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Briefmarke, also über 17.000 Stück jedes Jahr. Allein die Kosten für die Kataloge, die alle Briefmarken erfassen, belaufen sich schon auf mehrere hundert Mark.
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DER PHILATELISTISCHE

1. BRIEFMARKENSAMMELN AM ANFANG

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EINLEITUNG

ZUM THEMA Das Briefmarkensammeln stellt am Anfang, vor allem bei jüngeren Sammlern, ein Horten von Briefmarken dar und kein gezieltes Sammeln. In diesem Stadium kann man beim Briefmarkensammeln noch nicht von “Philatelie” sprechen. Ferner fehlt jungen Briefmarkensammlern oft die Erfahrung des Umganges mit Briefmarken. ZUM KAPITEL In diesem Kapitel werden neben dem ersten Kontakt zur Briefmarke vor allem die Punkte Qualität, Katalog und Sammlungsziel angesprochen. Gleichzeitig fließen hier erste Grundbegriffe der Philatelie ein. ZUR ANWENDUNG Die Reihenfolge der Übungen im Abschnitt Praxis ist ein Vorschlag, wie man den Inhalt des Kapitels den Schülern vertraut machen kann. Durchaus empfehlenswert ist dabei die Einstreuung von praktischen Übungen aus dem 3.Kapitel, z.B. “Tausch”. Sollte das in der Klasse vorliegende Material schon geeignet sein, so können anhand dessen auch einzelne Punkte aus den Grundlagen des 3.Kapitels besprochen werden. Je jünger die Klasse ist, desto ausgiebiger sollte man die praktischen Übungen durchführen: Besonderheiten sollten mit zunehmender Altersstruktur der Klasse mehr und mehr einfließen. Mit Abschluß des 1.Kapitels sollten alle Schüler bzw. die Lerngruppe ein bis drei Sammlungsziele bzw. Sammelgebiete ausgewählt haben. Hierbei gilt: je niedriger die Jahrgangsstufe ist, desto geringer sollte die Anzahl der Sammelgebiete der Schüler sein.

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GRUNDLAGEN

AAA BBB CCCGRUNDSÄTZLICHES Beginnt man in jungen Jahren Briefmarken zu sammeln, so ist jede Marke begehrenswert - um so mehr, je weiter entfernt und exotischer das Herkunftsland ist. Die

UMFANGS- typische Antwort auf die Frage: “Was sammelst Du ?” ist die Antwort “Alles !” bzw. BEGREN- “Die ganze Welt”. ZUNG Weltweit erscheint durchschnittlich alle 30 Minuten irgendwo auf der Erde eine Briefmarke, also über 17.000 Stück jedes Jahr. Allein die Kosten für die Kataloge, die alle Briefmarken erfassen, belaufen sich schon auf mehrere hundert Mark. Das sind nur zwei von vielen Gründen, warum man seinen Sammlungsumfang begrenzen sollte. Am Anfang einer Briefmarkensammlerkarriere sollte das eigene Land stehen oder SAMMLUNGS- L zumindestens eines, zu dem man eine Beziehung hat. Eine Sammlung, die alle Briefmarken eines Landes oder aus einer Periode dieses Landes erfaßt, bezeichnet ARTEN L man als Ländersammlung. L Nicht jeder Briefmarkensammler wird sein Glück bei einer Ländersammlung finden. M Für solche Sammler bietet es sich an, themenbezogen zu sammeln. Dabei können die M Themen so elementar sein wie: “Tiere” oder “Blumen”. Aber auch Themen zu M seinem Hobby bis hin zu ausgefallenen Vorhaben wie “Ein Tag auf dem Bauernhof” lassen sich durchaus in einer Briefmarkensammlung verwirklichen. Sammlungen, M die sich an Themen orientieren, werden als Motivsammlungen bezeichnet. M Weitere Sammlungsarten sind die Generalsammlung, in der wir unsere “ganze M Welt” wiederfinden und die Spezialsammlung, die wir später noch ausführlich behandeln wollen (-> 4.Kap. u. 9.Kap.). HANDHABUNG DER MARKEN Wenn ein junger Sammler sagt, er sammle alles, so meint er das oft auch so. Damit wird zum Ausdruck gebracht, daß er nicht nur Briefmarken aus jedem Land sammelt, sondern auch jede Marke. Dabei ist nicht jede Marke noch als sammelwürdig aufzufassen. Grundsätzlich sollen nur Briefmarken im einwandfreien Zustand in die Sammlung aufgenommen werden. Gerade für den Anfänger gibt es dabei keine QUALLITÄT Ausnahme. Folgende Merkmale der Qualitätminderung sind besonders zu beachten: Ü eingerissene Marken Ü Marken mit fehlenden oder beschädigten Markenzähnen Ü Marken, die eine Falte oder einen Knick von jeglicher Größe aufweisen Ü Marken mit dünnen Stellen im Markenpapier Ü Marken mit Beschädigungen des Markenbilds Alle diese Marken sind auszusondern. Um die Qualität der Briefmarken zu erhalten, werden Briefmarken ausschließlich mit der Pinzette angefaßt. Dabei darf keine Pinzette aus dem “Erste Hilfeschrank” Verwendung finden. Diese haben eine scharfe Spitze und können die Marken leicht beschädigen. Ausschließlich sollte man Briefmarkenpinzetten aus dem Fachhandel mit flachen und stumpfen Enden verwenden. Als zweites Werkzeug führen wir das Einsteckalbum ein. Sogenannte Vordruck-

