Riyad us Salihin - The Islamic Bulletin

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Riyad us Salihin ". Gärten der Tugendhaften" (Band I). Dieses Werk umfasst thematisch geordnet, einschlägige Berichte aus dem Leben des Propheten ...
Riyad us Salihin " Gärten der Tugendhaften" (Band I)

Dieses Werk umfasst thematisch geordnet, einschlägige Berichte aus dem Leben des Propheten Muhammad (Allah Segen und Frieden auf ihm) und wurde im 13. Jahrhundert durch den großen islamischen Gelehrten Imam Abi Zakariya Yahya Bin Sharaf An-Nawawi zusammengestellt.          

Riyad us-Salihin Index Nr.

Kapitel

Hadithe

1

Aufrichtigkeit und gute Absicht (Niyya) in allen offenbaren und geheimen Taten und Äußerungen

12

2

Die Reue (Tauba)

12

3

Geduld (Sabr)

29

4

Aufrichtigkeit

6

5

Beaufsichtigung

9

6

Gottesfurcht (Taqwa)

5

7

Gewissheit und das Gottvertrauen

11

8

Aufrichtigkeit

2

9

Nachsinnen über die Großartigkeit der Schöpfung Allahs,...

1

10 Initiative zu Wohltätigkeit und Ermutigung,...

8

11 Anstrengung (für Allah)

17

12 Ermutigung zu verstärkter Wohltätigkeit gegen Ende des Lebens

5

13 Aufzählung mehrerer Wege zu Wohltätigkeit

25

14 Maßhalten bei der Verehrung Allahs

11

15 Bewahrung tugendhafter Werke

3

16 Gebot zur Bewahrung der Sunna und ihrer Sitten

12

17

Pflicht, das Gesetz Allahs zu befolgen, und was derjenige, der dazu aufgerufen wurde,...

1

18 Verbot von Neuerungen (Bid'a) und Neuem

2

19 Einführer von guten oder schlechten Sitten

2

20 Hinweisen auf Gutes und Aufruf zu Rechtleitung oder Irrtum

4

21 Gegenseitige Hilfe in Frömmigkeit und Gottesfurcht

4

22 Guter Ratschlag

3

23 Gutes gebieten und Schlechtes verbieten

14

24

Größere Strafe für denjenigen, der Gutes gebietet und Schlechtes verbietet, jedoch das Gegenteil von dem tut was er sagt

1

25 Gebot der Rückgabe des anvertrauten Guts (Amana)

4

26

Verbot von Unrecht und Gebot zur Verhinderung von Ungerechtigkeit

19

27

Achtung der Unverletzlichkeit und Erklärung der Rechte der Muslime, sowie Mitgefühl und Barmherzigkeit mit ihnen

18

28

Bedecken der Schwächen der Muslime und Verbot ihrer Verbreitung ohne zwingenden Grund

3

29 Erledigung der Angelegenheiten der Muslime

2

30 Fürsprache

2

31 Frieden stiften unter den Menschen

4

32

Vorzug der Schwachen unter den Muslimen und der Unbedeutenden von den Armen

8

Freundlichkeit zu Waisen, Mädchen und anderen Schwachen, 33 Armen und Hoffnungslosen, sowie Wohltat und Mitgefühl, Bescheidenheit und Demut ihnen gegenüber

13

34 Empfehlung in Bezug auf die Frauen

8

35 Das Recht des Ehemannes seiner Frau gegenüber

8

36 Unterhalt für die Familienmitglieder

8

37 Ausgeben des Liebsten und Besten

1

Pflicht, der Familie, den Kinder, sowie allen Familienmitgliedern zu gebieten, Allah, dem Erhabenen, zu gehorchen und ihnen zu 38 verbieten, das Gegenteil zu tun, und sie am Tun von Verbotenem zu hindern

5

39 Recht des Nachbarn und Empfehlung in Bezug auf ihn

9

40

Gehorsam den Eltern gegenüber und Pflege der Verwandtschaftsbande

24

41

Verbot des Ungehorsams den Eltern gegenüber und des Abbruchs der Beziehung zu den Verwandten

5

42

Vorzug des Gehorsams den Freunden der Eltern, der Verwandten, der Ehefrau und anderen, die Respekt verdienen, gegenüber

5

43

Der Familie des Gesandten Allahs (s) Ehre zu erweisen und die Anerkennung ihrer Vortrefflichkeit

2

44 Verehrung der Gelehrten (Ulama'), der Alten und Wohltäter und

12

Bevorzugung anderen gegenüber, sie zu respektieren und ihre Verdienste zu würdigen Besuchen von Wohltätern, Umgang mit ihnen zu pflegen, sie zu 45 lieben und ihre Fürbitte zu erstreben, und Aufsuchen von guten Orten

15

Vorzug der Liebe um Allahs willen und Ansporn dazu, sowie 46 demjenigen, den man gern hat, mitzuteilen, dass man ihn lieb hat, und was man demjenigen antworten soll, der einem dies mitteilt

11

47

Zeichen der Liebe Allahs, des Erhabenen, für Seinen Diener und Ansporn, sich dafür anzustrengen, derartige Zeichen zu erhalten

3

48 Warnung vor Belästigung der Frommen, der Schwachen und Armen

1

Menschen einzuschätzen, nach dem, was offensichtlich ist, und das, was sie verborgen halten, Allah, dem Erhabenen, anvertrauen

6

49

50 Gottesfurcht

16

51 Hoffnung (auf Allah)

28

52 Vorzug der Hoffnung (auf Allah)

3

53 Verknüpfung von Gottesfurcht und Hoffnung (auf Allah)

3

54 Vorzug des Weinens aus Gottesfurcht und Gottessehnsucht

11

55

Vorzug von Entsagung im Diesseits, Ansporn zur Mäßigung in dieser Entsagung und Vorzug der Armut

Vorzug des Hungers, spartanischen Lebens und Genügsamkeit in 56 Essen, Trinken und Kleidung und anderen Gütern des Lebens, sowie Unterdrückung der Triebe

34 31

57

Genügsamkeit, Enthaltsamkeit und Sparsamkeit im Leben und im Spenden, sowie Missbilligung des Bettelns ohne Notwendigkeit

16

58

Erlaubnis, etwas anzunehmen, was man nicht erbettelt oder erwartet hat

1

59

Ansporn, lieber von der eigenen Hände Arbeit zu leben als zu betteln

5

60

Großzügigkeit und Spenden für wohltätige Zwecke im Vertrauen auf Allah

19

61 Verbot von Geizes (anderen und sich selbst gegenüber)

1

62 Altruismus und Tröstung

5

63

Wetteifern in Angelegenheiten des Jenseits und Vermehrung dessen, worin Segen steckt

2

64

Vorzug des dankbaren Reichen, der seinen Reichtum nur rechtmäßig erworben hat, und für Wohltätigkeit ausgibt

3

65 Des Todes gedenken und Beschränkung der Hoffnung

7

Vorliebe der Männer, Gräber zu besuchen, und was der Besucher sagen sollte

4

Abscheu, wegen irgendeines Unglücks den Tod zu wünschen, und 67 dass es nichts ausmacht, wenn man dies wünscht aus Angst vor Versuchung im Glauben

3

68 Frömmigkeit und das Meiden zweifelhafter Dinge

9

Vorliebe, sich in Zeiten der Sittenverdorbenheit zurückzuziehen, 69 oder aus Angst vor Versuchung in der Religion oder aus Furcht, etwas verbotenes zu tun

5

Vorzug für denjenigen, der Gutes gebieten und Schlechtes verbieten sowie sich selbst vor Übel schützen kann und beim 70 Erleiden von Unrecht geduldig ist, Umgang mit den Menschen zu pflegen, am Freitagsgebet und ihren Versammlungen teilzunehmen, ...

1

71 Bescheidenheit und Demut den Gläubigen gegenüber

10

72 Verbot von Hochmut und Selbstgefälligkeit

9

73 Gutes Benehmen

11

74 Sanftmut, Bescheidenheit und Güte

11

75 Verzeihung und sich von Unwissenden abzuwenden

5

76 Ertragen von Leid

1

66

Unwille über Missbrauch der Unverletzlichkeit religiöser Gesetze und Triumph der Religion Allahs

4

Pflicht der maßgeblichen Persönlichkeiten, gütig zu den Leuten, für die sie Verantwortung tragen, zu sein, sie um Rat zu fragen 78 und Mitgefühl zu zeigen, sowie Verbot sie zu betrügen, hart zu ihnen zu sein, ihre Interessen zu vernachlässigen

6

79 Der gerechte Herrscher

4

77

80

Pflicht, den Herrschern zu gehorchen, sofern es sich nicht um Sünde handelt, und Verbot, ihnen bei Sünden zu gehorchen

11

81

Verbot, Herrschaft anzustreben, und freie Wahl, Herrschaft abzulehnen, soweit diese nicht zwingend notwendig ist

4

Ansporn für Machthaber, Richter und andere Herrscher, gute 82 Berater zu nehmen, und sie vor schlechten Gefährten zu warnen, sowie davor, diesen Gehör zu schenken

2

83

Verbot, demjenigen, der danach fragt oder trachtet, einen Posten als Herrscher, Richter oder anderer Verantwortlicher zu geben

1

1

Schamhaftigkeit und ihr Vorzug, sowie Ansporn, sie nachzuahmen

4

2

Bewahren von Geheimnissen

4

3

Halten von Versprechen

3

4

Beibehaltung guter Gewohnheiten

1

5

Verlangen, jemandem mit gutem Wort und freundlichem Gesicht zu begegnen

3

6

Verlangen nach deutlicher Sprache und danach, dem Zuhörer das, was man sagen will, falls nötig, zu erklären, auseinanderzusetzen und zu wiederholen

2

7

Dem Gesprächspartner zuzuhören, wenn es nichts Verbotenes ist, sowie Zuhören der Versammlungsteilnehmer, wenn ein Gelehrter oder Prediger redet

1

8

Maßhalten beim Predigen

4

9

Würde und Ruhe

1

10

Vorzug, mit Ruhe und Würde zu Gebet, Wissen oder anderen Arten des Gottesdienstes zu kommen

2

11 Ehrung des Gastes 12

Verlangen, frohe Botschaft zu bringen und bei Gutem zu gratulieren

2 4

Abschied von einem Gefährten und Zurücklassen von Empfehlungen, wenn man ihn wegen einer Reise oder Anderem 13 verlässt, sowie Bittgebete für ihn zu sprechen und von ihm zu erbitten

6

14 Gebet um Gottes Führung (Istikhara) und Beratung untereinander

1

Verlangen, zum Festgebet (Id), Krankenbesuch, auf die Pilgerfahrt 15 (Haddsch), zu Streifzügen, bei Begräbnissen und Anderem einen anderen Rückweg zu nehmen, damit man die Orte des

2

Gottesdienstes vermehre Verlangen, bei allem Guten die Rechte zu bevorzugen, wie bei der Waschung, der Ganzwaschung, der Staubwaschung, dem Anziehen 16 von Kleidung, Schuhen, Lederstrümpfen und Hosen, beim Betreten der Moschee, beim Putzen der Zähne...

7

1

Das Sprechen des Namens von Allah zu Beginn des Essens und zum Ende des Essens Allah zu danken

8

2

Am Essen nichts auszusetzen, sondern es zu loben

2

3

Was der Fastende sagt, wenn er zum Essen eingeladen ist

1

4

Was man sagt, wenn man zum Essen eingeladen ist, und ein Anderer kommt mit

1

5

Von dem zu essen, was vor einem steht, und denjenigen zu ermahnen, der die Ess-Sitten nicht beachtet

2

6

Von dem zu essen, was vor einem steht, und denjenigen zu ermahnen, der die Ess-Sitten nicht beachtet

1

7

Was man sagt oder tut, wenn man isst, ohne dass man satt wird

1

8

Gebot, vom Rand der Schüssel zu essen, und Verbot, von der Mitte der Schüssel aus zu essen

2

9

Abscheu zu essen, wenn man sich aufstützt

2

Verlangen, mit drei Fingern zu essen, die Finger abzulecken und Abscheu, sie abzuwischen, bevor sie abgeleckt wurden, sowie das 10 Auslecken der Schüssel und herabgefallene Bissen aufzuheben und sie zu essen, ...

7

11 Zu Mehreren zu essen

2

Trinksitten, und Verlangen, dreimal außerhalb des Gefäßes zu 12 atmen und Abscheu, in das Trinkgefäß zu atmen, sowie Verlangen, das Getränk nach rechts weiterzureichen

5

Abscheu, Wasser direkt aus einem Wassersack oder ähnlichem zu 13 trinken und Erklärung, dass diese Abscheu nicht von einem Verbot herrührt, sondern von hygienischen Gründen

3

14 Abscheu, ins Getränk zu blasen

2

15

Erklärung für die Erlaubnis, im Stehen zu trinken, und dass es vorzuziehen ist, im Sitzen zu trinken

16 Verlangen, dass derjenige, der Getränk anbietet, als Letzter

6 1

trinken soll 17 Erlaubnis, aus allen Gefäßen zu trinken, außer aus 1

Erlaubnis, aus allen Gefäßen zu trinken, außer aus goldenen oder silbernen. Erlaubnis, direkt mit dem Mund, ohne Trinkgefäß oder der Hand, aus einem Fluss zu trinken. Verbot, Gefäße aus Gold oder Silber zum Trinken, Essen oder zur Waschung...

5 1

   

Kapitel: Aufrichtigkeit und gute Absicht (Niyya) in allen offenbaren und geheimen Taten und Äußerungen Hadithe Gesamtanzahl 12

Angezeigt: 1-10

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Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen! Riyad us Salihin Gärten der Tugendhaften I. BUCH DER GEBOTE Kapitel 1 Aufrichtigkeit und gute Absicht (Niyya) in allen offenbaren und geheimen Taten und Äußerungen Qur'an: Allah, der Erhabene, spricht: "Und es ist ihnen nichts anderes geboten worden, als dass sie Allah dienen sollen, aufrichtig Ihm gegenüber in der Religion und Rechtgläubig, und das Gebet verrichten und die Zakat geben; und das ist die rechte Religion." (98:5) "Niemals werdet ihr Frömmigkeit erlangen, ehe ihr nicht von dem spendet, was ihr liebt. Und was immer ihr spendet, Allah weiß wahrlich darüber Bescheid." (3:92) "Weder ihr Fleisch noch ihr Blut erreicht Allah, sondern es erreicht Ihn allein die Gottesfurcht, die ihr Ihm entgegenbringt." (22:37)** "Sprich (zu ihnen): 'Ob ihr verbergt, was in euren Herzen ist, oder ob ihr es kundtut, Allah weiß es; Er weiß, was in den Himmeln ist und was auf Erden; und Allah hat Macht über alle Dinge." (3:29)

Umar ibn al-Khattab (r) berichtet: Ich hörte den Gesandten Allahs (s) sagen: "Die Taten sind entsprechend den Absichten, und jedem Menschen (gebührt), was er beabsichtigt hat. Wer also seine Auswanderung um Allahs und seines Gesandten Willen unternahm, dessen Auswanderung war für Allah und dessen Gesandten, und wer seine Auswanderung unternahm, um im Diesseits etwas zu erreichen oder um eine Frau zu heiraten, dessen Auswanderung war für das, dessentwegen er auswanderte." (AlBukhari und Muslim) Dies ist ein gesunder Hadith (sahih) **Die vor-islamischen Araber bzw. Heiden betrachteten das Fleisch und das Blut des Opfertieres als Speise der Götter und pflegten die Kalja damit zu besprengen. Der Quran lehnt dies ab und erklärt hier den Sinn des Opfers. [Riyad us-Salihin Nr. 1]

Aischa (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Ein Heer wird die Ka'ba überfallen wollen. Wenn es in die Wüste einmarschiert, wird das gesamte Heer vom Erdboden verschlungen werden." Sie sagte: Ich fragte ihn: "Oh Gesandter Allahs! Wie sollten sie allesamt verschlungen werden, wo doch unter jenen Menschen auch Unschuldige sind (die nicht zum Heer gehören)?" Er sagte: "Sie werden allesamt (von der Erde) verschlungen werden, doch (am Jüngsten Tag wird jeder von ihnen) auferstehen und seinen Absichten gemäß behandelt werden." (Al- Bukhari und Muslim) Die zitierte Fassung stammt von Al-Bukhari. [Riyad us-Salihin Nr. 2]

Aischa (r) überliefert, dass der Prophet (s) sagte: "Nach der Einnahme von Mekka gibt es keine Auswanderung mehr, allerdings bleiben Dschihad** und die Absichtserklärung (Niyya), und wenn ihr zum Dschihad aufgerufen werdet, sollt ihr folgen." (Al-Bukhari und Muslim) **Unter Dschihad versteht man eine "Anstrengung" auf dem Wege Allahs, im Verteidigungsfall auch unter Anwendung von Gewalt. [Riyad us-Salihin Nr. 3]

Dschabir ibn Abdullah al-Ansari (r) berichtet: Einmal waren wir mit dem Propheten (s) auf einem Kriegszug, da sagte er: "Es gibt in Medina einige Männer, die (im Geiste) bei euch sind, wohin ihr auch immer marschiert und welches Tal ihr auch immer durchschreitet. Nur aus gesundheitlichen Gründen sind sie verhindert, (leibhaftig) bei euch zu sein." Nach einer anderen Version fuhr er fort: "Sie teilen mit euch die Belohnung (für den Dschihad) (Muslim) Bei Al-Bukhari wird von Anas (r) berichtet: Wir kehrten mit dem Propheten (s) von der Schlacht bei Tabuk** zurück, als er sagte: "Gewiss sind in Medina einige Leute geblieben, die bei uns sind, wohin wir auch gehen, ob wir ein Gebirge überqueren oder einen Fluss überschreiten. Nur ein (zwingender) Grund hat sie verhindert." **Der Feldzug nach Tabuk ereignete sich im Jahre 630 n.Chr., also im Jahre 9 nach der Hidschra. [Riyad us-Salihin Nr. 4]

Ma'n ibn Yazid ibn al-Akhnas (r) berichtet: Mein Vater Yazid hatte einige Dinare, die er als Sadaqa** geben wollte, bei einem Mann in der Moschee gelassen. Ich nahm das Geld und brachte es meinem Vater. Mein Vater sagte zu mir: "Bei Allah, ich wollte diese Dinare nicht dir geben!" Ich wendete mich an den Gesandten Allahs (s), der entschied: "Oh Yazid! Du bekommst (Belohnung dafür), was du beabsichtigt hattest. Oh Ma'n, du bekommst, was du hast." (Al-Bukhari) **Sadaqa ist ein freiwillig gegebenes Almosen. [Riyad us-Salihin Nr. 5]

Abu Ishaq Sa'd ibn Abi Waqqas (r), einer der zehn, denen die frohe Botschaft zuteil wurde, ins Paradies zu gelangen, sagte: Im Jahr der Abschiedspilgerfahrt lag ich ernsthaft krank darnieder. Da kam der Gesandte Allahs (s), um nach mir zu schauen. Ich sagte zu ihm: "Oh Gesandter Allahs! Du siehst, wie krank ich bin, und ich bin

vermögend. Ich habe aber nur eine Tochter als Erbin. Ist es nicht angebracht, dass ich zwei Drittel meines Vermögens als Sadaqa gebe ?" Er sagte: "Nein!" Ich sagte: "Dann die Hälfte, oh Gesandter Allahs?" Wieder sagte er: "Nein!" Erneut wandte ich ein: "Nun, dann ein Drittel, oh Gesandter Allahs?" Darauf sagte er: "Ein Drittel ist genug und mehr als genug. Es ist besser, du hinterlässt deine Erben reich, als arm und (als Bettler) auf die Hilfe anderer angewiesen. Was auch immer du um Allahs willen spendest, dafür wird Allah dich belohnen, und wenn du auch nur einen Bissen Nahrung in den Mund deiner Frau bringst." Ich sagte: "Oh Gesandter Allahs! Wie könnte ich zurückgelassen werden, während meine Gefährten einmarschieren?" Er sagte: "Du wirst gewiss nicht zurückgelassen, denn was auch immer du um Allahs willen tust, wird deine Belohnung und Stellung erhöhen. Vielleicht solltest du zurückbleiben**, zum Wohle der Gemeinschaft und zur Bestrafung bestimmter Leute. Oh Allah, ermögliche meinen Gefährten die Auswanderung und bewahre sie vor der Versuchung und dem Scheitern! Wahrlich, der Verlierer ist (der verstorbene) Sa'd ibn Khaula." Und der Gesandte Allahs (s) erflehte Allahs Gnade für Sa'd ibn Khaula, der in Mekka zurückgeblieben war und dort starb. (Al-Bukhari und Muslim) **Das heißt: Die anderen überleben. [Riyad us-Salihin Nr. 6]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Allah sieht nicht auf euer materielles oder immaterielles Äußeres, sondern in eure Herzen." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 7]

Abu Musa al-Asch'ari sagte, dass man den Gesandten Allahs (s) fragte: "Wer führt Dschihad um Allahs willen? Einer, der kämpft, um seinen Mut zu demonstrieren, oder einer, der aus Begeisterung und Stolz kämpft, oder einer, der aus Heuchelei kämpft?" Daraufhin sagte der Gesandte Allahs (s): "Derjenige, der kämpft, damit das Wort Allahs siegt, ist es, der Dschihad um Allahs willen führt." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 8]

Abu Bakra Nufai ibn al-Harith ath-Thaqafi (r) überliefert, dass der Prophet (s) sagte: "Wenn zwei Muslime aufeinander losgehen, indem sie ihre Schwerter aufeinander richten, dann kommen alle beide, der Mörder und der Ermordete, ins Höllenfeuer." Daraufhin sagte ich: "Oh Gesandter Allahs: Für den Mörder ist das verständlich. Warum aber der Ermordete?" Er antwortete: "Er war auch darauf aus, seinen Gefährten zu töten." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 9]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Das Gebet in Gemeinschaft ist über zwanzigmal** mehr wert, als das Beten zu Hause oder im Geschäft. Es ist so: Wenn man sich sorgfältig wäscht und zur Moschee geht, nur mit der Absicht, das Gebet zu verrichten, dann wird er bis, er die Moschee erreicht, bei jedem Schritt um eine Stufe erhöht und er verliert eine seiner Sünden. Von dem Augenblick an, in dem er die Moschee betritt, wird er als Teilnehmer am Gebet betrachtet, auch während er noch auf den Beginn des Gebets wartet. Solange er an seinem Gebetsort verharrt, und weder jemandem schadet noch schlecht über jemanden redet, fahren die Engel damit fort, für seine Erlösung zu beten, und sie sagen: 'Oh Allah, sei ihm barmherzig! Oh Allah, vergib ihm! Oh Allah, nimm seine Reue an!'" (Al-Bukhari und Muslim) Die zitierte Fassung stammt von Muslim. **Wörtlich: zwischen 23 und 29 mal. [Riyad us-Salihin Nr. 10] Kapitel: Aufrichtigkeit und gute Absicht (Niyya) in allen offenbaren und geheimen Taten und Äußerungen Hadithe Gesamtanzahl 12

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Abul-Abbas Abdullah ibn Abbas ibn Abdul-Muttalib (r) erzählte, dass der Gesandte Allahs (s) von seinem Herrn, dem Gesegneten und Erhabenen, berichtete, dass Er

(Allah) gesagt hat: "Allah hat die guten und die schlechten Taten niedergeschrieben." Dann erklärte er dies: "Wer etwas Gutes beabsichtigt und es nicht durchführen konnte, dem hat Allah dies bei Sich als volle gute Tat angerechnet. Hat er es durchführen können, dann rechnet Allah ihm dies bei Sich als zehn gute Taten, bis zum siebenhundertfachen und bis zum vielfachen (davon), an. Und wer etwas Schlechtes beabsichtigt, es aber nicht durchgeführt hat, dem wird dies als vollendete gute Tat bei Allah, dem Erhabenen, angerechnet. Hat er diese schlechte Tat jedoch ausgeführt, so rechnet Allah ihm dies als eine einzige schlechte Tat an." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 11]

Abu Abdur-Rahman Abdullah ibn Umar ibn al-Khattab (r) erzählte, dass er den Gesandten Allahs (s) folgendes Gleichnis erzählen hörte: Einst waren drei Männer unterwegs. Sie mussten die Nacht in einer Höhle verbringen. Ein Felsstück glitt von dem Berg herunter und blockierte den Höhlenausgang. Sie waren sich einig, dass es nur einen einzigen Weg zur Befreiung gab, nämlich zu Allah zu flehen, im Namen ihrer guten Taten. Daraufhin flehte einer von ihnen demütig: "Oh Allah! Meine Eltern waren sehr alt; ich pflegte ihnen ihren nächtlichen Trank Milch vor meinen Kindern und den anderen Familienmitgliedern anzubieten. Eines Tages war ich auf der Suche nach grünen Bäumen und konnte erst zurückkehren, nachdem meine Eltern eingeschlafen waren. Als ich die Tiere gemolken hatte und meinen Eltern den Nachttrunk brachte, schliefen sie fest; doch wollte ich sie nicht stören und auch nichts von der Milch meinen Kindern oder anderen Familienmitgliedern geben, bevor nicht meine Eltern ihren Trank gehabt hätten. Also wartete ich mit dem Gefäß in der Hand auf ihr Erwachen bis zum Beginn der Morgenröte, während die Kinder zu meinen Füßen vor Hunger jammerten. Als sie erwachten, bekamen sie ihren Trank. Oh Allah! Wenn ich dieses tat, nur um Dein Wohlgefallen zu erlangen, dann befreie uns von diesem Übel, das uns durch diesen Felsen auferlegt wurde." Da bewegte sich der Fels ein wenig, aber nicht genug, um sie heraus zu lassen. Dann flehte der zweite: "Oh Allah! Ich hatte eine Cousine, die ich leidenschaftlicher liebte, als je ein Mann eine Frau geliebt hat. Ich versuchte sie zu verführen, aber sie wollte nichts von mir wissen. Während einer großen Hungersnot kam sie zu mir und bat mich um Hilfe. Ich bot ihr einhundertzwanzig Dinare, unter der Bedingung, dass ich mit ihr Geschlechtsverkehr ausüben dürfe. Sie stimmte zu, und als ich gerade mit ihr Verkehr haben wollte, bat sie eindringlich: 'Fürchte Allah, und brich das Siegel nicht ungesetzmäßig!***". Ich ließ sie unberührt und überließ ihr das ganze Gold, und sie ist für mich der liebste Mensch auf Erden. Oh Allah! Wenn ich dies tat, allein um Dein Wohlgefallen zu erlangen, so bewege das Unglück und erlöse uns!" Wieder bewegte sich der Felsen ein wenig, doch nicht genug, um sie hinaus zu lassen. Dann bat der Dritte: "Oh Allah! Ich beschäftigte einige Tagelöhner und bezahlte ihnen ihren Lohn, doch einer von ihnen ging fort und

ließ seinen Lohn bei mir. Sein Geld investierte ich, und es vermehrte sich gewaltig. Nach einer Zeit kam der Lohnarbeiter zurück und sagte: 'Oh Diener Gottes, übergib mir meinen Lohn!' Ich sagte zu ihm: 'Alles was du siehst ist dein: Kamele, Rinder, Ziegen, Schafe und Sklaven.' Er sagte: 'Verhöhne mich nicht, oh Diener Allahs!' Ich versicherte ihm: 'Ich mache keinen Spaß.1 So nahm er alles mit, ohne etwas zu hinterlassen. Oh Allah! Wenn ich dies tat, nur um Dein Wohlgefallen zu erlangen, dann erleichtere uns und nimm von uns unsere Last!" Der Fels bewegte sich nun fort, und alle drei verließen die Höhle unversehrt. (Al-Bukhari und Muslim) ***Das heißt: begehe keinen Ehebruch! [Riyad us-Salihin Nr. 12] Kapitel: Die Reue (Tauba) Hadithe Gesamtanzahl 12

Angezeigt: 1-10

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Kapitel 2 Reue (Tauba) Dazu sagen die muslimischen Gelehrten (Ulama'), dass Reue (Tauba) bei jeder Sünde Pflicht ist. Wenn es sich um eine Sünde zwischen einem Diener Allahs und Allah, dem Erhabenen handelt, die nicht mit dem Recht eines anderen Menschen zu tun hat, hat sie drei Bedingungen: 1) Dass er diese Sünde unterlässt, 2) dass er sie bereut, und 3) dass er diese Sünde nicht mehr begeht. Wenn eine dieser Bedingungen nicht vorhanden ist, wird seine Reue nicht angenommen. Wenn eine Sünde mit einem anderen Menschen zu tun hat, gibt es vier Bedingungen für die Reue (Tauba): Die drei zuvor genannten und 4) dass er dem Geschädigten sein Recht zukommen lässt, das heißt, dass er, wenn es sich um Geld oder ähnliches handelt, ihm dieses zurückzahlt, dass er, wenn es sich um eine Straftat oder ähnliches handelt, ihm ermöglicht, seine Bestrafung zu erwirken oder ihn um Verzeihung bittet, und dass er, wenn es sich um üble Nachrede (Raiba) handelt, diese zurücknimmt. Und er soll alle Sünden bereuen. Wenn er nur einige bereut, ist seine Reue für

diejenigen Sünden, die er bereut, gültig, die anderen jedoch bleiben bestehen. Zur Notwendigkeit der Reue gibt es in Qur'an und Sunna mehrere Beweise. Qur'an: Allah, der Erhabene, spricht: "Und wendet euch allesamt Allah reuevoll wieder zu, ihr Gläubigen, auf dass ihr Heil erlangen möget!" (24:31) "Und dass ihr euren Herrn um Vergebung bittet und euch reuevoll Ihm zuwendet" (11:3) "Oh die ihr glaubt, kehrt zu Allah zurück in aufrichtiger Reue." (66:8) Abu Huraira (r) erzählte: Ich hörte den Gesandten Allahs (s) sagen: "Bei Allah, Gewiss bitte ich Allah um Vergebung und wende mich Ihm reuevoll zu, mehr als siebzig Mal am Tag." (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 13]

Al-Agharr ibn Yasar al-Muzani (r) erzählte, dass der Gesandte Allahs (s) gesagt hat: "Oh ihr Menschen! Wendet euch Allah zu, und bittet Ihn um Vergebung; denn ich wende mich Ihm hundertmal täglich reuevoll zu." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 14]

Abu Hamza Anas ibn Malik al-Ansari (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) versicherte: "Allah ist mehr erfreut über die Reue Seines Dieners als einer von euch es wäre, wenn er sein in einer gewaltigen Wüste verlorenes Reitkamel plötzlich wiederfindet." (Al- Bukhari und Muslim) Die Version bei Muslim lautet: "Allah ist mehr erfreut über die Reue Seines Dieners als einer von euch es wäre, dem sein Reittier mit seinem gesamten Proviant in einer Wüste davongelaufen ist, und der, nachdem er die Hoffnung, es wiederzufinden, bereits aufgegeben und sich in den Schatten eines Baumes gelegt hatte, sein Tier plötzlich, während er dort liegt, mit baumelndem Zügel direkt vor sich stehend findet, und der überglücklich sagt: 'Oh Allah, Du bist mein Diener und ich bin Dein Herr!`, wobei er sich vor lauter Freude derart verspricht."

[Riyad us-Salihin Nr. 15]

Abu Musa Abdullah ibn Qais al-Asch'ari (r) berichtet, dass der Prophet (s) sagte: "Allah reicht Seine Hand nachts, damit der Sünder des Tages bereue, und Er reicht Seine Hand tagsüber, damit der Sünder der Nacht bereue, solange, bis die Sonne im Westen aufgehen wird."*** (Muslim) ***Das heißt: bis zum Jüngsten Tage. [Riyad us-Salihin Nr. 16]

Abu Huraira (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Allah wird die Reue des Bereuenden annehmen, solange die Sonne nicht im Westen aufgegangen ist." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 17]

Abu Abdur-Rahman Abdullah ibn Umar ibn al-Khattab (r) berichtet, dass der Prophet (s) sagte: "Allah nimmt die Reue des Sünders an, bis zu seinem letzten Atemzug." (AtTirmidhi) Dies ist ein guter Hadith (hasan) [Riyad us-Salihin Nr. 18]

Zirr ibn Hubaisch (r) berichtet: Ich ging zu Safwan ibn Assal (r), um ihn über das Wischen mit den Händen über die Ledersocken während der rituellen Waschung zu befragen. Er fragte mich: "Was bringt dich hier her, Zirr?" Ich antwortete: "Der Wunsch nach Wissen." Er sagte: "Die Engel breiten ihre Flügel aus für denjenigen, der sich auf der Suche nach Wissen befindet, um ihn auf der Suche nach Wissen zu befriedigen."

Ich erzählte ihm, dass mir Zweifel gekommen seien, im Hinblick auf das Wischen mit den Händen über die Ledersocken während der Waschungen, nachdem man auf der Toilette gewesen ist. "Nun bist du einer der Gefährten des Propheten (s), und ich bin gekommen, dich zu fragen, ob du ihn irgendetwas dazu sagen hörtest." Er antwortete: "Ja. Er wies uns an, dass wir auf der Reise unsere Ledersocken drei Tage und drei Nächte zur Waschung nicht auszuziehen bräuchten, auch nicht, wenn wir auf der Toilette gewesen wären, außer wenn wir eine Ganzwaschung benötigten." Ich fragte ihn dann: "Hörtest du ihn etwas bezüglich Liebe und Zuneigung sagen?" Er antwortete: "Ja. Wir befanden uns mit dem Propheten (s) auf einer Reise, als ein Araber vom Lande ihn in lautem und rauhem Ton anrief: 'Oh Muhammad.' Der Prophet (s) antwortete ihm in fast gleichem Ton: 'Nun, ich bin hier.' Ich sagte zu dem Araber: 'Weh dir; mäßige deine Stimme. Du befindest dich in Gegenwart des Propheten (s), und es ist dir verwehrt.' Darauf sagte er: 'Bei Allah, ich werde meinen Ton nicht mäßigen.1 Und sich an den Propheten (s) wendend sagte er: 'Wie steht es um einen Mann, der ein Volk liebt, doch noch nicht zu ihm zugelassen wurde?' Der Prophet antwortete: 'Am Tag des Gerichts wird ein Mensch in Gesellschaft derer sein, die er liebt.' In der weiteren Unterhaltung mit uns erwähnte er (s) ein Tor im Westen, dessen Breite von einem Reiter in vierzig oder siebzig Jahren durchritten werden konnte." Sufyan, der einer der Erzähler dieses Hadithes ist, fügt hinzu: Dieses Tor liegt gegenüber von Scham**. Allah hat es bei der Erschaffung .von Himmeln und Erde geschaffen, und es ist offen für Reue, und es wird nicht verschlossen werden, bis die Sonne in seiner Richtung**** aufgeht. (At- Tirmidhi und andere) Dies ist ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih). **Asch-Scham bezeichnet die Region des Nahen Ostens zwischen Zweistromland und Ägypten. Hier ist damit der Westen gemeint, da sie im Westen der Arabischen Halbinsel liegt. ****Das heißt, bis zum Jüngsten Tag, an dem die Sonne im Westen aufgeht. [Riyad us-Salihin Nr. 19]

Abu Said Sa'd ibn Malik ibn Sinan al-Khudri (r) berichtet, dass der Prophet Allahs (s) erzählte, dass es in der Vergangenheit in einem Volk einen Mann gab, der 99 Menschen getötet hatte. Dieser fragte nach dem gelehrtesten Menschen, den es auf der Welt gebe. Man nannte ihm einen Mönch, und er ging zu ihm und sagte: "Ich habe neunundneunzig Menschen getötet. Gibt es irgendeine Art von Buße für mich?" Er antwortete: "Nein." Daraufhin tötete er auch den Einsiedler und vervollständigte damit die Zahl seiner Opfer auf hundert. Der Mörder fragte nun erneut: "Wer ist der gelehrteste Mensch auf der Welt?" Man verwies ihn an einen gelehrten Menschen. Er

ging also zu ihm und sagte: "Ich habe einhundert Menschen getötet. Gibt es irgendeine Art von Buße für mich?" Der gelehrte Mann sagte: "Ja. Nichts kann zwischen dir und Reue .tehen: Begib dich zu dem und dem Land. In diesem Land gibt es (fromme) Leute, die Allah, den Erhabenen anbeten. Schließ dich ihnen an, diene Allah und kehre nicht in dein Heimatland zurück, denn es ist eine schlimme Gegend." Der Mann brach zu diesem Land auf. Er hatte gerade die Hälfte des Weges hinter sich gebracht, als er starb. Nun entstand ein Streit zwischen dem Gnadenengel und dem Plagenengel darüber, wer die Verwahrung seiner Seele übernehmen sollte. Der Gnadenengel sprach: "Er hat sich reumütig Allah zugewendet." Der Plagenengel entgegnete: "Er hat niemals etwas Gutes getan." Da kam ein Engel in Menschengestalt, und sie setzten ihn als Schiedsrichter zwischen ihnen ein. Er wies sie an, die Entfernung zwischen den zwei Ländern auszumessen. Welchem Land er näher sei, zu dem solle er gehören. Sie führten also die Messung durch, und fanden, dass er dem Land, zu dem er gehen wollte, näher sei. Also übernahmen ihn die Gnadenengel. (Al- Bukhari und Muslim) In einer anderen Sahih-Version heißt es, dass er eine Handbreite näher an dem Land der frommen Menschen war, und dementsprechend wurde er als einer der ihren angesehen. Eine andere Sahih-Version lautet, dass Allah, der Erhabene, befahl, dass die eine Seite sich erweitern und die andere schrumpfen solle, und dann sagte Er: "Nun messt zwischen den beiden!", und er wurde eine Handbreite näher an seinem Ziel gefunden, und ihm wurde vergeben. In einer weiteren Version heißt es, dass er kriechend vorankam. [Riyad us-Salihin Nr. 20]

Abdullah ibn Ka'b ibn Malik (r), berichtet, dass er den Bericht seines betagten erblindeten Vaters hörte, über sein Zurückbleiben in Medina, als der Gesandte (s) nach Tabuk marschierte. Ka'b erzählte: Ich hatte den Propheten (s) auf jedem Feldzug begleitet außer dem von Tabuk. Ich konnte mich dem Propheten (s) auch in der Schlacht von Badr nicht anschließen, aber in diesem Fall hatte er niemandem, der zurückgeblieben war, etwas vorgeworfen, denn der Prophet (s) und die Muslime beabsichtigten nur, sich der Karawane der Quraisch zu bemächtigen, ohne dass ein Kampf erwartet wurde. Dennoch führte sie Allah unerwarteterweise in eine Auseinandersetzung mit ihrem Feind. Ich war bei dem Propheten (s), als wir in der Nacht bei Aqaba waren und den Bund bezüglich des Islam schlossen**. Ich möchte dies jedoch nicht mit der Anwesenheit in Badr vergleichen, obwohl sich die Leute mehr an Badr, als an Aqaba erinnern. Als ich vom Feldzug nach Tabuk zurückgeblieben war, befand ich mich bei besserer Gesundheit und Wohlstand als je zuvor. Ich besaß zwei Reitkamele, wo ich doch nie zuvor zwei gehabt hatte. Jedesmal, wenn der Prophet (s)

sich zu einem Feldzug entschloss, verriet er dies erst im letzten Augenblick. Bei diesem Feldzug war allerdings die Jahreszeit gnadenlos heiß, die Reise war lang und ermüdend, führte durch Wüsten und unwirtliche Gegenden ohne Grün oder Wasser, und die Zahl der Feinde war groß. Der Prophet (s) hatte daher die Muslime ausdrücklich darauf vorbereitet. Die Zahl derer, die bereit waren, den Propheten (s) bei diesem Unternehmen zu begleiten, war sehr groß. Kein Buch hätte die Namen all jener, die den Propheten (s) begleiteten, zu fassen vermocht. Jeder, der abwesend blieb, rechnete damit, dass niemand seine Abwesenheit bemerken würde, außer ihre Pflichtvergessenheit würde durch göttliche Offenbarung enthüllt. Auch waren die Früchte an den Bäumen reif geworden, und sie boten Schatten, und all dies mochte ich. Der Prophet (s) und die Muslime, die ihn begleiten sollten, beschäftigten sich damit, Vorbereitungen für den Aufbruch zu treffen. Ich selbst hatte stets die Absicht, mich ebenso auf diese Unternehmung vorzubereiten, aber ich machte kehrt, ohne irgendetwas davon erledigt zu haben, und ich sagte zu mir: 'Ich kann das ja noch machen, wenn immer ich will.' Und so verging die Zeit, bis der Prophet und die Muslime ihre Vorbereitungen abgeschlossen hatten, und ich hatte noch immer die Absicht, mich auch noch schnell vorzubereiten. Schließlich kam der Tag, an dem der Prophet (s) mit den Muslimen aufbrach, und ich wollte ihnen eigentlich später nachfolgen. Oh, wenn ich dies nur getan hätte, doch es war mir nicht bestimmt. Als ich nun aber unter die Leute ging, schmerzte es mich sehr, zu sehen, dass die mit mir Zurückgebliebenen entweder mutmaßliche Heuchler waren, oder solche, die aus gesundheitlichen Gründen zurückbleiben mussten. Der Prophet (s) erwähnte mich nicht, bis er in Tabuk angekommen war. Erst als er dort unter den Leuten saß, fragte er: "Was ist mit Ka'b passiert ?" Ein Mann des Salima-Stammes sagte: "Oh Prophet, er kam nicht mit uns, wegen seines Gewandes und weil er auf sein Äußeres achten muss." Hierauf tadelte ihn Mu’adh ibn Dschabal und sagte: "Was du von Ka'b behauptest ist schlimm! Bei Allah, oh Gesandter Allahs, wir wissen nur Gutes von Ka'b." Der Prophet (s) schwieg. Da sah er (s) plötzlich von weitem in der Wüste jemand weiß gekleideten, und rief aus: "Möge es Abu Khaithama sein!" Und in der Tat, er war es. Er war derjenige, über den sich die Heuchler lustig machten, weil er eine Handvoll Datteln als Sadaqa zu geben pflegte. Als ich erfuhr, dass der Prophet (s) von Tabuk zurückkehrte, begann ich, mir allerlei Lügen als Ausrede auszudenken, und ich fragte mich, wie ich mich wohl morgen vor seinem Missfallen schützen sollte, und ich suchte bei meinen Angehörigen mit gesundem Urteilsvermögen Hilfe. Als mir gesagt wurde, dass der Prophet (s) bald da sei, verwarf ich jegliche Lüge und erkannte, dass mir keine falsche Entschuldigung helfen würde, und ich beschloss daher, die Wahrheit zu sagen. Er (s) kam am nächsten Morgen an. Es war seine Gewohnheit, dass er, wenn er von einer Reise zurückkehrte, zuerst die Moschee besuchte, um zwei Rak`a*** zu beten und dann mit den Leute zusammenzusitzen. Als er dies tat, kamen diejenigen, die zurückgeblieben waren, zu ihm und begannen ihm ihre Entschuldigungen vorzutragen und ihm zu huldigen. Und es waren insgesamt fast neunzig Männer. Der Prophet (s) nahm ihre Entschuldigungen an, ließ sie ihre Huldigung erneuern, betete für sie um Vergebung und übergab Allah, was immer sie im Sinne hatten. Als ich an der Reihe war und ihn (s) begrüßte, lächelte er, doch es war ein ärgerliches Lächeln. Er (s) sagte: "Komm!" So ging ich und setzte mich direkt vor ihn. Er (s) fragte: "Was

hielt dich zurück? Hast du dir kein Reittier besorgt?" Ich antwortete: "Oh Gesandter Allahs (s), bei Allah, wenn ich irgendeinem anderen Menschen als dir gegenüber säße, so würde es mir nicht schwer fallen, seinem Missfallen mit irgendeiner Ausrede zu entgehen. Doch ich weiß, auch wenn ich dir heute eine überzeugende aber falsche Geschichte auftischen würde, so würde doch Allah gewiss bald deinen Zorn gegen mich erregen. Wenn ich dir nun die Wahrheit erzähle und du auf mich ärgerlich wirst, so kann ich doch immer Gnade von Allah, dem Allmächtigen, dem Erhabenen, erhoffen. Bei Allah, ich habe keine Entschuldigung. Ich war niemals so gesund und kräftig und so wohlhabend wie jetzt, als ich mich zurückhielt, dich zu begleiten." Der Prophet (s) sagte: "Dieser Mann hat die Wahrheit gesagt. Nun zieh dich zurück, bis Allah deinen Fall entscheidet." Einige Männer des Salima-Stammes folgten mir und sagten: "Wir wüssten nicht, dass du früher jemals einen Fehler begangen hättest. Warum hast du nicht vor Allahs Gesandtem (s) eine Entschuldigung vorgebracht, wie die anderen Zurückgebliebenen? Deine Sünde wäre durch das Gebet des Propheten (s) vergeben worden." Bei Allah, sie fuhren damit fort, mir Vorwürfe zu machen, bis ich mich geneigt fühlte, zum Propheten (s) zurückzugehen und meine Aussage zu widerrufen. Schließlich fragte ich sie: "Gibt es einen ähnlichen Fall wie meinen?" Sie sagten: "Ja, zwei Männer haben das Gleiche wie du gesagt, und ihnen wurde das Gleiche wie dir gesagt." Ich fragte: "Wer sind die beiden?" Sie sagten: "Es sind Murara ibn ar-Rabi' al-Amri und Hilal ibn Umayya al-Waqifi." Diese beiden waren tugendhafte Männer, die an der Schlacht von Badr teilgenommen hatten; sie besaßen viele gute Qualitäten, und als mir diese beiden genannt wurden, ging ich weiter. Der Prophet (s) verbot den Muslimen, mit uns dreien zu sprechen. Die Leute pflegten uns zu meiden und wurden Fremde für uns. Ich fühlte mich, als ob ich in einem fremden Land sei. Dieser Zustand dauerte fünfzig Tage lang. Meine beiden Gefährten resignierten und saßen nur noch zu Hause und weinten. Ich jedoch war der jüngste und stärkste von den dreien, pflegte hinauszugehen, am Gebet mit den Muslimen teilzunehmen, auf dem Markt spazieren zu gehen, doch niemand sprach jemals mit mir. Ich pflegte nach dem Gebet immer zu dem Propheten (s) zu gehen und ihn zu grüßen, und ich fragte mich, ob er seine Lippen habe, um meinen Gruß zu erwidern. Und ich betete gewöhnlich in seiner Nähe, und ich bemerkte, dass er immer zu mir schaute, wenn ich in mein Gebet vertieft war, und er schaute sogleich weg, wenn ich in seine Richtung blickte. Als diese strenge Haltung der Muslime mir gegenüber länger dauerte, ging ich bis zur Gartenmauer meines Vetters und engen Freundes Abu Qatada, und kletterte darüber. Ich grüßte ihn, doch, bei Allah, er erwiderte meinen Gruß nicht. Ich sagte zu ihm: "Abu Qatada, ich bitte dich in Allahs Namen! Weißt du nicht, dass ich Allah und seinen Propheten (s) liebe?" Doch er schwieg. Ich wiederholte, was ich gesagt hatte, doch er schwieg. Ich wiederholte nochmals meine Bitte, da erwiderte er: "Allah und sein Gesandter (s) wissen es besser." Als ich das hörte, konnte ich meine Tränen nicht zurückhalten und kletterte über die Gartenmauer zurück. Als ich über den Markt von Medina lief, sah ich einen Bauern aus Scham****, der Lebensmittel verkaufte und die Leute fragte, ob sie ihm Ka'b ibn Malik zeigen könnten. Sie wiesen auf mich, bis er kam zu mir kam, und er übergab mir einen Brief des Königs von Ghassan. Da ich belesen genug war, las ich ihn. Sein Inhalt war: "Wir haben erfahren, dass dein Gefährte (d.h. der Prophet (s)) dich ungerecht behandelt Gott will dich nicht

misshandeln lassen. Es ist dein Recht, dass wir dich trösten." Als ich diesen Brief gelesen hatte, sagte ich mir: 'Das ist noch eine Prüfung für mich', und verbrannte den Brief. Nachdem vierzig von fünfzig Tagen verstrichen waren und nichts offenbart worden war, kam ein Bote des Propheten (s) zu mir und sagte: "Der Prophet (s) weist dich an, dass du dich von deiner Frau fernhältst." Ich fragte nach: "Soll ich mich von ihr scheiden lassen oder was sollte ich tun?" Er sagte: "Nein, halte dich nur davon zurück, sie zu berühren." Der Prophet (s) hatte das Gleiche auch meinen beiden Gefährten geboten. Also sagte ich zu meiner Frau: "Geh zu deinen Eltern und bleibe bei ihnen, bis Allah meinen Fall entscheidet." Die Frau von Hilal ibn Umayya ging zum Propheten (s) und bat ihn: "Oh Gesandter Allahs (s). Hilal ibn Umayya ist alt und kann nicht für sich selbst sorgen, und er hat keinen Diener, der ihm den Haushalt macht. Bist du dagegen, wenn ich ihm weiterhin diene?" Er (s) sagte: "Nein, vorausgesetzt, er berührt dich nicht " Sie sagte: "Bei Allah, er denkt an nichts derartiges. Bei Allah, seit diesem Vorfall weint er. ständig." Einige aus meiner Familie schlugen mir vor. ich solle auch die Erlaubnis des Propheten (s) erbitten, dass meine Frau für mich sorgen könne, wie es auch die Frau des Hilal ibn Umayya tat Ich erwiderte jedoch: "Nein, ich werde den Propheten (s) nicht um sie bitten. Was sollte der Prophet einem jungen Mann wie mir schon antworten?" So blieb ich also weitere zehn Tage und Nächte, bis seit unserer Isolation fünfzig Tage verstrichen waren. Ka'b (r) erzählte weiter: Als ich den Propheten (s) grüßte, strahlte sein Gesicht vor Freude und er sagte: "Sei erfreut über den besten aller Tage, die seit deiner Geburt vergangen sind." Ich fragte: "Oh Gesandter Allahs (s), ist dies von dir selbst oder von Allah?" Er antwortete: "Nein, es ist von Allah, dem Allmächtigen und Erhabenen." Wenn sich der Prophet (s) freute, strahlte sein Gesicht, als ob es ein Teil des Mondes wäre, und so konnten wir erkennen, ob er glücklich war. Ich setzte mich neben ihn und sagte: "Oh Gesandter Allahs (s), als Zeichen meiner Reue will ich meinen gesamten Besitz als Sadaqa für Allah und Seinen Gesandten geben." Der Prophet (s) entgegnete: "Behalte einen Teil deines Besitzes. Das ist besser für dich." Daraufhin sagte ich: "Dann behalte ich nur den Beuteanteil, den ich in Khaibar erhalten hatte, für mich." Dann sagte ich weiter: "Oh Gesandter Allahs (s). Allah, der Erhabene, hat mich nur aufgrund der Wahrhaftigkeit errettet, und daher werde ich als Buße für den Rest meines Lebens nichts als die Wahrheit sagen." Und, bei Allah, ich kenne niemanden unter den Muslimen, der so glaubhaft berichtet wie ich, und bei Allah, ich habe seit diesem Tag niemals wissentlich gelogen, und ich hoffe, dass mich Allah, der Erhabene, auch für den Rests meines Lebens davor behüten wird. Allah, der Erhabene, offenbarte: "Und Allah hat Seine Gnade dem Propheten wieder zugewandt, und den Muhadschirin und den Ansar*****, die ihm in der Zeit der Bedrängnis gefolgt sind, nachdem die Herzen einiger von ihnen fast von der Wahrheit abgewichen wären. Dann wandte Er sich ihnen wieder gnädig zu - Er ist wahrlich überaus gütig, barmherzig. Und auch jenen dreien, die zurückgeblieben waren und vorerst von der Vergebung ausgeschlossen wurden, bis bei all ihrer Weite ihnen die Erde eng wurde und sie sich beengt fühlten in ihrer Seele und sie erkannten, dass es keine Zuflucht vor Allah gibt, außer bei Ihm. Dann wandte Er Sich ihnen in Seiner Gnade wieder zu, damit sie reuevoll umkehrten. Denn Allah ist wahrlich der Vergebende, der Barmherzige. Oh ihr Gläubigen! Fürchtet Allah, und seid mit den Wahrhaftigen."

