Attraktivität des philosophischen Fernstudiums noch erhöhen dürfte. Zum anderen ergibt sich aber auch
II
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
für die Dozentinnen und Dozenten eine erhöhte Lehrbelastung, da außer der neuen Klientel auch die Studierenden des alten Bachelor-Studiengangs zu betreuen sind. Diesem Erfolg und der damit verbundenen Mehrbelastung der drei philosophischen Lehrgebiete steht die weiterhin schwache personale Ausstattung des Faches Philosophie krass entgegen. Während die sozialwissenschaftlichen Disziplinen der Fakultät KSW inzwischen über bis zu 5 Lehrstühle samt Ausstattung verfügen, stehen der Philosophie nur 3 Professuren und 5 Wissenschaftliche Mitarbeiter/innen für eine vergleichbare Arbeitsbelastung zu Gebote. Was die weiterbildenden Studiengänge betrifft, so hat die Philosophie, wie andere Fächer an der FernUniversität auch, hier einen starken Abbau von Weiterbildungsangeboten zu verzeichnen. Vorerst eingestellt wurde die Weiterbildung im Bereich Wirtschaftsphilosophie. Der weiterbildende Master-Studiengang Medizinethik wurde an die JohannesGutenberg Universität Mainz transferiert. Auch die vom Hagener Institut für Frieden und Demokratie (hervorgegangen aus einer Arbeitsstelle des Lehrgebiets Philosophie I) angebotenen Peace Studies werden infolge der beschlossenen Abwicklung des Instituts für Frieden und Demokratie eingestellt. Nach wie vor erhalten bleiben dagegen die zertifizierbaren Angebote Medizinische Ethik, Europastudien sowie Philosophische Ästhetik und Kunsttheorie. Das Institut für Philosophie hat mit dem Rektorat eine Modernisierung des Profils sowie eine Stärkung der Praktischen Philosophie abgestimmt, wodurch die gesellschaftliche Relevanz der Philosophie und ihre Passung in das Leitbild der FernUniversität noch stärker nach außen sichtbar gemacht werden soll. Hierfür soll die im Herbst 2009 wiederzubesetzende Professur des Lehrgebietes Praktische Philosophie einen zusätzlichen Schwerpunkt in Wirtschaftsphilosophie erhalten, die im Herbst 2010 wiederzubesetzende Professur des Lehrgebietes Philosophie III dagegen eine Stärkung der Schwerpunkte von Politischer Philosophie und Sozialphilosophie sowie der Technikphilosophie erfahren.
Hagen, im März 2009
Die Lehrenden des Instituts für Philosophie der FernUniversität in Hagen
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
III
Inhalt 1. ZIELE UND AUFGABEN DES INSTITUTS FÜR PHILOSOPHIE
1
2. INTEGRATION VON FORSCHUNG UND LEHRE
5
3. FORSCHUNG
7
3.1 Laufende Projekte
7
3.1.1 Lehrgebiet Philosophie I (Prof. Dr. Hubertus Busche)
7
3.1.2 Lehrgebiet Philosophie; insbes. praktische Philosophie (Prof. Dr. Kurt Röttgers)
13
3.1.3 Lehrgebiet Philosophie III (Prof. Dr. Annemarie GethmannSiefert)
15
3.2 Eingeworbene Drittmittel
22
3.3 Forschungskolloquien
23
3.4 Erster Internationaler Kongress der ESEMP
28
3.5 Philosophische Aspekte der Globalisierung
39
3.6 Forschungsergebnisse
41
3.6.1 Vorträge
41
3.6.2 Publikationen
52
3.7 Gastprofessur
4. GRUNDSTÄNDIGE LEHRE 4.1 Bachelor-Studiengang Kulturwissenschaften
62 63 63
4.1.1 Bachelor-Studiengang Kulturwissenschaften ohne Fachschwerpunkt (auslaufend)
63
4.1.2 Bachelor-Studiengang Kulturwissenschaften mit Fachschwerpunkt
65
4.2 Master-Studiengang Philosophie – Philosophie im europäischen Kontext
72
IV
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
4.3 Magister-Studiengang: Philosophie als Haupt- und Nebenfach
78
4.4 Präsenzseminare
80
4.4.1 Seminare zum Bachelor-Studiengang Kulturwissenschaften
81
4.4.2 Seminare zum Bachelor-Studiengang Politik und Organisation
83
4.4.3 Seminare zum Master-Studiengang Philosophie – Philosophie im europäischen Kontext
83
4.4.4 Seminare zum Magisterstudiengang Philosophie
87
5. ABSCHLÜSSE
91
5.1 Magister Artium Philosophie
91
5.2 Baccalaureus Artium Philosophie
92
5.3 Bachelor Kulturwissenschaften
94
5.4 Master Philosophie – Philosophie im europäischen Kontext
95
5.5 Dissertationen
96
5.5.1 Abgeschlossene Dissertationen
96
5.5.2 Noch nicht abgeschlossene Dissertationen
97
5.6 Habilitationen
6. WEITERBILDUNG 6.1 Wirtschaftsphilosophie
98 99 99
6.2 Master-Studiengang Medizinethik
101
6.3 Philosophie des Friedens (in Zusammenarbeit mit dem Institut für Frieden und Demokratie)
107
6.4 Medizinische Ethik
109
6.5 Europastudien
113
6.6 Philosophische Ästhetik und Kunsttheorie
113
7. VORTRÄGE IM FORUM PHILOSOPHICUM
115
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
8. ZUSAMMENARBEIT MIT ANDEREN WISSENSCHAFTLICHEN EINRICHTUNGEN
V
117
8.1 Institut für Wissenschaft und Ethik (IWE) Bonn/Essen
117
8.2 Deutsches Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften (DRZE)
117
9. INSTITUTSANGEHÖRIGE
119
9.1 Lehrgebiet Philosophie I
119
9.1.1 Professoren
119
9.1.2 Wissenschaftliche Mitarbeiter
119
9.1.3 Wissenschaftliche Hilfskräfte
120
9.1.4 Studentische Hilfskräfte
120
9.1.5 Sekretariat
121
9.2 Lehrgebiet Philosophie, insbes. Praktische Philosophie
121
9.2.1 Professor
121
9.2.2 Privatdozent
121
9.2.3 Wissenschaftliche Hilfskräfte
121
9.2.4 Studentische Hilfskräfte
122
9.2.5 Sekretariat
122
9.3 Lehrgebiet Philosophie III
122
9.3.1 Professorin
122
9.3.2 Privatdozentinnen
123
9.3.3 Wissenschaftliche Mitarbeiter
123
9.3.4 Wissenschaftliche Hilfskräfte
123
9.3.5 Studentische Hilfskräfte
123
9.3.6 Sekretariat
124
9.4 Emeritus
124
VI
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
10. STATISTIKEN
125
10.1 Bachelor of Arts Kulturwissenschaften ohne Fachschwerpunkt
125
10.2 Master of Arts Philosophie – Philosophie im europäischen Kontext
126
10.3 Studierendenzahlen
127
11. ADRESSEN
131
1. Ziele und Aufgaben
1.
1
Ziele und Aufgaben des Instituts für Philosophie
Als Reflexionsdisziplin im Kanon der Wissenschaften wendet sich das Fach Philosophie an Studierende, die ihre bisherigen oder parallel laufenden fachlichen Studien sowie ihre berufliche Praxis durch erweiternde Perspektiven bereichern und mit einer kritischen Analyse verbinden wollen, auch um sich damit im Berufsfeld neu oder besser positionieren zu können. Das 1995 durch Vereinigung der drei philosophischen Lehrgebiete gegründete Institut für Philosophie der FernUniversität sieht seine Aufgabe daher zum einen in der fachlichen und methodischen Professionalisierung der Studierenden und zum anderen in der Anleitung zu philosophischer Analyse und Reflexion zentraler wissenschaftlicher Problem- und Handlungszusammenhänge, welche in den Funktionssystemen moderner Gesellschaften heute und in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Zur Bewältigung dieser Aufgabe wurden für das grundständige Studium seit Einrichtung des ersten philosophischen Lehrgebiets 1979 rund 100 kontinuierlich evaluierte Kurse entwickelt: www.fernuni-hagen.de/KSW/angebot/kurse.php In ihnen ist die Spezialkompetenz zahlreicher Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gebündelt. Die Kurse wurden teils von Angehörigen des Hagener Instituts, teils von renommierten Experten an in- und ausländischen Universitäten geschrieben; hierzu zählen Berlin (FU und Humboldt Universität), Bielefeld, Bochum, Bonn, Bremen, Dortmund, Erlangen, Essen, Frankfurt a.M., Freiburg, Göttingen, Hamburg, Kassel, Kiel, Köln, Konstanz, Leipzig, Marburg, München, Münster, Stuttgart, Tübingen sowie ausländischer Universitäten wie Basel, Cambridge, Groningen, Helsinki, Leuven, Peking, Princeton, Rom, Smith College und Yale. Was die Ausrichtung des Faches Philosophie betrifft, so gehen die Lehrenden des Instituts weiterhin davon aus, dass die Aufgabe der Philosophie ihrem wissenschaftlichen Selbstverständnis zufolge darin besteht, rationale Orientierung in den von Wissenschaften und Verwissenschaftlichung geprägten modernen Gesellschaften zu fördern, die Studierenden angesichts der zunehmenden Komplexität der Wissensgesellschaft in ihren analytischen Fähigkeiten und in ihrer bewertenden Urteilskraft zu stärken, und zugleich zur Ermöglichung des erforderlichen öffentlichen Diskurses über zentrale wissenschaftliche, technische und ökonomische Entwicklungen der Gesellschaft in kritischer Weise beizutragen,
2
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009 indem die Philosophie speziell dazu anleitet, über Grenzen fachwissenschaftlicher Spezialisierung hinauszudenken.
Insofern gelten für das Fach Philosophie die in den vergangenen Zwei-Jahresberichten genannten Stichworte unverändert weiter: Forschung Internationalisierung Wissenstransfer in die Öffentlichkeit Diesen Zielen entsprechend werden sich die drei Lehrgebiete der Philosophie auch weiterhin an Lehr- und Forschungsinitiativen der FernUniversität beteiligen. Die im Jahr 1987 vom Institut für Philosophie ins Leben gerufene Veranstaltungsreihe forum philosophicum wendet sich mit philosophisch-wissenschaftlichen Vorträgen und Diskussionen besonders an die regionale Öffentlichkeit. Seit Dezember 2004 bietet das Zentrum für Medien und IT (ZMI) der FernUniversität hierzu einen besonderen Service an: Um auch den Studierenden, die an Vortrag und Diskussion nicht teilnehmen können, die im Rahmen des forum philosophicum diskutierten Probleme und die Ergebnisse der wissenschaftlichen Diskussion zugänglich zu machen, können zum einen die Vorträge des forum philosophicum per (live-)Videostreaming über das ZMI abgerufen werden (www.fernunihagen.de/videostreaming/forum/aufzeichnung.shtml). Zum anderen können über die Homepage des ZMI kostenlos jederzeit Aufzeichnungen einer Reihe früherer Vorträge des forum philosophicum abgerufen werden. (Nähere Informationen zu beiden Angeboten s. u. Kapitel 7.) Die besonderen Umstände eines Fernstudiums erfordern ein breites Spektrum an Formen von Studienberatung und Informationen. Über die für alle Studierenden verpflichtenden Informationen in den entsprechenden Studienportalen auf der Website der FernUniversität hinaus stehen folgende Quellen zur Verfügung: Die Studienberatung der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften gibt über http://www.fernuni-hagen.de/KSW/fakultaet/zentralbereich.shtml Auskunft zu Fragen der Zulassung, der Anerkennung von Studienleistungen anderer Universitäten und der technischen Seite der Studienorganisation; Der Kurs 03361: „Einführung in das Fernstudium der Philosophie“ gibt ausführliche Auskunft über das Studium der Philosophie und dessen Besonderheiten an der FernUniversität. In regelmäßiger Abfolge werden den Studierenden Semesterinformationen sowie Studien- und Prüfungsinformationen zugeleitet, abrufbar über
2. Integration von Forschung und Lehre
3
http://www.fernunihagen.de/studium/fernstudium/wegweiser/semesterinfo.sh tml Auf der Homepage des Instituts für Philosophie finden Sie wichtige Hinweise, zu denen etwa die Übersicht über die Präsenzseminare des Akademischen Jahres oder Tipps zum Studium, hierunter auch für das Verfahren bei Prüfungen, gehören: http://www.fernuni-hagen.de/philosophie/philins/index.html Darüber hinaus besteht in wichtigen Fragen grundsätzlich die Möglichkeit einer persönlichen Fachberatung durch die Professorinnen und Professoren, durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie durch die Sekretariate der drei Lehrgebiete der Philosophie. Diese Fachberatung bezieht sich auch auf Fragen zum Kursangebot, zur Anlage und Konzeption des Studiums sowie zur Anmeldung und Vorbereitung von Prüfungsleistungen. Eine gute Gelegenheit, mit Dozentinnen und Dozenten Kontakt aufzunehmen, bieten die zahlreichen Präsenzveranstaltungen im Fach Philosophie. Hier können auch studientechnische Besonderheiten besprochen werden. Hinzu kommen für Anfänger die regelmäßig stattfindenden Einführungsveranstaltungen, für Fortgeschrittene die Graduiertenkolloquien. Neben diesem zentralen Beratungsangebot stehen den Studierenden auch dezentrale Informationsstellen zur Verfügung, wie die Studienzentren mit ihren Studienberatern und Mentoren. Außerdem bietet die Hagener Philosophie den Studierenden eine mentorielle Betreuung an. Im Rahmen des auslaufenden Studiengangs B.A. Kulturwissenschaften ohne Fachschwerpunkt wurde für die Module 1 und 2, an denen das Fach Philosophie maßgeblich beteiligt ist, eine virtuelle Betreuung durch vier wissenschaftliche Tutorinnen und Tutoren angeboten. Für den neuen Bachelor-Studiengang Kulturwissenschaften mit Fachschwerpunkt Philosophie wird die virtuelle Betreuung der Module P1 und P2 nun durch einen wissenschaftlichen Mentor im Rahmen der Lernumgebung „Moodle“ durchgeführt. Ferner gibt es eine virtuelle Betreuung für die Studierenden in der ersten Studienphase des Master-Studiengangs Philosophie – Philosophie im europäischen Kontext: https://moodle.fernuni-hagen.de/ Schließlich ist auch auf der Site der Universitätsbibliothek ein Fachportal Philosophie eingerichtet. Auf diesen Seiten finden sich nützliche Hinweise zu fachspezifischen Angeboten der Universitätsbibliothek sowie ebenfalls fachliche Links in das WWW. http://www.ub.fernuni-hagen.de/philosophie/
4
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
2. Integration von Forschung und Lehre
2.
5
Integration von Forschung und Lehre
Das Lehrangebot des Instituts für Philosophie widmet sich sowohl Problemen der Theoretischen Philosophie (Logik, Erkenntnis-, Handlungs- und Wissenschaftstheorie, Ontologie und Metaphysik, Naturphilosophie und Anthropologie) als auch Problemen der Praktischen Philosophie (Ethik, Rechtsphilosophie, Sozial- und Geschichtsphilosophie, Politische Philosophie, Philosophie der Wirtschaft sowie Ästhetik). Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Theoretischer und Praktischer Philosophie ist Kennzeichen der Philosophie an deutschen wie ausländischen Universitäten. Es ist zugleich der Garant für eine philosophische Ausbildung, die zu national wie international konkurrenzfähigen Abschlüssen führt. Jene Fundierung der Lehre auf eigener wie auswärtiger Forschung, die das Charakteristikum der Universität ist, gestaltet sich für das Fach Philosophie an der FernUniversität in besonders fruchtbarer Weise. Denn die Forschung in- und ausländischer Fachkolleginnen und Fachkollegen findet in ungewohnter Breite und Vielfalt einen unmittelbaren Eingang in die Hagener Lehre. Hinzu kommt, dass wegen der schriftlichen Zugänglichkeit der Forschungstransfer an die Studierenden weit schneller als sonst üblich erfolgen kann. Das Lehrangebot des Instituts für Philosophie antwortet damit auf die gesellschaftliche Erwartung, Orientierungswissen auf neuestem Wissens- und Forschungsstand zu vermitteln. Es wird nicht einfach ‚fachinternes‘ Wissen vermittelt; vielmehr wird durch die besondere Themenwahl bestimmter Kurse den Studierenden eine methodisch kontrollierte und inhaltlich reflektierte Auseinandersetzung mit Fragestellungen der Gegenwart ermöglicht. So hat es in den 1980er Jahren Kurse zur Philosophie in der DDR, zur Perestroika und – anlässlich der 200-Jahr-Feier der Französischen Revolution – zum Thema Philosophie und Revolution gegeben. Gegenwärtige Fragestellungen werden aufgegriffen in Kursen zu kulturwissenschaftlichen Problemen, zu gesellschaftlicher Rationalität und individueller Freiheit, zur Verantwortung für die Natur, zu Wissenschaft als sozialem System, zur Begegnung zwischen Philosophie und Naturwissenschaft im 20. Jahrhundert, zu Problemen der Friedenssicherung, zur Philosophie der Technik, zur aktuellen französischen Philosophie, zur Kunst als Kulturgut, zur Medizinischen Ethik, zur Wirtschaftsphilosophie, etc. Zu den neuesten Studienbriefen zählen Kurse zum Begriff des geistigen Eigentums. Mit Hilfe des Kursangebots sollen Einblicke in spezifisch philosophische Methoden und Inhalte vermittelt und die Fähigkeit der Studierenden ausgebildet werden, sich
6
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
in aktuellen und gewichtigen wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen ein eigenständiges fundiertes Urteil zu bilden. Eine Reihe von Kursen ist auch zur Grundlage von Buchpublikationen in verschiedenen Verlagen (de Gruyter, Suhrkamp, Alber, Fink u.a.) geworden; seit 1998 erscheint in der UTB-Reihe der „Kurs Philosophie – Propaedeutica & Paradeigmata“.
7
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
3.
Forschung
3.1
Laufende Projekte
Die Forschungsschwerpunkte des Instituts für Philosophie bilden Arbeiten zur theoretischen und praktischen Philosophie, zur Geschichte der Philosophie sowie zur Medizinischen Ethik. Die drei Lehrgebiete des Instituts für Philosophie arbeiten an den folgenden Forschungsprojekten:
3.1.1
Lehrgebiet Philosophie I (Prof. Dr. Hubertus Busche)
3.1.1.1
Moral und Evolution (Busche)
Wie schon Darwin selbst erkannt hat, werden durch die Evolutionstheorie zwei grundsätzliche Fragen für die Ethik aufgeworfen: Erstens: Lassen sich aus den Gesetzen der Evolution gewisse Normen oder Werte für die Ethik, d.h. die rational argumentierende Moralkritik und Moralbegründung ableiten, oder unterliegen solche Versuche vielmehr notwendigermaßen der Sein-Sollen-Vermischung (naturalistischer Fehlschluss) bzw. dem logischen Zirkel (petitio principii), da Normen, die allererst aus der Evolution abgeleitet werden müssten, bereits vorausgesetzt werden? Zweitens: Inwieweit wird das Motivationsspektrum von Moral durch evolutionäre Adaptionsmechanismen (wie z.B. sozialinstinktive, ‚altruistische‘ Verhaltenswurzeln) prädisponiert, und wie lassen sich diese näher bestimmen in Abgrenzung gegenüber soziokulturellen Prägungen einerseits und emotional-kognitiven Eigenleistungen des moralisch reflektierenden Individuums andererseits? Für eine differenzierte systematische Antwort sind zugleich die grundlegenden Positionen und Vertreter der historischen Debatten auszuwerten: exemplarische Ansätze zur Evolutionären Ethik vom Sozialdarwinismus (Tille) bis hin zu neueren, altruizistischen Varianten (Richards) sowie klassische Standpunkte in der Frage nach dem Verhältnis von moralischem Bewusstsein und biotischen Faktoren von Kropotkin und Huxley über die Vergleichende Verhaltensforschung (Konrad Lorenz) bis hin zur Soziobiologie (Wilson, Dawkins).
3.1.1.2
Antike Interpretationen der aristotelischen Geistlehre (Busche)
Aristoteles’ Theorie des Geistes (nous) ist eines der einflussreichsten und zugleich dunkelsten Lehrstücke der Philosophie. Diese Geistlehre, die nach Aristoteles auf der Grenzlinie zwischen Physik und Metaphysik liegt, ist bereits in der Antike vielfach und sehr unterschiedlich interpretiert worden. Bedeutsam sowohl für den westlichen und arabischen
8
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Aristotelismus als auch für die christlich geprägte Philosophie sind die Interpretationen und Kommentare zu De anima, die von Theophrast, Alexander von Aphrodisias, Themistios, Philoponos, Simplikios und Priskian aus Lydien verfasst wurden. Da ihre erläuternden Passagen zum Nous noch niemals in einer einzigen Edition gesammelt wurden, soll diese Lücke durch eine griechisch-deutsche Textausgabe geschlossen werden. Unter Einbeziehung der Untersuchungen von sechs philosophischen Kolleginnen und Kollegen wird die zweisprachige Edition in der Philosophischen Bibliothek des Felix-Meiner Verlags erscheinen.
3.1.1.3
Kooperativer Kommentar zu Leibniz’ Monadologie (Busche)
Dieses Projekt wurde im Januar 2009 abgeschlossen durch Veröffentlichung (s. Publikationen 2009, 3.6.2): Gottfried Wilhelm Leibniz: Monadologie
3.1.1.4
Kulturphilosophie (Busche)
Das Buchprojekt „Kulturphilosophie – Begriffe, Typen, Paradigmen“ erweitert den vorliegenden Hagener Kurs 03567 „Kulturphilosophie“ systematisch um eine Antwort auf die Frage, welche Erkenntnispotentiale Kulturphilosophie im 21. Jahrhundert haben kann. Kulturphilosophie ist eine ebenso junge wie problematische Disziplin, die selbst Ernst Cassirer als „vielleicht das fragwürdigste und das am meisten umstrittene Gebiet“ der Philosophie bezeichnet hat. Die Vielgestaltigkeit ihrer theoretischen Ansätze seit 1899 beruht zum einen auf der Vieldeutigkeit des Wortes „Kultur“, zum anderen auf der Vielfalt von Perspektiven, Fragestellungen und methodischen Voraussetzungen, die an den jeweils als „Kultur“ bestimmten Gegenstand herangetragen werden. Um die Erkenntnispotentiale einer zeitgemäßen Philosophie der Kultur systematisch abzustecken, sind zunächst teils verschiedene Grundbedeutungen von „Kultur“ von einander abzugrenzen, teils die unterschiedlichen Zugangsweisen zur Kultur zu verdeutlichen, die in den „Kulturwissenschaften“, in der „Kulturkritik“ und in der „Kulturphilosophie“ einerseits, in fachspezifischen Theorien wie der „Kulturpsychologie“ und der „Kultursoziologie“ andererseits gewonnen werden. Im Anschluss an diese Vorklärungen sind die großen Paradigmen der bisherigen Kulturphilosophie auf ihre Leistungen und Grenzen hin zu prüfen. Zu ihnen gehören Herders abstraktionskritisches Panorama der individuellen Bedingungen menschlicher Selbstentwicklung, die transzendentalphilosophischen Ansätze von Rickert und Cassirer, die am Maßstab der Kulturidee bewertende Gesellschaftsdiagnose Simmels, die Vergleichende Kulturmorphologie Spenglers und die historische Anthropologie der Kultur bei Gehlen. Abschließend ist zu ermitteln, wie diese philosophischen Paradigmen, aber auch die außerphilosophischen Impulse der Kulturtheorie von Freud über Bourdieu bis hin zu aktuellen Theorien der Alterität, Hybridität, Inter- und Multikulturali-
3. Forschung
9
tät, Performativität usw. fruchtbar gemacht werden können für eine zeitgenössische Philosophie der Kultur.
3.1.1.5
Philosophische Gesellschaft und Arbeitsstelle zur frühen Neuzeit (Busche, Heßbrüggen-Walter, Keutner)
Die im November 2004 am Lehrgebiet Philosophie I gegründete Europäische Gesellschaft für frühneuzeitliche Philosophie e.V. / European Society for Early Modern Philosophy / Société européenne pour les débuts de la philosophie moderne (ESEMP) ist die einzige philosophische Forschungsgesellschaft, die das Denken der Frühen Neuzeit, d.h. der Teilepochen von Spätscholastik, Renaissance, Humanismus, Reformation und Frühaufklärung, in seinem europäischen Gesamtkontext erforscht. Als europäisches Forum hat die ESEMP sich zum Ziel gesetzt, die Spitzenforschung zur Frühen Neuzeit international wie interdisziplinär zu vernetzen. Diesem Ziel diente zum einen der von der DFG geförderte Erste Internationale Kongress der ESEMP, der vom 26. bis 30. März 2007 im Essener Haus der Technik stattfand, zum anderen das zunächst von der Gerda Henkel Stiftung, dann auch von der DFG geförderte Datenbankprojekt der ESEMP mit dem Namen EMTO (Early Modern Thought Online), das Quellen der frühneuzeitlichen Philosophie in einem Online-Portal verfügbar macht. (s. auch 3.1.1.12).
3.1.1.6
Nicht-reduktiver Naturalismus und das Problem des doxastischen Voluntarismus (Heßbrüggen-Walter)
In den erkenntnistheoretischen Debatten der letzten zwanzig Jahre ist das Problem des ‚doxastischen Voluntarismus‘, die Frage, inwiefern die Bildung von Überzeugungen willentlich geschieht, intensiv diskutiert worden. Als Ahnherr einer solchen Theorie gilt gemeinhin Descartes. Im Projekt soll zunächst durch eine detaillierte Interpretation einschlägiger Texte, vor allem der vierten Meditation, und ihre Einbettung in den Kontext der Debatten über Willensfreiheit in der Philosophie des 17. Jahrhunderts plausibel gemacht werden, dass Descartes’ Position sehr viel komplexer und kohärenter ist, als dies bislang gemeinhin angenommen wurde. Die in dieser primär historisch-exegetischen Perspektive gewonnenen Ergebnisse sollen sodann in einem zweiten Schritt für die zeitgenössische systematische Debatte nutzbar gemacht werden. Neben der im engeren Sinne erkenntnistheoretischen Diskussion soll dabei die Frage im Vordergrund stehen, inwiefern der in der Nachfolge Wilfried Sellars’ entwickelte nicht-reduktive Naturalismus (Davidson, McDowell, Rorty) auf einen doxastischen Voluntarismus festgelegt ist und welche Konsequenzen sich daraus ergeben.
10 3.1.1.7
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009 Kausalerklärung in den Handlungswissenschaften (Keutner)
Vor dem Hintergrund von Auseinandersetzungen in der Philosophischen Handlungstheorie und der Wissenschaftstheorie der Geschichte und Sozialwissenschaften wird gezeigt, dass kausales Erklären in diesen Disziplinen in ganz unterschiedlicher Wiese ein und demselben konstitutiven Prinzip der Ignoranz/Täuschung/Selbsttäuschung folgt. Durch eine Neubestimmung der Relation von Kausal- und Handlungserklärung liefert das Vorhaben einen Beitrag zur Neubestimmung der Handlungswissenschaften.
3.1.1.8
Der Begriff der Menschheit – zwischen Aufklärung und Globalisierung (Lyssy)
Der Begriff „Menschheit“ ist keineswegs selbstverständlich. Er wird im Deutschen erst ab 800 n.Chr. eingeführt, als Übersetzung des lateinischen Ausdrucks humanitas, also eher in der Bedeutung der „Menschenhaftigkeit“. Erst um 1800 wird er im Sinne des heutigen Kollektivbegriffs benutzt und markiert so einen Schritt hin zu einem modernen Bewusstsein planetarischen Situation aller Menschen. Es ist eine philosophische Betrachtung wert, das historische a priori herauszuarbeiten, kraft dessen vorglobale Begriffe wie „Christenheit“ als Kollektivbegriffe abgelöst werden durch den Begriff der Menschheit, der zugleich eine Einheit der Totalität aller Menschen bezeichnet. Dazu muss erstens ein Kriterium verwendet werden, dass es erlaubt auch nicht den westlichen Zivilisationen zugehörige Menschen genuin als Menschen zu begreifen und das ein Kriterium für Menschheit (im Sinne der Menschenhaftigkeit) kulturübergreifend definiert: Das ist die Sprache. Zweitens muss der Begriff der Menschheit über eine Einheitsfunktion verfügen, kraft dessen die Einheit der Menschheit jenseits aller wechselnden Individuen bezeichnet wird. Diese Einheitsfunktion wird einerseits durch die Bildungsfähigkeit aller Menschen ausgemacht, die in den teleologischen Philosophien von bspw. Herder der Menschheit als Kollektiv ein Ziel vorgibt. Andererseits wird diese Einheit durch die Gegenüberstellung zu den ebenfalls erst um 1800 aufkommenden Kollektivbegriffen „Geschichte“ und „Fortschritt“ erzielt, die in ihrer Abstraktheit der gesamten Menschheit als Einheit zugeordnet werden – die Menschheit ist das Subjekt der Geschichte und des Fortschritts (im Allgemeinen). Dieses Forschungsprojekt wurde auf der UNESCO-Tagung zur Globalisierung an der FernUni Hagen und im Rahmen eines binationalen Forscheraustauschs Berlin-Madrid vorgestellt und wird in zwei Aufsatzpublikationen resultieren.
3.1.1.9
Kausalität und Teleologie bei G. W. Leibniz (Lyssy)
Dieses Dissertationsprojekt verfolgt die Verflechtung von Kausalität und Teleologie in der Philosophie von G.W. Leibniz: Schon im berühmten Satz vom zureichenden Grund und seinen verschiedenen, doch unter einem einheitsstiftenden Titel zusammengefassten For-
3. Forschung
11
mulierungen sind Ursachen und Gründe (im Sinne von Motiven) nicht unterschieden und werden im sogenannten in-esse-Prinzip formal begründet. Als vermittelnde Ebene zwischen dem Willen Gottes und der weltlichen Kausalität sind die Substanzen als grundlegende ontologische Einheiten zu denken, die in sich selbst wieder strukturiert sind durch den ihnen formal zugrundeliegenden vollständigen Begriff. Dessen statische, weil formale Struktur wird durch die ursprüngliche aktive Kraft der Substanzen in die als temporal perzipierte Abfolge von Perzeptionen transponiert und diese ist wiederum mittels der aus verschiedenen körperlichen Substanzen resultierenden organismischen Körper konstitutiv für das weltliche, dynamische Geschehen. Die Dissertation, die unter der Betreuung durch Prof. Dr. Hans Poser an der TU Berlin durchgeführt wird, wurde durch verschiedene kürzere Veröffentlichungen vorbereitet und wird voraussichtlich Ende 2009 abgeschlossen.
3.1.1.10
Untersuchungen zum Wissenschaftsverständnis im 14. Jahrhundert (Beckmann)
Die Genealogie der Neuzeit und Gegenwart ist ohne exakte Kenntnis der Philosophie des Mittelalters unverständlich. Dies gilt von der die neuzeitliche Aufklärung vorbereitenden Philosophie eines Peter Abälard im 12. Jahrhundert ebenso wie von den die Bedingungen und Grenzen menschlicher Erkenntnisfähigkeit betreffenden Untersuchungen eines Wilhelm von Ockham im 14. Jahrhundert. Eine zentrale Rolle spielt dabei zum einen die Entdeckung des für sein Tun und Unterlassen verantwortlichen Subjekts und sodann die These, dass Wissenschaft sich nicht unmittelbar auf die Dinge, sondern – im Medium des Begriffs – auf Aussagen über die Dinge bezieht. Es lässt sich in besonders deutlicher Weise am Beispiel Ockhams zeigen, dass sich in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts ein neues Wirklichkeits- und Wissenschaftsverständnis entwickelt, ohne welches das neuzeitliche Selbstverständnis der Wissenschaften unverständlich bleibt.
3.1.1.11
Medizinethik I: Anthropologische und ethische Fragen der Gewebeund Organspende (Beckmann)
Die Frage, wie dem steigenden Bedarf an menschlichen Spenderorganen bei gleichzeitig sinkender Bereitschaft zur postmortalen Organspende entsprochen werden kann, macht weitere Forschung nach Organersatztherapien (künstliche Organe, bioartifizielle Organogenese, Xenotransplantation) erforderlich und zwingt zugleich dazu, sich mit Fragen der Lebendspende und dem in Zukunft stark wachsenden Bereich der Gewebetransplantation zu beschäftigen. Die vielfältigen hiermit verbundenen ethischen und anthropologischen Fragen sind Gegenstand dieses Forschungsprojekts.
12 3.1.1.12
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009 Medizinethik II: Ethische Implikationen der Stammzellforschung (Beckmann)
Die Forschung an und mit humanen embryonalen Stammzellen dient derzeit vor allem der Grundlagenforschung. Dabei geht es u.a. darum, den Mechanismus der sog. ReDifferenzierung funktionsfähiger Zellen und das Potential pluripotenter Stammzellen zu erforschen. Vor allem geht es um die Prüfung, ob und wenn ja, wieweit sich die im Tiermodell bereits erforschten Ergebnisse zu therapeutischen Zwecken auf den Menschen übertragen lassen. Das Projekt beschäftigt sich mit den ethischen Implikationen dieser Ansätze.