ERSTE HILFSMITTEL

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alben - meist für Ländersammlungen -, in denen die Ordnung der Marken vorgegeben ist, sind teuer und werden im Folgenden auch keine Verwendung finden. Die “Zigarrenkiste” ist dagegen kein Platz, in der wir Briefmarken aufheben. Dies gilt nicht nur für die Marken, die wir in unsere Sammlung aufnehmen wollen, sondern auch für alle doppelten Marken und für solche Marken, die nicht zu unseren Sammelgebieten gehören. Diese Briefmarken, die wir für den Tausch bereithalten,POSTFRISCH/ sollten von der Sammlung getrennt in ein eigenes Einsteckalbum aufgenommenGESTEMPELT werden. Weitere Qualitätsmerkmale einer Briefmarke lassen sich an der Erhaltungsart ausmachen. Dabei unterscheiden wir zwei Erhaltungsarten: gestempelt und ungebraucht. Die Qualitätsmerkmale bei gestempelten Marken liegen im Stempel selbst. Dabei ist auf einen sauberen Stempelabschlag zu achten. Bei Ländersammlungen ist die Lage des Stempels auf der Briefmarke ohne Bedeutung. Motivsammler sollten darauf achten, daß der Stempel nicht das ganze Motiv abdeckt. M Für Länder- wie Motivsammler gilt: Der Stempelabschlag muß deutlich auf derM Briefmarke sein und nicht nur ganz knapp ein paar Markenzähne berühren. Daneben sollte es sich möglichst um einen Rundstempel (Tagesstempel) handeln. Weitere Stempelelemente wie Werbefahne und Wellen von Wellenstempeln beeinträchtigen das Sammelobjekt. Bei ungebrauchten Marken unterscheiden wir dagegen folgende Qualitätsstufen: postfrisch und ungebraucht / mit Falz. Postfrisch ist eine Qualitätsstufe, die besagt, daß die Marke in dem Zustand ist, wie sie die Druckerei an den Postschalter geliefert (FALZ) hat. Dabei stören sogar Fingerabdrücke auf dem rückseitigen Markengummi. Dies zeigt uns, wie wichtig die Arbeit mit der Pinzette ist. Aber auch Marken der Stufe ungebraucht, d.h. Marken, deren Gummierung nicht makellos ist, dürfen in unserer Sammlung einen Platz finden. Marken mit fehlendem oder beschädigtem Gummi (z.B.: Wasserflecken) sind dagegen minderwertig. Eine Ausnahme gibt es, dies sind die häufig vorkommenden Marken mit Falz. Beim Falz handelt es sich um ein Aufbewahrungssystem, das früher häufig angewendet worden ist. Der Falz ist ein Klebezettel, mit dem die Marke im Album befestigt wurde. Er hat bei postfrischen Marken natürlich das Gummi angegriffen. Da diese Sammelart früher die Regel war, wird diese Beschädigung von der Mehrheit der Sammler toleriert. Marken mit Falz sind unter den ungebrauchten, nicht unter den postfrischen Marken einzureihen. Daneben ist die Frage der Erhaltung der Gummierung bei ungebrauchten Marken eine persönliche Ansichtssache eines jeden Sammlers. SORTIERUNG Sowohl mit der Aufteilung zwischen den Erhaltungsarten, postfrisch und gestempelt, als auch zwischen Marken für Ländersammlungen und Motivsammlungen haben wir eine wichtige Vorsortierung vorgenommen. Motivsammler sortieren ihre Marken nach Motiven. Innerhalb ihres Motivthemas werden die Marken zu logischen Gruppen zusammengefaßt. Dabei spielen die Erhaltungsart (s.o.) und Sätze (s.u.) keine Rolle. Wer das Motiv “Tiere” gewählt hat, hat Gruppen wie “Hunde”, “Bären” oder “Vögel”. Diese Gruppen sind wiederM untersortiert z.B. in Vogelarten. M