(Sure 9:117-119) Ka'b erzählte weiter: Bei Allah, nach meiner Annahme des Islam habe ich keinen größeren Segen erfahren, als dass ich vor dem Propheten (s) die Wahrheit sprach und ihn nicht anlog, wie jene, die ihm Lügen erzählten und die deshalb ins Verderben stürzen. Allah, der Erhabene, offenbarte über diejenigen, die gelogen haben, schlimmeres denn je zuvor: "Sie werden euch bei Allah beschwören, wenn ihr zu ihnen zurückkehrt, dass ihr von ihnen ablasst. So lasst ab von ihnen! Sie sind wahrlich unrein. Und ihr Aufenthaltsort wird die Hölle sein, als angemessene Vergeltung für das, was sie sich erworben haben. Sie beschwören euch, um euch wohl zu gefallen, doch selbst wenn ihr mit ihnen zufrieden seid, so ist Allah fürwahr nicht zufrieden mit dem Volk der Frevler." (Sure 9:95-96) Ka'b sagte: Was uns Drei betraf, so wurden wir im Gegensatz zu denen, die vor den Propheten (s) traten, um sich zu entschuldigen, und die ihm huldigten und für die er um Vergebung gebeten hatte, nur zurückgestellt, bis Allah über uns entschieden hatte. Und tatsächlich entschied Allah, der Erhabene: "Und auch jenen dreien (wandte Er sich zu), die (vom Kampf) zurückgeblieben waren." (Sure 9:118) 'Zurückgeblieben' bedeutet nicht, dass wir vom Dschihad zurückblieben, sondern es bedeutet, dass Allah unseren Fall aufschob, bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Fälle der anderen Personen behandelt waren, die sich bei dem Propheten (s) entschuldigten und deren Entschuldigungen er akzeptierte. (Al-Bukhari und Muslim) Eine andere Version besagt, dass der Prophet (s) an einem Donnerstag zum Feldzug nach Tabuk aufbrach, und er mochte gerne donnerstags zu reisen. Noch eine andere Version besagt, dass er vormittags bei Tageslicht von einer Reise zurückzukehren pflegte. Er ging dann gewöhnlich direkt in die Moschee, betete zwei Rak'a und setzte sich dann dort nieder. **Der Vertrag von Aqaba wurde von dem Propheten (s) und Muslimen aus Medina geschlossen und ging der Auswanderung (Hidschra) der Muslime von Mekka nach Medina voraus. ***Rak'a ist die Bezeichnung für eine islamische Gebetssequenz. ****Asch-Scham bezeichnet die Region des Nahen Ostens zwischen Zweistromland und Ägypten. Hier ist damit der Westen gemeint, da sie im Westen der Arabischen Halbinsel liegt. *****Ansar ("Helfer") werden die Bewohner von Medina genannt, seitdem sie den Propheten (s) und die verfolgten Muslime (Muhadschirin) aus Mekka großherzig bei sich aufgenommen haben. [Riyad us-Salihin Nr. 21]

Es erzählte Abu Nudschaid Imran ibn al-Husain al-Khuza'i (r), dass eine Frau aus dem

Dschuhaina-Stamm aufgrund eines Ehebruchs schwanger wurde. Sie kam zum Propheten (s), gab ihre Schuld zu und sagte: "Oh Gesandter Allahs, ich habe eine schwere Sünde begangen. Bestrafe mich also dementsprechend." Der Prophet (s) ließ ihren Vormund kommen und sagte zu ihm: "Behandle sie gut, und bringe sie wieder zu mir, wenn sie entbunden hat." Der Vormund führte die Anweisungen durch und brachte sie zurück zum Propheten (s), der das Urteil sprach und ihre Hinrichtung anordnete. Man band daher ihre Kleider um ihren Körper fest ***, und sie wurde zu Tode gesteinigt. Danach leitete der Prophet (s) ihr Begräbnisgebet. Umar bemerkte sodann: "Oh Prophet Allahs (s)! Sie ist eine Ehebrecherin und du leitest ihr Begräbnisgebet?" Der Prophet (s) sagte: "Sie hat in so einem Maß bereut, dass, wenn diese Reue auf siebzig Personen aus Medina verteilt würde, sie für alle ausgereicht hätte. Gibt es etwas besseres, als dass sie sich selbst für Allah, den Allmächtigen und Erhabenen, aufgeopfert hat?" (Muslim) ***Bei einer Steinigung pflegte man die Kleidung festzubinden, um zu verhindern, dass während des Steinigens eine Blöße des Verurteilten sichtbar wurde. [Riyad us-Salihin Nr. 22] Kapitel: Die Reue (Tauba) Hadithe Gesamtanzahl 12

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Ibn Abbas und Anas ibn Malik (r) überliefern, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wenn der Sohn Adams*** ein Tal voller Gold hätte, wäre er auf zwei erpicht. Und nichts würde seinen Mund stopfen, als Erde. Doch Allah wendet Sich jedem reumütigen Sünder zu." (Al-Bukhari und Muslim) ***Mit dem Sohn Adams ist der Mensch gemeint. [Riyad us-Salihin Nr. 23]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Allahs Freude über den Märtyrer und seinen reumütigen Mörder ist groß. Der Erste wurde um Allahs willen

getötet, und der Zweite fand Allahs Erbarmen, nahm dann den Islam an, kämpfte auch um Allahs willen und wurde als Märtyrer getötet." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 24] Kapitel: Geduld (Sabr) Hadithe Gesamtanzahl 29

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Kapitel 3 Geduld (Sabr) Qur'an: Allah, der Erhabene, spricht: "Oh ihr, die ihr glaubt! Seid geduldig und wetteifert in Geduld und seid standhaft und fürchtet Allah, damit ihr erfolgreich sein werdet." (3:200) "Und bestimmt werden Wir euch prüfen mit etwas Angst, Hunger und Minderung an Besitz, Seelen und Früchten. Doch verkünde frohe Botschaft den Geduldigen." (2:155) "Den Standhaften wird wahrlich ihr Lohn gegeben ohne zu rechnen." (39:10) "Wer aber geduldig ist und verzeiht - dies ist fürwahr ein Zeichen fester Entschlossenheit." (42:43) "Oh die ihr glaubt, sucht Hilfe in Geduld und Gebet; wahrlich, Allah ist mit den Geduldigen." (2:153) "Und Wir werden euch ganz gewiss so lange prüfen, bis Wir die kenntlich machen, die sich unter euch mit aller Kraft (für Unsere Sache) einsetzen und standhaft sind..." (47:31) Zur Geduld und ihren Vorzügen gibt es noch viele bekannte Verse im Qur'an. Abu Malik al-Harith ibn Asim al-Asch'ari (r) berichtet, daß der Gesandte Allahs (s) sagte: "Die Reinheit ist die Hälfte des Glaubens. Alhamdu lillah** füllt die Waagschale (am Tag des Jüngsten Gerichts), und Subhan Allah**** und Alhamdu lillah füllt, was zwischen Himmel und Erde ist. Das Gebet ist ein Licht, Almosen sind ein Beweis (der Frömmigkeit), Geduld ist der Glanz und der Qur'an ist das maßgebende Argument für oder gegen dich. Jedermann geht in den Tag und verkauft seine Seele und erwirkt

ihre Befreiung oder ihr Verderben." (Muslim) **Auf Deutsch bedeutet dies: "Gelobt sei Allah!" ****Auf Deutsch bedeutet dies: "Gepriesen sei Allall!" [Riyad us-Salihin Nr. 25]

Abu Said Sa'd ibn Malik ibn Sinan al-Khudri (r) überliefert, dass einige Leute aus den Reihen der Ansar den Gesandten Allahs (s) baten, ihnen etwas zu geben, und er gab es ihnen. Sie baten erneut, und er gab ihnen, so lange, bis nichts mehr übrig blieb. Dann sagte er zu ihnen: "Solange mir etwas verbleibt, zögere ich nicht, es euch zu geben. Erinnert euch aber: Wer Reinheit begehrt, so macht Allah ihn rein; und wer sich zufrieden gibt (mit dem was er hat), den wird Allah bereichern; und wer sich geduldet, dem wird Allah Geduld schenken. Kein Geschenk ist besser und umfangreicher für einen von euch als die Geduld." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 26]

Abu Yahya Suhaib ibn Sinan (r) überliefert, daß der Gesandte Allahs (s) sagte: "Der Gläubige ist zu bewundern, da alles für ihn gut ist. Und niemanden außer einem Gläubigen zeichnet dies aus: Wenn ihm etwas Erfreuliches widerfährt und er dankt (Allah) dafür, so ist das gut für ihn. Wenn er von einer Prüfung heimgesucht wird und sich in Geduld übt, so ist das auch gut für ihn." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 27]

Anas (r) überliefert: Als der Prophet (s) (kurz vor seinem Tode) schwer erkrankte und an seiner Krankheit litt, sagte Fatima (r): "Ah! Wie schwer ist das Leiden meines Vaters!" Daraufhin sagte er: "Bald** gibt es kein Leiden mehr für deinen Vater." Als er verschied, sagte sie: "Ah! Mein Vater! Er hat auf das Rufen seines Herrn geantwortet. Ah, mein Vater! Der Himmel des Paradieses ist ihm zum Zufluchtsort geworden. Ah, mein Vater! Wir geben Gabriel dein Ableben bekannt." Als er (s) begraben wurde,

klagte Fatima (r): "Wie könnt ihr nur den Gesandten Allahs (s) mit Erde bestreuen?" (Al-Bukhari) **Wörtlich: Nach dem heutigen Tag. [Riyad us-Salihin Nr. 28]

Usama ibn Zaid (r), der Diener des Gesandten Allahs (s), den dieser sehr mochte, wie er auch dessen Vater gemocht hatte, berichtet, dass eine Tochter des Gesandten (s) nach ihm (s) aussandte, als ihr Sohn im Sterben lag. Er (s) sandte ihr seinen Gruß mit der Botschaft: "Allah gehört, was Er schenkt, und Ihm gehört, was Er (wieder) nimmt. Alles hat seine angemessene Frist, die Er allein bestimmt." Sie (die Tochter) solle sich gedulden, und (auf die Belohnung Allahs dafür) vertrauen. Doch sie schickte nochmals in Allahs Namen nach ihm, dass er zu ihr komme. Er machte sich also zu ihrem Haus auf, in Begleitung von Sa'd ibn Ubada, Mu'adh ibn Dschabal, Ubai ibn Kais, Zaid ibn Thabit und anderen Gefährten (r). Man reichte ihm den Jungen, und er nahm ihn auf seinen Schoß.* Als er den Todeskampf des Kindes sah, begannen seine Augen Tränen zu vergießen, worauf Sa'd (r) ihn (verwundert) fragte: "Oh Gesandter Allahs, was soll das sein?" Der Prophet (s) erwiderte: "Das ist die Barmherzigkeit, die Allah, der Erhabene, in die Herzen Seiner Diener gelegt hat." Nach einer anderen Version sagte er (s): "Das ist die Barmherzigkeit, die Allah, der Erhabene, in die Herzen bestimmter Diener von Ihm gelegt hat; denn Allah wird sich derjenigen Seiner Diener erbarmen, die barmherzig sind." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 29]

Suhaib (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) erzählte: Man erzählt, dass es einst einen König gab, der einen Zauberer (in seinem Dienst) hatte. Als der Zauberer alt wurde, sagte er zu dem König: "Da ich jetzt alt werde, bestimme bitte einen jungen Mann, den ich die Zauberei lehren kann." Der König schickte also einen jungen Mann zu ihm, der in der Kunst der Zauberei unterrichtet werden sollte. Auf dem Weg des jungen Mannes zum Zauberer lebte ein Mönch, bei dem der Junge zu sitzen pflegte und dessen Reden er gern lauschte. Der Junge war so erfreut durch das Gespräch mit dem Mönch, dass er sich immer zu dem Mönch auf den Weg setzte, wenn er zum Zauberer ging. Dies ließ den Jungen zu spät kommen, worauf der Zauberer ihn schlug. Als der Junge sich beim Mönch darüber beklagte, sagte der

Mönch zu ihm: "Wenn du Angst vor dem Zauberer hast, sag ihm: 'Meine Leute hielten mich auf, und wenn du dich vor deiner Familie fürchtest, sag ihnen: 'Ich habe mich wegen des Zauberers verspätet.'" Diese Strategie setzte sich eine Zeitlang fort. Einst sah der junge Mann, dass ein gewaltiges Tier den Menschen den Weg blockierte. Der junge Mann sagte bei sich: 'Jetzt werde ich merken, ob der Zauberer besser ist oder der Mönch.' Er hob nun einen Stein auf und sagte: "Allah! Wenn das Verhalten des Mönches dir wohlgefälliger ist als die Tätigkeit des Zauberers, dann töte dieses Tier, so dass die Leute durch gehen können." Und dann warf er mit dem Stein nach dem Tier und tötete es, womit er den Leuten den Durchgang ermöglichte. Der junge Mann erzählte dieses dem Mönch, der zu ihm sagte: "Mein Sohn, heute bist du mir zuvorgekommen, und ich glaube, dass du jetzt ein Stadium erreicht hast, in dem du geprüft werden könntest. Sollte das geschehen, verrate mich nicht." Der junge Mann begann, Menschen zu heilen, die von Geburt an an Blindheit litten, unter Lepra und anderen Krankheiten. Diese Nachricht gelangte zu einem königlichen Höfling, der erblindet war. Er ging zu dem jungen Mann mit vielen Geschenken und sagte: "All dieses wird dein sein, wenn du mich heilst." Der junge Mann sagte zu ihm: "Ich heile niemanden. Es ist Allah allein, der Heilung gewährt. Wenn du deinen Glauben an Allah bekundest, will ich für dich beten, und Er wird dir Gesundheit gewähren." Da sprach er seinen Glauben an Allah aus, Der ihm das Sehen wiedergab. Danach ging er zum königlichen Hof und saß dort wie gewöhnlich. Der König fragte ihn: "Wer hat dir dein Sehen wiedergegeben?" Der Mann antwortete: "Mein Herr!" Der König fragte weiter: "Hast du einen Herrn außer mir?" Er antwortete: "Mein Herr und dein Herr ist Allah." Der König befahl, den Höfling gefangen zu nehmen und foltern zu lassen, bis er den Namen des jungen Mannes bekannt gab, und der wurde vor den Herrscher gebracht, der zu ihm sagte: "Mein Sohn, bist du in der Zauberei so weit gekommen, dass du Leute vom Leiden der Blindheit, Lepra und anderen Gebrechen heilen kannst?" Der junge Mann sagte: "Ich heile überhaupt niemanden. Es ist Allah, der heilt." Da wurde auch er inhaftiert und gefoltert, bis er den König Namen und Wohnort des Mönchs wissen ließ. Dieser wurde ebenfalls herbei zitiert und aufgefordert, seinen Glauben zu widerrufen, was er aber verweigerte. Der König ließ daraufhin eine Säge holen, die mitten auf den Kopf des Mönches gesetzt wurde, und er wurde in zwei Teile entzwei geschnitten. Danach wurde nach dem Höfling des Königs geschickt, und er wurde aufgefordert, seinen Glauben zu leugnen. Er weigerte sich ebenfalls und wurde genauso gespalten. Dann wurde der junge Mann gebracht und aufgefordert, seinem Glauben zu entsagen, doch auch der weigerte sich, dies zu tun. Der König überantwortete den jungen Mann seinen Leuten und sagte ihnen: "Bringt ihn zu dem und dem Berg, und wenn ihr den Gipfel erreicht habt, und er sich immer noch weigert, seinem Glauben abzuschwören, werft ihn vom Berggipfel hinunter." Sie brachten ihn also zum Berggipfel. Dort flehte er: "Oh Allah! Befreie mich von diesen auf welche Art Du willst." Sogleich erschütterte ein Erdbeben den Berg, und die Männer des Königs fielen hinab. Der junge Mann kam zurück zum König, der fragte: "Was ist mit deinen Begleitern passiert?" Er antwortete: "Allah, der Erhabene, hat mich vor ihnen gerettet." Da wurde er anderen Männern übergeben, denen aufgetragen wurde, ihn in einem kleinen Boot aufs Meer hinaus zu bringen und ihn, im Falle des Widerstandes, seinen Glauben aufzugeben, in die See zu werfen. Also

nahmen sie ihn mit sich fort, und dann betete er: "Oh Allah! Befreie mich von diesen auf welche Art Du willst!" Da erlitt das Boot Schiffbruch und die Männer ertranken. Und wieder kehrte der junge Mann zurück zum König, der ihn fragte: "Was ist mit deinen Begleitern passiert?" Er antwortete: "Allah, der Erhabene, hat mich vor ihnen gerettet", und er fügte hinzu: "Du wirst nicht fähig sein, mich zu töten, wenn du nicht tust, was ich dir sage." Der König fragte nach: "Was ist das?" Der junge Mann antwortete: "Versammle die Leute auf offenem Gelände und lass mich von einem Palmstamm hängen. Dann nimm einen Pfeil aus meinem Köcher und sprich, indem du ihn in die Mitte eines Bogen spannst: 'Im Namen Allahs, des Herrn diesen jungen Mannes', und schieße den Pfeil auf mich. Wenn du das tust, wirst du mich töten können." Der König ging dementsprechend vor. Die Leute wurden veranlasst, sich auf freiem Feld zu versammeln, der Mann wurde von dem Stamm einer Palme hinunter gehängt, der König nahm einen Pfeil aus seinem Köcher, und indem er ihn in die Mitte des Bogens" spannte sagte er: "Im Namen Allahs, des Herrn dieses jungen Mannes" und schoss ihn ab. Der Pfeil traf den jungen Mann an der Schläfe, der hob seine Hand zur Schläfe und starb. Als die Leute dies sahen, sprachen sie: "Wir erklären unseren Glauben an den Herrn dieses jungen Mannes." Der König bekam zu hören: "Schau! Was du befürchtet hast, ist geschehen: Die Leute haben ihren Glauben an den Herrn dieses jungen Mannes bekundet." Der König befahl, an beiden Seiten der Wege Gräben auszuheben. Als sie fertig waren, wurde in ihnen Feuer entzündet. Dann wurde verkündet, dass jeder, der sich weigere, seinem Glauben zu entsagen, in die brennenden Gräben geworfen werde oder aufgefordert werde, hineinzuspringen. Die Dinge nahmen so ihren Lauf, bis eine Frau hervorkam, begleitet von einem Jungen, doch sie weigerte sich, in das Feuer geworfen zu werden, woraufhin der Junge sie ermutigte und sagte: "Oh meine Mutter! Sei standhaft; du bist auf dem richtigen Pfad." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 30]

Anas (r) berichtet, dass es dem Propheten (s) einst passierte, dass er an einer Frau vorüberging, die über einem Grab weinte. Er sagte zu ihr: "Fürchte Allah und sei geduldig!" Die Frau - nicht wissend wer er war - erwiderte: "Lass mich allein, denn du bist nicht betroffen wie ich." Als man ihr danach erzählte, dass er der Gesandte Allahs (s) war, ging sie zu dem Haus des Propheten, und sah, dass er keinen Türhüter hat. Sie ging hinein und sagte zu ihm: "Ich habe dich nicht erkannt." Er (s) sagte: "Die wahre Geduld ist bei dem ersten Schlag (geduldig zu sein)." (Al-Bukhari und Muslim) In der Version von Muslim heißt es, dass sie über ihren Jungen weinte. [Riyad us-Salihin Nr. 31]

Abu Huraira (r) berichtet, dass Allahs Gesandter (s) gesagt hat: Allah, der Erhabene, spricht: "Es gibt keine andere Belohnung von Mir für Meinen gläubigen Diener, wenn ich seinen besten Freund von den Bewohnern dieser Welt zu Mir genommen habe und er dies mit Geduld trägt, als das Paradies." (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 32]

Aischa (r) berichtet, dass sie den Gesandten Allahs (s) nach der Pest befragte. Er (s) erzählte ihr, die Pest sei eine Qual, welche Allah, der Erhabene, als Strafe schickt, wem Er will. Aus dieser Qual wird Barmherzigkeit für die Gläubigen; denn jeder Diener Allahs, der durch die Pest gequält wird und an seinem Wohnsitz geduldig ausharrt, wohl wissend, dass ihm nur das geschehen wird, was Allah für ihn bestimmt hat, wird den gleichen Lohn erhalten wie ein Märtyrer." (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 33]

Anas (r) überliefert, er habe den Gesandten Allahs sagen hören, dass Allah, der Erhabene, gesagt hat: "Wenn Ich einen Meiner Diener plage, indem er seine (beiden) Teuersten** verliert, so gewähre Ich ihm das Paradies als Ersatz." (Al-Bukhari) Mit den "Teuersten" sind die Augen gemeint. [Riyad us-Salihin Nr. 34] Kapitel: Geduld (Sabr) Hadithe Gesamtanzahl 29

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Es berichtet Ata ibn Abi Rabah (r), dass Ibn Abbas (r) zu ihm sagte: "Möchtest du, dass ich dir eine Bewohnerin des Paradieses zeige?" Ich sagte: "Gewiss!" Er sagte zu mir: "Diese schwarze Frau! Sie kam zum Propheten (s) und sagte zu ihm: 'Ich bin Epileptikerin und wenn ich einen Anfall habe, wird mein Körper bloßgelegt. Bitte bete zu Allah für mich.' Er (s) sagte: 'Wenn du es vorziehst, geduldig zu sein, wann immer du von deinem Leiden gequält wirst, wirst du ins Paradies gelangen. Wenn du jedoch wünscht, dass ich für dich bete, wird Allah dich heilen.` Sie sagte: 'Ich werde es mit Geduld ertragen, doch bete bitte, dass mein Körper sich nicht enthüllt, wenn ich einen Anfall habe.` So betete er wie von ihr gewünscht." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 35]

Abu Abdur-Rahman Abdullah ibn Mas'ud (r) berichtet, dass er sich erinnere, als wenn er den Propheten (s) sehe, als er (s) die folgende Begebenheit aus dem Leben eines der Propheten erzählte: "Er wurde von seinem Volk geschlagen und so schwer verletzt, dass er heftig blutete, und er musste das Blut aus seinem Gesicht wischen, wobei er bat: 'Oh Allah, vergib meinem Volk, denn sie wissen nicht, was sie tun.'" (AlBukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 36]

Abu Said al-Khudri und Abu Huraira (r) überliefern, dass der Prophet (s) sagte: "Für eine jede Sorge, Krankheit, Leid, Bekümmernis, Verletzung oder Gram, die einen Muslim plagt, sogar für den Stich eines Dorns, nimmt Allah etwas von seinen Sünden fort." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 37]

Ibn Mas'ud (r) erzählte: Ich besuchte den Propheten (s) als er Fieber hatte. Ich sagte zu ihm: "Oh Gesandter Allahs! Du hast sehr hohes Fieber." Er sagte: "Ja wirklich, es ist so stark, wie wenn zwei Männer von euch Fieber hätten." Ich fragte: "Heißt das, dass du die doppelte Belohnung erhältst?" Er sagte: "So ist es. Wenn ein Muslim auch nur

durch einen Dorn verletzt wird, vergibt ihm Allah dafür eine seiner Sünden, und sie fallen von ihm ab, wie Laub von einem Baum." (Al- Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 38]

Abu Huraira (r) berichtet, dass der Prophet (s) sagte: "Wenn Allah einen Menschen begünstigen will, macht Er dies, indem Er ihm eine Härte auferlegt." (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 39]

Anas (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Niemand soll sich nach dem Tode sehnen weil ihn ein Unglück getroffen hat. Wenn jemand von euch so sehr des Lebens überdrüssig ist, sollte er sagen: "Oh Allah, erhalte mich am Leben, solange das Leben besser für mich ist, und nimm mich (zu Dir), wenn der Tod besser für mich ist."*** (Al- Bukhari und Muslim) ***Auf Arabisch lautet dieses Bittgebet: Allahumma ahyini ma kanatil-hayatu khairan li wa tawajfani idha kanatil-wafatu khairan li. [Riyad us-Salihin Nr. 40]

Abu Abdullah Khabbab ibn al-Aratt (r) sagte: Wir beklagten uns bei dem Gesandten Allahs (s), während er seinen Kopf im Schatten der Ka'ba auf sein Gewand gelegt hatte, indem wir sagten: "Betest du nicht um Hilfe für uns? Willst Du nicht die Hilfe Allahs für uns erbitten?" Daraufhin sagte er: "Einst verfolgte man die Gläubigen, indem man sie in ein Loch eingrub und ihren Kopf in zwei Teile sägte, oder ihr Fleisch mit Eisenkämmen von den Knochen schabte, doch nichts von alledem konnte sie von ihrem Glauben abbringen. Bei Allah! Allah wird gewiss diese Botschaft vollenden, bis der Reiter, der von San'a' bis Hadramaut gelangt, nichts außer Allah fürchtet, und dem Wolf für seine Schafe. Doch ihr drängelt zu sehr." (Al-Bukhari)

In einer anderen Version heißt es, dass der Gesandte mit dem Kopf auf seinem Gewand lag, und wir von den Ungläubigen hart bedrängt wurden. [Riyad us-Salihin Nr. 41]

Es erzählte Ibn Mas'ud (r): Am Tag von Hunain*** begünstigte der Gesandte Allahs (s) einige Leute beim Verteilen der Kriegsbeute: So gab er al-Aqra' ibn Häbis und Uyaina ibn Hisn je hundert Kamele und bevorzugte auch einige arabische Honoratioren. Ein Mann sagte: "Bei Allah, das ist weder eine gerechte Verteilung, noch ist sie um Allahs willen." Ich sagte: "Bei Allah, ich werde den Gesandten Allahs (s) hiervon unterrichten." Als ich ihm dies erzählte, wurde sein Gesicht rot und er sagte: "Wer wird noch Gerechtigkeit ausüben, wenn Allah und Sein Gesandter es nicht tun?" Dann fügte er hinzu: "Möge Allah Erbarmen mit Moses haben! Man hat ihm mehr Unrecht getan als dies (hier), jedoch blieb er geduldig." Als ich dies hörte, sagte ich zu mir selbst: 'Gewiss werde ich nie wieder etwas Derartiges zu ihm weiterleiten!' (Al-Bukhari und Muslim) ***Die Schlacht von Hunain fand im Jahre 630 n.Chr. statt, also im Jahre 8 nach der Hidschra, und endete mit einem Sieg der Muslime über die Götzendiener. [Riyad us-Salihin Nr. 42]

Anas (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wenn Allah einen Seiner Diener begünstigen will, so lässt Er ihn im Diesseits leiden. Wenn Er ihn nicht begünstigen will, so bestraft Er ihn überhaupt nicht, bis zum Tag des Gerichts." Er (s) sagte auch: "Die Höhe der Belohnung entspricht dem Umfang des Leidens, und wenn Allah, der Erhabene, ein Volk liebt, so prüft Er es. Ist der Mensch damit zufrieden, so genießt er Allahs Wohlgefallen. Grollt er deswegen, so verdient er Seinen Groll." (AtTirmidhi) Dies ist ein guter Hadith (hasan). [Riyad us-Salihin Nr. 43]

Anas (r) berichtet, dass Abu Talha (r) einen kranken Sohn hatte. Während Abu Talha einmal nicht zu Hause war, starb dieser Junge. Als Abu Talha zurückkam, fragte er seine Frau: "Wie geht es meinem Sohn?" Die Mutter des Jungen, Umm Sulaim, sagte: "Er war noch nie so ruhig." Dann gab sie ihm zu essen. Nachdem er gegessen hatte, schlief er mit ihr. Danach sagte sie: "Nun begrabt den Jungen!" Am Morgen ging Abu Talha zu Allahs Gesandtem (s) und berichtete ihm davon. Er (s) fragte ihn: "Habt ihr letzte Nacht zusammen geschlafen?" Abu Talha antwortete: "Ja!" Da bat der Prophet: "Oh Allah, segne die beiden!", und seine Frau bekam einen Sohn. Da sagte Abu Talha zu mir: "Bring ihn zum Propheten, Anas.", und er gab mir auch ein paar Datteln mit. Der Prophet (s) fragte mich: "Habt ihr etwas mitgebracht?", und ich erwiderte: "Ja, ein paar Datteln." Da nahm er eine, zerkaute sie und rieb damit den Gaumen des Säuglings ein, und nannte ihn Abdullah." (Al-Bukhari und Muslim) Nach der Version von Al-Bukhari sagte Ibn Uyaina: Einer der Ansar berichtete: "Ich habe neun Söhne (von Abdullah) gesehen, die alle den Qur'an auswendig gelernt hatten." In der Version von Muslim lautet dieser Hadith wie folgt: Als der Sohn von Abu Talha starb, sagte Umm Sulaim zu ihrer Familie: "Erzählt Abu Talha nichts von seinem Sohn, bevor ich mit ihm darüber geredet habe." Als er nach Hause kam, gab sie ihm zu essen, und er aß und trank. Dann zog sie sich so schön wie nie zuvor an, und er schlief mit ihr. Als sie sah, dass er satt und zufrieden war, sagte sie zu ihm: "Oh Abu Talha! Was denkst du: Wenn jemand einer Familie etwas ausleiht und es später zurückfordert, hat sie das Recht dies zu verweigern?" Er antwortete: "Nein!" Daraufhin sagte sie: "Dann hoffe auf Belohnung in Bezug auf deinen Sohn!" Abu Talha war erbost und sagte: "Du hast mir nichts davon erzählt, bis ich mich verunreinigt hatte, und nun erzählst du mir von meinem Sohn." Dann ging er zu Allahs Gesandtem (s) und erzählte ihm, was geschehen war. Er (s) sagte: "Möge Allah eure Nacht segnen!", und sie wurde schwanger. Der Prophet (s) ging einst auf eine Reise, und sie begleiteten ihn. Der Prophet (s) hatte die Gewohnheit, Medina nicht des Nachts zu betreten (um seine Familie nicht zu stören). In der Nähe von Medina setzten allerdings ihre Wehen ein. So musste Abu Talha bei ihr bleiben, und der Prophet (s) zog weiter. Abu Talha betete: "Oh Allah! Du weißt, wie sehr ich es begehre, den Gesandten (s) zu begleiten, wenn er kommt oder geht. Und Du siehst, was mich nun festhält!" Doch Umm Sulaim sagte: "Oh Abu Talha, ich habe keine Schmerzen mehr. Lass uns weitergehen!" So gingen sie weiter und siehe, als sie in Medina ankamen, gebar sie einen Jungen. Anas (r) erzählte weiter: Meine Mutter sagte zu mir: "Oh Anas, lass niemanden ihn stillen, bis du ihn morgen zum Propheten (s) gebracht hast!" Am nächsten Morgen brachte ich den Säugling zum Gesandten Allahs (s). Das Ende dieses Hadithes ist oben beschrieben. [Riyad us-Salihin Nr. 44] Kapitel: Geduld (Sabr)

Hadithe Gesamtanzahl 29

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Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Nicht derjenige ist stark, der den Gegner zu Boden schlägt, sondern derjenige, der sich nicht gehen lässt, wenn er gereizt wird." (Al- Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 45]

Sulaiman ibn Surad (r) erzählte. Ich saß beim Propheten (s), als sich zwei Männer so beschimpften, dass das Gesicht des einen rot wurde und seine Halsadern anschwollen. Da sagte Allahs Gesandter (s): "Ich weiß einen Satz, der seinen Zorn bändigen kann, wenn er ihn sagen würde: A'udhu billahi min asch-schaitan-ir-radschim!***" Die Anwesenden, sagten: "Der Prophet (s) hat sagt, du solltest a'udhu billahi min aschschaitan-ir-radschim sagen!" (Al-Bukhari und Muslim) ***Auf Deutsch bedeutet dies: "Ich suche Zuflucht bei Allah vor dem Satan, dem Verdammten!" [Riyad us-Salihin Nr. 46]

Mu'adh ibn Anas (r) überliefert, dass der Prophet (s) sagte: "Wer seinen Zorn bändigen kann, obwohl er in der Lage ist, sich zu rächen, den wird Allah, der Gepriesene, der Erhabene, am Tage des Gerichts, vor den Augen der Menge zu sich rufen und ihn unter den Huris*** wählen lassen, welche er möchte." (Abu Dawud und At-Tirmidhi) Nach At-Tirmidhi ist dies ein guter Hadith (hasan). ***Huri ist die Bezeichnung für Jungfrauen des Paradieses. [Riyad us-Salihin Nr. 47]

Abu Huraira (r) überliefert, dass ein Mann dem Propheten (s) sagte: "Gib mir einen Rat!" Er sagte: "Zürne nicht!" Und er wiederholte dies mehrmals, und er (s) sagte: "Zürne nicht!" (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 48]

Abu Huraira (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Der Gläubige, ob Mann oder Frau, wird immer wieder geprüft werden, am eigenem Leib, an seinen Nachkommen und an seinem Gut, bis er ohne Sünde Allah, dem Erhabenen, gegenübersteht." (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih) [Riyad us-Salihin Nr. 49]

Ibn Abbas (r) erzählte: Einst kam Uyaina ibn Hisn als Gast seines Neffen al-Hurr ibn Qais, der zu dem (dem Kalifen) Umar nahestehenden und beliebten Kreis gehörte, (nach Medina). Jener Kreis um Umar (r) wurde von Quranlesern und Rezitatoren gebildet, die, unabhängig von ihrem Alter, seine Berater waren. Da sagte Uyaina zu seinem Neffen: "Oh mein Neffe! Du erfreust dich des Vertrauens des Amir alMu'minin*** (Umar); würdest du die Genehmigung für mich erlangen, dass ich ihn sehe?" Al-Hurr erbat dies, und Umar gewährte es. Als Uyaina vor Umar stand, sagte er zu ihm: "Wisse, Sohn des Khattab! Bei Allah, was du uns gewährst ist weder reichlich, noch behandelst du uns gerecht!" Umar wurde so zornig, dass er ihn beinahe bestraft hätte. Da sagte al-Hurr zu ihm: "Oh Arnir al-Mu'minin! Allah, der Erhabene, sagte zu Seinem Propheten (s): "Übe Nachsicht und gebiete Gutes, und wende dich ab von den Törichten" (Sure 7:199), und dieser ist einer der Törichten." Bei Allah, Umar gewann seine Fassung wieder, als er diesen Qur'anvers hörte, denn der Qur'an war für ihn Grundlage allen Tun und Handelns. (Al-Bukhari) ***Amir al-Mu'minin bedeutet so viel wie "Führer der Gläubigen", und ist ein Titel des Kalifen.

[Riyad us-Salihin Nr. 50]

Ibn Mas'ud (r) überliefert, dass Allahs Gesandter sagte: "Nach mir werden Selbstsucht und Verwerfliches kommen, was ihr nicht kennt und was ihr verurteilen würdet." Sie (seine Gefährten) sagten: "Oh Gesandter Allahs, was gebietest du uns zu tun?" Er sagte: "Ihr solltet eure Pflichten erfüllen, und Allah anrufen." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 51]

Abu Yahya Usaid ibn Hudair (r) überliefert, dass einer der Ansar zum Gesandten Allahs (s) sagte: "Oh Gesandter Allahs, möchtest du mich nicht mit einer Tätigkeit betrauen, wie du es mit dem Soundso getan hast?" Er (s) antwortete: "Nach mir wird euch Selbstsucht treffen, doch seid geduldig, bis ihr mich am Fluss Al-Haud (im Paradies) trefft." (Al- Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 52]

Abu Ibrahim Abdullah ibn Abi Aufä (r) überliefert: Während des Krieges mit einem Feind wartete Allahs Gesandter (s) bis zum Sonnenuntergang, dann sagte er zu den Muslimen: "Oh ihr Menschen! Wünscht nicht, dem Feind im Kampf zu begegnen, und bittet Allah um Wohlbefinden. Aber wenn ihr den Feind trefft, dann seid standhaft und wisst, dass das Paradies im Schatten des Schwertes liegt." Dann fügte er (s) hinzu: "Oh Allah! Offenbarer des Buches! Beweger der Wolken! Überwinder aller Parteien! Besiege sie (die Feinde), und hilf uns, sie zu besiegen!" (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 53] Kapitel: Aufrichtigkeit Hadithe Gesamtanzahl 6

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Kapitel 4 Aufrichtigkeit Qur'an: Allah, der Erhabene, spricht: "Oh, ihr Gläubigen! Fürchtet Allah und seid mit den Wahrhaftigen!" (9:119) "...Und die wahrhaften Männer und die wahrhaften Frauen... Allah hat ihnen Vergebung und einen gewaltigen Lohn verheißen." (33:35) "...Dann wäre es am besten für sie, wenn sie sich für Allah aufrichtig einsetzten." (47:21) Abdullah ibn Mas'ud (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Aufrichtigkeit führt auf den Weg der Tugend, und die Tugend führt zum Paradies; Ein Mensch, der nur die Wahrheit spricht, wird von Allah siddiq*** genannt. Und das Lügen führt zum Übel, und Übel führt ins Höllenfeuer; und ein Mensch, der immer wieder lügt, wird von Allah Lügner genannt." (Al-Bukhari und Muslim) ***siddiq heiß auf Deutsch "rechtschaffen". [Riyad us-Salihin Nr. 54]

Abu Muhammad al-Hasan ibn Ali ibn Abi Talib (r) berichtet: Ich habe von dem Gesandten Allahs (s) auswendig gelernt: "Lass das, was in dir Zweifel weckt, für das, was dir keine Zweifel verursacht." (At-Tirmidhi) Dies ist ein gesunder Hadith (sahih) [Riyad us-Salihin Nr. 55]

Abu Sufyan Sakhr ibn Harb (r) erzählte in seinem langen Bericht über das, was sich bei (dem oströmischen Kaiser) Heraklios ereignet hatte, dass Heraklios fragte: "Was lehrt er (der Prophet (s)) euch?", und Abu Sufyan fuhr fort: "Ich antwortete: "Betet zu Allah allein und gesellt ihm nichts bei und wendet euch von dem ab, was eure Vorfahren sagten', und er hält uns dazu an, das Gebet zu verrichten, aufrichtig zu sein, züchtig zu bleiben und die Verwandtschaftsbande zu achten." (Al-Bukhari und Muslim)

[Riyad us-Salihin Nr. 56]

Sahl ibn Hunaif (r) berichtet, dass der Prophet (s) sagte: "Derjenige, der Allah aufrichtig um Märtyrertum bittet, wird von ihm in den Stand eines Märtyrers erhoben, auch wenn er in seinem Bett stirbt." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 57]

Abu Huraira (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) folgendes Gleichnis erzählte: Einer der früheren Propheten verkündete seinem Volk, als er zum Dschihad auszog, dass derjenige, der beabsichtigt, seine Frau, die er geheiratet, aber noch nicht zu seinem Haus gebracht, nach Hause zu bringen, oder derjenige, der die Mauern eines Hauses gebaut hat, doch noch kein Dach darauf gesetzt hat, oder derjenige, der trächtige Ziegen oder Kamele erworben hat, und auf die Geburt ihrer Nachkommenschaft wartet, ihn nicht begleiten darf. Dann brach er zu der Stadt auf, die sein Ziel war. Er kam dort ungefähr zur Zeit des Nachmittagsgebets an, und sagte zur Sonne: "Du gehorchst. dem Befehl Allahs, und auch ich gehorche Seinem Befehl." Dann betete er: "Oh Allah! Halte die Sonne zurück für uns."; und sie wurde zurückgehalten, bis Allah ihm den Sieg gab. Sodann wurde die Beute gesammelt, um als Opfer verbrannt zu werden, aber das Feuer vertilgte sie nicht. Da verkündete er: "Einer von euch hat einen Teil der Beute unterschlagen, lasst daher von jedem Stamm einen mir huldigen." Bei der Huldigung blieb die Hand eines dieser Männer an der des Propheten haften, und er (s) sagte: "Einer aus deinem Stamm hat die Veruntreuung begangen. Lass darum nun jeden Mann deines Stammes mir huldigen." Während dieser Huldigungen blieben die Hände von zwei oder drei Personen an der Hand des Propheten haften, und er sagte, dass sie Veruntreuungen begangen hätten. Sie gingen also und brachten einen Kuhkopf aus Gold, der zur Beute gestellt wurde, und das Feuer fraß nun alles. Kriegsbeute war niemandem vor uns gestattet. Allah erlaubte sie uns nur aufgrund unserer Schwäche und Mittellosigkeit. (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 58]

Abu Khalid Hakim ibn Hizam (r) berichtet, dass Allahs Gesandter (s) sagte: "Eine Verkaufsvereinbarung kann widerrufen werden, solange Käufer und Verkäufer sich noch nicht voneinander getrennt haben. Wenn sie sich die Wahrheit sagen und alles

offen legen, wird ihr Handel gesegnet sein; wenn sie jedoch verschweigen und lügen, wird der Segen ihres Handels nichtig." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 59] Kapitel: Beaufsichtigung Hadithe Gesamtanzahl 9

Angezeigt: 1-9

Kapitel 5 Beaufsichtigung Qur'an: Allah, der Erhabene, spricht: "Und setze dein Vertrauen in den Allmächtigen, den Allbarmherzigen, Der dich sieht, wie du (allein beim Gebet) stehst, und wie du dich bewegst unter denen, die sich niederwerfen." (26:217-219) "Und Er ist bei euch, wo ihr auch seid. Und Allah sieht, was ihr tut." (57:4) "Vor Allah ist wahrlich nichts verborgen, weder auf Erden, noch im Himmel," (3:5) "Dein Herr ist wahrlich ständig auf der Wacht." (89:14) "Er kennt die Täuschung der Blicke und das, was die Herzen verborgen halten." (40:19) Umar ibn al-Khattab (r) berichtet: Einst, als wir bei dem Gesandten Allahs (s) saßen, erschien plötzlich ein Mann, dessen Kleidung strahlend weiß und dessen Haar tief schwarz war, und der kein Anzeichen einer Reise an sich hatte, und den niemand von uns kannte. Er setzte sich neben den Propheten (s), wobei seine Knie die des Propheten (s) berührten. Die Hände auf seine Oberschenkel legend sagte er. "Oh Muhammad! Kläre mich auf, was wirklich Islam ist." Der Prophet (s) sagte: "Islam' ist, dass du bezeugen sollst, dass es keinen Gott außer Allah allein gibt und dass Muhammad (s) sein Gesandter ist, und dass du das Gebet verrichtest, die Zakat zahlst, das Fasten während des Monats Ramadan beachtest und die Pilgerfahrt zum Hause Allahs durchfuhrst, wenn du dazu in der Lage bist." Der Mann sagte: "Das ist richtig!" Und wir waren erstaunt, dass er ihn fragte und sogleich die Richtigkeit der Antwort bestätigte. Dann sagte er: "Erzähle mir vom Glauben!" Der Prophet (s) sagte: "Du sollst glauben an Allah, an Seine Engel, an Seine Bücher, an Seine Propheten, an den Jüngsten Tag, und du sollst glauben, dass Er das Schicksal bestimmt, sei es gut oder schlecht." Der Mann sagte: "Das ist richtig! Jetzt erzähle mir vom rechten Tun." Der Prophet (s) sagte: "Du sollst Allah anbeten, als ob du ihn siehst, und wenn du ihn auch

nicht siehst, so bedenke, dass Er dich beobachtet." Der Mann sagte: "Nun erzähle mir vom Jüngsten Tag." Der Prophet (s) sagte: "Davon weiß der Gefragte nicht mehr als der Fragende." Der Mann sagte dann: "Nun, so lass mich einigender Zeichen des Jüngsten Tages wissen." Der Prophet (s) sagte: "Dass die Dienerin ihren Herrn gebärt und dass barfußige, nackte, mittellose Schafhirten Bauten in die Höhe ziehen." Dann verabschiedete sich der Mann, und ich blieb noch geraume Zeit dort. Schließlich sagte der Prophet (s) zu mir: "Oh Umar, weißt du, wer dieser Fragesteller war?" Ich antwortete: "Allah und Sein Gesandter (s) wissen es am besten!" Da sagte er: "Es war Gabriel, der kam, um euch zu unterweisen und euch eure Religion zu lehren." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 60]

Abu Dharr Dschundub ibn Dschunada und Mu'adh ibn Dschabal (r) überliefern, dass Allahs Gesandter (s) sagte: "Fürchte Allah, wo immer du bist, und lass der bösen Tat eine gute folgen, so wird sie sie auslöschen, und verhalte dich den Menschen gegenüber auf die beste Weise!" (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter Hadith (hasan) [Riyad us-Salihin Nr. 61]

Ibn Abbas (r) berichtet, dass er auf dem Reittier hinter dem Propheten saß, als er (s) zu ihm sagte: "Mein Junge! Ich lehre dich einige Worte: Bewahre Allah, so wird Er dich bewahren. Bewahre Allah, dann wirst du Ihn bei dir finden. Wenn du irgendjemanden bittest, dann bitte Allah. Wenn du Hilfe suchst, dann suche Hilfe bei Allah. Und wisse, dass, wenn die gesamte Gemeinde beschließt, dir in einer Sache zu nutzen, sie dir nur in etwas nutzt, das Allah schon für dich niedergeschrieben hat, und dass sie, wenn sie beschließt, dir in einer Sache zu schaden, dir nur in etwas schadet, das Allah schon für dich niedergeschrieben hat. Die Schreibfedern sind abgesetzt und die Tinte ist getrocknet." (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih) In einer anderen Version, außer der bei At-Tirmidhi, heißt es: "Bewahre Allah, dann findest du ihn bei dir. Lerne Allah kennen, solange du sorglos bist, dann kennt Er dich in der Not. Wisse, dass das, was dich verfehlte, dich nicht treffen sollte Und was dich

trifft, sollte dich nicht verfehlen. Und wisse, dass der Sieg auf Seiten der Geduld ist, dass Trost mit Sorge und Not mit Erleichterung einher geht." [Riyad us-Salihin Nr. 62]

Anas ibn Malik (r) sagte: "Ihr tut Dinge, die ihr als winzige Sünden betrachtet, die wir hingegen zur Zeit des Propheten (s) als schwer wiegende Sünden betrachteten." (AlBukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 63]

Abu Huraira (r) überliefert, dass Allahs Gesandter (s) sagte: "Allah, der Erhabene, ist selbstachtungsvoll, und Seine Selbstachtung zeigt sich, sobald der Mensch beginnt, Dinge zu tun, die Er verboten hat." (Al- Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 64]

Abu Huraira (r) überliefert, dass er den Gesandten Allahs (s) folgendes Gleichnis erzählen hörte: Es waren drei vom Volke Israel, die Allah prüfen wollte. Der erste war ein Lepräkranker, der zweite ein Kahlköpfiger und der dritte war blind Er sandte ihnen einen Engel in Menschengestalt zu. Dieser ging zu dem Leprakranken und fragte: "Was möchtest du am liebsten?" Er antwortete: "Eine schöne Farbe und hübsche Haut und .Heilung von dieser Krankheit, die die Menschen mich meiden ließ." Der Engel strich mit seiner Hand über seinen Körper, und seine Krankheit verschwand und sein Körper bekam eine schöne Farbe. Dann fragte ihn der Engel weiter: "Welchen Besitz hättest du am liebsten?" Der Mann sagte: "Kamele (oder Kühe***)." Daraufhin wurde dem Mann eine trächtige Kamelstute gegeben, und der Engel sagte: "Möge Allah sie für dich segnen." Sodann ging er zu dem kahlköpfigen Mann und fragte ihn: "Was möchtest du am liebsten?" Der Mann antwortete: "Schönes Haar und Ersatz für das Fehlende, weswegen inich die Leute verabscheuen." Der Engel fuhr mit seiner Hand (über seinen Kopf), und seine Krankheit war geheilt und er bekam schönes Haar. Daraufhin fragte ihn der Engel: "Welchen Besitz hättest du am liebsten?" Der Mann

sagte: "Rinder!", worauf ihm eine trächtige Kuh gegeben würde, und der Engel sagte: "Möge Allah sie für dich segnen!" Sodann kam-der Engel zu dem Mann, der blind war, und fragte ihn: "Was möchtest du am liebsten?" Er sagte: "Dass Allah mir mein Sehvermögen wiedergeben möge, damit ich die Leute um mich herum sehen kann." Der Engel strich ihm mit seiner Hand über die Augen, und Allah gab ihm sein Sehvermögen wieder. Dann fragte ihn der Engel: "Welchen Besitz hättest du am liebsten?" Der Mann sagte: "Ziegen!", und ihm wurde eine trächtige Ziege gegeben. Diese Tiere brachten ihre Jungen zur Welt, und bald hatte einer ein Tal voller Kamele, der andere ein Tal voller Kühe und der dritte ein Tal voller Ziegen. Nach einiger Zeit besuchte der Engel den Leprakranken in dessen ursprünglicher Gestalt und sagte zu ihm: "Ich bin arm und habe alle Mittel zum Lebensunterhalt im Verlauf meiner Reise aufgebraucht, und nun weiß ich nicht mehr, an wen ich mich wenden soll, außer an dich und an Allah. Ich bitte dich im Namen Dessen, der dir eine angenehme Farbe gegeben hat und schöne Haut und Wohlstand, mich mit einem Kamel auszustatten, um meine Reise zu vollenden." Er antwortete: "Ich habe viele Verpflichtungen zu erfüllen." Da sagte der Engel: "Mir scheint, dass ich dich vorher schon einmal gesehen habe. Warst du nicht ein Leprakranker, der . von den Leuten gemieden wurde, der arm war, und den Allah reich machte?" Der Mann sagte: "Ich habe diesen Besitz von meinen Vorfahren geerbt." Der Engel sagte: "Wenn du eine Lüge sprichst, möge Allah dich in den Zustand zurückversetzen, in dem du warst." Dann kam er zu dem Kahlköpfigen in dessen ursprünglicher Gestalt, wiederholte seine Bitte und erhielt eine Antwort ähnlich der, die er von dem Leprakranken bekommen hatte. Auch zu diesem sagte er: "Wenn du eine Lüge sprichst, möge Allah dich in den Zustand zurückversetzen, in dem du warst." Darauf besuchte der Engel den blinden Mann in dessen früheren Gestalt und sagte zu ihm: "Ich bin ein armer Reisender. Meine Vorräte sind aufgebraucht und ich kann mein Reiseziel nicht erreichen, außer mit deiner oder Allahs Hilfe. Ich bitte dich im Namen Allahs, der dir deine Sehfähigkeit zurückgegeben hat, mir eine Ziege zu geben, die sich als Hilfe erweisen mag, mein Ziel zu erreichen." Der Mann sagte: "Ich war wirklich blind, und Allah gab mir mein Augenlicht zurück. Du magst nehmen was du willst, und zurücklassen was du willst. Bei Allah, ich werde dir nichts verweigern, was auch immer du im Namen Allahs, des Allmächtigen und Erhabenen, zu nehmen wünschst." Der Engel sagte: "Behalte alles, was du hast. Ihr wurdet alle drei versucht. Allah ist wahrhaft über dich erfreut und erbost über deine Gefährten." (Al-Bukhari und Muslim) ***Der Überlieferer ist sich hier nicht sicher. [Riyad us-Salihin Nr. 65]

Abu Ya'la Schaddad ibn Aus (r) führt an: Der Gesandte Allahs (s) sagte: "Scharfsinnig ist derjenige, der sich selbst kritisch betrachtet und nach dem strebt, was ihm nach

dem Tode zum Wohl gereichen wird; und schwachsinnig ist derjenige, der Sklave seiner Begierden bleibt, und von Allah nur die Erfüllung seiner Wünsche erbittet." (AtTirmidhi) Dies ist ein guter Hadith (hasan) [Riyad us-Salihin Nr. 66]

Abu Huraira (r) überliefert, dass Allahs Gesandter (s) sagte: "Zum guten Muslim-Sein gehört, zu lassen, was einen nichts angeht." (At- Tirmidhi und andere) Nach At-Tirmidhi ist dies ein guter Hadith (hasan). [Riyad us-Salihin Nr. 67]

Umar (r) überliefert, dass der Prophet (s) sagte: "Man soll einen Ehemann nicht nach dem Grund fragen, weshalb er seine Frau geschlagen hat." (Abu Dawud und andere)*** ***Nach Meinung einiger Gelehrter ist dieses Hadith schwach belegt (isnad daif). [Riyad us-Salihin Nr. 68] Kapitel: Gottesfurcht (Taqwa) Hadithe Gesamtanzahl 5

Angezeigt: 1-5

Kapitel 6 Gottesfurcht (Taqwa) Qur'an: Allah, der Erhabene, spricht: "Oh die ihr glaubt! Fürchtet Allah, so wie man Ihn fürchten sollte." (3:102) "Fürchtet also Allah, so sehr ihr könnt." (64:16)

"Oh die ihr glaubt! Fürchtet Allah und sprecht ein rechtes Wort..." (33:70) "Und dem, der Allah furchtet, schafft Er einen Ausweg, und versorgt ihn, von wo er nicht damit rechnet." (65:2-3) "Oh die ihr glaubt! Wenn ihr Allah furchtet, wird Er euch göttliche Erleuchtung zukommen lassen und eure Sünden vergeben und euch verzeihen. Und Allah ist der Herr übergroßer Huld." (8:29) Abu Huraira (r) berichtet: Man fragte den Gesandten Allahs (s), wer der Edelste unter den Menschen sei. Er sagte: "Der, der am gottesfurchtigsten ist!" Die Gefährten sagten: "Das ist nicht, was wir meinen." Er sagte: "Dann ist es Joseph, der Prophet Allahs, der Sohn eines Propheten Allahs (d.i. Jakob), der Enkel eines anderen Propheten Allahs (d.i. Isaak), der Urenkel eines anderen Propheten, Abrahams, des Freundes Allahs." Sie sagten. "Das ist auch nicht, was wir meinen." Der Prophet (s) sagte: "Ihr befragt mich also über arabische Stämme? Die besten von ihnen vor dem Islam sind auch im Islam die besten, vorausgesetzt, dass sie ihn richtig verstanden haben." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 69]

Abu Said al-Khudri (r) berichtet, dass der Prophet (s) sagte: "Diese Welt ist hübsch und grün. Allah hat euch zu seinen Treuhändern auf Erden gemacht, so dass Er euch beobachten mag, wie ihr euch verhaltet. Hütet euch also vor dem Diesseits und vor Frauengeschichten. Die erste Zwietracht unter dem Volk Israel entstand wegen der Frauen." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 70]

Ibn Mas'ud (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) zu Allah zu beten pflegte: "Oh Allah, ich bitte Dich um Rechtleitung, Frömmigkeit, Tugend und Wohlstand."*** (Muslim) ***Auf Arabisch lautet dieses Bittgebet: "Allahumma inni as'alukal-hudä wat-tuqa wal-'afäfa wal-ghina."