3.1.1.13
Early Modern Thought Online (EMTO) (Busche, Heßbrüggen-Walter, Schöttler)
Die Erforschung der Philosophie der frühen Neuzeit und angrenzender Fachgebiete ist zwingend auf den schnellen, unkomplizierten und umfassenden Zugang zu Quellen angewiesen, die nicht im ausreichenden Maße im normalen Leihverkehr (Fernleihe, Reprints, moderne Editionen) zugänglich sind. Im Rahmen des Projekts wird der fachwissenschaftlich interessierten Community der Zugang zu diesen Quellen erleichtert: Existierende Digitalisate schwer zugänglicher Quellen werden mit Hilfe moderner Informationstechnologie semiautomatisch erfasst und katalogisiert. Hierbei kooperiert das Lehrgebiet Philosophie I mit dem Lehrgebiet Multimedia und Internetanwendungen der FernUniversität. In Zusammenarbeit mit der Bayerischen Staatsbibliothek München und der Universitätsbibliothek Erlangen wird zudem ein Internetangebot erarbeitet, das durch Überblicksartikel und Kommentare die Quellen in ihren historischen Kontext einordnet und deren Verständnis erleichtert. Die inhaltliche Verantwortung für dieses Angebot liegt beim Lehrgebiet Philosophie I. Schließlich sollen existierende Lücken im digitalen Corpus durch Neudigitalisierungen geschlossen werden. Für einen Förderzeitraum von zwei Jahren (Mai 2008-Mai 2010) hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) eine Fördersumme von insgesamt ca. 350.000 € bewilligt. Das Projekt kann in mehreren Dimensionen als hochinnovativ angesehen werden. Zum ersten Mal wird ein fachbezogener Internetkatalog digitaler Quellen erstellt, der als zentraler Zugriffspunkt im Netz dient und dessen philosophisch relevanter Bestand am Projektende die real existierenden einschlägigen Buchbestände selbst großer Bibliotheken in den Schatten stellen wird. Innovativ ist ebenfalls die enge Verzahnung bibliothekarischer und wissenschaftlicher Aufarbeitung existierender Quellen, die den ganzen Reichtum frühneuzeitlichen Denkens in seiner Verzahnung auch mit anderen Disziplinen sichtbar werden lässt und damit nicht nur der Philosophie, sondern auch der Rechts-, Wissenschafts- und Kirchengeschichte vielfältige Impulse vermitteln soll. Schließlich wird das erarbeitete Material im Rahmen eines Fachportals in die im Aufbau begriffene Virtuelle Fachbibliothek
3. Forschung
13
Philosophie – und damit in den zentralen Anlaufpunkt für die akademische Philosophie Deutschlands im Netz – integriert. Die Hagener Philosophie darf sich folglich nicht nur in der netzgestützten Lehre, sondern auch der elektronischen Publikation ihrer Forschungsergebnisse als Vorreiter innerhalb der deutschen akademischen Philosophie betrachten: http://www.esemp.de/emto/index.htm
3.1.2
Lehrgebiet Philosophie; insbes. Praktische Philosophie (Prof. Dr. Kurt Röttgers)
3.1.2.1
Geschichtsphilosophie (Röttgers)
Geschichte ist stets eine von Geschichten. Eine Theorie der Geschichte hat dem dadurch Rechnung zu tragen, dass weder eine Teleologie, noch eine Vernunftentfaltung oder das Ende der Geschichte in ihr unterzubringen sind. Vielmehr geht es um das Verständnis dessen, wie Narrativität und Geschichte zusammenhängen, wie im kommunikativen Text sich Zeit und Erinnerung einschreibt.
3.1.2.2
Sozialphilosophie (Röttgers, Bedorf)
Der Terminus Sozialphilosophie erhebt den Anspruch, nicht eine philosophische Rubrik unter anderen zu sein, welche sich von Themen ethischer, politischer oder subjekttheoretischer Natur unterscheiden ließe und sich der Struktur gesellschaftlicher Beziehungen widmen würde. Vielmehr forscht diese danach, wie - nach der Aufgabe der Metatheorien vom Subjekt und von einer substanzialisierten Gesellschaft - in den unzähligen sozialen Beziehungen und ihren Pathologien Sozialität und Subjektivität konstituiert werden. Gefragt wird dabei vor dem Hintergrund des Verhältnisses von Selbst und Anderem insbesondere nach der konstitutiven Rolle des Dritten und des Fremden.
3.1.2.3
Ethik (Bedorf, Röttgers)
Soll Ethik nicht allein eine Kasuistik des Bestehenden sein, sondern die Frage danach stellen, was das Gute sei bzw. woher sich diese Frage allererst stellt, so befriedigt eine solche Herangehensweise keinen Ethikbedarf. Wird Ethik selbst nicht allein als normative Ratgeberin betrachtet, sondern als Diskurs, der selbst eine Geschichte hat, werden ihre Kontingenzen offenbar, deren Offenlegung Nietzsche die genealogische Betrachtung verdankt und Levinas in dessen Gefolge liest.
14 3.1.2.4
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009 Metaphysik (Röttgers)
Metadiskurse sind – so sagt man – von gestern. Sie verlieren ihre Legitimität im Augenblick der Einsicht in die Brüchigkeit der Ganzheiten: mögen sie Vernunft, Sinn, Sein oder Geschichte heißen. Damit ist die Aufgabe nicht obsolet, Relationen zwischen diskursiven Gebieten und Perspektiven zu untersuchen. Deren formale Grundstruktur lässt sich durch eine Theorie vielfältiger „Übergänge“ beschreiben, die nicht auf einer ihr zugrunde liegenden Konzeption des Übergangs an sich beruht.
3.1.2.5
Politische Philosophie (Bedorf)
Das Politische ist jener Ort, an dem Interessenkonflikte und Widerstreite ausgetragen werden. Einer politischen Philosophie, um deren Weiterentwicklung es hier geht, hat es weniger mit Normen, Institutionen und Konsensen zu tun, als mit Streitfragen und Normierungsstrukturen, die politisch umkämpfte Positionen in Körpern und Diskursen ausmacht. Forschungserträge aus den Bereichen Französische Philosophie, Sozialphilosophie und Begriffsgeschichte fließen hier ein.
3.1.2.6
Französische Philosophie der Gegenwart (Röttgers, Bedorf)
Nachdem die einst bestehenden Fronten sich aufgelöst haben, treten in Bezug auf die französischen Theoriebeiträge Sachinteressen in den Vordergrund. Die philosophische Forschung kann diese Beiträge längst nicht mehr allein als „Anregungen“ verstehen. So haben sich in der Subjekttheorie, der Theorie der Sprache, der politischen Philosophie und der Geschichtsphilosophie eigenständige Problemzusammenhänge entwickelt, die sich auf Beiträgen der französischen Gegenwartsphilosophie aufbauen. Dabei erarbeitet die Forschung sowohl die Entwicklungen der (post-) strukturalistischen (Lévi- Strauss, Serres, Lacan, Foucault) als auch der phänomenologischen Tradition (Merleau-Ponty, Sartre, Levinas, Derrida) der französischen Autoren.
3.1.2.7
Philosophie der Medialität (Röttgers)
Hervorgegangen aus einem Kooperationsprojekt mit dem Philosophischen Institut der Ungarischen Akademie der Wissenschaften unter dem Titel „Philosophie der vernetzten Kommunikation“, behandelt eine Philosophie der Medialität das Medium nicht nur als Mittel im Rahmen von Zweck-Mittel-Relation subjektiv fundierter KommunikationsIntentionen, sondern als die Mitte (das Zwischen), die die Funktionspositionen des kommunikativen Textes bestimmt. Medium ist das, was zwischen uns steht, uns trennt und verbindet. Philosophie der Medialität nimmt sich dessen an.
3. Forschung
3.1.3
3.1.3.1
15
Lehrgebiet Philosophie III (Prof. Dr. Annemarie Gethmann-Siefert) Phänomenologie, Wissenschaftstheorie und Kulturphilosophie. Zum Verhältnis von Philosophie und Wissenschaften im Werk Oskar Beckers (Gethmann-Siefert et al.). Projekt gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Die systematische Erschließung der Philosophie des Husserls-Schülers Oskar Becker ist unter Federführung des Lehrgebiets Philosophie III Gegenstand der Kooperation einer Forschergruppe (O. Pöggeler [Bochum], J. Mittelstraß [Konstanz], G. Wolters [Konstanz], C.F. Gethmann [Essen], V. Peckhaus [Erlangen, Paderborn], C. Thiel [Erlangen]). Der Phänomenologe Oskar Becker hat durch seine Arbeiten zur Begründung der Mathematik und der Logik die wissenschaftstheoretische Debatte insbesondere in den USA stark beeinflusst. Dasselbe gilt für seine Abhandlungen zur Wissenschaftsgeschichte (insbesondere der Mathematik und Geometrie) seine Überlegungen zur Geschichtsphilosophie und Ästhetik. Oskar Becker führt in seinen publizierten Schriften ebenso wie in Vorlesungen und Notizen, die der Nachlass enthält, die transzendentale Phänomenologie Husserls weiter und entwickelt eine rationale Alternative zu Heideggers Spätphilosophie. Insbesondere die wissenschaftstheoretischen Überlegungen ermöglichen einen Brückenschlag zur konstruktivistischen Philosophie. Seit 1999 finden jährlich internationale und interdisziplinäre wissenschaftliche Kolloquien statt (gefördert zum Teil durch die Fritz Thyssen Stiftung). Die Dokumentationsbände zu den Becker-Kolloquien werden in der Reihe „Neuzeit und Gegenwart“ publiziert. Bislang wurde aus den Beiträgen und Diskussionen dieser Kolloquien zunächst ein Überblick über Beckers Philosophie mit Beiträgen zur Wissenschaftstheorie, Wissenschaftsgeschichte und zur Mathematik publiziert (hg. von A. Gethmann-Siefert und J. Mittelstraß bzw. von V. Peckhaus). In einem weiteren Band wird die Auseinandersetzung um Beckers Konzeption der Technik, Ansätze der Ästhetik und Anthropologie und damit verbunden eine Konfrontation mit der Kulturphilosophie dokumentiert. Die Forschungen dieses Schwerpunkts bilden die Grundlage für Magisterarbeiten und Dissertationen an den Instituten der genannten Kooperationspartner. Seit 2005 wird, gefördert durch die DFG, eine wissenschaftliche Studienausgabe der Schriften O. Beckers vorbereitet. In diese Ausgabe gehen Teile des Nachlasses ein, der sich im Philosophischen Archiv der Universität Konstanz im Zentrum Philosophie und Wissenschaftstheorie befindet. Teile des Nachlasses, insbesondere kleinere Vorlesungsmanuskripte und Dokumente aus Briefwechseln sind in den bislang erschienen Forschungsbänden dokumentiert.
16 3.1.3.2
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009 Medizinethik (Gethmann-Siefert et al.)
Im Rahmen der Forschungen zur Medizinethik wurden Probleme der Rationierung, der Sterbehilfe sowie ethische bzw. rechtliche Problemen der Reproduktionsmedizin behandelt (vgl. 3.3). Auf dem forum philosophicum der FernUniversität wurden in Kooperation mit der „Europäischen Akademie zur Erforschung von Folgen wissenschaftlichtechnischer Entwicklungen Bad Neuenahr-Ahrweiler GmbH“ mehrere interdisziplinäre Forschungskolloquien durchgeführt. Die Beiträge dieser Kolloquien werden in den Publikationsreihen der „Europäischen Akademie GmbH“ publiziert und gehen in den neu eingerichteten Weiterbildenden Master-Studiengang Medizinethik (vgl. 6.4) als Studienmaterial zu speziellen Problemen ein. Vonseiten des Lehrgebiets Philosophie III werden insbesondere Probleme der Anthropologie und Ethik der Medizin (Gethmann-Siefert et al.) untersucht. Ziel der Forschungen ist die Entwicklung einer Anthropologie auf der Basis der Sprachphilosophie und Ethik (also im Sinne einer modernisierten Subjekttheorie) und davon ausgehend die Weiterführung zu einer medizinischen Anthropologie. Das ‚Menschenbild‘ der Medizin ist durch die philosophische Anthropologie bestimmt. In interdisziplinären Kolloquien, aber auch in den regelmäßigen (seit 1993) Diskussionen im medizinisch-philosophischen Arbeitskreis, an dem Ärzte des Allgemeinen Krankenhauses Hagen und Vertreter des Instituts für Philosophie beteiligt sind, wurden Konsequenzen dieser philosophischen Grundlagen für Bereiche der Medizin und des ärztlichen Handelns untersucht. Diskussionen führten zu neuen Konzepten, so zum Beispiel zum Modell für die Gestaltung der Interaktion Arzt und Patient, die Bedeutung von Alter, Krankheit und Tod, die jeweils ihren Niederschlag in Studienmaterial gefunden haben. Einen weiteren Arbeitsschwerpunkt bildet der Zusammenhang von medizinethischen und rechtlichen Fragen, der in Kooperation des Lehrgebiets Deutsches und europäisches Verfassungs- und Verwaltungsrecht (Prof. Dr. S. Huster) und des Lehrgebiets Philosophie III (Prof. Dr. A. Gethmann-Siefert) bearbeitet wird (vgl. 3.3). Auch diese Forschungsergebnisse werden in der Schriftenreihe der „Europäischen Akademie GmbH“ publiziert und als Studienmaterial für den weiterbildenden MasterStudiengang Medizinethik zum Einsatz gebracht.
3. Forschung 3.1.3.3
17
Ästhetik des Deutschen Idealismus (Gethmann-Siefert, CollenbergPlotnikov, Berr; externe Kooperationspartner: Paolo D’Angelo [Rom], Cyrus Hamlin [Yale], Otto Pöggeler [Bochum], Jean-Louis Vieillard-Baron [Poitiers], Lu De Vos [Leuven], Francesca Iannelli [Rom], Jeong-Im Kwon [Chuncheon], Alain Patrick Olivier [Paris])
In den Forschungen zur Ästhetik des Deutschen Idealismus wird durch eine historisch kritische Edition der Quellen zur Hegelschen Ästhetik die Grundlage der systematischen Erschließung des Deutschen Idealismus und – auf der Basis der philosophischen Ästhetik – das Verhältnis von Ästhetik und Kunsttheorie sowie die Konsequenz der Bestimmung des Kunstwerks, die Analyse der Kunst als Kulturgut erforscht. Die historisch-philologische Forschung bietet durch die Edition der Quellen zu Hegels Berliner Vorlesungen über Ästhetik oder Philosophie der Kunst die Voraussetzungen für weiterführende systematische Arbeiten. Eine Reihe interdisziplinärer Forschungskolloquien erschließt den Kontext und die Konsequenzen der Hegelschen Philosophie der Kunst und führt die Überlegungen über eine Konfrontation mit zeitgenössischen systematischen Ansätzen (so z.B. Schelling, Solger) über die Romantik bis zur aktuellen Diskussion weiter. Die Forschungen des Schwerpunkts zur Ästhetik des Deutschen Idealismus wurden für Magisterarbeiten und Dissertationen sowohl durch die Mitarbeiter am Lehrgebiet Philosophie III als auch durch eine Reihe von Forschungsstipendiaten genutzt (s. den Überblick über die bereits publizierten Dissertationen). Im Rahmen der eigenständigen Weiterführung der Forschungen in einem Forschungsprojekt der Alexander von Humboldt Stiftung und einem Projekt zu den philosophischen Grundlagen der Kunstgeschichte werden Habilitationsprojekte vorbereitet. Durch den Aufbau einer Fachbibliothek (die auch den Forschungsschwerpunkt zur Rechts- und Geschichtsphilosophie im Deutschen Idealismus integriert) wird den Studenten, Doktoranden und Habilitanden der FernUniversität, in weitem Maße aber auch ausländischen Gaststudenten, Stipendiaten von Forschungsprogrammen die Grundlage zum Studium und zur Forschung geboten. In den internen Kolloquien des Lehrgebiets Philosophie III werden die Forschungsprojekte in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Lehrgebiets diskutiert.
3.1.3.4
Erste Kritische Studienausgabe und systematische Erschließung der Quellen zur Hegelschen Vorlesung über Ästhetik aus dem Winter semester 1828/29 (Gethmann-Siefert, Weisser-Lohmann, Berr). Projekt gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Durch die Erschließung der Quellen zu Hegels Berliner Ästhetik-Vorlesungen wird erstmals eine tragfähige Grundlage für die Forschung, das Studium und damit für die interna-
18
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
tionale Rezeption seiner Philosophie der Kunst bereitgestellt. Eine historisch-kritische Bearbeitung der Texte ist für die philosophische Forschung und das Studium der Philosophie aufschlussreich und stellt zugleich die Grundlagendiskussionen in der Kunst-, Musik- und Literaturwissenschaft auf eine neue tragfähige Basis. In einer Reihe wissenschaftlicher Untersuchungen der letzten Jahre hat sich gezeigt, dass ausschließlich die Mit- und Nachschriften zu den vier Berliner Kollegien zur Ästhetik (1820/21, 1823, 1826 und 1828/29) die authentische Fassung seiner Philosophie der Kunst überliefern und zugleich systematisch interessante Einblicke in deren Entwicklung ermöglichen. In der geplanten kritischen Studienausgabe werden die Quellen zu Hegels letzter Vorlesung von 1828/29 publiziert und sachlich erschlossen. Diese letzte Vorlesung hat für die philosophische Diskussion und die Rezeption der Ästhetik besondere Bedeutung. Hegel integriert in die Vorlesung die überarbeitete systematische Grundlage der Ästhetik aus der Enzyklopädiefassung von 1827. Er modifiziert den Aufbau der Vorlesung durch die Dreiteilung in „Allgemeinen“, „Besonderen“ und „Individuellen Teil“ zugunsten einer eingehenderen Auseinandersetzung mit einer großen Anzahl von Kunstwerken. Die geplante kritische Studienausgabe legt einen Leittext der bisher unpublizierten Nachschriften von 1828/29 in Druckversion vor, die verbleibenden Quellen werden auf einer beiliegenden CD-ROM dokumentiert und durch ein Schlagwortverzeichnis erschlossen. Ein Kommentar führt in die systematische Bedeutung des Textes ein, der intern durch Sachanmerkungen erschlossen wird. Durch die vorgesehene Form der Edition wird außerdem eine Dokumentation der Quellen und der Forschungsergebnisse im Internet ermöglicht.
3.1.3.5
Rezeption der Hegelschen Ästhetik in Frankreich (GethmannSiefert, Olivier; externer Kooperationspartner: Jean-Louis VieillardBaron [Poitiers])
Im Anschluss an seine gemeinsam vom Lehrgebiet Philosophie III der FernUniversität (A. Gethmann-Siefert) und dem Philosophischen Institut der Universität Paris (B Bourgeois) betreute Dissertation über Hegels Musikästhetik (publiziert Paris 2003: Hegel et la Musique) hat Herr Dr. Alain Patrick Olivier in einem von der Alexander von Humboldt Stiftung geförderten zweijährigen Forschungsprojekt weitere Forschungen zu den Quellen der Hegelschen Ästhetik und zur französischen Hegelrezeption durchgeführt. Exemplarisch für die französische Hegelrezeption wurde eine bislang unbekannte Quelle aus dem Nachlass Victor Cousins publiziert (G.W.F. Hegel: Esthétique. Cahier de notes inédit de Victor Cousin. Paris 2005). Durch den Einfluss des Hegel-Schülers V. Cousin war Frankreich von Anfang an ein Zentrum der Hegelforschung. So hat sich Cousin gleich nach Erscheinen der Hegelschen Ästhetik für eine französische Übersetzung eingesetzt und offensichtlich die für ihn übersetzten Notizen zu Hegels Vorlesung von 1823 auch für eigene Vorlesungen genutzt. Im Rahmen des Forschungsprojekts hat Dr. A. P. Olivier eine systematische Arbeit über die Hegelsche Philosophie und die Ästhetik abgeschlossen, die sich mit dem Konzept des
3. Forschung
19
Gesamtkunstwerks in Hegels Vorlesungen über Ästhetik sowie in der zeitgenössischen Romantik befasst und die Entwicklung dieser Idee von R. Wagner, F. Nietzsche bis in die Gegenwart verfolgt. Die Genese und die Rezeption von Hegels Ästhetik wird von ihrem Anfang im 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart untersucht. Für eine Fortsetzung der Forschungskooperation in weiteren Projekten ist zunächst eine Heuristik der Zeugnisse zu Hegels Vorlesungen im Nachlass von Victor Cousin vorgesehen. In einem weiteren Projekt wird die bisher noch unveröffentlichte letzte ÄsthetikVorlesung von 1828/29 ediert, systematisch erschlossen und zugleich ins Französische übersetzt.
3.1.3.6
Philosophische Grundlagen der Kunstgeschichte (CollenbergPlotnikov)
Der Forschungsschwerpunkt knüpft an das in den Jahren 2000-2001 unter Leitung von Prof. A. Gethmann-Siefert durchgeführte DFG-Forschungsprojekt an: „Ästhetik und spekulative Kunstgeschichte. Philosophische Grundlagen der Kunstgeschichte als historischer Wissenschaft im Hegelianismus“. Im Rahmen dieses Projekts wurde der Zusammenhang zwischen einer kulturgeschichtlichen Bestimmung der Kunst in Hegels Berliner Ästhetikvorlesungen und der Kunstgeschichtsschreibung der Hegelianer analysiert, die beide das verfügbare historische Wissen mit einer kulturpolitischen Intention verknüpfen. Dass beide Ansätze über eine dogmatische Festlegung des Geschichtsverständnisses durch ein vorgefertigtes philosophisches System hinausweisen, lässt sich durch die Kenntnis der Quellen belegen. Verschiedene Editionen, die, flankiert durch systematische Studien, aus dem Forschungsprojekt sowie der Arbeit im Forschungsschwerpunkt hervorgegangen sind, bilden einen Beitrag zum einen zur Revision der Hegelschen Kunstphilosophie selbst, zum anderen aber auch zur Erforschung der Anknüpfungen an die Hegelsche Kunstphilosophie in der Ästhetik und Kunstgeschichtsforschung des Hegelianismus. Auf der Grundlage der im Forschungsprojekt geleisteten Vorarbeiten widmet sich der Forschungsschwerpunkt derzeit der Frage, ob und wie angesichts der aktuellen Debatte um das ‚Bild‘ der Begriff der Kunst für die Kunstgeschichtsforschung begründet werden kann: Im Zuge der Hinwendung zum ‚Bild‘ als neuem Paradigma in der medial geprägten Gegenwart wurde in so gut wie allen wissenschaftlichen Disziplinen das Bild als Arbeitsfeld erschlossen. Die wohl größte Herausforderung stellt dieser Paradigmenwechsel allerdings gerade für jene Disziplin dar, die sich seit jeher mit dem Bild beschäftigt hat: die Kunstgeschichtsforschung. Für die Kunsthistoriker stellt sich die Frage, ob es überhaupt noch Sinn macht, die Kunst als eigenständigen Kultur- und Geschichtszusammenhang zu konzipieren, oder ob es nicht vielmehr geboten ist, die Disziplin nach anglo-amerikanischem
20
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Vorbild an der übergreifenden Orientierung der ‚cultural‘ bzw. ‚visual studies‘ auszurichten. Im Rahmen der Arbeit am Forschungsschwerpunkt werden die ästhetischen Überlegungen Hegels und der Hegelianer als eine Position aufgegriffen, die sich gegenüber der Reflexion eines allgemein ‚Ästhetischen‘ explizit als Reflexion der Kunst versteht. Diese Überlegungen werden hier daraufhin analysiert, welchen Beitrag sie zur Bestimmung des Verhältnisses von Bild und Kunst in der Gegenwart leisten können.
3.1.3.7
Kunst als Kulturgut (Gethmann-Siefert, Weisser-Lohmann externe Kooperationspartner: Otto Pöggeler [Bochum], Cyrus Hamlin [Yale], Giuseppe Cantillo [Neapel] , Paolo D’Angelo [Rom], Alain-Patrick Olivier [Paris])
Anfang des 19. Jahrhunderts erfüllen Kunstwerke und -sammlungen nicht länger die Funktion, fürstliche Macht zu demonstrieren, sondern werden im Zuge der gesellschaftlichen Umgestaltung zu Werkzeugen des politischen Wandels. Die Bedingungen dieser Neubewertung werden insbesondere mit Blick auf die Institutionalisierung dieses Prozesses in der Kulturpolitik erforscht. Dabei markiert der Übergang von reinen Kuriositätensammlungen zu Kunstsammlungen und Museumsgründungen ein historischwissenschaftliches Interesse an der Kunst bzw. den gesammelten Objekten. Wie unterschiedlich dieses Interesse aufgenommen wird – Überführung in eine staatliche Institution oder reines Privatunternehmen – wird anhand verschiedener exemplarischer Sammlungen des 19. Jahrhunderts auf europäischer Ebene untersucht. Diese Fragestellung ist sinnvoll nur im Vergleich mit anderen europäischen Entwicklungen aufzuarbeiten. Die wissenschaftliche Aufarbeitung erfolgte im Rahmen eines Kolloquiums, das die Frage nach den kulturpolitischen Intentionen der Gründung staatlicher Kunstsammlungen aufarbeitete. Die Publikation erfolgt im Frühsommer 2009 beim Fink-Verlag.
3.1.3.8
Praktische Philosophie / Rechts- und Geschichtsphilosophie im Deutschen Idealismus (Weisser-Lohmann)
3.1.3.8.1
Rechtsphilosophie (Weisser-Lohmann)
Die Erschließung der praktisch-politischen Philosophie des deutschen Idealismus konzentriert sich auf Grundfragen der Kantischen und Hegelschen Rechtslehre. Im Anschluss an Hegel werden insbesondere die rechtsphilosophischen Konzepte der Schüler mit Blick auf das Privat- bzw. Erbrecht aufgearbeitet. Die Auseinandersetzung mit dem code civil ist hier ebenso maßgeblich wie die Ablösung der Institution „Haus und Familie“ durch Rechtsbeziehungen (Kosellek). Die Konzeptionen der Hegel-Schüler werden mit Blick auf die Lösung des Konflikts zwischen zwei liberalen Grundprinzipien – Fami-
3. Forschung
21
lie, Freiheit und Eigentum – geprüft, mit dem Ziel die systematischen Anknüpfungspunkte in aktuellen Diskursen herauszuarbeiten.
3.1.3.8.2
Philosophie der Weltgeschichte (Weisser-Lohmann)
Hegels Vorlesungen zur Philosophie der Weltgeschichte haben in maßgeblicher Weise die Hegel-Rezeption des 19. und 20. Jahrhunderts geprägt. Dieser Teil des Hegelschen Systems ist zu erheblichen Teilen ausschließlich in den Nachschriften der Schüler überliefert. Die Forschungsarbeit des Schwerpunktes konzentriert sich zum einen auf die verschiedenen Versionen dieses Vorlesungsvortrags sowie auf die von Hegel selbst überlieferten Materialien zur Philosophie der Geschichte. Zum anderen wird die Rezeption und Weiterführung dieser Lehre in den Arbeiten der Schüler ausgearbeitet. Vor dem Hintergrund der frühen Jenaer Geschichtskonzeption lassen sich die Voraussetzungen wie auch die Zielsetzungen dieser Geschichtskonzeption neu erschließen – einer Neubewertung dieses Systemteils soll hier der Weg gebahnt werden.
22
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
3.2
Im Berichtszeitraum eingeworbene Drittmittel
Am Institut für Philosophie konnten von 2007 bis März 2009 Drittmittel im Umfang von insgesamt 545.000 € eingeworben werden:
14.000 € von der DFG für ein Wissenschaftliches Kolloquium im forum philosophicum an der FernUniversität in Hagen: Die Bedeutung der Phänomenologie Oskar Beckers für Wissenschaftstheorie und -geschichte, Logik, Ethik und Kulturphilosophie (15.-17. Februar 2007, Gethmann-Siefert) 46.200 € von der DFG Verlängerung des Editionsprojekts: Studienausgabe der Werke Oskar Beckers (2007, Gethmann-Siefert) 5.000 € Druckkostenzuschuss von der Fritz-Thyssen-Stiftung für Kunst als Kulturgut (2008, Collenberg-Plotnikov, Weisser-Lohmann) 129.800 € von der DFG für die Projektverlängerung: Erste kritische Studienausgabe und systematische Erschließung der Quellen zur Hegelschen Vorlesung über Ästhetik aus dem Wintersemester 1828/29 (Gethmann-Siefert) 350.000 € von der DFG für das Digitalisierungsprojekt EMTO (Early Modern Thought Online) (Busche, Heßbrüggen-Walter)
545.000 € Insgesamt
3. Forschung
3.3
23
Forschungskolloquien
30.-31.03.2007
Widerstände organisiert vom Lehrgebiet II (Bedorf) in Zusammenarbeit mit Dr. Andreas Gelhard (Bonn)
Der Workshop der AG Phänomenologie und neuere französische Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum versammelte 25 Forscherinnen und Forscher aus ganz Deutschland, um Widerstandsphänomene zu diskutieren, die nicht einfach eine Gegenhandlung bezeichnen, sondern, indem sie sich gegen jede auktoriale Zuschreibung sperren, auf eine Anonymisierung und Vervielfältigung der Kräfte verweisen, die neue, sich ständig verschiebende Spannungsverhältnisse hervorbringen. In politischer, erkenntnistheoretischer und ästhetischer Hinsicht wurden die Dimensionen des Phänomens erörtert. 19.-20.04.2007
Assistierter Suizid durchgeführt vom LG Philosophie III in Kooperation mit der Europäischen Akademie GmbH
Mit Vorträgen von PD Dr. Michael Anderheiden (Universität Heidelberg) „Die Auswirkungen der Fortschritte ambulanter Palliativmedizin auf die Diskussionen zum assistierten Suizid“, von Dr. Susanne Beck (London) „Neuentwicklungen im Bereich der Patientenverfügung“, von Professor Dr. Norbert Paul (Universität Mainz) „Assistierter Suizid zwischen Autonomie und Paternalismus“, von Professor Dr. Werner Heun (Göttingen) „Assisted Suicide in den USA“
20.-22.09.2007
Das Politische und die Politik Internationale Tagung im KWI (Essen), organisiert von Thomas Bedorf und Kurt Röttgers.
Die Unterscheidung zwischen dem Politischen und der Politik (le politique/la politique; the political/politics) ist in den letzten Jahrzehnten zu einem Kennzeichen einer erneuerten politischen Theorie geworden. Das Politische wäre dasjenige, was sich in den üblichen Diskursen über Legitimität, Güterverteilung und Verständigung in der Politik nicht stillstellen lässt, sondern was als Ausgeschlossenes oder Ereignishaftes das geordnete Fortschreiten einer demokratischen Politik durchbricht. Was aber lässt sich in diesem Sinne als „politisch“ identifizieren? Welcher Strategie folgt diese Unterscheidung? Wo liegen die Orte des Politischen? Wer trifft diese Unterscheidung?
24
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Es sprachen: Kurt Röttgers (Hagen): Flexionen des Politischen: Verantwortung und Verdacht – Missverstehen und Einspruch – Feindschaft und Verführung; Rahel Jaeggi (Frankfurt/M.): Ereignis, Konflikt und Normativität – Überlegungen zum Begriff des Politischen im Anschluss an Hannah Arendt; Christoph Menke (Potsdam): Das Recht der Politik und die Politik des Rechts; Ethel Matala de Mazza (München): Mikroanalyse oder Arbeit am Kleinen. Verhandlungen des Politischen bei Siegfried Kracauer, Max Weber und Carl Schmitt; William Rasch (Bloomington): Über das kantische Project der ewigen Befriedung; Oliver Marchart (Luzern): Politische Ontologie als Erste Philosophie. Warum der ontologischen Differenz die politische Differenz zu Grunde liegt; Tobias Klass (Wuppertal): Das Gespenst des Politischen; Robert Esposito (Neapel): Vom Unpolitischen zum Biopolitischen; Michael Th. Greven (Hamburg): Verschwindet das Politische in der politischen Gesellschaft? Über Kontingenzverlust, Deliberationsideologie und expertokratische Politik; Friedrich Balke (Köln): Die Materie des Politischen und die Form der Politik; Iris Därmann (Lüneburg): Wie getrennt zusammenleben? Über Politik und die politisch Bedeutung von Zwischenräumen; Stefan Gosepath (Gießen): Moral vor Politik oder Politik vor Moral?; Andreas Hetzel (Darmstadt): Radikale Demokratie und Vertrauen. Informationen finden sich auch auf der Tagungshomepage: www.fernuni-hagen.de/daspolitische
23.11.2007
A l’école de la phénoménologie allemande: La phénoménologie française depuis organisiert vom Lehrgebiet II (Bedorf) in Zusammenarbeit mit Dr. Philippe Cabestan und Prof. Dr. Jacob Rogozinski (Straßburg)
Der internationale Studientag an der Universität Straßburg führte Phänomenologinnen und Phänomenologen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz zusammen, um die Quellen, Wechselwirkungen und Motive der deutschen Phänomenologie und ihrer französischen Rezeption zu diskutieren. Im Mittelpunkt standen die Werke von Edmund Husserl, Martin Heidegger, Maurice Merleau-Ponty, Jean-Paul Sartre und Emmanuel Levinas.