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M Für Ländersammlungen werden die Marken zunächst länderweise vorsortiert. M Innerhalb eines Landes werden die Marken dann nicht nach Motiven sortiert (z.B. M Politiker, Städte usw...), sondern zunächst nach Markenarten getrennt: Dauermarken, Sondermarken, Automatenmarken, Dienstmarken u.a.. L Die Hauptsortierung ist dann der Satz (-> Lexikon). Alle Marken in einem Satz sind MARKEN- L im übrigen von der gleichen Markenart. L Der Satz selbst sollte immer rein sortiert sein, was ausdrückt, daß alle Marken ARTEN L derselben Erhaltungsart angehören. Auch die gesamte Ländersammlung sollte L möglichst rein angelegt werden, also nur eine Erhaltungsart beinhalten. L Ländersammlungen werden im allgemein chronologisch sortiert, d.h. in der SATZ L Reihenfolge, in der die Marken verausgabt worden sind. Um das Ausgabedatum L einer Marke rückwirkend festzustellen, führen wir hier das dritte Handwerkszeug des Briefmarkensammlers ein, den Katalog. Wir gehen von dem in Deutschland am L weitesten verbreiteten Katalog aus, dem Michel-Katalog, Schwaneberger-Verlag, L KATALOG L München. Ein Briefmarkenkatalog (fast alle sind Länderkataloge) erfaßt die Länder, die er L beinhaltet, alphabetisch. Für Deutschland gibt es einen eigenen Katalog, er erstreckt L sich von der ersten Ausgabe einer deutschen Briefmarke 1849 bis heute. Der L Deutschland-Katalog ist dabei grob chronologisch in Abschnitte unterteilt, die den L politischen Geschehnissen und Veränderungen in Deutschland entsprechen. L Innerhalb einer Zeitspanne, z.B. Altdeutschland vor 1871, sind die verschiedenen L Ausgabegebiete dann alphabetisch angeordnet. Die Marken eines jeden Staates sind in der Reihenfolge ihrer Ausgabetage erfaßt. L Ausnahmen bilden spezielle Markenarten, wie z. B. Dienstmarken, die am Ende des L Landes getrennt zusammengefaßt werden. L Bei der Katalogisierung werden Sätze deutlich herausgehoben. Neben dem L Ausgabedatum finden sich weitere Angaben zu den Marken. Unterhalb davon L befindet sich die eigentliche Katalogisierung. In der ersten Spalte steht dabei die L Katalog-Nummer jeder Marke. Aufgrund der weiten Verbreitung der MichelL Kataloge, vor allem in Deutschland, hat sich die Numerierung in den MichelL Katalogen als Standard durchgesetzt. Oft wird daher auch von der “MichelNummer” (MiNr.) einer Briefmarke gesprochen. Die zweite Spalte gibt deren L Wertstufe (-> Lexikon) an, dahinter befindet sich meist eine Farbangabe. Die beiden L rechten Zahlenspalten sind Preisangaben in DM; die erste Spalte für postfrische und L die zweite Spalte für gestempelte Marken. Bei älteren Marken, etwa aus dem L Deutschen Reich, finden sich drei Preisspalten in der Reihenfolge postfrisch, L ungestempelt mit Falz und gestempelt. Zusätzlich wird in der letzten Zeile eine L Preisangabe für den ganzen Satz gemacht. Weitere Preisangaben für Besonderheiten L können dann noch folgen. Desweiteren gibt es im Katalog Tabellen, in denen L Marken, die in gleicher Aufmachung gestaltet wurden, aber weder einen Satz bilden noch am gleichen Tag verausgabt wurden, erfaßt werden. Meist steht hinter der L Markenkatalogisierung eine Angabe, wo diese Übersicht zu finden ist. Manchmal L findet man auch den Hinweis “Marke in ähnlicher Zeichnung siehe Nr xxxx”. L Weitere Ausführungen und Erläuterungen zum Katalog entnehmen Sie bitte der L Einleitung des Katalogs; wobei die Kataloge des Schwaneberger Verlags, vor allem Michel Deutschland und Michel Deutschland-Spezial, die umfangreichste Einleitung besitzen. Für die Schüler genügt durchaus der preiswerte Katalog Michel Deutschland-Junior. Er verzichtet auf einige Perioden, z.B. Altdeutschland oder Besatzungszeiten. Die

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Kataloge erscheinen jährlich neu - jedoch ein Katalog, der ein oder zwei Jahre alt ist, genügt auch zunächst für unsere Zwecke. Für Motivsammler gibt es je nach Thema des Motives Kataloge, Broschüren oder Listen, in denen viele oder fast alle Marken eines Motivgebietes erfaßt sind. Dabei wird das Motiv beschrieben oder abgebildet und mit der Angabe des Landes und der Katalog-Nr. versehen, damit man die Marken in dem passenden Länderkatalog wiederfinden kann.