[Riyad us-Salihin Nr. 71]

Abu Tarif Adi ibn Hatim at-Tai (r) sagte: Ich hörte den Gesandten Allahs (s) sagen: "Wenn jemand sich verpflichtet, etwas zu tun, und dann etwas entdeckt, was Allah wohlgefälliger ist, dann sollte er das Bessere davon tun." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 72]

Abu Umama Sudai ibn Adschlan al-Bahili (r) berichtet, dass er den Gesandten Allahs (s) in der Predigt auf der letzten Pilgerfahrt sagen hörte: "Fürchtet Allah, verrichtet eure fünf täglichen Gebete, fastet im Monat Ramadan, zahlt die Zakat vom Vermögen und gehorcht euren (gerechten) Herrschern, so dürft ihr ins Paradies eures Herrn eintreten." (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih) [Riyad us-Salihin Nr. 73]

Kapitel: Gewissheit und das Gottvertrauen Hadithe Gesamtanzahl 11

Angezeigt: 1-10

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Kapitel 7 Gewissheit und das Gottvertrauen Qur'an: Allah, der Erhabene, spricht: "Und als die Gläubigen die Verbündeten sahen, sagten sie: 'Das ist, was uns Allah und Sein Gesandter versprochen haben, und Allah und Sein Gesandter haben ihr Versprechen eingehalten. Und es bestärkte sie nur im Glauben und in völliger

Ergebenheit." (33:22) "Diejenigen, zu denen die Leute sagten: 'Wahrlich, die Leute haben sich gegen euch zusammengeschart, so furchtet sie,' was sie nur noch in ihrem Glauben bestärkte. Und sie sagten: "Allah ist uns genug, und was für ein Sachwalter voll Gnadenfülle ist Er!" Und sie Kehrten überhäuft von Allahs Gnade und Huld zurück, ohne dass ihnen Böses zugefügt wurde, und sie folgten dem Wohlgefallen Allahs, und Allahs ist der Herr gewaltiger Huld." (3:173-174) "Und setze dein Vertrauen auf den Lebendigen, Der nicht stirbt..." (25:58) "Und auf Allah sollen die Gläubigen vertrauen." (14:11) "Doch wenn du einen festen Entschluss gefasst hast, dann vertraue auf Allah..." (3:159) "Wer auf Allah vertraut, für den ist Er seine Genüge..." (65:3) "Die Gläubigen sind wahrlich jene, deren Herzen erzittern, wenn Allah genannt wird, und wenn ihnen Seine Zeichen vorgetragen werden, wird ihr Glaube noch stärker, und in ihren Herrn setzen sie ihr (ganzes) Vertrauen." (8:2) Ibn Abbas (r) berichtet, dass der Prophet (s) sagte: "Mir wurden viele Völker gezeigt. Ich sah einen Propheten mit einer sehr kleinen Gemeinde, ein anderer Prophet hatte nur ein oder zwei Gefolgsleute bei sich, und ein anderer Prophet hatten gar niemanden bei sich. Dann sah ich plötzlich eine ungeheure Menge, und ich dachte, dass das vielleicht meine Leute seien, doch mir wurde gesagt, dass dies Moses mit seinen Gefolgsleuten sei, aber ich solle zum Horizont blicken. Ich schaute und erblickte eine unermessliche Menge. Dann wurde ich gebeten, zur anderen Seite des Horizonts zu sehen, und dort sah ich ebenfalls eine unermessliche Menge. Mir wurde gesagt: Das ist deine Gemeinde (Umma), und unter ihnen gibt es Siebzigtausend, die das Paradies betreten sollen ohne Abrechnung oder Bestrafung." Dann stand der Prophet (s) auf und ging in seine Kammer, und seine Gefährten begannen, Vermutungen anzustellen über jene, die ins Paradies eintreten würden ohne Abrechnung oder Bestrafung: Einige sagten: Vielleicht sind das jene, die Gefährten des Propheten (s) sein konnten. Andere sagten, dass es vielleicht diejenigen sein könnten, welche als Muslime geboren wurden und niemals irgendetwas Allah beigesellt hätten; und so ging es weiter. Da kam der Gesandte Allahs (s) heraus und fragte: "Was beredet ihr?" Man sagte es ihm, worauf er sagte: "Es sind jene, die keine Amulette herstellen oder benutzen, und nicht an Vorzeichen glauben, sondern ihrem Herrn vertrauen." Hierauf stand der Gefährte Ukascha ibn Mihsan (r) auf und bat ihn darum, Allah demütig zu ersuchen, dass er einer von jenen sein dürfe. Der Prophet (s) sagte: "Du bist einer von ihnen!" Sodann stand ein anderer Gefährte auf und bat um das Gleiche. Der Prophet (s) antwortete: "Ukascha ist dir zuvorgekommen." (AlBukhari und Muslim)

[Riyad us-Salihin Nr. 74]

Ibn Abbas (r) überliefert, dass der Prophet (s) das folgende Bittgebet zu sagen pflegte: "Oh Allah, Dir habe ich mich ergeben, an Dich glaube ich und in Dich setze ich mein Vertrauen, an Dich wende ich mich, und Dir übergebe ich mich zum Urteil. Oh Allah, ich suche Zuflucht bei Deiner Macht; es gibt keinen Gott außer Dir, auf dass Du mich davor schützen mögest, in die Irre zu gehen. Du bist der Lebendige, der nicht stirbt, wohingegen Menschen und Dschinn** (alle) sterben werden."**** (Al- Bukhari und Muslim) Die zitierte Fassung stammt von Muslim. Bei Al- Bukhari ist sie verkürzt. **Dschinn sind immaterielle Geschöpfe Gottes. ****Auf Arabisch lautet dieses Bittgebet: "Allahumma laka aslamt, wa bika amant, wa alaika tawakkalt, wa ilaika anabt, wa bika khdsamt: Allahumma inm. a'udhu bi'izzatik; la ilaha illa anta an tudulanl, antal-hayyul-ladhi la tamut, waldschinnu wal-insu yamutun." [Riyad us-Salihin Nr. 75]

Ibn Abbas (r) überliefert, dass die Worte Abrahams (as) als er ins Feuer geworfen wurde, waren: "Hasbuna-llahu wa ni'mal wakil." Und dies sprach auch Muhammad (s), als ihm gesagt wurde, dass sich gegen ihn Leute zusammengerottet hätten, so dass er sie furchten sollte, doch dies verstärkte nur seinen Glauben an Allah, ebenso den der Muslime, und sie sagten: "Hasbuna-llahu wa ni'mal wakil" (Al-Bukhari) In einer anderen Version erzählte Ibn Abbas (r): Das letzte Wort, das Abraham (as) sagte, als er ins Feuer geworfen wurde, war: "Hasbia-Hahu wa ni'mal wakil."*** ***Auf Deutsch bedeutet dies: "Allah genügt mir, und Er ist ein vortrefflicher Beschützer." [Riyad us-Salihin Nr. 76]

Abu Huraira (r) erzählte, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Ins Paradies werden Völker eintreten, deren Herzen wie die Herzen von Vögeln sind." (Muslim) Man sagt, dies seien diejenigen, die (auf Allah) vertrauen, und es heißt, dass sie ein weiches Herz besitzen. [Riyad us-Salihin Nr. 77]

Es erzählte Dschabir (r), dass er mit dem Gesandten Allahs (s) auf dem Weg zu einer Schlacht in der Gegend von Nadschd war. Nach Ende der Schlacht kehrte er mit ihm zurück. Sie erreichten ein Tal voller Dornenbüsche, wo der Prophet (s) Halt machen ließ, und seine Gefährten zerstreuten sich auf der Suche nach Schatten. Allahs Gesandter (s) hängte sein Schwert an den Ast eines Baumes und wir legten uns ein wenig zur Ruhe. Plötzlich hörten wir den Propheten (s) uns herbeirufen, und wir sahen, dass ein Araber vom Lande bei ihm war. Der Prophet (s) sagte zu uns: "Dieser Mann zog mein Schwert gegen mich, während ich schlief. Ich wachte auf und sah, dass er das blanke Schwert in seiner Hand hatte und zu mir sagte: 'Wer kann dich jetzt vor mir schützen?' Ich sagte ihm dreimal: 'Allah!'." Der Prophet (s) saß auf und strafte diesen Mann nicht., (Al-Bukhari und Muslim) Eine andere Version lautet: Dschabir sagte: Wir waren mit Allahs Gesandtem (s) auf dem Feldzug nach Dhatir-Riqa'. Wir kamen zu einem schattigen Baum und ließen ihn dem Gesandten Allahs (s) zum Ausruhen. Einer der Götzendiener erschien, und als er das Schwert des Gesandten (s), das am Baum hing, erblickte, zog er es und sagte (zu dem Gesandten (s): "Hast du keine Furcht vor mir?" Er antwortete: "Nein." Dann fragte er: "Und wer kann dich vor mir beschützen?" Allahs Gesandter (s) sagte: "Allah!". Und nach der Version in der Sahih-Sammlung von Abu Bakr al-Ismaili fragte er: "Wer kann dich vor mir beschützen?" Er (s) sagte: "Allah!" Daraufhin fiel das Schwert aus seiner Hand. Da nahm es Allahs Gesandter (s) und fragte ihn: "Wer kann dich (nun) vor mir schützen?" Er sagte: "Sei der Beste der Nehmenden." Da fragte ihn der Prophet (s): "Wirst du bezeugen, dass es keinen Gott gibt außer Allah und dass ich Sein Gesandter bin?" Der Mann antwortete: "Nein! Aber ich verspreche dir, dass ich weder gegen dich kämpfe, noch werde ich mich denen anschließen, die gegen dich kämpfen." Der Prophet (s) ließ ihn frei gehen, und er kehrte zu seinen Leuten zurück und sagte zu ihnen: "Ich kehre gerade von dem Besten aller Menschen zu euch zurück." [Riyad us-Salihin Nr. 78]

Umar ibn al-Khattab (r) überliefert, dass er den Gesandten Allahs (s) sagen hörte: "Wenn ihr aufrichtig auf Allah vertraut, wird Er für euren Lebensunterhalt sorgen, wie Er auch für die Vögel sorgt. Morgens gehen sie mit leerem Magen hinaus und abends kehren sie mit gefülltem Magen zurück." (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter Hadith (hasan) [Riyad us-Salihin Nr. 79]

Abu Umara al-Bara` ibn Azib (r) sagte: Allahs Gesandter hat gesagt: "Wenn du dich schlafen legst, dann sprich: "Oh Allah, Dir vertraue ich meine Seele an, auf Dich sammle ich meine Gedanken, und ich überlasse meine Angelegenheiten Deiner Obhut. Zu Dir nehme ich Zuflucht, aus Liebe zu Dir und aus Furcht vor Dir. Es gibt keine Zuflucht und keine Rettung außer bei Dir. Ich glaube an Dein Buch, das Du herabgesandt hast, und an Deinen Propheten, den Du gesandt hast."** Und falls du in dieser Nacht sterben solltest, wirst du in Reinheit**** sterben, und wenn du morgens aufwachst, wird es dir besser gehen." (Al-Bukhari und Muslim) In der Version bei Al-Bukhari und Muslim heißt es: Allahs Gesandter (s) wies mich an: "Bevor du dich schlafen legst, wasche dich, wie du dich zum Gebet wäschst, dann lege dich auf deine rechte Seite und sprich: "Oh Allah, Dir vertraue ich meine Seele an, auf Dich sammle ich meine Gedanken, und ich überlasse meine Angelegenheiten Deiner Obhut. Zu Dir nehme ich Zuflucht, aus Liebe zu Dir und aus Furcht vor Dir. Es gibt keine Zuflucht und keine Rettung außer bei Dir. Ich glaube an Dein Buch, das Du herabgesandt hast, und an Deinen Propheten, den Du gesandt hast." Und lass dies deine letzten Worte sein." **Auf Arabisch lautet dieses Bittgebet: "Allahumma aslamtu nafsi ilaik, wa waddschahtu wadschhl ilaik, wa fauwadtu amri ilaik, wa aldscha'tu zahri ilaik, raghbatan wa rahbatan ilaimak, Id maldscha'a wa la mandscha minka illa ilaik, atnantu bikitabikal-ladhi anzalt, wa nabiyyikal-ladhl arsalt." ****Wörtlich: in Fitra: wie ein Neugeborenes. [Riyad us-Salihin Nr. 80]

Abu Bakr as-Siddiq (r) überliefert: Ich sah die Füße der Götzenanbeter (die den Propheten (s) und mich auf der Auswanderung (Hidschra) verfolgten) oberhalb von uns, als wir in der Höhle waren. Da sagte ich: "Oh Gesandter Allahs! Wenn einer von ihnen bei seinen Füßen hinuntersehen würde, würde er uns sehen." Daraufhin sagte er: "Was würdest du, Abu Bakr, über zwei denken, bei denen Allah der Dritte ist?" (AlBukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 81]

Die Mutter der Gläubigen**, Umm Salama (r), überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) beim Verlassen des Hauses zu sagen pflegte: "Im Namen Allahs! Auf Allah vertraue ich: Oh Allah, ich nehme Zuflucht bei Dir davor, mich zu verirren oder in die Irre geführt zu werden, einen Fehler zu begehen oder zu Fehlern verleitet zu werden, jemandem Unrecht zuzufügen oder Unrecht zugefügt zu bekommen, mich töricht zu benehmen oder töricht behandelt zu werden."**** (Abu Dawud, At-Tirmidhi und andere) Nach At-Tirmidhi ist dies ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih) **Die Frauen des Propheten Muhammad (s) werden "Mütter der Gläubigen" genannt. ****Auf Arabisch lautet dieses Bittgebet: "Bismillah, tawakkaltu ala-llah, allahumma innt a'udhu bika an adilla au udall. Au azilla au uzall, au azlima an uzlam, au adschhala au yudschhala alai." [Riyad us-Salihin Nr. 82]

Anas (r) überliefert, dass der Gesandte Allah (s) sagte: "Wer beim Verlassen seines Hauses sagt: Im Namen Allahs! Auf Allah vertraue ich, denn es gibt keine Macht noch Kraft außer bei Allah!'***, dem wird geantwortet: 'Allah wird dich rechtleiten, dich schützen und vor dem Bösen bewahren.' und der Satan wird ihn meiden." (Abu Dawud, At-Tirmidhi, An-Nasai und andere) Nach At-Tirmidhi ist dies ein guter Hadith (hasan) Abu Dawud fügt hinzu: Ein Satan sprach zu einem anderen Satan: "Wie kannst du einen Menschen verführen, der rechtgeleitet, beschützt und errettet wird?" ***Auf Arabisch lautet dieses Bittgebet: "Bismillahi tawakkaltu ala-llah, wa la haula

wa la quwwata illa billah." [Riyad us-Salihin Nr. 83] Kapitel: Gewissheit und das Gottvertrauen Hadithe Gesamtanzahl 11

Angezeigt: 11-20

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Anas (r) erzählte: Zur Zeit des Prophet (s) lebten zwei Brüder, von denen einer stets zum Propheten zu gehen pflegte, während der andere sich um den Lebensunterhalt (der beiden) kümmerte. Eines Tages beklagte sich der letztere beim Propheten (s) darüber. Der Prophet (s) sagte: "Es ist doch auch möglich, dass du seinetwegen Versorgung findest." (At-Tirmidhi) Dies ist ein gesunder Hadith (sahih) [Riyad us-Salihin Nr. 84]

Kapitel: Aufrichtigkeit Hadithe Gesamtanzahl 2

Angezeigt: 1-2

Kapitel 8 Aufrichtigkeit Qur'an: Allah, der Erhabene, spricht: "So tritt also geduldig (für das Gute) ein, wie dir geboten worden ist..." (11:112) "Wahrlich, diejenigen, die sprechen: 'Unser Herr ist- Allah', und dann standhaft sind, zu denen steigen die Engel hernieder (und sprechen): 'Fürchtet euch nicht und seid nicht traurig, und freut euch des Paradieses, das euch versprochen wurde. Wir sind eure Beschützer im Diesseits und im Jenseits; darin werdet ihr alles haben, was sich eure Seele begehrt, und darin werdet ihr alles haben, wonach ihr verlangt. Eine Gabe von einem Allverzeihenden, Barmherzigen."

(41:30-32) "Wahrlich, diejenigen, die sagen: 'Unser Herr ist Allah', und dann standhaft bleiben, die brauchen keine Angst zu haben, noch müssen sie traurig sein. Diese sind es, die Bewohner des Gartens sein werden. Dort werden sie (ewig) verweilen. Eine Belohnung für das, was sie zu tun pflegten." (46:13-14) Sufyan ibn Abdullah (r) sagte: Ich sagte zum Gesandten Allahs (s): "Sag mir so etwas über den Islam, dass ich danach niemanden sonst befragen muss." Er antwortete: "Sprich: Ich glaube an Allah, und dann sei standhaft." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 85]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Übertreibt nicht und untertreibt nicht, und seid standhaft; und erinnert euch daran, dass niemand durch seine Taten allein gerettet wird." Jemand fragte: "Nicht einmal du, oh Gesandter Allahs (s)?" Er sagte: "Ich auch nicht, ausgenommen Allah sollte mich mit seiner Barmherzigkeit und Gnade bedecken." (Muslim) Nach den muslimischen Gelehrten (Ulamma) bedeutet Standhaftigkeit, all das zu tun, was Allah von den Menschen zu tun verlangt. Möge Allah den Aufrichtigen und Standhaften Erfolg verleihen! [Riyad us-Salihin Nr. 86] Kapitel: Nachsinnen über die Großartigkeit der Schöpfung Allahs,... Hadithe Gesamtanzahl 1

Angezeigt: 1-1

Kapitel 9 Nachsinnen über die Großartigkeit der Schöpfung Allahs, des Erhabenen, die Vergänglichkeit dieser Welt, die Schrecken des Jenseits und alles, was damit zusammenhängt, sowie Unzulänglichkeit eines selbst und eigene Charakterbildung durch Selbstverpflichtung zur Aufrichtigkeit Qur'an: Allah, der Erhabene, spricht: "Sprich: Wahrlich, ich rate euch eines: dass ihr zu zweit oder einzeln vor Allah

hintretet und dabei nachsinnt: Euer Gefährte ist fürwahr nicht besessen." (34:46) "Wahrlich, in der Erschaffung der Himmel und der Erde und in der Verschiedenheit von Nacht und Tag, sind Zeichen für die Einsichtigen, diejenigen, die Allahs im Stehen und im Sitzen gedenken und wenn sie auf ihrer Seite liegen und nachdenken über die Erschaffung der Himmel und der Erde (und sagen): 'Unser Herr! Du hast dies (alles) nicht umsonst erschaffen! Gepriesen seist Du, Verschone uns vor der Strafe des Feuers.'" (3:190-191) "Und schauen sie nicht auf die Kamele, wie sie erschaffen sind, und auf den Himmel, wie er erhöht ist, und auf die Berge, wie sie aufgerichtet sind, und auf die Erde, wie sie ausgebreitet ist? Darum warne, denn du bist wahrlich ein Warner..." (88:17-21) "Sind sie denn nicht im Land umhergezogen, so dass sie sehen konnten, wie das Ende derjenigen war, die vor ihnen waren? Allah hat völlige Vernichtung über sie gebracht und den Ungläubigen wird das Gleiche wie ihnen zuteil." (47:10) Diesbezüglich gibt es noch viele Qur'anverse und Hadithe, wie der bereits erwähnte Hadith Nr. 66: "Scharfsinnig ist derjenige, der sich selbst kritisch betrachtet und nach dem strebt, was ihm nach dem Tode zum Wohl gereichen wird..." [Riyad us-Salihin Nr. ] Kapitel: Initiative zu Wohltätigkeit und Ermutigung,... Hadithe Gesamtanzahl 8

Angezeigt: 1-8

Kapitel 10 Initiative zu Wohltätigkeit und Ermutigung, diese eifrig und ohne zu zaudern in Angriff zu nehmen Qur'an: Allah, der Erhabene, spricht: "Jeder hat ein Ziel, dem er sich zuwendet. So wetteifert miteinander in guten Werken Wo immer ihr auch seid, Allah wird euch zusammenbringen; wahrlich, Allah hat Macht über alle Dinge." (2:148) "Und beeilt euch um die Wette, um die Verzeihung eures Herrn zu erlangen und einen Garten, dessen Weite die Himmel und die Erde umfasst und der bereitet ist für die Gottesfurchtigen." (3:133) Hadith 87: Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs sagte: "Wetteilt, gute Werke zu tun, denn bald wird es Ketten von Unheil geben: Finsternisse, eine über der

anderen. Der Eine steht am Morgen auf als gläubiger Muslim und wird am Abend als Ungläubiger zu Bett gehen, und der Andere wird sich am Abend als Gläubiger ins Bett legen und wird am Morgen als Ungläubiger aufstehen. So wird der Mensch (immer) bereit sein, seinen Glauben für die Güter dieser Welt zu verkaufen." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 87]

Es erzählte Abu Surwa'a Uqba ibn al-Harith (r): Ich schloss mich dem Nachmittagsgebet hinter dem Gesandten Allahs (s) in Medina an. Kaum als er das Gebet beendet hatte, stand er auf und eilte an den Reihen der Betenden vorbei zu einer seiner Kammern, so dass die Anwesenden erschraken. Als er zurückkam, erklärte er ihnen seine Eile indem er sagte: "Es fiel mir ein, dass bei uns zu Hause noch ein Stück Edelmetall (Gold oder Silber) geblieben war, und ich beeilte mich zu meiner Entlastung, und sorgte dafür, dass es rechtzeitig verteilt werde." (Al-Bukhari) In einer anderen Version bei Al-Bukhari heißt es, dass der Gesandte Allahs (s) gesagt hat: "Ich hatte bei mir zu Hause noch ein Stück Edelmetall liegen, das zur Sadaqa bestimmt war, und ich wollte nicht, dass es noch über Nacht bei mir blieb." [Riyad us-Salihin Nr. 88]

Dschabir (r) erzählte: "Am Tag der Schlacht von Uhud*** fragte ein Mann den Propheten (s): "Was denkst du, wo ich sein werde, wenn ich in dieser Schlacht getötet werde?" Er antwortete: "Im Paradies." Sofort warf der Mann die wenigen Datteln, die er noch in seiner Hand hielt, fort und stürzte sich in die Schlacht, bis er den Märtyrertod fand." (Al-Bukhari und Muslim) ***Die Schlacht am Berg Uhud fand im Jahre 625 n.Chr. statt, und endete, nachdem sich mehrere muslimische Kämpfer nicht an die Anweisungen des Propheten gehalten hatten, für die Muslime besonders verlustreich. [Riyad us-Salihin Nr. 89]

Abu Huraira (r) überliefert, dass ein Mann zum Propheten (s) kam und fragte: "Oh Gesandter Allahs, welche Sadaqa ist am wertvollsten bezüglich der Belohnung Allahs?" Er antwortete: "Dass du gibst, während du dich guter Gesundheit erfreust, trotz der Habsucht und des Verlangens nach Reichtum, und wenn du dies rechtzeitig tust, ohne es zu verschieben bis du im Schatten des Todes bist, um dann zu sagen: 'Dem Soundso dieses und dem Soundso jenes, und derjenige bekommt dies und jenes ..."' (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 90]

Es erzählte Anas (r): Am Tage der Schlacht von Uhud nahm der Gesandte Allahs (s) ein Schwert und sprach: "Wer möchte dieses (Schwert) von mir nehmen?" Jeder streckte seine Hand aus und sagte: "Ich, ich." Der Prophet (s) sagte: "Wer wird seine volle Verantwortung übernehmen?" Die Leute zögerten, aber Abu Dudschana (r) sagte: "Ich nehme es mit seiner Verantwortung." Und er schlug damit eine ganze Anzahl von Götzendienern." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 91]

Es erzählte az-Zubair ibn Adi (r): Wir gingen zu Anas ibn Malik (r) und beklagten uns bei ihm über die schlechte Behandlung und die Drangsal, die uns von alHaddschadsch*** zuteil wurde. Er sagte: "Seid geduldig! Jeder Zeit folgt eine schlechtere, bis ihr euren Herrn trefft. Das habe ich den Propheten (s) sagen gehört." (Al-Bukhari) ***Al-Haddschdsch ibn Yusuf at-Taqafi war ein grausamer Herrscher zur Zeit der Umayyaden. [Riyad us-Salihin Nr. 92]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Prophet (s) sagte: "Verliert keine Zeit, Gutes zu tun, bevor ihr von einem der sieben Unheile eingeholt werdet: der Armut, die deine

Weisheit beeinträchtigen könnte, oder dem Wohlstand, der dich irrefuhren könnte, oder der Krankheit, die deiner Gesundheit schaden könnte, oder dem hohen Alter, das deine Sinne beeinträchtigen könnte, oder dem plötzlichen Tod oder dem Erscheinen des Daddschal (Dajjal)***. All dies sind schlimme Ereignisse, die euch treffen können, oder die Stunde (des Jüngsten Tages), die in der Tat viel härter und bitterer ist." (AtTirmidhi) Dies ist ein guter Hadith (hasan) ***Der Daddschal (Dajjal) ist nach muslimischer Überlieferung ein Wesen, das vor dem Jüngsten Tag erscheinen wird, um die Menschen vom rechten Glauben abzubringen. [Riyad us-Salihin Nr. 93]

Abu Huraira (r) berichtet: Am Tage der Schlacht von Khaibar** sagte der Gesandte Allahs (s): "Ich werde diese Standarte jemandem übergeben, der Allah und Seinen Gesandten liebt. Möge Allah (uns) durch ihn zum Sieg verhelfen." Dazu erzählte Umar (r): Ich hatte noch nie ein Kommando begehrt, doch an jenem Tag hoffte ich, dass mir die Gelegenheit gegeben würde. Der Gesandte Allahs (s) rief jedoch Ali ibn Abi Talib (r) und übergab ihm die Standarte und sagte: "Geh voran und gib auf nichts weiter acht, bis Allah durch dich den Sieg erteilt." Als Ali (r) das hörte, bewegte er sich ein wenig nach vorne und fragte mit lauter Stimme, ohne sich umzudrehen: "Oh Gesandter Allahs (s), wofür werde ich mit ihnen kämpfen?" Er antwortete: "Kämpfe so lange, bis sie bestätigen, dass es niemanden gibt, der anbetungswürdig ist außer Allah, und dass Muhammad Sein Gesandter ist. Wenn sie das tun, sollen ihr Leben und Besitz sicher bleiben, und ihr Lohn ist bei Allah."**** (Muslim) **Die Schlacht von Khaibar fand im Jahre 628 n.Chr. statt, also im Jahre 7 nach der Hidschra. ****Das bedeutet, dass sie mit der Annahme des Islam den anderen Muslimen gleichgestellt sind, und von Allah auch dementsprechend belohnt oder bestraft werden. [Riyad us-Salihin Nr. 94] Kapitel: Anstrengung (für Allah)

Hadithe Gesamtanzahl 17

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Kapitel 11 Anstrengung (für Allah) Qur'an: Allah, der Erhabene, spricht: "Und diejenigen, die sich mit aller Kraft für Uns einsetzen, die werden Wir gewiss auf Unseren Weg leiten. Und Allah ist wahrlich mit denen, die Gutes tun." (29:69) "Und diene deinem Herren, bis die Gewissheit zu dir kommt." (15:99) "So gedenke des Namens deines Herrn und widme dich ganz und gar Ihm." (73:8) "Und wer Gutes im Gewicht eines Stäubchens getan hat, wird es sehen." (99:7) "Und das, was ihr an Gutem für euch vorausschickt, das werdet ihr bei Allah wiederfinden - ja sogar besser und größer an Belohnung..." (73:20) "Und was immer ihr an Gutem spendet, wahrlich, Allah weiß es wohl." (2:273) Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: Allah, der Erhabene, sagt: "Wer einen der Mir Nahestehenden zum Feind nimmt, dem habe ich den Krieg erklärt. Mein Diener nähert sich Mir nicht mit etwas, das Ich mehr liebe als das, was Ich ihm zur Pflicht auferlegt habe: Mein Diener fährt fort, sich Mir durch zusätzliche Frömmigkeit zu nähern, bis Ich ihn liebe. Und wenn Ich ihn liebe, bin Ich sein Gehör, mit dem er hört, sein Sehvermögen, mit dem er sieht, seine Hand, mit der er zupackt, und sein Fuß, mit dem er geht. Wenn er mich bittet, werde ich gewiss erfüllen, und wenn er Mich um Beistand bittet, werde ich ihm gewiss Zuflucht gewähren." (AlBukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 95]

Anas ibn Malik (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) von seinem Herrn, dem Allmächtigen und Erhabenen, erzählte, dass dieser spricht: "Wenn sich einer Meiner Diener Mir eine Spanne nähert, komme Ich ihm eine Elle entgegen. Nähert er sich Mir eine Elle, komme ich ihm die Weite seiner ausgestreckten Arme entgegen. Und wenn

er zu mir gehend kommt, laufe ich ihm entgegen." (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 96]

Ibn Abbas (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Gesundheit und Zeit sind zwei Gaben, durch die viele Menschen übervorteilt sind."*** (Al-Bukhari) ***Gesundheit und Zeit sind wie das Kapital eines Geschäftsmanns, das gewinnbringend angelegt sein soll. Ebenso soll der Muslim seine Gesundheit und Freizeit für Allah einsetzen, der ihm dafür reichlich Belohnung gewährt. [Riyad us-Salihin Nr. 97]

Aischa (r) erzählte, dass der Prophet (s) in der Nacht stehend zu beten pflegte, bis seine Füße Risse bekämen. Daher sagte sie zu ihm: "Warum tust du dies, oh Gesandter Allahs, obwohl Allah dir alle deine vergangenen und zukünftigen Fehler vergeben hat?" Daraufhin sagte er: "Darf ich denn nicht ein dankerfüllter Diener sein?" (Al-Bukhari und Muslim) Die zitierte Fassung stammt von Al-Bukhari. In den beiden Sahih-Werken von Al-Bukhari und Muslim wird der gleiche Hadith auch unter Berufung auf al-Mughira ibn Schu'ba berichtet. [Riyad us-Salihin Nr. 98]

Aischa (r) erzählte: "Der Gesandte Allahs (s) pflegte in den letzten zehn Nächten des Ramadan die Gebete sehr zu vertiefen und er weckte seine Familie dazu und hielt sich von seinen Frauen fern." (Al- Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 99]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Der starke Gläubige ist Allah lieber als der schwache Gläubige; in jedem ist jedoch Gutes vorhanden. Halte dich fest an das, was dir nützt, flehe Allah um Hilfe an und gib nicht auf! Sollte dir etwas zustoßen, dann sage nicht "hätte" ich nur dies und das getan!'. Aber Du sollst sagen: 'Allah hat es bestimmt und Sein Wille geschieht', denn "hätte" öffnet nur dem Satan die Tür." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 100]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Die Hölle ist von Gelüsten umgeben, und das Paradies von Widerwärtigkeiten." (Muslim) In der Version von Al-Bukhari heißt es statt "umgeben" "verdeckt". [Riyad us-Salihin Nr. 101]

Abu Abdullah Hudhaifa ibn al-Yaman (r) erzählte: Eines Nachts betete ich hinter dem Propheten (s). Er begann mit der Rezitation der Sure Al-Baqara**, und ich sagte mir, er werde sich beim hundertsten Vers verbeugen. Er aber fuhr danach fort, und ich sagte mir, er werde die ganze Sure im ersten Rak'a vollenden. Er fuhr allerdings fort und begann mit der (Rezitation der) Sure An-Nisa', las sie durch und las dann die Sure Al-Imran***. Dabei las er sie alle langsam und deutlich vor, und schloss alle Lobpreisungen, Schutzformeln und Bittgebete, die in diesen Versen erwähnt sind, ausführlich mit ein. Als er sich dann verbeugte, wobei er die Worte "Subhana rabbiyal-azim"**** wiederholte, war seine Verbeugung (Ruku') nahezu so lange, wie sein Beten im Stehen (Qiyam). Dann sagte er: "Sami'a-llahu liman hamidah, rabband lakal-hamd"*****, richtete sich wieder auf und blieb stehen, so lange wie er in der Verbeugung (Ruku') verweilt hatte. Dann warf er sich nieder, und sagte: "Subhana rabbiyala'la" ******, und seine Niederwerfung dauerte so lange, wie sein Stehen. (Muslim) **Die Sure Al-Baqara ist die zweite und längste Sure des Qur'an. ***Die Suren Al-lmran und An-Nisa' sind die dritte und vierte Sure im Qur'an. Sie sind

nach der Sure Al-Baqara die nächstlängeren Suren. Diese drei Suren umfassen über ein Fünftel des gesamten Qur'ans. ****Auf Deutsch bedeutet dies: "Gepriesen sei mein Herr, der Allerhabene!" *****Auf Deutsch bedeutet dies: "Allah hört denjenigen, der ihn preist, Dein ist das Lob! ******Auf Deutsch bedeutet dies: "Gepriesen sei mein Herr der Allerhöchste!" [Riyad us-Salihin Nr. 102]

Ibn Mas'ud (r) erzählte. Eines Nachts schloss ich mich dem Gesandten Allahs (s) im Gebet an. Er verweilte im Stehen (Qiyam) so lange, bis ich beinahe etwas Schlechtes getan hätte. Man fragte ihn: Was hättest du denn getan? Er sagte: Ich hätte mich hingesetzt und ihn gelassen. (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 103]

Anas ibn Malik (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Drei begleiten den Gestorbenen zum Grab: seine Angehörigen, sein Vermögen und seine Taten. Zwei davon, nämlich die Angehörigen und sein Vermögen, verlassen ihn. Das Dritte, sein Verdienst, bleibt bei ihm." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 104] Kapitel: Anstrengung (für Allah) Hadithe Gesamtanzahl 17

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Ibn Mas'ud (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs sagte: "Das Paradies ist jedem von euch näher als sein Schnürsenkel, und ähnlich ist es auch mit der Hölle." (Al-Bukhari)

[Riyad us-Salihin Nr. 105]

Abu Firas Rabia ibn Ka'b al-Aslami (r), ein Diener des Propheten (s) und einer der Ahlus-Suffa***, sagte: Ich verbrachte meine Nächte immer in der Nähe des Gesandten Allahs (s), damit ich ihm Wasser für seine Waschungen und seinen Bedarf bringen konnte. Eines Tages sagte er zu mir: "Was wünschst du dir von mir?" Ich sagte: "Ich bitte darum, in deiner Gesellschaft im Paradies zu sein!" Er sagte weiter: "Und was noch?" Ich sagte: "Nur dies!" Da sagte er: "Dann hilf mir, indem du dich selbst oft vor Allah niederwirfst." (Muslim) ***Die Ahl-us-Suffa waren eine Gruppe von armen und frommen Muslimen, die sich in der Moschee von Medina aufzuhalten pflegten. [Riyad us-Salihin Nr. 106]

Abu Abdullah (oder Abu Abdur-Rahman) Thauban (r), der freigelassene Sklave des Propheten (s), sagte: Ich habe den Gesandten Allahs (s) sagen hören: "Vermehre deine Niederwerfungen, denn jede Niederwerfung vor Allah wird deinen Rang um einen Grad erhöhen und eine deiner Sünden tilgen." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 107]

Abu Safwan Abdullah ibn Busr al-Aslami (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Der beste unter den Menschen ist derjenige, der ein langes Leben genießen durfte, in dem er gute Werke vollbracht hat." (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter Hadith (hasan) [Riyad us-Salihin Nr. 108]

Anas (r) berichtet: In der Schlacht von Badr*** war mein Onkel Anas ibn an-Nadr (r) abwesend. Später sagte er zum Propheten (s): "Oh Gesandter Allahs. Ich war beim ersten Kampf, den du gegen die Götzendiener geführt hast, nicht dabei. Wenn mir Allah einen anderen Kampf gegen die Götzendiener ermöglichen sollte, werde ich Allah zeigen, was ich zu tun imstande bin." Am Tage der Schlacht von Uhud gerieten die Muslime in schwere Bedrängnis. Da rief mein Onkel: "Oh Allah! Ich entschuldige mich für das Verhalten jener (meiner Leute), und ich trage keine Mitschuld an dem, was jene (Götzendiener) getan haben!" Dann stürmte er vor und sagte zu dem entgegenkommenden Sa'd ibn Mu'adh (r): "Oh Sa'd ibn Mu'adh! Beim Herrn der Ka'ba, ich rieche den Duft des Paradieses jenseits von Uhud!" Sa'd ibn Mu'adh erzählte: "Oh Gesandter Allahs! Es ist unbeschreiblich, was er tat!" Anas ibn Malik sagte: "Wir fanden in seinem Körper mehr als achtzig Verletzungen, zugefügt von Schwertern, Speeren und Pfeilen. Zudem hatten die Götzendiener seinen toten Körper so sehr verstümmelt, dass keiner von uns ihn identifizieren konnten. Erst seine Schwester konnte ihn an seinen Fingern erkennen." Anas sagte: "Wir waren der Ansicht, dass mein Onkel und ähnliche Märtyrer mit der Offenbarung des folgenden Qur'anverses gemeint sind: "Unter den Gläubigen sind Männer, die sich wahrhaft an das hielten, was sie Allah gelobt hatten. Und unter ihnen sind solche, deren Schicksal sich erfüllt hat, und unter ihnen sind solche, die noch darauf warten. Und sie haben sich nicht im geringsten geändert." (Sure 33:23)" (Al-Bukhari und Muslim) ***Die Schlacht von Badr war eine der ersten bewaffneten Auseinandersetzung der Muslime in Medina mit den ungläubigen Mekkanern. Sie fand im Jahre 624 n.Chr., also dem Jahr 2 nach der Hidschra, statt und endete mit dem überraschenden Sieg der Muslime. [Riyad us-Salihin Nr. 109]

Abu Mas'ud Uqba Ibn Amru al-Ansari (r) erzählte: Als der erste Qur'anvers bezüglich des Almosengebens (Sadaqa) offenbart wurde, pflegten wir Lasten auf unserem Rücken zu tragen, um etwas zu verdienen, das wir als Sadaqa geben konnten. Einer von uns stellte eine beträchtliche Summe als Sadaqa zur Verfügung, und sie (die Heuchler) bemerkten, er habe dies nur getan um den Leuten etwas vorzuheucheln. Ein anderer gab eine Handvoll (Datteln), und sie sagten: "Allah hat gewiss seine Handvoll (Datteln) nicht nötig." Daraufhin wurde offenbart: "Diejenigen, die über jene, die nichts außer ihrer Hände Arbeit (als Beitrag) finden können, und sie deswegen verspotten - Allah wird ihrer spotten und ihnen wird schmerzliche Strafe zuteil." (Sure 9:79) (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 110]

Abu Dharr Dschundub ibn Dschunada (r) berichtet davon, dass der Gesandte Allahs (s) erzählte, dass Allah, der Gesegnete und Erhabene, sagt: "Oh Meine Diener: Mir selbst habe ich Unrecht verwehrt und auch euch habe ich es verboten, so tut untereinander kein Unrecht. Oh Meine Diener: Ihr seid alle umherirrend, außer dem, den ich rechtleite, so erstrebt Meine Rechtleitung, dann leite Ich euch. Oh Meine Diener: Ihr alle hab Hunger, außer denjenigen, den Ich speise, so erbittet Speise von Mir, dann speise Ich euch. Oh Meine Diener: Ihr seid alle entblößt, außer dem, den ich kleide, so bittet Mich um Kleidung, dann kleide Ich euch. Oh Meine Diener: Ihr überschreitet (Meine Gebote) bei Nacht und am Tage, und Ich vergebe alle Missetaten, so bittet Mich um vergebung, dann vergebe Ich euch. Oh meine Diener: Mir kann keiner von euch Schaden zufügen, und so schadet ihr Mir nie, und keiner von euch kann Mir Nutzen bringen, und so nutzt ihr Mir nie. Oh Meine Diener: Wenn die ersten und die letzten unter euch (bis zum Jüngsten Tag) - seien es Meschen oder Dschinn - eins werden würden, wie einer, der die frömmste und aufrichtigste Seele unter euch hätte, so fügt dies Meiner Herrschaft nichts hinzu. Oh Meine Diener: Wenn die ersten und die letzten unter euch - seien es Menschen oder Dschinn sündigeren Herzens wären als irgendeiner unter euch, so vermindert dies Meiner Herrschaft um nichts. Oh Meine Diener: Wenn die ersten und die letzten unter euch - seien es Menschen oder Dschinn auf einer einzigen Anhöhe stünden und Mich bäten, und Ich jedem einzelnen gäbe, worum er Mich bittet, so vermindert das nicht das, was bei Mir ist, um mehr als das, was eine Nadel vermindert, wenn sie (mit ihrer Spitze) die Oberfläche des Meeres berührt. Oh Meine Diener: Es zählen allein eure Taten, die Ich euch anrechne, danach gebe Ich euch für sie volle Belohnung. Wer dann Gutes erlangt, der soll Allah preisen, und wer Anderes erhält, soll nur sich selbst tadeln." (Muslim) Nach der Version von Muslim sagte Said, dass Abu Idris, wenn er diesen Hadith hörte, auf die Knie zu fallen pflegte. Und von Ahmad ibn Hanbal (rA) ist bekannt, dass er sagte: Bei den Menschen aus Scham*** kennt man keinen erhabeneren Hadith, als diesen. ***Asch-Scham bezeichnet die Region des Nahen Ostens zwischen Zweistromland und Ägypten. Hier ist damit der Westen gemeint, da sie im Westen der Arabischen Halbinsel liegt. [Riyad us-Salihin Nr. 111] Kapitel: Ermutigung zu verstärkter Wohltätigkeit gegen Ende des Lebens

Hadithe Gesamtanzahl 5

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Kapitel 12 Ermutigung zu verstärkter Wohltätigkeit gegen Ende des Lebens Quran: Allah, der Erhabene, spricht: "Haben Wir euch denn nicht ein genügend langes Leben gewährt, so dass der, der sich ermahnen lassen wollte, darin Ermahnung hätte annehmen können? Und ist nicht der Warner zu euch gekommen?" (35:37) Unter einem "langem Leben" verstehen die meisten Gelehrten ein Alter ab vierzig Jahren. Die meisten Gelehrten meinen, der Warner sei Muhammad (s) selbst, wobei einige meinen, der Warner sei das Greisenalter. Zu den letzten gehören Ikrima und Ibn Uyaina (r) Abu Huraira (r) berichtet, dass der Prophet (s) sagte: "Wahrlich, Allah ist entschuldigt, wenn Er einem Menschen eine lange Frist zur Buße gibt, bis er das Alter von sechzig Jahren erreicht." (Al- Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 112]

Ibn Abbas (r) erzählte: Umar ibn al-Khattab (r) pflegte mich der Beratungsversammlung der Ältesten, die an der Schlacht von Badr teilgenommen hatten, hinzuzugesellen. Einige von ihnen kritisierten dies und meinten, ich sei nicht alt genug für diesen Rang, vor allem weil ihre Söhne in meinem Alter waren. Zu ihnen sagte allerdings Umar: "Er ist wer, wie ihr wisst." Dann rief er mich eines Tages zu seiner Versammlung mit ihnen, und ich erriet, dass er es nur getan hatte, um ihnen mein Wissen zu zeigen. Umar fragte sie: "Was sagt ihr über die Bedeutung des Wortes Allahs (in Sure 110:1): "Wenn die Hilfe Allahs kommt und der Sieg?" Einige von ihnen antworteten: "Allah fordert uns auf, ihn zu preisen und ihn um Vergebung zu bitten, wenn er uns hilft und uns Sieg gewährt." Einige blieben ruhig und sagten nichts. Da sagte Umar zu mir: "Ist das auch deine Auslegung, du Sohn des Abbas?" Ich sagte: "Nein!" Da sagte er: "Was meinst du dann?" Ich sagte: "Dies war ein Zeichen (Allahs) für den baldigen Tod des Gesandten (s). Ihm wurde (von Allah) gesagt: "Wenn die Hilfe Allahs kommt und der Sieg - das ist ein Zeichen für (das Ende) deiner Zeit. - Dann lobpreise deinen Herrn und bitte Ihn um Vergebung, denn Er ist wahrlich der oft Sich (uns wieder) Zuwendende.'(Sure 110:3)" Da sagte Umar (r) zu mir: "Nur dies ist die wahre Auslegung, die auch ich kenne, genau so, wie du es erklärt hast." (Al-

Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 113]

Aischa (r) überliefert: "Nach der Offenbarung der Sure An-Nasr (110:1-3) hat der Gesandte Allahs (s) niemals darauf verzichtet, bei jedem Gebet zu wiederholen: "Gepriesen bist du, unser Herr, und Du bist gelobt! Oh Allah, vergib mir!"** (AlBukhari und Muslim) In einer anderen Version der beiden Sahih-Sammlungen von Al-Bukhari und Muslim berichtet Aischa (r), dass der Prophet (s) im Gebet während der Verbeugung (Ruku`) und der Niederwerfung (Sudschud) oft sagte: "Gepriesen bist du, oh Allah, unser Herr, und Du bist gelobt! Oh Allah, vergib mir!", so wie es im Qur’an geschrieben ist: "Dann lobpreise deinen Herrn und bitte Ihn um Vergebung." (Sure 110:3) Nach einer anderen Version bei Muslim wiederholte der Prophet vor seinem Tod oft: "Gepriesen bist Du, oh Allah, und Du bist gelobt! Dich bitte ich um Vergebung und wende mich Dir reuevoll zu."*** Aischa (r) berichtet: Ich sagte zu ihm: "Oh Gesandter Allahs! Was sind das für Aussprüche, die ich seit kurzem von Dir höre?" Er sagte: "Allah hat meine Gemeinde (Umma) betreffend ein Zeichen gesetzt, und ich soll diese Worte aussprechen, wenn ich dieses Zeichen sehe:" und dann rezitierte er die Sure An-Nasr (110:1-3): "Wenn die Hilfe Allahs kommt und der Sieg, und du die Menschen in Scharen in die Religion Allahs eintreten siehst, dann lobpreise deinen Herrn und bitte Ihn um Vergebung, denn Er ist wahrlich der oft sich (uns wieder) Zuwendende."***** Nach einer anderen Version von Aischa (r) sagte der Gesandte Allahs (s) mehrmals: "Gepriesen sei Allah, und gelobt sei Er! Ich bitte Allah um Vergebung und wende mich Ihm reuevoll zu." Da sagte sie zu ihm: "Oh Gesandter Allahs, ich höre dich oft sagen: Gepriesen sei Allah, und gelobt sei Er! Ich bitte Allah um Vergebung und wende mich Ihm reuevoll zu." Da sagte er: "Mein Herr teilte mir mit, dass ich bald Hinweise sehen werde, die auf meine Gemeinde (Umma) hindeuten, und dass ich, wenn ich sie sehe, sagen soll: 'Gepriesen sei Allah, und gelobt sei Er! Ich bitte Allah um Vergebung und wende mich Ihm reuevoll zu.' Nun habe ich diese Zeichen gesehen: "Wenn die Hilfe Allahs kommt und der Sieg" - Allahs Sieg und Hilfe sind der Sieg von Mekka 'Und du die Menschen in Scharen in die Religion Allahs eintreten siehst, dann lobpreise deinen Herrn und bitte ihn um Vergebung, denn Er ist wahrlich der oft Sich (uns wieder) Zuwendende." (Sure 110:1-3)" **Auf Arabisch lautet dieses Bittgebet: "Subhanaka rabbana wa bihamdik,

allahumma-ghafir Ii." ***Auf Arabisch lautet dieses Bittgebet: "Subhanaka-llahumma wa bihamdik, astaghfiruka wa atubu ilaik." ****Das Zeichen, das Allah in der Sure An-Nasr für Seine Umma gesetzt hat, ist der Sieg und die Hilfe Allahs, sowie der massenhafte Eintritt der Menschen in den Islam. [Riyad us-Salihin Nr. 114]

Es erzählte Anas (r): Allah, der Allmächtige und Erhabene, offenbarte dem Gesandten Allahs (s) häufig in der letzten Zeit vor seinem Tode. (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 115]

Dschabir (r) berichtet, dass der Prophet (s) gesagt hat: "Jeder wird (am Tage des Gerichts) in der Verfassung auferstehen, in der er starb." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 116] Kapitel: Aufzählung mehrerer Wege zu Wohltätigkeit Hadithe Gesamtanzahl 25

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Kapitel 13 Aufzählung mehrerer Wege zu Wohltätigkeit Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Und was immer ihr an Gutem tut, wahrlich Allah weiß es wohl." (2:215)

"Und was ihn an Gutem tut, Allah weiß es." (2:197) "Und wer Gutes im Gewicht eines Stäubchens getan hat, wird es sehen." (99:7) "Wer Gutes tut, tut es für seine eigene Seele..." (45:15) Es gibt eine Reihe von Qur’anversen über dieses Thema. Von den Aussprüchen des Propheten (s) diesbezüglich begnügen wir uns mit den folgenden: Abu Dharr Dschundub ibn Dschunada (r) berichtet: Ich fragte (den Gesandten Allahs (s)): "Oh Gesandter Allahs, welche Tat ist am verdienstvollsten?" Er antwortete: "Der Glaube an Allah und der Dschihad um Allahs willen." Ich fragte: "Welche Art von Sklavenbefreiung ist am wertvollsten?" Er antwortete: "Die Befreiung der von den Angehörigen am höchsten geschätzten (Sklaven), und von diesen der, dessen Lösegeld am höchsten ist." Ich fragte: "Und wenn ich dies nicht tun kann?" Er sagte: "Dann hilf einem Bedürftigen oder hilf jemandem bei einer Arbeit, die er nicht so gut erledigen kann." Ich fragte erneut: "Und was, wenn ich selbst so schwach geworden bin, dass ich nicht helfen kann?" Er sagte: "Dann füge keinem Menschen Schaden zu, denn auch dies zählt als Sadaqa dir selbst gegenüber." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 117]

Abu Dharr (r) überliefert auch, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Jeder von euch hat jeden Tag für jedes gesunde Glied seines Körpers Sadaqa zu entrichten. Und jede Lobpreisung Allahs (indem man Subhan Allah sagt) zählt als Sadaqa, jedes Alhamdu lillah zählt als Sadaqa, jedes La ilaha illa-llah** zählt als Sadaqa, jedes Allahu akbar**** zählt als Sadaqa, das Gute zu gebieten zählt als Sadaqa und das Übel zu verwehren zählt als Sadaqa. Es genügt aber auch, wenn man am Vormittag ein kurzes Gebet (mit zwei Rak'a) verrichtet." (Muslim) **Auf Deutsch bedeutet dies: "Es gibt keinen Gott außer Allah!" ****Auf Deutsch bedeutet dies: "Allah ist größer!" [Riyad us-Salihin Nr. 118]