15.-16.02.2008
Von Becker zu Lorenzen Kolloquium im Rahmen des forum philosophicum durchgeführt vom LG Philosophie III (Gethmann-Siefert/ Aust/Sattler)
Vorträge von Prof. Dr. Christian Thiel (Erlangen) „Der Briefwechsel Becker-Lorenzen über Logik, Geometrie etc.“, von Prof. Dr. Pirmin Stekeler-Weithofer (Leipzig) „Was ist Denken?“, von Prof. Dr. Dr. h.c. C. F. Gethmann (Essen-Duisburg, Europäische Aka-
3. Forschung
25
demie) „Phänomenologische Ethik. Husserl - Heidegger – Becker“, von Dr. Michael Stöltzner (Wuppertal) „Beckers Interesse an Nietzsches ewiger Wiederkehr des Gleichen“, von Prof. Dr. Annemarie Gethmann-Siefert (Hagen) „Überlegungen zur Weiterführung von Beckers Anthropologie“, von Prof. Dr. Pirmin Stekeler-Weithofer (Leipzig) „Becker, Weyl, Lorenzen: Zur Idee konstruktiver Mathematik“, von Dr. Matthias Wille (Essen) „Zwischen Algebra und Erlanger Schule. Lorenzens Beiträge zur Beweistheorie“ und von Prof. Dr. Ingolf Max (Leipzig) „Frühgriechische Mathematik und Musiklehre“.
28.-29.03.2008
Widerstände II organisiert vom Lehrgebiet II (Bedorf) in Zusammenarbeit mit Dr. Michel Vanni (Lausanne)
Der Workshop der AG Phänomenologie und neuere französische Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum versammelte 25 Forscherinnen und Forscher aus Deutschland und der Schweiz in Fortführung der Arbeiten aus 2007.
09.-10.05.2008
III Hagener Kolloquium zur Wirtschaftsphilosophie: Geistiges Eigentum Tagung des Christian-Jakob-Kraus-Instituts für Wirtschafts- und Sozialphilosophie der FernUniversität in Hagen, organisiert in Zusammenarbeit mit der Arbeitsstelle politische Ökonomie der FU Berlin, und dem Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Wirtschaftsrecht, Gewerblichen Rechtschutz, Urheberrecht und Zivilprozessrecht der FernUniversität in Hagen, von Thomas Eimer, Kurt Röttgers und Barbara Völzmann-Stickelbrock.
Mit den technologischen, kulturellen, sozialen und ökonomischen Umwälzungen der Informationsgesellschaft ab den 1990er-Jahren ist der Begriff des Geistigen Eigentums in den Mittelpunkt einer Debatte gerückt, die immer umfassendere Bereiche des menschlichen Zusammenlebens berührt. Ob Filesharing, Gen- und Softwarepatente, Zugang zu lebensnotwendigen Medikamenten oder Produkt- und Markenpiraterie – zahlreiche Themen, die auch in einer breiteren Öffentlichkeit kontrovers diskutiert werden, hängen unmittelbar mit der Ausgestaltung des Immaterialgüterrechts zusammen. Es sprachen: Das Geistige Eigentum in der Verfassung: Prof. Dr. Bernd Grzeszick, LL.M. (Cambridge) (Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Völkerrecht und Rechtsphilosophie, Universität Erlangen-Nürnberg); Geistiges Eigentum: Privileg oder Recht? Zu Hegels Konzeption des geistigen Eigentums: PD Dr. Elisabeth Weisser-Lohmann (Institut für Philosophie, Hagen);
26
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Postindustrielle Verteilungskonflikte – Werte, Interessen und Institutionen: Thomas R. Eimer (Mitarbeiter an der Arbeitsstelle für Internationale Politische Ökonomie, FU Berlin); Form, Inhalt, Produkt. Zur Problematik der Bestimmung geistiger Eigentumsgegenstände: Dr. Christian Schmidt (Sächsische Akademie der Wissenschaften, Leipzig); Alles nur geklaut – Über Raubkopierer und Gedankenliebe. Zur Rolle des Strafrechts beim Schutze geistigen Eigentums: Wiss. Mitarb. Dr. Kathrin Rentrop (Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht und juristische Zeitgeschichte, FernUniversität in Hagen); Unwahrscheinliche Allianzen. Wieso die Open-Source Akteure die EU Richtlinie zu Softwarepatenten verhindern konnten: Dr. Sebastian Haunss (Mitarbeiter am Lehrstuhl für internationale Politik und Konfliktforschung, Universität Konstanz); Domains, Accounts und Avatare – wohin steuert das Geistige Eigentum im Medienzeitalter?: Prof. Dr. Barbara Völzmann-Stickelbrock (Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Wirtschaftsrecht, Gewerblichen Rechtschutz, Urheberrecht und Zivilprozessrecht, FernUniversität in Hagen); Das Eigentum am Text: Prof. Dr. Kurt Röttgers (Institut für Philosophie, Hagen)
06.-07.11.2008
Ethische Fragen der Public Health - Politik durchgeführt vom LG Philosophie III in Kooperation mit der Europäischen Akademie GmbH und mit Professor Dr. Huster (Ruhr-Universität Bochum)
Mit Vorträgen von Dr. Andreas Mielck (GSF-Neuherberg) „Gerechtigkeit, Gleichheit und Gesundheit“; von Professor Dr. Norbert Paul (Universität Mainz) „Prädiktion und Prävention von Gesundheitsrisiken im Zeitalter der Molekularen Medizin“, von Professor Dr. Siegfried Geyer. (Medizinische Hochschule Hannover) „Welche Chancen haben wir, gesundheitliche Ungleichheiten zu reduzieren?", von Professor Dr. Michael Quante (Universität Köln)„Public Health — moralische oder psychologische Hindernisse?“, von Professor Dr. Stefan Huster (Ruhr-Universität Bochum) „Public Health als Thema der Jurisprudenz“.
05.-06.02.2009
Phänomenologie, Konstruktivismus und Analytische Philosophie durchgeführt vom LG Philosophie III in Kooperation mit der Europäischen Akademie GmbH
Vorträge von Bernd Peter Aust (Hagen) „Zu Beckers Freiburger Vorlesung ‚Grundfragen der Phänomenologie’ vom WS 1924/25“, von Dr. Jassen Andreev (Sofia) „Oskar Beckers Konstitutionsanalyse der mathematischen Phänomene“, von Prof. Dr. Pirmin StekelerWeithofer (Leipzig) „Was bleibt von der konstruktivistischen Philosophie der Mathema-
3. Forschung
27
tik?“, von Dr. Matthias Wille (Köln) „Abraham Fraenkel als Konstruktivist? Zur Genese finiter Mengenbildungen 1919-1928“, von Dr. Mark van Atten (Paris) „Different times: Kant and Brouwer on real numbers“ und von Dr. Nikolay Milkov (Paderborn) „Cambridge Phänomenologie“.
19.-20.03.2009
Ethische Fragen der Public Health – Politik II durchgeführt vom LG Philosophie III in Kooperation mit der Europäischen Akademie GmbH und mit Professor Dr. Huster (Ruhr-Universität Bochum)
Mit Vorträgen von Dr. Peter Schröder-Bäck (Universität Maastricht) „Anforderungen an eine Public Health Ethik“, von Prof. Dr. Georg Marckmann (Universität Tübingen): „Public Health-Maßnahmen im Spannungsfeld zwischen individueller Autonomie und allgemeinem Wohl“, von Dr. Oliver Rauprich (Ruhr-Universität Bochum): „Public Health und soziale Gerechtigkeit“, von Volker H. Schmidt (Singapur) „Priorisierung auf der Makroebene: Das Gesundheitswesen im Gesamtensemble sozialpolitischer Leistungsbereiche“.
28
3.4
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Erster Internationaler Kongress der ESEMP
26.-30.03.2007 Lehrgebiet Philosophie I (Busche, Heßbrüggen-Walter) Aufbruch ins moderne Europa – Philosophie zwischen 1400 und 1700 / Departure for Modern Europe - Philosophy between 1400 and 1700 / Départ vers l`Europe moderne – La philosophie entre 1400 et 1700 Vom 26. bis zum 30. März 2007 fand im Essener „Haus der Technik“ der Erste Internationale Kongress der ESEMP statt, d.h. jener im November 2004 an der FernUniversität in Hagen gegründeten European Society for Early Modern Philosophy / Europäische Gesellschaft für frühneuzeitliche Philosophie e.V. / Société européenne pour les débuts de la philosophie moderne. Unter dem Motto „Aufbruch ins Moderne Europa – Philosophie zwischen 1400 und 1700“ kamen aus dem In- und Ausland über 250 Interessierte zusammen, darunter 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlichster Fachrichtungen der Geistes- und Sozialwissenschaften, um in Auseinandersetzung mit über 100 Vorträgen in drei Sprachen die Entwicklung der Fundamente unserer modernen europäischen Kultur zu diskutieren. Das Motto des Kongresses brachte zum Ausdruck, dass die ESEMP mit den Teilepochen von Spätscholastik, Renaissance und Humanismus, Reformation und früher Aufklärung eine historische Phase erforscht, die wirtschaftlich, politisch, technisch, naturwissenschaftlich und ideengeschichtlich den Beginn des modernen Europa einleitet. Entsprechend jenem weiten Begriff von „Philosophie“, der in der Frühen Neuzeit nicht mit einer empiriefernen Sonderwissenschaft assoziiert wird, diskutierte der Kongress diejenigen Wissensbereiche, von denen die spezifischen Impulse zur Umgestaltung des alteuropäischen Denkens ausgingen, im interdisziplinären Zusammenhang. „Aufbruch ins Moderne Europa“ stand deshalb für einen systematisch konzipierten Kongress, der die großen frühneuzeitlichen Weichenstellungen bzw. Trassen in die Gegenwart als solche untersuchte und zur Diskussion stellte. Auf diese Weise lieferte der Kongress nicht nur ein Porträt der vielgestaltigen und faszinierenden Epoche der Frühen Neuzeit, sondern hinterfragte zugleich auch eine mögliche Logik der Modernisierung in Gestalt von Ökonomisierung, Technisierung, Säkularisierung, Individualisierung, Mechanisierung des Naturverständnisses, Entteleologisierung der Ethik, Neutralisierung des Staates usw. Die ESEMP verstand die Veranstaltung zudem als Beitrag zur Schaffung eines europäischen Wissensraumes und insbesondere zur Klärung der gemeinsamen kulturellen Fundamente Europas, die über die rein politisch-ökonomische Dimension hinausgehen. Der Kongress bildete den Auftakt für die Erreichung des langfristigen Zieles der ESEMP, die internationale Frühneuzeitforschung zu vernetzen und die nationalen Forschungstraditionen zu bündeln. Hierfür war das Thema und Untersuchungsprofil des Kongresses
3. Forschung
29
enzyklopädisch breit und interdisziplinär angelegt worden, um viele Forscher unterschiedlicher Fächer und Traditionen miteinander ins Gespräch zu bringen. Das gemeinsame Interesse galt den spezifisch modernen Entwicklungen, durch die sich Europa von seinen antiken und mittelalterlichen Wurzeln ablöste und zur treibenden Kraft der neueren und modernen Geschichte wurde. Die Vorträge galten den Wurzeln Europas und jener Entwicklung, die es zu seiner heutigen Stellung in der Welt führte. In der Frühen Neuzeit wurden neben vielen anderen Aspekten Grundlagen für Technologien gelegt, die Europa auch im weltweiten Wettbewerb deutlich voranbrachten. „Europa wird seine Zukunft nur gestalten können, wenn es seine Vergangenheit kennt“ – mit diesen einleitenden Worten pointierte der Schirmherr des Kongresses, Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen, die politische Dimension des Kongresses. Der Kongress ist die „Arbeit an einem unvollendeten Projekt“, so Minister Pinkwart, der damit die Intention der ESEMP betonte, auch in Zukunft eine Plattform zu bieten, die die internationale Forschung zur Frühen Neuzeit zusammenführen kann. Dass der erste Schritt hierfür gut gelungen ist, bezeugt das einhellige Lob der Veranstaltung durch die Vertreter der scientific community. Im Einzelnen wurden folgende Vorträge gehalten:
Montag, 26. März 2007 17:00-20:00 Uhr Eröffnungsveranstaltung Eröffnung durch den Präsidenten der ESEMP, Prof. Dr. Hubertus Busche Grußworte des Ministers für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes NRW; i.V. Dr. Michael Schmidt Grußworte des Rektors der FernUniversität in Hagen, Prof. Dr. Helmut Hoyer Geleitworte des Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Philosophie, Prof. Dr. Dr. h. c. Carl Friedrich Gethmann Ansprache des Repräsentanten des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen, PD Dr. Friedrich Jaeger The ESEMP and its First International Congress, Prof. Dr. Hubertus Busche Drei Pioniere auf dem Weg in die Moderne: Machiavelli, Bacon, Hobbes, Festvortrag von Prof. Dr. Otfried Höffe
30
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Dienstag, 27. März 2007 09:00-13:00 Uhr Einführende Plenarsitzung: Wege in die Moderne Moderation: Prof. Dr. Hubertus Busche (Hagen) Prof. Dr. Wolfram Hogrebe (Bonn): Philosophische Wege in die Moderne Dr. Marcus Popplow (Cottbus): Technische Innovationen der Frühen Neuzeit. Schrittmacher auf dem Weg in die Moderne? Prof. Dr. Stefan Brakensiek (Essen): Historische Etappen auf dem Weg in die Moderne? Überlegungen zu Staatsbildungsprozessen in der Frühen Neuzeit
Dienstag, 27. März 2007 15:00-19:00 Uhr Sektion I: Die Entdeckung der Ökonomie als eines Motors gesellschaftlichen Fortschritts – Von den Florentiner Stadtbürgerhumanisten über die protestantische Ethik bis zu Mandeville Sektionsleitung: Prof. Dr. Lars Magnusson (Uppsala) Prof. Dr. Karel Davids (Amsterdam): Divergence and Convergence in Economic Discourse in Early Modern Europe Prof. Dr. Rudolf Schüßler (Bayreuth): Early Modern Casuistry and the Weber Thesis Justus Nipperdey M.A. (München): Die Ökonomisierung des Politischen in der Frühen Neuzeit Dr. Matthias Steinbrink (München): Towards the Tax State: Early Modern Finanacial and Fiscal Developments Sektion II: Wissenschaftlicher Fortschritt – Die frühneuzeitliche Diskussion um seine Kriterien und seinen praktischen Kontext Sektionsleitung: Prof. Dr. Katia Saporiti (Zürich) Prof. Dr. Eberhard Knobloch (Berlin): Die Diskussion der Kriterien des wissenschaftlichen Fortschritts von Bacon bis Kepler Prof. Dr. Michael Hampe (Zürich): Konstruktion und Wirklichkeit. Probleme der philosophischen Methode bei Thomas Hobbes Prof. Dr. Vitaly Gorokhov (Moskau/Karlsruhe) : Wissenschaftlicher Fortschritt bei Galilei Dr. Jérémie Griard (Montréal): La conception leibnizienne du progrès scientifique
3. Forschung
31
Sektion III: Wandel und Kritik des höchsten Gutes – Spiegel der Entteleologisierung und Individualisierung des Handlungshorizontes? Sektionsleitung: Prof. Dr. Jan Peter Beckmann (Hagen) Prof. Dr. Matthias Kaufmann (Halle): Die Willensfreiheit, das moralisch Gute und das Ziel des Menschen bei Duns Scotus, Ockham und Molina Prof. Dr. Martin Stone (Louvain): Tradition and Innovation in the Moral Psychology of the Jesuits: Molina and Suarez Stephan Schmid M.A. (Berlin): Zwecke, Handlungen und Streben bei Spinoza zwischen Teleologie und Naturalismus Prof. Dr. Werner Stegmaier (Greifswald): Start-Paradoxien moderner Orientierung. Über Spinozas ‚Ethik’ und ihr höchste Gut Sektion IV: Zuwendung zu den Alten als Abwendung vom Mittelalter? – Aspekte und Interessen bei der Wiederaneignung antiker Philosophen Sektionsleitung: Prof. Dr. Thomas Leinkauf (Münster) Prof. Dr. Miguel Angel Granada (Barcelona): Die Entwicklung der Auffassungen über das Verhältnis von Antike, Mittelalter und Gegenwart von Ficino bis Bruno Prof. Dr. Arbogast Schmitt (Marburg): Die ‚Neuentdeckung’ hellenistischer Konzepte der Vorstellungskraft – Ihre Bedeutung für das Rationalitätsverständnis der Neuzeit Lutz Bergemann M.A. (Berlin): ’Plastic nature' als 'Hexis': Transformation eines hellenistischen Konzepts unter neuplatonischer Perspektive in der Philosophie Ralph Cudworths Prof. Dr. Georges J. D. Moyal (York): Métaphysique et praxis dans la VIe Méditation Workshop I: Zwischen Utopie, Glaube und Vernunft – Wege der Alchemie im 16. und 17. Jahrhundert Sektionsleitung: Prof. Dr. Claus Priesner (München) Dr. Antonio Clericuzio (Cassino): The Importance of Paracelsianism for the scientific and philosophical Debate of the 16th and 17th Century PD Dr. Udo Reinhold Jeck (Bochum) : Die Alchemie aus der Perspektive von Leibniz Dr. Wolfram Frietsch: „Die heimliche Geliebte“ - Newton und die Alchemie
32
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Mittwoch, 28. März 2007 09:00-13:00 Uhr Sektion V: Vordenker der religiösen und moralischen Neutralisierung des Staates – Von Machiavelli zu Hobbes Sektionsleitung: Prof. Dr. Yves Charles Zarka (Paris) Prof. Dr. Gianfranco Borrelli (Neapel): Religion and neutralization of the state from Machiavelli's writings to Reason of state theories Prof. Dr. Robert Damien (Nanterre): Machiavel et l‘autonomie du politique: risques et périls Prof. Dr. Franck Lessay (Paris): Neutralité de l‘Etat confessionnel: la tolérance sans la laïcité (à propos de Hobbes) Prof. Dr. Reinhardt Brandt (Marburg): Die Jagd auf den Leviathan, den outlaw der Gesellschaft Sektion VI: Von der Geistseele zum Subjekt – Abschied vom Hylemorphismus und die Entdeckung der Innenwelt Sektionsleitung: Dr. Stefan Heßbrüggen-Walter (Hagen) Dr. Boris Hennig (Saarbrücken): The Inner Man as Substantial Form Prof. Dr. Dominik Perler (Berlin): Inferentialism or Representationalism? Early Modern Debates on Mental Content Prof. Dr. Gary Hatfield (Pennsylvania): Transparency of Mind – The Contribution of Descartes, Leibniz and Berkeley to the Genesis of the Modern Subject Prof. Dr. Jonathan Kim-Reuter (Lakewood): Before Consciousness Became Mind: On the Being of Thought in Montaigne Sektion VII: Der Philosoph als Exponent der Individualisierung? – Situation und Selbstbild frühneuzeitlicher Denker zwischen Traditionsbindung und Isolation Sektionsleitung: Prof. Dr. Wilhelm Schmidt-Biggemann (Berlin) PD Dr. Gerald Hartung (Leipzig): Zwischen Traditionsbindung und Individualisierung – Die Stellung des politischen Philosophen in der Frühen Neuzeit Prof. Dr. Gábor Boros (Budapest): Struggles for the Individual Mind: From Montaigne to Bayle Dr. Andreas Scheib (Bochum): Die Libertas Philosophandi als Praktische Metaphysik? – Beispiele aus der frühen Descartes-Rezeption Dr. Anja Hallacker (Berlin): Spinner oder Modernisierer? Robert Fludd und Johann Baptist van Helmont im Streit um die Waffen-Salbe
3. Forschung
33
Sektion VIII: Europas Begegnung mit dem Anderen in der frühen Neuzeit – Ansichten außereuropäischer Zivilisationen Sektionsleitung: Prof. Dr. Achim Mittag (Tübingen) PD Dr. Lutz Berger (Tübingen): Goldene Äpfel, absurde Rituale, beeindruckende Technik und ganz normale Menschen: muslimische Europabilder 1400-1750 Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer (Wolfenbüttel): Welches China erreichte Europa? Prof. Dr. Hans-Joachim König (Eichstätt-Ingolstadt): Von Wilden und Goldfressern. Gegenseitige Wahrnehmungen in der spanischen Conquista und frühen Kolonialzeit PD Dr. Kirsten Rüther (Hannover): Europas frühe Expansion: Marginalie, langer Übergang oder dramatischer Wendepunkt für Afrikas Geschichte? Workshop II: Revolutionen in der Technik – Revolutionen des menschlichen Selbstverständnisses? Sektionsleitung: Dr. Karin Hartbecke (Hannover) Dr. Catherine Newmark (Berlin): Die cartesische Mechanisierung der Anthropologie und das Problem der Passionen Prof. Dr. Hans Poser (Berlin): Die Mechanisierung menschlicher Arbeit Dr. Daniel di Liscia (München): Lichtmetaphysik, Geometrie und Augenanatomie: zur Rolle des Mechanizismus in der Optik des Johannes Kepler Dr. Walter Antoine (Brüssel): La véritable révolution n’est pas copernicienne: Montaigne critique de la raison anthropologique et anthropomorphique Sektion IX: Staatslehre und Rechtswissenschaft im Aufbruch zur Moderne Sektionsleitung: Prof. Dr. Klaus Luig (Köln) Prof. Dr. Joachim Rückert (Frankfurt a.M.): Die Entwicklung von Freiheitsrechten im frühneuzeitlichen Europa Prof. Dr. Thomas Simon (Wien): Recht vor dem Staat – Recht durch den Staat. Die Konstituierung des Staates als eines eigenständigen Handlungssubjekts und die Entstehung des modernen Gesetzesrechts PD Dr. Wolfgang Forster (München): Dominium – Pactum – Usura: Die Rechtswissenschaft der Frühen Neuzeit auf dem Weg in die moderne Kapitalwirtschaft Dr. Josef Bordat (Berlin): Die Begründung des Völkerrechts in der Spanischen Barockscholastik
34
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Sektion X: Mechanistische Natur – Konzeptionen und Diskussionen von Kopernikus bis Newton Sektionsleitung: Prof. Dr. Peter McLaughlin (Heidelberg) Prof. Dr. Helmut Pulte (Bochum): Mechanisierung und Theoretisierung in der mathematischen Naturphilosophie der frühen Neuzeit Prof. Dr. Jürgen Renn (Berlin): Aufstieg und Untergang des mechanistischen Weltbildes Prof. Jason Skirry (Lincoln, Nebraska): Malebranche’s Impure Occasionalism Dr. Dana Jalobeanu (Arad, Rumänien): Bodies, laws and the problem of secondary causation in Descartes’ natural philosophy Sektion XI: Frühneuzeitliche Metaphysik – Von der Dienstmagd zur Herrin der Theologie? Sektionsleitung: Prof. Dr. Walter Sparn (Erlangen/Nürnberg) PD Dr. Sven Knebel (Berlin): Made in Spain: Die Theologie als frühneuzeitliche Leitdisziplin Prof. Dr. Simo Knuuttila (Helsinki): The Metaphysics of the Hypostatic Union in Early Modern Theology Dr. Carlos Fraenkel (Montréal): The Status of Theology: From Philosophy’s Handmaid to an Independent Discipline in Renaissance Averroism and Spinoza Dr. Sascha Salatowsky (Berlin): Fides cum ratione? Lutheraner, Calvinisten und Sozinianer im Streit um das Verhältnis von Vernunft und Glauben. Sektion XII: Von der humanistischen zur frühaufklärerischen Geschichtsauffassung – Aufbruch zur Moderne Sektionsleitung: Prof. Dr. Wolfgang E. Weber (Augsburg) Prof. Dr. Markus Völkel (Rostock): Vom Bild zur Ansicht. Die Entwicklung des Topos von der 'Sichtbarkeit der Geschichte' in der Frühen Neuzeit Prof. Dr. Helmut Zedelmaier (München): Von der geschlossenen zur offenen Geschichte Dr. Stefan Benz (Bayreuth): Historiographie im Barock – Überlegungen zu einem Randgebiet frühneuzeitlicher Geschichtskultur Workshop III: Frauen in der frühneuzeitlichen Philosophie – Ein Neubeginn der Philosophie? Sektionsleitung: Prof. Dr. Sarah Hutton (London) Dr. Cecilia Rosengren (Göteborg): Motives and Intentions: Reflections on the philosophical practise of Anne Conway Dr. Markus Wild (Berlin): Anne Conways Argumente gegen den Dualismus von Körper und Geist
3. Forschung
35
Dr. Sabrina Ebbersmeyer (München): „Die Verbindung von Seele und Körper zu begreifen, heißt, ihre Einheit zu Begreifen“ – Zur Problematik des Leib-SeeleDualismus im Briefwechsel zwischen Elisabeth von der Pfalz und Descartes
Donnerstag, 29. März 2007 09:00-13:00 Uhr Sektion XIII: Religionskriege und staatliche Souveränität – Die Zivilisierung von Gewalt Sektionsleitung: Prof. Dr. Monique Castillo (Paris) Dominique Weber (Paris): Léviathan, l’histoire du salut et la démessianisation du temps Dr. Norbert Campagna (Luxemburg): L’Edit de Nantes et la question de la souveraineté pénale Prof. Dr. Hajo Schmidt (Hagen): Der Beitrag frühneuzeitlicher Philosophien zur modernen Friedensforschung Sektion XIV: Naturphilosophie und der sich wandelnde Stellenwert der Erfahrung Sektionsleitung: Prof. Dr. Friedrich Steinle (Wuppertal) Carolin Behrmann (Berlin): Echsenkampf und Bienenauge. Künstlerische und wissenschaftliche Erfahrung im Umkreis Galileis Dr John Henry (Edinburgh): Mathematics or magic? On the origins of the experimental method Dr. Sophie Roux(Grenoble):Mariotte’s Methodology and French Experimentalism Dr. Claus Zittel (Frankfurt):Descartes’ Experimental Philosophy Sektion XV: Vom mehrfachen Schriftsinn zur philologischen Textkritik – Humanismus und Reformation als Wurzeln der Herausbildung hermeneutischer Disziplinen Sektionsleitung: Prof. Dr. Jill Kraye (London) PD Dr. Stephan Meier-Oeser (Berlin): Brüche und Kontinuitäten in der Genese der frühneuzeitlichen Hermeneutik PD Dr. Peter Opitz (Zürich): Die biblische Hermeneutik der Schola Tigurina am Beispiel der Exegese Heinrich Bullingers Dr. Crofton Black (London): New Directions in Non-Literal Reading in the Sixteenth Century Dr. John Stanley (Bonn): Leibnizens Beitrag zur Entwicklung der Hermeneutik
36
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Sektion XVI: Die Entwicklung der Konzepte von Europa unter den frühneuzeitlichen Gelehrten Sektionsleitung: Prof. Dr. Wolfgang Behringer (Saarbrücken) Prof. Dr. Ronnie Po-chia Sia (Pennsylvania): Jesuit Representations of Europe to China in the Early Modern Period Prof. Dr. Winfried Schulze (München): Das Europabild der Gelehrten des 16./17. Jahrhunderts Dr. Eric-Oliver Mader (Saarbrücken): Das Europabild in der politischen Theorie des 16. und 17. Jahrhunderts Prof. Dr. Birgit Klein (Heidelberg): Raumvorstellungen jüdischer Gelehrter in der Frühen Neuzeit Workshop IV: Von der Schulphilosophie zum unabhängigen Denken? Sektionsleitung: Dr. Cees Leijenhorst (Nijmegen) Dr. Daniel Heider (Budweis): The Refusal of the Modernist Interpretation of Suarezian Metaphysics – Was Descartes in his Criticism Right about Suárez’s Conception of the Possibles and Eternal Truths? Prof. Dr. Paul Richard Blum (Maryland): Wie kommt man von der Scholastik zur libertas philosophandi? Tommaso Campanella‘s radikale Metaphysik Prof. Dr. Wolfgang Ertl (Tokyo): Freedom and natural (physical) laws. The roots of transcendental idealism in early modern philosophy. Sektion XVII: Frühneuzeitliche Utopien – Archaistische Verweigerung oder futuristische Steigerung der zeitgenössischen Gesellschaftsdynamik? (Von Morus bis Cavendish) Sektionsleitung: Prof. Dr. Ruth Hagengruber (Paderborn) Prof. Dr. Vita Fortunati (Bologna): More’s Utopia and Bacon’s New Atlantis in the contemporary European perspective Prof. Dr. Miguel Ramiro Avilés (Madrid): Crisis of Law in Thomas More’s Utopia: Innovation or Recurrence? Dr. Marcello Ghin (Paderborn): Von Francis Bacons "Nova Atlantis" zu "Natural Born Cyborgs" Prof. Dr. Brigitte Rauschenbach (Berlin): Vom Geist der Utopie im Denken Marie de Gournays Sektion XVIII: Vervollkommnung der formalen Wissenschaften – Projekte und Methoden von Lullus bis Leibniz Sektionsleitung: Prof. Dr. Heinrich Schepers (Münster) Prof. Dr. Michel Malherbe (Nantes): Succès et échec de la logique nouvelle de Bacon Elodie Cassan (Tours): Le concept cartésien de jugement et la logique
3. Forschung
37
Dr. Christian Leduc (Montréal): Die phänomenalen Identifizierungskriterien bei Leibniz Prof. Dr. Volker Peckhaus (Paderborn): Leibniz‘ Logik und die sprachliche Erschließung der Welt in der Moderne Sektion XIX: Künstlerische Innovation und ihre Theoriebildung – Die Kunsttheorie der frühen Neuzeit auf der Suche nach einer „eigensinnigen” Grundlegung der Künste Sektionsleitung: Prof. Dr. Elisabeth Oy-Marra (Mainz) Prof. Dr. Roland Kanz (Bonn): Künstlerstreit in der frühen Neuzeit als Movens für Kreativität Prof. Dr. Victor Stoichita (Fribourg): How to Taste a Painting. Some Observation on the Judgement of Sense in the Renaissance Sabrina Leps (Berlin): Giovan Pietro Belloris „Idea“ von 1664 und ihre Praxisrelevanz Matteo Burioni (Basel): Der Künstler als Champion. Kunsttheoretische Figuren des Grundes in der Frühen Neuzeit Sektion XX: Vom Libertinismus zur Radikalaufklärung – Deutsche Seitenwege in die Moderne Sektionsleitung: Prof. Dr. Martin Mulsow (New Brunswick) Prof. Dr. Gianni Paganini (Vercelli): Clandestine philosophy before and after the beginning of the Enlightenment Prof. Dr. Winfried Schröder (Marburg): Zur ‚Modernität’ der Radikalaufklärung Dr. Hermann Stockinger (Wien): Die ‚Bedrohung’ des Atheismus. Kampf gegen Windmühlen? Dr. Martin Schmeisser (München): Die Geschichte des Prinzen Biribinker: Wielands Don Sylvio und die Libertinage érudit. Workshop V: Zwischen mechanischer und teleologischer Erklärung des Lebens – unterwegs zu einem neuen Bild der Natur Sektionsleitung: Prof. Dr. Antonio Nunziante (Padua) Prof. Dr. François Duchesneau (Montreàl): Functional explanations and micromechanist models Prof. Dr. Enrico Pasini (Turin): Both mechanistic and teleological. The birth of Leibniz’s concept of organism, with special regard to his Du rapport general de toutes choses Jeanne Roland, Agrégée de philosophie (Paris): La question du bon point de vue dans l’explication du vivant chez Leibniz: le cas de l’animal
38
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Freitag, 30. März 2007 09:00-13:00Uhr Abschließende Plenarsitzung: Bedeutung, Ziele und Aufgaben der Frühneuzeitforschung Moderation: Dr. Stefan Heßbrüggen-Walter (Hagen) Panel: Prof. Dr. Sarah Hutton, Prof. Dr. Jill Kraye, Prof. Dr. Thomas Leinkauf, Prof. Dr. Martin Mulsow, Prof. Dr. Enrico Pasini Mit dem Internationalen Kongress der ESEMP war auch ein Schülerwettbewerb verknüpft, den die ESEMP zuvor gemeinsam mit der Buchhandelsgruppe THALIA ausgerufen hatte. Unter der Frage „Grenzenlos leben“ wurden Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I und II in NRW eingeladen, Essays zu den Problemfeldern „Europäisierung“, „Globalisierung“ und „Migration“ zu schreiben. Von den insgesamt über 100 eingesendeten Beiträgen wurden durch eine Jury 14 Preisträger ausgezeichnet, davon 12 Einzelpreisträger und zwei Schulen. Die Preise wurden am letzten Tag des Kongresses an die Prämierten überreicht. Die Kongressakten werden wie folgt erscheinen: Hubertus Busche, Stefan Heßbrüggen-Walter (Hg.): Departure to Modern Europe - Philosophy between 1400 and 1700, Hamburg: Felix Meiner 2009. Weitere Informationen zum ESEMP-Kongress finden sich online unter: Kongress 2007 und Kongress 2010
3. Forschung
3.5
39
Philosophische Aspekte der Globalisierung
Philosophisches Symposium anlässlich des UNESCO-Welttags der Philosophie 2008, veranstaltet am 20. 11. 2008 vom Institut für Philosophie der FernUniversität in Hagen, in Kooperation mit der Deutschen UNESCO-Kommission e.V. Am 20. November 2008 beging die UNESCO den Welttag der Philosophie 2008. Zu diesem Anlass veranstaltete das Institut für Philosophie an der FernUniversität in Hagen das Symposium „Philosophische Aspekte der Globalisierung“. Es wurde finanziell unterstützt von der FernUniversität in Hagen sowie der Deutschen UNESCO-Kommission e.V., Bonn. Die aktuelle dramatische Krise des Weltfinanzmarktes hatte deutlich vor Augen geführt, wie stark inzwischen die Vernetzung der Akteure und der Effekte in der globalisierten Ökonomie fortgeschritten ist. Dass die Welt kurz den Atem anhielt, gab Politikern wie Theoretikern Gelegenheit für eine kurze Zeit der Besinnung, bei der in einem Ausmaß über neue politische Regeln und alte moralische Normen phantasiert wurde, das niemand erwartet hätte. Entsprechend der Aktualität des Themas war die Veranstaltung, die von 11 bis 20 Uhr im Senatssaal der FernUniversität, Gebäude AVZ, Universitätsstraße 21, 58097 Hagen, stattfand, sehr gut besucht. Rund 170 interessierte Hagener Bürgerinnen und Bürger, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Schülerinnen und Schüler von Gymnasien aus Hagen und Umgebung kamen am 20. November in den Senatssaal der FernUniversität. Gehalten wurden folgende Vorträge: Prof. Dr. Helmut Hoyer, Rektor der FernUniversität in Hagen Geleitwort zur Eröffnung der Veranstaltung Dr. Lutz Möller, Deutsche UNESCO-Kommission e.V. Grußwort Prof. Dr. Kurt Röttgers Ein philosophischer Begriff von Globalisierung PD Dr. Gertrud Brücher Globalisierung als Programm und Wechselwirkung – Zur Grenze von Philosophie und Soziologie PD Dr. Elisabeth Weisser-Lohmann Globalisierung und Gerechtigkeit
40
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Prof. Dr. Hubertus Busche Zerstört die Globalisierung gerechte Verteilungsmuster? PD Dr. Thomas Bedorf Identität und Anerkennung unter Bedingungen der Globalisierung Ansgar Lyssy M.A. Der Begriff der ‚Menschheit’ zwischen Aufklärung und Globalisierung Dr. Stefan Heßbrüggen-Walter Naturrecht und Globalisierung – Zum Rechtsstatus indigener Bevölkerung Prof. Dr. Jan P. Beckmann Globalisierung und Ethik Das Zentrum für Medien und IT der FernUniversität übertrug das Symposium via Livestream ins Internet. Die Aufzeichnung soll außerdem in der Lehre verwendet werden. Alle Vorträge werden in folgendem Tagungsband gesammelt und veröffentlicht: Hubertus Busche (Hg.): Philosophische Aspekte der Globalisierung, Würzburg: Königshausen und Neumann 2009, ca. 160 Seiten.