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PRAXIS GRUNDSÄTZLICHES Achten Sie bei jedem praktischen Umgang mit Briefmarken darauf, daß die Schüler von Anfang an die Briefmarken mit der Pinzette anfassen und Einsteckalben oder Einsteckkarten benutzen. DER EINSTIEG Als Einstieg empfehlen wir, die Anschaffung von Kilo-Ware - Briefmarken, die (noch auf Briefausschnitten aufgeklebt) nach Gewicht verkauft werden. Es handelt sich dabei um Massenware, die aber von Angebot zu Angebot, sowohl im Preis als auch in der Qualität, sehr unterschiedlich ist. Beim Kauf sollte in unserem Fall darauf geachtet werden, daß sich sowohl heimische Sonderpostwertzeichen (-> Lexikon) als auch Sonderbriefmarken aus aller Welt unter der Kilo-Ware befinden. Vermeiden Sie Kilo-Ware, die viele Dauermarken (-> Lexikon) aufweist. Kilo-Ware erhalten Sie im Fachhandel und bei den Wohlfahrtsverbänden, z.B. in Bethel. Auch die Markenkiste der Deutschen Bundespost für junge Sammler enthält eine kleine Menge Kiloware. Stellen Sie diese Marken den Schülern unsortiert als großen Berg zur Verfügung, damit sie sich daraus Briefmarken aussuchen können. Damit ist zu Beginn der Unterrichtsreihe eine Ausgangsposition geschaffen, von der aus Sie je nach Jahrgangsstufe den Schülern die Grundlagen aus Kapitel 1 näherbringen können. !!! Welche Möglichkeiten es gibt, Briefmarken zu erlangen, entnehmen Sie bitte Kapitel 3. Das dritte Kapitel kann über die ganze Unterrichtsreihe verteilt immer wieder eingesetzt werden.

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DAS WASCHEN (ABLÖSEN) VON BRIEFMARKEN Die Briefmarken, die sich die Schüler aus der Kilo-Ware ausgesucht haben, müssen nun von den Briefausschnitten abgelöst werden. Dabei ist folgendes zu beachten: Ü Sind in der Menge nicht nur Briefausschnitte, sondern auch ganze Belege, so ist sicherzustellen, daß keine besonders schönen oder interessanten Belege zerschnitten und mit gewaschen werden. Welche Belege interessant sind, können Sie im Kapitel 2 nachlesen. Ü Als Gefäß sollte ein Behälter gewählt werden, der nicht zu groß ist, der aber auch tief genug ist, um genügend Wasser zu fassen. Ferner benötigen wir ein zweites, kleineres Gefäß zum Nachwaschen. Weitere Utensilien sind ein Handtuch und weißes (!!!) Löschpapier. Ü Das Wasser sollte lauwarm sein, jedoch nicht heiß, weil sich die Briefmarken sonst leicht zusammenrollen. Das Wasser ist immer wieder zu erneuern, wenn es zu kalt wird oder zuviel von der Gummierung aufgenommen hat.- Befinden sich die Marken noch auf ganzen Briefen, so müssen diese ausgeschnitten werden. Dabei sollte nicht zu knapp geschnitten werden, um die Briefmarken nicht zu beschädigen. Ü Auf den Briefausschnitten sollten sich keine Absenderstempel oder Teile der Anschrift (wenn diese mit Tinte geschrieben worden ist) mehr befinden. Aussortieren müssen wir alle Marken auf farbigen Briefausschnitten. Diese werden später abgelöst. Das alles ist notwendig, damit die Briefmarken nicht verfärbt werden. Ü Die Briefmarken werden mit der Bildseite nach oben flach auf das Wasser gelegt. Es sollten nicht zu viele sein, damit sich die Briefmarken im Wasser nicht berühren.