Abu Dharr (r) überliefert auch, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Mir wurden die Taten meiner Gemeinde (Umma), die guten und die schlechten, gezeigt. Zu den guten

zählt die Beseitigung von störenden Gegenständen vom Weg, und zu den schlechten zählt das Nichtbeseitigen von in der Moschee zurückgelassenem Auswurf." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 119]

Abu Dharr (r) überliefert auch Folgendes: Man sagte zu dem Propheten (s): "Oh Gesandter Allahs (s), die Wohlhabenden werden besser belohnt (als wir), denn sie beten wie wir beten, sie fasten wie wir fasten, und sie geben Sadaqa von den Überschüssen ihres Vermögens." Er sprach: "Hat Allah euch denn nichts gegeben, wovon ihr Sadaqa geben könnt: Gewiss zählt jedes Subhan Allah als Sadaqa, jedes Allahu akbar, jedes Alhamdu lillah und jedes La ilaha illa-llah zählt als Sadaqa. Zum Guten aufzurufen zählt als Sadaqa, das Übel zu bekämpfen zählt als Sadaqa, und der Beischlaf zählt als Sadaqa" Da wurde er gefragt: "Oh Gesandter Allahs (s), einer von uns stillt seine Begierde (durch Beischlaf bei seiner Ehefrau) und dafür erhält er eine Belohnung?" Er sagte: "Seht ihr nicht, dass er sündigt, wenn er sie auf verbotene Weise befriedigt? Und so wird er für die legale Befriedigung (seiner Begierde) belohnt." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 120]

Abu Dharr (r) überliefert, dass der Prophet (s) zu ihm sagte: "Verachte niemals auch nur die kleinste Kleinigkeit einer guten Tat; sogar deinen Bruder (Mitmenschen) mit einem fröhlichen Gesicht zu treffen (zählt als gute Tat)." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 121]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Jedes Glied des menschlichen Körpers muss Sadaqa geben, an jedem Tag, an dem die Sonne aufgeht. Wenn du Gerechtigkeit zwischen zwei Parteien stiftest, so zählt dies als Sadaqa. Jemandem zu helfen, sein Reittier zu besteigen, ist Sadaqa, oder ihm beim Beladen seines Tieres zu helfen ist Sadaqa; ein freundliches Wort ist Sadaqa, jeder Schritt, der zum Gebet führt, ist Sadaqa; etwas vom Weg zu beseitigen, was ein Hindernis bildete,

ist Sadaqa." (Al-Bukhari und Muslim) Nach Muslim überliefert die Mutter der Gläubigen Aischa (r), dass der Gesandte Allahs (s) dazu folgendes Gleichnis erzählte: "Der Mensch ist mit dreihundertsechzig Gelenken erschaffen worden. Derjenige, der mit Wohltaten, wie dem Aussprechen von Allahu akbar, dem Ausdruck seiner Dankbarkeit Allah gegenüber, indem er Alhamdu lillah sagt, dem Bezeugen, dass es nur einen Gott gibt, indem er La ilaha illa-llah sagt, der Verherrlichung Allahs mit den Worten Subhan Allah, der Bitte um Vergebung mit den Worten Astaghfiru-llah, dem Beseitigen von störenden Hindernissen auf dem Weg, seien es Steine, Dornen, Gräten oder Knochen, und dem Gebieten des Guten und dem Verwehren des Übels, 360 erreicht, wird sich an diesem Tage vom Höllenfeuer entfernen." [Riyad us-Salihin Nr. 122]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Prophet (s) gesagt hat: "Wer immer zum Gebet in die Moschee geht, ob morgens oder abends, für den bereitet Allah im Paradies einen festlichen Empfang, wann und wo immer er eintrifft." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 123]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) gesagt hat: "Oh muslimische Frauen! Fühlt euch nicht zu gering, um eurer Nachbarin selbst die kleinste Kleinigkeit zu schenken. Schenkt, was immer ihr schenken könnt, auch wenn dies nur der Fuß eines Schafes ist." (Al- Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 124]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) gesagt hat: "Es gibt sechzig bis achtzig Arten von Glauben. Die edelste von ihnen ist das Bezeugen, dass es keinen Gott außer Allah gibt, und die geringste von ihnen ist, Hindernisse aus dem Wege zu räumen (und somit Unannehmlichkeiten zu beseitigen). Auch sich zu Schamen ist eine

Art von Glauben." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 125]

Abu Huraira (r) erzählte, dass der Prophet (s) folgendes Gleichnis erzählte: Ein Mann verspürte, als er des Weges zog, großen Durst. Beim Erreichen eines Brunnens stieg er in diesen hinab, trank Wasser zur Genüge und stieg wieder hinauf. Da sah er einen Hund mit hängender Zunge, der vor lauter Durst Schlamm aufleckte. Der Mann sagte zu sich, dass der Hund den gleichen Durst verspüren müsse, den er selbst wenig zuvor gehabt hatte. So stieg er nochmals in den Brunnen hinab, füllte seinen Lederstrumpf mit Wasser, stieg wieder hinauf - wobei er den Strumpf mit seinen Zähnen festhielt und gab dem Hund zu trinken. Allah schätzte die Tat dieses Mannes und vergab ihm seine Sünden. Der Prophet (s) wurde gefragt: "Oh Gesandter Allahs (s), werden wir auch für Freundlichkeit gegenüber Tieren belohnt?" Er antwortete: "Es gibt Belohnung für Freundlichkeit gegenüber jedem Lebewesen." (Al-Bukhari und Muslim) In der Version bei Al-Bukhari endet der Hadith mit: "Allah dankte ihm sein Tun, vergab ihm (seine Sünden) und ließ ihn ins Paradies eingehen." Eine andere Version lautet: Ein Hund umkreiste voller Durst den Rand eines Brunnens, als eine Prostituierte vom Volke Israel das Tier sah, ihren Lederstrumpf in den Brunnen hinabließ, etwas Wasser heraufzog und dem Hund zu trinken gab. Ihr wurde aufgrund dieser Tat vergeben. [Riyad us-Salihin Nr. 126] Kapitel: Aufzählung mehrerer Wege zu Wohltätigkeit Hadithe Gesamtanzahl 25

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Abu Huraira (r) überliefert, dass der Prophet (s) gesagt hat: Ich sah einen Mann im Paradies umherschlendern, weil er einen Baum, der den Muslimen Schaden verursachte, vom Weg entfernt hatte." (Muslim) In einer anderen Fassung heißt es: Ein Mann kam an dem Ast eines Baumes vorbei, der

einen Weg versperrte. Er sagte sich: 'Bei Allah, ich werde ihn entfernen, damit er den Muslimen nicht schade.` Er wurde wegen dieser guten Tat ins Paradies eingelassen. Eine weitere Version lautet: Ein Mann kam einen Weg entlang, wobei er einen dornigen Ast entdeckte, der über den Weg hing, und er nahm ihn fort. Allah dankte ihm dies und vergab ihm (seine Sünden). (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 127]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) gesagt hat: "Wer sorgfältig seine Waschung macht, und zum Freitagsgebet kommt und der Ansprache aufmerksam zuhört, dessen Sünden vom Freitag zuvor bis drei Tage darauf werden gelöscht. Und sich während der Freitagsansprache mit Kieselsteinen zu beschäftigen ist so, als ob man geredet hätte." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 128]

Abu Huraira (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wenn ein Muslim oder ein Gläubiger seine rituellen Waschungen vollzieht und sein Gesicht wäscht, spült das Wasser bis zum letzten Tropfen alle Sünden fort, die durch seine Augen begangen wurden; wenn er seine Hände wäscht, spült das Wasser die Sünden fort, die von seinen Händen begangen wurden; und wenn er seine Füße wäscht, wäscht das Wasser alle Sünden weg, zu denen seine Füße ihn gebracht haben, bis er daraus hervorgeht, gereinigt von allen seinen Sünden." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 129]

Abu Huraira (r) überliefert auch, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Die fünf täglichen Gebete zwischen zwei Freitagen und zwischen zwei Ramadan-Monaten löschen die dazwischen begangenen Sünden aus, vorausgesetzt, es sind keine großen Sünden." (Muslim)

[Riyad us-Salihin Nr. 130]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Soll ich euch nicht etwas sagen, womit Allah Sünden erlässt, und den Rang erhöht." Die Gefährten sagten: "Gewiss, oh Gesandter Allahs." Er sagte: "Die Waschung stets durchzuführen, auch unter widrigen Umständen, oft zum Gebet in die Moschee zu gehen und auf das nächste Gebet zu warten, wenn eines vorüber ist. All dies ist Dschihad für euch." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 131]

Abu Musa al-Asch'ari (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) gesagt hat: "Einer, der (regelmäßig und pünktlich) das Morgengebet und das Nachmittagsgebet verrichtet, wird ins Paradies eintreten." (Al- Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 132]

Abu Musa al-Asch'ari (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) gesagt hat: "Wenn ein Diener Allahs krank wird oder auf eine Reise geht, wird er mit einem ebenso großen Anteil an Belohnung ausgestattet, wie wenn er gesund oder zu Hause geblieben wäre." (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 133]

Dschabir (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Jede gute Tat ist Sadaqa." (Al-Bukhari) Muslim überliefert den gleichen Hadith unter Berufung auf Hudhaifa (r).

[Riyad us-Salihin Nr. 134]

Dschabir (r) berichtet auch, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wenn ein Muslim einen Baum pflanzt, dann ist das, was von dem Baum gegessen wird, eine Sadaqa für ihn, und was auch immer davon gestohlen wird, ist auch eine Sadaqa für ihn, und auch was davon verloren geht." (Muslim) Eine andere Version bei Muslim lautet: "Ein Muslim pflanzt keinen Schößling, von dessen Pflanze ein Mann oder ein Tier oder ein Vogel isst, ohne dass ihm das als Sadaqa für den Tag des Gerichts angerechnet wird." Eine weitere Version bei Muslim lautet: "Was immer ein Muslim pflanzt oder anbaut, und wer auch immer dann davon isst, seien es Mensch, Tier oder sonst irgendetwas, so gilt dies als Sadaqa für ihn." Das gleiche Hadith wird unter Berufung auf Anas (r) berichtet. [Riyad us-Salihin Nr. 135]

Dschabir (r) überliefert: Als der Salima-Stamm sich in die Nähe der Moschee niederlassen wollte, und der Prophet dies erfuhr, sagte er: "Ich habe davon erfahren, dass ihr vorhabt, näher an der Moschee zu sein." Sie sagten: "Ja, oh Gesandter Allahs, das wollen wir." Er sagte: "Leute des Salima-Stammes, bleibt in euren Häusern; eure Fußabdrücke sind bereits verzeichnet."*** (Muslim) Eine andere Version bei Muslim besagt: "Gewiss erhöht euch jeder Schritt (zur Moschee) um eine Stufe." Bei Al-Bukhari wird dieser Hadith unter Berufung auf Anas (r) berichtet. ***Das heißt: Zieht nicht um! Dass ihr einen weiten Weg zur Moschee habt, wird euch von Allah angerechnet. [Riyad us-Salihin Nr. 136] Kapitel: Aufzählung mehrerer Wege zu Wohltätigkeit

Hadithe Gesamtanzahl 25

Angezeigt: 21-30

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Abul-Mundhir Ubai ibn Ka'b (r) erzählte: Es gab einen Mann, der weiter als alle von der Moschee entfernt wohnte, doch niemals ein Gebet (in der Moschee) ausließ. Ich oder jemand anderes sagte zu ihm: "Warum kaufst du keinen Esel, auf dem du in der Dunkelheit und in der Hitze reiten könntest?" Er sagte: "Ich will nicht, dass mein Haus näher bei der Moschee sein könnte. Ich bevorzuge, dass mein Gehen zur Moschee und meine Rückkehr von dort nach Hause zu meinem Vorteil aufgezeichnet würde." Der Prophet (s) sagte zu ihm: "Allah hat all das zu deinem Vorteil aufgezeichnet." (Muslim) In einer anderen Fassung heißt es weiter: "Du erhältst, was du wünschst." [Riyad us-Salihin Nr. 137]

Abu Muhammad Abdullah ibn Amru ibn al-As (r) berichtet, dass der Prophet (s) sagte: "Es gibt vierzig Arten guter Taten, von denen die höchste die ist, eine Milch gebende Ziege auszuleihen. Wer auch immer eine dieser Taten vollbringt, in der Hoffnung auf Belohnung und der Zuversicht darauf, den wird Allah ins Paradies eintreten lassen." (Al- Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 138]

Adi ibn Hatim (r) berichtet: Ich hörte den Propheten (s) sagen: "Schützt euch vor dem Höllenfeuer, auch wenn es nur durch das Geben einer halben Dattel (als Sadaqa) ist." (Al-Bukhari und Muslim) Nach einer anderen Version sagte Adi (r): Der Gesandte Allahs (s) sagte: "Euer Herr wird sicherlich mit jedem von euch, ohne Hilfe eines Dolmetschers, sprechen. Dann wird jeder (von euch) zu seiner Rechten schauen und nur seine Taten sehen; und er wird zu seiner Linken schauen und nur seine Taten sehen. Er wird vor sich schauen und nur das Höllenfeuer vor sich sehen. Deshalb schützt euch gegen das Höllenfeuer,

wenn es auch nur durch das Geben einer halben Dattel (als Sadaqa) sei, und wenn selbst das nicht vorhanden ist, durch das Sprechen eines angenehmen Wortes." (AlBukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 139]

Anas (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) gesagt hat: "Allah hat Wohlgefallen an dem (Seiner) Diener, der Allah dankt, wenn er etwas isst oder trinkt." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 140]

Abu Musa al-Asch'ari (r) überliefert, dass der Prophet (s) gesagt hat: "Jeder Muslim soll Sadaqa geben." Er wurde gefragt. "Und wenn man nichts besitzt?" Der Prophet (s) antwortete: "Dann soll er mit seinen Händen zu seinem eigenen Nutzen arbeiten und auch (etwas von diesem Verdienst als Sadaqa) geben." Er wurde gefragt: "Und was ist, wenn er das nicht kann?" Der Prophet (s) sagte: "Dann soll er armen und bedürftigen Menschen helfen." Er wurde gefragt: "Und was ist, wenn er sogar dazu nicht in der Lage ist." Der Prophet (s) sagte: "Dann soll er andere auffordern, Gutes zu tun." Man fragte: "Und was ist, wenn er auch das nicht macht?" Der Prophet (s) sagte: "Dann soll er sich von Bösem fernhalten. Auch das ist Sadaqa" (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 141] Kapitel: Maßhalten bei der Verehrung Allahs Hadithe Gesamtanzahl 11

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Kapitel 14 Maßhalten bei der Verehrung Allahs

Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Wir haben dir den Qur’an nicht herabgesandt, um dich unglücklich zu machen." (20:2) "Allah will es euch leicht, Er will es euch nicht schwer machen..." (2:185) Es überliefert Aischa (r), dass der Prophet (s) eines Tages zu ihr kam, als eine andere Frau bei ihr saß. Er (s) fragte: "Wer ist sie?" Aischa antwortete: "Sie ist die Frau, die bekannt ist für ihre ausgedehnten Gebete." Sich an sie wendend sagte er: "Hört auf mich. Ihr seid dazu aufgefordert, nur so viel zu beten, wie ihr könnt. Und bei Allah, Allah wird nie verdrossen, aber könnt müde werden."*** (Al-Bukhari und Muslim) ***Das bedeutet, dass die Belohnung Allahs für denjenigen, der Gutes tut, nicht aufhören wird, bis er selbst damit aufhört, Gutes zu tun. Deshalb ist es sinnvoller, auch nur etwas Geringes regelmäßig zu tun, damit Gnade und Belohnung Allahs dauerhaft sind. [Riyad us-Salihin Nr. 142]

Anas (r) erzählte: Es kamen einmal drei Leute zum Haus des Propheten (s), um die Frauen des Propheten über den Gottesdienst des Propheten zu befragen. Als sie darüber unterrichtet worden waren, hatten sie das Gefühl, dass dies im Vergleich zu dem, was sie selbst taten, wenig sei. Sie sprachen: "Was für ein Unterschied besteht zwischen uns und dem Propheten (s), und ihm werden seine Sünden vergeben, die vergangenen und die zukünftigen." Einer von ihnen sprach: "Ich verbringe immer die ganze Nacht im Gebet." Der andere sprach: "Ich faste ständig ohne Unterbrechung." Der dritte sagte: "Und ich halte mich von Frauen fern und heirate niemals." Inzwischen kam der Prophet (s) und fragte sie: "Seid ihr diejenigen, die das und das gesagt haben? Hört, ich fürchte Allah mehr als ihr alle, und ich bin frömmer. Dennoch faste ich und ich esse, ich bete (des Nachts) und schlafe (auch), und ich heirate Frauen. Wer sich von meiner Sunna (meinem Vorbild) abwendet, gehört nicht zu mir." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 143]

Es überliefert Ibn Masud (r), dass der Prophet (s) gesagt hat: "Mögen die

Übertreibenden*** zugrunde gehen!" Und er wiederholte dies dreimal. (Muslim) ***Mit den Obertreibenden sind jene gemeint, die streng sind darin, wo sie nicht streng sein sollen. [Riyad us-Salihin Nr. 144]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Prophet (s) gesagt hat: "Dieser Glaube ist gewiss einfach. Kein Mensch soll sich in Extremen verlieren, was die Angelegenheiten des Glaubens anbelangt, sonst wird ihn die Religion überwältigen. Darum übertreibt nicht und untertreibt nicht, und seid damit zufrieden und sucht Allahs Hilfe im Gebet am Morgen und Abend und im letzten Teil der Nacht." (Al-Bukhari) In einer anderen Version von Al-Bukhari heißt es: "Übertreibt nicht und untertreibt nicht. Und verrichtet (eure Gebete) morgens, abends und im letzten Teil der Nacht. Nach und nach werdet ihr so an (euer Ziel) gelangen." [Riyad us-Salihin Nr. 145]

Anas (r) berichtet: Der Prophet (s) betrat die Moschee, als er ein Seil bemerkte, das zwischen zwei Säulen festgebunden war. Er fragte: "Was soll dieses Seil?" Man sagte ihm: "Dieses Seil ist von Zainab, die sich, wenn sie beim Gebet müde wird, daran ausruht." Der Prophet (s) sagte: "Entfernt es. Ihr sollt nur so lange beten, wie ihr euch wohlfühlt. Wenn ihr euch müde fühlt, sollt ihr euch ausruhen." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 146]

Aischa (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) gesagt hat: "Wenn jemand von euch beim Beten schläfrig wird, dann soll er sich hinlegen, bis er ausgeruht ist; denn wenn er im Zustand der Schläfrigkeit fortfährt zu beten, dann weiß er nicht, welche Worte er von sich gibt; und er könnte fluchen statt Allahs Vergebung zu erbitten." (Al-

Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 147]

Abu Abdullah Dschabir ibn Samura (r) sagte: "Ich pflegte mich dem Propheten (s) in seinem Gebet anzuschließen. Sowohl seine Gebete als auch seine Ansprachen waren stets von ausgewogener Länge." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 148]

Abu Dschuhaifa Wahb ibn Abdullah (r) erzählte folgende Geschichte: Der Prophet (s) hatte zwischen Salman (r) und Abud-Darda` (r) den Bund der Bruderschaft geschlossen. Einst ging Salman (r) Abud-Darda` (r) besuchen, und fand seine Frau schäbig gekleidet. Er fragte sie, was mit ihr los sei. Sie sagte: "Dein Bruder AbudDarda' hat nichts zu tun mit dieser Welt."*** In der Zwischenzeit kam Abud-Darda` (r) und kochte für Salman (r) etwas zu essen. Dann sprach er: "Iss, denn ich faste." Salman (r) sagte zu ihm: "Ich werde nicht anfangen zu essen, bis du mit mir isst." In der Nacht stand Abud-Darda` (r) auf, um zusätzliche Gebete zu verrichten. Salman bat ihn, weiter zu schlafen, was er auch tat. Nach einiger Zeit erhob sich AbudDarda` erneut um zu Beten, und erneut wurde er von Salman (r) zum Schlafen aufgefordert. Im späteren Teil der Nacht sagte Salman (r): "Steh jetzt auf!", und die beiden beteten gemeinsam. Danach sagte Salman (r): "Zweifellos bist du deinem Herrn verpflichtet; genauso bist du dir selbst verpflichtet und deiner Familie. Du sollst deine Pflicht jedem gegenüber erfüllen." Er ging daraufhin zum Propheten (s) und erzählte ihm all dies. Der Prophet (s) sagte: "Was Salman sagt ist die Wahrheit." (AlBukhari) ***Das heißt, dass er sich nicht um Frauen zu kümmern pflegte. [Riyad us-Salihin Nr. 149]

Abu Muhammad Abdullah ibn Amru ibn al-As (r) erzählte: Man berichtete dem

Propheten (s), dass ich gesagt hatte: "Bei Allah, ich werde mein ganzes Leben lang tagsüber fasten und in der Nacht beten." Der Prophet (s) fragte mich: "Bist du derjenige, der dies gesagt hat?" Ich antwortete: "Mögen meine Eltern für dich geopfert werden, wenn ich dieses nicht sagte, oh Gesandter Allahs." Er sagte: "Du wirst das nicht schaffen können. Du sollst fasten, aber brich das Fasten. Schlafe und steh auf (in der Nacht für zusätzliche Gebete). Faste drei Tage im Monat, das hat die zehnfache Wirkung einer guten Tat und entspricht somit ununterbrochenem Fasten." Ich sagte: "Ich bin stark genug, mehr als dies zu tun." Er (s) sagte: "Dann faste einen Tag und brich das Fasten für zwei Tage." Ich sagte: "Ich bin stark genug, mehr zu tun." Er (s) sagte: "Nun, dann faste einen Tag uns iss am nächsten Tag. So hat der Prophet David gefastet, und es ist ein gemäßigtes Fasten." - Und nach einer anderen Version heißt es: "und das ist das beste Fasten." - Ich sagte: "Ich bin stark genug, noch mehr zu tun." Der Prophet (s) sagte: "Es gibt keine bessere Tugend als diese." Ich hätte dem Vorschlag des Propheten (s) hätte folgen sollen, an drei Tagen im Monat zu fasten. Das wäre für mich wertvoller gewesen als mein ganzes Vermögen und meine Kinder. Eine andere Version besagt, dass der Prophet (s) sagte: "Bin ich recht darüber informiert worden, dass du jeden Tag fastest und die Nacht hindurch betest?" Ich bestätigte: "Oh Gesandter Allahs (s), es ist so." Er sagte: "Tu es nicht: Faste und brich das Fasten, schlafe und steh auf zum Gebet. Dein Körper hat gewiss ein Anrecht auf dich, und deine Augen haben ein Recht auf dich, deine Frau hat ein Recht auf dich und dein Gast hat ein Recht auf dich. Es wäre genug, wenn du an drei Tagen im Monat fastest; jede Tugend hat ja einen Zehnfachen Wert; das bringt dich bei drei gefasteten Tagen auf einen ganzen Monat. Dies bedeutet also ständiges fasten." (Abdullah sagte:) Ich war hart zu mir selbst, und das erzeugte Härte für mich. Ich sagte zum Gesandter Allahs (s): "Ich fühle mich so stark, dass ich öfter fasten kann." Er (s) sagte: "Dann faste wie David, der Prophet Allahs, und übertreibe nicht." Ich fragte: "Was war das Fasten des Propheten David?" Er sagte: "Die Hälfte des ständigen Fastens."*** Im Alter pflegte Abdullah zu sagen: Ich wünschte, ich hätte das Zugeständnis angenommen, das mir der Prophet (s) (zur Mäßigung im Fasten und Beten) vorschlug." Noch eine andere Version lautet, dass der Prophet sagte: "Bin ich nicht unterrichtet worden, dass du immer fastest und jede Nacht den Qur’an liest?" Ich sagte: "Das ist richtig, oh Gesandter Allahs, und ich hoffe, damit nur Gutes zu tun." Er sagte: "Folge dem Fasten Davids, des Propheten Allahs, denn er war Allah inbrünstig hingegeben und vollendete die Lesung des Qur'ans einmal monatlich." Ich warf ein: "Oh Prophet Allahs, ich bin stark genug, es noch besser zu tun." Er sagte: "Dann rezitiere ihn in zehn Tagen." Ich sagte: "Oh Prophet Allahs, ich bin stark genug, es noch besser zu tun." Er sagte: "Nun, so lies ihn in sieben Tagen und vollende sein Lesen nicht vorher." So unterwarf ich mich der Mühsal und litt darunter. Der Prophet (s) sagte zu mir: "Du weißt nicht, ob du ein längeres Leben haben wirst." Und dann kam es so, wie es der Prophet (s) vorausgesehen hatte: Als ich alt wurde, erkannte ich, dass ich das Zugeständnis, das mir vom Propheten (s) gemacht worden war, hätte annehmen sollen.

Einer anderen Version zufolge sagte er: "Dein Sohn hat ein Anrecht auf dich." Nach einer weiteren Version sagte der Prophet (s): "Wer ständig fastet, der fastet überhaupt nicht." Dies wiederholte er dreimal. Eine weitere Version fügt hinzu: "Das Fasten des Propheten David ist Allah, dem Erhabenen, am liebsten. Er ruhte in der ersten Hälfte der Nacht, dann verrichtete er sein zusätzliches Gebet, und er pflegte das verbleibende Sechstel (der Nacht) zu schlafen. Ebenso pflegte er einen Tag zu fasten und den nächsten zu essen. Niemals hielt er sich zurück, wenn es darum ging, sich einem Feind entgegenzustellen." In einem anderen Hadith wird über Abdullah erzählt, dass er gesagt habe, sein Vater habe ihn mit einer Frau verheiratet, die zu einer angesehenen Familie gehörte. Auch habe sein Vater diese Frau über ihren Ehemann befragt. Sie sagte: "Wie vortrefflich ist so ein Mann, der nie sein Bett berührt und seine Scham enthüllt hat, seit ich mit ihm verheiratet bin." Als dieser Zustand anhielt, brachte er (Abdullahs Vater) diese Angelegenheit dem Propheten (s) zur Kenntnis, der meinen Vater bat, mich zu ihm zu schicken. Als ich mich dem Propheten (s) vorstellte, fragte er mich: "Wie fastest du*7" Ich antwortete: "Ich faste jeden Tag." Er fragte mich dann: "Wie lange brauchst du, eine Lesung (des ganzen Qur’ans) zu vollenden. Ich antwortete: "Jede Nacht", und er erzählte weiter, was vorher berichtet wurde. Später (als Abdullah alt wurde) pflegte er ein Siebtel (des Qur’an) einigen Familienmitgliedern schon am Tage vorzutragen, so dass seine Belastung in der Nacht vermindert wurde. Ebenso ließ er, als er eine Erleichterung bei seinem gewohnten Fasten benötigte, des öfteren einige Tage des Fastens aus, holte aber die fehlenden Tage später nach. Er tat dies in erster Linie weil er nicht auf seine Lebensweise, die der Prophet (s) von ihm kannte, verzichten wollte. Alle diese Hadithe sind gesund (sahih), und die meisten von ihnen wurden von AlBukhari und Muslim überliefert. ***Das heißt: Einen Tag zu fasten und einen Tag das Fasten zu brechen. [Riyad us-Salihin Nr. 150]

Abu Rib'i Hanzala ibn ar-Rabi al-Usayyidi (r), einer der Schreiber des Propheten (s), erzählte: Eines Tages begegnete mir Abu Bakr (r) und fragte: "Wie geht es dir, Hanzala?" Ich sagte: "Hanzala ist zu einem Heuchler geworden!" Abu Bakr (r) sagte: "Gelobt sei Allah. Was sagst du?" Hanzala erklärte: "Wenn wir vor dem Propheten (s) versammelt waren und er uns von Paradies und dem Höllenfeuer erzählte, fühlten wir uns, als ob diese vor unseren Augen wären. Aber als wir ihn verließen und uns mit unseren Frauen, Kindern, Ländereien und Gärten beschäftigten, vergaßen wir vieles."

Abu Bakr (r) sagte: "Bei Allah. Wir sind alle in der gleichen Situation." Da gingen sie beide zum Propheten (s). Hanzala sagte: "Oh Gesandter Allahs (s), Hanzala ist zu einem Heuchler geworden." Der Prophet (s) fragte: "Was meinst du damit?" Ich sagte: "Oh Gesandter Allahs, wenn wir in deiner Gesellschaft waren und du uns über Höllenfeuer und Paradies erzähltest, fühlten wir uns, als ob sie vor unseren Augen stünden. Doch sobald wir nicht mehr in deiner Gegenwart waren. beschäftigten wir uns mit unseren Frauen, Kindern, Gärten und Ländereien, und vergaßen vieles." Der Prophet (s) sagte: "Bei Allah, in dessen Händen mein Leben ruht. Wenn ihr im gleichen Zustand verbleibt, in dem ihr mit mir wart, mit euren Gedanken bei Allah, würden Engel herabkommen, um euch die Hand zu geben, wenn ihr in euren Betten und auf den Wegen seid. Doch, Hanzala, alles zu seiner Zeit." Und er (s) wiederholte diesen Satz dreimal. (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 151] Kapitel: Maßhalten bei der Verehrung Allahs Hadithe Gesamtanzahl 11

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Ibn Abbas (r) erzählte folgendes: Während der Prophet (s) eines Tages predigte, sah er einen Mann stehen. Er erkundigte sich später nach ihm. Ihm wurde gesagt, sein Name sei Abu Israil, und er habe gelobt, er werde in der Sonne stehen und sich nicht setzen und nicht in den Schatten gehen und zu niemandem sprechen, und er werde das Fasten beachten. Der Prophet (s) sagte: "Bittet ihn, zu sprechen, in den Schatten zu gehen und sich zu setzen. Aber lasst ihn sein F asten vollenden." (Al- Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 152] Kapitel: Bewahrung tugendhafter Werke Hadithe Gesamtanzahl 3

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Kapitel 15 Bewahrung tugendhafter Werke

Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Ist es nicht für die Gläubigen an der Zeit, dass sich ihre Herzen beim Gedenken Allahs und der Wahrheit, die (ihnen) offenbart wurde, demütigen, damit sie nicht wie jene werden, denen zuvor das Buch gegeben wurde. Doch die Zeit ging über sie hin und ihre Herzen wurden hart, und viele von ihnen sind Frevler." (57:16) "Dann ließen wir in ihren Spuren Unsere Gesandten folgen, und wir ließen ihnen Jesus, den Sohn der Maria, folgen und gaben ihm das Evangelium. In die Herzen derer, die ihm folgten, legten Wir Güte und Barmherzigkeit. Das Mönchstum jedoch erfanden sie selber, Wir geboten ihnen nur, nach Allahs Wohlgefallen zu trachten, aber sie befolgten (Unser Gebot) nicht auf die rechte Weise. Denjenigen unter ihnen, die (an unsere Botschaft) glaubten, gaben Wir ihren Lohn, aber viele von ihnen waren Frevler." (57:27) "Und seid nicht wie jene, die ihr Gesponnenes wieder aufdröselt, nachdem es zu einem festen Faden versponnen war, indem ihr eure Eide zum Mittel gegenseitigen Betrugs macht, (weil ihr meint), dass die eine Gemeinschaft der anderen überlegen sei an Zahl und Macht..." (16:92) "Und diene deinem Herrn, bis die Gewissheit zu dir kommt." (15:99) Unter den Hadithen zu diesem Thema ist der folgende von Aischa, dass ihm (s) das Liebste in der Religion das war, was man regelmäßig zu tut pflegte. Siehe hierzu das voranstehende Kapitel. Umar ibn al-Khattab (r) berichtet: Der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wenn jemand verschlafen hat, so dass er sein Sechzigstel des Qur’an (Hisb) oder einen Teil davon nicht rezitieren konnte, und er holt es zu einer beliebigen Zeit zwischen dem Morgengebet und dem Mittagsgebet nach, dann wird ihm dies angerechnet wie das Rezitieren in der Nacht." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 153]

Abdullah ibn Amru ibn al-As (r) berichtet: Der Gesandte Allahs (s) sagte zu mir: "Oh Abdullah! Sei nicht wie Soundso, der nachts zu zusätzlichen Gebeten aufstand, sie aber nach einiger Zeit vernachlässigte." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 154]

Aischa (r) überliefert: Wenn der Gesandte Allahs (s) des Nachts aufgrund einer Krankheit oder Müdigkeit kein zusätzliches Gebet verrichten konnte, verrichtete er im Laufe des Tages zusätzlich zwölf Rak'a.*** (Muslim) ***Er verrichtete also ein langes Gebet. [Riyad us-Salihin Nr. 155] Kapitel: Gebot zur Bewahrung der Sunna und ihrer Sitten Hadithe Gesamtanzahl 12

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Kapitel 16 Gebot zur Bewahrung der Sunna und ihrer Sitten Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "... Und was euch der Gesandte gibt, das nehmt, und was er euch verwehrt, darauf verzichtet." (59:7) "Euer Gefährte irrt nicht und wurde auch nicht verleitet, und er spricht auch nicht aus niederer Begierde. Es ist nichts anderes als eine Offenbarung, die ihm eingegeben wird." (53:2-4) "Sprich: Wenn ihr Allah (wahrhaftig) liebt, so folgt mir, dann wird Allah euch lieben und euch eure Sünden verzeihen. Denn Allah ist verzeihend, barmherzig." (3:31) "Ihr habt fürwahr im Gesandten Allahs ein vortreffliches Vorbild für den, der auf Allah hofft, und auf den Jüngsten Tag und häufig Allahs gedenkt." (33:21) "Doch nein, bei deinem Herrn! Sie glauben nicht (wirklich), bevor sie dich nicht zum Richter machen über das, worüber sie miteinander streiten, und danach innerlich nicht ärgerlich und bedrückt sind wegen dessen, was du beschlossen hast, und sich in völliger Ergebenheit fügen." (4:65) "Oh die ihr glaubt! Gehorcht Allah und gehorcht dem Gesandten und den Verantwortlichen unter euch. Und wenn ihr über etwas in Streit geratet, dann

bringt es vor Allah und den Gesandten, sofern ihr an Allah glaubt und an den Jüngsten Tag. Das ist am besten und die schönste (Art des Vorgehens und der) Auslegung." (4:59) "Wer dem Gesandten gehorcht, der hat Allah gehorcht. Und wenn sich jemand abwendet, so haben Wir dich nicht als ihr Bewahrer geschickt." (4:80) "Du leitest fürwahr zum geraden Weg..." (42:52) "Darum mögen sich die hüten, die sich seinem Gebot widersetzen, dass sie nicht eine schwere Prüfung trifft oder dass ihnen nicht schmerzliche Strafe zuteil wird." (24:63) "Und bleibt in euren Häusern und stellt euch nicht unnötig zur Schau, wie man sich in früheren Zeiten der Unwissenheit zur Schau stellte, und verrichtet das Gebet und gebt Zakat und gehorcht Allah und Seinem Gesandten..." (33:33) Abu Huraira (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) gesagt hat: "Behelligt mich nicht mit Fragen über Themen, die ich euch gegenüber nicht erwähne, denn die Völker, die euch vorangingen, gingen an ihrer Fragerei und ihrer Abweichung vom Wege ihrer Propheten zugrunde. Daher, wenn ich euch verbiete, etwas zu tun, dann haltet euch davon fern. Und wenn ich euch etwas befehle, dann befolgt es, soweit ihr könnt." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 156]

Abu Nadschih al-Irbad ibn Sariya (r) berichtet: Der Gesandte Allahs (s) hielt eine bewegende Ansprache, die uns zutiefst berührte und eine Woge von Furcht in unsere Herzen sandte und unsere Tränen fließen ließ. Wir sagten zu ihm: "Oh Gesandter Allahs, dies klingt, als wäre diese Predigt die letzte eines Abschied Nehmenden. Rate uns also!" Daraufhin sagte er: "Ich ermahne euch, Allah zu fürchten und dem Anführer zu gehorchen, auch wenn er ein äthiopischer Sklave sein sollte. Diejenigen unter euch, die mich überleben, werden schon eine Menge an Meinungsverschiedenheiten feststellen. Eure Pflicht ist es aber, meiner Sunna und der Sunna meiner rechtgeleiteten Nachfolger (Kalifen) hartnäckig zu folgen, und dass ihr euch vor Neuerungen hütet, denn jede Neuerung (die dem Islam widerspricht) ist ein Irrtum." (Abu Dawud und At-Tirmidhi) Nach At-Tirmidhi ist dies ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih). [Riyad us-Salihin Nr. 157]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Meine ganze Gemeinde (Umma) wird ins Paradies kommen, außer denjenigen, die es ablehnen." Er wurde gefragt: "Oh Gesandter Allahs, wer sollte dies ablehnen?" Er sagte: "Wer mir gehorcht, kommt ins Paradies, und wer mir nicht gehorcht, weigert sich (ins Paradies zu kommen)." (Al- Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 158]

Abu Muslim (der auch Abu Iyas genannt wurde,) Salama ibn Amru ibn al-Akwa` (r) berichtet, dass ein Mann in Anwesenheit des Propheten (s) mit der linken Hand aß, worauf dieser sagte: "Iss mit deiner Rechten!" Der Mann sagte zu ihm: "Das kann ich nicht." Der Prophet (s) sagte zu ihm: "Du wirst es auch nicht können!" Dieser Mann weigerte sich aus Hochmut, dem Propheten zu gehorchen. Und es geschah tatsächlich, dass er sie nie wieder zu seinem Mund führen konnte. (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 159]

Abu Abdullah an-Nu'man ibn Baschir (r) erzählte: Ich habe den Gesandten Allahs (s) sagen hören: "Haltet eure Reihen gerade (beim Gebet in der Gemeinschaft), sonst wird Allah Uneinigkeit unter euch zulassen." (Al-Bukhari und Muslim) Eine andere Version bei Muslim lautet: Der Gesandte Allahs (s) pflegte darauf zu achten, dass unsere Gebetsreihen gerade gehalten wurden, als ob sie einen geraden Stab darstellte, bis er sah, dass wir ihn verstanden hatten. Eines Tages war er gerade dabei, mit dem Gebet zu beginnen, als er bemerkte, dass die Brust eines der Betenden aus der Linie herausragte, woraufhin er sagte: "Allahs Diener, haltet eure Reihen gerade, sonst wird Allah Uneinigkeit unter euch zulassen." [Riyad us-Salihin Nr. 160]

Abu Musa (r) überliefert, dass ein Haus in Medina in der Nacht Feuer fing und über seinen Bewohnern zusammenbrach. Als der Prophet (s) dies erfuhr, sagte er: "Feuer ist euer Feind. So löscht es also, wenn ihr euch schlafen legt." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 161]

Abu Musa (r) überliefert, dass der Prophet (s) folgendes Gleichnis erzählte: "Das Gleichnis davon, dass Allah mich geschickt hat, mit Rechtleitung und Wissen, ist wie der Regen, der auf Erde fallt, die zum Teil gut und fruchtbar ist, das Wasser aufnimmt und Gras und reichlich Vegetation wachsen lässt, und zum Teil trocken ist und das Wasser aufstaut, und so macht es Allah den Menschen zunutze: sie trinken davon und werden satt und benutzen es zu Urbarmachung. Das Regenwasser gelangt aber auch zu einem Stück Land, das eine weite offene Ebene ist, wo das Wasser weder gestaut wurde noch Gras wachsen lassen konnte. Ähnlich ist der Fall derer, die Kenntnis von der Religion, die Allah durch mich (zu den Leuten) gesandt hat, besitzen, und die sie gelernt haben und andere lehrten. Im Gegensatz dazu gibt es Menschen, die weder ihre Köpfe hoben und lernten, noch Allahs Führung annahmen." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 162]

Dschabir (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) folgendes Gleichnis erzählte: "Ich und du sind wie einer, der ein Feuer anzündet, und Motten und andere Insekten beginnen dorthin zu fliegen, um davon verzehrt zu werden. Und derjenige, der das Feuer angezündet hatte, versucht sie davon abzuhalten. Ich bin wie dieser Mann, indem ich versuche, euch an den Hüften zu halten (um euch) vor dem Höllenfeuer (zu retten), aber ihr schlüpft mir aus den Händen." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 163]

Dschabir (r) erzählte, dass der Gesandte Allahs (s) empfohlen hat, (nach Beendigung der Mahlzeiten) die Finger und die Teller abzulecken. Er fügte hinzu: "Ihr wisst nicht,

in welchem (Teil der Speise) Segen steckt." (Muslim) Eine andere Version bei Muslim lautet: "Wenn einem von euch ein Bissen (auf den Boden) fällt, soll er ihn aufheben, ihn von Staub etc. reinigen und ihn essen, und ihn nicht dem Satan lassen. Auch sollte er seine Hände nicht mit einem Tuch abwischen, ohne (die Speisereste) von seinen Fingern abgeleckt zu haben, denn er weiß nicht, welcher Teil der Speise gesegnet ist."*** Eine weitere Version bei Muslim lautet: "Der Satan kommt zu euch bei allen Gelegenheiten, sogar, wenn ihr beim Essen seid. Und wenn jemand von euch einen Bissen verliert, soll er ihn aufheben, ihn von Staub reinigen, ihn essen und ihn nicht dem Satan lassen." ***Vergleiche Hadith Nr. 0608 [Riyad us-Salihin Nr. 164]

Ibn Abbas (r) überliefert: Eines Tages erhob sich der Gesandte Allahs (s) um uns eine Predigt zu halten, und sagte: "Oh ihr Leute! Ihr werdet vor Allah versammelt werden, barfuß, nackt und unbeschnitten. 'An dem Tage, an dem wir den Himmel wie eine Schriftrolle zusammenrollen, da werden Wir, so wie Wir die erste Schöpfung anfangs hervorgebracht haben, sie wiedererstehen lassen. Dies ist für Uns ein bindendes Versprechen. Wir werden es wahrlich erfüllen.'(Sure 21:104)" Dann führ der Gesandte Allahs (s) fort: "Wahrlich! Der erste, der am Tag des Gerichts bekleidet wird, ist der Prophet Abraham (as). Und einige aus der Mitte meiner Gefolgsleute werden auf die linke Seite*** gebracht werden. Dann werde ich sagen: 'Oh Allah, sie sind meine Gefährten.' Und mir wird gesagt werden: 'Du weißt nicht, welche Neuerungen sie nach dir verübten.' Und dann will ich wiederholen, wie ein frommer Diener: "Niemals habe ich zu ihnen etwas gesagt, außer was Du mir zu sagen geboten hast: Betet Allah, meinen Herrn und euren Herrn an. Ich war Zeuge über sie, solange ich unter ihnen weilte. Als Du mich jedoch abberufen hast, warst Du der Wächter über sie. Und Du bist Zeuge über alle Dinge. Wenn Du sie bestrafen willst, so sind sie wahrlich Deine Diener. Und wenn Du ihnen verzeihst, so bist Du wahrlich der Allmächtige, der Weise.'(Sure 5:117-118)" Und der Gesandte Allahs (s) fuhr fort: "Es wird mir gesagt werden: 'Sie sind von dir abtrünnig geworden, seitdem du sie verlassen hast.'" (Al- Bukhari und Muslim) ***Das Heißt nahe zum Höllenfeuer [Riyad us-Salihin Nr. 165]

Kapitel: Gebot zur Bewahrung der Sunna und ihrer Sitten Hadithe Gesamtanzahl 12

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Abu Said Abdullah ibn Mughaffal (r) berichtet, dass der Prophet (s) Schleudern mit Hilfe des Daumens und des Zeigefingers für das Geschoss verbot und sagte: "Solch ein Schuss tötet weder das Beutetier, noch verletzt er den Feind, sondern er schadet dem Auge und bricht den Zahn." (Al-Bukhari und Muslim) Eine andere Version lautet: Ein naher Verwandter von Ibn Mughaffal pflegte auf diese Weise zu schießen. Ibn Mughaffal untersagte ihm das, und erklärte: "Der Prophet (s) hat dieses Vorgehen verboten und gesagt, es töte nicht das Beutetier." Doch der Mann hörte nicht auf damit, worauf Abdullah (r) zu ihm sagte: "Ich sagte dir, dass er Prophet (s) uns das verboten hat, aber du machst dennoch damit weiter. Ich werde deshalb nicht mehr mit dir sprechen." [Riyad us-Salihin Nr. 166]

Abis ibn Rabia (r) überliefert: Ich sah Umar ibn al-Khattab (r) den Schwarzen Stein (in der Ka'ba) küssen und hörte ihn sagte: "Ich weiß genau, dass du nur ein Stück Fels bist und keine Macht hast, Wohlwollen auszuüben oder Schaden zuzufügen. Hätte ich nicht den Propheten (s) dich küssen sehen, dann hätte ich dich nie geküsst." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 167] Kapitel: Pflicht, das Gesetz Allahs zu befolgen, und was derjenige, der dazu aufgerufen wurde,... Hadithe Gesamtanzahl 1

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Kapitel 17 Pflicht, das Gesetz Allahs zu befolgen, und was derjenige, der dazu aufgerufen wurde, darauf und auf das Gebieten von Gutem und Verbieten von Schlechtem antworten soll Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Doch nein, bei deinem Herrn! Sie glauben nicht (wirklich), bevor sie dich nicht zum Richter machen über das, worüber sie miteinander streiten, und danach innerlich nicht ärgerlich und bedrückt sind wegen dessen, was du beschlossen hast, und sich in völliger Ergebenheit fügen." (4:65) "Hingegen sind die Worte der Gläubigen, wenn sie zu Allah und Seinem Gesandten aufgerufen werden, damit er zwischen ihnen richte, dass sie sagen: 'Wir hören und gehorchen.' Und diese sind es, die erfolgreich sein werden." (24:51) Zu diesem Thema gibt es einige Hadithe, unter diesen Hadith Nr. 0158. Abu Huraira (r) berichtet: Als der Qur’anvers offenbart wurde: "Allah gehört, was in den Himmeln und was auf Erden ist. Und ob ihr offenbart, was in euren Seelen ist, oder es geheimhaltet, Allah wird euch dafür zur Rechenschaft ziehen. Dann verzeiht Er, wem Er will, und bestraft, wen Er will. Und Allah hat Macht über alle Dinge." (Sure 2:284), waren die Gefährten des Propheten (s) äußerst beunruhigt. Sie gingen zu ihm, knieten nieder und sagten: "Oh Gesandter Allahs! Wir sind bereits beladen mit Pflichten, die wir (mühevoll) erfüllen müssen: den (häufigen) Gebeten, dem Fasten, dem Dschihad und den Abgaben von (Zakat und Sadaqa...) Nun ist dir dieser Vers (Sure 2:284) offenbart worden, der unsere Kräfte übersteigt." Der Gesandte Allahs (s) sagte zu ihnen: "Wollt ihr etwa sagen, was die Leute der beiden Bücher*** früher schon gesagt haben, nämlich: 'Wir haben gehört, aber wir werden nicht gehorchen.'? Ihr sollt aber sagen: 'Wir hören und gehorchen. Gewähre uns Deine Verzeihung, unser Herr, und bei Dir ruht der Ausgang.'(Sure 2:285)" Als die Muslime diesen Vers verinnerlichten, hob Allah den Befehl auf, und Er offenbarte: "Allah bürdet keiner Seele mehr auf, als sie zu tragen vermag. Ihr wird zuteil, was sie (an Gutem) erworben hat, und über sie kommt, was sie sich zuschulden kommen lässt. (- Der Prophet bestätigte dies, indem er "Ja" sagte. -) 'Unser Herr, mache uns nicht zum Vorwurf, wenn wir uns vergessen oder Schlechtigkeit begehen. Unser Herr, erlege uns keine Bürde auf, so wie Du sie jenen aufgebürdet hast, die vor uns waren. (- Er bestätigte dies, indem er "Ja" sagte. -) Unser Herr, und lade uns nichts auf, wofür wir keine Kraft haben. (- Bestätigend sagte er "Ja" -) Und vergib uns und gewähre uns Verzeihung und habe Erbarmen mit uns. Du bist unser Beschützer. So hilf uns gegen das Volk der Ungläubigen.' (Sure 2:286)" Und er (s) bestätigte dies, indem er "Ja" sagte. (Muslim) ***Das heißt: der Thora und des Evangeliums, also Juden und Christen.