3. Forschung
41
3.6
Forschungsergebnisse
3.6.1
Vorträge Vorträge 2007
11.04.07
Die Politik der Kontingenz und die Theorie der Alterität. Thomas Bedorf Probevortrag Juniorprofessur Philosophie, Wuppertal, Eingeladen von Prof. Dr. L. Tengelyi
17.04.07
Vertragstheorie und Gerechtigkeit. Zu John Rawls’ Theorie der Gerechtigkeit. Elisabeth Weisser-Lohmann Probevortrag im Rahmen der Wiederbesetzung der W 3 Professur Philosophie II. Bamberg
21.04.07
Kultur & Ökonomie Kurt Röttgers Hamburg , Allfinanz Akademie
24.04.07
Zur moralischen Beurteilung des Suizids in der Philosophie Hubertus Busche Rotary Club Hagen Lenne
27.04.07
Ökonomie und Menschenbild Jan P. Beckmann Ev. Akademie, Loccum
11.05.07
Zur Stellung des Patienten in der Therapieentscheidung Jan P. Beckmann Onkologische Woche, Allg. Krankenhaus, Hagen
24.05.07
Ethik als Religionsersatz? Jan P. Beckmann Ev. Arbeitskreis Dahl
31.05.07
Werte-Politik Kurt Röttgers Schloß Krickebeck, WestLB
42
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
14.06.07
Philosophie zwischen 1400 und 1700 – Zum Programm der Europäischen Gesellschaft für frühneuzeitliche Philosophie Hubertus Busche FernUniversität in Hagen, Forum philosophicum
27.06.07
Das Medium Macht und die Macht der Medien Kurt Röttgers Cottbus, Gastvortrag an der Universität Cottbus
03.07.07
Leibniz als Philosoph Hubertus Busche Ringvorlesung, Leibniz Universität Hannover
06.07.07
Das Ritornell Kurt Röttgers Ruhr-Universität Bochum, Kolloquium „Spiegel – Echo – Wiederholung“
07.07.07
Anerkennung mit und ohne Spiegelmetaphorik, Privatissime Thomas Bedorf Privatissime, org. v. Kurt Röttgers und Monika Schmitz-Emans: „Spiegel – Echo – Wiederholung“, Ruhr-Universität Bochum
10.08.07
Teilnahme am Fernsehpanel „Diskussion Organlebendspende“ Jan P. Beckmann Dt. Gesundheitsfernsehen (DGF), Köln
06.09.07
Medizin zwischen Ethik und Ökonomie. Beispiel Krankenhaus. Jan P. Beckmann Festvortrag 150 Jahre Marienhospital Hagen.
17.09.07
Die Kriterien der Hochrangigkeit, der Vorklärung und der ‚Alternativ losigkeit’ nach § 5 StZG aus ethischer Sicht. Jan P. Beckmann Vortrag anlässlich 5 Jahre Zentrale Ethik-Kommission für Stammzellforschung. Berlin, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
20.09.07
Wissen und Gewissen. Universitäre Freiheit und das Ethos der Grenzziehung Jan P. Beckmann Key note lecture, 550-Jahrfeier der Universität Freiburg
3. Forschung
43
20.09.07
Flexionen des Politischen Kurt Röttgers Tagung „Das Politische und die Politik“, Kulturwissenschaftliches Institut NRW, Essen, Org. v. Thomas Bedorf und Kurt Röttgers
20.09.07
Das Politische und die Politik. Überblick über ein Forschungsfeld Thomas Bedorf Tagung „Das Politische und die Politik“, Kulturwissenschaftliches Institut NRW, Essen, Org. v. Thomas Bedorf und Kurt Röttgers
26.09.07
Nietzsches „Antichrist“: Fluch auf das Christentum, Annäherung an Christus Hubertus Busche Vortrag auf der Konferenz „Antichrist. Eschatologische Feindtypisierungen und -identifizierungen“, Goethe-Universität Frankfurt a. M.
03.10.07
Orte der Anerkennung Thomas Bedorf Deutsche Gesellschaft für Phänomenologie. Jahrestagung 2007, Technische Universität Darmstadt
08.10.07
Phänomen und Geschichte in Hegels Phänomenologie des Geistes Hubertus Busche Vortrag auf der Tagung „Phänomen und Analyse. Grundbegriffe der Philosophie des 20. Jahrhunderts in Erinnerung an Hegels Phänomenologie des Geistes“, Rheinische Friedrich-Wilhelms Universität Bonn
20.10.07
Aktuelle Probleme der Organtransplantation aus ethischer Sicht Jan P. Beckmann Hagener Herztag 2007 (Sparkassencarré)
18.10.07
Moderation und Forschungsdiskussion für das Deutsch-französiche Graduiertenkolloquium Thomas Bedorf Internationales Zentrum für Kultur- und Technikforschung, Universität Stuttgart
01.11.07
The Human Pre-Implantation Embryo and Human Dignity. Jan P. Beckmann International Conference on Science and Ethics of Assisted Human Reproduction and Stem Cell Research, Berlin. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
44
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
02.11.07
Medizinische Indikation angesichts von Priorisierungs- und Rationierungsentscheidungen aus ethischer Sicht Jan P. Beckmann Ev. Akademie Loccum
08.11.07
Zwischen Spendepflicht und Markt. Zum Umgang mit dem Mangel an Organspenden Jan P. Beckmann Lions Club Ennepe-Ruhr, Schwelm
08.11. 07
„Kultur“ – Geschichte und Bedeutung eines Begriffs Hubertus Busche Ringvorlesung , Universität Mainz
10.11.07
Panelteilnahme „Aktive Sterbehilfe?“ Jan P. Beckmann Tagung der Landesärztekammer Westfalen-Lippe in Münster.
15.11.07
Philosophie anfangen: Überlegungen zur amechania und ihrer Behebung bei Heraklit und Parmenides Stefan Heßbrüggen-Walter FernUniversität in Hagen, Forum philosophicum
20.11.07
La fraternité chez Levinas et Sartre et le problème phénoménologique de l’intersubjectivité Thomas Bedorf Deutsch-französisches Kolloquium zur Phänomenologie, organisiert mit Prof. Jacob Rogozinski und Dr. Philippe Cabestan, Straßburg
25.11.07
Selbstbestimmt sterben? Anthropologische und ethische Überlegungen zu Krankheit und Sterben Annemarie Gethmann-Siefert Vortrag auf der Jahrestagung Studierender mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen an der FernUniversität
26.11.07
Orientierungswissen und Rationalität Jan P. Beckmann Guardini-Ringvorlesung, Humboldt Universität zu Berlin
01.12.07
Das Arzt – Patient -Verhältnis aus ethischer Sicht Jan P. Beckmann Curriculare Fortbildung der Westf.-Lipp. Ärztekammer in Attendorn
3. Forschung
45
06.12.07
Was ist und wozu dient Medizinische Ethik? Jan P. Beckmann Fabry-Museum, Hilden, im Rahmen der Ausstellung „Körperwelten“
08.12.07
Ist eine Rationierung medizinischer Maßnahmen aus Altersgründen ethisch vertretbar? Jan P. Beckmann Panelteilnahme, 20. Dialyse-Tagung Berlin
12.12.07
Medizin und Gewissen Jan P. Beckmann Medizinische Gesellschaft Mainz
Vorträge 2008 22.01.08
Medizinethik. Eine Einführung Elisabeth Weisser-Lohmann Probevortrag für die W 3 Professor Praktische Philosophie. PH Karlsruhe Karlsruhe.
28.01.08
Medizin zwischen Ethik und Ökonomie Jan P. Beckmann Rotary Club, Dortmund
06.02.08
Aktuelle Probleme der humanen embryonalen Stammzellforschung aus ethischer Sicht Jan P. Beckmann Casino-Verein, Bocholt
08.02.08
Autonomie’ aus philosophisch-ethischer Sicht Jan P. Beckmann Workshop des Erzbistums Paderborn, Kommende Dortmund
27.02.08
Duns Scotus und Ockham über den freien Willen“. Jan P. Beckmann Mittelalter-Workshop Universität Hannover
28.02.08
Gewinnung und Verwendung humaner Zellen und Gewebe aus ethischer Sicht Jan P. Beckmann Ev. Akademie, Braunschweig
46
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
05.04.08
Die humane embryonale Stammzell-Forschung aus ethischer Sicht Jan P. Beckmann Workshop der Chefärzte der Hagener Krankenhäuser in Altenberg
14.04.08
Aufklärung im Mittelalter? Abälard und Ockham Jan P. Beckmann Ringvorlesung Exzellenzcluster „Aufklärung“, Universität Halle
26.04.08
Vorschläge zum Umgang mit dem Organspendemangel aus ethischer Sicht Jan P. Beckmann Hagener Herztag 2008 (Sparkassencarree)
09.05.08
Geistiges Eigentum: Privileg oder Recht? Zur Konzeption geistigen Eigentums bei Hegel. Elisabeth Weisser-Lohmann III. Hagener Kolloquium der Wirtschaftsphilosophie: Geistiges Eigentum. Christian-Jakob-Kraus-Institut. 9.-10. Mai 2008
10.05.08
Eigentum am Text Kurt Röttgers III. Hagener Kolloquium der Wirtschaftsphilosophie: Geistiges Eigentum. Christian-Jakob-Kraus-Institut. 9.-10. Mai 2008
16.05.08
Ethik der Institutionen. Elisabeth Weisser-Lohmann Vortrag Bad Neuenahr Weiterbildungsstudiengang Medizinethik, FernUniversität Hagen, Europäische Akademie, Gutenberg Universität Mainz
27.05.08
Lichtmetaphorik und Lichtmetaphysik bei Leibniz Hubertus Busche Ruhr-Universität Bochum, Gastvortrag am Philosophischen Institut
28.05.08
Leibniz’ Monadenlehre als Metaphysik des Lichtes Hubertus Busche Technische Universität Dortmund, Gastvortrag im Rahmen des Philosophischen Kolloquiums
18.06.08
Die „Große Soziologie“ und die „Große“ Philosophie Kurt Röttgers Bielefeld, Kolloquium zu 100 Jahren „Große Soziologie“ von G. Simmel im Zentrum für Interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld
3. Forschung
47
19.06.08.
Der Erfahrungsbegriff bei Kant – nach der und gegen die Interpretation von Matthias Wunsch. Ansgar Lyssy Vortrag auf dem Kolloquium „Transzendentalphilosophie und Deutscher Idealismus“, TU Berlin
24.06.08
Jean-Luc Nancy: Das Politische zwischen Gesellschaft und Gemeinschaft Thomas Bedorf Ringvorlesung am Institut für Politikwissenschaft, Universität Leipzig,
05.07.08
Masken der Macht Thomas Bedorf Privatissime „Masken“, org. v. Kurt Röttgers und Monika Schmitz-Emans, Ruhr-Universität Bochum
05.07.08
Demaskierungen Kurt Röttgers Privatissime „Masken“, org. v. Kurt Röttgers und Monika Schmitz-Emans, Ruhr-Universität Bochum
28.08.08
Agon, Konkurrenz und Gleichheit im modernen Sport Thomas Bedorf Evang. Stadtakademie Bochum, Eingeladen von Dr. H. Schröter
15.09.08
Interkulturelle Anerkennung, die Verkennung der Identität und der postkoloniale Diskurs Thomas Bedorf XXI. Deutscher Kongress für Philosophie, 15.-19.09.08, Universität Duisburg-Essen
16.09.08
Brandom und Hegel: Über Recht. Elisabeth Weisser-Lohmann XXI. Deutscher Kongress für Philosophie, 15.-19.09.08, Universität Duisburg-Essen
18.09.08
Philosophie und Psychagogie bei Descartes. Die meditatio als Formung der eigenen Seele Stefan Heßbrüggen-Walter XXI. Deutscher Kongress für Philosophie, 15.-19.09.08, Universität Duisburg-Essen
48
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
26.09.08
The Pornographic Turn Kurt Röttgers Budapest, Internationale Konferenz „Mobile Communication and the Ethics of Social Networking“
01.10.08
Die Musealisierung des Alltäglichen. Zur Bedeutung der Institutionen für die Kunst Collenberg-Plotnikov, Bernadette VII. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Ästhetik, Friedrich-SchillerUniversität Jena
03.10.08
Interpretation as/and Cultural Orientation. Remarks on Hegel’s Aesthetics Annemarie Gethmann-Siefert 8th Meeting of Pittsburgh-Konstanz Colloquium in the Philosophy of Science. University of Pittsburgh
03.10.08
Das Geschlossene und das Offene. Das Politische an und in Nancys Dekonstruktion des Christentums Thomas Bedorf Politische Lesarten des Neuen Testaments – Neutestamentliche Lesarten des Politischen, Universität Rostock
11.10.08
Die Frage nach dem Wissen. Ist Kants Transzendentalphilosophie eine transzendentale Psychologie? Ansgar Lyssy Tagung „Begründung der Philosophie im Deutschen Idealismus“, TU Berlin
18.10.08
Aspekte einer Kritik der kulinarischen Vernunft Kurt Röttgers Tübingen, Kolloquium „Essen“ der AG „Medizinphilosophie“ an der Universität Tübingen
31.10.08
Panelteilnahme „Das Gebot der Wirtschaftlichkeit im Gesundheitssystem“ Jan P. Beckmann MAIK-Kongress, München
18.11.08
Heideggers Bedeutung für die Philosophie und die Grundlagen der Theologie Annemarie Gethmann-Siefert Gastvortrag Universität Oldenburg
3. Forschung
49
20.11.08
Globalisierung und Ethik Jan P. Beckmann Philosophische Aspekte der Globalisierung, FernUniversität in Hagen
20.11.08
Identität und Anerkennung unter Bedingungen der Globalisierung. Philosophische Probleme der Globalisierung Thomas Bedorf Philosophische Aspekte der Globalisierung, FernUniversität in Hagen
20.11.08
Zerstört die Globalisierung gerechte Verteilungsmuster? Hubertus Busche Philosophische Aspekte der Globalisierung, FernUniversität in Hagen
20.11.08
Naturrecht und Globalisierung: Zum Rechtsstatus indigener Bevölkerung Stefan Heßbrüggen-Walter Philosophische Aspekte der Globalisierung, FernUniversität in Hagen
20.11.08
Der Begriff der Menschheit – zwischen Aufklärung und Globalisierung Ansgar Lyssy Philosophische Aspekte der Globalisierung, FernUniversität in Hagen
20.11.08
Ein philosophischer Begriff von Globalisierung Kurt Röttgers Philosophische Aspekte der Globalisierung, FernUniversität in Hagen
20.11.08
Globalisierung und Gerechtigkeit. Elisabeth Weisser-Lohmann Philosophische Aspekte der Globalisierung, FernUniversität in Hagen
25.11.08.
Kunst „für uns“. Hegel über den Zusammenhang von Deuten und Handeln. Annemarie Gethmann-Siefert Gastvortrag an der Università degli Studi Roma Tre (Rom)
25.11.08.
Die aktuelle Diskussion über das „Ende der Kunst“. Überlegungen zu Dantos Auseinandersetzung mit Hegel. Annemarie Gethmann-Siefert Gastvortrag an der Università degli Studi Roma Tre (Rom)
03.12.08
Unternehmensethik unter Bedingungen der Globalisierung Kurt Röttgers Hagen, Lion’s Club
50
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
06.12.08
Medizinische Notwendigkeiten und wirtschaftliche Engpässe Jan P. Beckmann Panelteilnahme, 21. Berliner Dialyse-Tagung
18.12.08
Leibniz’ Monadenlehre als Metaphysik des Lichtes Hubertus Busche Rheinische Friedrich-Wilhelms Universität Bonn, Gastvortrag
Vorträge Januar bis März 2009 08.01.09
Die Methode und ihr Gegenstand: Das Problem der Einheitswissenschaft bei Bernardi della Mirandola, Perera und Descartes Stefan Heßbrüggen-Walter Vortrag im Naturphilosophischen Kolloquium, Ruhr-Universität Bochum
14.01.09
‚Moderne Ikonen‘. Die Präsenz des Undarstellbaren in der neueren Kunst. Bernadette Collenberg-Plotnikov Habilitationsvortrag, FernUniversität in Hagen
15.01.09
Phänomenologie der Verkennung Thomas Bedorf Zwischen den Lebenswelten. Interkulturelle Profile der Phänomenologie, Ruhr-Universität Bochum
29.01.09
Erfahrung und Gegenstand – Über Johannes Haags Interpretation des kantischen Repräsentationalismus Ansgar Lyssy Kolloquium „Transzendentalphilosophie und Deutscher Idealismus“, TU Berlin
13.03.09
Der Dritte als Scharnier zwischen Ethik und Politik Thomas Bedorf Der Dritte, Universität Dresden, organisiert von PD Dr. Thomas Bedorf, Dr. Joachim Fischer und PD Dr. Gesa Lindemann
13.03.09
Medizin im Spannungsfeld zwischen Ethik und Ökonomie. Jan P. Beckmann Jahrestagung des Berufsbildungswerks Deutscher Krankenhäuser (BBDK) Meschede
3. Forschung
51
14.03.09
Anti-Aging-Medizin und die Bedeutung der gegenwärtigen Stammzell- und Genforschung aus ethischer Sicht. Jan P. Beckmann 9. Hagener Herztag 2009
28.03.09
Aktuelle gesellschaftliche Probleme aus philosophischer Sicht. Jan P. Beckmann Casino-Verein, Bocholt
52
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
3.6.2
Publikationen
3.6.2.1
Publikationen der hauptamtlichen und hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts für Philosophie
Publikationen 2007 Beckmann, Jan P.: „Willensfreiheit als rationales Handlungsprinzip: Johannes Duns Scotus und Wilhelm von Ockham“, in: Hat der Mensch einen freien Willen? Die Antworten der großen Philosophen, hg. v. U. an der Heiden u H. Schneider, Stuttgart 2007, 114-127. Beckmann, Jan P.: „Ontologische Status- oder pragmatische Umgangsanalyse? Zur Ergänzungsbedürftigkeit des Fragens nach dem Seinsstatus des extrakorporalen frühen menschlichen Embryos in ethischen Analysen“, in: Der Status des extrakorporalen Embryo. Perspektiven eines interdisziplinären Zugangs, hg. v. G. Maio et al., Stuttgart- Bad Cannstatt 2007, 275 -304. Beckmann, Jan P.: „Zur Lebendspende menschlicher Organe aus ethischer Sicht“, in: Zeitschrift für medizinische Ethik, 53/1 (2007), 3-16. Beckmann, Jan P.: „Diskussionsbeitrag zur Patientenverfügung: Autonomie und Selbstbestimmungsrecht“ in: Dt. Juristentag (Hg.): Verhandlungen des 66. Deutschen Juristentages. Stuttgart 2007, Band II/2, N. 147-149. Beckmann, Jan P.: „Zur gegenwärtigen Diskussion um eine Novellierung des Stammzellgesetzes aus ethischer Sicht“, in: Jahrbuch für Wissenschaft und Ethik, 12 (2007), 191-216. Bedorf, Thomas: „Andere. Ein Grundbegriff der Sozialphilosophie“, Studienbrief der FernUniversität in Hagen, Hagen 2007. Bedorf, Thomas: „Bodenlos. Der Kampf um den Sinn im Politischen“, in: Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 55 (2007), 689-715. Bedorf, Thomas: „Spur“, in: Wörterbuch der philosophischen Metaphern, hg. v. Ralf Konersmann, Darmstadt 2007, 401-420.
3. Forschung
53
Bedorf, Thomas: „Die Konjunktur des Fremden und der Begriff des Anderen“, in: Die Fremde, hg. v. Kurt Röttgers u. Monika Schmitz-Emans, Essen 2007, 23-38. Bedorf, Thomas: „Anerkennung wer wen? Politische Philosophie, Responsivität und der Dritte“, in: Philosophie der Responsivität. Festschrift für Bernhard Waldenfels, hg. v. Kathrin Busch, Iris Därmann u. Antje Kapust, München: Fink 2007, 169181. Bedorf, Thomas: „Nichts“, in: Lexikon Existentialismus und Existenzphilosophie, hg. v. Urs Thurnherr u. Anton Hügli, Darmstadt 2007, 186-190. Bedorf, Thomas: „Verneinung“, in: Lexikon Existentialismus und Existenzphilosophie, hg. v. Urs Thurnherr u. Anton Hügli, Darmstadt 2007, 274-275. Bedorf, Thomas: Rezension von: Hans-Ulrich Gumbrecht: Lob des Sports, Frankfurt a. M. 2005, in: Leipziger sportwissenschaftliche Beiträge, 48 (2007), 1, 164-168. Gethmann-Siefert, Annemarie: „Anthropologische und ethische Grundlagen der Diskussion um das Hirntodkriterium. Einführung“, in: Anthropologische und ethische Grundlagen der Diskussion um das Hirntodkriterium, Studienbrief der FernUniversität Hagen, Kurs 75136, 6-16. Gethmann-Siefert, Annemarie: „Tod und Sterben in der angewandten Ethik: Zu Hans Jonas Ethik der Verantwortung. Exkurs, in: Anthropologische und ethische Grundlagen der Diskussion um das Hirntodkriterium“, in: Anthropologische und ethische Grundlagen der Diskussion um das Hirntodkriterium, Studienbrief der FernUniversität Hagen Kurs 75136, 90-104. Gethmann-Siefert, Annemarie: Medizinische Anthropologie I. Das Menschenbild der Medizin und die philosophische Bestimmung des Menschen, Studienbrief der FernUniversität Hagen, Kurs 75108. Gethmann-Siefert, Annemarie: „Studienziel“, in: Ethik und Anthropologie. Paradigmen und Ziel der philosophischen Bestimmung des Menschen, Studienbrief der FernUniversität Hagen 2007, Kurs 03357, 3-32. Gethmann-Siefert, Annemarie: „Philosophische Anthropologie als Bestimmung der ‚Natur’ des Menschen“, in: Ethik und Anthropologie. Paradigmen und Ziel der philosophischen Bestimmung des Menschen, Studienbrief der FernUniversität Hagen 2007, Kurs 03357, 33-89.
54
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Gethmann-Siefert, Annemarie u. Henckel, Ulrike: „Der Mensch als animal rationale und die Anthropo-Biologie“, in: Ethik und Anthropologie. Paradigmen und Ziel der philosophischen Bestimmung des Menschen, Studienbrief der FernUniversität Hagen 2007, Kurs 03357, 90-136. Gethmann-Siefert, Annemarie: „Selbstbewusstsein, Handlung und Kultur“, in: Ethik und Anthropologie. Paradigmen und Ziel der philosophischen Bestimmung des Menschen, Studienbrief der FernUniversität Hagen 2007, Kurs 03357, 137-212. Gethmann-Siefert, Annemarie: „Einführung: Leiblichkeit und lebendiges Dasein. Ansatz und Tragweite einer ganzheitlichen Anthropologie“, in: Leiblichkeit und lebendiges Dasein. Anthropologische und ethische Reflexionen, Studienbrief der FernUniversität Hagen 2007, Kurs 75135, 4-22. Heßbrüggen-Walter, Stefan: „Das Kulturschöne: Eine Skizze zu nachromantischer Musik und ihrer Ästhetik“, in: Musikphilosophie, hg. v. Ulrich Tadday München 2007, 167-182 (Musikkonzepte Sonderband). Heßbrüggen-Walter, Stefan: „Das Ganze im Blick: Sellars über die Aufgabe der Philosophie“, in: Was ist Philosophie?/Qu'est-ce que la philosophie?, hg. v. Anton Hügli u. Curzio Chiesa, Basel 2007, 47-58 (Studia Philosophica 66). Lyssy, Ansgar: „Subjektiv, Intersubjektiv, Objektiv: Über die Struktur der Erfahrungsurteile bei Kant“, in: Leiblichkeit – Interpersonalität – Anerkennung. Transzendentalphilosophie und Person, hg. v. C. Asmuth, Frankfurt a. M. 2007, 147-162. Lyssy, Ansgar: „Die transzendentale Analyse der Intersubjektivität bei Donald Davidson“, in: Leiblichkeit – Interpersonalität – Anerkennung. Transzendentalphilosophie und Person, hg. v. C. Asmuth, Frankfurt a. M. 2007, 211-224. Röttgers, Kurt u. Mack W. (Hg.): Gesellschaftsleben und Seelenleben. Anknüpfung an Gedanken von Georg Simmel, Göttingen 2007. Röttgers, Kurt u. M. Schmitz-Emans (Hg.): Die Fremde, Essen 2007. Röttgers, Kurt (Hg.): SO – PHI – ST. Sozialphilosophische Studien. Bd. 10: R. Konersmann: Der Schleier des Timanthes. Perspektiven der historischen Semantik. 2. durchges. Aufl. Berlin 2007. Röttgers, Kurt u. W. Jäger (Hg.): Sinn von Arbeit, Wiesbaden 2007.
3. Forschung
55
Röttgers, Kurt: „Muße“, in: Sinn von Arbeit, hg. v. W. Jäger u. K. Röttgers, Wiesbaden 2007, 161-182. Röttgers, Kurt: „Wildnis und Wahn“, in: Die Fremde, hg. v. K. Röttgers u. M. SchmitzEmans, Essen 2007, 97-112. Röttgers, Kurt: „Menschliche Erfahrung: Gewalt begegnet dem Text des Erzählens (Alexander und Schehrezâd)“, in: Narrative Ethik, hg. v. K. Joisten, Berlin 2007, 95-113. Röttgers, Kurt: „Der Sophist“, in: : Das Leben denken – Die Kultur denken, hg. v. R. Konersmann, Freiburg, München 2007, Bd. I: Leben, 145-175. Röttgers, Kurt: „Kultur und Ökonomie“, in: Das Leben denken – Die Kultur denken, hg. v. R. Konersmann, Freiburg, München 2007, Bd. II: Kultur, 37-57. Röttgers, Kurt: „Verantwortung nach der Moderne in sozialphilosophischer Perspektive“, in: Unternehmensverantwortung aus kulturalistischer Sicht, hg. v. Th. Beschorner, P. Linnebach, R. Pfriem, G. Ulrich, Marburg 2007, 17-31. Röttgers, Kurt: Artikel „Übergang“, in: Wörterbuch der philosophischen Metaphern, hg. v. R. Konersmann, Darmstadt 2007, 471-475. Schmidt, Hajo: „Das Eigene und das Fremde. Friedensphilosophie und Psychoanalyse“, in: Denkwege des Friedens. Aporien und Perspektiven, hg. v. A. Hirsch und P. Delhom, Freiburg/München 2007. 252-264: Schmidt, Hajo: „Die EU im Lichte der Kant’schen Friedenstheorie“, in: Die Europäische Union im 21. Jahrhundert – Theorie und Praxis europäischer Außen-, Sicherheits- und Friedenspolitik, hg. v. H.-G. Ehrhart, S. Jaberg, B. Rinke und J. Waldmann, Wiesbaden 2007. 55-63: Weisser-Lohmann, Elisabeth: Rezension von: Eduard Gans: Naturrecht und Universalgeschichte, hg. von J. Braun, in: Hegel-Studien 42 (2007), 46-51.
Publikationen 2008 bis 31.03.2009 Beckmann, Jan P. u. Kirste, G. u. Schreiber, H.-L.: Organtransplantation. Medizinische, rechtliche und ethische Aspekte. Freiburg 2008.
56
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Beckmann, Jan P.: „Ethische Aspekte der Organtransplantation“, in: Beckmann, Jan P. u. Kirste, G. u. Schreiber, H.-L. Organtransplantation. Medizinische, rechtliche und ethische Aspekte. Freiburg 2008, 93-159. Beckmann, Jan P.: „Zur Zukunftsfähigkeit des deutschen Universitätssystems“, in: Information Philosophie, 4 (2008), 7-15. Beckmann, Jan P.: „Medizin und Gewissen“. Medizinische Gesellschaft Mainz (Hg.), Mainz 2008, 27-49. Beckmann, Jan P.: „Die Kriterien der Hochrangigkeit, der hinreichenden Vorklärung und der ‚Alternativlosigkeit’ nach § 5 Stammzellgesetz aus ethischer Sicht“, in: Bundesgesundheitsblatt H. 51 (2008), 954-960. Beckmann, Jan P.: „Menschenbild und Ökonomie“, in: Organ- und Gewebetransplantation, hg. v. R. Charbonnier u. M. Laube, Loccum 2008. 10 Jahre Transplantationsgesetz – Resumee und Reformbedarf. Rehburg-Loccum 2008, 47-58 (= Loccumer Protokolle 16 / 07). Beckmann, Jan P.: „Zur Frage begrifflicher Klarheit und praxisbezogener Konsistenz in der gegenwärtigen Stammzelldebatte“, in: : Forschung contra Lebensschutz? Der Streit um die Stammzellforschung, hg. v. Hilpert, Konrad, Freiburg/Basel/ Wien, 60-75 (= Bd. 233 der Quaestiones disputatae). Bedorf, Thomas: „Riflessioni su intersoggettività e terzietà. Prospettiva etica e normatività“, in: Responsabilità di fronte alla storia. La filosofia di Emmanuel Levinas tra alterità e terzietà, hg. v. Massimo Durante, Genova 2008, 141-156. Bedorf, Thomas: „Das gespiegelte Selbst. Skizze eines Problems reziproker Intersubjektivität“, in: Spiegel – Echo – Wiederholungen, hg. v. Kurt Röttgers u. Monika Schmitz-Emans, Essen 2008, 22-30. Bedorf, Thomas: Rezension von: Michael Hirsch: Die zwei Seiten der Entpolitisierung, Stuttgart 2007, in: Journal Phänomenologie Nr. 30 (2008), 105-107. Bedorf, Thomas: Rezension von: Andreas Niederberger: Kontingenz und Vernunft, Freiburg, München, 2007, in: Philosophischer Literaturanzeiger 61 (2008), Nr. 4, 338-342. Bedorf, Thomas: „Orte der Anerkennung“, in: Zugänge. Ausgänge. Übergänge. Zur Konstitution des sozialen Raumes, hg. v. Thomas Bedorf u. Gerhard Unterthurner, Würzburg 2009, 71-81.