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PRAXIS

Ü Die Briefmarken dürfen auf keinen Fall vom Papier abgezogen werden, sondern es muß gewartet werden, bis sich die Briefmarke löst und auf der Wasseroberfläche schwimmt. Ü Marken, deren Rückseiten noch kleben, werden im zweiten Wasserbad nachgewaschen. Ansonsten werden die Briefmarken zum Abtropfen auf das Handtuch gelegt. Sobald sie nicht mehr naß sind, werden sie einzeln mit Abstand zwischen Löschblättern oder in einem Trockenbuch zum Trocknen abgelegt. Legen Sie nicht zu viele Briefmarken in Löschpapier aufeinander, sonst werden diese nicht trocken. Die Löschblätter mit den Briefmarken werden nun zum Trocknen unter leichtem (!) Druck weggelegt. Dabei sollten Sie 24 - 48 Stunden einkalkulieren. Ist der Druck zu stark, leiden die Briefmarken darunter, und das Wasser kann schlechter abtrocknen. Der Druck kann durch einige Bücher erzeugt werden. (Tip: Legen Sie etwas wasserundurchlässiges auf das Löschblatt bevor Sie die Bücher obenauf legen, sonst zieht Feuchtigkeit in die Bücher !) Ü Briefmarken, die nach dieser Prozedur am Löschblatt festkleben, müssen wie Briefmarken auf Briefausschnitten erneut abgelöst werden. Ü Bei Briefmarken auf farbigen Papier genügt es zunächst, wenn man sie einzeln (immer in frischem Wasser) ablöst und darauf achtet, sie sofort herauszunehmen. Ü Auf keinen Fall sollten die Briefmarken beim Trocknen Wärme zugeführt bekommen oder gar in die Sonne gelegt oder mit dem Haarfön bearbeitet werden. Briefmarken reagieren nämlich sensibel auf falsche Behandlung, dabei wellen oder rollen sie sich zusammen. Ü Für das Waschen von Briefmarken ist im Unterricht genügend Zeit einzuplanen. Das Trocknen der Marken sollte dann eine Unterrichtsstunde abschließen. Legen Sie sich selbst eigene Marken zum Trocknen zurück, damit Sie sich vor der nächsten Unterrichtsstunde vergewissern können, ob das Waschen ggf. wiederholt werden muß.

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QUALITÄTSSORTIERUNG Es ist nach dem Ablösen unvermeidlich, die Marken mit geringer Qualität auszusondern. Oft lassen sich Beschädigungen einer Marke erst nach dem Ablösen erkennen. ÜAlle Briefmarken, die - wie in den Grundlagen beschrieben - beschädigt sind, werden aussortiert und weggeworfen. ÜAls zweites sortieren wir nach Stempelqualitäten: Alle Briefmarken, die ausschließlich mit einem Rundstempel sauber entwertet worden sind, sortieren wie als erste Wahl ein. Dabei spielt es i. allg. keine größere Rolle, ob es sich um einen vollen Stempelabschlag handelt oder ob sich nur ein Teil des Stempels auf der Briefmarke befindet. Als zweite Wahl nehmen wir alle Briefmarken, die neben dem Rundstempel noch einen teilweisen Abdruck der Werbefahne (-> Lexikon) aufweisen. Auch alle Rundstempel, die kein klares oder nur ein sehr schwaches Stempelbild bieten, gehören hierzu. Die dritte Wahl, die wir nicht berücksichtigen wollen, sind Briefmarken, die vom Stempelabschlag der Werbefahne voll getroffen wurden oder die mit einem Wellenstempel entwertet worden sind. Ebenso sortieren wir die Marken aus, die sehr fette oder verschmierte Rundstempel aufweisen oder die nur

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PRAXIS sehr knapp vom Stempel getroffen wurden. Auf gute Qualität der Marken und Stempel sollte in den Sammlungen der Schüler von Anfang an geachtet werden.

AAA BBB CCCLassen Sie die Schüler die Marken sortieren: ERSTES SORTIEREN Ü ... nach Markenarten Ü ... nach Sätzen Ü ... oder nach Motiven SAMMELGEBIET FESTLEGEN Schon bald sollten Sie darauf achten, daß alle Schüler feste Sammelgebiete haben. Dabei werden die meisten Schüler den Wunsch haben, die Marken der Deutschen Bundespost zu sammeln. Je nach Jahrgangsstufe und Unterrichtsziel sollte jeder Schüler aber noch ein bis zwei weitere Sammelgebiete haben. Dabei könnte es sich einmal um eine Motivsammlung handeln, das andere mal um eine Ländersammlung, zum Beispiel ein Nachbarland oder das Heimatland bei ausländischen Mitschülern.