[Riyad us-Salihin Nr. 168] Kapitel: Verbot von Neuerungen (Bid'a) und Neuem Hadithe Gesamtanzahl 2

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Kapitel 18 Verbot von Neuerungen (Bid'a) und Neuem Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Und was gibt es außer der Wahrheit Anderes als Irrtum? Wie lasst ihr euch also abwendig machen?" (10:32) "Nichts haben wir im Buch außer Acht gelassen." (6:38) "Und wenn ihr über etwas in Streit geratet, dann bringt es vor Allah und den Gesandten..." (4:59) "Und dies ist wahrlich Mein gerader Weg, so folgt ihm, und folgt nicht (anderen) Pfaden, die euch von Seinem Pfad abirren lassen..." (6:153) "Sprich: 'Wenn ihr Allah (wahrhaft) liebt, so folgt mir, dann wird Allah euch lieben und euch eure Schuld vergeben..." (3:31) Aischa (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) gesagt hat: "Wer in dieser unserer Sache** etwas neu begründet, was nicht ein Bestandteil davon ist, ist abzuweisen." (Al-Bukhari und Muslim) In einer anderen Version bei Muslim heißt es: "Wer gegen unsere Sache handelt, ist zurückzuweisen."**** **Das heißt: der islamischen Religion. ****Sowohl der Neuerer als auch die Neuerung selbst sind zurückzuweisen. [Riyad us-Salihin Nr. 169]

Dschabir (r) berichtet: Wenn der Gesandte Allahs (s) predigte, wurden seine Augen rot, der Ton seiner Stimme erhob sich, und er erregte sich, als wäre er der Warner vor einem feindlichen Heer, das auflauert. Er pflegte zu sagen: "Der Feind wartet ab, um am Morgen oder am Abend über euch herzufallen," Er pflegte auch zu sagen: "Meine Entsendung ist ein Zeichen der baldigen Ankunft der Stunde (des Jüngsten Tages). Beide liegen sehr nah beieinander wie dies:" hierbei verschlang er seinen Zeigefinger

mit seinem Mittelfinger und fügte hinzu: "Gewiss ist das beste Wort die Schrift Allahs, und die beste Führung ist die von Muhammad (s) gezeigte. Die schlimmste Praxis ist das Einfuhren neuer Elemente in den islamischen Glauben, und jede Neuerung ist ein Irrtum." Er sagte stets: "Ich habe Vorrang in der Sorge um jeden Gläubigen vor ihm selbst. Wenn er etwas an Besitz zurücklässt, gehört dieser (dennoch) seinen Familienmitgliedern. Und wenn er stirbt und dabei Schulden hinterlässt, und von Abhängigen überlebt wird, halte ich mich verantwortlich für das Zahlen seiner Schulden und für den Unterhalt seiner Abhängigen." (Muslim) Und al-Irbad ibn Sariya überliefert das bereits aufgeführte Hadith Nr. 0157 [Riyad us-Salihin Nr. 170] Kapitel: Einführer von guten oder schlechten Sitten Hadithe Gesamtanzahl 2

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Kapitel 19 Einführer von guten oder schlechten Sitten Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Und diejenigen, die sagen: 'Unser Herr, gib, dass unsere Ehepartner und unsere Nachkommen uns Augentrost sind, und mache uns zum Vorbild für die Gottesfürchtigen.111 (25:74) "Und Wir machten sie zu Führern, die (die Menschen) nach Unserem Gebot rechtleiteten..." (21:73) Abu Amru Dschanr ibn Abdullah (r) erzählte: Wir waren eines Vormittags beim Gesandten Allahs (s). Zu ihm kamen auch einige Leute, die nichts als Fetzen von Sackleinen an ihrem Körper trugen. Und sie trugen umgehängte Schwerter. Fast alle von ihnen gehörten zum Stamme der Mudar. Als der Prophet (s) sah, in welch armseligem Zustand sie sich befanden, änderte sich sein Gesichtsausdruck. Er stand auf und ging in seine Kammer, kam sodann heraus und bat Bilal (r), zum Gebet zu rufen. Dann rief dieser zum Gebet, und sie beteten. Dann sprach er zu den Versammelten: "Oh ihr Menschen! Fürchtet euren Herrn, Der euch aus einem einzigen Wesen erschaffen hat, und aus ihm erschuf Er seine Gattin, und aus beiden ließ Er viele Männer und Frauen (sich auf Erden) ausbreiten. So fürchtet Allah, in Dessen Namen ihr einander ersucht, und wahrt die Verwandtschaftsbande (fest). Wahrlich, Al!ah wacht stets über euch." (Sure 4:1). Und dann las er noch einen Vers aus Sure AlHaschr (59:18): "Oh die ihr glaubt, fürchtet Allah, und jede Seele soll schauen, was sie für morgen vorausschickt. Fürchtet Allah. Allah weiß sehr wohl, was ihr tut." Dann bat

der Prophet (s) die Anwesenden: "Jeder von euch soll Sadaqa geben, von seinem Geld, seiner Kleidung, Getreide und Datteln, und wenn es nur eine halbe Dattel wäre." Da kam einer der Ansar und brachte einen schweren Sack, dessen Gewicht ihm Schwierigkeit machte, ihn zu tragen; dann folgten andere, einer nach dem anderen, bis da zwei Haufen von Esswaren und Kleidung lagen. Dann sah ich, wie das Gesicht des Gesandten Allahs (s) wie Gold strahlte. Allahs Gesandter (s) sagte: "Wer auch immer eine gute Sitte einfuhrt, der wird dafür Lohn erhalten, und auch den Lohn für diejenigen, die ihm darin folgen, ohne dass diesen jedoch irgendetwas von ihrem Lohn abgezogen wird. Desgleichen wird derjenige, der eine üble Praxis im Islam einfuhrt, dafür bestraft werden, und auch für diejenigen, die es ihm gleichtun, ohne dass diesen irgendetwas von ihrer Strafe dafür erlassen wird." (Muslim) Die wortwörtliche Übersetzung dieser Aussage des Propheten (saws) führt zu Missverständnissen bei vielen Muslimen und Nicht-Muslimen. Der ungefähre Wortlaut dieser Aussage lautet wie folgt: "Wer auch immer im Islam eine Sunnah wiederbelebt bzw. wer im Islam der Grund dafür ist, dass eine gute Tat verrichtet wird, der erhält seinen Lohn, und auch derjenige der ihm hierin folgt, ohne dass ihm hiervon etwas vom Lohn abgezogen wird. Und wer auch immer im Islam eine schlechte Tat einführt bzw. wer im Islam der Grund dafür ist, dass eine schlechte Tat verrichtet wird, der erhält hierfür seine Bestrafung, und auch für diejenigen, die ihnen darin folgen, ohne dass diesen dafür irgendetwas von ihrer Strafe erlassen wird." [Riyad us-Salihin Nr. 171]

Ibn Mas'ud (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Für alle Morde, die ohne irgendeine Rechtfertigung in der Welt begangen wurden, wird der ältere Sohn des Propheten Adam (d.i. Kain), einen Anteil an Strafe bekommen, weil er der erste war, der das Töten begann (indem er seinen Bruder Abel ermordete)." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 172] Kapitel: Hinweisen auf Gutes und Aufruf zu Rechtleitung oder Irrtum Hadithe Gesamtanzahl 4

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Kapitel 20 Hinweisen auf Gutes und Aufruf zu Rechtleitung oder Irrtum Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Und rufe auf zu deinem Herrn..." (28:87) "Rufe zum Pfad deines Herrn mit Weisheit und schöner Ermahnung..." (16:125) "Und helft einander in Rechtschaffenheit und Frömmigkeit und Gottesfurcht..." (5:2) "Und es soll unter euch eine Gemeinschaft sein, die zum Guten aufruft und das Rechte gebietet und Unrecht verwehrt..." (3:104) Abu Mas'ud Uqba ibn Amru al-Ansari al-Badri (r) sagte: Der Gesandte Allahs (s) sagte: "Derjenige, der veranlasst, Gutes zu tun, bekommt die gleiche Belohnung wie der Wohltäter." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 173]

Abu Huraira (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Derjenige von euch, der um Rechtleitung bittet und aufruft, Gutes zu tun, wird die gleiche Belohnung erhalten wie diejenigen, die ihm folgen und Gutes tun, und dies wird ihre Belohnung um nichts schmälern. Ebenso wird derjenige, der die Leute zu bösen Taten aufruft, die gleiche Bestrafung erhalten wie diejenigen, die ihm gefolgt sind, ohne dass die anderen deshalb weniger bestraft werden." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 174]

Abul-Abbas Sahl ibn Sa'd as-Sa'idi (r) erzählte: Am Tag vor der Schlacht von Khaibar sprach der Gesandte Allahs (s) folgendes: "Morgen werde ich die Standarte einem Mann übergeben, durch den Allah uns Erfolg und Sieg gegen wird. Er liebt Allah und Seinen Gesandten, so wie Allah und Sein Gesandter ihn lieben." Die Leute verbrachten die Nacht in gespannter Ungewissheit und unterhielten sich darüber, wer wohl dazu bestimmt werde, die Standarte zu tragen. Am nächsten Morgen gingen sie zum Propheten (s), jeder in der Hoffnung, derjenige zu sein, der diese Ehre erhalten würde. Der Prophet (s) fragte: "Wo ist Ali ibn Abi Talib?" und es wurde ihm mitgeteilt:

"Oh Gesandter Allahs, er hat Augenschmerzen." Er sagte: "Schickt nach ihm." Als er kam, tat ihm der Prophet (s) etwas von seinem Speichel in die Augen und betete für ihn. Er wurde so von seinen Augenschmerzen geheilt, als ob er niemals Schmerzen gehabt hätte. Dann übergab der Prophet (s) ihm die Standarte. Ali fragte: "Oh Gesandter Allahs, werde ich mit ihnen kämpfen, bis sie Muslime werden wie wir?" Der Prophet (s) antwortete: "Gehe zu ihnen und lade sie zum Islam ein, und sage ihnen, was das Recht Allahs, des Erhabenen, über sie ist. Bei Allah, wenn Allah auch nur einen einzigen Menschen durch dich zum Islam führt, ist das besser, als eine Herde roter Kamele**." (Al-Bukhari und Muslim) **Rote Kamele gelten als besonders kostbar. [Riyad us-Salihin Nr. 175]

Anas (r) berichtet: Ein Junger Mann vom Stamm der Aslam kam zum Propheten (s) und sagte: "Oh Gesandter Allahs, ich will mich dem Dschihad anschließen, aber ich habe weder Ausrüstung noch Geld." Er sagte zu ihm: "Geh zu Soundso, denn er hat sich voll auf den Dschihad vorbereitet, aber nun ist er krank geworden." Er ging zu ihm und sagte: "Der Gesandte Allahs (s) schickt dir seinen Gruß und sagt, du mögest mir die Ausrüstung aushändigen, die du für den Dschihad vorbereitet hast." Der Mann bat seine Frau: "Oh Soundso, gib ihm alles, was ich vorbereitet habe, und behalte nichts davon zurück. Bei Allah, wenn du nichts davon zurückhältst, wird Allah uns alles segnen." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 176] Kapitel: Gegenseitige Hilfe in Frömmigkeit und Gottesfurcht Hadithe Gesamtanzahl 4

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Kapitel 21 Gegenseitige Hilfe in Frömmigkeit und Gottesfurcht Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Und helft einander in Rechtschaffenheit und Frömmigkeit und Gottesfurcht..." (5:2)

"Bei der Zeit! Wahrlich, der Mensch ist zum Verderben (verurteilt), außer denjenigen, die glauben und gute Werke tun und sich (gegenseitig) zum Rechten aufrufen und sich (gegenseitig) zur Geduld (und Standhaftigkeit) aufrufen." (103:1-3) Imam Asch-Schafi'i (rA) meinte dazu, dass die meisten Menschen die Bedeutung dieser Sure (Al-Asr) unterschätzen. Abu Abdur-Rahman Zaid ibn Khälid al-Dschuhani (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wer für die Ausrüstung eines Mudschahids** sorgt, zählt auch als Mudschdhid, und wer sich um die Angehörigen eines Mudschahids kümmert, zählt auch als Mudschahid, der am Dschihad teilgenommen hat." (Al-Bukhari und Muslim) **Mudschahid nennt man denjenigen, der Dschihad führt [Riyad us-Salihin Nr. 177]

Abu Said al-Khudri (r) erzählte: Der Gesandte Allahs (s) beauftragte eine Abteilung von Mudschahidin gegen den Lahyan-Stamm von Hudhail zu kämpfen, und er befahl: "Jeder zweite Mann soll sich vorbereiten, in den Dschihad zu ziehen, doch werden beide das gleiche Maß an Belohnung bekommen." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 178]

Ibn Abbas (r) erzählte: Der Gesandte Allahs (s) stieß bei Ar-Rauha'** auf Reisende, und fragte sie: "Wer seid ihr?" Sie sagten: "Muslime!", dann fragten sie ihn: "Und wer bist du?" Er antwortete: "Der Gesandte Allahs." Da trat eine Frau mit einem Jungen hervor und fragte: "Zählt die Pilgerfahrt dieses Jungen?" Er sagte: "Ja, und du wirst auch eine Belohnung bekommen." (Muslim) **Das ist ein Vorort von Medina. [Riyad us-Salihin Nr. 179]

Abu Musa ai-Asch'ari (r) überliefert: Der Prophet (s) sagte: "Ein vertrauenswürdiger muslimischer Verwalter ist einer, der seine Pflichten ehrlich durchführt und vollendet, womit er beauftragt wurde, und der jedem voll aushändigt, wozu er berechtigt ist, und zwar aus ganzem Herzen. Ein solcher Verwalter ist wie jemand, der Sadaqa gibt." (Al- Bukhari und Muslim) Nach einer anderen Version zählt derjenige, der dafür sorgt, dass ein anderer etwas erhält, auch als jemand, der Sadaqa gibt. Beide Versionen gelten als gesund (sahih). [Riyad us-Salihin Nr. 180] Kapitel: Guter Ratschlag Hadithe Gesamtanzahl 3

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Kapitel 22 Guter Ratschlag Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Die Gläubigen sind doch Brüder, darum stiftet Frieden zwischen euren (zerstrittenen) Brüdern..." (49:10) "Ich (Noah) überbringe euch die Botschaft meines Herrn und gebe euch wohlmeinenden Rat, und ich weiß von Allah, was ihr nicht wisst." (7:62) "Ich (Hud) überbringe euch die Botschaft meines Herrn, und bin euch ein aufrichtiger, vertrauenswürdiger Ratgeber." (7:68) Abu Ruqayya Tamim ibn Aus ad-Dari (r) berichtet, dass der Prophet (s) sagte: "Die Grundlage des Glaubens ist aufrichtiger Rat." Wir fragten: "Wem gegenüber?" Er sagte: "Allah gegenüber, Seinem Buch, Seinem Gesandten, den islamischen Anführern und den Menschen gegenüber." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 181]

Dscharir ibn Abdullah (r) berichtet: Ich huldigte dem Gesandten Allahs (s) und

verpflichtete mich dadurch, das Gebet zu verrichten, die Zakat zu entrichten und jedem Muslim gut zu raten." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 182]

Anas (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Keiner von euch ist gläubig, bis er für seinen Bruder wünscht, was er für sich selbst wünscht." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 183] Kapitel: Gutes gebieten und Schlechtes verbieten Hadithe Gesamtanzahl 14

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Kapitel 23 Gutes gebieten und Schlechtes verbieten Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Und es soll unter euch eine Gemeinschaft sein, die zum Rechten aufruft, und das Rechte gebietet und das Unrecht verwehrt. Sie sind es, die erfolgreich sein werden." (3:104) "Ihr seid die beste Gemeinschaft, die unter den Menschen hervorgebracht worden ist. Ihr gebietet das Rechte und verwehrt Unrecht und glaubt an Gott..." (3:110) "Übe Nachsicht und gebiete Gutes und wende dich ab von den Törichten." (7:199) "Die gläubigen Männer und die gläubigen Frauen sind einander Beschützer und Helfer. Sie gebieten das Gute und verwehren das Üble..." (9:71) "Verflucht wurden die Ungläubigen unter den Kindern Israels durch die Zunge Davids und Jesu, des Sohnes der Maria. Dies, weil sie sich widersetzten und (Allahs Gesetze) immer wieder übertraten..." (5:78-79)

"Und sprich: 'Die Wahrheit ist von eurem Herrn!' So möge wer will (sie) annehmen und wer will möge (sie) ablehnen." (18:29) "So tue offen kund, wie dir geboten worden ist..." (15:94) "Und als sie das vergaßen, wozu sie ermahnt worden waren, da retteten Wir jene, die vom Bösen abhielten. Doch Wir erfassten jene, die Unrecht taten, mit einer schlimmen Strafe, weil sie sich des Frevels schuldig gemacht hatten." (7:165) Abu Said al-Khudri (r) überliefert, dass er den Gesandten Allahs (s) sagen hörte: "Wer von euch etwas Übles sieht, soll es mit eigener Hand ändern, und wenn er dies nicht vermag, so soll er es mit seiner Zunge verändern, und wenn er dies nicht kann, dann mit seinem Herzen, und dies ist die schwächste Form des Glaubens." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 184]

Ibn Mas’ud (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Alle Propheten, die vor mir von Allah gesandt wurden, hatten Vertraute und Gefährten, die ihrem Vorbild folgten und ihren Anweisungen gehorchten. Nach ihnen kamen Leute, die nicht taten, was sie sagten, und machten, wozu sie nicht aufgefordert waren. Derjenige, der Dschihad gegen diese mit seinen Händen unternimmt, ist ein Gläubiger; derjenige, der Dschihad gegen sie mit seinem Herzen unternimmt, ist ein Gläubiger; und derjenige, der Dschihad gegen sie mit seiner Zunge unternimmt, ist ein Gläubiger. Außer diesem existiert kein Körnchen Glauben." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 185]

Abul-Walid Ubada ibn as-Samit (r) berichtet: Wir huldigten dem Gesandten Allahs (s), und verpflichteten uns, unter allen Umständen auf ihn zu hören und ihm zu gehorchen, unter schweren oder leichten Umständen, in guten oder schlechten Zeiten, nicht selbstsüchtig zu sein und keine Vorurteile zu hegen und niemanden zu verurteilen ohne klare Beweise, immer die Wahrheit zu sagen, wo immer wir uns befinden, und außer Allah niemanden zu furchten. (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 186]

Es überliefert an-Nu’man ibn Baschir (r), dass der Prophet (s) sagte: "Das Gleichnis dessen, der Allahs Grenzen beachtet, und dessen, der diese überschreitet, ist wie Reisende auf einem Schiff, die per Los darüber entscheiden, wer auf das Oberdeck soll und wer unter Deck. Jene unter Deck mussten über das Oberdeck, um Wasser zu holen, was den Reisenden vom Oberdeck Unannehmlichkeiten bereitete. So schlugen sie den Leuten vom Oberdeck vor, ihnen zu erlauben, ein Loch in den Schiffsboden zu bohren und so Wasser zu schöpfen, ohne ihnen Unannehmlichkeiten zu bereiten. Wenn die Bewohner des Oberdecks die anderen ihren Plan durchführen ließen, würden sie alle gemeinsam umkommen; aber wenn sie sie davon abhielten, würden sie sich selbst retten und alle anderen dazu." (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 187]

Die Mutter der Gläubigen Umm Salama Hind bint Abi Umayya Hudhaifa (r) überliefert, dass der Prophet (s) sagte: "Es werden Menschen zur Herrschaft über euch ernannt werden, von deren Taten ihr einige in Übereinstimmung mit den Geboten Allahs und einige im Gegensatz dazu finden werdet. Derjenige, der dies innerlich verabscheut, ist von Rechenschaft (vor Allah) befreit, und derjenige, der etwas dagegen unternimmt (mit Wort oder Tat), ist vor Sünde sicher, doch derjenige, der ihnen folgt und damit zufrieden ist, wird Rechenschaft ablegen müssen." Die Leute fragten: "Oh Gesandter Allahs, sollen wir nicht gegen sie kämpfen?" Er sagte: "Nicht, solange sie weiterhin ihr Gebet unter euch verrichten." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 188]

Die Mutter der Gläubigen, Umm al-Hakam Zainab bint Dschahsch (r), überliefert: Einmal kam der Prophet (s) zu mir, und der Schreck steckte in seinen Gliedern, und er sagte: "Es gibt keinen Gott außer Allah. Wehe den Arabern wegen des nahenden Unheils. Ein Riss ist in der Mauer, die Gog und Magog** zurückhält, und das Loch ist von dieser Größe:" und er zeigte mit Daumen und Zeigefinger einen Kreis. Ich sagte zu ihm: "Oh Gesandter Allahs, werden wir alle vernichtet, auch wenn unter uns gute Menschen ist?" Er sagte: "Ja, wenn Schlechtes und Bestechung um sich greifen." (Al-

Bukhari und Muslim) **Das Erscheinen von Gog und Magog gilt als ein Anzeichen des Jüngsten Tages. [Riyad us-Salihin Nr. 189]

Abu Said al-Khudri (r) überliefert, dass der Prophet (s) zu uns sagte: "Setzt euch nicht an die (Ränder der) Wege." Die Gefährten bemerkten: "Oh Prophet Allahs, wir haben keinen anderen Platz, an dem wir sitzen und Angelegenheiten besprechen können." Er sagte: "Wenn das so ist, dann erledigt eure Angelegenheiten den Sitten der Wege entsprechend." Sie fragten: "Oh Gesandter Allahs, was ist die Sitte der Wege?" Er sagte: "Haltet eure Blicke niedergeschlagen, säubert die Wege von widrigen Gegenständen, antwortet auf den Friedensgruß, tut das Gute und verbietet das Üble." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 190]

Ibn Abbas (r) berichtet: Eines Tages sah der Gesandte Allahs (s) einen Mann, der einen goldenen Ring am Finger trug. Der Prophet (s) nahm den Ring von seinem Finger und warf ihn weg, wobei er sagte: "Wer auch immer ein Stück glühender Kohle auf seine Hand legen will, der lege sie darauf." Nachdem der Prophet (s) gegangen war, wurde der Mann aufgefordert, den Ring aufzuheben und ihn auf andere Weise zu verwenden. Daraufhin sagte er: "Bei Allah: Nun, da der Prophet (s) diesen Ring weggeworfen hat, werde ich ihn niemals aufheben." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 191]

Abu Sa'id al-Hasan al-Basri (r) erzählte, dass Aidh ibn Amru den Ubaidullah ibn Ziyad besuchte und zu ihm sagte: "Oh mein Sohn, ich hörte Allahs Gesandten (s) sagen: 'Der schlimmste Herrscher ist derjenige, der zerstört.' Pass auf, dass du nicht so wirst." Da sagte dieser zu ihm: "Setz dich, du bist wie die Spreu unter den Gefährten des Propheten (s)." Aidh erwiderte: "Gab es etwa Spreu unter den Gefährten des

Propheten (s)? Diese gab es doch vielmehr nur unter deren Nachfolgern und anderen." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 192]

Hudhaifa (r) berichtet, dass der Prophet (s) sagte: "Bei Allah, in dessen Händen mein Leben ist, entweder ihr gebietet das Gute und verbietet das Üble, oder Allah wird gewiss Strafe über euch senden; und dann werdet ihr beten, aber eure Bitten werden nicht erhört werden." (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter Hadith (hasan) [Riyad us-Salihin Nr. 193] Kapitel: Gutes gebieten und Schlechtes verbieten Hadithe Gesamtanzahl 14

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Abu Said al-Khudri (r) überliefert, dass der Prophet (s) sagte: "Der beste Dschihad ist ein wahres Wort zu einem ungerechten Herrscher." (Abu Dawud und At-Tirmidhi) Nach At-Tirmidhi ist dies ein guter Hadith (hasan). [Riyad us-Salihin Nr. 194]

Abu Abdullah Tariq ibn Schihab al-Badschali (r) erzählte: Während der Prophet (s) gerade eine Reise fortsetzen wollte und seinen Fuß in den Steigbügel setzte, erkundigte sich ein Mann bei ihm, welche Art von Dschihad die beste sei. Er sagte: "Ein wahres Wort zu einem ungerechten Herrscher." (An-Nasai)

Dieser Hadith ist zuverlässig überliefert (isnad sahih). [Riyad us-Salihin Nr. 195]

Es berichtet Ibn Mas’ud (r), dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Der allererste Fehler, der unter den Juden gemacht wurde, war, dass einer von ihnen, als er einen anderen traf, begann zu sagen: 'Fürchte Allah und unterlasse, was du tust, da es ungesetzlich ist.' Als er den Fehlgehenden jedoch am nächsten Tag traf und keine Verhaltensänderung festzustellen war, sagte er nichts zu ihm. Und nichts hinderte ihn, mit ihm zu essen, zu trinken und in seiner Gesellschaft zu sitzen. So also kehrte Allah die Herzen dieser ab, wegen ihres Beisammenseins mit anderen (mit schlechtem Herzen)." Dann rezitierte der Prophet (s): "Verflucht wurden die Ungläubigen unter den Kindern Israels durch die Zunge Davids und Jesu, des Sohnes der Maria. Dies, weil sie sich widersetzten und (Gottes Gesetze) immer wieder übertraten. Sie pflegten einander nicht vom unrechten Tun abzuhalten. Schlecht ist fürwahr, was sie zu tun pflegten. Du siehst, (wie) viele von ihnen sich denen zuwenden, die ungläubig sind. Schlecht ist fürwahr, was sie für sich selbst vorausgeschickt haben, so dass der Unwille Allahs über sie gekommen ist und sie in ihrer Strafe verweilen werden. Wenn sie nur an Allah und an den Propheten und an das geglaubt hätten, was ihm offenbart worden ist, dann hätten sie sie nicht zu Freunden genommen. Doch viele von ihnen sind sündig." (Sure 5:78-81). Weiterhin sagte er (s): "Gewiss ist es nicht so, wie ihr denkt: Bei Allah, ihr werdet das Gute gebieten und das Üble verbieten und den Übertretern die Hand festhalten und sie überreden, gerecht zu handeln, und sie zur Gerechtigkeit anhalten, damit Allah euch nicht zusammen mit anderen strafen und wie sie (die Juden) verfluchen wird." (Abu Dawud und AtTirrnidhi) Nach At-Tirmidhi ist dies ist ein guter Hadith (hasan). Die zitierte Fassung stammt von Abu Dawud. Die Version bei At-Tirmidhi lautet: Der Prophet (s) sagte: "Als das Volk Israel sich in Sünde verstrickte, versuchte es zunächst seine Gelehrten zurückzuhalten, doch niemand achtete auf sie. Seine Gelehrten gesellten sich schließlich auch zu ihm, und aßen und tranken mit ihm zusammen. Also ließ Allah ihre Herzen denen der anderen gleich werden, und sie wurden alle verflucht; durch David und Jesus, den Sohn der Maria, weil sie ungehorsam waren und sich Ausschweifungen hingaben." Der Prophet (s) setzte sich, nachdem er zuvor gelegen hatte, auf und sagte: "Bei Dem, in Dessen Händen mein Leben ist, bis ihr sie dazu bringt, gerecht zu handeln." [Riyad us-Salihin Nr. 196]

Abu Bakr as-Siddiq (r) sagte (zu den Anwesenden): "Oh ihr Menschen, ihr lest den Qur’anvers: "Oh ihr Gläubigen, ihr seid nur für euch selbst verantwortlich. Wer irregeht, kann euch keinen Schaden zufügen, solange ihr (selbst) rechtgeleitet seid. Zu Allah wird euer aller Rückkehr sein. Dann wird Er euch Kunde davon geben, was ihr zu tun pflegt." (Sure 5:105) Und ich habe gewiss den Gesandten Allahs (s) sagen hören: 'Wenn die Leute jemanden unrecht handeln sehen und ihn nicht davon zurückhalten, ist es nur gerecht, wenn Allah sie alle straft.'" (Abu Dawud, An-Nasai und At-Tirmidhi) Dieser Hadith ist zuverlässig überliefert (isnad sahih). [Riyad us-Salihin Nr. 197] Kapitel: Größere Strafe für denjenigen, der Gutes gebietet und Schlechtes verbietet, jedoch das Gegenteil von dem tut was er sagt Hadithe Gesamtanzahl 1

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Kapitel 24 Größere Strafe für denjenigen, der Gutes gebietet und Schlechtes verbietet, jedoch das Gegenteil von dem tut, was er sagt Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Wollt ihr den Menschen das Rechte gebieten, während ihr euch selbst vergesst, wo ihr doch das Buch lest? Begreift ihr denn nicht?" (2:44) "Oh die ihr glaubt, warum sagt ihr, was ihr nicht tut? Höchst verabscheuenswürdig ist es vor Allah, dass ihr sagt, was ihr nicht tut." (61:2-3) "Er (Schu'aib) sagte: 'Oh mein Volk! Seht ihr nicht, dass ich klare Beweise habe von meinem Herrn und Er mich mit Seinen Gaben beschenkt, (wollt ihr mir da nicht glauben?). Ich will im Gegensatz zu euch nicht nach dem handeln, das zu unterlassen ich euch bitte..." (11:88) Abu Zaid Usama ibn Zaid ibn Haritha (r) erzählte: Ich hörte den Gesandten Allahs (s) sagen: "Am Tage des Gericht wird ein Mann gebracht und in die Hölle geworfen werden, und seine Eingeweide werden dort aus seinem Bauch herausbrechen, und er wird sie festhalten und taumelnd im Kreise gehen wie ein Esel in der Mühle. Die Bewohner der Hölle werden zu ihm kommen und sagen: 'Oh Soundso! Was ist das?

Batest du die Leute nicht, Gutes zu tun und Übles zu meiden?' Und er wird sagen: 'So ist es. Ich schloss mich anderen an und bat Sie, Gutes zu tun, aber ich tat es selbst nicht, und ich verbot ihnen, Übles zu tun, aber ich tat es selbst.'" (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 198] Kapitel: Gebot der Rückgabe des anvertrauten Guts (Amana) Hadithe Gesamtanzahl 4

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Kapitel 25 Gebot der Rückgabe des anvertrauten Guts (Amana) Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Wahrlich, Allah gebietet euch, dass ihr (euch) Anvertrautes an seine Besitzer zurückgebt..." (4:58) "Wir haben fürwahr das Vertrauenspfand den Himmeln und der Erde und den Bergen angeboten, doch sie weigerten sich, es zu tragen und schreckten davor zurück. Der Mensch aber nahm es auf sich. Er ist wahrlich ungerecht, unwissend." (33:72) Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Ein Heuchler besitzt drei Kennzeichen: 1) wenn er spricht, erzählt er eine Lüge, 2) wenn er ein Versprechen gibt, bricht er es, und 3) wenn ihm etwas anvertraut wird, betrügt er." (Al-Bukhari und Muslim) In einer anderen Version heißt es: "Sogar wenn er fastet, das Gebet verrichtet und sich selbst als Muslim betrachtet." [Riyad us-Salihin Nr. 199]

Es berichtet Hudhaifa ibn al-Yaman (r): Der Gesandte Allahs (s) erzählte uns zwei Hadithe, von denen ich einen (sich bewahrheiten) gesehen habe und das Eintreffen des anderen erwarte: Der Prophet (s) berichtete uns, dass die Zuverlässigkeit in den

Herzen der Menschen verwurzelt sei, dass, als der Qur’an offenbart wurde, sie davon lernten und von der Sunna. Dann erzählte er uns vom Verlust der Zuverlässigkeit und sagte: "Ein Mensch wird sich schlafen legen, und da schwindet die Zuverlässigkeit aus seinem Herzen, und nur ihr Eindruck verbleibt darin; und wenn er sich erneut schlafen legt, schwindet die Zuverlässigkeit bis auf eine kleine Schwiele in seinem Herzen, gleich einer Brandblase, die innen leer ist." Dann nahm er (s) einen Kiesel und ließ ihn seinen Fuß hinabrollen, und er erzählte weiter: "Und dann werden die Leute mit ihren Geschäften fortfahren, doch keiner von ihnen wird zuverlässig sein, bis die Zeit kommt, in der man sagt: 'In dem und dem Volk gibt es einen zuverlässigen Menschen', bis man über einen Menschen sagt: Was für ein starker, kluger und intelligenter Mensch er doch ist', und das, obwohl er keine Spur an Glauben besitzt. Es gab eine Zeit, in der ich nicht darauf acht gab, mit wem ich Geschäftsabschlüsse tätigte: Wenn er (zufällig) Muslim war, war seine Religion Garantie genug, und wenn er ein Christ oder Jude war, war seine Schutzbefohlenheit eine gute Garantie. Doch heute mache ich kein Geschäft außer mit Soundso." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 200]

Hudhaifa (r) und Abu Huraira (r) berichten: Der Gesandte Allahs (s) hat gesagt: "Allah, der Gesegnete und Erhabene, wird (am Jüngsten Tag) die gesamte Menschheit versammeln, und die Gläubigen werden aufstehen, und das Paradies wird ihnen nahe sein. Sie werden sich zuerst Adam (as) nähern und ihn fragen: 'Oh unser Vater, bitte lass das Paradies sich für uns öffnen.' Er wird antworten: 'Es ist der Fehler eures Vaters, der eure Vertreibung aus dem Paradies bewirkte. Ich bin dafür nicht zuständig. Geht zu meinem Sohn, Abraham, dem Freund Allahs.` Dann werden sie zu Abraham (as) gehen, und der wird ihnen sagen: 'Ich bin dafür nicht zuständig. Ich war nur ein weit entfernter Freund Allahs. Geht zu Moses, mit dem Allah gesprochen hat.` Dann gehen sie zu Moses (as) und er wird zu ihnen sagen: 'Ich bin dafür nicht zuständig. Geht zu Jesus, dem Wort Allahs und Seinem Geist.' Und Jesus (as) wird auch sagen: 'Ich bin dafür nicht zuständig.' Dann werden sie zu Muhammad (s) kommen. Er wird aufstehen und dann wird ihm die Erlaubnis (Fürsprache einzulegen) gegeben. Die Zuverlässigkeit und die Familienbande werden geschickt und rechts und links von Sirat** stehen. Der erste von euch wird so schnell wie der Blitz über die Brücke gehen." Ich fragte: "Bei meinen Eltern, was soll das bedeuten?" Er sagte: "Hast du nicht bemerkt, wie der Blitz niederfährt und verschwindet, so schnell wie ein Augenzwinkern?" Und er erzählte weiter: "Dann werden die nächsten gehen, so schnell wie der Wind, so flink wie die Vögel, und die Geschwindigkeit ihres Darübergehens wird ihren Taten entsprechend sein. Und euer Prophet wird an der Brücke stehen und Allah bitten: 'Oh mein Herr, rette, rette (sie)!`, und wie die Taten der Leute weniger werden, so wird sich ihre Geschwindigkeit verlangsamen, bis ein Mann kommt, der dahinkriecht, da er unfähig ist, zu gehen. Und an beiden Seiten der Brücke werden

sich Haken befinden. Und diese Haken werden auf Allahs Befehl jene halten, die Er zu halten befielt. Und der Eine wird nur gekratzt werden und ist gerettet, und der Andere wird ins Höllenfeuer geworfen werden." Abu Huraira (r) sagte: Bei dem, in Dessen Händen die Seele Abu Hurairas liegt, die Hölle besitzt eine Tiefe von siebzig Jahren. (Muslim) **Sirat ist die Brücke, über die alle am Tag des Gerichts gehen werden müssen. [Riyad us-Salihin Nr. 201]

Es erzählte Abdullah ibn az-Zubair (r): Als (mein Vater) az- Zubair in die Kamelschlacht** zog, sandte er nach mir, und ich ging zu ihm. Er sagte zu mir: "Oh mein Sohn, heute wird niemand getötet, außer einem Unterdrücker oder einem Unterdrückten. Ich bin sicher, dass ich heute als Unterdrückter getötet werde. Meine Schulden sind allerdings meine größte Sorge. Glaubst du, es wird von meinen Besitz nach Zahlung der Schulden noch etwas übrig bleiben?" Und dann sagte er: "Oh mein Sohn, verkaufe unseren Besitz und bezahle meine Schulden. Sollte nach der Tilgung meiner Schulden noch etwas übrig bleiben, so vermache ich ein Drittel eines Drittels (d.h. ein Neuntel) davon deinen Kindern." Hischam bemerkt dazu, dass einige Söhne Abdullahs im gleichen Alter wie Khubaib und Abbad, den Söhnen von az-Zubair, waren und dass er zu dieser Zeit neun Söhne und neun Töchter hatte. Abdullah fuhr fort und sagte: Er unterrichtete mich weiter über seine Nachlassverwaltung und dann sagte er: "Oh mein Sohn, wenn du auf Schwierigkeiten in der Verwaltung meiner Schulden triffst, so nimm Zuflucht zu meinem Herrn und erbitte Seine Hilfe." Bei Allah, ich verstand nicht, was er meinte, bis ich fragte: "Oh Vater, wer ist dein Herr?" Er sagte: "Allah!" Und bei Allah, immer wenn ich bei der Verwaltung seiner Schulden auf Schwierigkeiten stieß, sprach ich: "Oh Herr von az-Zubair, hebe seine Schuld auf." Und Er löschte sie aus. Az-Zubair erlitt den Märtyrertod. Er hinterließ kein Bargeld, jedoch einige Ländereien, eine davon in der Nähe von Medina, namens Al-Ghaba, elf Häuser in Medina, zwei Häuser in Basra, eines in Kufa und eines in Ägypten. Abdullah erzählte weiter: Der Grund für die Schulden war, dass az-Zubair (r) immer, wenn jemand zu ihm kam und ihn bat, etwas für ihn aufzubewahren, sagte: "Nein, aber ich werde es ausleihen, denn ich fürchte, es könnte verloren gehen." Er nahm niemals ein Ehrenamt an oder eine Stellung als Steuereinnehmer. Er hatte den Vorzug, am Dschihad mit dem Propheten (s), Abu Bakr (r), Umar (r) und Uthman (r) teilgenommen zu haben. Abdullah sagte: Ich machte eine Aufstellung seiner Schulden, und sie beliefen sich auf zwei Millionen und zweihunderttausend. Hakim ibn Hizam traf mich und fragte: "Oh mein Neffe, wie viele Schulden hat mein Bruder hinterlassen?" Den wahren Schuldenstand verschweigend sagte ich: "Hunderttausend." Hakim sagte: "Bei Allah, ich glaube nicht, dass der Nachlass das alles abdecken wird." Ich sagte: "Und was würdest du denken, wenn der Betrag zwei Millionen und zweihunderttausend

umfassen würde?" Er sagte: "Ich würde kaum glauben, dass das machbar wäre. Solltest du nicht in der Lage sein, alles zu bezahlen, dann rufe mich zu Hilfe." Az-Zubair (r) hatte das Land in Al-Ghaba für Hundertsiebzigtausend gekauft. Abdullah verkaufte es für eine Million und Sechshunderttausend, und danach verkündete er, dass, wer immer eine Forderung gegenüber az-Zubair (r) habe, nach Al-Ghäba kommen solle. Abdullah ibn Dscha'far kam zu ihm und sagte, dass az-Zubair ihm vierhunderttausend schuldete, und dann sagte er zu Abdullah: "Wenn du wünscht, werde ich es dir erlassen." Abdullah sagte: "Nein." Dann sagte Ibn Dscha'far: "Wenn du willst, dann zahle mich zuletzt aus." Abdullah sagte: "Nein" Ibn Dscha'far sagte dann: "Dann gebt mir ein Stück Land dafür." Und Abdullah gab ihm ein entsprechendes Stück Land. Auf diese Weise bezahlte Abdullah die Schulden seines Vaters, indem er seine Ländereien verkaufte. Nach Zahlung der Schuld seines Vaters blieb noch ein Stück Land mit viereinhalb Gehöften. Nun besuchte Abdullah Mu'awiya, der gerade Amru ibn Uthman, al-Mundhir ibn az-Zubair und Ibn Zam'a bei sich hatte. Mu’awiya fragte Abdullah (r), welchen Preis er für das Land in Al- Ghäba angesetzt habe. Er antwortete: "Einhunderttausend für einen Hof." Mu’awiya fragte nach, wie viel Land denn noch übrig sei. Abdullah sagte: "Viereinhalb Gehöfte." Mundhir ibn az-Zubair sagte: "Ich nehme einen Hof für einhunderttausend." Amru ibn Uthman sagte: "Ich würde auch einen Hof für Hunderttausend nehmen." Ibn Zam'a sagte: "Ich würde auch einen Hof für Einhunderttausend nehmen." Dann fragte Mu'awiya; "Wie viel Land ist jetzt übrig?" Abdullah sagte: "Eineinhalb Gehöfte sind übrig." Mu'awiya erwarb dieses Stück Land für einhundertfünfzigtausend. Später verkaufte Abdullah ibn Dscha'far seinen Teil Land an Mu’awiya für sechshunderttausend. Als Abdullah ibn az-Zubair die Bezahlung der Schulden abgeschlossen hatte, sprachen die Erben von az-Zubair (r) zu ihm: "Teile das Erbe unter uns auf." Aber Abdullah ibn az-Zubair sagte: "Bei Allah, ich werde das Erbe nicht aufteilen, bis ich auf vier aufeinanderfolgenden Pilgerfahrten diejenigen aufgerufen habe, die gegen az-Zubair Ansprüche erheben." Und so machte er diese Ankündigung während der folgenden vier Jahre, und dann verteilte er das verbleibende Erbe unter den Erben von az-Zubair (r) nach dessen Anweisungen. AzZubair hinterließ vier Frauen. Jede von ihnen erhielt eine Million und Zweihunderttausend. So belief sich az-Zubairs vollständiges Erbe auf fünfzig Millionen und Zweihunderttausend. (Al-Bukhari) **Die Kamelschlacht fand im Jahre 656 n.Chr., also dem Jahr 25 nach der Hidschra, bei Basra zwischen Ali und seinen Gegnern Talha, az-Zubair und Aischa statt. [Riyad us-Salihin Nr. 202] Kapitel: Verbot von Unrecht und Gebot zur Verhinderung von Ungerechtigkeit Hadithe Gesamtanzahl 19

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Kapitel 26 Verbot von Unrecht und Gebot zur Verhinderung von Ungerechtigkeit Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Die Ungerechten haben dann keinen vertrauten Freund, und keinen Fürsprecher, der angehört würde." (40:18) "Und für die, die Unrecht tun, gibt es keinen Helfer." (22:71) Unter den Hadithen zu diesem Thema ist Hadith Nr. 0111 Dschabir (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Haltet euch fern von Unrecht, denn Unrecht verwandelt sich in Finsternis am Tage des Gerichts. Haltet euch fern von Habsucht, denn die Habsucht hat Völker vor euch zugrunde gerichtet, indem sie sich gegenseitig umbrachten und die verbotenen Dinge für erlaubt erklärten." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 203]

Abu Huraira (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Am Tage des Gerichts wird jedem sein Recht gegeben werden, bis hin zu dem, was die gehörnte Ziege einer hornlosen Ziege angetan hat." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 204]

Ibn Umar (r) berichtet: Als der Prophet (s) noch unter uns lebte, diskutierten wir über die Abschiedspilgerfahrt, wobei wir nicht wussten, was dies bedeutet, bis der Prophet (s) Allah dankte und lobpries, und uns von dem Daddschal** ausführlich erzählte. Der Prophet sagte: "Allah hat keinen Propheten gesandt, ohne ihn von dem Daddschal zu benachrichtigen, damit er sein Volk vor ihm warnen konnte. So war es bei dem Propheten Noah und ebenso bei allen Propheten, die nach Noah kamen. Sollte er unter euch auftauchen, wird seine Gestalt euch nicht verborgen bleiben. Es ist euch nicht verborgen, dass euer Herr nicht einäugig ist, während das rechte Auge des

einäugigen Daddschal aussieht wie eine schwimmende Weintraube****. Hütet euch, die Gebote Allahs zu übertreten. Euer Leben und euer Besitz sollen heilig und unverletzlich sein, ebenso wie die Heiligkeit des heutigen Tages, dieses heiligen Monats an diesem heiligen Ort! Nun, habe ich euch nicht (ausreichend) unterrichtet?" Die Gefährten sagten: "Gewiss!", da sagte er dreimal: "Oh Allah! Sei mein Zeuge!" Dann rief er: "Wehe euch! Schaut und denkt nach, dass ihr nicht, wenn ich nicht mehr unter euch bin, abtrünnig werdet und euch gegenseitig vernichtet." (Al-Bukhari und zum Teil von Muslim bestätigt) **Al-Masih ad-Daddschal ist nach muslimischer Überlieferung ein Wesen, das vor dem Jüngsten Tag erscheinen wird, um die Menschen vom rechten Glauben abzubringen. ****Wörtlich: auf einer Wasserfläche treibend. [Riyad us-Salihin Nr. 205]

Es überliefert Aischa (r), dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wer sich auch nur das kleinste Stück Land illegal aneignet, wird dafür (von Allah) bestraft, indem er das Siebenfache davon um seinen Hals gelegt bekommt." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 206]

Abu Musa (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) gesagt hat: "Allah gibt (auch) dem Tyrannen eine Frist, aber wenn Er ihn bestraft, lässt Er ihn nicht entkommen." Dann las er den Vers aus Sure Hud. "Und wie dein Herr mit den (früheren) Städten verfahren ist, ergreift Er auch (andere), wenn sie unrecht tun. Wahrlich, Seine Bestrafung ist schmerzlich, streng." (11:102) (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 207]

Es berichtet Mu'adh (r): Der Gesandte Allah (s) schickte mich (als Verwalter in den Jemen) und sagte zu mir: "Du wirst (dort) Leuten der Schrift** begegnen, so belehre sie, dass es keinen Gott gibt außer Allah und dass ich Sein Gesandter bin, damit sie

dies bezeugen. Wenn sie auf dich hören, dann erkläre ihnen, dass sie die vorgeschriebenen fünf Gebete verrichten müssen, am Tag und in der Nacht. Wenn sie dir gehorchen, dann setze sie darüber in Kenntnis, dass Allah ihnen eine Abgabe als Pflicht auferlegt hat, die von den Reichen unter ihnen entrichtet wird, um unter den Armen von ihnen verteilt zu werden. Wenn sie dir darin gehorchen, dann nimm ihnen ja nie ihre wertvollsten Besitztümer. Und fürchte die Klage des ungerecht behandelten Menschen, denn es gibt zwischen ihr und Allah keine Trennwand." (AlBukhari und Muslim) **Unter Leuten der Schrift (Arabisch: Ahl-ul-Kitab) versteht man die Angehörigen anderer Schriftreligionen, also Juden und Christen. [Riyad us-Salihin Nr. 208]

Abu Humaid Abdur-Rahman ibn Sa'd as-Sa'idi (r) erzählte: Der Prophet (s) ernannte einen Mann aus dem Azd-Stamm namens Ibn al-Lutbiya als Abgabenverwalter. Als dieser (nach Medina) zurückkehrte, sagte er: "Dies ist für euch, und jenes ist mir (persönlich) geschenkt worden." Als der Prophet (s) dies hörte, bestieg er das Mimbar und hielt eine Ansprache, indem er zuerst Allah lobpries und rühmte und dann sagte: "Wenn ich einen von euch als Verwalter einer Sache, die Allah mir auferlegt hat, einsetze, wie kann jener (Beauftragte) dann behaupten: Dies ist für euch, und jenes ist mir (persönlich) geschenkt worden. Wäre er doch im Hause seiner Eltern geblieben, bis seine Geschenke zu ihm kommen, wenn er die Wahrheit sagt!! Bei Allah, wenn jemand von euch etwas nimmt, ohne das Recht dazu zu haben, wird er Allah am Tage des Gerichts gegenüberstehen mit der Last des Erbeuteten. Ich möchte niemanden kennen, der Allah belastet gegenübersteht, indem er ein grunzendes Kamel, eine muhende Kuh oder eine meckernde Ziege trägt." Dann hob er seinen Arm hoch, dass man das Weiße seiner Achselhöhlen sehen konnte, und sagte: "Oh Allah! Habe ich (Deinen Befehl) ausgeführt?" (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 209]

Es überliefert Abu Huraira (r), dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wenn jemand einem anderen gegenüber ein Recht besitzt, soll er es heute (im Diesseits) fordern, bevor die Zeit kommt, in der er mittellos sein wird. Denn wenn er Gutes getan hat, wird dann sein Unrecht von seinen guten Taten abgezogen, und wenn er nichts Gutes getan hat, werden schlechte Taten des Anderen zu seinen Taten hinzugezählt

werden." (Al- Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 210]

Abdullah ibn Amru ibn al-As (r) überliefert, dass der Prophet (s) sagte: "Muslim ist derjenige, der keinen Muslim verletzt, weder mit seiner Zunge noch mit seiner Hand, und Muhadschir** ist derjenige, der sich von dem, was Allah verboten hat, fernhält." (Al-Bukhari und Muslim) **Muhadschirin (die Ausgewanderten) sind die verfolgten Muslime aus Mekka [Riyad us-Salihin Nr. 211]

Abdullah ibn Amru ibn al-As (r) erzählte: Als Karkara, ein Mann, der dem Propheten (s) persönlich zu Diensten stand, starb, sagte der Prophet (s) über ihn: "Er ist im Höllenfeuer!" Die Gefährten gingen der Sache nach, und fanden in seinem Haus einen Umhang, den er sich zu Unrecht angeeignet hatte. (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 212] Kapitel: Verbot von Unrecht und Gebot zur Verhinderung von Ungerechtigkeit Hadithe Gesamtanzahl 19

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Abu Bakra Nufai` ibn al-Harith (r) überliefert, dass der Prophet (s) sagte: "Die Zeit verrinnt auf."dieselbe Weise, wie es war, als Allah das Universum gestaltete. Ein Jahr umfasst zwölf Monate, von denen vier heilig sind: Drei folgen aufeinander: DhulQa'da, Dhul-Hiddscha und Muharram, und Radschab Mudar**, der zwischen Dschumada und Schaban liegt." Er (s) fragt dann: "Welcher Monat ist jetzt?" Wir antworteten: "Allah und Sein Gesandter wissen es besser." Als er das hörte, schwieg er eine Weile,

bis wir dachten er werde diesem Monat einen neuen Namen geben. Dann sagte er: "Ist es nicht Dhul-Hiddscha?" Wir sagten: "Ja, so ist es!" Darauf fragte er: "Was ist der Name dieser Stadt?" Wir sagten: "Allah und Sein Prophet wissen es besser." Er schwieg eine Weile, bis wir dachten, er werde ihr einen neuen Namen geben. Dann sagte er: "Ist es nicht die (heilige) Stadt?" Wir sagten: "Ja, gewiss." Dann fragte er: "Welchen Tag haben wir heute?" Wir sagten: "Allah und Sein Gesandter wissen es besser." Er schwieg eine Weile, bis wir dachten, er werde ihm einen neuen Namen geben. Er sprach. "Ist es nicht der Tag des Schlachtens?" Wir sagten: "Ja, gewiss." Dann sagte er: "Euer Blut, euer Besitz und eure Ehre sind einander heilig, so heilig wie dieser Tag, diese Stadt und dieser Monat. Und ihr werdet euren Herrn treffen, und Er wird euch nach euren Taten befragen. Werdet daher nicht zu Ungläubigen, wenn ich nicht mehr bin, indem ihr einander tötet. Lasst alle, die hier anwesend sind, diese Botschaft denen bringen, die abwesend sind. Es ist ja nicht ausgeschlossen, dass manche der Nichtanwesenden, die diese Mitteilung indirekt erhalten, aufmerksamer sind als hier Anwesende, die sie direkt gehört haben." Darm sprach er: "Habe ich nicht (die Anweisung Allahs) deutlich übermittelt? Habe ich nicht (die Anweisung Allahs) deutlich übermittelt?" Wir sagten: "Doch!" Da sagte er: "Oh Allah! Sei (mein) Zeuge!" (AlBukhari und Muslim) **Der Monat Radschab wurde Radschab Mudar genannt, da der Mudar-Stamm diesen Monat besonders achtete. [Riyad us-Salihin Nr. 213]

Abu Umama Iyas ibn Tha'laba al-Harithi (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Demjenigen, der einem Muslim sein Recht genommen hat, hat Allah das Höllenfeuer bestimmt und das Paradies verwehrt." Ein Anwesender fragte: "Oh Gesandter Allahs! Gilt dies auch für Kleinigkeiten?" Er sagte: "Auch wenn es nur das Stöckchen eines Busches" *** wäre." (Muslim) ***Das heißt: ein Miswak-Hölzchen, Miswak ist eine Wurzel, die zum Zähneputzen verwendet wird. [Riyad us-Salihin Nr. 214]

Es berichtet Adi ibn Amira (r), dass er den Gesandten Allahs (s) sagen hörte: "Wenn wir einem von euch eine Aufgabe übertragen, und dieser eine Nadel oder etwas noch

Geringeres vor uns verbirgt, so läuft dies auf Unterschlagung hinaus; und der Mensch wird am Tage des Gerichts ein solches Ding herstellen müssen." Hierbei stand ein dunkelhäutiger Ansar, an den ich mich erinnere, als sähe ich ihn jetzt vor mir, auf und sagte: "Oh Gesandter Allahs, erleichtere mir die Aufgabe, die mir gegeben wurde." Der Prophet (s) fragte den Mann: "Was meinst du?" Der Mann sagte: "Ich habe dich gerade dieses und jenes sagen hören." Da sagte er (s): "Ich sage nochmals, wenn wir einem von euch eine Aufgabe übertragen, dann muss er für seine Arbeit voll Rechenschaft ablegen, im Großen wie im Kleinen. Was ihm erlaubt worden ist, mag er behalten, und was ihm verboten ist, soll er meiden." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 215]

Umar ibn al-Khattab (r) erzählte. Während der Schlacht von Khaibar kamen einige Gefährten des Propheten (s) und sagten: "Der und der ist Märtyrer geworden und der und der ist Märtyrer geworden...", bis sie zu einem kamen, und als sie sagten: "Der und der ist Märtyrer geworden", sagte der Prophet (s): "Gewiss habe ich ihn im Höllenfeuer gesehen, wegen eines Umhangs, den er unterschlagen hat." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 216]

Es erzählte Abu Qatada al-Harith ibn Rib'i (r), dass der Gesandte Allahs (s) in einer Ansprache sagte, dass der Dschihad auf dem Wege Allahs, und der Glaube an Allah die höchsten Arten von Tugend seien. Aus den Reihen der Zuhörer stand ein Mann auf und sagte: "Oh Gesandter Allahs: Meinst du, dass meine ganzen Sünden gesühnt werden, wenn ich im Kampf um Allahs willen getötet werden sollte?" Er antwortete: "Ja, wenn du getötet werden solltest um Allahs willen, wobei du gewissenhaft vorwärts marschierst, entschlossen kämpfst und die Belohnung Allahs (allein) erwartest, ohne zu fliehen." Dann fragte der Gesandte Allahs (s): "Was hattest du gemeint?" Der Mann sagte erneut: "Meinst du, dass meine ganzen Sünden gesühnt werden, wenn ich im Kampf um Allahs willen getötet werden sollte?" Er antwortete: "Ja, wenn du getötet werden solltest um Allahs willen, wobei du gewissenhaft vorwärts marschierst, entschlossen kämpfst, und die Belohnung Allahs (allein) erwartest, ohne zu fliehen. Außer wenn du Schulden hast. Hiervon hat mich (der Engel) Gabriel in Kenntnis gesetzt." (Muslim)

[Riyad us-Salihin Nr. 217]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) seine Gefährten einst fragte: "Wisst ihr, wer wirklich völlig mittellos ist?" Sie antworteten: "Völlig mittellos ist derjenige, der weder Geld noch Besitz hat." Daraufhin sagte er: "Der Ärmste in meiner Gemeinschaft ist derjenige, der am Tage des Gerichts mit einer guten Anzahl von Gebeten und Fasten und Zakat erscheinen wird, doch hat er auch jemanden misshandelt, jemanden verunglimpft, die Waren einer anderen Person unterschlagen, jemanden getötet oder eine andere Person geschlagen. Dann wird dem Einen ein Teil seiner guten Taten gegeben, und dem Anderen ein Teil seiner guten Taten gegeben. Und wenn seine guten Taten vergeben sind, bevor er Rechenschaft abgelegt hat, dann werden Sünden der anderen (ungerecht Behandelten) auf ihn übertragen, und er wird ins Höllenfeuer geworfen werden." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 218]