3. Forschung
57
Bedorf, Thomas: „Laruelle, François“, in: Die französische Philosophie im 20. Jahrhundert. Ein Autorenhandbuch, hg. v. Thomas Bedorf u. Kurt Röttgers, Darmstadt 2009, 206-208. Bedorf, Thomas: „Nancy, Jean-Luc“, in: Die französische Philosophie im 20. Jahrhundert. Ein Autorenhandbuch, hg. v. Thomas Bedorf u. Kurt Röttgers, Darmstadt 2009, 271-278. Bedorf, Thomas, Heidenreich, Felix u. Obrecht, Marcus (Hg.): Die Zukunft der Demokratie – L’avenir de la démocratie, Münster 2009 (= Kultur und Technik 12). Bedorf, Thomas, Röttgers, Kurt (Hg.): Die französische Philosophie im 20. Jahrhundert. Ein Autorenhandbuch, Darmstadt 2009. Bedorf, Thomas, Unterthurner, Gerhard (Hg.): Zugänge. Ausgänge. Übergänge. Konstitutionsformen des sozialen Raumes, Würzburg 2009. Busche, Hubertus: „Monade und Licht. Die geheime Verbindung von Physik und Metaphysik bei Leibniz“, in: Lichtgefüge des 17. Jahrhunderts. Rembrandt und Vermeer – Leibniz und Spinoza, hg. v. C. Bohlmann, T. Fink u. P. Weiss, München, Paderborn 2008, 125-162. Busche, Hubertus: „Moralische und physische Identität der Person. Leibniz’ Gegenposition zu Locke“, in: Diskurse der Personalität. Die Begriffsgeschichte der „Person“ aus deutscher und russischer Perspektive, hg. v. A. Haardt u. N. Plotnikov, München 2008, 47-60. Busche, Hubertus: „Logik, Geschichte, Teleologie – Wo liegt die ‚Notwendigkeit’ in der Phänomenologie des Geistes?“, in: Phänomen und Analyse. Grundbegriffe der Philosophie des 20. Jahrhunderts in Erinnerung an Hegels Phänomenologie des Geistes (1807), hg. v. W. Hogrebe, Würzburg 2008, 135-154. Busche, Hubertus: „Präetablierte Harmonie und Monadenlehre: Eine neue Interpretation von Leibniz als Philosoph“, in: Der universale Leibniz – Denker, Forscher, Erfinder, hg. v. T. A. C. Reydon, H. Heit u. P. Hoyningen-Huene, Stuttgart 2009, 63-84. Busche, Hubertus (Hg.): Gottfried Wilhelm Leibniz: Monadologie, Berlin 2009, IX, 278 Seiten. (= Klassiker Auslegen, Bd. 34): Busche, Hubertus: „Einführung“, in: Gottfried Wilhelm Leibniz: Monadologie (Klassiker Auslegen, Bd. 34), hg. v. H. Busche, Berlin 2009, 1-34.
58
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Busche, Hubertus: „Übernatürlichkeit und Fensterlosigkeit der Monaden“, in: Gottfried Wilhelm Leibniz: Monadologie (Klassiker Auslegen, Bd. 34), hg. v. H. Busche, Berlin 2009, 49-80. Collenberg-Plotnikov, Bernadette: „Philosophische Grundlagen der Kunstgeschichte als historischer Wissenschaft im Hegelianismus. Zu Hothos Vorlesung über die Ästhetik von 1833“, in: Zwischen Philosophie und Kunstgeschichte. Beiträge zur Begründung der Kunstgeschichtsforschung bei Hegel und im Hegelianismus, hg. v. A. Gethmann-Siefert und B. Collenberg-Plotnikov, München 2008, 121-148. Collenberg-Plotnikov, Bernadette: „Karikatur“, „Klassizismus“, „Kunstgeschichte“, in: Metzler Philosophie Lexikon. Begriffe und Definitionen, hg. von Peter Prechtl und Franz-Peter Burkard. 3., erweiterte und aktualisierte Auflage. Stuttgart/Weimar 2008, 286, 292 f., 325. Gethmann-Siefert, Annemarie: „Zum Verhältnis von Ökonomie und Medizinethik. Überlegungen zur Einführung“, in: Medizinethik und Ökonomie, hg. v. A. Gethmann-Siefert und S. Thiele, München 2008, 2-22. Gethmann-Siefert, Annemarie u. Collenberg-Plotnikov, Bernadette (Hg.): Zwischen Philosophie und Kunstgeschichte. Beiträge zur Begründung der Kunstgeschichtsforschung bei Hegel und im Hegelianismus, München: Wilhelm Fink Verlag 2008. Gethmann-Siefert, Annemarie: „Kunst ‚für uns’. Hegel über den Zusammenhang von Deuten und Handeln“, in: Wege zur Wahrheit. Festschrift für O. Pöggeler zum 80. Geburtstag, hg. v. A. Gethmann-Siefert et al., Paderborn, 2009, 143-160. Gethmann-Siefert, Annemarie: „Handeln oder Haltung. Zu einer Kontroverse um die phänomenologische Begründung der praktischen Philosophie“, in: Erkennen und Handeln, hg. v. G. Kamp u. F. Thiele, München 2009, 441-468. Heßbrüggen-Walter, Stefan u. Lyssy, Ansgar: „Maschinen der Kunst, Maschinen der Natur“, in: Gottfried Wilhelm Leibniz: Monadologie (Klassiker Auslegen, Bd. 34), hg. v. H. Busche, Berlin 2009, 175-196. Lyssy, Ansgar: „Der Personenbegriff und die Interpretation der Hirnforschung“, in: Person – Organismus – Fahrrad. Zur Konstruktion menschlicher Körperlichkeit, hg. v. A. Stache u. P. Grüneberg, Frankfurt am Main, 2008, 97-124. Lyssy, Ansgar: „Monaden als lebendige Spiegel der Welt“, in: Gottfried Wilhelm Leibniz: Monadologie (Klassiker Auslegen, Bd. 34), hg. v. H. Busche, Berlin 2009, 145-160.
3. Forschung
59
Röttgers, Kurt: „Wandern und Wohnen in labyrinthischen Texturen“, in: Universität und Lebenswelt, hg. v. W. Jäger u. R. Schützeichel, Wiesbaden 2008, 9-28. Röttgers, Kurt: „Die Medialität modaler Macht“, in: Macht, hg. v. R. Krause u. M. Rölli, Bielefeld 2008, 261-278. Röttgers, Kurt: „Das Ritornell“, in: Spiegel – Echo – Wiederholungen, hg. v. K. Röttgers u. M. Schmitz-Emans, Essen 2008, 7-21. Schmidt, Hajo: „Krieg als Herausforderung der praktischen Vernunft“, in: Kolleg Praktische Philosophie Band 4 – Recht auf Rechte, hg. v. F. J. Wetz, Stuttgart 2008. 211244. Schmidt, Hajo: „Ein drittes Standbein: Georg Simonis und die Hagener Friedenswissenschaft“, in: Politikwissenschaftliche Perspektiven, hg. v. S. Bröchler und H.-J. Lauth, Wiesbaden 2008. 235-250. Schmidt, Hajo: „Schon wieder? Neurobiologischer Determinismus in praxisphilosophischer Beleuchtung“, in: Neurowissenschaften und Philosophie, hg. v. R. Heinz und C. Weismüller, Düsseldorf 2008. 81-93. Schmidt, Hajo: „Zur Lage des Friedens im dritten Millennium – Überlegungen mit Blick auf die aktuelle Kriegsdiskurse und Friedenstheorie“, in: Amos international Gesellschaft gerecht gestalten, 2. Jg. 2008 Heft 3, 3-10. Weisser-Lohmann, Elisabeth: Rezension von : Philippe, Soual, Le sens de l’etat. Commentaire des Principes de la philosophie du Droit de Hegel. Paris 2006, in: Hegel-Studien. 43 (2008), 37-42. Weisser-Lohmann, Elisabeth: „Der Staat – eine Gestalt der Sittlichkeit“, in: Der Staat – die Hieroglyphe der Vernunft. Staat und Gesellschaft bei G.W.F. Hegel, hg. v. W. Pauly, Nomos –Verlag 2008, 71-92. Weisser-Lohmann, Elisabeth: „Die Wahrheit der Freiheit. Zur Konzeption der Geisteswissenschaften bei Joachim Ritter“, in: Wege zur Wahrheit. Festschrift für O. Pöggeler zum 80. Geburtstag, hg. v. A. Gethmann-Siefert u. E. WeisserLohmann, München 2009. 33-43. Weisser-Lohmann, Elisabeth: „Phänomenologie und praktische Philosophie. ‚Hexis’ und ‚Pathe’ und die Grundlegung einer praktischen Philosophie“, in: Erkennen und Handeln, hg. v. G. Kamp und F. Thiele, München 2009. 293-306.
60
3.6.2.2
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Publikationen von Stipendiaten sowie weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Lehrgebiets Philosophie III
Berr, Karsten: „Carus und Hegel über Landschaftsmalerei. Landschaftsästhetik nach dem ‚Ende’ der Landschaftsmalerei“, in: Zwischen Philosophie und Kunstgeschichte, hg. v. A. Gethmann-Siefert u. B. Collenberg-Plotnikov, München 2008, 243-256. Berr, Karsten u. Friesen H.: „Landschaft und Landschaftsplanung im Spannungsfeld von Natur und Kultur“, in: Ausdruck und Gebrauch. Dresdner wissenschaftliche Halbjahreshefte für Architektur Wohnen Umwelt, 7. Heft, 1. Halbjahr 2007, 29-45. Berr, Karsten: „’Schöne Natur’. Zu Hegels ästhetischer Natur-Deutung“, in: Wege zur Wahrheit (Festschrift für Otto Pöggeler zum 80. Geburtstag), hg. v. A. GethmannSiefert u. E. Weisser-Lohmann, München 2009, 239-257. Engel, Thomas; Henckel, Ulrike: „Human beings, technology and the idea of man”, in: Poiesis & Praxis 5 (2008), 249-263.
3.6.2.3
Publikationen der am Institut entstandenen Dissertationen
Berr, Karsten: Hegels Bestimmung des Naturschönen, FernUniversität Hagen 2008. Pontzen, Henrik: Risikoethik. Vom klugen Umgang mit moralisch relevanten Risiken, Bonn 2007. Svetlova, Ekaterina: Sinnstiftung in der Ökonomik. Wirtschaftliches Handeln aus sozialphilosophischer Sicht, Bielefeld 2008. Ziegelmayer, Thomas: Rational begründete Wasserverteilung: Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit im transnationalen Kontext des Jordantals, FernUniversität Hagen 2008
3. Forschung
3.6.2.4
61
(Mit-) Herausgabe wissenschaftlicher Publikationsreihen
Beckmann, Jan P.: Jahrbuch für Wissenschaft und Ethik (Verlag W. de Gruyter, Berlin) Im Berichtszeitraum erschienen die Bände 12 (2007) und 13 (2008) Alber-Reihe „Praktische Philosophie“ (Verlag Alber, Freiburg) Im Berichtszeitraum erschienen die Bände 77-81. Reihe „Kultur der Medizin“ (Campus Verlag, Frankfurt/M.) Im Berichtszeitraum erschienen die Bände 22-25.
Gethmann-Siefert, Annemarie: Herausgabe der Reihe „Neuzeit und Gegenwart“ (Wilhelm Fink, München) – bisher ca. 20 Bände (Gethmann-Siefert zusammen mit Klaus Düsing, Volker Gerhardt, Carl Friedrich Gethmann, Samuel Ijsseling, Clemens Menze, Jürgen Mittelstraß, Otto Pöggeler und Ludwig Siep) Im Berichtszeitraum erschienene Publikationen: A. Gethmann-Siefert und F. Thiele (Hg.): Ökonomie und Medizinethik, München 2008. M. Kirloska-Steinbach: Gibt es ein Menschenrecht auf Immigration? 2007. Herausgabe der Reihe „Hegel-Forum“ München. Wilhelm Fink) – (Gethmann-Siefert, zusammen mit Quante und Weisser-Lohmann.
Im Berichtszeitraum erschienene Publikationen: Gethmann-Siefert und B. Collenberg Plotnikov: Zwischen Philosophie und Kunstgeschichte. Beiträge zur Begründung der Kunstgeschichtsforschung bei Hegel und im Hegelianismus. 2007. F. Iannelli: Das Siegel der Moderne. 2008. Herausgabe der UTB-Reihe „Kurs Philosophie“ (Gethmann-Siefert, Weisser-Lohmann)
62
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Röttgers, Kurt: Herausgabe der Reihe „Philosophisch-literarische Reflexionen“ (Essen), bisher 8 Bde. (Röttgers/Schmitz-Emans) Im Berichtszeitraum erschienene Publikationen: Bd. 9: Die Fremde, Essen 2007. Bd. 10: Spiegel – Echo – Wiederholung. Essen 2008. Im Auftrag des Christian-Jakob-Kraus-Instituts für Wirtschafts- und Sozialphilosophie Herausgabe der Reihe „SO | PHI | ST. Sozialphilosophische Studien“ (Berlin: Pargerga) – bisher 10 Bände. (Röttgers)
3.7
Gastprofessur
Auf Betreiben des LG Philosophie, insbes. Praktische Philosophie (Röttgers), befand sich Prof. Dr. Kristóf Nyíri (Technische und Wirtschafts-Universität Budapest sowie Ungarische Akademie der Wissenschaften) im Rahmen eines Stipendium („Wiedereinladung“) der Alexander-von-Humboldt-Stiftung November/Dezember 2008 und Februar/März 2009 in Deutschland mit Schwerpunkt in Hagen.
4. Grundständige Lehre
4.
63
Grundständige Lehre
Das Lehrangebot des Instituts für Philosophie wird im Folgenden gemäß dem Aufbau der unterschiedlichen Studiengänge vorgestellt.
4.1
Bachelor-Studiengang Kulturwissenschaften
Der Bachelor-Studiengang Kulturwissenschaften wurde zum Wintersemester 2008/2009 völlig neu strukturiert. Eine Einschreibung in den alten Studiengang ist seitdem nicht mehr möglich. Der Studiengang wurde von einem multidisziplinären auf einen mit Fachschwerpunkt umgestellt. Im Folgenden wird zunächst der alte, anschließend der neue Studiengang vorgestellt.
4.1.1
Bachelor-Studiengang Kulturwissenschaften ohne Fachschwerpunkt (auslaufend)
Seit dem Wintersemester 2003/04 läuft der multidisziplinäre Bachelor-Studiengang Kulturwissenschaften, der mit dem akademischen Grad „Bachelor of Arts“ abgeschlossen wird. Am Studiengang beteiligen sich Lehrgebiete aus den Disziplinen Philosophie, Soziologie, Geschichte und Literaturwissenschaft. Nach der Revision des Studiengangs ist keine Einschreibung in den herkömmlichen Studiengang mehr möglich. Zu den Zielen des Studiengangs Kulturwissenschaften gehört die Vermittlung praktischer wie theoretischer, fachspezifischer wie fachübergreifender Kompetenzen für die Bereiche des Organisierens und Planens, des Vermittelns und Informierens sowie des Beratens und Bildens. Die Zielgruppe umfasst also diejenigen, die in der Kulturarbeit sowie in kulturellen Aufgaben von Verbänden, Kirchen, Parteien, Gewerkschaften usw. tätig sind, aber auch diejenigen, die ihr Berufsfeld in den Medien, Museen, Archiven und Bibliotheken, in Verlagen und in der Öffentlichkeitsarbeit haben, sowie schließlich diejenigen, die in der Bildungsarbeit an Akademien und Weiterbildungsinstitutionen tätig sind. Die Studiendauer beträgt 6 Semester im Vollzeitstudium, entsprechend 12 Semester im Teilzeitstudium. Der Studienumfang beträgt 5.400 Arbeitsstunden.
64
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Der Studiengang ist in drei Phasen unterteilt: 1. Orientierung (2 Module Pflicht) Modul 1 Einführung Kulturwissenschaften Modul 2 Kulturwissenschaftliche Methoden 2. Grundlegung (7 Module Pflicht) Modul 3 Praxisorientierung Modul 4 Geschichte der Schriftkultur Modul 5 Kulturanthropologie/Historische Anthropologie Modul 6 Klassiker der Kultursoziologie Modul 7 Kultursoziologische Analysen Modul 8 Kulturelle Konstruktionen der Wirklichkeit Modul 9 Sozialphilosophische Bedingung der Kultur Modul 10 Kulturelle Fremderfahrung im Spiegel der Literatur 2. Verzweigung (2 Module Pflicht in einer der drei Verzweigungen) Verzweigung A Modul 11A Erfahrungsgeschichte und Erinnerungskultur Modul 12A Kulturelle Räume und Grenzen Verzweigung B Modul 11B Kultursoziologie Modul 12B Urbanität und sozialer Wandel Verzweigung C Modul 11C Kultur und Epistemologie Modul 12C Sprachkultur und literarisches Leben Jedes Modul wird mit einer Prüfung abgeschlossen. Es gibt folgende Prüfungsformen: Klausur, Hausarbeit und mündliche Prüfung. Das Institut für Philosophie ist an Modul 2 beteiligt, die Lehrgebiete der Philosophie teilen sich die Betreuung von Modulen aus allen drei Phasen des Studiengangs. Das Lehrgebiet Philosophie I betreut in der Orientierungsphase das Modul 1 „Einführung Kulturwissenschaften“ sowie, zusammen mit dem Lehrgebiet Philosophie III, das zur Grundle-
4. Grundständige Lehre
65
gungsphase gehörige Modul 8 „Kulturelle Konstruktion der Wirklichkeit“. Das Lehrgebiet Philosophie, insbes. Praktische Philosophie, betreut das ebenfalls zur Grundlegungsphase gehörige Modul 9 „Sozialphilosophische Bedingungen der Kultur“. Schließlich wird das zur Verzweigungsphase gehörige Modul 11C „Kultur und Epistemologie“ ebenfalls durch das Lehrgebiet Philosophie, insbes. Praktische Philosophie, betreut. Zur Vorbereitung auf die Klausuren zu den Modulen 1 und 2 wurden zahlreiche Präsenzveranstaltungen angeboten. Im Hinblick auf den multidisziplinären Charakter des Studiengangs einerseits und auf den sehr hohen Orientierungsbedarf der Studierenden andererseits bestanden diese Präsenzveranstaltungen in den ersten Jahren zunächst vorwiegend aus Einübungen in die klausurrelevanten Lehrstoffe und wurden von je zwei Dozentinnen bzw. Dozenten aus verschiedenen Disziplinen durchgeführt. Im Unterschied zu diesen rein klausurvorbereitenden Präsenzveranstaltungen wurden seit dem Wintersemester 2004/05, überwiegend von einzelnen lehrenden Personen, Präsenzveranstaltungen abgehalten, die zwar ebenfalls klausurrelevanten Stoff behandeln, zugleich aber vertiefenden und erweiternden Charakter haben. Zusätzlich zu diesen Seminaren, von denen eines in Phase I besucht zu haben für die Studierenden Pflicht ist, wurden eigens Einführungsveranstaltungen von den Mentoren durchgeführt. In der Orientierungsphase des Studiengang B.A. Kulturwissenschaften (Module 1 und 2) wurden die Studierenden zusätzlich von wissenschaftlichen Tutorinnen und Tutoren virtuell betreut. Bis einschließlich Sommersemester 2008 waren in der virtuellen Betreuung im Rahmen von „Moodle“ vier Personen als Mentoren tätig.
4.1.2 Bachelor-Studiengang Kulturwissenschaften mit Fachschwerpunkt Philosophie Ein grundständiges Studium des Faches Philosophie ist an der FernUniversität in Hagen im Rahmen eines B.A. „Kulturwissenschaften mit Fachschwerpunkt Philosophie“ möglich. Der neue, seit dem Wintersemester 2008/2009 laufende Bachelor-Studiengang „Kulturwissenschaften mit Fachschwerpunkt“ bündelt das geisteswissenschaftliche Fachangebot an der FernUniversität in Hagen zu einer gemeinsamen Perspektive auf kultur-, gesellschaftsund medienhistorischen Entwicklungen in der europäischen Geschichte, Literatur und Philosophie. Anhand der Inhalte dieser drei Fächer werden die auf einem im Umbruch befindlichen Arbeitsmarkt auch in Wirtschaftsunternehmen immer stärker nachgefragten geistes- und kulturwissenschaftlichen Schlüsselkompetenzen der Problemanalyse, Recherche, Anordnung und Präsentation vermittelt. Diese Schlüsselkompetenzen werden hinsichtlich Textanalyse und Reflexion komplexer Zusammenhänge (z.B. Probleme interkultureller Verständigung bzw. Konflikte), historischer Kontextualisierung und dem Wissen um die kultur- und ideengeschichtlichen Hintergründe gesellschaftlicher und wirtschaft-
66
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
licher Probleme (wie z.B. Migration, Globalisierung) sowie Texterstellung und problemorientiertem Argumentieren gelehrt. Vor diesem Hintergrund zielt der Studiengang darauf ab, insbesondere auf die Herausforderungen im breiten Praxisfeld der Kulturarbeit vorzubereiten. Berufe und Tätigkeiten in diesem Bereich verlangen ein hohes Maß an fachspezifischen Qualifikationen und fachübergreifenden Kompetenzen, die durch den Studiengang vermittelt werden sollen. Darüber hinaus ermöglicht der Studiengang die Weiterführung einer wissenschaftlichen Ausbildung indem er insbesondere auf zwei einschlägige Master-Studiengänge an der FernUniversität vorbereitet. Im neuen B.A. „Kulturwissenschaften mit Fachschwerpunkt Geschichte, Literaturwissenschaft, Philosophie“ bietet jedes der drei beteiligten Fächer sechs Module an. Zusätzlich gibt es einen Wahlbereich mit vier Modulen. Im Laufe des Studiums sind insgesamt 11 Module zu studieren. Die Studierenden wählen eine der drei Disziplinen als Fachschwerpunkt, in dem sie alle sechs Module studieren. In einem zweiten Fach studieren sie mindestens drei Module, zu denen auch das Einführungsmodul 1 (in der Philosophie: 1 oder 2) gehören muss. Die Wahl der gegebenenfalls verbleibenden zwei Module erfolgt frei. Ein Modul ist durch eine praxisbezogene Hausarbeit abzuschließen. Hierfür ist entweder eines der mit dem Praxis-Bezug (Praxis) ausgewiesenes Fachmodul zu wählen oder das fachübergreifende Modul W1. Die B.A.-Abschlussarbeit wird im gewählten Fachschwerpunkt geschrieben. Der ganze Studiengang bildet nach der alphabetischen Reihenfolge der drei Schwerpunktfächer folgende Module an: Geschichte Modul G1 Modul G2 Modul G3 Modul G4 Modul G5 Modul G6
Geschichte und Kultur: Eine Einführung Geschichte der Schriftkultur [PRAXIS] Geschichte und Anthropologie: Vormoderne Lebenswelten Kulturelle Räume und Grenzen [PRAXIS] Erfahrungsgeschichte und Erinnerungskultur [PRAXIS] AB WS 09/10 Politische Kultur- und Sozialgeschichte AB WS 09/10
Literaturwissenschaft Modul L1 Einführung in die Literaturwissenschaft Modul L2 Kultur, Literatur und Medien [PRAXIS] Modul L3 Literarische Anthropologie Modul L4 Literatur und kulturelle Differenz Modul L5 Textualität von Kultur AB SS 09 Modul L6 Literatur als kulturelles Gedächtnis [PRAXIS]
4. Grundständige Lehre
67
Philosophie Modul P1 Einführung in die Theoretische Philosophie Modul P2 Einführung in die Praktische Philosophie Modul P3 Alltagslogik und Rhetorik [PRAXIS] AB SS 09 Modul P4 Kulturphilosophie AB SS 09 Modul P5 Sozialphilosophie AB WS 09/10 Modul P6 Wirtschaftsphilosophie AB WS 09/10 Wahlbereich Modul W1 Kulturwissenschaften in der Praxis [PRAXIS] Modul W2 Soziologie 1: Klassische Perspektiven auf die moderne Gesellschaft Modul W3 Soziologie 2: Stadt- und Raumentwicklung Modul W4 Interkulturelle Studien Die sechs Fachmodule, die das Zentrum des Studiengangs „Kulturwissenschaften mit Fachschwerpunkt Philosophie“ bilden, werden im Folgenden näher vorgestellt.
Modul P1:
Einführung in die Theoretische Philosophie Verantwortlichkeit: Prof. Dr. H. Busche, apl. Prof. Dr. T. Keutner Kurse: 03561 Einführung in die Theoretische Philosophie 03562 Einführung in die Erkenntnistheorie 03314 Einführung in die Allgemeine Metaphysik 03302 Probleme der Wissenschaftstheorie Ziele des Moduls: Das Eingangsmodul gibt eine systematische Einführung in eine Auswahl jener Teildisziplinen der Philosophie, die man seit Aristoteles die theoretischen nennt, da ihr Hauptzweck in der Erkenntnis selbst und nicht direkt in der Verbesserung der Praxis liegt. Hierzu zählen insbesondere Logik, Erkenntnistheorie, Metaphysik, Wissenschaftstheorie, Sprachphilosophie, Philosophie des Geistes, Entscheidungs- und Spieltheorie, Naturphilosophie, Philosophische Anthropologie sowie Religionsphilosophie. Eine Einführung in die Philosophie von diesen Spezialdisziplinen her bietet den Vorteil, dass sie bereits mit differenzierten Fragestellungen, Grundbegriffen und paradigmatischen Konzepten vertraut macht, die sich historisch in der Auseinandersetzung des Denkens mit unterschiedlichsten Herausforderungen herausgebildet haben. Während die Einführung in die Theoretische Philosophie einen breiten Überblick über Geschichte und Spezialprofile der theoretischen Disziplinen gibt, geben die übrigen Kurse einen vertiefenden Einblick in drei klassische theoretische Kerndisziplinen. Prüfungsform: Klausur
68
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Modul P2:
Einführung in die Praktische Philosophie Verantwortlichkeit: Prof. Dr. K. Röttgers, Prof. Dr. A. Gethmann-Siefert Kurse: 03563 Einführung in die Praktische Philosophie 03564 Grundlagen der Ethik 03565 Angewandte Ethik und Probleme der Medizinethik 03305 Persönliches Glück und politische Gerechtigkeit 03332 Kants Rechts-, Staats- und Geschichtsphilosophie 03366 Philosophie der Technik Ziele des Moduls: Das Modul bietet zunächst eine allgemeine Einführung in die Praktische Philosophie als Philosophie des Handelns anhand ausgewählter Probleme und Problemfelder (Handlungstypen, Handlungsziele u.a.). Sodann werden die Kernthemen der Ethik als zentraler Disziplin der Praktischen Philosophie näher ausgeführt, um anschließend in zwei exemplarischen Praxisfeldern als „Angewandte Ethik“ näher ausgeführt zu werden, der Medizinethik und Technikphilosophie. Ein Spannungsfeld praktischer Orientierung („persönliches Glück“ vs. „politische Gerechtigkeit“) setzt eine zweite Linie möglicher Fortsetzungen aus der Grundlagenorientierung der Handlungsphilosophie fort. Kants klassische Position zur Praktischen Philosophie rundet das Bild ab, weil Philosophie sich, auch in systematischer Hinsicht betrieben, immer zugleich historisch vermittelt weiß. Prüfungsform: Klausur
Modul P3:
Alltagslogik und Rhetorik [PRAXIS] (ab Sommer 2009) Verantwortlichkeit: PD Dr. T. Bedorf, Prof. Dr. H. Busche, Prof. Dr. A. Gethmann-Siefert, Dr. S. Heßbrüggen-Walter, apl. Prof. Dr. T. Keutner, A. Lyssy, M.A., Prof. Dr. K. Röttgers, PD Dr. E. Weisser-Lohmann Kurse: 33416 Einführung in die Logik 03394 Philosophische Logik 04426 Rhetorik Ziele des Moduls: Ziel des Praxismoduls ist die Erprobung analytischer, kritischer, technischer Erkenntnisse und Fertigkeiten aus dem Bereich der Logik und Rhetorik in der Anwendung auf Alltag und Öffentlichkeit. Es vermittelt Kenntnisse und Fertigkeiten sowohl der traditionellen als auch der modernen Logik (Definitionslehre, Satzlehre, Schluss-
4. Grundständige Lehre
Prüfungsform:
Modul P4:
69
lehre). Die Darstellung der Klassischen Logik wird erweitert durch eine Einführung in die Philosophische Logik (Logik der Modalitäten, Deontische, Temporale und Epistemische Logik). Hinzu tritt ein Kurs über die Rhetorik des Lesens und Schreibens, über die Produktion und Rezeption unterschiedlicher Textsorten, verbunden mit Hinweisen zur Aneignung rhetorischer Kategorien und Techniken. Im Mittelpunkt des Moduls steht die Dimension der Praxis: Die im Rahmen des Moduls erworbenen Fähigkeiten sollen an einem Text erprobt werden, der ihrem beruflichen Umfeld oder einem anderen Bereich ihrer nicht studienbezogenen Aktivitäten entstammt. Hausarbeit
Kulturphilosophie (ab Sommer 2009) Verantwortlichkeit: Prof. Dr. H. Busche, Prof. Dr. A. Gethmann-Siefert Kurse: 03567 Kulturphilosophie 03359 Kulturkritik 03569 Kulturen – Sprachen – Denken 03355 Ursprünge der modernen Kunst (Karikatur) 03374 Kunst und Reflexion Ziele des Moduls: Das Modul führt in unterschiedliche Zweige der Philosophie der Kultur ein. Vorangeschickt wird ein historisch-systematischer Aufriss verschiedener Begriffe von Kultur sowie maßgeblicher Probleme und Konzepte der noch jungen Disziplin Kulturphilosophie. Es folgt eine Übersicht über exemplarische Ansätze und grundsätzliche Schwierigkeiten der Kulturkritik, d.h. der bewertenden Beurteilung jeweils zeitgenössischer Lebens- und Geistesformen nach übergeordneten Maßstäben. In die interkulturelle Dimension wird eingeführt durch eine Untersuchung, die die wichtigsten Ansätze zu der Frage vorstellt, inwieweit unterschiedliche Sprachen auch unterschiedliche Weltbilder und somit Kulturen des Denkens erzeugen. An dieses Prisma der Kulturphilosophie im engeren Sinne schließen sich Einführungen in die Philosophie der Kunst und Ästhetik an. Zum einen wird das Problem der künstlerischen Moderne anhand einer Auseinandersetzung mit dem Problem der Karikatur um 1800 fachübergreifend analysiert. Zum anderen wird die Kunstpraxis am Beispiel der bildenden Künste – insbesondere der Malerei – als ein reflektiertes Gestalten analysiert, das über den Neueinsatz sinnlicher Mittel eine „Sprache“ der Kunst entwickelt. Prüfungsformen: Klausur, Hausarbeit, mündliche Prüfung
70
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Modul P5:
Sozialphilosophie (ab Winter 2009/2010) Verantwortlichkeit: Prof. Dr. K. Röttgers Kurse: 03391 Philosophische Begriffsgeschichte und der Begriff der Sozialphilosophie 03377 Andere. Ein Grundbegriff der Sozialphilosophie 03326/03329 Marxismus und Philosophie 03334 Das Glück des Menschen und die Verantwortung für die Natur 33372 Einführung in die Lebensphilosophie Ziele des Moduls: Das Modul macht anhand exemplarischer Themen mit den Bedingungen von Kultur aus sozialphilosophischer Perspektive vertraut. Im einzelnen werden systematische Probleme – wie das intersubjektiver Beziehungen, der Rechtfertigung der Geltung von Rech, der Bestimmung des Sozialen, der anthropologischen Konzeption des Menschseins – am Leitfaden historischer Positionen und Traditionen erarbeitet. Zunächst werden Zielsetzung und Methode sozialphilosophischer Theorien anhand von Grundbegriffen erarbeitet. Die Konkretisierung dieser Methoden in ‚praktischen’ Fragen bildet einen weiteren Schwerpunkt des Moduls. Das Verhältnis anthropologischer Festlegungen zu politischen Zielsetzungen wird am Beispiel divergierender Konzeptionen von Menschenwürde und Begriffen des „Lebens“ veranschaulicht. Prüfungsformen: Klausur, Hausarbeit, mündliche Prüfung
Modul P6:
Wirtschaftsphilosophie (ab Winter 2009/2010) Verantwortlichkeit: Prof. Dr. K. Röttgers, Prof. Dr. A. Gethmann-Siefert Kurse: 03570 Einführung in die Wirtschaftsphilosophie 03571 Entstehung der politischen Ökonomie aus der praktischen Philosophie 03572 Ökonomie, Ökologie, Ethik 03573 Simmels Philosophie des Geldes 03574 Vorträge zur Wirtschaftsethik Ziele des Moduls: Das Modul bietet im ersten Teil eine Einführung in die Wirtschaftsphilosophie, wobei unter Wirtschaftsphilosophie die Kombination von ethischen Reflexionen auf das ökonomische Handeln mit einer erkenntnis- und wissenschaftstheoretischen Reflexion auf die Begriffsbildung in den Wirtschaftswissenschaften zu verstehen ist. Da diese Trennung von Fragen der theoretischen und der praktischen Philosophie nicht selbstverständlich ist, erfolgt eine Refle-
4. Grundständige Lehre
Prüfungsformen:
71
xion auf die historischen Bedingungen dieser Trennung im entscheidenden Übergang der Emanzipation der Ökonomie aus der Praktischen Philosophie Ende des 18. Jahrhunderts (bei Adam Smith), sowie die Darstellung einer Philosophie des Geldes nach dieser Trennung (bei Georg Simmel). Diese Befunde werden an Gegenwartsfragen herangeführt bis hin zu einer Thematisierung des komplexen Verhältnisses von Ökonomie, Ökologie und Ethik. Klausur, Hausarbeit, mündliche Prüfung
72
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
4.2
Master-Studiengang Philosophie – Philosophie im europäischen Kontext
Mit der Konzeption des Master of Arts Philosophie – Philosophie im europäischen Kontext, erstmals angeboten im WS 2003/04, wird inhaltlich ein besonderer Schwerpunkt gesetzt, der für die Lehrenden und Lernenden durch den Vergleich philosophischer Traditionen die Vorbedingungen eigenen Philosophierens in den Blick nimmt. Diese Schwerpunktsetzung geschieht in Übereinstimmung mit internationalen Entwicklungstendenzen des Fachs besonders während der letzten Jahrzehnte, in denen Fragen der Objektivität und kulturellen Mitbedingtheit von Erkenntnis immer breiteren Raum einnehmen. Mit der betont internationalen Konzeption des Studiengangs greift das Institut für Philosophie auch auf das von Anbeginn an verfolgte Programm zurück, das Studienangebot nicht nur von deutschen, sondern auch von ausländischen Kursautoren verfassen zu lassen. Im Studienprogramm wird die genannte Schwerpunktsetzung – nach einer Phase philosophischer Grundlegung – erstens wesentlich durch solche Module gefördert, die eigens anderen nationalen philosophischen Traditionen gewidmet sind, und zweitens durch die Möglichkeit, Teile des Studienprogramms durch Module zu ersetzen, die an ausländischen Universitäten belegt werden. Das Master-Programm Philosophie umfasst eine europäische Komponente als wesentliche Dimension; es ist ein internationales Programm nicht nur in inhaltlicher, sondern auch in struktureller Hinsicht, indem es als konsekutives Programm auf einem B.A.-Studiengang Philosophie und auf den B.A.-Studiengängen Kulturwissenschaften oder Politik und Organisation der FernUniversität aufbaut; in modularisierter Form bearbeitet wird; die erfolgreiche Bearbeitung der Module mit Leistungspunkten entsprechend dem European Credit Transfer System (ECTS) bewertet. Durch das Studium sollen die Studierenden grundlegende Begriffe, Probleme, Methoden, Theorien und Traditionen der Philosophie kennen lernen und die Fähigkeit zur selbständigen Darstellung und Analyse philosophischer Argumente und Probleme erwerben. Darüber hinaus sollen sie lernen, philosophische Einsichten in Fragestellungen und Problemzusammenhänge individueller und gesellschaftlicher Praxis einzubringen. Durch den Vergleich nationaler Kontexte sollen die Studierenden Ähnlichkeiten und Unterschiede der verschiedenen europäischen philosophischen Traditionen zu gewichten lernen. Als zweite Stufe eines konsekutiven Studienprogramms, dessen erste Stufe die B.A.-Studiengänge Kulturwissenschaften, Politik und Organisation, oder aber auch ein externer B.A.-Studiengang Philosophie darstellen können, richtet sich das Masterprogramm Philosophie
4. Grundständige Lehre
73
an Absolventen dieser B.A.-Programme aus den Bereichen Presse, Rundfunk, Fernsehen, Beschäftigte im Museums-, Archiv- und Bibliotheksbereich, Beschäftigte in Verlagen, der Öffentlichkeitsarbeit sowie im Bereich der Erwachsenenbildung. Als internationales Programm ist der Master of Arts Philosophie von Interesse für Studierende, die nach Abschluss anderer grundständiger Programme in ein international orientiertes Philosophieprogramm wechseln wollen (cross-over); solche Interessenten können aus den Bereichen der Naturwissenschaften, der Wirtschaft, Politik und Verwaltung, des Rechtswesens, der Medizin und des Sozialwesens stammen und den Abschluss eines Master of Arts Philosophie anstreben, um sich das philosophische Reflexionspotential im internationalen Vergleich verfügbar zu machen. Praktische Fähigkeiten der Kritik und Argumentation werden im ersten Studienabschnitt vermittelt; dem Interesse am Vergleich unterschiedlicher philosophischer Traditionen wird in eigenen Modulen zur Philosophie in Europa Rechnung getragen; ein besonderes Modul führt in die Möglichkeiten der Anwendung philosophischer Kritik und Analyse am Beispiel von Politik und Recht in Europa ein. Aufgrund seiner internationalen Ausrichtung soll das Programm die internationale Wettbewerbsfähigkeit seiner Absolventen stärken; ihre internationale Mobilität befördern; und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern. Im Mittelpunkt des Studiums steht der kritische Vergleich unterschiedlicher philosophischer Traditionen. Dieser Vergleich erlaubt insbesondere die Kritik des je eigenen Standpunkts, sei es als eines nationalen, sei es als die des europäischen gegenüber außereuropäischen Kulturen. Voraussetzung für die Zulassung zum Studium der Philosophie im Master of Arts Philosophie – Philosophie im europäischen Kontext ist der Abschluss eines grundständigen Studiengangs in Philosophie oder in einem affinen Bereich (B.A. Kulturwissenschaften, B.A. Politik und Organisation, B.A. Social Change Management, B.A. Bildung und Kommunikation u.ä.) in dem bereits gewisse philosophische Grundkenntnisse vermittelt wurden oder in einem nichtaffinen Bereich und dem Nachweis des zusätzlichen Erwerbs philosophischer Grundkenntnisse. Der Master of Arts Philosophie – Philosophie im europäischen Kontext dauert (im Vollzeitstudium) 4 Semester und umfasst insgesamt 3.600 Arbeitsstunden. Das Programm wird mit einer MA-Arbeit abgeschlossen. Das Masterprogramm besteht aus 8 thematischen Modulen, von denen 7 durch die Studierende bzw. den Studierenden zu wählen sind.