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SORTIEREN NACH KATALOG Ländersammlungen sollten von den Schülern chronologisch nach dem Briefmarkenkatalog sortiert werden. Dabei können Sie den Schülern den Katalog näherbringen. Zunächst sollten Sie Marken der Deutschen Bundespost sortieren lassen. Ab 1969 erleichtert übrigens bei vielen Marken eine kleine Jahreszahl, meist unter dem Markenbild, das Auffinden von Sondermarken im Katalog. Aber auch bei älteren Sondermarken kann man aus dem Motiv manchmal das Ausgabejahr ableiten. Beispielsweise erschien 1967 eine Marke zum 450. Jahrestag des Thesenanschlags in Wittenberg vom 31.10.1517. Eine gute Gelegenheit, die Aufmerksamkeit der Schüler zu testen, bietet sich, wenn sich bildgleiche Marken mit der Inschrift “Deutsche Bundespost Berlin” unter dem zu sortierenden Material befinden. Eine weitere Übung ist es, den Schülern Briefmarken aus vielen verschiedenen politischen Perioden Deutschlands zum Auffinden im Katalog zu geben. Dabei sollten es aber nicht nur Marken der Deutschen Bundespost, der DDR und des Deutschen Reiches sein, sondern nehmen Sie auch Briefmarken aus Besatzungszeiten usw... hinzu. Sollten Sie einen (auch älteren) Michel Westeuropa-Katalog haben und z.B. aus Spanien Marken mit Stadt- bzw. Provinzwappen, so lassen Sie die Schüler versuchen, diese Marken im Katalog zu finden. Die Wappen sind in vielen Sätzen über mehrere Jahre hinweg verausgabt worden. Jeweils unter der Katalogisierung eines solchen Satzes befindet sich ein Hinweis, wo Briefmarken in ähnlicher Zeichnung und/oder eine Übersichtstabelle dazu zu finden sind. In einem Michel Deutschland-Katalog sind die Briefmarken, der geringeren Menge wegen, leichter zu finden. Doch eignen sich für diese Übung Marken der Deutschen Bundespost aus den 60er Jahren zum Thema “Märchen”, aus den 70er Jahren “Städteabildungen” und die beiden letzten Dauermarkenserien “Frauen Deutscher Geschichte” und “Sehenswürdigkeiten”. Auch die letzte Dauermarkenserie der DDR (alte DDR-Währung) aus dem Anfang der 80er Jahre eignet sich dafür.

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PRAXIS

WEITERE SORTIERÜBUNGEN ÜGeben Sie den Schülern Marken, die aus drei verschiedenen Sammlungen kommen, und drei Einsteckkarten. Die Schüler sollen die Briefmarken wieder zu richtigen Sammlungen sortieren. Dabei sollten mindestens. eine Motivsammlung und eine Ländersammlung vorkommen. Innerhalb der einzelnen Sammlungen sollten die Briefmarken ebenfalls richtig sortiert werden: Ländersammlung: Die Marken werden chronologisch, in der Reihenfolge des Katalogs angeordnet; die Sätze bleiben zusammen. Motivsammlungen:Die Marken werden, unabhängig vom Land, aus dem sie stammen, nach gleichen Motiven zusammengestellt; auch Sätze werden dabei getrennt. Bietet das Motiv eine logische Reihenfolge an, z.B. geographische oder biologische Rangfolgen sowie zeitliche Entwicklung (z.B.: Landkarten, Vögel oder Autos), so sollte diese Reihenfolge auch gleich eingehalten werden. ÜUmgekehrt läßt sich dieses auch so gestalten: Zeigen Sie den Schülern zwei Einsteckkarten mit Sammlungen. Die Schüler sollen die Fehler finden, die beim Sortieren vermieden werden sollten, z.B. in der Ländersammlung wurde nach Motiven sortiert oder postfrische und gestempelte Marken befinden sich zusammen in einem Satz. Diese beiden Übungen bieten sich an, wenn die Schüler selbst wenige Marken besitzen, so daß sie mit dem eigenen Material kaum üben können.