Es überliefert Umm Salama (r), dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Ich bin nur ein Mensch. Eure Streitereien kommen zur Entscheidung zu mir. Es ist gut möglich, dass einer von euch besser argumentieren kann als der andere und ich den Fall zu seinen Gunsten entscheide. Doch wenn ich zu Gunsten einer Person entscheide, die nicht im Recht ist, spreche ich ihr nur ein Stück vom Höllenfeuer zu." (Al- Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 219]

Ibn Umar (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Ein Gläubiger befindet sich im Rahmen seiner Religion, solange er kein verbotenes Blut *** vergossen hat." (Al-Bukhari) ***Das heißt: solange er niemanden unrechtmäßig getötet hat. [Riyad us-Salihin Nr. 220]

Khaula bint Amir al-Ansariya, die Witwe des Märtyrers Hamza (r) berichtet: Ich hörte den Gesandten Allahs (s) sagen: "Diejenigen, die die Gelder Allahs *** zu Unrecht ausgeben, sind am Tage des Gerichts für das Höllenfeuer bestimmt." (Al-Bukhari) ***Das heißt: die Gelder der islamischen Gemeinde. [Riyad us-Salihin Nr. 221] Kapitel: Achtung der Unverletzlichkeit und Erklärung der Rechte der Muslime, sowie Mitgefühl und Barmherzigkeit mit ihnen Hadithe Gesamtanzahl 18

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Kapitel 27 Achtung der Unverletzlichkeit und Erklärung der Rechte der Muslime, sowie Mitgefühl und Barmherzigkeit mit ihnen Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Wer immer die geheiligten Riten Allahs in Ehren hält, so ist es gut für ihn bei seinem Herrn." (22:30) "Und wer die heiligen Stätten und Riten Allahs in Ehren hält, so ist dies ein Zeichen von Frömmigkeit des Herzens." (22:32) "So richte niemals deine Augen begehrlich auf das, was Wir einen Teil von ihnen genießen lassen, und sei nicht traurig ihretwegen, und senke deinen Fittich (in Barmherzigkeit) auf die Gläubigen." (15:88) "Wer einen Menschen tötet - es sei.denn als Sühne für einen Mord oder um Unheilstiften auf Erden zu verhindern -, dann ist es, als ob er die gesamte Menschheit getötet habe. Und wer einen Menschen am Leben erhält, dann ist es, als ob er die gesamte Menschheit am Leben erhalten hätte." (5:32) Abu Musa (al-Asch'ari) (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Der wahre Gläubige steht dem anderen Gläubigen bei, als wären sie ein fest gefugter Bau: jeder Teil hält und verstärkt den anderen." Um dies zu verdeutlichen verschlang der

Prophet (s) die Finger einer Hand mit denen der anderen. (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 222]

Abu Musa (r) überliefert auch, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wenn irgendjemand unsere Moscheen oder Märkte besucht und dabei einen Pfeil oder Speer mit sich trägt, sollte er das spitze Ende davon mit seiner Hand bedecken, damit es keinen Muslim verletzen kann." (Al- Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 223]

An-Nu'man ibn Baschir (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Das Gleichnis der Gläubigen in ihrer gegenseitigen Freundschaft und Barmherzigkeit sowie ihrem Mitgefühl füreinander ist wie der Körper eines Menschen: Wenn ein Glied leidet, so leidet der ganze Körper an Schlaflosigkeit und Fieber." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 224]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Prophet (s) (seinen Enkel) al-Hasan ibn Ali (r) in Anwesenheit des al-Aqra' ibn Habis küsste. Daraufhin kommentierte al-Aqra': "Ich habe zehn Söhne, und nie habe ich einen von ihnen geküsst." Der Gesandte Allahs (s) sah ihn an und sagte: "Wer kein Erbarmen (mit anderen) hat, der hat keinen Anspruch auf Erbarmen." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 225]

Aischa (r) berichtet: Einige Araber vorn Lande besuchten den Gesandten Allahs (s) und fragten ihn: "Küsst ihr eure Söhne?" Er sagte: "Ja!" Da sagten sie: "Bei Allah, wir küssen

unsere nie!" Daraufhin sagte er: "Wie kann ich euch helfen, wenn Allah aus euren Herzen die Barmherzigkeit entfernt hat?" (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 226]

Es überliefert Dscharir ibn Abdullah (r), dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Allah hat kein Erbarmen mit jemandem, der sich anderer nicht erbarmt." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 227]

Abu Huraira (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wenn jemand von euch die Gelegenheit hat, die Menschen im Gebet anzuführen, sollte er dieses kurz fassen, denn unter denen, die hinter ihm beten, könnten solche sein, die schwach, krank oder alt sind. Wenn du jedoch allein betest, kannst du so lange (Suren) rezitieren, wie du magst." (Al-Bukhari und Muslim) Nach einer anderen Version könnten unter ihnen auch solche sein, die noch ihr Geschäft erledigen müssen. *** ***Siehe auch Hadith Nr. 0649 [Riyad us-Salihin Nr. 228]

Aischa (r) erzählte: "Der Gesandte Allahs (s) unterließ einige Tätigkeiten, die er gerne verrichtet hätte, nur aus Furcht, dass seine Gefolgsleute damit beginnen würden, das Gleiche zu tun, und dass es für sie verpflichtend werden könnte." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 229]

Aischa (r) berichtet auch, dass der Gesandte Allahs (s) aus Barmherzigkeit seinen Gefährten verbot, zwei Tage hintereinander zu fasten, ohne dazwischen etwas zu essen oder zu trinken. Da sagten sie zu ihm: "Aber du fastest ständig auf diese Weise." Er sagte: "Ich bin nicht wie ihr. Mein Herr verleiht mir die Kraft von einem, der nachts mit Speise und Trank versorgt wird." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 230]

Abu Qatada al-Harith ibn Rib'i (r) überliefert, dass der Prophet (s) sagte: "Es kommt vor, dass ich beabsichtige, ein langes Gebet zu verrichten, und während des Gebets höre ich das Weinen eines Babys. Dann kürze ich mein Gebet ab, damit seine Mutter nicht leiden muss." (Al- Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 231] Kapitel: Achtung der Unverletzlichkeit und Erklärung der Rechte der Muslime, sowie Mitgefühl und Barmherzigkeit mit ihnen Hadithe Gesamtanzahl 18

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Es überliefert Dschundub ibn Abdullah, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wer das Frühgebet verrichtet, begibt sich unter den Schutz Allahs. Du sollst dich darum so verhalten, dass Allah dich nicht aufrufen muss, Rechenschaft abzulegen. Wenn Allah jemanden aufruft, Rechenschaft abzulegen, und er wird für mangelhaft befunden, dann wird er ins Höllenfeuer geschickt werden." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 232]

Ibn Umar (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Ein Muslim ist der Bruder jedes Muslims: Er soll ihn nicht unterdrücken und ihn nicht seinem Feind ausliefern. Wer seinem Bruder hilft, dem wird Allah helfen. Und wer einem Muslim bei der Beseitigung seiner Sorgen hilft, dem wird Allah bei seinen Sorgen am Tage des Gericht helfen. Ebenso wird Allah demjenigen, der die Schwächen eines anderen Muslims verdeckt, am Tag des Gerichts seine Fehler verbergen." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 233]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Ein Muslim ist der Bruder des anderen Muslims. Weder betrügt er ihn, noch belügt er ihn, und er lässt ihn nicht im Stich. Alles was einem Muslim gehört, seine Ehre, sein Besitz und sein Blut, ist für einen anderen Muslim verboten (haram). Die Gottesfurcht ist hier. Es soll niemand einen anderen Muslim verächtlich ansehen." (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter Hadith (hasan). [Riyad us-Salihin Nr. 234]

Abu Huraira (r) überliefert auch, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Seid nicht neidisch aufeinander und überbietet (einander beim Handel) nicht! Hasst nicht einander! Wendet euch nicht von einander ab! Unterbietet einander nicht (beim Kauf), sondern seid im Dienste Allahs Brüder! Ein Muslim ist der Bruder jedes Muslims: Er fügt ihm kein Unrecht zu, er verachtet ihn nicht und er lässt ihn nicht im Stich. Die Gottesfurcht (Taqwa) ist hier (im Herzen)." Dabei zeigte er dreimal auf seine Brust. "Es ist schlimm genug, wenn jemand seinen muslimischen Bruder verächtlich behandelt. Blut, Besitz und Ehre eines jeden Muslims sind für einen anderen Muslim verboten (haram)" (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 235]

Es überliefert Anas (r), dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Keiner von euch ist

gläubig, bis er für seinen Bruder wünscht, was er für sich selbst wünscht." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 236]

Anas (r) überliefert auch, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Hilf deinem Bruder, gleich ob er ein Unterdrücker ist oder unterdrückt wird." Darauf fragte ein Mann: "Oh Gesandter Allahs! Ich sehe ein, ihm zu helfen, wenn er unterdrückt wird; doch bitte sag mir, wie kann ich ihm denn helfen, wenn er ein Unterdrücker ist?" Er antwortete: "Hindere ihn, Unrecht zu tun. Denn ihn daran zu hindern, ist eine Hilfe für ihn." (AlBukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 237]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Ein Muslim hat einem anderen Muslim gegenüber fünf Pflichten, das sind: 1) Die Erwiderung seines Grußes, 2) ihn zu besuchen, wenn er krank ist, 3) seinen Begräbniszug zu begleiten, 4) seine Einladung anzunehmen und 5) beim Niesen, wenn er 'Alhamdu lillah sagt, sollst du mit 'Yarhamuk Allah' ** antworten." (Al-Bukhari und Muslim) Nach einer anderen Version bei Muslim hat man als Muslim einem anderen Muslim gegenüber sechs Pflichten: Man fragte ihn (s): "Was sind sie, oh Gesandter Allahs?" Er sagte: 1) "Wenn du ihn triffst, grüße ihn (indem du As-salamu alaikum **** sagst). 2) Wenn er dich einlädt, sollst du seine Einladung annehmen. 3) Wenn er dich um Rat bittet, rate ihm aufrichtig. 4) Wenn er niest und Allah (mit den Worten Alhamdu lillah) lobt, dann antworte ihm (mit den Worten 'Yarhamuk Allah'). 5) Wenn er krank ist, sollst du ihn besuchen, und 6) wenn er gestorben ist, folge ihm (seinem Begräbniszug). **Auf Deutsch bedeutet dies: "Allah habe Erbarmen mit dir!" ****Auf Deutsch bedeutet dies: "Friede sei mit euch!"

[Riyad us-Salihin Nr. 238]

Abu Umara al-Bara` ibn azib (r) sagte: Der Gesandte Allahs (s) hat uns sieben Dinge zur Pflichten gemacht ** und sieben Dinge verboten: Er schrieb uns vor: 1) Die Kranken zu besuchen, 2) einem Begräbniszug zu folgen, 3) jemandem, der niest, (mit den Worten "Yarhamuk Allah") Allahs Erbarmen zu wünschen, 4) Gelübde zu erfüllen, 5) den Unterdrückten zu helfen, 6) eine Einladung anzunehmen, und 7) den Friedensgruß zu verbreiten. Er verbot uns: 1) Goldene Ringe zu tragen, 2) aus silbernen Bechern zu trinken, 3) auf rohseiden gepolsterten Sätteln zu sitzen ****, 4) seidene, 5) halbseidene, 6) aus Brokat oder 7) aus Seidenbrokat gefertigte Kleidung zu tragen. In einer anderen Version steht unter den sieben Geboten auch die Mithilfe bei der Suche nach Verlorenem. (Al-Bukhari und Muslim) **Vergl. Hadith Nr. 0847 ****Vergl. Hadith Nr. 0811 [Riyad us-Salihin Nr. 239] Kapitel: Bedecken der Schwächen der Muslime und Verbot ihrer Verbreitung ohne zwingenden Grund Hadithe Gesamtanzahl 3

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Kapitel 28 Bedecken der Schwächen der Muslime und Verbot ihrer Verbreitung ohne

zwingenden Grund Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Wahrlich, diejenigen, die darauf bedacht sind, dass Schandtaten sich verbreiten unter jenen, die gläubig sind, denen wird schmerzliche Strafe in Diesseits und im Jenseits zuteil. Und Allah weiß, doch ihr wisst nicht!" (24:19) Abu Huraira (r) erzählt, dass der Prophet (s) sagte: "Jedem, der die Mängel eines anderen in dieser Welt verdeckt, werden von Allah am Tage des Gerichts seine Mängel verdeckt werden." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 240]

Abu Huraira (r) überliefert auch, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wenn eine Sklavin des Ehebruchs für schuldig befunden wurde, soll sie bestraft, aber nicht ausgescholten werden. Wenn sie ihn ein zweites Mal begeht, soll ihr die gleiche Strafe zuteil werden, doch wenn sie ein drittes Mal fehl geht, soll sie verkauft werden, und wenn es für ein Seil aus Haaren (d.h. für den geringsten Preis) wäre." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 241]

Abu Huraira (r) berichtet: Ein Trunkenbold wurde vor den Propheten (s) gebracht, und der befahl: "Schlagt ihn!" Abu Huraira erzählt: Einige von uns begannen ihn mit ihren Händen zu schlagen, einige mit Schuhen und andere mit Kleidungsstücken. Als er davonlief, sagte einer von uns: "Möge Allah dich erniedrigen!" Der Prophet (s) sagte: "Sagt so etwas nicht, helft nicht dem Satan gegen ihn." (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 242] Kapitel: Erledigung der Angelegenheiten der Muslime Hadithe Gesamtanzahl 2

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Kapitel 29 Erledigung der Angelegenheiten der Muslime Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Oh die ihr glaubt! Verneigt euch und werft euch nieder und dient eurem Herrn und tut Gutes, auf dass ihr erfolgreich seid!" (22:77) Hadith 0244 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 0233 [Riyad us-Salihin Nr. 244]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wer einem Gläubigen eine Sorge von den Sorgen dieser Welt nimmt, dem wird Allah eine Sorge von den Sorgen des Tages des Gerichts nehmen. Und wer einem Menschen in Bedrängnis Erleichterung verschafft, dem wird Allah in dieser Welt und im Jenseits Erleichterung verschaffen. Und wer einen Muslim schützt, den wird Allah schützen, im Diesseits und im Jenseits. Allah steht Seinem Diener bei, solange Sein Diener seinem Bruders beisteht. Kein Volk versammelt sich in einem der Häuser Allahs, um den Qur’an vorzutragen und ihn miteinander zu studieren, ohne dass innere Ruhe auf sie herab kommt, Barmherzigkeit sie umhüllt, die Engel sie umgeben, und Allah sie denen gegenüber erwähnt, die bei Ihm sind. Wer durch seine Taten (auf dem Weg zum Paradies) behindert ist, der wird durch seine Herkunft nicht befördert." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 245] Kapitel: Fürsprache Hadithe Gesamtanzahl 2

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Kapitel 30 Fürsprache Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Wer Fürsprache einlegt für eine gute Sache, dem steht ein Anteil daran zu..." (4:85) Abu Musa al-Asch'ari (r) berichtet: Immer wenn jemand mit einer Bitte zum Propheten

(s) kam, ging er zu den Anwesenden und sagte: "Bittet für ihn, ihr werdet euren Lohn (von Allah) erhalten, und Allah lässt Seinen Propheten sagen, was Er will." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 246]

Nach Ibn Abbas (r) sagte der Prophet (s) in der Geschichte von Barira und ihrem Gatten zu ihr: "Es wäre besser, du würdest zu ihm zurückgehen." Sie sagte: "Oh Gesandter Allahs, ist das ein Befehl?" Er entgegnete: "Ich empfehle nur." Sie sagte: "Ich habe kein Interesse an ihm." (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 247] Kapitel: Frieden stiften unter den Menschen Hadithe Gesamtanzahl 4

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Kapitel 31 Frieden stiften unter den Menschen Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Nichts Gutes ist in vielen ihrer geheimen Besprechungen, es sei denn, jemand ruft zur Mildtätigkeit auf oder zur Güte oder zur Versöhnung unter den Menschen..." (4:114) "... denn die Versöhnung ist vorzuziehen..." (4:128) "So fürchtet Allah und verfahrt friedlich miteinander..." (8:1) ""Die Gläubigen sind doch Brüder, darum stiftet Frieden zwischen euren (zerstrittenen) Brüdern." (49:10) Hadith 0248 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 0122 [Riyad us-Salihin Nr. 248]

Umm Kulthum bint Uqba ibn Abi Mu'ait (r) überliefert, dass sie den Gesandten Allahs (s) sagen hörte: "Der ist kein Lügner, der Frieden unter den Menschen schafft und Gutes erlangen will, wobei er etwas Gutes sagt, in dessen Unwahrheit Gutes steckt." (Al-Bukhari und Muslim) Eine andere Version Muslims fügt hinzu: Ich habe nie gehört, dass er so etwas zuließ, außer in drei Situationen: im Krieg, beim Friedenschließen zwischen Streitenden und beim Berichten des Ehemannes über seine Ehefrau oder der Ehefrau über ihren Ehemann. [Riyad us-Salihin Nr. 249]

Aischa (r) erzählte, dass der Gesandte Allahs (s) hörte, wie zwei Männer vor seiner Tür mit lauter Stimme stritten. Einer von ihnen bat den anderen, den Betrag seiner Schulden bei ihm herabzusetzen oder sie ihm zu stunden. Der andere sagte: "Bei Allah, ich werde das nicht tun." Der Prophet (s) ging hinaus zu ihnen und fragte: "Wer von euch ist derjenige, der bei Allah schwor, dass er nicht gut handeln werde?" Der Mann sagte: "Ich bin es, oh Gesandter Allahs, und er kann haben, was er will." (AlBukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 250]

Abul-Abbas Sahl ibn Sa'd as-Sa'idi (r) erzählte, dass der Gesandte Allahs (s) erfuhr, dass in der Familie von Amru ibn Auf ein Streit ausgebrochen war. Er ging mit einigen seiner Gefährten dorthin, um sie zu versöhnen. Nach Schlichtung ihres Streites musste er dort bleiben und ihre Gastfreundschaft in Anspruch nehmen. Unterdessen nahte die Zeit zum Gebet, und Bilal (r) trat zu Abu Bakr (r) und sagte zu ihm: "Oh Abu Bakr, der Gesandte Allahs (s) wurde aufgehalten, und es ist (nun) Zeit zum Gebet. Wirst du das Gebet leiten?" Er sagte: "Ja, wenn du es wünschst." Bilal rief zum Gebet und Abu Bakr ging vor und sagte den Takbir ***, und die Leute folgten ihm. Da kam der Prophet (s), ging durch die Reihen und reihte sich ein. Daraufhin begannen die Betenden zu klatschen (um Abu Bakr anzuzeigen, dass der Prophet gekommen sei). Abu Bakr (r) drehte sich nie während des Gebets um, und so achtete er nicht auf das Klatschen. Als das Klatschen jedoch zunahm, drehte er sich um und bemerkte den Gesandten Allahs

(s), der ihm jedoch ein Zeichen gab, an seinem Platz zu bleiben und das Gebet weiter zu leiten. Abu Bakr (r) jedoch hob seine Hände, pries Allah und zog sich zurück, um seinen Platz in der Reihe einzunehmen. Der Gesandte Allahs (s) ging sodann nach vorne, um das Gebet zu leiten. Nach seiner Beendigung stellte er sich vor die Leute und sagte: "Oh ihr Leute, warum fangt ihr an zu klatschen, wenn während des Gebets etwas geschieht? Das klatschen ist (nur) für die Frauen. Wenn jemand während des Gebets etwas bemerkt, soll er Subhan Allah sagen. Jeder, der ihn Subhan Allah sagen hört, wird sich umdrehen. Oh Abu Bakr, was hinderte dich, das Gebet weiter zu leiten, nachdem ich dir ein Zeichen dazu gegeben hatte?" Er sagte: "Dem Sohn von Abu Quhafa (d.i. Abu Bakr) ziemt es sich nicht, in Gegenwart des Gesandten Allahs (s) das Gebet zu leiten." (Al-Bukhari und Muslim) ***Takbir nennt man das Aussprechen der Worte Allahu akbar. Mit diesen Worten beginnt das Gebet. [Riyad us-Salihin Nr. 251] Kapitel: Vorzug der Schwachen unter den Muslimen und der Unbedeutenden von den Armen Hadithe Gesamtanzahl 8

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Kapitel 32 Vorzug der Schwachen unter den Muslimen und der Unbedeutenden von den Armen Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Und fasse dich in Geduld mit denen, die ihren Herrn morgens und abends anrufen im Trachten nach Seinem Angesicht, und wende deine Augen nicht von ihnen ab, um nach irdischen Verlockungen zu trachten." (18:28) Es überliefert Haritha ibn Wahb (r), dass er den Gesandten Allahs (s) sagen hörte: "Soll ich euch erzählen, wer die Bewohner des Paradieses sind? Es ist jeder, der als schwach und geringschätzig betrachtet wird und der, wenn er einen Eid unter Berufung auf Allah leistet, ihn dann auch erfüllt. Jetzt werde ich euch erzählen, wer die Personen sind, die für die Hölle bestimmt sind: Es ist derjenige, der unwissend, unverschämt, stolz und arrogant ist." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 252]

Abul-Abbas Sahl ibn Sa'd as-Sa'idi (r) erzählte folgendes: Einst saßen wir bei dem Propheten (s), als ein Mann an uns vorbeiging. Der Prophet (s) fragte einen von uns: "Was denkst du von diesem Mann?" Er antwortete: "Ich denke, er ist ein edler Herr. Bei Allah, er kann erfolgreich um die Hand jeder Frau bitten, ohne dass man ihn zurückweist, und für jeden erfolgreich Fürsprache einlegen." Der Gesandte Allahs (s) schwieg. Danach kam ein anderer vorbei, und der Gesandte Allahs (s) fragte jenen Mann wieder: "Und was denkst du über diesen?" Er antwortete: "Oh Gesandter Allahs! Das ist irgendein armer Muslim! Bei Allah, man wird ihn ablehnen, wenn er um die Hand einer Braut bitten sollte, und ihn zurückweisen, wenn er für jemanden sprechen sollte, und kein Mensch würde ihm zuhören." Daraufhin sprach der Gesandte Allahs (s): "Dieser (arme Muslim) ist (in der Waagschale Gottes) besser als alle Bewohner der Erde des anderen Typs." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 253]

Abu Said al-Khudri (r) berichtet, dass der Prophet (s) sagte: "Der Paradiesgarten und das Höllenfeuer stritten sich um den Vorrang (bei Gott). Da sagte das Höllenfeuer: "In mir sind die Tyrannen und die ungerechten Hochmütigen", und der Paradiesgarten erwiderte: "Und in mir leben die Armen und die zu Unrecht verurteilten." Da fällte Allah Sein Urteil (unter ihnen) und sprach: "Du bist der Paradiesgarten, Meine Barmherzigkeit; durch dich erweise Ich Meine Gnade wem Ich will. Und du bist das Höllenfeuer, Meine Strafe; mit dir strafe Ich, wen Ich will; und es obliegt Mir euch beiden gegenüber, euch randvoll zu machen." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 254]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Am Tag des Gerichts wird ein großer, fetter Mann vor Allah stehen, doch wird er (in der Waagschale Gottes) nicht einmal so viel wie der Flügel einer Mücke wiegen." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 255]

Abu Huraira (r) berichtet, dass eine schwarze Frau oder ein Junge für die Abfallbeseitigung in der Moschee sorgte. Eines Tages vermisste ihn oder sie der Prophet (s) und er fragte nach ihm oder ihr. Man sagte zu ihm, er oder sie sei gestorben. Er sagte: "Warum hat man mir nicht Bescheid gesagt?" Als die Anwesenden staunten, da sie diese Person gering schätzten, sagte er: "Nun zeigt mir das Grab der oder des Verstorbenen!" Als man ihm das Grab zeigte, sprach er: "Diese Gräber sind voll Dunkelheit für ihre Insassen, und Allah erleuchtet sie für ihre Bewohner durch meine Gebete für sie." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 256]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Manche Diener Allahs, mit wirrem Haar, staubig (von der Reise) und (an der Türe) nicht willkommen, werden von Ihm erhört und ihre Bitten mit Gewissheit erfüllt." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 257]

Usama (r) überliefert, dass der Prophet (s) sagte: "Als ich (in der Mi'radsch-Nacht) *** an der Pforte des Paradieses stand, beobachtete ich, dass die meisten von denen, die eintraten, arme Leute waren. Den reichen Leuten war der Eintritt verwehrt worden. Danach wurden die Leute, die zum Höllenfeuer verdammt waren, dorthin befohlen, und ich bemerkte, dass die Mehrheit von ihnen Frauen waren." (Al-Bukhari und Muslim) *** Mi'radsch ist die Himmelsreise des Propheten am 27. Radschab, die er von Jerusalem aus unternommen hat. [Riyad us-Salihin Nr. 258]

Es erzählte Abu Huraira (r), dass der Prophet (s) berichtete: Man sagt, Nur drei Personen sprachen in der Wiege: Jesus, der Sohn der Maria ***, und das Dschuraidsch zugeschobene Neugeborene: Dschuraidsch war ein (jüdischer) Einsiedler, der sich eine Mönchszelle baute und darin ein zurückgezogenes Leben führte. Eines Tages, als er sich seinen Gebeten hingegeben hatte, kam seine Mutter und rief ihn: "Dschuraidsch!" Er antwortete: "Oh Herr meiner Mutter und meiner Gebete." Und er setzte seine Gebete fort, und seine Mutter ging weg. Am nächsten Tag kam seine Mutter wieder und rief ihn: "Dschuraidsch." Und wieder bat er: "Oh Herr meiner Mutter und meiner Gebete." Und er betete weiter. Die Mutter kam am dritten Tag und rief ihren Sohn: "Dschuraidsch!" Dschuraidsch betete erneut zu Allah: "Oh Herr meiner Mutter und meiner Gebete." Und er blieb eifrig bei seinem Gebet. Da rief seine Mutter: "Allah! Lass ihn nicht sterben, bevor er die Gesichter der Huren erblickt hat!" Im Volk Israel wurden Dschuraidsch und seine Hingabe berühmt und bildeten einen Hauptgesprächsstoff in den Unterhaltungen. Es gab eine Dirne, deren Schönheit sprichwörtlich war. Sie sagte: "Wenn ihr möchtet, kann ich Dschuraidsch in einen Skandal verwickeln." Sodann versuchte sie, ihn zu verführen, aber Dschuraidsch schenkte ihr keine Beachtung. Dann näherte sie sich einem Schäfer, der nahe der Klause von Dschuraidsch lebte, gab sich ihm hin und wurde schwanger von ihm. Als ihr Kind geboren war, behauptete sie, es sei von Dschuraidsch. Die Leute des Volkes Israel kam zu Dschuraidsch, erniedrigten ihn, zerrten ihn aus seiner Klause, zerstörten sie und fingen an, ihn zu schlagen. Er fragte: "Was wollt ihr?" Sie sagten: "Du hast Ehebruch begangen mit dieser Dirne, und sie hat dein Kind geboren." Er sagte: "Wo ist das Kind?" Sie brachten es ihm. Er sagte: "Lasst mich jetzt allein, so dass ich beten kann." Dann betete er, und als er seine Gebete beendet hatte ging er zu dem Kind, piekste es auf den Bauch und fragte: "Wer ist dein Vater, mein Kleiner?" Das Kind antwortete: "Soundso, der Schäfer." Da wandten sich alle Dschuraidsch zu, küssten ihn, suchten seine Segnung und sagten: "Wir werden deine Klause aus Gold bauen." Dschuraidsch aber sagte: "Baut sie aus Lehm, wie sie war." Und sie bauten sie so. Der dritte Fall war der eines Kindes, das von seiner Mutter gestillt wurde. Zu der Zeit kam ein Mann vorbei, der ein schnelles und schönes Pferd ritt, und feine Kleidung trug. Die Mutter betete: "Oh Allah, mach doch meinen Sohn wie diesen Mann." Das Kind ließ die Brust seiner Mutter los, bewegte sein Gesicht, schaute den Mann an und sagte: "Oh Allah, mach mich nicht wie diesen Mann." Dann drehte es sich wieder der Brust seiner Mutter zu und nahm das Nuckeln wieder auf. Hier machte der Prophet (s) das Nuckeln eines Kindes vor, indem er seinen Zeigefinger in den Mund steckte und daran sog. Dann fuhr er fort: Dann kamen einige Leute vorbei, und die Männer schlugen eine Sklavin, um sie wegen begangenen Ehebruchs und wegen Diebstahls zu züchtigen; als Antwort darauf rief sie: "Allah ist für mich genug, und ein vorzüglicher Beschützer ist Er." Die Mutter betete: "Oh Allah, mach meinen Sohn nicht wie sie." Daraufhin verharrte das Baby vom Nuckeln, schaute sich die junge Frau an und sagte: "Oh Allah, mach mich wie sie." Jetzt begann ein Zwiegespräch zwischen der Mutter und dem Kind. Sie sagte: "Eine schöne Person kam vorbei, und ich betete: 'Oh Allah, mache meinen Sohn wie ihn.` Du aber sagtest: 'Oh Allah, mache mich nicht wie ihn.' Dann kamen ein paar Leute mit einer Sklavin vorbei, die sie schlugen, wobei sie sie wegen Ehebruchs und Diebstahls anklagten. Ich bat: 'Oh Allah, mach meinen Sohn

nicht wie sie.' Doch du sagtest: 'Oh Allah, mach mich wie sie.'" Der Junge antwortete: "Der Mann war eine grausame Person, darum habe ich widersprochen und gesagt: 'Oh Allah, mach mich nicht wie ihn.' Diese sagten zu ihr: "Du begingst Ehebruch." Tatsächlich hatte sie aber keinen begangen. Sie behaupteten: "Du hast gestohlen." Tatsächlich hatte sie aber nicht gestohlen. Daher sagte ich: "Oh Allah, mache mich wie sie." (Al- Bukhari und Muslim) *** Auf Arabisch: Isa ibn Maryam. [Riyad us-Salihin Nr. 259] Kapitel: Freundlichkeit zu Waisen, Mädchen und anderen Schwachen, Armen und Hoffnungslosen, sowie Wohltat und Mitgefühl, Bescheidenheit und Demut ihnen gegenüber Hadithe Gesamtanzahl 13

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Kapitel 33 Freundlichkeit zu Waisen, Mädchen und anderen Schwachen, Armen und Hoffnungslosen, sowie Wohltat und Mitgefühl, Bescheidenheit und Demut ihnen gegenüber Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Und senke deinen Fittich (in Barmherzigkeit) auf die Gläubigen." (15:88) "Und fasse dich in Geduld mit denen, die ihren Herrn morgens und abends anrufen im Trachten nach Seinem Angesicht, und wende deine Augen nicht von ihnen ab, um nach irdischen Verlockungen zu trachten " (18:28) "Was darum die Waise angeht, so tue ihr kein Unrecht, und was den Bittenden angeht, so weise ihn nicht ab..." (93:9-10) "Hast du denjenigen gesehen, der die Religion verleugnet? Er ist derjenige, der das Waisenkind schroff abweist, und auch nicht dazu ermutigt, den Bedürftigen zu speisen." (107:1-3) Sa'd ibn Abi Waqqas (r) erzählte: Einst saßen wir zu sechst bei dem Propheten (s) (als er einigen Ungläubigen den Islam anbot); da sagten die Ungläubigen zu ihm: "Schicke diese weg, sonst könnten sie wagen, uns zu stören." Jene sechs waren ich selbst, Ibn

Mas'ud, ein Mann vom Stamme Hudhail, Bilal und zwei weitere Personen, deren Namen ich nicht kenne. Der Prophet (s) schickte uns ungern fort und fühlte sich darauf nicht sehr wohl. Er dachte nach, und Allah offenbarte ihm: "Und weise nicht diejenigen ab, die vom Morgen bis zum Abend ihren Herrn anrufen, im Wunsch nach Seinem Angesicht. Du bist in keiner Weise verantwortlich für sie und sie sind in keiner Weise verantwortlich für dich. Würdest du sie also abweisen, dann würdest du unrecht tun." (Sure 6:52) (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 260]

Es berichtet Abu Hubaira Aidh ibn Amru al-Muzani (r) - und er war selbst eine der gesegneten Personen, die dem Propheten (s) einst (mit Bai'atur-ridwanuo) *** huldigten - dass Abu Sufyan an den Gefährten Salman, Suhaib und Bilal (r) vorbeiging. Daraufhin sagten sie: "Schade, dass die Schwerter Allahs den Feind Allahs (d.h. Abu Sufyan) nicht hart angepackt hatten." Da sprach Abu Bakr (r) zu ihnen: "Was erlaubt ihr euch, über den Führer und das Oberhaupt der Quraisch so zu sprechen!" Danach ging er zum Propheten (s) und berichtete ihm dieses. Der Prophet (s) sprach zu ihm: "Oh Abu Bakr! Vielleicht hast du diese Menschen gekränkt. Wenn ja, dann hast du auch deinen Herrn gekränkt." Abu Bakr (r) ging zu ihnen zurück und sagte: "Oh Brüder, habe ich euch gekränkt?" Sie antworteten: "Nein, Allah möge dir vergeben, Bruder." (Muslim) *** Mit der Bai'atur-ridwan huldigten die Muslime dem Propheten (s) auf der Pilgerfahrt im Jahre 6 nach der Hidschra, bevor diese aufgrund des Vertrags von Hudaibiya mit den ungläubigen Mekkanern abgebrochen werden mußte. [Riyad us-Salihin Nr. 261]

Sahl ibn Sa'd (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Ich und derjenige, der sich einer Waise annimmt, sind im Paradies so:" Daraufzeigte er seinen gespreizten Zeigefinger und Mittelfinger. (Al- Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 262]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Ich und einer, der sich einer Waise annimmt, gleich ob er mit ihr verwandt ist oder ihr fremd, werden wie diese (Zeigefinger und Mittelfinger) im Paradies sein." Der Überlieferer, Malik ibn Anas, hob dazu seinen Zeigefinger und den Mittelfinger, um es zu erläutern. (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 263]

Es überliefert Abu Huraira (r), dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Derjenige ist kein Bedürftiger, der um ein, zwei Datteln oder ein, zwei Bissen bittet, denn ein echter Bedürftiger bittet nicht darum, trotz seiner Not." (Al-Bukhari und Muslim) In einer anderen Version bei Al-Bukhari und Muslim heißt es: "Derjenige ist kein Bedürftiger, der bei den Menschen umhergeht um einen oder zwei Bissen, eine oder zwei Datteln zu erbitten. Der wahre Bedürftige jedoch ist derjenige, der nichts hat, und es wurde ihm Sadaqa gegeben, aber er geht nicht, die Leute darum zu bitten." [Riyad us-Salihin Nr. 264]

Abu Huraira (r) berichtet, dass der Prophet (s) sagte: "Denjenigen, der für verwitwete Frauen und für Bedürftige sorgt, belohnt Allah wie den Mudschahid, der um Allahs willen kämpft." Abu Huraira fügte noch hinzu: Ich denke, er hat sogar gesagt: "Dieser gleicht einem stehenden und niemals ermüdeten Betenden und einem, der ununterbrochen fastet, ohne sein Fasten zu brechen." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 265]

Abu Huraira (r) berichtet, dass der Prophet (s) sagte: "Die übelste Mahlzeit ist das Festessen, zu welchem Manche gerne kommen würden, aber sie werden abgelehnt, und zu dem Andere eingeladen werden, obwohl sie ungern dabei sein möchten; doch müssen sie die Einladung annehmen, da eine Absage als Ungehorsam Allah und Seinem

Gesandten gegenüber gilt." (Muslim) In einer anderen Version bei Al-Bukhari und Muslim heißt es: "Die übelste Mahlzeit ist das Festessen, zu dem Reiche eingeladen werde, und von dem die Armen ausgeschlossen sind." [Riyad us-Salihin Nr. 266]

Anas (r) berichtet, dass der Prophet (s) gesagt hat: "Wenn jemand zwei Mädchen aufzieht, von ihrer Kindheit bis zum Reifealter, so werden ich und er am Tage des Gerichts wie diese beiden sein." Und er legte seine beiden Finger zusammen. (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 267]

Aischa (r) erzählte: Eine Frau kam zusammen mit ihren beiden Töchtern zu mir und bat, ob ich etwas für sie habe. Zu dieser Zeit hatte ich nichts außer einer einzigen Dattel, die ich ihr gab. Sie teilte diese unter ihren beiden Töchtern auf und aß selbst nichts. Dann stand sie auf und ging weg. Als der Prophet (s) kam, erzählte ich ihm, was sich zugetragen hatte. Er sagte: "Wenn jemand damit beauftragt wird, Töchter aufzuziehen, und er behandelt sie gut, so wird er vor dem Höllenfeuer geschützt." (AlBukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 268]

Aischa (r) erzählte: Eine arme Frau stellte mir ihre beiden Töchter vor (und bat mich, ihnen etwas Essen zu geben). Ich gab ihr drei Datteln. Sie gab jedem Mädchen eine und wollte die dritte selbst essen. Die beiden Mädchen baten sie jedoch auch um diese. So teilte sie (die Dattel) in zwei Teile und gab jedem Mädchen einen Teil davon. Ich war sehr von ihrem Tun beeindruckt und erwähnte alles dem Propheten (s) gegenüber. Er sagte: "Allah hat das Paradies für sie vorgesehen," oder "Allah hat sie vom Höllenfeuer befreit." (Muslim)

[Riyad us-Salihin Nr. 269] Kapitel: Freundlichkeit zu Waisen, Mädchen und anderen Schwachen, Armen und Hoffnungslosen, sowie Wohltat und Mitgefühl, Bescheidenheit und Demut ihnen gegenüber Hadithe Gesamtanzahl 13

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Abu Schuraih Khuwailid ibn Amai al-Khuza'i (r) berichtet, dass der Prophet (s) sagte: "Oh Allah! Du weißt, dass ich die Verletzung der Rechte der beiden Schwachen, der Waisen und der Frauen, für schwere Sünde erkläre und dass ich davor sehr warne." (An-Nasai) Dies ist ein guter Hadith (hasan) [Riyad us-Salihin Nr. 270]

Mus'ab ibn Sa'd ibn Abi Waqqas (r) erzählte, dass (sein Vater) Sa'd einst dachte, er sei den anderen (einfachen Muslimen) gegenüber (wegen seines hohen Ranges) überlegen. Daraufhin sagte der Prophet (s): "Denkt daran! Nur wegen der Schwachen (unter euch) wird euch geholfen (gegen die Feinde) und ihr werdet versorgt (in eurem Lebensunterhalt)." (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 271]

Abud-Darda' Uwaimir (r) überliefert: Ich hörte den Gesandten Allahs (s) sagen: "Schaut nach meinem Gutdünken bei den Schwachen (indem ihr ihnen immer helft), denn euch wird gewiss ihretwegen (gegen die Feinde) geholfen und ihr werdet (in eurem Lebensunterhalt) versorgt." (Abu Dawud)

Die Überlieferung dieses Hadithes ist sehr gut belegt (isnad dschayid). [Riyad us-Salihin Nr. 272] Kapitel: Empfehlung in Bezug auf die Frauen Hadithe Gesamtanzahl 8

Angezeigt: 1-8

Kapitel 34 Empfehlung in Bezug auf die Frauen Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "...Und lebt mit ihnen in gütlicher ehelicher Gemeinschaft." (4:19) "Und ihr werdet niemals Gerechtigkeit üben können unter den Frauen, auch wenn ihr es noch sehr wünscht. Doch wendet euch nicht (von einer eurer Frauen) ganz und gar ab, so dass ihr sie gleichsam in der Schwebe lasst. Und wenn ihr euch versöhnt und gottesfürchtig seid, dann ist Allah wahrlich allverzeihend, allbarmherzig." (4:129) Abu Huraira (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Behandelt die Frauen gut; denn die Frau ist aus einer (gekrümmten) Rippe geschaffen worden, und der am stärksten gekrümmte Teil ist in der oberen Region. Wenn du sie gerade biegen willst, wirst du sie brechen, und wenn du sie lässt, wie sie ist, wird sie verbogen bleiben. Behandle also die Frauen gut." (Al-Bukhari und Muslim) In einer andere Version von Al-Bukhari und Muslim heißt es: "Die Frau ist wie eine Rippe: Wenn du versuchst, sie gerade zu biegen, würdest du sie zerbrechen, und wenn du aus ihr Nutzen ziehen möchtest, kannst du es trotz ihres Gebogenseins." Noch eine weitere Version von Muslim lautet: "Die Frau ist aus einer Rippe geschaffen worden und du kannst sie nicht gerade machen. Wenn du von ihr Nutzen haben willst, so tu es trotz ihres Gebogenseins. Wenn du jedoch versuchst, sie gerade zu biegen, wirst du sie brechen, und sie brechen heißt sie verstoßen." [Riyad us-Salihin Nr. 273]

Es berichtet Abdullah ibn Zam'a, dass er den Propheten (s) eine Rede halten hörte, in

deren Verlauf er den Fall der Kamelstute (des Propheten Salih) erwähnte und denjenigen, der sie tötete. Im Laufe seiner Ansprache sagte der Gesandte Allahs (s): "Als sich der Unseligste unter ihnen erhob' (Sure 91:12), bedeutet, dass ein mächtiger, aber bösartiger, und verbohrter Mann zu seinem Volk (den Thamud) kam." Dann erwähnte er die Frauen und sprach: "Einige unter euch prügeln ihre Frau wie eine Sklavin, und gegen Ende des Tages schlafen sie mit ihr." Dann ermahnte er die Anwesenden, nicht über jemanden zu lachen, der einen Wind fahren lässt, und sagte: "Warum lacht ihr über eine andere Person, wo ihr doch das Gleiche macht wie sie?" (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 274]

Es berichtet Abu Huraira (r), dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Ein gläubiger Ehemann soll niemals seine gläubige Frau hassen. Wenn er eine bestimmte Angewohnheit von ihr nicht mag, so mag er doch eine andere bei ihr finden, die ihm gefällt." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 275]

Amru ibn al-Ahwas al-Dschuschami (r) berichtet, dass er den Propheten (s) auf der Abschieds-Pilgerfahrt sagen hörte, nachdem er (s) Allah gerühmt und gepriesen und die Anwesenden an die Gebote und Verbote Allahs erinnert hatte: "Hört zu! Seid gut zu den Frauen; sie sind wie Gefangene in euren Händen. Darüber hinaus seid ihr ihnen nichts schuldig. Sollten sie schuldig werden aufgrund offensichtlichen Fehlverhaltens, könnt ihr sie von euren Betten fernhalten und sie leicht schlagen, so dass ihr sie nicht verletzt. Wenn sie euch darauf gehorchen, dürft ihr nichts weiter gegen sie unternehmen. Hört zu! Ihr habt Rechte auf eure Frauen, und sie haben Rechte auf euch. Euer Recht ist, dass sie niemandem, den ihr nicht mögt, erlauben, auf eurer Liegestätte zu sitzen, und ihm gestatten, euer Haus zu betreten, und ihr Recht ist, dass ihr gut zu ihnen seid, und dass ihr sie mit Nahrung und Kleidung versorgt." (AtTirmidhi) Dies ist ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih) [Riyad us-Salihin Nr. 276]

Mu'awiya ibn Haida (r) berichtet: Ich fragt den Propheten (s); was das Recht einer Ehefrau ihrem Ehemann gegenüber sei. Er sagte: "Gib ihr zu essen, wenn du selbst isst; kleide sie, wenn du dich selbst kleidest; schlage sie nicht ins Gesicht; verfluche sie nicht und trenne dich nicht von ihr außer innerhalb des Hauses." (Abu Dawud) Dies ist ein guter Hadith (hasan) [Riyad us-Salihin Nr. 277]

Es berichtet Abu Huraira (r), dass der Prophet (s) sagte: "Der vollendetste Muslim in Glaubensangelegenheiten ist derjenige, der ein vorzügliches Benehmen hat; und die Besten unter euch sind jene, die ihre Ehefrauen am besten behandeln." (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih) [Riyad us-Salihin Nr. 278]

Iyas ibn Abdullah ibn Abi Dhubab (r) berichtet, dass der Prophet (s) warnte: "Schlagt nicht die Dienerinnen Allahs ***. Bald darauf kam Umar (r) zu dem Gesandten Allahs (s) und sagte: "Die Frauen sind frech gegenüber ihren Ehemännern geworden." Als er das hörte, erlaubte der Prophet (s) sie zu schlagen. Danach kamen viele Frauen zu den Ehefrauen des Propheten (s) und klagten über ihre Ehemänner Sodann sagte der Prophet (s): "Viele Frauen sind zu meinen Frauen gekommen mit der Klage über schlechte Behandlung seitens ihrer Ehemänner. Solche Menschen unter euch sind niemals die Besten." (AbuDawud) Dieser Hadith ist zuverlässig überliefert (isnad sahih) *** Damit sind die gläubigen Frauen gemeint [Riyad us-Salihin Nr. 279]

Abdullah ibn Amru ibn al-As (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Das irdische Leben ist ein (vergänglicher) Genuss. Das Beste an diesem Genuss ist eine tugendhafte Ehefrau." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 280] Kapitel: Das Recht des Ehemannes seiner Frau gegenüber Hadithe Gesamtanzahl 8

Angezeigt: 1-8

Kapitel 35 Das Recht des Ehemannes seiner Frau gegenüber Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Die Männer sind die Verantwortlichen für die Frauen, weil Allah die einen von ihnen mit mehr Vorzügen ausgestattet hat als die anderen und weil sie von ihrem Vermögen hingeben. Darum sind tugendhafte Frauen jene, die demütig ergeben sind, die in Abwesenheit das bewahren, was Allah ihnen zu bewahren aufgab." (4:34) Unter den Hadithen zu diesem Thema ist Hadith Nr. 0276 Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wenn der Ehemann seine Frau zu seinem Bett ruft, und sie kommt nicht zu ihm und er verbringt die Nacht im Ärger auf sie, fluchen die Engel auf sie die ganze Nacht hindurch, bis zum Morgen." (Al-Bukhari und Muslim) Eine andere Version bei Al-Bukhari und Muslim lautet: "Wenn die Ehefrau das Ehebett die ganze Nacht hindurch meidet, fluchen die Engel auf sie bis zum Morgen." Noch eine andere Version lautet: Der Gesandte Allahs (s) sagte: "Bei Allah, in Dessen Händen mein Leben ist, wenn ein Ehemann seine Frau in sein Bett ruft, und sie sich ihm verweigert, dann bleibt Er, Der im Himmel ist, mit ihr unzufrieden, bis sich ihr Mann mit ihr ausgesöhnt hat." [Riyad us-Salihin Nr. 281]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Eine Frau darf nicht freiwillig fasten, wenn ihr Mann zu Haus ist, außer mit seiner Erlaubnis. Sie sollte ebenso niemandem gestatten, sein Haus zu betreten ohne seine Zustimmung." (AlBukhari und Muslim) Die zitierte Version stammt von Al-Bukhari. [Riyad us-Salihin Nr. 282]

Ibn Umar (r) überliefert, dass er den Gesandten Allahs (s) sagen hörte: "Jeder von euch ist ein Hüter, und verantwortlich für seine Herde. So ist der Herrscher ein Hüter und verantwortlich (für jene, die unter seiner Herrschaft stehen); ebenso ist der Ehemann ein Hüter, hinsichtlich der Familienmitglieder seines Haushalts die Ehefrau ist Hüter bezüglich des Haushalts ihres Mannes und seiner Kinder. Jeder von euch ist also ein Hüter und verantwortlich für seine Herde." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 283]

Abu Ali Talq ibn Ali (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wenn ein Mann nach seiner Frau schickt, um sein Bedürfnis zu stillen, sollte sie zu ihm gehen, sogar wenn sie mit Brotbacken beschäftigt ist." (At-Tirmidhi und An-Nasai) Nach At-Tirmidhi ist dies ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih) [Riyad us-Salihin Nr. 284]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Prophet (s) sagte: "Wenn ich irgendjemandem befohlen hätte, sich vor einem anderen niederzuwerfen, so hätte ich angeordnet, dass die Ehefrau sich vor ihrem Ehemann niederwirft." (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih)

[Riyad us-Salihin Nr. 285]

Umm Salama (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Jede Frau, die stirbt, und ihr Mann war mit ihr zufrieden, kommt ins Paradies." (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter Hadith (hasan) [Riyad us-Salihin Nr. 286]

Mu’adh ibn Dschabal (r) berichtet, dass der Prophet (s) sagte: "Immer wenn eine Frau ihrem Mann im Diesseits Ärger und Qual verursacht, sagt eine seiner Gefährtinnen unter den Huris des Paradieses zu ihr: 'Möge Allah dir Schaden zufügen, bringe deinem Ehemann keinen Ärger, denn er ist nur dein Gast und wird dich bald verlassen, um sich uns im Paradies anzuschließen!" (At-Tirmidhi). Dies ist ein guter Hadith (hasan) [Riyad us-Salihin Nr. 287]

Usama ibn Zaid (r) erzählte, dass der Prophet (s) sagte: "Ich hinterlasse keine verderblichere Versuchung für die Männer als Frauen." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 288] Kapitel: Unterhalt für die Familienmitglieder Hadithe Gesamtanzahl 8

Kapitel 36

Angezeigt: 1-8

Unterhalt für die Familienmitglieder Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Und es obliegt dem, dem das Kind geboren wurde, für ihre Nahrung und Kleidung auf angemessene Weise Sorge zu tragen..." (2:233) "Wer vermögend ist, soll von seinem Vermögen aufwenden, und der, dessen Versorgung eingeschränkt ist, soll von dem aufwenden, was Allah ihm gegeben hat..." (65:7) "Und ihr gebt nichts als Spende hin, ohne dass Er es euch ersetzt..." (34:39) Es überliefert Abu Huraira (r), dass der Gesandte Allahs (s) gesagt hat: "Von dem Geld, das du auf dem Wege Allahs ausgibst, von dem Geld, das du für die Befreiung eines Sklaven ausgibst, von dem Geld, das du ausgibst als Sadaqa für die Armen, und von dem Geld, das du ausgibst für deine Familie, ist der höchste Lohn von dem Betrag zu erwarten, den du für deine Familie ausgegeben hast." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 289]

Der befreite Sklave des Gesandten Allahs (s) Thauban ibn Budschdud (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Das beste (für Allah) ausgegebene Geld ist, was man für seine Familie aufwendet, dann folgt der Betrag, den man für sein Reittier im Dschihad um Allahs willen ausgibt, und dann der Betrag, den man für seine Gefährten um Allahs willen ausgibt." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 290]

Umm Salama (r) berichtet: Ich fragte den Gesandten Allahs (s): "Oh Gesandter Allahs, werde ich belohnt werden, wenn ich die Kinder von (meinem verstorbenen Ehemann) Abu Salama versorge? Sie können nicht unversorgt gelassen werden oder hin- und herlaufen (auf der Suche nach Lebensunterhalt). Sie sind doch schließlich meine Kinder." Er antwortete: "Ja, du wirst Belohnung bekommen für alles, was du für sie ausgibst." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 291]

Hadith 292 ist in Hadith Nr. 7 enthalten. [Riyad us-Salihin Nr. 292]

Abu Mas'ud al-Badri (r) erzählte, dass der Prophet (s) sagte: "Wenn der Mensch aufrichtig etwas für seine Familie ausgibt, in der Hoffnung auf die Vergeltung Allahs, so wird ihm dies zu seinen Gunsten als Sadaqa angerechnet." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 293]

Abdullah ibn Amru ibn al-As (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Es ist Grund genug, ein Sünder zu sein, wenn jemand die von ihm zu ernährenden Menschen zugrunde gehen lässt." (Abu Dawud und andere) Dies ist gesunder Hadith (sahih) In seinem Sahih-Werk überliefert ihn Muslim folgendermaßen: "Es ist gewiss eine Sünde, wenn jemand den Unterhalt für jemanden, der von ihm abhängig ist, zurückhält." [Riyad us-Salihin Nr. 294]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Prophet (s) sagte: "Kein Tagesanbruch vergeht, ohne dass zwei Engel herabsteigen, und der eine ruft: "Oh Allah, vergelte dem Spendenden (seiner Spende) entsprechend!" Und der andere ruft: "Oh Allah! Füge dem Geizigen (den entsprechenden) Schaden zu!" (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 295]

Abu Huraira (r) überliefert auch, dass der Prophet (s) gesagt hat: "Die obere Hand (also die gebende) ist besser als die untere Hand (also die empfangende), und du sollst (beim Geben von Sadaqa) bei denen anfangen, die von dir abhängig sind; und die beste Sadaqa ist die vom Überfluss gegebene, und wer Tugend erstrebt, dem wird sie Allah schenken, und wer Verzicht übt, den wird Allah reich machen." (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 296] Kapitel: Ausgeben des Liebsten und Besten Hadithe Gesamtanzahl 1

Angezeigt: 1-1

Kapitel 37 Ausgeben des Liebsten und Besten Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Niemals werdet ihr Frömmigkeit erlangen, ehe ihr nicht von dem spendet, was ihr liebt..." (3:92) "Oh die ihr glaubt, spendet von den guten Dingen, die ihr erworben habt, und von dem, was Wir für euch aus der Erde hervorgebracht haben, und sucht nicht das Schlechte davon aus, um es zu spenden, wo ihr es doch selbst nicht nehmen würdet, es sei denn ihr würdet ein Auge dabei zudrücken. Und wisst, dass Allah Sich selbst genügend ist, des Lobes würdig." (2:267) Anas (r) berichtet, dass Abu Talha (r) der reichste unter den Ansar in Medina war, was Landbesitz und Dattelgärten angeht. Seinen Garten Bairahq`, der direkt gegenüber der Moschee des Propheten (s) lag, mochte er am liebsten von all seinen Besitzungen. Der Prophet (s) pflegte seinen Garten zu besuchen und dessen süßes Wasser zu trinken. Als der Qur’anvers "Niemals werdet ihr Frömmigkeit erlangen, ehe ihr nicht von dem spendet, was ihr liebt." (Sure 3:92) offenbart wurde, ging Abu Talha (r) zum Gesandten Allahs (s) und sagte: "Oh Gesandter Allahs! Allah hat dir diesen Qur’anvers herabgesandt: "Niemals werdet ihr Frömmigkeit erlangen, ehe ihr nicht von dem spendet, was ihr liebt", und der Besitz, den ich am meisten liebe, ist Bairahq`. Daher biete ich ihn als Sadaqa für Allah, den Erhabenen, an und erhoffe nur Gutes und Belohnung von Ihm. Du magst darüber verfügen, wie Allah dich leitet." Der Prophet (s) sagte: "Nun, dies ist ein sehr ertragreicher Besitz, dies ist ein sehr ertragreicher Besitz. Ich habe gehört, was du gesagt hast, und ich meine, du solltest

ihn unter deinen Verwandten aufteilen." Abu Talha (r) sagte: "Ich werde es tun, oh Gesandter Allahs!" Und er teilte jenen gewaltigen Palmenhain (Bairahq`) unter seinen Verwandten und den Nachkommen seines Onkels väterlicherseits auf. (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 297] Kapitel: Pflicht, der Familie, den Kinder, sowie allen Familienmitgliedern zu gebieten, Allah, dem Erhabenen, zu gehorchen und ihnen zu verbieten, das Gegenteil zu tun, und sie am Tun von Verbotenem zu hindern Hadithe Gesamtanzahl 5

Angezeigt: 1-5

Kapitel 38 Pflicht, der Familie, den Kinder, sowie allen Familienmitgliedern zu gebieten, Allah, dem Erhabenen, zu gehorchen und ihnen zu verbieten, das Gegenteil zu tun, und sie am Tun von Verbotenem zu hindern Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Und gebiete deinen Angehörigen das Gebet und sei selbst ausdauernd darin..." (20:132) "Oh die ihr glaubt! Rettet euch selbst und eure Familien vor einem Feuer, dessen Brennstoff Menschen und Steine sind." (66:6) Abu Huraira (r) berichtet, dass (der Enkel des Propheten (s)) al-Hasan ibn Ali (r) (als er ein Kind war) eine Dattel aus der Menge, die als Sadaqa zusammengetragen worden war, aufnahm und in seinen Mund steckte. Daraufhin sagte der Gesandte Allahs (s) zu ihm: "Pfui! Spucke sie aus! Wusstest du nicht, dass wir (die Angehörigen des Propheten (s)) keine Sadaqa essen dürfen?" (Al-Bukhari und Muslim) Nach einer anderen Version sagte er (s): "Sadaqa ist uns (dem Propheten (s), seinen Nachkommen und seiner Familie) verboten." [Riyad us-Salihin Nr. 298]

Abu Hafs Umar ibn Abi Salama, der Stiefsohn *** des Gesandten Allahs (s), erzählte: Als ich klein war und unter der Obhut des Gesandten (s) aufwuchs, tat ich (beim

Essen) meine Hand überall in die Schüssel. Da sprach er (s) zu mir: "Mein Junge, sprich den Namen Allahs, des Erhabenen, und iss mit deiner rechten Hand und von dem, was vor dir liegt." So wurde dies zu meiner Essensweise. (Al-Bukhari und Muslim) *** Abu Hafs Umar war der Sohn der Mutter der Gläubigen, Umm Salama. [Riyad us-Salihin Nr. 299]

Ibn Umar (r) überliefert, dass er den Gesandten Allahs (s) sagen hörte: "Jeder von euch ist ein Hüter, und verantwortlich für seine Herde: So ist der Anführer ein Hüter und verantwortlich für seine Herde; ebenso ist der Ehemann ein Hüter, hinsichtlich der Familienmitglieder seines Haushalts und verantwortlich für seine Herde; die Ehefrau ist Hüter bezüglich des Haushalts ihres Mannes und verantwortlich für ihre Herde; der Diener ist ein Hüter über den Besitz seines Herrn und ist verantwortlich für seine Herde. Jeder von euch ist also ein Hüter und verantwortlich für seine Herde." *** (Al-Bukhari und Muslim) *** Vergl. Hadith Nr. 0283 [Riyad us-Salihin Nr. 300]

Amru ibn Schu'aib (r) überliefert, dass sein Vater ihm berichtete, dass sein Großvater (r) sagte: Der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wenn eure Kinder das Alter von sieben Jahren erreichen, befehlt ihnen, das Gebet zu verrichten, und züchtigt sie bei Nachlässigkeit darin, wenn sie zehn Jahre alt sind, und lasst sie in getrennten Betten schlafen." (Abu Dawud) Dies ist ein guter Hadith (hasan) [Riyad us-Salihin Nr. 301]

Abu Thurayya Sabra ibn Ma'bad al-Dschuhani (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wenn ein Junge sieben Jahre alt geworden ist, dann bringt ihm das Gebet

bei. Wenn er dies im Alter von zehn Jahren nicht verrichtet, dann züchtigt ihn." (Abu Dawud und At-Tirmidhi) Nach At-Tirmidhi ist dies ist ein guter Hadith (hasan) In der Version von Abu Dawud heißt es: "Wenn ein Junge sieben Jahre alt geworden ist, dann befehlt ihm das Gebet..." [Riyad us-Salihin Nr. 302] Kapitel: Recht des Nachbarn und Empfehlung in Bezug auf ihn Hadithe Gesamtanzahl 9

Angezeigt: 1-9

Kapitel 39 Recht des Nachbarn und Empfehlung in Bezug auf ihn Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Und dient Allah und stellt Ihm nichts zur Seite, und erweist den Eltern Wohltaten und ebenso den Verwandten, den Waisen und Armen, den nahestehenden Nachbarn und den fernen Nachbarn, und dem Gefährten an (eurer) Seite und dem Reisenden und denen, die euch gehören. Wahrlich, Allah liebt nicht die, die überheblich (und) stolz sind." (4:36) Ibn Umar und Aischa (r) berichten, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "(Der Engel) Gabriel (as) empfahl mir so oft die gute Behandlung des Nachbarn, dass ich beinahe dachte, er würde ihn vielleicht zum Erben einsetzen." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 303]

Abu Dharr (r) berichtet, dass der Prophet (s) sagte: "Oh Abu Dharr! Wenn du Suppe zubereitest, gib ein wenig mehr Wasser hinein und schau, ob dein Nachbar etwas benötigt." (Muslim) Eine andere Version lautet: Mein Freund, der Prophet (s), wies mich an: "Wenn du Suppe zubereitest, gib viel Wasser hinein und dann schau, wie es der Familie deines Nachbarn geht, und gib auch ihr davon."