74
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Der Studiengang ist in zwei Phasen unterteilt: 1. Studienabschnitt (4 Module Pflicht), 2. Studienabschnitt (3 Module Pflicht). Das Studienangebot im Master of Arts Philosophie – Philosophie im europäischen Kontext erstreckt sich im ersten Studienabschnitt auf die folgenden Module (Lehr- bzw. Lernbereiche, die in Form von Studienkursen, in Präsenzseminaren und virtuellen Seminaren, online und auf CD-ROMs unterrichtet werden).1 1. Studienabschnitt: Modul I Modul II Modul III Modul IV
Grundlagen der Theoretischen Philosophie Grundlagen der Praktischen Philosophie Prinzipienfragen Kulturphilosophie
Modul I: Grundlagen der Theoretischen Philosophie Modulbetreuung: LG Philosophie I: apl. Prof. Dr. T. Keutner Kurse: Pflicht (4 SWS) 03316 Einführung in die Logik
Umfang: ECTS: Prüfung:
1
4 SWS
Wahlpflicht: 4 SWS sind zu wählen 03394 Philosophische Logik 3 SWS 03396 Einführung in die Wissenschaftstheorie 3 SWS 03311 Einführung in die Sprachphilosophie 2 SWS 03323 Sprachphilosophie Freges 1 SWS 03356 Freges Philosophie der Mathematik 1 SWS 450 Std., davon 240 Std. Kurse (= 8 SWS) 15 Punkte Hausarbeit, Klausur oder mündliche Prüfung; bei Schwerpunktsetzung auf den Bereich Logik empfiehlt sich die Prüfungsform Klausur.
Bitte beachten Sie, dass die Zusammensetzung der Module aus Studienkursen dem gegenwärtigen Stand in 2009 entspricht!
4. Grundständige Lehre
Modul II: Grundlagen der Praktischen Philosophie Modulbetreuung: LG Philosophie III: PD Dr. E. Weisser-Lohmann Kurse: Pflicht (4 SWS) 03300 Einführung in die Ethik 03332 Kants Rechtsphilosophie 03307 Politische Philosophie des Aristoteles Wahlpflicht: 4 SWS sind zu wählen 03301 Einführung Sozialphilosophie 03304 Anleitung zur Lektüre: Aristoteles, Nikomachische Ethik 03309 Kants Ethik 03333 Wesen und Würde des Menschen 03341 Einführung in die Geschichtsphilosophie Umfang: 450 Std., davon 240 Std. Kurse (= 8 SWS) ECTS: 15 Punkte Prüfung: Hausarbeit, Klausur oder mündliche Prüfung Modul III: Prinzipienfragen Modulbetreuung: LG Philosophie I: Prof. Dr. H. Busche LG Philosophie III: Prof. Dr. A. Gethmann-Siefert Kurse: Pflicht (6 SWS) 03303 Einführung in die Erkenntnistheorie 03306 Anl. zur Lektüre: Kants, Kritik der reinen Vernunft Wahlpflicht: 2 SWS sind zu wählen 03314 Einführung in die Allgemeine Metaphysik 03321 Aristoteles: Metaphysik/Dialektik/Wissenschaft 03318 Metaphysik im 20. Jahrhundert 03328 Einführung in die Phänomenologie Husserls 03389 Philosophien der Differenz Umfang: 450 Std., davon 240 Std. Kurse (= 8 SWS) ECTS: 15 Punkte Prüfung: Hausarbeit, Klausur oder mündliche Prüfung
75
2 SWS 1 SWS 1 SWS 3 SWS 1 SWS 1 SWS 1 SWS 2 SWS
3 SWS 1 SWS
2 SWS 1 SWS 4 SWS 2 SWS 2 SWS
76
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Modul IV: Kulturphilosophie Modulbetreuung: LG Philosophie III: PD Dr. B. Collenberg-Plotnikov 02/2008) anschließend: Prof. Dr. A. Gethmann-Siefert Kurse: Pflicht (4 SWS) 03322 Handlung und Struktur 03345 Probleme der philosophischen Ästhetik Wahlpflicht: 4 SWS sind zu wählen 03368 Lukács’ Ästhetik 03358 Grundprobleme und Theorie der historischen Erfahrung 03373 Die Rolle der Kunst in Geschichte und Kultur. Eine Einführung in Hegels Ästhetik 03357 Anthropologie und Ethik 03367 Religionsphilosophie 03386 Historische Semantik 03391 Philosophische Begriffsgeschichte und der Begriff der Sozialphilosophie Umfang: 450 Std., davon 240 Std. Kurse (= 8 SWS) ECTS: 15 Punkte Prüfung: Hausarbeit, Klausur oder mündliche Prüfung
(bis Ende
2 SWS 2 SWS 1 SWS 1 SWS 1 SWS 2 SWS 1 SWS 1 SWS 1 SWS
2. Studienabschnitt: Von den folgenden vier Modulen des zweiten Studienabschnitts sind drei auszuwählen. Modul V Modul VI Modul VII Modul VIII
Historische Grundlagen des europäischen Denkens Französische Philosophie der Gegenwart Philosophie im angelsächsischen Raum Politik und Recht in Europa
Modul V: Historische Grundlagen des europäischen Denkens Modulbetreuung: LG Philosophie I: Prof. Dr. H. Busche Kurse: 03315 Platons Ideenlehre 03346 Einführung in die Philosophie des Mittelalters 03349 Paradigmen der Philosophie im Mittelalter 03350 Philosophische Ethik im Mittelalter
1 SWS 2 SWS 2 SWS 1 SWS
4. Grundständige Lehre
Umfang: ECTS: Prüfung:
03371 Einführung in die Philosophie von Leibniz 03381 Einführung in die Philosophie Spinozas 450 Std., davon 240 Std. Kurse (= 8 SWS) 15 Punkte Hausarbeit, Klausur oder mündliche Prüfung
Modul VI: Französische Philosophie der Gegenwart Modulbetreuung: LG Philosophie, insbes. Praktische Philosophie: PD dorf Kurse: 03364 Philosophie und Revolution 03327 Nietzsche 03338 Französische Philosophie der Gegenwart I 03382 Französische Philosophie der Gegenwart II 03387 Hermeneutik und Dekonstruktion Umfang: 450 Std., davon 240 Std. Kurse (= 8 SWS) ECTS: 15 Punkte Prüfung: Hausarbeit, Klausur oder mündliche Prüfung Modul VII: Philosophie im angelsächsischen Raum Modulbetreuung: LG Philosophie I: Dr. S. Heßbrüggen-Walter Kurse: 03308 Pragmatismus 03317 Empirismus im 20. Jahrhundert 03395 Philosophie und Bedeutung 03325 Private Ostensive Definition 03312 Philosophische Handlungstheorie Umfang: 450 Std., davon 240 Std. Kurse (= 8 SWS) ECTS: 15 Punkte Prüfung: Hausarbeit, Klausur oder mündliche Prüfung Modul VIII: Politik und Recht in Europa Modulbetreuung: LG Philosophie, insbes. Praktische Philosophie: Prof. Dr. K. Röttgers Pflicht (2 SWS) Kurse: 03378 03378: Politische Ideengeschichte Wahlpflicht: 6 SWS sind zu wählen 03383 Geistiges Eigentum 03340 Politische Philosophie der Gegenwart 03392 Rechtsphilosophie der Gegenwart
77 1 SWS 1 SWS
Dr. T. Be1 SWS 2 SWS 2 SWS 2 SWS 1 SWS
1 SWS 1 SWS 3 SWS 1 SWS 2 SWS
2 SWS 2 SWS 2 SWS 2 SWS
78
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009 03388 Europäisierung des Rechts 450 Std., davon 240 Std. Kurse (= 8 SWS) 15 Punkte Hausarbeit, Klausur oder mündliche Prüfung
Umfang: ECTS: Prüfung:
4.3
2 SWS
Magister-Studiengang: Philosophie als Hauptund Nebenfach
Der Magister-Studiengang Philosophie mit dem Angebot eines Haupt- und eines Nebenfachs Philosophie wird nur noch bis zum Wintersemester 2013/14 Bestand haben. Bis dahin muss auch die Abschlussprüfung absolviert sein. Eine Neueinschreibung ist seit der Umstellung auf die modularisierten Studiengänge nicht mehr möglich. An die Stelle des Philosophieangebots im Magister-Studiengang treten der Fachschwerpunkt Philosophie im B.A. „Kulturwissenschaften“ (s.o., 4.1.2) und der Master-Studiengang „Philosophie – Philosophie im europäischen Kontext“ (s. o., 4.2). Das Kursangebot gliedert sich sowohl im Grund- als auch im Hauptstudium für das Haupt- und das Nebenfach in folgende Teilgebiete: Tg I Tg II Tg III Tg IV Tg V Tg VI
Logik Erkenntnis, Methode, Wissenschaft Realität und Existenz Normen, Werte, Handeln Gesellschaft und Geschichte Epochen, Strömungen, Richtungen
Die Einteilung in Teilgebiete – wie auch die Zuordnung einzelner Kurse – ist in erster Linie studien- und prüfungspragmatischer Natur. Grund- und Hauptstudium teilen sich in einen Wahlpflicht- und einen Wahlbereich auf. Das Studium soll so angelegt werden, dass die Anteile der beiden Bereiche, Wahlpflichtbereich und Wahlbereich, im Grundstudium etwa im Verhältnis 2:1 und im Hauptstudium im Verhältnis 1:2 stehen. Zulassungsvoraussetzung zur Zwischenprüfung ist die Vorlage von mindestens drei studienbegleitenden Leistungsnachweisen, die in Form einer erfolgreichen Teilnahme an einer Klausur, einer qualifizierten Hausarbeit im Zusammenhang mit einem Präsenzseminar und einer qualifizierten Hausarbeit im Zusammenhang mit einem Präsenzseminar oder einer erfolgreichen Teilnahme an einer Klausur
4. Grundständige Lehre
79
zu erbringen sind. Die drei Leistungsnachweise müssen drei verschiedenen Teilgebieten entstammen. Die für die mündliche und schriftliche Zwischenprüfung gewählten Teilgebiete dürfen mit den drei Teilgebieten der drei Leistungsnachweise des Grundstudiums nicht identisch sein. Zulassungsvoraussetzung für die Baccalaureus-Abschlussprüfung ist neben der bestandenen Magister-Zwischenprüfung die Vorlage von mindestens zwei Leistungsnachweisen des Hauptstudiums, die zwei verschiedenen Teilgebieten entstammen müssen. Einer der beiden Leistungsnachweise muss durch eine qualifizierte Hausarbeit im Zusammenhang mit einem Präsenzseminar erbracht werden, der zweite durch die erfolgreiche Teilnahme an einer Klausur. Das für die mündliche Baccalaureus-Prüfung gewählte Teilgebiet darf mit den beiden Teilgebieten der studienbegleitenden Leistungsnachweise nicht identisch sein. Zulassungsvoraussetzung zur Magister-Abschlussprüfung ist neben der bestandenen Zwischenprüfung die Vorlage von mindestens drei studienbegleitenden Leistungsnachweisen aus dem Hauptstudium, die, wie im Grundstudium, in Form einer erfolgreichen Klausur, einer qualifizierten Hausarbeit im Zusammenhang mit einem Präsenzseminar und einer qualifizierten Hausarbeit im Zusammenhang mit einem Präsenzseminar oder einer erfolgreichen Teilnahme an einer Klausur zu erbringen sind. Diese drei Leistungsnachweise müssen zumindest zweien der o.g. Teilgebiete entstammen, und zwar anderen Teilgebieten als denjenigen, die für die mündliche und schriftliche Abschlussprüfung gewählt werden. Grund- und Hauptstudium teilen sich in einen Wahlpflicht- und einen Wahlbereich auf. Das Studium soll so ausgerichtet werden, dass die Anteile der beiden Bereiche, Wahlpflichtbereich und Wahlbereich, im Grundstudium etwa im Verhältnis 2:1 und im Hauptstudium im Verhältnis 1:2 stehen. Zulassungsvoraussetzung zur Zwischenprüfung ist die Vorlage von mindestens zwei studienbegleitenden Leistungsnachweisen, die in Form einer erfolgreichen Teilnahme an einer Klausur und in Form einer erfolgreichen Teilnahme an einer Klausur oder einer qualifizierten Hausarbeit im Zusammenhang mit einem Präsenzseminar zu erbringen sind. Die beiden Leistungsnachweise müssen verschiedenen Teilgebieten entstammen. Die für die mündliche und schriftliche Zwischenprüfung gewählten Teilgebiete dürfen mit den Teilgebieten der beiden Leistungsnachweise des Grundstudiums nicht identisch sein. Zulassungsvoraussetzung zur Abschlussprüfung ist neben der bestandenen Zwischenprüfung die Vorlage zumindest eines studienbegleitenden Leistungsnachweises aus dem
80
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Hauptstudium, der durch die erfolgreiche Teilnahme an einer Klausur zu erbringen ist und einem anderen Teilgebiet entstammen muss als das für die mündliche Abschlussprüfung gewählte Teilgebiet.
4.4
Präsenzseminare
Neben den schriftlichen Lehrangeboten bietet das Institut im In- und Ausland jährlich zwischen 35 und 45 Präsenzseminare zu Grundproblemen und aktuellen Themen der Philosophie an. Hinzu kommen im Rahmen des Programms „Qualität der Lehre“ Einführungsveranstaltungen für Studienanfänger, Seminare für Examenskandidatinnen und Examenskandidaten sowie in regelmäßigen Abständen Seminare für Magistrandinnen bzw. Magistranden und Doktorandinnen bzw. Doktoranden. Präsenzseminare des Instituts für Philosophie sind Veranstaltungen von ein- bis dreitägiger Dauer, die mit Rücksicht auf die Berufstätigkeit der Studierenden in der Regel an Wochenenden stattfinden. Sie verstehen sich als notwendige und sinnvolle Ergänzung zu einem größtenteils im Selbststudium bestehenden Fernstudium. Zwar sind die Präsenzveranstaltungen nur im Hauptfachstudium des Magister- sowie des Master-Studiengangs obligatorisch, doch empfiehlt sich auch den Studenten im Nebenfach Magister sowie den Zweit- und Gasthörern die Teilnahme nachdrücklich. Das Angebot dieser Veranstaltungen kommt formal dem Präsenzstudium am nächsten. Besonderes Augenmerk gilt dem Ziel, ein möglichst weites Spektrum philosophischer Problemstellungen und Themen abzudecken, so dass sowohl Seminare zu fachinternen Themen als auch Seminare zu Fragestellungen transdisziplinärer Art angeboten werden. Die Seminare zu fachinternen Themen widmen sich entweder der Anleitung zur Lektüre und Interpretation zentraler philosophischer Werke oder der Erarbeitung und Diskussion ausgewählter philosophischer Frage- und Problemstellungen. Seminare, die sich mit transdisziplinären Themen beschäftigen, umfassen die Bereiche Medizin-Ethik, Technikphilosophie, Ästhetik, Wirtschaftsphilosophie und Staatsphilosophie und bieten so Anlässe zur philosophischen Reflexion gegenwärtiger Probleme in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass das Angebot an Kompaktseminaren im Fach Philosophie gerne und oft wahrgenommen wird: Sie bieten unterschiedliche Lehr- und Lernformen wie Vorträge, Referate, Diskussionen in Arbeitsgruppen und Plena, die eine intensive Zusammenarbeit von Studierenden und Dozenten erlauben und den Studierenden die Möglichkeit geben, ein bestimmtes Thema nach gründlicher Vorbereitung (anhand der von den Lehrgebieten zuvor verschickten Zeitpläne, Stu-
4. Grundständige Lehre
81
dienmaterialien, Literaturhinweise und Textkonvolute) im interessierten Kreis gemeinsam zu diskutieren.
4.4.1
Seminare zum Bachelor-Studiengang Kulturwissen-
schaften
Seminare 2007 Termin Ort 04.-05.05.2007 Hagen 08.-10.06.2007 Kiel 14.-15.07.2007 Nürnberg 21.-22.07.2007 Hagen
17.-18.08.2007 Hagen 24.-25.08.2007 Hagen 13.-14.10.2007 Leverkusen 09.-10.11.2007 Hagen
Thema Philosophie und Kunstgeschichte Bildbegriffe und Bilderwissen seit der Antike Descartes: Meditationen Natur, Kultur und Mensch: Wilfrid Sellars, Philosophy and the Scientific Image of Man Klausurvorbereitung BA KW Kulturwissenschaftliche Konzepte Begriff der Kulturwissenschaften Analytische Ästhetik
Seminarleitung CollenbergPlotnikov Röttgers/Konersmann Busche HeßbrüggenWalter
Modul 8
HeßbrüggenWalter Busche
8, 9
Keutner
1
CollenbergPlotnikov
8
11C 8 8, 9
1
Seminare 2008 bis März 2009 Termin 12.01.2008
Ort Hagen
Thema Die Natur des Menschen: Grundbegriffe einer philosophischen Anthropologie. 12.-13.01.2008 Brig (CH) Kants Kosmologie 02.-03.02.2008 Hagen Klausurvorbereitung BA KW 16.02.2008 Berlin Klausurvorbereitung BA KW 07.-09.03.2008 Erfurt Normativität und sozialer Sinn
Seminarleitung Gethmann-Siefert
Modul 8
Busche Heßbrüggen-Walter Keutner Röttgers
8 1 1 11C
82
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
29.03.-1.04.2008 Hagen
Die Natur des Menschen: Gethmann-Siefert Grundbegriffe einer philosophischen Anthropologie. (Fortsetzung vom 11./12. Januar) 23.-25.05.2008 Schwerte Fußball und Philosophie Bedorf/Schürmann 28.-29.06.2008 Hagen Hume: Enquiry concerning Lyssy human understanding. 05.-06.07.2008 Hagen Leibnizens Metaphysik Busche 18.-19.07.2008 Hagen Was ist das Museum? Philo- Collenberg-Plotnikov sophische Antworten von Malraux bis Danto 15.-17.08.2008 Worphausen Heidegger: Sein und Zeit. Lyssy 23.08.2008 Hagen Einführung in die Kulturwis- Busche senschaften 13.-14.09.2008 Hagen Adorno: Philosophie, Kultur, Heßbrüggen-Walter Kritik 26.-28.09.2008 München Erkenntnis bei Aristoteles Busche 24.-26.10.2008 München Einführung in die Logik und Keutner Wissenschaftstheorie 07.-09.11.2008 Leipzig Figuren des Übergangs Röttgers/Pethes 14.-16.11.2008 Hagen Metaphysik bei Kant Busche 21.-22.11.2008 Hagen 28.-30.11.2008 Hagen
06.-07.12.2008 München 09.-10.01.2009 CastropRauxel 23.-25.01.2009 Drübeck 23.-25.01.2009 Witten 30.1.-01.02.2009 Berlin
Kant: Grundlegung zur Me- Weisser-Lohmann taphysik der Sitten Wilhelm von Ockham: Er- Beckmann kenntnis- und Wissenschaftstheorie Metaphysik bei Plotin. Lyssy Rechtsphilosophie – phäno- Weisser-Lohmann menologische Rechtskonzeptionen Kierkegaard und Nietzsche Bedorf Philosophie des KulinariRöttgers/Grüny schen Personen – über den Unter- Lyssy schied zwischen „jemand“ und „etwas“
5
9 8 8 8
8, P1 1 8 8 P1 9, P2 8, 11C, P1 P2 11C, P1 P1 P2
P2 9 P1
4. Grundständige Lehre
21.-22.02.2009 Hagen 07.-08.03.2009 Hagen 27.-29.03.2009 Nürnberg
4.4.2 Termin
83
Einführung in die MetaHeßbrüggen-Walter physik Epikurs Ethik Busche Religionsphilosophie im 20. Lyssy Jahrhundert
8, P1 P2 8
Seminare zum Bachelor-Studiengang Politik und
Organisation
Thema
Seminarleitung
Modul
08.-10.02.2008 Hechingen
Begründungsformen in der Rechtsphilosophie
Bedorf
2.6
28.-30.11.2008 Berlin
Toqueville / Arendt: Demo- Bedorf kratie in Amerika
2.6
4.4.3
Ort
Seminare zum Master-Studiengang Philosophie –
Philosophie im europäischen Kontext Seminare 2007
Termin 20.-22.04.2007 04.-05.05.2007 18.-20.05.2007
Ort Leverkusen Hagen
01.-02.06.2007
Königswinter Hagen
08.-10.06.2007 15.-17.06.2007
Hagen Bautzen
22.-24.06.2007
Lübeck
Thema Wissenschaftlicher Realismus
Seminarleitung Keutner
Philosophie und Kunstgeschichte Gleichheit, Brüderlichkeit, Freundschaft Ansätze einer ganzheitlichen Anthropologie - Aktuelle Diskussion zum Personenbegriff Die Einheit der Wissenschaft Deleuze/Guattari : Was ist Philosophie ? Spinoza: Ethik
CollenbergPlotnikov Bedorf/Gelhard GethmannSiefert
Modul I, III, VII IV II, VIII II, III
Keutner Röttgers/Bedorf
I, VII I, VI
Busche
III, V
84
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
22.-24.06.2007
Himmerod
14.-15.07.2007 14.-15.09.2007
Nürnberg Hagen
28.-29.09.2007
09.-10.11.2007
Schwabisch- Recht und Gerechtigkeit Gmünd München Wissen, Institutionen, Gruppen: Vergesellschaftung analytisch Hagen ‚L’homme machine?‘ – Über einige alte und neue Irrtümer in der Diskussion des LeibSeele-Problems Budapest Evolution und Moral Karlsruhe An-archistische und nomadische Vernunft-Konzepte Hagen Analytische Ästhetik
16.-18.11.2007
Hagen
23.-24.11.2007
Hamburg
06.-07.10.2007
19.-20.10.2007
26.-28.10.2007 02.-04.11.2007
30.11.-2.12.2007 Hagen
Wie frei ist der freie Wille? Texte aus dem Mittelalter Descartes: Meditationen Grundprobleme der Phänomenologie
Beckmann
IV
Busche GethmannSiefert/Aust/ Sattler WeisserLohmann HeßbrüggenWalter
III, V II
GethmannSiefert/Engel
I, IV
Busche Röttgers
II, III VI
CollenbergPlotnikov Empirie und Theorie. Francis Beckmann Bacons ‚Novum Organon’ Heraklit, Parmenides und der HeßbrüggenAnfang der Philosophie Walter Wahrnehmung und Erkennt- Keutner nis
II, VIII VII
IV I, III, V, VII III, V I, III, VII
Seminare 2008 – März 2009 Termin 04.-06.01.2008
Ort Hagen
12.01.2008
Hagen
12.-13.01.2008
Brig (CH)
Thema Philosophische Fragen an Ethik und Recht (am Beispiel der Debatte um die humane embryonale Stammzellforschung) Die Natur des Menschen: Grundbegriffe einer philosophischen Anthropologie. Kants Kosmologie
Seminarleitung Beckmann
Modul II, III, VIII
GethmannSiefert
II, III, VII
Busche
III
4. Grundständige Lehre
85
18.-20.01.2008
Drübeck
Davidson, Intersubjektivität Keutner/Bedorf
29.3.-1.04.2008
Hagen
04.-05.04.2008
Hagen
25.-27.04.2008
Leverkusen
31.5.-01.06.2008 München
Die Natur des Menschen: Grundbegriffe einer philosophischen Anthropologie. (Fortsetzung vom 11./12. Januar) Konzeptionen des Naturrechts Macht und Gewalt (neuere Literatur) Wittgenstein: Tractatus
23.-25.05.2008
Schwerte
Fußball und Philosophie
06.-07.06.2008
Berlin
I, III, VII
20.-22.06.2008
Himmerod
27.-29.06.2008 28.-29.06.2008
Goldau (CH) Hagen
Einführung in die Wissenschaftstheorie: Formale Wissenschaften Sokratisches Denken als Beckmann Paradigma methodisch kontrollierten Philosophierens Derrida Röttgers/Bedorf Lyssy
05.-06.07.2008 18.-19.07.2008
Hagen Hagen
I, III, V, VII III, V IV
15.-17.08.2008
Worphausen Hagen
Hume: Enquiry concerning human understanding. Leibnizens Metaphysik Was ist das Museum? Philosophische Antworten von Malraux bis Danto Heidegger: Sein und Zeit.
Lyssy
III
Ausgewählte Probleme der Phänomenologie Rechtsphilosophie – Konzeptionen der Phänomenologie des Rechts Phänomenologie – Vom Bewusstsein zur Sprache
GethmannSiefert WeisserLohmann
I, IV
GethmannSiefert/Sattler/ Aust Busche
I, V
05.-06.09.2008 19.-20.09.2008
CastropRauxel
19.-20.09.2008
Hagen
26.-28.09.2008
München
Erkenntnis bei Aristoteles
GethmannSiefert
II, III, VII II, III, VII
WeisserLohmann Röttgers
II, VIII VIII
HeßbrüggenWalter Bedorf/ Schürmann Keutner
VII
Busche CollenbergPlotnikov
IV
III, V
VI
II, VIII
I, III, V
86
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
17.-19.10.2008
Hagen
Schulphilosophie in der frühen Neuzeit Der (angebliche) Krieg der Kulturen Metaphysik bei Kant
HeßbrüggenWalter Röttgers
V
31.10.2.11.2008
Leverkusen
14.-16.11.2008
Hagen
Busche GethmannSiefert WeisserLohmann Beckmann
München
Grundfragen der Phänomenologie Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten Wilhelm von Ockham: Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie Metaphysik bei Plotin.