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GRUPPENSAMMLUNGEN Wenn Sie für Ihren Unterricht eine Sammlung zu einem bestimmten Thema als Ziel haben oder wenn Sie sich für eine Spezialsammlung aus Kapitel 9 entschlossen haben, bietet sich zur Verwirklichung die Gruppensammlung an. Zum Motivthema benötigt man vielfältiges Material und bei einer Spezialsammlung benötigt man ganz bestimmte Marken oft mehrfach. Mit der Sammlung des Materials sollte schon in den ersten Stunden begonnen werden. Es dauert seine Zeit, bis man das Material beisammen hat. Das Erstellen eines gemeinsamen Gruppenexponates kann am Ende der Unterrichtsreihe hilfreich sein, wenn die Schüler mit ihren eigenen Exponaten nicht weiter kommen. Ebenso könnten die Schüler am Anfang der Unterrichtsreihe so angeregt werden, eigene Exponate zu erstellen. HANDHABUNG BEI DER POST Die meisten Briefmarkensammler haben nicht die richtige Einstellung zur eigenen Post. Geben Sie die Aufgabe auf, jeder Schüler soll seinem Tischnachbarn einen Brief (DIN A 5 !!!) zuschicken. Diese sollen zur nächsten Stunde mitgebracht werden. Daran können dann alle möglichen Fehler besprochen werden: Ü Keine Sondermarke verwendet: Als Briefmarkensammler sollten wir ab sofort nur noch Briefe mit Sondermarken verschicken. Sie sind meist in jedem Postamt zu erhalten und, wenn man keine Zuschlagsmarken verwendet, auch nicht teurer als die normale Briefmarke. Ü Wellenstempelentwertung: Die schönste Briefmarke nützt uns nichts, wenn sie mit einem Wellenstempel entwertet wurde. Dies ist fast immer der Fall, wenn der Brief im Briefkasten landet. Auch anderen schlechten Abstempelungen können

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PRAXIS wir entgegenwirken, wenn wir den Brief am Schalter des Postamtes abgeben und um saubere Abstempelung bitten, da der Brief an Briefmarkensammler geht. Ü Beschädigungen der Marke: Briefmarken werden oft beschädigt, wenn sie nicht sorgfältig aufgeklebt werden. Ist eine Ecke der Marke nämlich lose, so knickt diese leicht um. Dies kann man vermeiden, indem man die Briefmarken nicht zu sehr am Rand des Umschlages, sondern mitten in die obere Hälfte des Umschlags aufklebt. Diese ist nämlich von der Post als Klebezone definiert worden. Das linke untere Viertel ist die Zone, in der die Post Vermerke anbringt und beim Sortieren die Briefe anfaßt(!). Das rechte untere Viertel ist das Adressenfeld. Bei Briefen mit Fenster sind die beiden Viertel vertauscht. Ü Beschädigungen der Briefe: Knicke und Eselsohren lassen sich meist vermeiden, indem man den Brief mit Karton aussteift. Alternativ dazu bietet sich bei den unteren Jahrgangsstufen ein Besuch in der Schalterhalle eines Postamtes an. Dort können die Schüler dann im Rahmen des Unterrichtes die passenden Briefe aufgeben. VERSUCH EINES EXPERIMENTES Das Experiment verdeutlicht, hier am Beispiel von postfrischen Briefmarken, warum man mit Marken besonders vorsichtig umgehen und eine Pinzette verwenden muß. Verwenden Sie eine postfrische Briefmarke, die möglichst groß sein sollte und die als Porto und nicht als Sammel-Objekt verwendet werden soll. Hauchen Sie die Marke auf der Bildseite (!) an. Die verschiedenen Materialien, Papier und Gummierung, wirken unter Einfluß der Wärme wie ein Bimetallstreifen. Die Marke rollt sich zusammen. Nun ist die Gummierung so beschaffen, daß sie nicht glatt, sondern geriffelt ist. Dies hat zur Folge, daß die Briefmarke wieder plan wird, wenn sie sich abkühlt. Nehmen Sie nun die gleiche Marke und lecken Sie sie auf der Rückseite nur in der Mitte an. Damit ist die Gummierung teilweise zerstört, und die Feuchtigkeit und die Wärme bewirken, daß sich die Marke wieder aufwölbt. Nur diesmal wird sich die Briefmarke nur zum Teil zurückformen und nicht mehr plan werden. Der erste Teil des Experiments mißlingt natürlich, wenn das Objekt schon am Anfang eine beschädigte Gummierung besitzt. Um die Riffelung der Gummierung bei postfrischen Briefmarken sichtbar zu machen, benötigen wir eine starke punktförmig (r = 1 cm) strahlende Lichtquelle und eine Lupe mit fünf- bis achtfacher Vergrößerung. Die Lichtquelle wird so aufgestellt, daß der Lichtpunkt in einem spitzen Winkel auf der Rückseite der Briefmarke auftrifft. Die Riffelung wirft nun einen Schatten, so daß mittels einer Lupe die Riffelung beobachtet werden kann. Je nach Ausführung, Land und Alter der Marke ist die Riffelung nur schwer zu finden oder sogar unter Tageslicht gut zu sehen.

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LEXIKON

AUTOMATENMARKE

= Markenart: Dauermarke mit aufgedruckter Wertstufe, die aus einem Postwertzeichengeber (meist einen Automaten) stammt.