[Riyad us-Salihin Nr. 304]

Abu Huraira (r) berichtet, dass der Prophet (s) sprach: "Bei Allah, er glaubt nicht! Bei Allah, er glaubt nicht! Bei Allah, er glaubt nicht." Er wurde gefragt: "Wer, oh Gesandter Allahs!?" Er sagte: "Einer, dessen Nachbar nicht sicher ist vor seiner Bosheit." (Al-Bukhari und Muslim) Die Version bei Muslim lautet: "Derjenige wird nicht ins Paradies eintreten, dessen Nachbar nicht sicher ist vor seiner Bosheit." [Riyad us-Salihin Nr. 305]

Hadith 306 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 124 [Riyad us-Salihin Nr. 306]

Abu Huraira (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Lasst keinen Nachbarn seinem unmittelbaren Nachbarn verbieten, seine Dachsparren an der eigenen Wand zu befestigen." Abu Huraira (r) fügte hinzu: Warum sehe ich, dass ihr euch nun von dieser Sunna abwendet! Bei Allah, ich werde dennoch damit fortfahren, dies zu verkünden! (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 307]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wer an Allah glaubt und an den Jüngsten Tag, soll seinem Nachbarn nicht schaden; und wer an Allah glaubt und an den Jüngsten Tag, soll seinen Gast großzügig behandeln; und wer an Allah glaubt und an den Jüngsten Tag, soll Gutes sprechen oder schweigen!" (Al-

Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 308]

Abu Schuraih al-Khuza'i (r) überliefert, dass der Prophet (s) sagte: "Wer an Allah glaubt und an den Jüngsten Tag, soll seinen Nachbarn gut behandeln; und wer an Allah glaubt und an den Jüngsten Tag, soll seinen Gast großzügig behandeln; und wer an Allah glaubt und an den Jüngsten Tag, soll Gutes sprechen oder schweigen!" (Muslim) Bei Al-Bukhari wird ein Teil dieses Hadithes berichtet [Riyad us-Salihin Nr. 309]

Aischa (r) berichtet: Ich fragte den Propheten (s): "Oh Gesandter Allahs! Ich habe zwei Nachbarn; wem soll ich etwas schenken?" Er antwortete: "Dem Nachbarn, dessen Tür näher an deiner Tür ist." (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 310]

Abdullah ibn Umar (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Der beste Freund aus der Sicht Allahs, des Erhabenen, ist derjenige, welcher seinen Gefährten am besten behandelt, und der beste Nachbar aus der Sicht Allahs, des Erhabenen, ist derjenige, welcher seinen Gefährten am besten behandelt." (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter Hadith (hasan) [Riyad us-Salihin Nr. 311] Kapitel: Gehorsam den Eltern gegenüber und Pflege der Verwandtschaftsbande

Hadithe Gesamtanzahl 24

Angezeigt: 1-10

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Kapitel 40 Gehorsam den Eltern gegenüber und Pflege der Verwandtschaftsbande Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Und dient Allah und stellt Ihm nichts zur Seite, und erweist den Eltern Wohltaten und ebenso den Verwandten, den Waisen und Armen, den nahestehenden Nachbarn und den fernen Nachbarn, und dem Gefährten an (eurer) Seite und dem Reisenden und denen, die euch gehören..." (4:36) "So fürchtet Allah, in Dessen Namen ihr einander ersucht, und wahrt die Verwandtschaftsbande (fest)..." (4:1) "Jene, die ihre Verpflichtungen Allah gegenüber erfüllen und den Bund (mit Ihm) nicht brechen, und die verbinden, was Allah zu verbinden befahl, und ihren Herrn fürchten..." (13:20-21) "Und Wir haben dem Menschen aufgetragen, gütig gegen seine Eltern zu sein..." (29:8) "Und dein Herr hat entschieden, dass ihr niemanden außer Ihm anbeten und den Eltern Wohltaten erweisen sollt. Falls einer von ihnen oder beide bei dir ein hohes Alter erreichen, dann sage niemals ein mürrisches Wort zu ihnen und schelte sie nicht, sondern sprich in gütiger Weise mit ihnen. Und aus Barmherzigkeit senke die Schwingen der Demut auf sie hernieder und sprich: 'Mein Herr! Erbarme Dich ihrer, so wie sie mich aufgezogen haben, als ich klein war."' (17:23-24) "Und Wir haben dem Menschen seine Eltern ans Herz gelegt - seine Mutter hat ihn ja in Mühsal über Mühsal (unter dem Herzen) getragen, und es dauert zwei Jahre bis zu seiner Entwöhnung: 'Erweise Dankbarkeit Mir und deinen Eltern!1..."(31:14) Abu Abdur-Rahman Abdullah ibn Mas’ud (r) berichtet, dass er den Propheten (s) fragte: "Welche Tat ist Allah am liebsten?" Er sagte: "Die Gebete zur richtigen Zeit zu verrichten." Ich fragte: "Und dann?" Er antwortete: "Die gute Behandlung der Eltern." Ich sagte: "Und dann?" Er sagte: "Die Anstrengung {Dschihad) auf dem Wege Allahs." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 312]

Abu Huraira (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Kein Sohn kann seinem Vater (dessen Fürsorge) zurückzahlen, es sei denn, er findet ihn als Sklaven und kann ihn freikaufen." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 313]

Hadith 314 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 308 [Riyad us-Salihin Nr. 314]

Abu Huraira (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) erzählte: Nachdem Allah alle Kreaturen erschaffen hatte, stand der Schoß *** auf und sprach: "Bin ich der Ort, der bei Dir Zuflucht vor der Trennung (der Familienbande) bietet?" Allah sagte: "Ja, wärest du denn zufrieden, wenn Ich zu dem halte, der zu dir hält, und sollte Ich mich von dem lösen, der sich von dir löst?" Der Schoß sagte: "Ja, gewiss." Allah sagte: "Dann soll es so sein." Dann sagte der Gesandte Allahs (s): "Wenn ihr wollt, dann lest folgende Qur’anverse: "Es ist nicht möglich, dass ihr, wenn ihr euch abwendet, Unheil auf Erden stiftet und die Verwandtschaftsbande zerschneidet? Das sind diejenigen, die Allah verflucht hat und Er hat sie taub gemacht und ihr Augenlicht geblendet.'(Sure 47:22-23)" (Al-Bukhari und Muslim) Nach der Version von Al-Bukhari sagte Allah: "Wer zu dir hält, zu dem werde Ich halten, und wer sich von dir löst, von dem werde Ich mich lösen." *** Wörtlich: Die "Gebärmutter", das bedeutet: die verwandtschaftliche Beziehung aufgrund der Geburt. [Riyad us-Salihin Nr. 315]

Abu Huraira (r) berichtet, dass ein Mann zum Gesandten Allahs (s) kam und fragte: "Oh Gesandter Allahs, wer von den Menschen ist am meisten zu guter Behandlung durch mich berechtigt und zu meiner guten Gefolgschaft?" Er antwortete: "Deine Mutter." Der Mann fragte: "Und wer nach ihr?" Er sagte: "Deine Mutter." Er fragte: "Und wer nach ihr?" Er antwortete: "Deine Mutter." Er fragte: "Und wer nach ihr?" Er sagte: "Dein Vater." (Al-Bukhari und Muslim) Nach einer anderen Version fragte der Mann: "Oh Gesandter Allahs, wer hat am meisten Anspruch auf gute Behandlung und gute Gefolgschaft?" Er antwortete: "Deine Mutter, und dann deine Mutter, und dann deine Mutter, und dann dein Vater, und dann deine näheren Verwandten." [Riyad us-Salihin Nr. 316]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Prophet (s) sagte: "Was für eine jämmerliche Erscheinung, was für eine jämmerliche Erscheinung, was für eine Jämmerliche Erscheinung ist doch derjenige, der die Gelegenheit bekommt, seine Eltern oder einen Teil von ihnen im Alter zu erleben, ohne doch ins Paradies eintreten zu dürfen (weil er es versäumt, ihnen fürsorglich zu dienen)." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 317]

Abu Huraira (r) erzählte, dass ein Mann zu dem Propheten (s) sagte: "Oh Gesandter Allahs, ich habe Verwandte, die ich besuche, doch sie suchen keinen Kontakt mit mir. Ich behandle sie gut, doch sie behandeln mich schlecht. Ich bin umgänglich mit ihnen, doch sie sind bösartig zu mir." Da sprach er (s) zu ihm: "Wenn es (wirklich) so ist, wie du sagst, dann ist es so, als ob du sie (am Tag des Gerichts) mit heißer Asche fütterst; und solange du so bleibst, wie du bist, wird Allah dir helfen und dich vor ihren Machenschaften schützen." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 318]

Anas (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wer (immer) will, dass Allah seinen Lebensunterhalt, sein Alter (und seine Nachkommen) segnet, sollte seine Verwandtschaftsbeziehungen pflegen." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 319]

Hadith 320 ist eine Wiederholung des Hadithes Nr. 297 [Riyad us-Salihin Nr. 320]

Abdullah ibn Amru ibn al-As (r) berichtet, dass ein Mann zum Propheten (s) kam und zu ihm sagte: "Ich möchte dir den Huldigungseid leisten, um auszuwandern und zu kämpfen um Allahs, des Erhabenen, willen, (nur) um Seinen Lohn dafür zu erhalten." Der Prophet (s) fragte ihn: "Lebt noch einer von deinen Eltern?" Der Mann sagte: "Ja, beide leben noch." Der Prophet (s) fragte ihn: "Suchst du (wirklich) die Belohnung Allahs, des Erhabenen?" Der Mann sagte: "Ja!" Er (s) sprach: "Dann gehe zurück zu deinen Eltern und erweise ihnen Gutes." (Al-Bukhari und Muslim) Die zitierte Fassung stammt von Muslim. In der Version von Al-Bukhari und Muslim heißt es: Ein Mann kam und ersuchte um Erlaubnis zum Dschihad. Der Prophet (s) fragte ihn: "Leben deine Eltern noch?" Der Mann sagte: "Ja." Er (s) sagte: "Dann führe Dschihad, indem du ihnen dienst. ***" *** Das heißt, der Dienst an den Eltern ist selbst Dschihad. [Riyad us-Salihin Nr. 321] Kapitel: Gehorsam den Eltern gegenüber und Pflege der Verwandtschaftsbande Hadithe Gesamtanzahl 24

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Es überliefert Abdullah ibn Amru ibn al-As (r), dass der Prophet (s) sagte: "Ein die Verwandtschaftsbande Pflegender ist nicht derjenige, der den gegenseitigen Kontakt zur Verwandtschaft aufrecht erhält, sondern derjenige, der an seinen Verwandtschaftsbanden festhält, auch wenn die Verwandten mit ihm brechen." (AlBukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 322]

Es überliefert Aischa (r), dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Der Schoß ist am Thron Allahs aufgehängt und verkündet: Allah wird bei Sich behalten, wer von mir gehalten wird und Allah wird Sich von dem trennen, der sich von mir trennt." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 323]

Maimuna bint al-Harith (r), eine der Mütter der Gläubigen, berichtet, dass sie eine Sklavin in Freiheit setzte, ohne die Erlaubnis des Propheten (s) einzuholen. Als er sie an ihrem Tag besuchte, sagte sie zu ihm: "Oh Gesandter Allahs, merkst du nicht, dass ich meine Sklavin freigelassen habe?" Er sagte: "Hast du das gemacht?" Sie sagte: "Ja." Er sagte: "Wenn du sie deinen Onkeln mütterlicherseits gegeben hättest, wäre es noch besser gewesen." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 324]

Es erzählte Asma` bint Abi Bakr as-Siddiq (r): Zu Lebzeiten des Propheten (s) *** besuchte mich meine Mutter, die noch nicht gläubig war. Ich ging zum Propheten (s) und fragte ihn: "Meine Mutter ist zu mir gekommen und sie erwartet etwas von mir. Darf ich mich ihr verpflichten (und so die Verwandtschaftsbande achten)?" Er sagte: "Ja. pflege die Verwandtschaftsbande mit deiner Mutter." (Al-Bukhari und Muslim) Dies war gerade zu der Zeit, als die Muslime, die nach Medina ausgewandert waren,

mit den Ungläubigen Mekkanern ein Stillhalteabkommen geschlossen hatten. [Riyad us-Salihin Nr. 325]

Es berichtet Zainab ath-Thaqaflya (r), die Ehefrau von Abdullah ibn Mas’ud (r): Als der Gesandte Allahs (s) sagte: "Oh ihr Frauen! Gebt Sadaqa, auch wenn sie von eurem Schmuck sein sollte.", ging ich zu (meinem Mann) Abdullah ibn Mas’ud und sagte zu ihm: "Du bist ein armer und bedürftiger Mensch, und der Prophet (s) hat uns aufgetragen, Sadaqa zu geben. So gehe zu ihm und frage ihn, ob es als Sadaqa zählt, wenn ich dir etwas gebe, sonst kann ich es auch jemand anderem geben." Abdullah sagte: "Du solltest selbst gehen und ihn fragen." So ging ich zu ihm und fand schon eine Frau von den Ansar an der Tür des Gesandten Allahs (s), die aus dem gleichen Grund wie ich gekommen war. Aber wir zögerten hineinzugehen, wegen der Würde und Hoheit des Propheten (s). Unterdessen kam Bilal (r) heraus, und wir sagten zu ihm: "Bitte geh zu Allahs Gesandten (s) und sag ihm, dass zwei Frauen gekommen sind und wissen wollen, ob es als Sadaqa zählt, wenn sie ihren Ehemännern spenden, und für die Waisen, die unter ihrer Obhut stehen, aber erzähle ihm nicht, wer wir sind." Bilal (r) ging zum Propheten (s) und legte ihm unseren Fall dar. Der Gesandte Allahs (s) fragte: "Wer sind sie?" Bilal (r) sagte: "Eine ist von den Ansar und die andere ist Zainab." Er fragte: "Welche Zainab ist es?" Er antwortete: "Die Frau von Abdullah." Der Prophet (s) sagte: "Sie werden zweifachen Lohn erhalten: einmal für die (Freundlichkeit zur) Verwandtschaft und einmal für Sadaqa" (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 326]

Abu Sufyan Sakhr ibn Harb (r) erzählte in seinem langen Bericht über (seine Audienz bei) Heraklios, dem oströmischen Herrscher, unter anderem, wie dieser ihn fragte: "Was verlangt euer Prophet von euch zu tun?" Er sagte: "Er verlangt von uns, nur Allah, dem Einen, zu dienen und Ihm niemanden beizugesellen, nicht den Sitten unserer Vorfahren zu folgen, außerdem das Gebet zu verrichten, die Wahrheit zu sprechen, rein zu bleiben und unsere Blutsverwandten gut zu behandeln." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 327]

Abu Dharr (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Bald werdet ihr ein Land erobern, in dem man das Qirat (als Maßeinheit) verwendet." In einer anderen Version: "Bald werdet ihr Ägypten erobern, und das ist ein Land, in dem man das Qirat kennt. Behandelt seine Leute freundlich, denn es gibt Verwandtschaftsbande und Verpflichtungen zu ihnen." Bei Muslim lautet eine andere Version: "Wenn ihr es erobert, behandelt seine Bewohner gut, denn es bestehen Verwandtschaftsbande mit ihnen und Verpflichtungen zu ihnen." Oder er sagte: "Wir haben Verpflichtungen und mütterliche Beziehungen ***." Die Gelehrten (Ulama`) erklären diese Verwandtschaft mit Ägypten in der Weise, dass sie sich auf die historische Tatsache bezieht, dass Hadschar, die Mutter des Propheten Ismail, eine Ägypterin war, und 'mütterliche Beziehungen' damit, dass Maria, die Mutter Ibrahims, des Sohnes des Gesandten Allahs (s), (ebenfalls) eine Ägypterin war. *** Das heißt: die Ägypter sind mit uns verwandt und verschwägert. [Riyad us-Salihin Nr. 328]

Abu Huraira (r) berichtet, dass, als der Qur'anvers "Und warne deine nächsten Verwandten..." (Sure 26:214) offenbart wurde, der Prophet (s) den Stamm der Quraisch zusammenrief, und alle seine Angehörigen, gemeine Leute und Oberhäupter, zu ihm kamen. Er sagte zu ihnen: "Oh Nachkommen von Abdusch-Schams! Oh Nachkommen von Ka'b ibn Lu'ai! Hütet euch vor dem Höllenfeuer. Oh ihr Nachkommen von Murra ibn Ka'b! Hütet euch vor dem Höllenfeuer! Oh ihr Nachkommen von Abd Manäf! Hütet euch vor dem Höllenfeuer! Oh Nachkommen Haschims! Hütet euch vor dem Höllenfeuer! Oh Nachkommen von Abdul-Muttalib! Hütet euch vor dem Höllenfeuer! Oh Fatima, Hüte dich vor dem Höllenfeuer, denn ich werde (am Tag des Gerichts) nicht in der Lage sein, dem Willen Allahs etwas entgegenzusetzen. Ich kann nichts für euch tun. außer dass ich mit euch verwandt bin, und es (das Feuer) mit Wasser bekämpfe." (Muslim) In diesem Hadith wird das Mißachten von Blutsverwandtschaft dem Feuer gleichgesetzt, das mit Wasser gelöscht werden kann, oder durch die Erfüllung der Verpflichtungen gegenüber den Verwandten.

[Riyad us-Salihin Nr. 329]

Abu Abdullah Amru ibn al-As (r) sagte: Ich hörte den Gesandten Allahs (s) in aller Öffentlichkeit, ohne Verheimlichung sagen: "Gewiss gehören die Kinder des Soundso nicht zu meinen Freunden; meine Freunde sind Allah und die tugendsamen Gläubigen. Allerdings besitze ich Verwandtschaftsbande zu ihnen, und diese habe ich zu pflegen." (Al-Bukhari und Muslim) Die zitierte Fassung stammt von Al-Bukhari [Riyad us-Salihin Nr. 330]

Abu Ayyub Khalid ibn Zaid al-Ansari (r) berichtet, dass ein Mann fragte: "Oh Gesandter Allahs! Nenne mir eine Tat, die mich zum Paradies fuhren und vom Höllenfeuer fernhalten wird." Er antwortete: "Diene Allah und geselle Ihm nichts bei, verrichte das Gebet, zahle die Zakat und pflege die Verwandtschaftsbande." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 331] Kapitel: Gehorsam den Eltern gegenüber und Pflege der Verwandtschaftsbande Hadithe Gesamtanzahl 24

Angezeigt: 21-30

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Salman ibn Amir (r) berichtet, dass der Prophet (s) sagte: "Wenn du das Fasten brichst, brich es mit einer Dattel, denn darin steckt Segen, und wenn du keine Dattel findest, brich es mit Wasser, denn Wasser reinigt." Er fügte hinzu: "Einem Bedürftigen Sadaqa zu geben, ist Sadaqa, und sie einem Verwandten zu geben zählt doppelt: die Sadaqa und die Pflege der Verwandtschaftsbande." (At-Tirmidhi)

Dies ist ein guter Hadith (hasan) [Riyad us-Salihin Nr. 332]

Ibn Umar (r) erzählte: Ich war mit einer Frau verheiratet, die ich sehr mochte, aber (mein Vater) Umar mochte sie nicht. Er bat mich daher, mich von ihr scheiden zu lassen, was ich zurückwies. Umar (r) ging zum Propheten (s) und erzählte ihm dies. Der Prophet (s) sprach zu mir: "Lass dich von ihr scheiden!" (Abu Dawud und AtTirmidhi) Nach At-Tirmidhi ist dies ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih) [Riyad us-Salihin Nr. 333]

Abud-Darda` (r) erzählte, dass ein Mann zu ihm kam und sagte: "Ich habe eine Frau, und meine Mutter bittet mich, mich von ihr scheiden zu lassen." Da sagte er (AbudDarda') zu ihm, dass er den Propheten (s) sagen hörte: "Ein Elternteil ist (wie) eine mittlere Tür zum Paradies. Wenn du willst, kannst du sie dir verderben, und wenn du willst, kannst du sie dir bewahren." (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih). [Riyad us-Salihin Nr. 334]

Al-Bara` ibn Azib (r) erzählte, dass der Prophet (s) sagte: "Die Schwester einer Mutter ist der Mutter gleich." (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih) Zu diesem Kapitel gibt es in den Sahih-Sammlungen (von Al-Bukhari und Muslim) viele bekannte Hadithe, darunter Hadith Nr. 0012 und Hadith Nr. 0259. Und in den SahihSammlungen finden sich noch viele andere Hadithe zu diesem Thema, die hier jedoch der Kürze dieses Werkes wegen nicht aufgeführt wurden. Unter den wichtigsten

Hadithen zu diesem Thema ist auch der, nach dem Amru ibn Abasa (r) in einem längeren Hadith (siehe Nr. 0438) erwähnt, dass er einmal den Propheten (s) während der frühen Tage des Prophetentums in Mekka besuchte. Er sagte: Ich begab mich zum Propheten (s) und fragte ihn: "Wer bist du?" Er sagte: "Ich bin ein Prophet." Dann fragte ich: "Was ist ein Prophet?" Er sagte: "Allah, der Erhabene, hat mich gesandt." Ich fragte weiter: "Womit hat Er dich gesandt?" Er sagte: "Er hat mich gesandt, um die Verwandtschaftsbande zu pflegen, die Götzenbilder zu zerstören und zu verkünden, dass Allah ein Einziger ist und dass es nichts Verehrungswürdiges neben Ihm gibt." [Riyad us-Salihin Nr. 335] Kapitel: Verbot des Ungehorsams den Eltern gegenüber und des Abbruchs der Beziehung zu den Verwandten Hadithe Gesamtanzahl 5

Angezeigt: 1-5

Kapitel 41 Verbot des Ungehorsams den Eltern gegenüber und des Abbruchs der Beziehung zu den Verwandten Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Oder habt ihr etwa die Absicht, wenn ihr euch abwendet, Unheil auf Erden zu stiften und eure Verwandtschaftsbande zerschneiden? Diese sind es, die Allah verflucht, und Er hat sie taub gemacht und ihr Augenlicht geblendet." (47:22-23) "Diejenigen, die das Bündnis mit Allah lösen, nachdem es geschlossen war, und das trennen, was nach Allahs Gebot zusammenbleiben soll, und Unheil auf Erden stiften, sie sind es, auf denen der Fluch lasten soll und für die die schlimmste Wohnstatt bestimmt ist." (13:25) "Und dein Herr hat entschieden, dass ihr niemanden außer Ihm anbeten und den Eltern Wohltaten erweisen sollt. Falls einer von ihnen oder beide bei dir ein hohes Alter erreichen, dann sage niemals ein mürrisches Wort zu ihnen und schelte sie nicht, sondern sprich in gütiger Weise mit ihnen. Und aus Barmherzigkeit senke die Schwingen der Demut auf sie hernieder und sprich: 'Mein Herr! Erbarme Dich ihrer, so wie sie mich aufgezogen haben, als ich klein war."1 (17:23-24) Abu Bakra Nufai' ibn al-Harith (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Soll ich euch sagen, was die schwersten Sünden sind?", und er wiederholte dies dreimal. Wir sagten: "Gewiss, oh Gesandter Allahs!" Er sagte: "Allah etwas anderes beizugesellen, den Eltern gegenüber ungehorsam zu sein," - er (s) hatte sich (auf ein Kissen) gelehnt, setzte sich nun auf und fuhr fort - "und Fälschung und falsches

Zeugnis abzulegen." Er (s) wiederholte diesen letzten Satz so oft, dass wir wünschten, er möge aufhören." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 336]

Abdullah ibn Amru ibn al-As (r) überliefert, dass der Prophet (s) sagte: "Die großen Sünden sind: Allah etwas beizugesellen, ungehorsam gegenüber den Eltern zu sein, jemanden zu töten und falschen Eid zu schwören." (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 337]

Abdullah ibn Amru ibn al-As (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Das Verfluchen der eigenen Eltern ist eine der großen Sünden." Die Leute sagten: "Oh Gesandter Allahs! Könnte jemand seine eigenen Eltern verfluchen?" Er antwortete: "Ja, wenn er den Vater einer anderen Person beleidigt, die dafür seinen Vater beleidigt, und wenn er die Mutter einer anderen Person beleidigt, die dafür seine Mutter beleidigt." (Al-Bukhari und Muslim) Eine andere Version besagt: "Die schlimmste der großen Sünden ist, wenn jemand seine Eltern verflucht." Er wurde gefragt: "Oh Gesandter Allahs! Wie kann wohl jemand seine eigenen Eltern verfluchen?" Er sagte: "Wenn er den Vater einer anderen Person beleidigt, die dafür seinen Vater beleidigt, und wenn er die Mutter einer anderen Person beleidigt, die dafür seine Mutter beleidigt." [Riyad us-Salihin Nr. 338]

Abu Muhammad Dschubair ibn Mut'im (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Einer, der die Verwandtschaftsbande missachtet, wird nicht ins Paradies kommen." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 339]

Abu Isa al-Mughira ibn Schu'ba (r) überliefert, dass der Prophet (s) sagte: "Allah, der Erhabene, hat euch Ungehorsam gegenüber euren Müttern, Veruntreuung, widerrechtliche Inbesitznahme und das Begraben der lebenden Töchter *** verboten, und Er hat euer nutzloses Geschwätz, ausschweifende Fragerei und Güterverschwendung missbilligt." (Al-Bukhari und Muslim) *** Dies war ein vorislamischer Brauch und kam häufig vor [Riyad us-Salihin Nr. 340] Kapitel: Vorzug des Gehorsams den Freunden der Eltern, der Verwandten, der Ehefrau und anderen, die Respekt verdienen, gegenüber Hadithe Gesamtanzahl 5

Angezeigt: 1-5

Kapitel 42 Vorzug des Gehorsams den Freunden der Eltern, der Verwandten, der Ehefrau und anderen, die Respekt verdienen, gegenüber Ibn Umar (r) überliefert, dass der Prophet (s) sagte: "Die beste Pietät ist, wenn man sich um die Freunde seines (verstorbenen) Vaters kümmert." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 341]

Abdullah ibn Dinar (r) berichtet über Abdullah ibn Umar, dass ein Araber vom Lande ihn auf seinem Weg nach Mekka traf. Abdullah ibn Umar grüßte ihn und bot ihm an, mit ihm auf dem Esel zu reiten, den er (zur Abwechslung) ritt, und er bot ihm auch den Turban an, den er trug. Abdullah ibn Dinar (r) berichtet: Wir sagten zu ihm (Ibn Umar): "Allah möge dir Tugend schenken; diese Leute vom Dorf sind auch mit wenig zufrieden (warum also viel tun, um ihnen zu gefallen)." Abdullah ibn Umar sagte: "Der Vater dieses Mannes war meines Vaters (Umar ibn al-Khattabs) Freund, und ich habe den Propheten (s) sagen hören: 'Die beste Pietät ist, wenn man sich um die Familienangehörigen der Freunde seines (verstorbenen) Vaters kümmert.'" (Muslim)

Eine andere Version lautet: Ibn Dinar (r) sagte über Abdullah ibn Umar (r), dass dieser, wenn er nach Mekka reiste und zu müde wurde, um auf einem Kamel zu reiten, auf seinem Esel weiter ritt, um leichter zu reiten, und einen Turban um seinen Kopf wand. Als er eines Tages auf seinem Esel ritt, kam ein Araber vom Lande an ihm vorbei, und er (Abdullah ibn Umar) sagte zu ihm: "Bist du nicht Soundso, der Sohn des Soundso?" Der Mann sagte: "Ja, der bin ich." Abdullah (r) gab ihm seinen Esel und sagte: "Reite du auf ihm!" Er gab ihm auch seinen Turban und sagte: "Winde du ihn um deinen Kopf!" Da sagten einige seiner Gefährten zu ihm: "Möge Allah dir verzeihen; du hast diesem Menschen vom Dorf den Esel gegeben, auf dem du leicht geritten bist, und den Turban, der deinen Kopf bedeckt hatte." Er sagte: "Ich hörte den Propheten (s) sagen: 'Die beste Pietät ist, wenn man sich um die Familienangehörigen der Freunde seines Vaters nach dessen Tod kümmert. Der Vater dieses Mannes war ein Freund von (meinem Vater) Umar (r)." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 342]

Abu Usaid Malik ibn Rabfa as-Sa'idi (r) berichtet: Einst saßen wir bei dem Gesandten Allahs (s), als ein Mann aus dem Salama-Stamm eintraf und ihn ansprach: "Oh Gesandter Allahs! Gibt es etwas, worum ich mich jetzt (noch) für meine Eltern über ihren Tod hinaus kümmern kann?" Der Prophet (s) antwortete: "Ja, wenn du für sie betest und um (Allahs) Gnade und Vergebung für sie flehst, für sie Versprechungen und Vorhaben erfüllst und die Verwandtschaftsbande, die durch sie bestehen, pflegst und ihre Freunde achtest" (Abu Dawud) [Riyad us-Salihin Nr. 343]

Es erzählte die Mutter der Gläubigen Aischa (r) folgendes: Auf keine Frau des Propheten (s) war ich so eifersüchtig wie auf (die erste Frau des Propheten) Khadidscha (r), obwohl ich sie nie gesehen habe, aber der Prophet (s) erwähnte sie des öfteren. Wenn er eine Ziege schlachtete, schnitt er Stücke davon ab und verteilte sie an Freundinnen von Khadidscha. Ich sagte zu ihm: "Als ob es außer Khadidscha keine andere Frau auf der Welt gäbe!" Und er sagte: "Sie war so und so (und er zählte einige Vorzüge seiner ersten Frau Khadidscha auf), und ich hatte meine Kinder von ihr." (Al-Bukhari und Muslim) Nach einer anderen Version sandte er immer, wenn er eine Ziege schlachtete, Stücke

davon an ihre Freundinnen als Geschenk, so viel, dass es für sie reichte. Eine andere Version lautet: Wenn er eine Ziege geschlachtet hatte, pflegte er (s) zu sagen: "Schick davon an Khadidschas Freundinnen." In einer anderen Version berichtet sie (Aischa), dass Hala bint Khuwailid, die Schwester von Khadidscha (r), den Propheten (s) um Erlaubnis bat, eintreten zu dürfen. Da erinnerte er sich an Khadidscha ***, und war tief bewegt. Er (ging ihr entgegen und) rief aus: "Oh Allah, es ist Hala bint Khuwailid!" *** Die Stimmen der beiden Schwestern klangen sehr ähnlich. [Riyad us-Salihin Nr. 344]

Anas ibn Malik (r) erzählte: Einst ging ich mit Dscharir ibn Abdullah al-Badschali (r) auf eine Reise. Während der Reise bediente mich dieser fortwährend, obwohl er älter war als ich. So sagte ich zu ihm: "Bitte tu das nicht!" Er entgegnete: "Ich sah die Ansar mit einer solchen Demut den Propheten (s) bedienen, dass ich schwor, immer, wenn ich in der Gesellschaft eines von ihnen wäre, ihm dienen zu wollen." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 345] Kapitel: Der Familie des Gesandten Allahs (s) Ehre zu erweisen und die Anerkennung ihrer Vortrefflichkeit Hadithe Gesamtanzahl 2

Angezeigt: 1-2

Kapitel 43 Der Familie des Gesandten Allahs (s) Ehre zu erweisen und die Anerkennung ihrer Vortrefflichkeit Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Wahrlich, Allah will alles Unreine von euch fernhalten, ihr Angehörigen des Hauses, und euch rein und lauter machen." (33.33) "So ist es. Und wer die heiligen Stätten und Riten Allahs in Ehren hält, so ist dies ein Zeichen von Frömmigkeit der Herzen." (22:32)

Yazid ibn Habban erzählte: Husain ibn Sabra, Amru ibn Muslim und ich gingen zu Zaid ibn Arqam (r). Als wir bei ihm saßen, fragte ihn Husain: "Oh Zaid! Du hast eine beträchtliche Menge guter Dinge erlebt: Du hast den Gesandten Allahs (s) gesehen, seine Worte gehört, mit ihm zusammen (gegen die Feinde) gekämpft, und du hast hinter ihm das Gebet verrichtet. Gewiss hast du viel Tugend erworben. Also lass uns bitte wissen, was du von dem Gesandten Allahs (s) gehört hast!" Er sagte: "Lieber Neffe (im Islam), ich bin alt geworden, und ich habe Einiges, was ich von Allahs Gesandtem gelernt habe, vergessen. So nehmt bitte an, was ich zu erzählen weiß, und ich zwinge mich nicht, mich an das zu erinnern, was ich vergessen habe. Der Prophet (s) sprach einmal bei Khumma`, einer Quelle zwischen Mekka und Medina, zu uns. Er pries und verherrlichte Allah, und dann ermahnte er uns, indem er unsere Aufmerksamkeit auf die Bestrafung durch Allah lenkte und auf die Belohnung durch Allah, und dann lobte er Allah erneut und sagte: "Hört, Leute, ich bin nur ein Mensch (wie ihr), und bald wird der Bote meines Herrn kommen (der Todesengel), und ich werde Seinem Befehl gehorchen müssen. Ich habe euch zwei wichtige Dinge hinterlassen. Das Erste ist das Buch Allahs (der Qur’an); es beinhaltet Rechtleitung für euch und das Licht (Allahs). Haltet an diesem Buch fest und richtet euch danach." Er legte große Bedeutung auf diesen Punkt und bat (seine Gefolgsleute) danach zu handeln. Dann sagte er: "Und (das zweite sind) die Ahl-ul-Bait, meine Familienmitglieder. Ich rufe euch auf, um Allahs willen, meine Familienmitglieder in angemessener Weise zu behandeln, um Allahs willen, achtet meine Familienmitglieder!" Husain ibn Sabra sagte: "Oh Zaid, wer sind seine Familienmitglieder? Sind seine Frauen denn nicht Mitglieder seiner Familie?" Zaid antwortete: "Seine Frauen sind Familienmitglieder, und auch diejenigen, denen es nicht erlaubt ist, nach seinem Tode Sadaqa zu erhalten." Daraufhin fragte Husain: "Und wer ist davon betroffen?" Er (Zaid) sagte: "Es sind die Nachkommen von Ali, die Nachkommen von Aqil, von Dscha'far und von Abbas." Darauf fragte Husain erneut: "Ist ihnen allen tatsächlich verboten worden, Sadaqa zu empfangen?" Zaid antwortete: "Gewiss!" (Muslim) Nach einer anderen Version sagte der Gesandte Allahs (s): "Ich habe euch zwei wichtige Dinge hinterlassen: Eines davon ist das Buch Allahs, oder auch das Seil Allahs. Wer ihm folgt, wird recht geleitet. Wer sich aber nicht daran hält, der wird in die Irre gehen." [Riyad us-Salihin Nr. 346]

Ibn Umar (r) überliefert, dass Abu Bakr (r) sagte: "Achtet Muhammad (s) auf angemessene Weise, indem ihr (auch) seine Familienangehörigen achtet!" (Al-Bukhari)

[Riyad us-Salihin Nr. 347] Kapitel: Verehrung der Gelehrten (Ulama'), der Alten und Wohltäter und Bevorzugung anderen gegenüber, sie zu respektieren und ihre Verdienste zu würdigen Hadithe Gesamtanzahl 12

Angezeigt: 1-10

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Kapitel 44 Verehrung der Gelehrten (Ulama'), der Alten und Wohltäter und Bevorzugung anderen gegenüber, sie zu respektieren und ihre Verdienste zu würdigen Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Sprich: 'Sind etwa diejenigen, die wissen, denen gleich, die nicht wissen?' Doch nur die Einsichtigen lassen sich ermahnen." (39:9) Es überliefert Abu Mas'ud Uqba ibn Amru al-Badri al-Ansari (r), dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Vorbeter soll derjenige sein, der mehr aus dem Qur’an (auswendig) rezitieren kann. Beherrschen alle Anwesenden die Rezitation (des Qur’ans) gleich gut, dann folgt derjenige, welcher in der Sunna am gelehrtesten ist; wenn sie hierin gleich sein sollten, dann ist es der, welcher zuerst ausgewandert ist; und sollten sie in dieser Hinsicht alle gleich sein, dann sollte der älteste von ihnen das Gebet leiten. Niemand sollte das Gebet im Hause einer anderen Person leiten, und niemand sollte ohne Erlaubnis des Hausherrn in seinem Hause auf dessen Sitz Platz nehmen." (Muslim) In einer andere Version bei Muslim heißt es statt "der älteste von ihnen" "derjenige von ihnen, der am längsten Muslim ist". Eine weitere Version lautet: "Der Leiter im Gebet sollte derjenige sein, der am meisten vom Qur’an rezitieren kann; sollten alle in dieser Hinsicht gleich sein, folgt derjenige, der zuerst ausgewandert ist; und sollten sie alle hierin gleich sein, der Älteste." [Riyad us-Salihin Nr. 348]

Abu Mas'ud Uqba ibn Amru al-Badri al-Ansari (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) vor dem Gebet (wenn wir uns zum Gebet in einer Linie aufstellten) seine Hand auf die Schultern der Betenden zu legen pflegte und sagte: "Steht in geraden Reihen und unterscheidet euch nicht, damit sich eure Herzen nicht voneinander unterscheiden mögen. Lasst jene mir am nächsten stehen, die alt sind und Kenntnis besitzen, dann jene, die ihnen darin nachfolgen, und dann jene, die diesen nachfolgen." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 349]

Es überliefert Abdullah ibn Mas’ud (r), dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Lasst mir jene (im Gebet) am nächsten stehen, die alt sind und Kenntnis besitzen, dann jene, die ihnen darin nachfolgen", und er wiederholte dies dreimal und er fügte hinzu: "Und hütet euch vor dem Lärm der Märkte." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 350]

Abu Yahya (oder Abu Muhammad) Sahl ibn Abi Hathma al-Ansari erzählte: Abdullah ibn Sahl und Muhayyisa ibn Mas’ud gingen nach Khaibar, wo zu dieser Zeit Waffenstillstand herrschte, und dort trennten sie sich von einander. Später kam Muhayyisa zurück zu Abdullah und fand ihn tot in seinem Blute liegen. Er kümmerte sich um sein Begräbnis und kehrte nach Medina zurück. Da kamen Abdur-Rahman ibn Sahl und Muhayyisa und Huwayyisa, Söhne von Mas’ud, zum Propheten (s) und AbdurRahman fing an zu reden. Der Prophet (s) sagte: "Der Älteste sollte sprechen." Sogleich hörte Abdur-Rahman, der der jüngste der Drei war, auf zu reden, und die beiden anderen wandten sich an den Propheten (s), der sagte: "Schwört ihr darauf und verlangt Gerechtigkeit gegen den Mörder?" Und er erzählte den Rest des Hadithes. (AlBukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 351]

Dschabir (r) überliefert, dass der Prophet (s) von den Todesopfern (der Schlacht) von Uhud zwei in einem Grab zu bestatten pflegte. Jedesmal fragte er: "Welcher von

ihnen hat den Qur’an besser (auswendig) gewusst?" Der, welcher ihm gezeigt wurde, wurde von ihm zuerst ins Grab gelegt. (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 352]

Ibn Umar (r) überliefert, dass der Prophet (s) sagte: "Ich träumte, dass ich meine Zähne mit einem Miswak *** säuberte, als zwei Männer zu mir kamen, einer älter als der andere; ich gab dem jüngeren der beiden den Miswak, doch ich wurde gebeten, ihn dem älteren zu geben, was ich tat." Die Fassung dieses Hadithes basiert auf Muslim und wurde bei Al-Bukhari kommentiert. *** Miswak ist eine Wurzel, die zum Zähneputzen verwendet wird. [Riyad us-Salihin Nr. 353]

Es überliefert Abu Musa (r), dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Es gehört in der Tat zur Verehrung Allahs, des Erhabenen, einen betagten Muslim zu ehren, jemanden zu ehren, der den Qur’an auswendig gelernt hat, vorausgesetzt, er begeht darin keine Textfälschung und widerspricht durch sein Verhalten nicht dem, was er vorträgt, und einen gerechten Herrscher zu ehren." (Abu Dawud) Dies ist ein gutes Hadith (hasan) [Riyad us-Salihin Nr. 354]

Es überliefert Amru ibn Schu'aib (r), dass sein Vater (r) ihm erzählte, dass sein Großvater (r) sagte, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Jemand, der zu unseren Kleinen nicht barmherzig ist und die Ehre unserer Alten nicht achtet, gehört nicht zu uns." (Abu Dawud und At-Tirmidhi)

Dies ist ein gesundes Hadith (sahih). Nach At-Tirmidhi ist es gut und gesund (hasan sahih). In der Version von Abu Dawud heißt es "das Recht unserer Alten" anstatt "die Ehre unserer Alten". [Riyad us-Salihin Nr. 355]

Es erzählte Maimun ibn Abi Schabib (rA): "Einst kam ein Bettler zu (der Mutter der Gläubigen) Aischa (r) und sie gab ihm ein Stück Brot. Und als ein gut gekleideter Mann zu ihr kam, ließ sie ihn Platz nehmen und trug ihm Speisen auf. Als man sie deswegen befragte, sagte sie: "Der Gesandte Allahs (s) hat gesagt: 'Behandelt die Leute ihrer Würde gemäß.'" (Abu Dawud) Abu Dawud kommentiert dazu, dass Maimun kein Zeitgenosse von Aischa (r) war. Muslim erwähnt diesen Hadith in seiner Sahih-Sammlung in folgenden Worten: Aischa (r) sagte: "Der Gesandte Allahs (s) hat uns aufgetragen, dass wir die Leute ihrer Würde gemäß behandeln sollen." [Riyad us-Salihin Nr. 356]

Hadith 357 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 50 [Riyad us-Salihin Nr. 357]

Es berichtet Abu Said Samura ibn Dschundub (r): Zur Zeit des Gesandten Allahs (s) war ich noch ein kleiner Junge, und ich pflegte seine Aussprüche auswendig zu lernen, aber ich erzähle nicht, was ich behalten habe, weil wir unter uns Leute haben, die älter sind als ich." (Al-Bukhari und Muslim)

[Riyad us-Salihin Nr. 358]

Anas (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Allah wird für jeden jungen Mann, der einen Greis ehrt, veranlassen, dass auch er geehrt wird, wenn er ein hohes Alter erreicht." (At-Tirinidhi) Dies ist ein merkwürdiger Hadith (gharib) *** *** Das bedeutet, der Hadith ist nicht mit ununterbrochener Überliefererkette überliefert, also schwach (daif). [Riyad us-Salihin Nr. 359] Kapitel: Besuchen von Wohltätern, Umgang mit ihnen zu pflegen, sie zu lieben und ihre Fürbitte zu erstreben, und Aufsuchen von guten Orten Hadithe Gesamtanzahl 15

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Kapitel 45 Besuchen von Wohltätern, Umgang mit ihnen zu pflegen, sie zu lieben und ihre Fürbitte zu erstreben, und Aufsuchen von guten Orten Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Und (gedenke der Zeit) als Moses zu seinem Diener sprach: 'Ich werde nicht ablassen, ehe ich nicht den Zusammenfluss der beiden Meere erreicht habe, auch wenn es eine Ewigkeit dauern sollte.` ... Und so fanden sie einen Unserer Diener, dem wir Barmherzigkeit von Uns verliehen hatten und den Wir in unserem Wissen unterwiesen hatten. Da sagte Moses zu ihm: 'Darf ich dir folgen, auf dass du mich einiges von dem lehrst, was dir an Wissen zuteil wurde über das rechte Tun?'" (18:60-66) "Und fasse dich in Geduld mit denen, die ihren Herrn morgens und abends anrufen im Trachten nach Seinem Angesicht..." (18:28) Anas (r) erzählte: Nach dem Tod des Gesandten Allahs (s) sagte Abu Bakr zu Umar (r): "Lass uns Umm Aiman *** (r) besuchen, wie es der Gesandte Allahs (s) zu tun pflegte."