I, III, V I, V
14.-15.11.2008
Hagen
21.-22.11.2008
Hagen
28.-30.11.2008
Hagen
06.-7.12.2008 12.-14.12.2008
Lübeck
Probleme der Kausalität
Keutner
09.-11.01.2009
Brig (CH)
Platons Staat
Beckmann
09.-10.01.2009
CastropRauxel
WeisserLohmann
10.-11.01.2009
Hagen
Rechtsphilosophie – phänomenologische Rechtskonzeptionen Auseinandersetzung mit der Willensproblematik Personen – über den Unterschied zwischen „jemand“ und „etwas“ Erkenntnis in Wissenschaft und Alltag Epikurs Ethik Religionsphilosophie im 20. Jahrhundert
30.1.-01.02.2009 Berlin
06.-08.02.2009
Hagen
07.-08.03.2009 27.-29.03.2009
Hagen Nürnberg
Lyssy
VIII
II, VIII I, III, V, VII I, III, V I, III, V, VII II, III, V, VIII II
GethmannSiefert Lyssy
IV, III I, II, III
Keutner
I, III, V, VII II, V III, IV
Busche Lyssy
4. Grundständige Lehre
4.4.4
87
Seminare zum Magisterstudiengang Philosophie Seminare 2007
Termin 23.-24.02.2007 02.-03.03.2007 25.-27.04.2007 04.-05.05.2007 18.-20.05.2007 01.-02.06.2007
15.-17.06.2007 22.-24.06.2007 14.-15.09.2007 28.-29.09.2007 19.-20.10.2007
02.-04.11.2007 09.-10.11.2007 16.-18.11.2007
Ort Hagen
Thema Grundlagen der Hegelschen Ästhetik Hagen Schelling, Über das Wesen der menschlichen Freiheit Leverkusen Macht und Gewalt (neuere Literatur) Hagen Philosophie und Kunstgeschichte Königswinter Gleichheit, Brüderlichkeit, Freundschaft Hagen Ansätze einer ganzheitlichen Anthropologie - Aktuelle Diskussion zum Personenbegriff Bautzen Deleuze/Guattari: Was ist Philosophie? Himmerod Wie frei ist der freie Wille? Texte aus dem Mittelalter Hagen Grundprobleme der Phänomenologie Schwäbisch- Recht und Gerechtigkeit Gmünd Hagen ‚L’homme machine?‘ – Über einige alte und neue Irrtümer in der Diskussion des Leib-Seele-Problems Karlsruhe An-archistische und nomadische Vernunft-Konzepte Hagen Analytische Ästhetik Hagen Empirie und Theorie – Francis Bacons ‚Novum Organon’
Seminarleitung Gethmann-Siefert Weisser-Lohmann Röttgers Collenberg-Plotnikov Bedorf/Gelhard Gethmann-Siefert
Röttgers/Bedorf Beckmann Gethmann-Siefert/ Aust/ Sattler Weisser-Lohmann Gethmann-Siefert/ Engel
Röttgers Collenberg-Plotnikov Beckmann
88
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Seminare 2008 – März 2009 04.-06.01.2008
Hagen
12.01.2008
Hagen
29.3.-01.04.2008
Hagen
04.-05.04.2008
Hagen
25.-27.04.2008
Leverkusen
23.-25.05.2008 20.-22.06.2008
Schwerte Himmerod
27.-29.06.2008 18.-19.07.2008
Goldau (CH) Hagen
19.-20.09.2008
Hagen
31.10.-2.11.2008
Leverkusen
14.-15.11.2008
Hagen
28.-30.11.2008
Hagen
09.-11.01.2009
Brig (CH)
Philosophische Fragen an Ethik und Recht (am Beispiel der Debatte um die humane embryonale Stammzellforschung) Die Natur des Menschen: Grundbegriffe einer philosophischen Anthropologie. Die Natur des Menschen: Grundbegriffe einer philosophischen Anthropologie. (Fortsetzung vom 11./12. Januar) Konzeptionen des Naturrechts Macht und Gewalt (neuere Literatur) Fußball und Philosophie Sokratisches Denken als Paradigma methodisch kontrollierten Philosophierens Derrida Was ist das Museum? Philosophische Antworten von Malraux bis Danto Phänomenologie – Vom Bewusstsein zur Sprache Der (angebliche) Krieg der Kulturen Grundfragen der Phänomenologie Wilhelm von Ockham: Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie Platons Staat
Beckmann
Gethmann-Siefert
Gethmann-Siefert
Weisser-Lohmann Röttgers Bedorf, Schürmann Beckmann
Röttgers/Bedorf Collenberg-Plotnikov
Gethmann-Siefert/ Sattler/Aust Röttgers Gethmann-Siefert Beckmann
Beckmann
4. Grundständige Lehre
09.-10.01.2009
10.-11.01.2009 23.-25.01.2009 30.1.-01.02.2009
6.-08.02.2009 07.-08.03.2009 20.-21.03.2009 27.-29.03.2009
Castrop-Rauxel Rechtsphilosophie – phänomenologische Rechtskonzeptionen Hagen Auseinandersetzung mit der Willensproblematik Kloster Kierkegaard und NietzDrübeck sche Berlin Personen – über den Unterschied zwischen „jemand“ und „etwas“ Hagen Erkenntnis in Wissenschaft und Alltag Hagen Epikurs Ethik Hagen Ethische Fragen in der Palliativmedizin Nürnberg Religionsphilosophie im 20. Jahrhundert
89
Weisser-Lohmann
Gethmann-Siefert Bedorf Lyssy
Keutner Busche Beckmann Lyssy
90
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
5. Abschlüsse
5.
91
Abschlüsse
Aus datenschutzrechtlichen Gründen ist es dem Institut für Philosophie nicht möglich, im Folgenden die Namen der Verfasserinnen und Verfasser der Abschlussarbeiten zu nennen. Deshalb werden in den nachfolgenden Listen nur die Titel und die Betreuenden der Abschlussarbeiten genannt.
5.1
Magister Artium Philosophie
Freiheit und Sachzwang. Kritische Auseinandersetzung mit dem wirtschaftsethischen Ansatz von P. Ulrich Röttgers/Bedorf, WS 2007/08 Das Problem der Ideen im Kontext der Schopenhauerschen Willensmetaphysik Busche/Beckmann, SS 2008 Das Münchenhausen Trilemma – Wer scheitert an der Letztbegründung? Busche/Keutner, SS 2008 Karl Jaspers’ Begriff der Kommunikation und seine politische Dimension Beckmann/Röttgers, SS 2008 Chancen und Grenzen des Instruments der Patientenverfügung im Zusammenhang dilemmatischer Situationen am Lebensende Beckmann/Bedorf, SS 2008 Abraham P. Bos’ neue Interpretation der Psychologie des Aristoteles Busche/Beckmann, SS 2008 Neurowissenschaften und Philosophie. Zur Diskussion über die geförderte Änderung des Strafrechts bei G. Roth und W. Singer Gethmann-Siefert/Weisser-Lohmann, SS 2008 Die Philosophie und das Kind – Überlegungen zu Platon Heßbrüggen-Walter/Keutner, WS 2008/09 Der Begriff der Gestalt in Maurice Merleau-Pontys Phänomenologie der Wahrnehmung Bedorf/Röttgers, WS 2008/09
92
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Der Personbegriff in der Debatte um den moralischen Status menschlicher Embryonen Gethmann-Siefert/Collenberg-Plotnikov, WS 2008/09 Auf der Suche nach einem selbstbestimmten Dasein. Das Rezipientenbild im Spiegel der Massenkultur bei Theodor W. Adorno Collenberg-Plotnikov/Gethmann-Siefert, WS 2008/09 Mensch und Welt im Augenblick. Philosophische Wertungen von Goethe bis Adorno mit einem Schwerpunkt bei Friedrich Nietzsche Bedorf/Röttgers, WS 2008/09 Bewusstsein – David Chalmers’ Argument für einen naturalistischen Dualismus Keutner/Heßbrüggen-Walter, WS 2008/09 Das Problem des Verhältnisses ‚Idee – Einzelding’ im platonischen ‚Timaios’; Beckmann/Sattler, WS 2008/09 Selbstbestimmt leben – selbstbestimmt sterben? Zur gegenwärtigen Diskussion um die Sterbehilfe aus philosophisch-ethischer Sicht Beckmann/Weisser-Lohmann, WS 2008/09 ‚Person und Würde‘ – ein Beitrag zu einer Philosophie der Person Weisser-Lohmann/Collenberg-Plotnikov, WS 2008/09 Grundprobleme der Frage nach dem Wesen der Zeit bei Aristoteles Busche/Röttgers, WS 2008/09
5.2
Baccalaureus Artium Philosophie
Wie können wir sterben? Medizinethische Perspektiven auf den Prozess Beckmann/Heßbrüggen-Walter, SS 2007 Die Funktion der Seelenmythen im Phaidon Busche/Beckmann, SS 2007 Der Begriff des Nihilismus. Nietzsches Konzeption und ihre Resonanz bei Nishitani und Deleuze Röttgers/Heßbrüggen-Walter, WS 2007/08
5. Abschlüsse
93
Das Werden der Einzeldinge der Erfahrungswelt in Buch VII, Kap. 7-9 der ‚Metaphysik’ des Aristoteles Beckmann/Heßbrüggen-Walter, WS 2007/08 Der Augustinische Willensbegriff in De civitate Dei Beckmann, SS 2008 Der ontologische Gottesbeweis in der neueren analytischen Diskussion Busche/Beckmann, SS 2008 Die Macht der Affekte und die Möglichkeiten der Vernunft nach Spinozas „Ethica“ Busche/Heßbrüggen-Walter, SS 2008 Der Kritizismus des Hans Albert im Vergleich zu Poppers kritischem Rationalismus und Kants transzendentaler Analyse Röttgers/Keutner, SS 2008 Wider den Naturalismus – Wissenschaft aus kulturalistischer Sicht Beckmann/Keutner, WS 2008/09 Schmerz und Macht. Zur sozialen Kommunizierbarkeit von Schmerz Röttgers/Bedorf, WS 2008/09 Ethische Probleme der Ausweitung des Spenderkreises bei der Lebendspende von Organen Beckmann/Gethmann-Siefert/Busche, WS 2008/09 Sehen und Interpretieren. Die Bedeutung des Blicks bei der Wahrnehmung des Fremdpsychischen Bedorf/Keutner, WS 2008/09 Zur Forderung aktiver Sterbehilfe im Palliativbereich Beckmann/Keutner, WS 2008/09 Erfahrungswissenschaftliche Modelle – das Wechselverhältnis von Modellen und Theorien in den empirischen Wissenschaften, Keutner/Heßbrüggen-Walter, WS 2008/09
94
5.3
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Bachelor Kulturwissenschaften
Wie strukturiert sich Zukunft im Bewusststein? – Im Vergleich der Zeittheorien Husserls und Heideggers Röttgers/Bedorf, WS 2006/07 Was kann das Werk Emmanuel Lévinas’ zum Verständnis für Menschen mit geistiger Behinderung beitragen? Bedorf/Röttgers, SS 2007 Zur Bedeutung von Sinn in den frühen Schaffensperioden von Michel Serres und JeanPaul Sartre Bedorf/Röttgers, SS 2007 Zu neueren Entwicklungen im deutschen Gesundheitswesen unter Berücksichtigung von Michel Foucaults These von der Gouvernementalität Bedorf/Röttgers, SS 2007 Die Utopie als Zeitkritik und Gegenentwurf – Eine philosophische Untersuchung anhand von drei exemplarischen Texten Röttgers/Bedorf, SS 2008 Macht und Kirche Röttgers/Bedorf, SS 2008 Lässt sich die Aussagenerzwingung zum Zweck des Opferschutzes moralisch und juristisch rechtfertigen Bedorf/Weisser-Lohmann, SS 2008 Selbsterkenntnis bei Tieren – Der Blick in den Spiegel Busche/Lyssy, WS 2008/09 Zum Geltungsgrund des Völkerrechts – eine Untersuchung zu den Legitimationsproblemen des Völkerrechts Gethmann-Siefert/Weisser-Lohmann, WS 2008/09
5. Abschlüsse
5.4
95
Master Philosophie – Philosophie im europäi-
schen Kontext
Das Sein-Sollen-Problem: Zur Kritik des naturalistischen Fehlschlusses Keutner/Heßbrüggen-Walter, SS 2007 In Würde leben bis zuletzt – medizinethische Fragen und Probleme am Lebensende Beckmann/Bedorf, SS 2008 Moralische Politik. Bernard Williams im Kontext liberaler politischer Philosophie Bedorf/Weisser-Lohmann, SS 2008 Die einfache „kulturelle Existenz“ des Menschen. Überlegungen zum Verhältnis von Kulturphilosophie und Anthropologie Gethmann-Siefert/Weisser-Lohmann, SS 2008 Der moralische Status des menschlichen Embryos. Eine kritische Auseinandersetzung mit dem empiristischen Personenkriterium des Präferenz-Utilitarismus bei Peter Singer und Norbert Hoerster Gethmann-Siefert/Weisser-Lohmann, WS 2008/09 Naturrecht bei Leibniz und Locke. Ein Vergleich ihrer Konzeptionen Busche/Heßbrüggen-Walter, WS 2008/09 Das Glück in der Philosophie der Antike Röttgers/Heßbrüggen-Walter, WS 2008/09 Zur Transzendenzauffassung bei Plotin und Jaspers. Gemeinsamkeiten und Unterschiede Beckmann/Busche, WS 2008/2009 Lyotard in der Kritik – Eine Untersuchung zu ‚Das postmoderne Wissen’ und ‚Der Widerstreit’ Busche/Bedorf, WS 2008/09 Der Personenbegriff in der Debatte um den moralischen Status menschlicher Embryonen Gethmann-Siefert/Weisser-Lohmann, WS 2008/09 Die Medizin als Expertin für das gute Leben? Eine ethische Kritik der Optimierungsansätze der modernen Medizin, am Beispiel der Diskussion um die Anti-Aging-Medizin, Beckmann/Busche, WS 2008/09
96
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Kants Kritik der leibnizschen Theodizee. Eine Prüfung ihrer Triftigkeit Busche/Beckmann, WS 2008/09 Grenzgänge der Erfahrung und des Egos. Die Interpretation der Mystik bei Margreiter und Tugendhat Röttgers/Bedorf, WS 2008/09
5.5
Dissertationen
5.5.1
Abgeschlossene Dissertationen
Berr, Karsten:
Hegels Bestimmung des Naturschönen, 2008. Betreuung: Gethmann-Siefert; Zweitgutachten: WeisserLohmann
Haag, Simone
Das Denken (in) der Bewegung. Nietzsches „Gipfel der Betrachtungen“, 2007. Betreuung: Röttgers; Zweitgutachten: Dietzsch (Berlin)
Pontzen, Henrik:
Risikoethik, 2007. Betreuung: Busche; Zweitgutachten: Beckmann
Sattler, Jochen:
Phänomenologie und Ontologie bei Oskar Becker, 2008. Betreuung: Gethmann-Siefert, Zweitgutachten: Mittelstraß (Konstanz)
Svetlova, Ekaterina:
Sinnstiftung in der Ökonomik: Ein sozialphilosophischer Beitrag zur Theorie des Ökonomischen, 2007. Betreuung: Röttgers, Zweitgutachten: Busche; Drittgutachten: Priddat
Ziegelmayer, Thomas:
Rational begründete Wasserverteilung. Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit im transnationalen Kontext des Jordantals, 2008. Betreuung: Busche, Zweitgutachten: Simonis
5. Abschlüsse
5.5.2
97
Noch nicht abgeschlossene Dissertationen
Dualismus und Ausgleich. Plessners Reform der Philosophie (Röttgers) Benvenistes Beitrag zur Sprachphilosophie der Gegenwart (Röttgers) Ethik zuversichtlicher Skepsis (Röttgers) Der Begriff der Bildung durch die Kunst in Hegels Vorlesungen über die Ästhetik (Gethmann-Siefert) Tugendethik und die Prinzipien der praktischen Vernunft. Beiträge der feministischen Ethik in der Auseinandersetzung mit der Tradition (Gethmann-Siefert) Die widersprüchliche Bestimmung des Begriffs ‚ousia’ bei Aristoteles (Beckmann) Verallgemeinerung in der Ethik (Kant, Singer, Hare) (Busche) Selbstentzug der Emotion? Eine Auseinandersetzung mit Schelers Hauptgedanken zur Begründung einer gefühlsverankerten Ethik (Röttgers) Anthropologie und Ethik. Zu den Grundlagen der Medizinethik (Gethmann-Siefert) Risiko und Wahrscheinlichkeit in der Ethik (Busche) Die Bedeutung der Grenzbestimmungen empirischer Erkenntnis am Beispiel der Kontroverse zwischen transzendentaler und evolutioärer Erkenntnistheorie (Beckmann) Tier, Mensch, Maschine – Dimensionen eines ungeklärten Verhältnisses (Röttgers) Die Rechtsphilosophie Immanuel Kants in der zeitgenössischen Diskussion mit Blick auf ihre Relevanz für die juristische Praxis (Weisser-Lohmann) Euthanasie bei schwerstbehinderten Neugeborenen. Die Ethik-Debatte zu Beginn der 90er Jahre (Gethmann-Siefert) Zeit bei Aristoteles, Newton und Einstein (Busche) Sprache und Tod (Gethmann-Siefert) Leibniz’ Deutung der aristotelischen Entelechie (Busche)
98
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Die Leistungsfähigkeit einer deontologischen Ethikkonzeption angesichts ökonomischer Effizienzüberlegungen (Gethmann-Siefert) Zwei Ansätze zur Wirtschaftsethik (Busche)
5.6
Habilitationen
Bedorf, Thomas
Habilitationsschrift über „Identität und Politik. Strategien der Anerkennung“, [Publikation Frankfurt/M.: Suhrkamp 2009 u.d.T.: Verkennende Anerkennung. Über Identität und Politik]; Erhalt der Venia legendi für „Philosophie“ am 08.09.2008
Collenberg-Plotnikov, Bernadette:
Habilitationsschrift über „Kunst als Bildkritik. Die Genese der modernen Kunstreflexion bei Hegel und im Hegelianismus“; Erhalt der Venia legendi für „Philosophische Ästhetik, Kunsttheorie und Kunstgeschichte“ am 14.01.2009
6. Weiterbildung
6.
99
Weiterbildung
Die Philosophie hat, wie andere Fächer an der FernUniversität auch, einen starken Abbau von Weiterbildungsangeboten zu verzeichnen. Vorerst eingestellt wurde die Weiterbildung im Bereich Wirtschaftsphilosophie. Der weiterbildende Master-Studiengang Medizinethik wurde an die JohannesGutenberg Universität Mainz transferiert. Auch die vom Hagener Institut für Frieden und Demokratie (hervorgegangen aus einer Arbeitsstelle des Lehrgebiets Philosophie I) angebotenen Peace Studies werden infolge der beschlossenen Abwicklung des Instituts für Frieden und Demokratie eingestellt. Nach wie vor erhalten bleiben dagegen die zertifizierbaren Angebote Medizinische Ethik, Europastudien sowie Philosophische Ästhetik und Kunsttheorie.
6.1
Wirtschaftsphilosophie
Das weiterbildende Studium Wirtschaftsphilosophie ist ein Angebot des Christian-JakobKraus-Instituts für Wirtschafts- und Sozialphilosophie (gemeinsames Institut der Fachbereiche Wirtschaftswissenschaft und Kultur- und Sozialwissenschaften der FernUniversität in Hagen). Dieses 14 Jahre lang erfolgreich durchgeführte Weiterbildungsangebot musste 2006 eingestellt werden. Die Leitung hatte Prof. Dr. Kurt Röttgers. Im Rahmen dieses Weiterbildungsangebotes wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die philosophische Reflexion ökonomischen Handelns vermittelt. Adressatenkreis Das Weiterbildungsangebot richtete sich an Personen, die als akademisch Ausgebildete im Bereich der Wirtschaft tätig sind, und die sich um eine philosophische Reflexion ihres Handelns bemühten. Zulassungsvoraussetzungen Abschluss eines Studiums der Volkswirtschaft oder Betriebswirtschaft und eine anschließende praktische Tätigkeit im Bereich der Wirtschaft oder Entsprechende einschlägige Ausbildung und mindestens dreijährige Berufstätigkeit Studieninhalte und -organisation Wirtschaftsphilosophie I Das erste Modul der wissenschaftlichen Weiterbildung Wirtschaftsphilosophie umfasste eine Einführung in die Ethik und in die Wissenschaftstheorie sowie den Themenschwerpunkt Wirtschaftsphilosophie und den zwei Teilen Wirtschaftsethik und Wissenschaftstheorie der Wirtschaftswissenschaft.
100
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Wirtschaftsphilosophie II Ein auf dem Weiterbildungsprogramm „Wirtschaftsphilosophie I“ aufbauendes, die Thematik vertiefendes Studienangebot „Wirtschaftsphilosophie II“ wurde jeweils zum Sommersemester angeboten. Es umfasste die Themenbereiche der Ökologie, der Geschichte und des Rechts. Die „Wirtschaftsphilosophie II“ richtete sich an die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen der „Wirtschaftsphilosophie I“. Wirtschaftsphilosophie III Das abschließende Modul „Wirtschaftsphilosophie III“ beinhaltete eine Einführung in die Sozialphilosophie sowie in die Philosophie des Geldes von Simmel. Wirtschaftsethik und die Europäisierung des Rechts sind zwei weitere Themenbereiche dieses Moduls. Studiendauer Das Studium dauerte berufsbegleitend je Modul ein Semester. Für die Bearbeitung der Kurse waren zwei bis drei Monate vorgesehen, weitere sechs bis acht Wochen dienten der Vorbereitung auf die Präsenzveranstaltung. Abschluss Nach erfolgreicher Teilnahme an den Modulen wurde ein Zertifikat erworben. Die Absolventinnen und Absolventen aller drei Module erhielten ein Zeugnis. Alle das Studium dieser Weiterbildung betreffenden Informationen können auf der ‚Homepage‘ des Instituts als pdf-Datei heruntergeladen werden (http://www.fernunihagen.de/PRPH/info.pdf). Postadresse: FernUniversität in Hagen Christian-Jakob-Kraus-Institut für Wirtschafts- und Sozialphilosophie Herrn Professor Dr. Kurt Röttgers Universitätsstr. 41 D-58084 Hagen e-mail:
[email protected] Tel.: 02331/987-2159 Fax: 02331/987-4602 Internet: www.fernuni-hagen.de/PRPH/wiphi.html Wegen des zufälligen Zusammentreffens unglücklicher Umstände musste diese Weiterbildung eingestellt werden und wird z. Zt. nicht angeboten. Ein Neuaufbau wird angestrebt.
6. Weiterbildung
6.2
101
Master-Studiengang Medizinethik
Die Medizinethik hat in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung für das Handeln der Ärzte, die medizinische Forschung und die Gesundheitspolitik gewonnen. Durch den stetigen medizinischen Fortschritt entstehen moralisch problematische und ethisch zu reflektierende Handlungsoptionen, die die Selbstbestimmung des Patienten im Rahmen des Arzt-Patient-Verhältnisses, die Vertretung von Patienteninteressen im Gesundheitswesen, aber auch die ökonomische Verwertung naturwissenschaftlich-medizinischer Erkenntnisse (z.B. durch Patente) betreffen. In Reaktion auf diesen offensichtlichen Bedarf wurde am Lehrgebiet Philosophie III in Kooperation mit dem Institut für Psychologie sowie mit dem Lehrgebiet „Deutsches und Europäisches Verfassungs- und Verwaltungsrecht“ Studienmaterial für einen weiterbildenden Master-Studiengang Medizinethik entwickelt. Dieser Studiengang wird ab Sommersemester 2005 von der FernUniversität in Hagen in Kooperation mit der Europäischen Akademie zur Erforschung von Folgen wissenschaftlich-technischer Entwicklungen Bad Neuenahr-Ahrweiler GmbH, dem Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Johannes Gutenberg Universität Mainz angeboten. In das Studienangebot sind Angebote des Max-Delbrück-Zentrums, Berlin-Buch integriert. Der weiterbildende Master-Studiengang Medizinethik bietet ein inhaltlich aktuelles sowie strukturell an internationalen Standards orientiertes Studienprogramm, das als konsekutives Programm auf akademische Abschlüsse in Berufsbereichen der medizinischen Versorgung, des Gesundheitswesens, des Versicherungswesens, des Medizinrechts anschließt und mit Leistungspunkten dem European Credit Transfer System (ECTS) entsprechend bewertet wird. Ziel des Studiums ist es, den Absolventinnen und Absolventen des weiterbildenden Master-Studiengangs Medizinethik, die Fähigkeit zu eigenständiger ethischer Analyse und moralischer Entscheidungsfindung zu vermitteln. Seit dem Sommersemester 2008 wird der Studiengang von an die Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz weitergeführt. Zielgruppe/Zulassungsvoraussetzungen Voraussetzung für die Zulassung zum weiterbildenden Master-Studiengang Medizinethik ist der Abschluss eines grundständigen Hochschulstudiengangs in der Medizin oder einem affinen Fach, das die Befähigung zur Berufstätigkeit im medizinischen Bereich, im Bereich des Versicherungswesens, im Bereich des Medizinrechts eröffnet sowie eine mindestens zweijährige Berufstätigkeit während oder vor Abschluss der Weiterbildung. Das Weiterbildungsprogramm soll diesen Studierenden also nicht den Ersteinstieg in eine berufliche Tätigkeit eröffnen, sondern eine weiterführende Qualifikation in Bezug auf ihr Berufsfeld vermitteln. Für diese Zielgruppe erweist sich ein Fernstudium als ein besonders geeigneter Zugang zu einer zusätzlich zum Beruf erworbenen Qualifikation.
102
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Curriculum Das Studienangebot umfasst im ersten Studienabschnitt Vorlesungen und Seminare zu Grundlagen der Ethik und Anthropologie, der angewandten Ethik, des Problemfelds Gerechtigkeit und Ärztliches Handeln im Gesundheitssystem; im zweiten Studienabschnitt Studienmaterial zu ethischen Problemen der Transplantationsmedizin, der genetischen Diagnostik, der Reproduktionsmedizin sowie eine Querschnittsinformation zu Aspekten von Medizinethik und Recht in den genannten Problemfeldern. Im ersten Studienabschnitt werden 4 Module, im zweiten Studienabschnitt wahlweise 3 Module abgeschlossen und die Masterarbeit erstellt. Studienbeginn Das Studienangebot läuft ab Sommersemester 2005 (01.04.2005) mit folgenden Modulen an:
1. Jahr: Grundlagen (1. Semester) Grundlagen der Ethik und Anthropologie
Grundlagen der angewandten Ethik/Medizinische Anthropologie
Modul
I
II
Pflichtbereich
Wahlbereich
Präsenzveranstaltung
Grundlagen der philosophischen Ethik
Bioethik/Medizinethik
Moral und Evolutionsbiologie I/II
Ethik und Anthropologie. Einführung in Konzepte der philosophischen Anthropo logie als Grundlage einer Theorie des Handelns
Probleme der medizinischen Anthropologie
Die Interaktion zwischen Arzt und Patient
Freiheit und Autonomie. Grundlegende Begriffe der Medizinethik und der ärztlichen Praxis
Ethische Probleme der molekularen Medizin
Palliativmedizin
Über die Natur des Menschen. Bd. I/II
Sterbehilfe
Modelle der Beratung: I. Theorie und Praxis der Gesprächsführung II. Themenzentrierte Interaktion
Ethische Aspekte der Anwendung biomedizinischer Erkenntnisse
Ethische und anthropologische Grundlagen der modernen Medizin
Medizin und ‚Menschenbild‘
6. Weiterbildung
103
1. Jahr: Grundlagen (2. Semester) Gerechtigkeit/ Verteilungsgerechtigkeit
Ärztliches Handeln im Gesundheitssystem
Modul
III
IV
Pflichtbereich
Glück und Gerechtigkeit
Ansätze der Ethikbegründung und ihre praktische Bedeutung. I: Die individuelle und politische Bedeutung der Tugendethik
Wahlbereich
Präsenzveranstaltung
Ansätze der Ethikbegründung und ihre praktische Bedeutung. II: Die Tragweite der utilitaristischen Ethik für die Medizinethik
Rationierung in der Medizin
Effizienzdenken und ärztliche Verpflichtung
Ethik und Politik. Moralische Diskurse in Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit
Gerechtigkeit – Medizinische Anwendungsfelder und -probleme
Handeln unter Risiko I: Gesundheitssystem/ Gesundheitsstandards
Handeln unter Risiko II: Rahmenbedingungen ärztlichen Handelns
Gesundheit und Lebensqualität. Ethische, medizinische und kulturelle Aspekte
Krankheit
Alter. Anthropologische und medizinethische Reflexionen zu Problemen des Umgangs mit Alter und Alterserkrankungen
Altern und Umwelt
Sterben und Tod. Möglichkeiten des Handelns und Entscheidung in der Grenzsituation menschlicher Existenz
Ethische Bewertung des Suizids und der Suizidprophylaxe I: Die philosophische und weltanschauliche Beurteilung des Suizids II: Praktische Probleme des Umgangs mit suizidgefährdeten Patienten
Medizinethische Probleme der Grenzsituationen menschlicher Existenz
104
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
2. Jahr: Problemfelder der Medizinethik (1. Semester)
Modul
Transplantationsmedizin
Genetische Diagnostik
V
VI
Ethische und rechtliche Probleme der Transplantationsmedizin
Ethische und anthropologische Re flexionen zum Umgang mit der leiblichen Existenz - Leib und Körper - Ethische Kriterien zur Bestimmung des Todeszeitpunkts Xenotransplantation Organspende und Organhandel
Präsenzveranstaltung
Grundlagen der ethischen Beurteilung der Gentechnik Der ‚gläserne Mensch‘. Humangenetische Diagnostik in der medizinischen Praxis und im Versicherungswesen. Ethische und rechtliche Gestaltungsgrenzen Humangenetische Diagnostik Ethische Probleme der Gentherapie
Genetische Beratung – Chance oder Eingriff in die Autonomie
Probleme der Therapiebegrenzung
Ethische und rechtliche Probleme der Transplantationsmedizin
Das ‚gläserne Labor‘. Medizinische Großforschung und Ethik I (MaxDelbrück-Zentrum, Berlin-Buch)
Rechte der Person und Verteilungsgerechtigkeit – ethische Probleme des Versicherungswesens Medizinethik und klinische Praxis. Seminar zu problemorientierten Lernfällen I (Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin Johannes Gutenberg Universität Mainz)
6. Weiterbildung
105
2. Jahr: Problemfelder der Medizinethik (2. Semester)
Modul
Reproduktionsmedizin
Medizinethik und Recht
VII
VIII
Ethische Probleme der Präimplantationsdiagnostik
Forschung an Embryonen
Ethische Probleme des reproduktiven und therapeutischen Klonens
Präsenzveranstaltung
Bioethik im säkularen Staat: Zum Verhältnis von Rechtsphilosophie und Ethik im pluralistischen Gemeinwesen
Ethische und rechtliche Aspekte des Arzt-Patient-Verhältnisses
Rechtliche und moralphilosophische Perspektiven der Gentechnologie
Das Verhältnis von Medizinethik und Recht, dargestellt an der Diskussion um die Präimplantationsdiagnostik
Modelle und Reformvorschläge zur Gestaltung des Versicherungswesens. Ethische und rechtliche Probleme
Zur Bedeutung und Funktion von Ethik-Kommissionen
Abtreibung/Sterbehilfe. Ethische und rechtliche Aspekte
Weltanschauliche, rechtliche und ethische Aspekte in der Diskussion um die Erlaubtheit des reproduktiven und therapeutischen Klonens Das ‚gläserne Labor‘. Medizinische Großforschung und Ethik II
Medizinethik und Recht (Wechselnde Problemfelder Versicherungswesen/ Gentechnologie etc.) Medizinethik und klinische Praxis. Seminar zu problemorientierten Lernfällen II
Studienabschluss Das Studium der Module wird durch eine mündliche Prüfung, Klausur oder Hausarbeit jeweils mit einem Zertifikat abgeschlossen. In jedem Modul wird ein Präsenzseminar angeboten; die Teilnahme an diesem Seminar ist verpflichtend. Für mindestens zwei Module im ersten und zweiten Studienjahr ist die Übernahme einer Hausarbeit im Anschluss an die Präsenzseminare verpflichtend.
106
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Auf der Basis der erworbenen Zertifikate und der positiv begutachteten Masterarbeit wird den Studierenden der Titel eines Master of Arts Medizinethik zuerkannt. Zulassungsvoraussetzungen Nachweis eines abgeschlossenen Hochschulstudiums Nachweis einer Berufstätigkeit in einem medizinischen Bereich Fristen Anmeldeschluss: Sommersemester 15. März; Wintersemester 15. September des laufenden Studienjahres Bitte beachten Sie, dass die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist. Die Zulassung erfolgt nach Prüfung der Eingangsvoraussetzungen in der Reihenfolge des Posteingangs der Zulassungsanträge. Kosten Für die Teilnahme am weiterbildenden Master-Studiengang Medizinethik wird für die Erstanmelder (SS 2005) eine Gebühr von 500 € pro Modul, für die Teilnehmer ab Wintersemester 2005 eine Gebühr von jeweils 1.000 € pro Modul und Teilnehmer/in erhoben. Darin enthalten sind die Kosten für das Studienmaterial und die Teilnahme an der Präsenzveranstaltung. Kosten für Fahrt, Unterkunft und Verpflegung während der Präsenzveranstaltung sind nicht enthalten. Haben Sie Fragen? Schreiben Sie bitte an: Institut für Philosophie der FernUniversität in Hagen Prof. Dr. Annemarie Gethmann-Siefert Universitätsstraße 41 ESG D-58084 Hagen Tel.: 02331/987-2748 Fax: 02331/987-2107
6. Weiterbildung
6.3
107
Philosophie des Friedens (in Zusammenarbeit mit dem Institut für Frieden und Demokratie)
Zurzeit bietet das Institut Frieden und Demokratie zwei Friedenswissenschaftliche Studienangebote mit durchaus philosophischer Imprägnierung an: Ein zweisemestriges, mit einem Universitätszertifikat abgeschlossen Studium und ein sechssemestrigen Masterstudiengang, ebenfalls in Teilzeitform. Während sich der Masterstudiengang in der Abwicklung befindet und in Vorgesprächen mit den Universitäten Marburg und Siegen die Möglichkeit eines Transfers desselben ausgelotet wird, wurde für das zweisemestrige Studienangebot erneut eingeschrieben. Das Masterstudium vermittelt in modularisierter Form systematisch gebündeltes Wissen über Frieden, Krieg und gewaltförmige Konflikte und führt zum Abschluss des Master of Peace Studies. Theoretische Referenz ist ein prozessuales Verständnis von Frieden, das sowohl auf die Minimierung von direkter Gewalt und Gewaltstrukturen als auch auf den Aufbau nachhaltiger Friedensordnungen ausgerichtet ist. Die Förderung von Demokratie, Partizipation, Gerechtigkeit und Kooperation sind dabei zentrale Elemente und Anliegen. Ein weiterer wichtiger Ausgangspunkt ist die Einsicht, dass Friedensprozesse nur gelingen können, wenn alle relevanten Ebenen (global, zwischenstaatlich, national, lokal und personal) angemessen erforscht und berücksichtigt werden. Die inter- und transdisziplinären Kenntnisse, die im Verlaufe des Studiums erarbeitet werden, stehen unter der normativen Prämisse „Friede mit friedlichen Mitteln“ (Johan Galtung). Um dieser Maxime zu entsprechen, geht das Studium von einem Wissenschaftsverständnis aus, das sich in die politischen Auseinandersetzungen einmischt und sich der gesellschaftlichen Verantwortung für seine Ergebnisse stellt. Dabei wird der Grundsatz der Gewaltfreiheit nicht nur als sittlicher Wert, sondern als conditio sine qua non für legitime Anstrengungen in Richtung auf einen belastbaren Frieden verstanden. Das Studium dient der Gewinnung sowohl analytischer und kognitiver als auch strategischer und praktischer Kompetenzen. Vermittelt wird die Fähigkeit, die erworbenen interoder transdisziplinären Kenntnisse und Methoden zu verknüpfen und auf konkrete Sachbereiche anzuwenden. Dabei wird ausdrücklich auf die sozial-, geistes- und naturwissenschaftlichen Vorkenntnisse und Fähigkeiten der Studierenden aufgebaut. Ihre Erfahrungen, Blickwinkel und Fragestellungen sind eine wichtige Bereicherung für den gesamten Prozess des Studiums.