REIN

= Bezeichnung für eine Sammlung/ einen Satz, in der/dem nur gestem pelte oder nur postfrische Briefmarken vorkommen.

BUG

= Fachbegriff für einen leichten Knick in der Marke

SATZ

DAUERMARKE

= Markenart: Marke, die ohne besonderen Anlaß, nur für die Freimachung von Briefen und mit vorher unbegrenzter Auflage, über Jahre verausgabt worde.

= Briefmarken ähnlicher Motive oder gleichen Themas, die am selben Tag oder in einem bestimmten Zeitraum herauskommen, werden zu einer Einheit - dem Satz - zusammengefaßt.

SONDERMARKE

= Markenart: Briefmarke, die zu einem bestimmten Anlaß, mit einem entsprechendem Motiv verausgabt wurde.

DIENSTMARKE

= Markenart: Marke, die nur für die Post von staatlichen Stellen gedacht ist.

FALZ

= Frühere Befestigungs-methode von Briefmarken. Mit einem kleinen, zweimal gefalteten, transparenten Papier (Falz) wurden die Marken in Alben festgeklebt.

FENSTER

= Fachbegriff für eine dünne Stelle im Markenpapier.

SONDER= Amtliche Bezeichnung für eine SonPOSTWERTdermarke. ZEICHEN SPEZIAL= Sammlungsart: Eine Sammlung, die SAMMLUNG sich mit einem Teilgebiet der Postgeschichte oder mit einzelnen Briefmarkenausgaben beschäftigt.

WERBE-FAH-= GENERAL- = Sammlungsart: Eine Sammlung, die NE SAMMLUNG versucht, alle Briefmarken der Welt, mindestens alle Marken eines Zeitraumes oder eines Kontinentes zu umfassen.

Teil eines Stempelabschlages bei Maschinenabstempelung, wobei die Werbefahne ein rechteckiges Feld links neben dem Tagesstempel ist und posteigene oder postfremde Werbung enthält.

HEIMAT= Sammlungsart: Eine Sammlung, die SAMMLUNG postalisches Material aus einer bestimmten Region oder einem Ort umfaßt.

WELLENSTEMPEL

= Neben dem Tagesstempel werden wellenförmige Bögen abgedruckt, die die Qualität der so gestempelten Marke sehr mindern.

LÄNDER= Sammlungsart: Eine Sammlung, die SAMMLUNG die Marken eines Landes oder einer Periode daraus erfaßt.

“WERT”

= ein weiterer Terminus für Briefmarke.

ZUSCHLAGSMARKE

= Markenart: Sondermarke, die neben dem Porto einen Zuschlag für i. allg. gemeinnützige Aufgaben enthält, z.B. Wohlfahrtsmarke.

LUFTPOSTMARKE

= Markenart: Marke, die für die Freimachung von Luftpost vorgesehen ist.

MOTIV= Sammlungsart: Eine Sammlung, in SAMMLUNG der philatelistisches Material zu einem bestimmten Motiv/Thema erfaßt wird.

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LITERATUR

MICHEL-KATALOG

(Ausgabe: Deutschland, Deutschland-Spezial oder Europa West bzw. Ost / nicht Deutschland-Junior) Z Einleitung BEMERKUNG: Die Einführung der “Michel-Kataloge” sind sehr ausführlich und stellt eine wichtige, wenn auch nur knapp gehaltene, umfassende Einleitung zur Katalogbenutzung und zur Philatelie dar. BEZUG: über alle Fachgeschäfte und Buchhandlungen

BRIEFMARKENSAMMELN

(Untertitel: Das schönste Hobby der Welt) - Broschüre BEMERKUNG: Kurze allgemeine Einführung in die Welt des Briefmarkensammelns: Geschichte, Behandlung, usw. ...Die Broschüre ist für junge Anfänger des Hobbys Philatelie gemacht. BEZUG: LEUCHTTURM ALBENVERLAG Paul Koch KG Postfach 13 40 W-2054 Geesthacht Tel.: 04152/801-0 PREIS: kostenlos (unverbindlich)

LEXIKON DER PHILATELIE

(Lexikon und Handbuch über Grundlagen der Philatelie) BEMERKUNG: Neben einen Lexikonteil von 200 Seiten enthält das Buch weiter 250 Seiten mit den Grundlagen und zur Geschichte der Philatelie. BEZUG: Buchhandel Verlag: Lingen Verlag Köln Autor: Frank Arnau

DPhJ / LR-NRW / 07-ÖA-P-0005 1.Kap. 3.01 04/00 # by Schrop, Düsseldorf 1992 - 2000