108
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Auskünfte: FernUniversität in Hagen Institut Frieden und Demokratie Herrn Professor Dr. Hajo Schmidt oder Dr. Lutz Schrader oder Christiane Lammers M. A. Im Dünningsbruch 9 D-58084 Hagen Tel.: 02331/987-2365/2366 Fax: 02331/987-2365 e-mail:
[email protected] Internet: http://www.fernuni-hagen.de/FRIEDEN
6. Weiterbildung
6.4
109
Medizinische Ethik
Seit dem WS 1999/2000 wird am Institut für Philosophie der FernUniversität in Hagen unter kontinuierlicher Nachfrage und erfolgreich das Weiterbildendes Studienangebot
Medizinische Ethik mit Zertifikatsabschluss angeboten. Leitung: Prof. Dr. phil. Jan P. Beckmann Institut für Philosophie, FernUniversität, Universitätsstr. 1/11 (Informatikzentrum), 58084 Hagen Das Studienangebot wendet sich an allgemein an der Thematik Interessierte sowie speziell an Berufstätige aus dem Bereich des Gesundheitswesens: an Ärzte und Ärztinnen, Krankenpfleger, Krankenschwestern und Krankenhauspfarrer, Mitarbeiter/innen der Ärztekammern sowie an Studierende der Medizin, deren beruflichen Bedürfnissen ein Fernstudium in Anbetracht seiner zeitlichen Flexibilität besonders entgegenkommt. Das Studienangebot ist in die Zertifizierung durch die Westf.-Lippische Ärztekammer mit 214 Punkten pro Modul in der Kategorie 'H' aufgenommen worden. Ziele des Weiterbildenden Studienangebotes sind der Erwerb und die Vertiefung ethischer Analysefähigkeit und Expertise im Umgang mit ärztlichen und pflegerischen Aufgaben in Klinik, Forschung und Praxis. Das Studienangebot Medizinische Ethik ist so konzipiert, dass es grundsätzlich neben dem Beruf absolviert werden kann (sog. „Teilzeitstudium“). Es besteht aus drei Modulen mit je drei bzw. vier Kursen zu jeweils 60-80 Arbeitsstunden. Jedes der drei Module wird durch eine thematisch an das Studienmaterial anknüpfende Seminarveranstaltung ergänzt, die mit Rücksicht auf die beruflichen Verpflichtungen der Teilnehmer/innen an einem Wochenende (freitags 16h bis samstags 18h) in Hagen stattfindet. Im Anschluss an das Seminar kann eine schriftliche Hausarbeit über ein mit dem Seminarleiter individuell vereinbartes Thema verfasst werden, mit der der Teilnehmer/die Teilnehmerin dokumentiert, dass er/sie ein Thema aus dem eigenen Arbeitsfeld (medizin-)ethisch kompetent zu analysieren vermag. Eine erfolgreiche Hausarbeit ist Voraussetzung für den Erwerb des jeweiligen Modul-Zertifikats, das vom Leiter des Studienangebots und vom Dekan des Fachbereiches Kultur- und Sozialwissenschaften der FernUniversität gemeinsam unterschrieben wird.
110
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Inhalte: Das von Philosophen bzw. speziell von Ethikern gemeinsam mit Medizinern unterschiedlicher Fachrichtungen erarbeitete schriftliche Studienmaterial führt im Modul I in die Grundlagen einer philosophischen Ethik im allgemeinen sowie in Fragen und Probleme der Medizinischen Ethik im besonderen ein. Von zentraler Bedeutung ist der hierzu gehörende Kurs zum Arzt-Patient-Verhältnis. Gegenstand des Moduls II ist u. a. die kritische Auseinandersetzung mit dem Krankheitsbegriff sowie mit dem Umgang mit Sterben und Tod. Modul III gilt ethischen Herausforderungen der modernen Medizin in Forschung, Diagnostik, Therapie und Palliativmedizin. Über Einzelheiten gibt die folgende Übersicht Auskunft: Modul I Kurs 1: Einführung in die philosophische Ethik 60 Arbeitsstunden Autorin: Prof. Dr. A. Pieper (Basel). Kurs 2: Fragen und Probleme einer medizinischen Ethik 80 Arbeitsstunden Autoren: Prof. Dr. med. F. Anschütz (Darmstadt), Prof. Dr. J. P. Beckmann (FernUniversität), Prof. Dr. D. Birnbacher (Düsseldorf), Prof. Dr. A. Gethmann-Siefert (FernUniversität), Prof. Dr. C. F. Gethmann, Prof. Dr. L. Honnefelder (Bonn), Prof. Dr. med. W. Kahlke (Hamburg), Prof. Dr. W. Kuhlmann (Aachen), Prof. Dr. A. Pieper (Basel), Prof. Dr. med. Dr. phil. G. Rager (Freiburg/ Schweiz), Prof. Dr. Sass (Bochum), Prof. Dr. O. Schwemmer (Berlin), Prof. Dr. L. Siep (Münster). Kurs 3: Das Arzt-Patient-Verhältnis 80 Arbeitsstunden Autoren: Prof. Dr. J. P. Beckmann, Prof. Dr. Dr. h.c. ludger Honnefelder (Berlin/Bonn), Prof. Dr. med. Klaus Gahl (Braunschweig), Dr.med. Dr.phil. Axel Beelmann (Lübbecke), Prof. Dr. med. E. Gödde (Recklinghausen), Dr. med. E. Hahn (Hagen), PD. Dr. med. Markgraf (Hagen), Prof. Dr. med. T. Scholten (Hagen), Prof. Dr. med. R. Souchon (Tübingen).
6. Weiterbildung
111 Seminarveranstaltung
z.B.: „Die moderne Medizin und das Bild vom Menschen“. Nach Ausarbeitung einer erfolgreichen Hausarbeit Erwerb des Zertifikats.
Modul II Kurs 1: Persönliches Glück und politische Gerechtigkeit 60 Arbeitsstunden Autor: Prof. Dr. O. Höffe (Tübingen). Kurs 2: Sterben und Tod 60 Arbeitsstunden Autoren: Prof. Dr. med. H. Angstwurm (München), Prof. Dr. J. P. Beckmann (FernUniversität), Prof. Dr. D. Birnbacher (Düsseldorf), B. Cohausz, M.A. (Bonn), Prof. Dr. med. K. Gahl (Hannover), Prof. Dr. A. Gethmann-Siefert (FernUniversität), Prof. Dr. G. Scherer (Essen), Prof. Dr. O. Schwemmer (Berlin), Prof. Dr.med. R. Souchon (Tübingen). Kurs 3: Der Begriff der Krankheit 60 Arbeitsstunden Autoren: Prof. Dr. A. Gethmann-Siefert, Prof. Dr. J. P. Beckmann (beide FernUniversität), Prof. Dr. med. F. Anschütz (Darmstadt), PD. F.-J. Illhardt (Freiburg), Dr. D. Lanzerath (Bonn), Prof. Dr. med. Dr. phil. H. Schipperges (Heidelberg), Prof. Dr. phil. W. Wieland (Heidelberg), Prof. Dr. med. Dr. phil. U. Wiesing (Tübingen). _____________________________________________________________________ Seminarveranstaltung z.B.: „Das Verständnis von Krankheit und Tod heute“. Nach Ausarbeitung einer erfolgreichen Hausarbeit Erwerb des Zertifikats.
112
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009 Modul III
Kurs 1: Ethische Herausforderungen infolge neuester Entwicklungen in der Forschung.
Beispiel Stammzellforschung 80 Arbeitstunden Autor: Prof. Dr. Jan P. Beckmann Kurs 2: Ethische Herausforderungen infolge neuester Entwicklungen diagnostischer Natur.
Beispiel genetische Diagnostik 60 Arbeitsstunden Autor: Prof. Dr. Jan P. Beckmann Kurs 3: Ethische Herausforderungen infolge neuester Entwicklungen therapeutischer Natur.
Beispiel Organtransplantation 80 Arbeitsstunden Autor: Prof. Dr. Jan P. Beckmann Kurs 4: Ethische Fragen in der nichttherapeutischen Medizin. Beispiel Palliativmedizin. 60 Arbeitsstunden Autoren: Prof. Dr. Jan P. Beckmann, Prof. Dr. iur. Dr. h.c. mult. Hans-Ludwig Schreiber (Göttingen), Prof. Dr.med. Dr. h.c. Dietrich Kettler (Göttingen), Prof. Dr. med. H. E. Klaschick (Bonn), Dr. med. Imke Strohscheer (Graz), Dr. med. Maria Blatt-Bodewig (Saarbrücken), Dr. med. F. B. Ensink, Dipl. psych. T. Bautz, Dr. med. G.-G. Hanekop (alle Göttingen). ____________________________________________________________________ Seminarveranstaltung
„Aktuelle Ethische Fragen der Palliativnedizin“. Nach Ausarbeitung einer erfolgreichen Hausarbeit Erwerb des Zertifikats.
Im Berichtszeitraum haben 6 Seminare stattgefunden.
6. Weiterbildung
113
Zertifikatsabschlüsse Voraussetzung für den Erwerb des Zertifikats ist neben der Seminarteilnahme eine erfolgreiche Hausarbeit aufgrund einer Vereinbarung des Themas mit dem Seminarleiter. Im Berichtszeitraum haben 24 Teilnehmer/innen das Abschlusszertifikat (14 zu Modul I und 10 zu Modul II) erhalten. Informationen: Prof. em. Dr. Jan P. Beckmann Institut für Philosophie FernUniversität in Hagen Universitätstr. 1/11 (TGZ) Tel.: 02331 987 4803 Fax: 02331 987 4649 e-mail:
[email protected]
6.5
Europastudien
Das Kursangebot des zertifizierten Weiterbildungsangebots „Europastudien“ (apl. Prof. Dr. T. Keutner) umfasst eine Zusammenstellung von Kursmodulen zu europarelevanten Themen der Fächer der Fakultät KSW. Ergänzend zu diesen sachbezogenen Kursangeboten besteht die Möglichkeit zur Erarbeitung europäischer Themen und zum Erwerb einer entsprechenden Lesekompetenz in der Originalsprache. Das Studienangebot gilt Interessenten an Themen, die im weitesten Sinne Relevanz für die Idee und für die soziale, politische, wirtschaftliche und kulturelle Wirklichkeit Europas haben und die diesem Interesse im Rahmen einer privaten oder beruflichen Weiterbildung nachgehen wollen.
6.6
Philosophische Ästhetik und Kunsttheorie
Das von Prof. A. Gethmann-Siefert und Dr. B. Collenberg-Plotnikov (Lehrgebiet Philosophie III) seit dem Sommersemester 2006 betreute strukturierte Weiterbildungsangebot Philosophische Ästhetik und Kunsttheorie (Paket-Nr. 81206) richtet sich an alle Interessierten an Fragen der philosophischen Ästhetik und der Kunsttheorie. Das Weiterbildungspaket kann mit einem Leistungsnachweis zertifiziert werden. Es umfasst folgende Kurse:
114
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Kurs-Nr. Kurstitel 03345 Einführung in die philosophische Ästhetik 03355 Ursprünge der modernen Kunst – Aspekte der Karikatur im europäischen Klassizismus 03368 Lukacs, Ästhetik 03373 Die Rolle der Kunst in Geschichte und Kultur – Einführung in Hegels Ästhetik 03374 Kunst und Reflexion 03385 Kunst als Kulturgut
Semester WS/SS WS/SS WS/SS WS/SS WS/SS WS/SS
7. Vorträge im Forum philosophicum
7.
115
Vorträge im Forum philosophicum
Videoaufzeichnungen unter http://www.fernuni-hagen.de/videostreaming/forum/aufzeichnung.shtml 24. Mai 2007 Apl. Prof. Dr. Hans-Joachim Pieper (Bonn) Zeitbewusstsein, Freiheit und Glück 31. Mai 2007 Prof. Dr. Annemarie Gethmann-Siefert (Hagen) L’homme machine: Über einige alte und neue Irrtümer in der Anthropologie 14. Juni 2007 Prof. Dr. Hubertus Busche (Hagen) Philosophie zwischen 1400 und 1700 – Zum Programm der Europäischen Gesellschaft für frühneuzeitliche Philosophie 11. Oktober 2007 Prof. Dr. Stefan Huster (Bochum) Von der Versorgungsgerechtigkeit zur Gesundheitsgerechtigkeit. Zur Weiterentwicklung der Medizinethik 25. Oktober 2007 Prof. Dr. med. Dr. phil. Jochen Vollmann (Bochum) Psychische Erkrankung und Patientenselbstbestimmung 15. November 2007 Dr. Stefan Heßbrüggen-Walter (Hagen) Philosophie anfangen: Überlegungen zur ‚amechania’ und ihrer Behebung bei Heraklit und Parmenides 29. November 2007 Prof. Dr. Klaus Steigleder (Bochum) Ethische Probleme der Organtransplantation 13. Dezember 2007 Prof. (em.) Dr. Jan P. Beckmann (Hagen) Zur Zukunftsfähigkeit des deutschen Universitätssystems. Überlegungen aus philosophischer Sicht
116
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
15. Februar 2008 Professor Dr. Pirmin Stekeler-Weithofer (Leipzig) Was ist Denken? 15. Mai 2008 Prof. Dr. Heiner F. Klemme (Mainz) Die Technisierung des Menschen. Überlegungen zum moralischen Status der modernen Gentechnik 11. Dezember 2008 Professor Kristóf Nyíri (Budapest) Zeit und Bild beim frühen Heidegger 10. September 2008 Prof. Dr. Jürgen Mittelstraß (Konstanz) Forschung zwischen Finden und Erfinden oder: was können und was werden wir wissen?
9. Institutsangehörige
8.
Zusammenarbeit mit anderen wissenschaftlichen Einrichtungen
8.1
Institut für Wissenschaft und Ethik (IWE) Bonn/Essen
117
Das Institut für Wissenschaft und Ethik e.V. (IWE) wurde im Dezember 1993 auf Initiative der Universität Bonn, der Universität GH Essen, des Forschungszentrums Jülich und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt als Forschungseinrichtung gegründet. Das Institut verfolgt das Ziel, zur ethischen Reflexion der Entwicklungen von Medizin, Naturwissenschaft und Technik beizutragen und auf diese Weise einen verantwortungsvollen Umgang mit den in diesen Gebieten entstehenden neuen Handlungsmöglichkeiten zu fördern. Haupttätigkeitsfelder sind die Durchführung von Drittmittel-Projekten, die Erstellung von Gutachten und Expertisen sowie die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Prof. Beckmann ist seit 1996 Mitglied des Direktoriums des IWE.
8.2
Deutsches Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften (DRZE)
Das in den Jahren 1998-2003 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Deutsche Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften (DRZE) an der Universität Bonn widmet sich der umfassenden Sammlung, Dokumentation, Bereitstellung und Aufarbeitung nationaler und internationaler Informationen und Literatur zur Ethik der Biowissenschaften und Biotechnologie, um eine differenzierte ethische Urteilsfindung in den damit verbundenen normativen Fragen zu ermöglichen. Daneben erstellt der wissenschaftliche Dienst des DRZE Literatur-Dokumentationen und wissenschaftliche Expertisen zu neuesten Entwicklungen im Bereich der Bioethik und veranstaltet Seminare und Konferenzen für Journalisten/innen und Parlamentarier/innen. Nach Ablauf der Bundesförderung ist das DRZE zum 1.1.2004 als Projekt der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften in den Landeshauhalt NRW übernommen worden. Prof. Beckmann ist seit Gründung des DRZE im Jahre 1998 Mitglied des Direktoriums.
118
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
9. Institutsangehörige
9.
Institutsangehörige
9.1.
Lehrgebiet Philosophie I
9.1.1
Professoren
119
Hubertus Busche, Prof. Dr. phil., Leiter des Lehrgebietes Philosophie I und Geschäftsführender Direktor des Instituts für Philosophie Studium der Philosophie, Germanistik und Vergleichenden Religionswissenschaft an der Universität Bonn. Promotion (1985, Bonn). Hochschulassistent an der Universität Bonn, Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Habilitation (1996, Bonn). Lehrstuhlvertretungen an der Universität Bonn. Sommer 2003. Von Sommer 2003 bis Sommer 2006 Gastprofessor an der Universität Duisburg-Essen; seit Oktober 2003 Professor an der FernUniversität; seit November 2004 Präsident der Europäischen Gesellschaft für frühneuzeitliche Philosophie e.V./European Society for Early Modern Philosophy (ESEMP). Arbeitsschwerpunkte: Erkenntnistheorie, Ontologie und Metaphysik, Geschichte der Philosophie, insb. der Antike und der Neuzeit, Theorie der Vernunft und Rationalität. Thomas Keutner, Apl. Prof. Dr. phil., Dipl. Psych. Studium der Philosophie und Psychologie, Kommunikationsforschung und Allg. Sprachwissenschaft an den Universitäten Köln und Bonn. 2005 Ernennung zum Außerplanmäßigen Professor für Philosophie an der FernUniversität. Vorsitzender des Master-Studiengangs Philosophie – Philosophie im europäischen Kontext; Geschäftsführender Direktor des Instituts für Europastudien der FernUniversität, Vorsitzender und Vertreter der FernUniversität im Humanities’ Academic Network der European Association of Distance Teaching Universities (EADTU). Arbeitsschwerpunkte: Wissenschaftstheorie, Sprachphilosophie und Geschichte der Philosophie.
9.1.2
Wissenschaftliche Mitarbeiter
Stefan Heßbrüggen-Walter, Dr. phil. Studium der Philosophie, Musikwissenschaft und Soziologie in Münster. Promotion 2003. Seit November 2004 Geschäftsführer der Europäischen Gesellschaft für frühneuzeitliche Philosophie e.V./European Society for Early Modern Philosophy (ESEMP).
120
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Ansgar Lyssy, M.A. Studium der Philosophie und Germanistik an der TU Berlin und der Universitá di Bologna, arbeitet derzeit an einer Promotion mit dem Titel „Kausalität und Teleologie bei G. W. Leibniz“.
9.1.3
Wissenschaftliche Hilfskräfte
Claudia Imhoff, B.A. Magisterstudium der Philosophie und der Neuen deutschen Literaturwissenschaft an der FernUniversität Hagen. Als wissenschaftliche Hilfskraft beschäftigt im Rahmen der ESEMP und der Arbeitsstelle zur Erforschung der Philosophie der frühen Neuzeit Stefan Reining M.A. Studium der Philosophie und der Kommunikationswissenschaft an der Universität Duisburg-Essen, seit 2009 eben dort Doktorand der Philosophie Christiane Scheeren, M.A. Studium der Fächer Germanistik und Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum, 2007-2008 Wissenschaftliche Hilfskraft Tobias Schöttler, M.A. Studium der Philosophie, Neuere Deutsche Literaturwissenschaft sowie Film- und Fernsehwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum Patrick Tschirner, M.A. Studium der Philosophie, Neueren Geschichte und der Allgemeinen und vergleichenden Literaturwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum, derzeit Promotion über Hegels Wissenschaft der Logik und Fichtes späte Wissenschaftslehre.
9.1.4
Studentische Hilfskräfte
Horst Mayer Studentische Hilfskraft seit 2007. Studiert Philosophie und Sportwissenschaft Lehramt Gymnasien/Gesamtschule, Staatsexamen, Studienschwerpunkte: Ethik, Antike und Sportphilosophie, Trainingslehre Eva Otto Studentische Hilfskraft seit Oktober 2007. Studiert Rehabilitationspädagogik, Abschluss: Diplom. Studienschwerpunkte: Kunst, Musik, Bewegung, bzw. Ästhetik. Therapie, Sprachheilpädagogik
9. Institutsangehörige
9.1.5
121
Sekretariat
Renata Pfundtner
9.2
Lehrgebiet Philosophie, insbes. Praktische Philosophie
9.2.1
Professor
Kurt Röttgers, Prof. Dr. phil., Leiter des Lehrgebietes Philosophie, insbes. Praktische Philosophie Studium der Philosophie, Germanistik u. Allg. Sprachwissenschaft an den Universitäten Bonn und Bochum. Promotion (1972, Bochum), Habilitation (1981, Gießen). Professor an der FernUniversität (1984). Arbeitsschwerpunkte: Philosophische Begriffsgeschichte, Geschichtsphilosophie, Sozialphilosophie, Anthropologie, Ethik, Metaphysik, Politische Philosophie, Französische Philosophie der Gegenwart, Wirtschaftsphilosophie.
9.2.2
Privatdozent
Thomas Bedorf PD Dr. phil., Studium der Philosophie, Geschichte, Romanistik und Politikwissenschaft in Münster, Paris und Bochum. Promotion in Bochum 2002. Habilitation 2008.
9.2.3
Wissenschaftliche Hilfskräfte
Sven Ellmers Vorsitzender des AStA, Promotion an der Ruhr-Universität Bochum. Janine Böckelmann, M.A. Doktorandin an der FernUniversität. Eva Ledwig, B.A. Studentin der Philosophie und Germanistik an der Ruhr-Universität Bochum. Sarah Stietenroth, B.A. Studentin der Germanistik und Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Ruhr-Universität Bochum
122
9.2.4
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Studentische Hilfskräfte
Verena Rauen (bis 2008) Studentin der Philosophie und Germanistik an der Ruhr-Universität Bochum.
9.2.5
Sekretariat
Heide-Marie Hutschenreuter Verwaltungsangestellte, von November 1984 bis Januar 2009 Jasmine Tyler Auszubildende zur Bürokauffrau, ab Januar 2009 Verwaltungsangestellte
9.3
Lehrgebiet Philosophie III
9.3.1
Professorin
Annemarie Gethmann-Siefert, Prof. Dr. phil., lic. phil., Leiterin des Lehrgebietes Philosophie III Studium der Philosophie, Kunstgeschichte und Theologie an den Universitäten Münster, Bonn, Innsbruck und Bochum. Promotion und Habilitation 1973 bzw. 1982 (Bochum). Seit 1970 Akad. Rat und Akad. Oberrat am Hegel-Archiv der RuhrUniversität Bochum. 1983 Priv.-Doz. an der Ruhr-Universität Bochum. 1988 Apl. Professor an der Ruhr-Universität Bochum. Professor an der FernUniversität (1991). Arbeitsschwerpunkte: Philosophische Ästhetik und Kunsttheorie, Anthropologie, Religionsphilosophie, Geschichte der Philosophie, Philosophie des deutschen Idealismus.
9.3.2
Privatdozentinnen
Bernadette Collenberg-Plotnikov, PD Dr. phil. Studium der Kunstgeschichte, Romanistik und Philosophie in Bochum, Paris und Konstanz, Promotion (1998, FU Berlin), Habilitation (2009, FernUniversität in Hagen). Arbeitsschwerpunkte: philosophische Ästhetik, Kunsttheorie und Kunstgeschichte. Elisabeth Weisser-Lohmann, PD Dr. phil. Studium der Philosophie, Geschichte und Germanistik an den Universitäten München und Bochum. Promotion (1990, Bochum), Habilitation (2004, Hagen). He-
9. Institutsangehörige
123
rausgeberin von Band 14 (Grundlegung der Philosophie des Rechts) der „Gesammelten Werke“ Hegels. Arbeitsschwerpunkte: Hegel und die Philosophie des Deutschen Idealismus, Rechtsphilosophie und Praktische Philosophie, Nachidealistische Ästhetik, Geschichte der Philosophie, Angewandte Ethik: Medizinethik; Betreuung des Forschungsschwerpunktes Rechts- und Geschichtsphilosophie des Deutschen Idealismus.
9.3.3
Wissenschaftliche Mitarbeiter
Karsten Berr M.A., Dipl.-Ing., Dr. Doktorand der Philosophie an der FernUniversität in Hagen, Studium der Landespflege, Philosophie, Neue Deutsche Literaturwissenschaft und Soziologie in Osnabrück und an der FernUniversität in Hagen. Im WS 2005/6 wissenschaftlicher Mitarbeiter am LG Philosophie III (in Vertretung von PD Dr. E. Weisser-Lohmann). Jochen Sattler, Dr. Studium der Mathematik (Diplom) und Philosophie in Bonn und Hagen. Promotion bei A. Gethmann-Siefert und J. Mittelstraß. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am LG Philosophie III.
9.3.4
Wissenschaftliche Hilfskräfte
Bernd Peter Aust, M.A. Studium der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft, Anglistik und Philosophie in Essen. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am LG Philosophie III (Beschäftigung im Rahmen des Drittmittelprojekts Phänomenologie, Wissenschaftstheorie und Kulturphilosophie. Zum Verhältnis von Philosophie und Wissenschaften im Werk Oskar Beckers. Wissenschaftliche Studienausgabe der Schriften Oskar Beckers (gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft [DFG]) [Gethmann-Siefert et al.] [vgl. 3.1.3.1]). Alain Patrick Olivier, Dr. Studium der Philosophie. Promotion 1999 an der Université Paris-1-Sorbonne und an der FernUniversität in Hagen. Kooperation u.a. mit den Salzburger Festspielen, der Opéra National de Paris sowie dem Musée du Louvre. (Beschäftigung im Rahmen des Drittmittelprojekts Rezeption der Hegelschen Ästhetik in Frankreich [GethmannSiefert et al.] [vgl.3.1.3.5]).
9.3.5
Studentische Hilfskräfte
Gerd Harrie Student der Universität Potsdam, MA Politikwissenschaften und Philosophie.
124
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Carsten Pößnecker Student der Geowissenschaften an der RuhrUniversität Bochum. Claudia Ruff Studentin an der Ruhr-Universität Bochum.
9.3.6
Sekretariat
Christoph Düchting
9.4
Emeritus
Jan P. Beckmann, Prof. (em.) Dr. phil. Promotion (Bonn 1967) und Habilitation (1979) für das Fach Philosophie (Universität Bonn), Assistant Professor, Yale 1968-70. Prof. an der FernUniversität seit 1979, 1985 Ruf an die Universität Bamberg (abgelehnt). Gastprofessuren: Oxford (Trinity Term 1983), Bonn (1994 und 1995), Münster (1995), Essen (1996-2003). Lehrauftrag für Medizin-Ethik, Klinikum Universität GHS Essen (seit 1997/8). DFGFachgutachter für Geschichte der Philosophie (2000-2004). Stellvertretendes Mitglied der Zentralen Ethik-Kommission für Stammzellforschung (seit 2002) und der Transplantationskommission bei der Bundesärztekammer (2003-2006). Mitglied der Ethikkommission der Universität Witten-Herdecke (seit 1999). Emeritierung am 1.3.2003. Bis 30. September 2003 Leiter des Lehrgebietes Philosophie I. Arbeitsschwerpunkte: Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie, klassische und moderne Metaphysik, Philosophie der Antike und des Mittelalters, Ethik in den Biowissenschaften, insbes. Medizinische Ethik.
Wissenschaftliche Hilfskräfte Claudia Imhoff B.A. Magisterstudium der Philosophie und der Neuen deutschen Literaturwissenschaft an der FernUniversität in Hagen. Ulrike Müller-Bruhnke M.A., Dipl. psych. Zweitstudium der Psychologie (Diplom) an der Ruhr-Universität Bochum. Als wissenschaftliche Hilfskraft beschäftigt im Rahmen des (von Prof. Beckmann geleiteten) weiterbildenden Studienangebotes Medizinische Ethik (vgl. 6.4).
10. Studierendenstatistik
10.
Statistiken
10.1
Bachelor of Arts Kulturwissenschaften ohne Fachschwerpunkt
125
126
10.2
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Master of Arts Philosophie – Philosophie im europäischen Kontext
10. Studierendenstatistik
10.3
127
Studierendenzahlen in den Wintersemestern
Studiengang
BachelorStudiengang Kulturwissenschaften
Master-Studiengang Philosophie – Philosophie im europäischen Kontext
MagisterStudiengang Philosophie (Hauptfach) incl. B.A.Studiengang Philosophie
MagisterStudiengang Philosophie (Nebenfach)
WS 2003/04
WS 2004/5
WS 2005/6
WS 2006/07
WS 2007/08
WS 2008/09
916
921
1012
1189
1158
1932
34
44
88
112
167
213
1009
561
481
374
299
260
659
372
327
254
201
163
128
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Prüfungsleistungen und Abschlüsse des Instituts für Philosophie Prüfungsart
Studienjahr 2004/5
Studienjahr 2005/6
Studienjahr 2006/7
Studienjahr 2007/8
Wintersemester 2008/9 (bis 31.03.09)
Bachelor-Studiengang Kulturwissenschaften
Klausuren
mdl. Prüfungen
Hausarbeiten
Modul 1
359
291
305
383
30
Modul 8
12
24
28
35
33
Modul 9
6
28
34
29
20
Modul 8
7
11
12
20
12
Modul 9
3
8
16
15
6
Modul 11C
––
2
3
3
2
Modul 8
3
15
31
39
22
Modul 9
7
18
21
30
19
Modul 11C
––
3
3
4
1
1
2
2
4
Abschlussarbeiten
Bachelor-Studiengang Kulturwissenschaften mit Fachschwerpunkt Philosophie (ab WS 2008/9)
WS 2008/9 (bis 31.03.09)
Klausuren
P1
-
-
-
-
47
Klausuren
P2
-
-
-
-
16
10. Studierendenstatistik Prüfungsart
129 Studienjahr 2004/5
Studienjahr 2005/6
Studienjahr 2006/7
Studienjahr 2007/8
Wintersemester 2008/9 (bis 31.03.09)
Bachelor-Studiengang Politik und Organisation (jetzt: Politik und Verwaltungswissenschaft) mdl. Prüfungen
Modul 2.6
4
14
14
34
20
Hausarbeiten
Modul 2.6
13
19
20
45
25
Master-Studiengang Philosophie – Philosophie im europäischen Kontext Klausuren
25
45
60
73
40
mdl. Prüfungen
13
32
40
60
23
Hausarbeiten
22
42
53
58
20
3
4
5
6
MA-Arbeiten
Magister-Studiengang Philosophie Prüfungsvorleistungen
263
243
162
82
41
Ausgestellte Zwischenprüfungszeugnisse
12
22
18
8
Daten liegen noch nicht vor
Beurkundete Abschlüsse
11
11
11
9
Daten liegen noch nicht vor
130 Prüfungsart
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009 Studienjahr 2004/5
Studienjahr 2005/6
Studienjahr 2006/7
Studienjahr 2007/8
Wintersemester 2008/9 (bis 31.03.09)
Magister-Studiengang Philosophie (Hauptfach) Zwischenprüfungen
36
41
17
15
3
Klausuren und mündliche Prüfungen
29
15
28
21
20
Magisterarbeiten
15
11
12
14
10
Magister-Studiengang Philosophie (Nebenfach) Zwischenprüfungen
30
21
19
12
4
Abschlussprüfungen
15
15
16
11
6
Bachelor-Abschluss im Magisterstudiengang Philosophie B.A.-Arbeiten
6
3
6
18
9
Beurkundete Abschlüsse
6
2
5
13
5
11. Adressen
11.
131
Adressen
Institut für Philosophie FernUniversität in Hagen Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften Institut für Philosophie Universitätsstr. 41 D-58084 Hagen www.fernuni-hagen.de
Lehrgebiet Philosophie I (Prof. Dr. Hubertus Busche) Tel: 02331/987-2150 Fax: 02331/987-4602 e-mail:
[email protected]
Lehrgebiet Philosophie, insbes. Praktische Philosophie (Prof. Dr. Kurt Röttgers) Tel: 02331/987-2156 Fax: 02331/987-4602 e-mail:
[email protected]
Lehrgebiet Philosophie III (Prof. Dr. Annemarie Gethmann-Siefert) Tel: 02331/987- 2791/2740 Fax: 02331/987-2107 e-mail:
[email protected]
Prof. (em.) Dr. Jan P. Beckmann FernUniversität in Hagen Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften Technologie- und Gründerzentrum (TGZ) Universitätsstr. 1/11 D-58084 Hagen Tel. 02331/987-4803 Fax 02331/987-4649 e-mail:
[email protected]
132
Zweijahresbericht des Instituts für Philosophie, April 2007 – März 2009
Apl. Prof. Dr. Hajo Schmidt FernUniversität in Hagen Institut Frieden und Demokratie Im Dünningsbruch 9 D-58084 Hagen Tel. 02331/987-2152, -2365 Fax 02331/987-2365 e-mail:
[email protected]