Als sie zu ihr kamen, fing sie an zu weinen. Sie fragten sie: "Warum weinst du? Weißt du denn nicht, dass das, was Allah für den Gesandten Allahs (s) hat besser ist (als was er in dieser Welt hatte)?" Sie sagte: "Darum weine ich nicht. Ich weiß wohl, dass das, was Allah, der Erhabene für den Gesandten Allahs (s) hat besser ist (als was er in dieser Welt hatte). Ich vergieße Tränen, weil die himmlische Offenbarung jetzt aufgehört hat." Das berührte die beiden so sehr, dass sie auch begannen, mit ihr zu weinen. (Muslim) *** Umm Aiman (r) war eine Sklavin und Pflegemutter des Propheten (s). Später hatte er sie befreit und mit Zaid ibn Haritha (r) verheiratet. Der Prophet (s) achtete sie immer sehr, besuchte sie oft und pflegte zu sagen, sie sei seine Mutter. [Riyad us-Salihin Nr. 360]

Abu Huraira (r) berichtet, dass der Prophet (s) erzählte: Ein Mann machte sich auf, einen Bruder in einem anderen Dorf zu besuchen. Allah, der Erhabene, sandte ihm einen Engel auf seinen Weg. Als der Mann unterwegs den Engel traf, fragte ihn dieser: "Wohin gehst du?" Er antwortete: "Ich will meinen Bruder besuchen, der in diesem Dorf lebt." Er fragte: "Hast du bei ihm etwas (geschäftliches) zu erledigen?" Der Mann sagte: "Nein. Nichts, außer dass ich ihn liebe um Allahs willen." Er (der Engel) sagte zu ihm: "Ich bin ein Bote Allahs, gesandt um dir zu sagen, dass Allah dich liebt, wie du deinen Bruder um Allahs willen liebst." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 361]

Abu Huraira (r) überliefert auch, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Jedem, der einen Kranken oder einen Bruder nur um Allahs willen besucht, verkündet ein (himmlischer) Rufer: 'Mögest du glücklich sein! Möge dein Weg gesegnet sein! Und mögest du einen angenehmen Aufenthalt im Paradies (als Belohnung) bekommen!'" (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter Hadith (hasan) In einer anderen Hadith-Sammlung wird er als merkwürdig bezeichnet (gharib). *** *** Das bedeutet, der Hadith ist nicht mit ununterbrochener Überliefererkette

überliefert, also schwach (daif). [Riyad us-Salihin Nr. 362]

Abu Musa al-Asch'ari (r) berichtet, dass der Prophet (s) sagte: "Das Gleichnis dessen, der Umgang mit tugendhaften Freunden hat, und dessen, der mit schlechten Freunden Umgang hat, ist wie einer, der Moschus (als Parfüm) hat, und einer, der den Schmelztiegel (eines Schmiedes) anfeuert. Der Besitzer von Moschus könnte dir etwas schenken oder du könntest etwas von ihm kaufen, oder wenigstens könntest du seinen Duft riechen. Was den anderen betrifft, so könnte er deine Kleidung in Brand stecken oder du wirst zumindest Gestank vom Schmelzfeuer einatmen." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 363]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Man heiratet eine Frau aus vier Gründen: wegen ihres Wohlstandes, wegen ihrer Abstammung, wegen ihrer Schönheit oder wegen ihres Glaubens. Versuche eine wegen ihres Glaubens zu bekommen, so wirst du gesegnet sein." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 364]

Es erzählte Ibn Abbas (r), dass der Prophet (s) (den Engel) Gabriel fragte: "Warum besuchst du uns nicht öfter als bisher?" Daraufhin wurde der Qur’anvers offenbart: "Wir kommen nur auf Beschluss deines Herrn herab. Ihm gehört, was vor uns und was hinter uns und was dazwischen liegt." (Sure 19:64) (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 365]

Es überliefert Abu Said al-Khudri (r), dass der Prophet (s) sagte: "Nimm nur Gläubige zu Freunden und lass dein Essen nur von Gottesfurchtigen essen." (Abu Dawud und AtTirmidhi) Dieses Hadith ist nicht schlecht überliefert (isnad la ba'sa bih) [Riyad us-Salihin Nr. 366]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Prophet (s) sagte: "Man nimmt (öfter) Gewohnheiten eines Freundes an, daher soll jeder von euch daraufschauen, wen er zum Freund nimmt." (Abu Dawud und At-Tirmidhi) Dieser Hadith ist zuverlässig überliefert (isnad sahih). At-Tirmidhi bezeichnet ihn als gut (hasan). [Riyad us-Salihin Nr. 367]

Abu Musa al-Asch'ari (r) überliefert, dass der Prophet (s) sagte: "Jeder wird (am Jüngsten Tag) mit denen sein, die er liebt." (Al-Bukhari und Muslim) Eine andere Version lautet: Der Prophet (s) wurde gefragt: "Wie steht es um eine Person, die jemanden liebt, sich aber ihm nicht zugesellt?" Er antwortete: "Jeder wird (am Jüngsten Tag) mit denen sein, die er liebt." [Riyad us-Salihin Nr. 368]

Es überliefert Anas (r), dass ein Araber vom Lande den Propheten (s) fragte: "Wann wird die Stunde (des Jüngsten Tages) kommen?" Er fragte ihn zurück: "Welche Vorbereitungen hast du dafür getroffen?" Er sagte: "(Nur) die Liebe Allahs und Seines Gesandten." Daraufhin sagte der Prophet (s) zu ihm: "Du wirst mit denen sein, die du liebst." (Al-Bukhari und Muslim)

Die zitierte Fassung stammt von Muslim. Nach einer anderen Version von Al-Bukhari und Muslim sagt der Araber vom Lande: "Ich habe mich nicht darauf vorbereitet mit vielen Gebeten, Fasten und Sadaqa, doch ich liebe Allah und Seinen Gesandten." [Riyad us-Salihin Nr. 369] Ibn Mas’ud (r) erzählte, dass ein Mann zum Gesandten Allahs (s) kam und sagte: "Oh Gesandter Allahs! Wie steht es um eine Person, die jemanden liebt, sich aber ihm nicht zugesellt?" Er antwortete: "Jeder wird (am Jüngsten Tag) mit denen sein, die er liebt." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 370]

Abu Huraira (r) berichtet, dass der Prophet (s) sagte: "Die Menschen sind wie Metalle: Diejenigen von ihnen, die vor dem Islam am besten waren, sind auch im Islam am besten, wenn sie religiöses Wissen und Verständnis haben; und die Seelen sind wie Kameradschaften: Wenn sie sich charakterlich gleichen, finden sie zusammen, und wenn sie sich charakterlich unterscheiden, sind sie verschieden." (Muslim) Bei Al-Bukhari wird der zweite Teil dieses Hadithes unter Berufung auf Aischa aufgeführt. [Riyad us-Salihin Nr. 371]

Usair ibn Amru oder ibn Dschabir (r) erzählte, dass Umar ibn al-Khattab (r) immer, wenn eine Abordnung aus dem Jemen zu ihm kam, sie fragte: "Ist Uwais ibn Amir bei euch?" bis schließlich die Abordnung kam, bei der sich Uwais (r) befand. Er fragte ihn: "Bist du Uwais ibn Amir?" Uwais antwortete: "Ja." Dann wurde er gefragt, ob er zum Qarn-Zweig des Stammes der Murad gehöre. Er bestätigte dies. Sodann fragte der Kalif: "Hast du unter Lepra gelitten und dich davon erholt, außer einem Fleckchen von der Größe eines Dirham?" Er sagte: "Ja!" "Lebt deine Mutter noch?" fragte der Kalif. Er bejahte. Darauf sagte Umar (r): "Ich hörte den Propheten (s) sagen: 'Uwais ibn Amir wird zu dir kommen, in einer Delegation aus dem Jemen. Er ist von dem Qarn-Zweig des Murad-Stammes. Er litt unter Lepra, doch hat er sich davon erholt, nur ein Fleck von der Größe eines Dirhams ist geblieben. Er besitzt eine Mutter, die er liebt und der er gehorcht. Wenn er beim Namen Allahs schwört, so bleibt er bei seinem Schwur, was es auch immer sei. Wenn du ihn dazu bewegen kannst, für dich zu beten, für

deine Vergebung, dann solltest du es tun.'" Also bitte ich dich inständig, Allah um Vergebung für mich zu bitten." Daraufhin betete Uwais (r) für Umars Vergebung. Umar (r) fragte ihn sodann: "Wohin gehst du?" Er sagte: "Nach Kufa." Umar (r) fragte ihn weiter: "Soll ich dem Herrscher von Kufa schreiben, dass er dir helfe?" Uwais (r) sagte: "Ich ziehe es vor, unter den armen Leuten zu leben." Im nächsten Jahr war einer der Edlen von Kufa auf Pilgerfahrt und traf Urnar (r), der ihn über Uwais (r) befragte. Er sagte: "Ich ließ ihn in einem baufälligen Haus mit wenigen Einrichtungsgegenständen zurück." Umar (r) sagte zu ihm: "Ich habe den Propheten (s) sagen hören: 'Uwais ibn Amir vom Qarn-Zweig des Murad-Stammes wird zu dir kommen in einer Delegation aus dem Jemen. Er litt unter Lepra, doch er hat sich davon erholt, nur ein Fleck von der Größe eines Dirhams ist geblieben. Er besitzt eine Mutter, die er sehr liebt. Wenn er im Namen Allahs schwört, so erfüllt Allah immer seinen Eid, gleich was es sei. Wenn du ihn bewegen kannst, für dich um Vergebung zu beten, dann tue es bitte.'" Also ging dieser (edle) Mann zu Uwais (r) und bat ihn, für seine Vergebung zu beten. Uwais (r) sagte zu ihm: "Du bist gerade von einer guten Reise zurückgekehrt; du solltest also umgekehrt - für mich um Vergebung beten." Dann bat er den Edlen weiter: "Trafst du Umar (s)?" Der Mann sagte: "Ja, ich traf ihn." Uwais (r) betete dann für des Edlen Vergebung. Da bemerkten die Leute die Tugend von Uwais (r), und seinem Impuls folgend ging er demzufolge von diesem Platz fort. (Muslim) Eine andere Version bei Muslim lautet folgendermaßen: Die Bewohner von Kufa kamen zu Umar (r). Unter ihnen war einer, der sich über Uwais (r) lustig machte. Umar (s) fragte: "Ist jemand unter euch (vom Unterstamm der) Qarn?" Daraufhin kam dieser Mann hervor. Dann sagte Umar (r): "Der Prophet (s) hat gesagt: 'Ein Mann namens Uwais wird zu euch kommen aus dem Jemen. Er wird nur seine Mutter im Jemen zurückgelassen haben. Er hat unter Lepra gelitten und zu Allah gebetet, von dieser Krankheit geheilt zu werden. Daraufhin wurde er geheilt; es blieb nur ein Mal von der Größe eines Dinars oder Dirhams auf seiner Haut zurück. Wenn einer von euch ihn trifft, so möge er ihn bitten, für ihn um Verzeihung zu beten.'" Noch eine andere Version besagt: Umar (r) sagte: Ich habe den Propheten (s) sagen hören: "Der beste unter denen, die meinem Weg nachfolgen, ist ein Mann namens Uwais; er besitzt eine Mutter und er hat weiße Flecken auf seinem Körper (Lepra). Bittet ihn, um Vergebung für euch zu beten." [Riyad us-Salihin Nr. 372]

Umar ibn al-Khattab (r) berichtet: Ich bat den Propheten (s) um Erlaubnis, die kleine Pilgerfahrt (Umra) durchzuführen. Er gewährte mir die Zeit dafür und sagte: "Mein Bruder, bitte vergiss nicht, uns in dein Gebet einzuschließen!" Umar (r) sagte: Dieses ist etwas, was ich für die ganze Welt nicht eintauschen möchte. Nach einer anders lautenden Version sagte der Prophet (s) zu Umar (r): "Bruder, schließ uns in deine Gebete ein!" (Abu Dawud und At-Tirmidhi) Dies ist ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih)

[Riyad us-Salihin Nr. 373]

Ibn Umar (r) erzählte, dass der Prophet (s) oft die Quba-Moschee *** zu besuchen pflegte, sowohl reitend als auch zu Fuß, und dort immer zwei Rak'a betete. (AlBukhari und Muslim) Nach einer anderen Version besuchte der Prophet (s) jeden Samstag die QubaMoschee, wobei er hin ritt oder zu Fuß ging, und Ibn Umar (r), der ihm auf den Fersen folgte, tat es ebenso. *** Die Quba-Moschee ist die erste Moschee, die von den Muslimen errichtet wurde, und befindet sich in einem Vorort von Medina. [Riyad us-Salihin Nr. 374] Kapitel: Vorzug der Liebe um Allahs willen und Ansporn dazu, sowie demjenigen, den man gern hat, mitzuteilen, dass man ihn lieb hat, und was man demjenigen antworten soll, der einem dies mitteilt Hadithe Gesamtanzahl 11

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Kapitel 46 Vorzug der Liebe um Allahs willen und Ansporn dazu, sowie demjenigen, den man gern hat, mitzuteilen, dass man ihn lieb hat, und was man demjenigen antworten soll, der einem dies mitteilt Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Muhammad ist der Gesandte Allahs, und diejenigen, die mit ihm sind, sind streng gegen die Ungläubigen, aber barmherzig untereinander... (48:29) "Und diejenigen, die vor ihnen in der Stadt wohnten und im Glauben (verwurzelt waren), lieben diejenigen, die zu ihnen auswanderten. Sie finden in ihren Herzen kein Bedürfnis nach dem, was (jenen) gegeben wurde. Sie geben ihnen den Vorzug vor sich selbst, auch wenn sie selbst unter Entbehrungen leiden. Und diejenigen, die vor ihrer eigenen Habsucht bewahrt sind, denen wird es wohl ergehen." (59:9) Anas (r) überliefert, dass der Prophet (s) sagte: "Es gibt drei gute Eigenschaften, wer sie besitzt, der wird die Süße des Glaubens schmecken:

1) Der, der Allah und Seinen Gesandten über alles liebt; 2) der, der einen Anderen liebt, einfach um Allahs Willen; und 3) derjenige, der eine Rückkehr zum Unglauben, nachdem Allah ihn davor gerettet hat, über alles hasst, und der es verabscheut, ins Höllenfeuer geworfen zu werden." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 375]

Es überliefert Abu Huraira (r), dass der Prophet (s) sagte: "Sieben genießen den Schutzschatten Allahs (am Jüngsten Tag), wenn es keinen Schatten gibt außer Seinem Schutzschatten: Diese sind: 1) Ein gerechter Herrscher; 2) ein junger Mann, der seine Jugend mit Anbetung und Dienst für Allah, den Allmächtigen und Erhabenen, verbrachte; 3) der, dessen Herz ständig mit der Moschee verbunden ist; 4) zwei Personen, die einander um Allahs willen lieben - sie haben sich zusammengetan um Seinetwillen und trennten sich um Seinetwillen; 5) jemand, der von einer bezaubernden und hübschen Frau zur Sünde eingeladen wird, es aber verweigert, indem er sagt, er fürchte Allah; 6) einer, der Sadaqa gibt, ohne viel Aufsehens zu machen, so dass seine linke Hand nicht weiß, was seine rechte Hand gegeben hat; und 7) einer, der sich Allahs erinnert in Einsamkeit, so sehr, dass seine Augen überfließen." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 376]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: Am Tag des Gerichts wird Allah, der Erhabene, verkünden: "Wo sind diejenigen, die einander lieben, um Meiner Erhabenheit willen? Heute werde ich sie durch Meinen Schutzschatten schützen, an diesem Tag, an dem es keinen Schatten gibt außer Meinen." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 377]

Abu Huraira überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Bei Allah, in Dessen Händen meine Seele ist, ihr werdet nicht ins Paradies kommen, wenn ihr nicht glaubt (an den Islam), und ihr werdet nicht glauben, solange ihr euch nicht gegenseitig liebt. Darf ich euch erzählen, wie ihr euch gegenseitig liebt? Verbreitet Frieden und Grüße unter den Menschen." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 378]

Hadith 379 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 361 [Riyad us-Salihin Nr. 379]

Al-Bara' ibn Azib (r) überliefert, dass der Prophet (s) über die Ansar sagte: "Wer sie liebt, ist ein Gläubiger, und nur ein Heuchler hasst sie. Allah liebt den, der sie liebt, und Allah liebt den nicht, der sie nicht liebt." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 380]

Mu'adh (r) überliefert, dass er den Gesandten Allahs (s) sagen hörte: Allah, der Erhabene, sagt: "Jenen, die aus Furcht vor Meiner Erhabenheit einander lieben, sind (im Paradies) hohe Sitze aus Licht bereitet, dass (selbst) Propheten und Märtyrer sie beneiden könnten." (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih) [Riyad us-Salihin Nr. 381]

Abu Idris al-Khaulani (r) erzählte: Als ich einst die (große) Moschee in Damaskus betrat, sah ich einen fröhlichen jungen Mann, der von Gläubigen umgeben war. Sie hörten (ihm) zu und diskutierten und ließen ihn unter sich entscheiden, wobei sie sein Urteil immer annahmen. Ich fragte, wer er sei, und mir wurde gesagt, er sei der Gefährte (des Propheten (s)) Mu’adh ibn Dschabal (r). Am nächsten Tag eilte ich zur Moschee, doch musste ich feststellen, dass er bereits angekommen und in sein Gebet vertieft war. Ich wartete, bis er sein Gebet beendet hatte, und ging von vorn zu ihm. Nachdem ich ihn begrüßt hatte, sagte ich: "Bei Allah, ich liebe dich." Er sagte: "Um Allahs willen?" Ich antwortete: "Ja, um Allahs willen." Er sagte wieder: "Um Allahs willen?" Ich antwortete: "Ja, um Allahs willen." Dann hielt er die Falte meines Hemdes fest, zog mich näher zu sich und sagte: "Höre die frohe Botschaft! Ich habe den Propheten (s) sagen hören: 'Allah hat entschieden: Es ist Meine Pflicht, Meine Liebe denen zu geben, die einander um Meinetwillen lieben, die sich um Meinetwillen treffen, sich um Meinetwillen besuchen." (Malik) [Riyad us-Salihin Nr. 382]

Abu Karima al-Miqdäd ibn Ma'd Yakarib (r) berichtet, dass der Prophet (s) sagte: "Wenn einer seinen Bruder liebt, sollte er ihm das mitteilen." (Abu Dawud und AtTirmidhi) Nach At-Tirmidhi ist dies ein gesunder Hadith (sahih) [Riyad us-Salihin Nr. 383]

Mu’adh (r) erzählte, dass der Gesandte Allahs (s) seine Hand festhielt und sagte: "Oh Mu'adh, bei Allah, ich habe dich gern und weise dich darauf hin, dass du nicht vergessen solltest, nach jedem Gebet zu bitten: 'Allah, hilf mir, dass ich Deiner gedenke, und dabei, Dir zu danken und Dich in der rechten Weise zu verehren.'" *** (Abu Dawud und An-Nasai) Dieser Hadith ist zuverlässig überliefert (isnad sahih) *** Auf Arabisch lautet dieses Bittgebet: "Allahumma a'inni ala dhikrika wa schukrik,

wa husni ibadatik." [Riyad us-Salihin Nr. 384] Anas (r) erzählte: Einst saß (unter uns) ein Mann beim Propheten, als ein anderer Mann an ihm vorbeikam, und erster sagte: "Oh Gesandter Allahs (s), ich liebe diesen Mann." Der Prophet (s) fragte: "Hast du ihm das gesagt?" Er sagte: "Nein." Der Prophet (s) sagte: "Sag es ihm!" So ging er also zu dem Mann und sagte ihm: "Ich liebe dich um Allahs willen." Und der Andere erwiderte: "Möge Allah, um Dessentwillen du mich liebst, dich ebenfalls lieben." (Abu Dawud) Dieser Hadith ist zuverlässig überliefert (isnad sahih) [Riyad us-Salihin Nr. 385] Kapitel: Zeichen der Liebe Allahs, des Erhabenen, für Seinen Diener und Ansporn, sich dafür anzustrengen, derartige Zeichen zu erhalten Hadithe Gesamtanzahl 3

Angezeigt: 1-3

Kapitel 47 Zeichen der Liebe Allahs, des Erhabenen, für Seinen Diener und Ansporn, sich dafür anzustrengen, derartige Zeichen zu erhalten Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Sprich (zu ihnen): Wenn ihr Allah liebt, so folgt mir, dann wird Allah euch lieben und euch eure Schuld verzeihen. Und Allah ist verzeihend, barmherzig." (3:31) "Oh ihr Gläubigen! Wer von euch sich von seinem Glauben abwendet, (der soll wissen,) dass Allah (an seiner statt) ein Volk hervorbringen wird, das Er liebt und das Ihn liebt, das sanftmütig gegen die Gläubigen und machtvoll gegenüber den Ungläubigen ist. Sie setzen sich mit aller Kraft ein auf dem Pfad Allahs, und sie fürchten nicht den Vorwurf des Tadelnden, das ist die Huld Allahs. Er lässt sie zuteil werden wem Er will. Und Allah ist allumfassend, wissend." (5:54) Hadith 0386 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 0095 [Riyad us-Salihin Nr. 386]

Abu Huraira (r) berichtet, dass der Prophet (s) sagte: "Wenn Allah einen Diener liebt, dann ruft Er (dem Engel) Gabriel zu, dass Allah, der Erhabene, den Soundso liebt, und dass er ihn auch lieben soll. (Der Engel) Gabriel beginnt ihn auch zu lieben und sendet einen Aufruf durch die Himmel, mit der Ermahnung an die Verweilenden: 'Allah liebt den Soundso, liebe ihn also auch.' Dann beginnen die Bewohner der Himmel ihn auch zu lieben, und er wird einen angenehmen Aufenthalt auf Erden haben." (Al-Bukhari und Muslim) Eine andere Version bei Muslim besagt: Der Prophet (s) sagte: "Wenn Allah, der Erhabene, eine Person liebt, ruft er den Engel Gabriel und sagt: 'Ich liebe den Soundso, liebe ihn also.' Also liebt ihn der Engel Gabriel. Dann wird es in den Himmeln verkündet und gesagt: 'Allah liebt den Soundso, liebt ihn also.' Darauf lieben ihn die Bewohner des Himmels, und er wird einen angenehmen Aufenthalt auf Erden haben. Wenn Allah einen Diener verabscheut, ruft Er den Engel Gabriel und sagt zu ihm: 'Ich verabscheue Soundso, also sollst du ihn auch verabscheuen!' Dann wird Gabriel ihn verabscheuen und den Bewohnern des Himmels zurufen, dass Allah den Soundso verabscheut. Dann werden ihn die Bewohner des Himmels verabscheuen und er wird einen unangenehmer Aufenthalt auf Erden haben." [Riyad us-Salihin Nr. 387]

Aischa (r) überliefert, dass der Prophet (s) einem Mann die Führung einer Expeditionstruppe anvertraute. Er führte auch seine Männer im Gebet an und schloss stets seine Rezitation mit der Sure Al-Ikhlas (Sure 112). Als der Trupp nach Medina zurückkam, unterrichteten die Männer den Propheten (s) davon, der sagte: "Fragt ihn, warum er das tut." Er wurde also gefragt und gab zur Antwort: "Dieser Abschnitt (die Sure Al-Ikhlas) beschreibt die Eigenschaften des Erbarmers, und ich mag ihn gern oft rezitieren." Als das dem Propheten (s) erzählt wurde, sagte er: "Sagt ihm, dass Allah, der Erhabene, ihn liebt." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 388] Kapitel: Warnung vor Belästigung der Frommen, der Schwachen und Armen Hadithe Gesamtanzahl 1

Angezeigt: 1-1

Kapitel 48 Warnung vor Belästigung der Frommen, der Schwachen und Armen Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Und jene, die gläubige Männer und gläubige Frauen zu Unrecht kränken, die laden offenkundige Schändlichkeit und Sünde auf sich." (33:58) "Was darum die Waise angeht, so tue ihr kein Unrecht, und was den Bittenden angeht, so weise ihn nicht ab." (93:9-10) Hierüber gibt es zahlreiche Hadithe, unter diesen Hadith Nr. 0095 und Hadith Nr. 0260. Und der Prophet (s) sagte zu Abu Bakr (r). "Oh Abu Bakr! Vielleicht hast du diese Menschen gekränkt. Wenn ja, dann hast du auch deinen Herrn gekränkt." (siehe Hadith Nr. 0261). Hadith 0389 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 0232 [Riyad us-Salihin Nr. 389] Kapitel: Menschen einzuschätzen, nach dem, was offensichtlich ist, und das, was sie verborgen halten, Allah, dem Erhabenen, anvertrauen Hadithe Gesamtanzahl 6

Angezeigt: 1-6

Kapitel 49 Menschen einzuschätzen, nach dem, was offensichtlich ist, und das, was sie verborgen halten, Allah, dem Erhabenen, anvertrauen Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Doch wenn sie reuevoll umkehren und das Gebet verrichten und Zakat geben, dann gebt ihnen den Weg frei..." (9:5) Es überliefert Ibn Umar (r), dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Mir ist (von Allah) befohlen worden, dass ich die Leute bekämpfe, bis bestätigen, dass es nichts Anbetungswürdiges gibt außer Allah, und dass Muhammad (s) Sein Prophet ist; und dass sie das Gebet verrichten und die Zakat zahlen. Wenn sie das getan haben, werden sie und ihr Besitz von mir geschützt werden, ihre Unterwerfung unter den Islam und die Gebote Allahs vorausgesetzt." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 390]

Abu Abdullah Tariq ibn Uschaim (r) berichtet, dass er den Gesandten Allahs (s) sagen hörte: "Wer bezeugt, dass es keinen Gott gibt außer Allah, und alles zurückweist, was außer Ihm angebetet wird, hat sein Leben und seinen Besitz sichergestellt und ist für seine Handlungen nur vor Allah verantwortlich." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 391]

Abu Ma'bad al-Miqdad ibn al-Aswad (r) berichtet: Ich sagte zum Gesandten Allahs (s): "Was ist, wenn ich gegen einen Ungläubigen kämpfe und er mit seinem Schwert eine meiner Hände abschlägt, und dann, indem er sich hinter einem Baum vor meinem Angriff versteckt, sagt: 'Ich beuge mich vor Allah' ***, ist es dann zulässig für mich, ihn zu töten, nachdem er das gesagt hat?" Er sagte: "Nein, töte ihn nicht." Ich warf ein: "Oh Gesandter Allahs (s), sogar dann nicht, wenn er eine meiner Hände abschlug und danach dieses sagte?" Er sagte: "Töte ihn nicht, denn wenn du ihn tötest, wird er sich in der Lage sehen, in der du dich befandst bevor du ihn tötetest, und du wirst in der Lage sein, in der er war bevor er diese Worte ausstieß." (Al-Bukhari und Muslim) *** Das bedeutet: "Ich nehme den Islam an!" [Riyad us-Salihin Nr. 392]

Es berichtet Usama ibn Zaid (r): Einst sandte der Gesandte Allahs (s) uns auf einen Feldzug gegen den Dschuhaina-Stamm, der in der Oase von Huraqa lebte. Wir gelangten am Morgen zu ihren Wasserquellen. Einer der Ansar und ich trafen auf einen ihrer Männer, und als wir ihn überwältigt hatten sprach er laut: "La ilaha illa-llah." *** Als mein Gefährte von den Ansar dieses hörte, hielt er inne, aber ich tötete ihn mit einem Speeresstoß. Als wir nach Medina zurückkehrten, wurde diese Begebenheit dem Propheten (s) unterbreitet. Er fragte mich: "Oh Usama, tötetest du ihn sogar, nachdem er La ilaha illa-llah gesagt hatte?" Ich sagte: "Oh Gesandter Allahs (s), er machte diese Aussage nur, um sein Leben zu retten." Er fragte nochmals: "Tötetest du ihn, nachdem er bestätigt hatte: 'Es gibt keinen Gott außer Allah.'" Er fuhr damit fort, diesen Satz zu wiederholen, bis ich wünschte, ich wäre erst nach jenem Tag Muslim

geworden. (Al-Bukhari und Muslim) Eine andere Version lautet: Der Prophet (s) sagte: "Versicherte er: 'Es gibt keinen Gott außer Allah', und du hast ihn sogar dann getötet?" Ich sagte: "Oh Gesandter Allahs (s), er hatte es nur gesagt aus Furcht vor dem Schwert." Er sagte: "Warum hast du sein Herz nicht zerlegt, um zu entdecken, ob er diese Worte von Herzen sagte oder nicht?!" Und er fuhr damit fort, es zu wiederholen, bis ich wünschte, ich hätte den Islam erst an jenem Tage angenommen." *** Auf Deutsch bedeutet dies: "Es gibt keinen Gott außer Allah!" [Riyad us-Salihin Nr. 393]

Dschundub ibn Abdullah (r) erzählte: Der Gesandte Allahs (s) sandte ein muslimisches Heer gegen einen Stamm von Götzendienern. Als die Schlacht begann, war einer der Ungläubigen in der Kunst des Kämpfens so versiert, dass er jeden Muslim, den er wollte, tötete. Einer der Muslime war hinter ihm, und wir sagten, es müsse Usama ibn Zaid (r) sein, darauf erpicht, eine Gelegenheit zu finden, ihn zu töten. Als er sein Schwert über ihm erhob, sagte der Ungläubige rasch: "La ilaha illa-llah." Dennoch tötete ihn Usama ibn Zaid (r). Als die Muslime den Sieg erlangten und diese gute Nachricht den Propheten (s) erreichte, wurde er auch von diesem speziellen Vorfall in Kenntnis gesetzt. Er schickte nach Usama (r) und fragte ihn: "Warum hast du diesen Mann getötet?" Er antwortete: "Oh Gesandter Allahs (s), dieser Mann hatte Verwirrung unter den Muslimen gestiftet und den und den (und er nannte einige namentlich) getötet. Ich bewegte mich also auf ihn zu, und als er mein gezogenes Schwert sah, sagte er: 'La ilaha illa-llah.'" Der Prophet (s) fragte: "Hast du ihn getötet?" Er sagte: "Ja." Der Prophet (s) sagte: "Was wirst du am Tag des Gerichts als Antwort auf sein La ilaha illa-llah sagen?" Usama (r) warf ein: "Oh Gesandter Allahs (s), bitte bete um Vergebung für mich." Der Prophet (s) wiederholte immer wieder den Satz "Was wirst du als Antwort auf sein La ilaha illa-llah sagen, am Tage des Gerichts?" (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 394]

Abdullah ibn Utba ibn Mas’ud (r) sagte: Ich hörte Umar ibn al-Khattab (r) sagen: "Zu Lebzeiten des Propheten (s) waren die Leute aufgerufen, durch Offenbarung (für ihre Missetaten) Rechenschaft abzulegen. Jetzt, wo die Offenbarung aufgehört hat, werden wir euch aufrufen, mit euren sichtbaren Taten Rechenschaft abzulegen. Wenn

einer von euch durch seine Taten Gutes offenbart, werden wir es anerkennen und uns nicht für seine inneren Beweggründe interessieren. Allah wird seine verborgenen Tätigkeiten zur Kenntnis nehmen und ihn dafür zur Verantwortung ziehen. Doch wer auch immer durch seine Taten Böses offenbart, das werden wir nicht akzeptieren, auch wenn er behauptet, dass seine Absicht gut sei." (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 395] Kapitel: Gottesfurcht Hadithe Gesamtanzahl 16

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Kapitel 50 Gottesfurcht Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Und vor Mir allein sollt ihr Furcht empfinden." (2:40) "Wahrlich, der Zugriff deines Herrn ist stark." (85:12) "Und wie dein Herr mit den (früheren) Städten verfahren ist, ergreift Er auch (andere), wenn sie unrecht tun. Wahrlich, Seine Bestrafung ist schmerzlich, streng. Wahrlich, darin liegt ein Zeichen für den, der die Strafe des Jenseits fürchtet. Dies ist ein Tag, an dem die Menschen versammelt werden und ein Tag des Zeugnisabiegens. Und Wir werden ihn nur bis zu einem festgesetzten Zeitpunkt hinausschieben. Wenn (dieser) Tag eintrifft, wird keine Seele sprechen dürfen außer mit Seiner Erlaubnis. Und unter ihnen sind solche, die unselig sind, und solche, die glückselig sind. Was nun diejenigen angeht, die unselig sind, so werden sie dem Feuer anheimgegeben. Dort wird für sie (nichts als) Seufzen und Schluchzen sein..."(11:102-106) "Doch Allah ermahnt euch, vor Ihm auf der Hut zu sein, denn bei Allah ruht der Ausgang (aller Dinge)." (3:28) "Der Tag, an dem der Mensch vor seinem Bruder flieht, und vor seiner Mutter und seinem Vater, und vor seiner Frau und seinen Kindern, an jenem Tag wird jeder von ihnen mit sich selbst beschäftigt sein." (80:34-37) "Oh ihr Menschen! Fürchtet euren Herrn! Denn die Erschütterung der Stunde ist

etwas Gewaltiges. Der Tag, an dem ihr es sehen werdet, da wird jede Stillende das (Kind), das sie stillt, verlassen, und jede Schwangere wird ihre Leibesfrucht abwerfen, und du wirst die Menschen sehen, als ob sie betrunken seien, doch sie sind nicht betrunken. Die Strafe Allahs aber wird furchtbar sein." (22:1-2) "Für den aber, der (die Zeit) fürchtet, wo er (vor Allahs Gericht) steht, gibt es zwei Gärten." (55:46) "Und sie werden sich einander zuwenden und sich gegenseitig befragen und sprechen: 'Früher, als wir in unseren Familien waren, hatten wir große Angst und Sorge; Doch nun hat Allah uns Gnade erwiesen und uns vor der durchdringenden Qual des Feuers bewahrt. Ihn hatten wir früher in unseren Bittgebeten angefleht. Er ist wahrlich der Allgütige, der Barmherzige." (52:25-28) lbn Mas'ud (r) berichtet: Der Gesandte Allahs (s), und er ist der Wahrhafte und der Glaubwürdige, erzählte uns folgendes Gleichnis: "Jeder von euch bleibt als Samentropfens im Leibe seiner Mutter vierzig Tage lang, und dann weitere vierzig Tage lang als ein besonderer Blutklumpen, und dann weitere vierzig Tage als ein besonderer Klumpen Fleisch, und zuletzt wird ein Engel gesandt, der die Seele einbläst, und auch angewiesen ist, vier Anordnungen niederzuschreiben, was sein Schicksal in dieser Welt betrifft, nämlich die Art des Unterhalts, die Lebensdauer, seine Taten und ob es ein unglücklicher oder ein glücklicher Mensch sein wird. Ich schwöre bei Dem, außer dem es keinen Gott gibt, dass einer von euch, der sich verhält wie die Bewohner des Paradieses, bis zwischen ihm und dem Paradies nur noch eine Handbreit bleibt, und ihn das, was bereits aufgezeichnet worden ist, überkommt und er dann zu handeln beginnt wie die Bewohner des Höllenfeuers, er in dieses eintreten wird. Andererseits, wenn einer von euch wie die Bewohner des Höllenfeuers handelt, bis zwischen ihm und dem Höllenfeuer nur noch die Breite einer Hand verbleibt, und ihn das, was bereits aufgezeichnet worden ist, überkommt und er anfängt zu handeln wie die Paradiesbewohner, er sogar ins Paradies gelangen kann." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 396]

Ibn Mas'ud (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "An diesem Tag (des Jüngsten Gerichts) wird die Hölle herbeigezogen werden, und sie wird siebzigtausend Zügel haben, und jeder Zügel von siebzigtausend Engeln gezogen werden." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 397]

An-Nu’man ibn Baschir (r) berichtet: "Ich hörte den Gesandten Allahs (s) sagen, dass die geringste Qual in der Hölle sein werde, dass zwei Stück glühender Kohle unter die Füße eines Schuldigen steckt werden, wodurch ihr Gehirn kochen wird. Sie wird sich selbst als die am schlimmsten bestrafte Person betrachten, und doch wird sie die am wenigsten bestrafte Person sein." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 398]

Samura ibn Dschundub (r) berichtet, dass der Prophet Allahs (s) sagte: "Einigen von denen, die für das Höllenfeuer bestimmt sind, wird das Feuer bis zu ihren Knöcheln, anderen bis zu ihren Knien, anderen bis zur Taille und anderen bis zu ihren Kehlen emporsteigen." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 399]

Ibn Umar (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Am Tage des Gerichts werden die Leute vor dem Herrn der Welten stehen, einige von ihnen in Schweiß gebadet bis zu den Ohren." (Al- Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 400]

Anas (r) berichtet: Der Gesandte Allahs (s) hielt uns eine Ansprache, wie ich sie nie zuvor von ihm gehört hatte. In ihrem Verlauf sagte er: "Wenn ihr wüsstet, was ich weiß, würdet ihr wenig lachen und viel weinen." Daraufhin bedeckten die Anwesenden ihre Gesichter und begannen laut zu schluchzen. (Al-Bukhari und Muslim) In einer anderen Version heißt es: Einige Berichte von den Gefährten gelangten zum Propheten (s). Daraufhin wandte er sich an sie und sagte: "Paradies und Höllenfeuer waren zu sehen, wie ich sie bis zum heutigen Tag noch nie gesehen habe, sowohl im

Guten wie auch im Schlechten. Wenn ihr wüsstet, was ich weiß, würdet ihr wenig lachen und viel weinen." Dieser Tag war der härteste Tag für die Gefährten des Propheten (s). Sie bedeckten ihre Gesichter und begannen laut zu weinen. [Riyad us-Salihin Nr. 401]

Al-Miqdad (r) berichtet: Ich hörte den Gesandten Allahs (s) sagen: "Am Tage des Gerichts wird die Sonne so dicht bei den Leuten stehen, als wäre sie nur ein Mil von ihnen entfernt." Sulaim ibn Amir, der diesen Hadith von al-Miqdad berichtet, sagte: Bei Allah, ich weiß nicht, was er mit diesem Mil *** gemeint hatte. "Die Menschen werden ihren Taten gemäß schwitzen. Der Schweiß einiger von ihnen wird bis zu ihren Knöcheln reichen, der anderer bis zu ihren Knien, der anderer bis zu ihrer Hüfte, und einige werden von ihrem Schweiß völlig umgeben sein." Der Prophet (s) deutete dazu mit seiner Handfläche auf seinem Mund. (Muslim) *** "Mil" heißt entweder "Meile" oder ein Stäbchen, das zum Auftragen von Kohol, einer orientalischen Augenschminke aus Antimon, verwendet wird. [Riyad us-Salihin Nr. 402]

Abu Huraira (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Die Menschen werden am Tage des Gerichts so sehr schwitzen, dass die Erde davon durchtränkt wird bis zu einer Tiefe von siebzig Ellen, und die Menschen werden davon umgeben sein, so dass es bis zu ihren Ohren reicht." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 403]

Es erzählte Abu Huraira (r): Eines Tages waren wir bei dem Propheten (s), als wir ein Geräusch hörten, als ob etwas heruntergefallen wäre. Er fragte uns: "Wisst ihr, was das war?" Wir sagten: "Allah und Sein Gesandter (s) wissen es am besten." Er sagte: "Das war ein Stein, der vor siebzig Jahren ins Höllenfeuer geschleudert wurde; er rollte seitdem und hat soeben sein Ziel erreicht; ihr habt soeben das Geräusch seines

Auftreffens gehört." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 404]

Hadith 405 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 139 [Riyad us-Salihin Nr. 405] Abu Dharr (r) erzählte, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Ich sehe, was ihr nicht seht. Der Himmel bebt, und er hat das Recht, dass er dies tut. Es gibt keinen Platz mit der Breite von vier Fingern darin, in dem sich nicht ein Engel vor Allah niederwerfen würde. Bei Allah, wenn ihr wüsstet, was ich weiß, ihr würdet wenig lachen und viel weinen; ihr würdet eure Frauen nicht in den Betten genießen, sondern würdet auf die Wege strömen auf der Suche nach Zuflucht zu Allah." (At-Tirmidhi) [Riyad us-Salihin Nr. 406]

Abu Barza Nadla ibn Ubaid al-Aslami (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Ein Diener Allahs wird am Tage des Gerichts so lange stehen bleiben, bis er über sein Leben befragt wird, wie er es verbrachte, und über sein Wissen, wie er es anwandte, und über sein Vermögen, woher er es erwarb und wofür er es ausgab, und über seinen Körper, wozu er ihn nutzte." (At-Tirmidhi) [Riyad us-Salihin Nr. 407]

Abu Huraira (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) den Qur’anvers: "An diesem Tag berichtet sie (die Erde) ihre Erlebnisse..." (Sure 99:4) rezitierte und dann fragte: "Wisst ihr, was ihre Erlebnisse sind?" Seine Gefährten erwiderten: "Allah und Sein Gesandter (s) wissen es besser." Er sagte: "Ihre Erlebnisse sind, dass sie gegen jeden Mann und jede Frau Zeugnis ablegen wird hinsichtlich dessen, was er oder sie auf Erden getan hat. Sie wird sagen, dass er oder sie das und das an dem und dem Tag getan hat. Das werden ihre Erlebnisse sein." (At-Tirmidhi)

[Riyad us-Salihin Nr. 408]

Abu Said al-Khudri (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wie kann ich mich glücklich wähnen, wenn der Engel ** schon seine Lippen an die Trompete gesetzt hat, in Erwartung des Befehls, die Trompete zu blasen." Das betrübte seine Gefährten so sehr, dass er sie tröstete, indem er ihnen empfahl: "Sagt: Hasbuna-llahu wa ni'mal wakil.**** (At-Tirmidhi) ** Das ist Israfil, der zum Tag des Gerichts blasen wird. **** Das bedeutet auf Deutsch: "Allah genügt uns und Er ist ein vortrefflicher Beschützer." [Riyad us-Salihin Nr. 409]

Abu Huraira (r) berichtet: Der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wer ängstlich ist, der macht sich vor Beginn der Nacht auf den Weg (nach Hause), und wer sich vor Beginn der Nacht aufmacht, der kommt rechtzeitig zu Hause an. Wahrlich, die Ware Allahs ist kostbar! Wahrlich, die Ware Allahs ist das Paradies." (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter Hadith (hasan) Dieser Hadith weist darauf hin, dass man immer bereit sein soll, Allah zu gehorchen. [Riyad us-Salihin Nr. 410]

Es überliefert die Mutter der Gläubigen Aischa (r), dass sie den Gesandten Allahs (s) sagen hörte: "Am Tag des Gerichts werden die Menschen barfuß, unbekleidet und unbeschnitten (vor Allah) versammelt sein." Ich sagte: "Oh Gesandter Allahs (s), werden Männer und Frauen zusammen sein und einander anschauen?" Er sagte: "Aischa, der Anlass wird zu schwerwiegend sein und zu furchteinflößend für sie, als dass sie behaglich einander anschauen könnten." (Al-Bukhari und Muslim) Eine andere Version sagt, dass die Gelegenheit so ernst sein wird, dass niemand den anderen anschauen wird. [Riyad us-Salihin Nr. 411] Kapitel: Hoffnung (auf Allah)

Hadithe Gesamtanzahl 28

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Kapitel 51 Hoffnung (auf Allah) Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Sprich: 'Oh Meine Diener, die ihr euch gegen eure eigenen Seelen maßlos verhalten habt, verzweifelt nicht an Allahs Barmherzigkeit. Allah vergibt fürwahr alle Schuld. Er ist der Allverzeihende, der Barmherzige." (39:53) "Und lohnen Wir solchermaßen nicht nur denen, die undankbar (sind und) den Glauben verleugnen." (34:17) "Uns ist fürwahr offenbart worden, dass die Strafe jenen treffen wird, der (die Wahrheit) als Lüge verwirft und sich abwendet." (20:48) "... doch Meine Barmherzigkeit umfasst alle Dinge..." (7:156) Es überliefert Ubada ibn as-Samit (r), dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wer bezeugt, dass es keinen Gott gibt außer Allah, dem Einen, der keinen Teilhaber hat, und dass Muhammad (s) sein Diener und Gesandter ist, und dass Jesus Allahs Diener und Gesandter ist und sein Wort, das Er Maria übermittelte und ihm von Seinem Geist gab, dass das Paradies wahr ist, und dass das Höllenfeuer wahr ist, den wird Allah ins Paradies eintreten lassen, seinen Taten gemäß." (Al-Bukhari und Muslim) Eine andere Version Muslims besagt: "Demjenigen, der bezeugt, dass es keinen Gott außer Allah gibt und dass Muhammad (s) der Gesandte Allahs ist, hat Allah Höllenfeuer verwehrt." [Riyad us-Salihin Nr. 412]

Abu Dharr (r) überliefert, dass der Prophet (s) sagte: "Allah, der Allmächtige und Erhabene, sagt: "Wer eine gute Tat vollbringt, wird zehnfach oder noch mehr belohnt, und wer eine böse Tat begeht, wird nur für eine Sünde bestraft, oder es wird ihm vergeben. Und wer Mir um eine Armeslänge entgegenkommt, dem komme Ich um zwei Armeslängen entgegen; und wenn jemand zu Mir geht, dem werde Ich

entgegenlaufen; und wer Mich trifft mit der ganzen Welt voller Sünden, dem werde Ich, vorausgesetzt, dass er Mir niemanden beigesellt hat, mit einer gleichen Menge an Vergebung begegnen." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 413]

Es erzählte Dschabir (r) dass ein Araber vom Lande zum Propheten (s) kam und sagte: "Oh Gesandter Allahs, welche zwei Dinge machen Himmel und Hölle notwendig?" Er antwortete: "Wer stirbt und nichts Allah beigesellt, der wird ins Paradies eintreten, und wer stirbt und Allah etwas beigesellt, der wird ins Höllenfeuer kommen." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 414]

Anas (r) erzählte, dass der Gesandte Allahs (s) eines Tages den Gefährten Mu’adh (r) hinter sich auf sein Reittier sitzen ließ.*** Der Prophet (s) rief ihn: "Oh Mu’adh!" Er antwortete: "Zu deinen Diensten, oh Gesandter Allahs! Mögest du glücklich sein!" Er sagte: "Oh Mu’adh!" Er antwortete: "Zu deinen Diensten, oh Gesandter Allahs! Mögest du glücklich sein!" Er rief (ein drittes Mal): "Oh Mu’adh!" Er antwortete: "Zu deinen Diensten, oh Gesandter Allahs! Mögest du glücklich sein!" Da sagte der Prophet (s): "Jedem der Diener Allahs, der aufrichtig bezeugt, dass es keinen Gott gibt außer Allah und dass Muhammad (s) Sein Diener und Gesandter ist, hat Allah das Höllenfeuer verwehrt." Mu'adh (r) sagte: "Oh Gesandter Allahs, soll ich das unter den Leuten verkünden, auf dass sie glücklich sein können?" Er sagte: "Nein, dann würden sie sich darauf verlassen (und nicht mehr beten)." Mu’adh (r) verriet das erst, als er seinen Tod nahen fühlte, weil er fürchtete, dass er daran schuld sei, etwas, das er wusste, für sich behalten zu haben. (Al-Bukhari und Muslim) *** Vergl. Hadith Nr. 0426 [Riyad us-Salihin Nr. 415]

Es erzählte entweder Abu Huraira (r) oder Abu Said al- Khudri (r) ***, dass unter den

Muslimen in der Schlacht von Tabuk eine Hungersnot ausbrach, und sie fragten den Propheten (s): "Oh Gesandter Allahs (s), wenn du es uns gestattest, schlachten wir unsere Kamele, essen ihr Fleisch und verwenden ihr Fett." Der Prophet (s) erlaubte es ihnen. Darauftrat Umar (r) hervor und warf ein: "Oh Gesandter Allahs (s), wenn das getan wird, werden wir unter Mangel an Lasttieren leiden. Bitte sie statt dessen, den Rest ihrer Vorräte zu bringen, und bete und rufe die Segnungen Allahs herbei, auf dass Er diesem Seinen Segen erteilen möge." Der Prophet (s) stimmte zu und rief, eine lederne Unterlage zu bringen. Diese ließ er ausbreiten und bat die Leute, ihre übriggebliebenen Vorräte zu holen. Sie begannen, ihren Vorrat zu bringen. Einer brachte eine Handvoll Bohnen, ein anderer brachte eine Handvoll Datteln, ein dritter brachte ein Stück Brot, und so wurden auf der Unterlage einige Esswaren gesammelt. Der Prophet (s) betete und erbat Segnungen und sagte dann: "Jetzt nehmt es in eure Behälter!" Jeder füllte seinen Behälter mit Nahrung, bis im ganzen Lager kein einziger leerer Behälter mehr blieb. Alle aßen, bis sie satt waren, und dennoch war etwas übriggeblieben. Der Prophet (s) sagte: "Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt außer Allah und dass ich Allahs Gesandter bin. Keinem Diener Allahs, der Ihm mit diesen beiden Versicherungen gegenübersteht und aufrichtig daran glaubt, wird das Paradies verweigert." (Muslim) *** Der Erzähler ist nicht ganz sicher, welchem der beiden diese Überlieferung zugeschrieben werden kann. Imam An-Nawawi hält diese Tatsache nicht für entscheidend für den Wahrheitsgehalt dieser Überlieferung, da beide vertrauenswürdige Personen waren. [Riyad us-Salihin Nr. 416]

Itban ibn Malik (r), der an der Schlacht von Badr teilgenommen hat, berichtet: Ich pflegte immer zusammen mit meinem Stamm, den Salim, zu beten, doch zwischen meinem Haus und der Moschee war ein Tal, und bei Regen konnte ich es nicht mehr überschreiten um in die Moschee zu kommen. So ging ich also zum Propheten (s) und sagte zu ihm: "Meine Sehkraft ist schwach, und wenn es regnet füllt sich dieses Tal zwischen mir und meinem Volk mit Wasser, und ich kann es nicht mehr durchqueren. Ich wünsche sehr, dass du zu meinem Haus kommst und ein Gebet dort sprichst, so dass ich diesen Platz zu meinem Gebetsplatz machen kann." Er sagte: "Ich werde es tun." Am nächsten Tag, als die Sonne hoch stand, kam der Prophet (s) mit Abu Bakr (r) zu meinem Haus und bat um Erlaubnis, eintreten zu dürfen, was ich gewährte. Sodann fragte er ohne sich zu setzen: "Wo wünschst du, dass ich bete?" Ich zeigte auf die Stelle, an der ich beten wollte. Er stellte sich zum Gebet auf und rief den Takbir **, und wir stellten uns hinter ihm auf. Er betete zwei Rak'a, und wir beteten mit ihm. Als er endete, schlössen wir auch mit ihm, und dann bot ich ihm eine Mahlzeit mit Khazira ****, die für ihn vorbereitet worden war, an. Als die Nachbarn hörten, dass der

Prophet (s) bei mir war, kamen sie und versammelten sich in großer Zahl in meinem Haus. Einer sagte: "Was ist mit Malik los? Ist er nicht da?" Ein anderer sagte: "Er ist ein Heuchler und liebt weder Allah noch Seinen Gesandten (s)." Hierauf sagte der Prophet (s): "Sag so etwas nicht. Hast du nicht gesehen, dass er bezeugte, dass es keinen Gott außer Allah gibt, nur um das Wohlgefallen Allahs zu suchen?" Der Mann sagte: "Allah und Sein Gesandter (s) wissen es besser, doch wir sehen, dass seine Rede und Freundschaft sich auf die Heuchler beschränken." Der Prophet (s) sagte: "Allah wird demjenigen das Höllenfeuer verwehren, der aufrichtig bezeugt, dass es gibt keinen Gott außer Allah gibt, und der damit allein das Wohlgefallen Allahs sucht." (Al-Bukhari und Muslim) ** Takbir nennt man das Aussprechen der Worte Allahu akbar. Mit diesen Worten beginnt das Gebet. **** Khazlra ist eine aus Mehl und Fett gekochte Speise. [Riyad us-Salihin Nr. 417]

Es berichtet Umar ibn al-Khattab (r), dass der Gesandte Allahs (s) mit einigen Kriegsgefangenen kam. Unter diesen war eine Frau, die unruhig hin- und herlief. Dann fand sie ein Kind, zog es dicht an sich und säugte es. Der Prophet (s) sagte zu seinen Gefährten: "Könnt ihr euch vorstellen, dass diese Frau jemals ihr Kind ins Feuer werfen würde?" Wir sagten: "Bei Allah, nein." Daraufhin sagte der Prophet (s): "Allah ist zu Seinen Dienern noch barmherziger als diese Frau zu ihrem Kind." (Al- Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 418]

Abu Huraira (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Als Allah die Geschöpfe schuf, schrieb Er in ein Buch, das sich über Seinem Thron befindet: 'Meine Barmherzigkeit überwältigt Meinen Zorn.'" Eine andere Version lautet: "Meine Barmherzigkeit hat Meinen Zorn überwältigt." Und noch eine andere Version lautet: "Mein Barmherzigkeit übertrifft Meinen Zorn." (Al-Bukhari und Muslim)

[Riyad us-Salihin Nr. 419]

Abu Huraira (r) überliefert auch, dass er den Gesandten Allahs (s) sagen hörte: "Allah teilte Barmherzigkeit in hundert Teile, von denen Er neunundneunzig bei Sich behielt und einen einzigen zur Erde hinabschickte. Allein von diesem einen Teil kommt die gesamte in der Schöpfung vorhandene Barmherzigkeit, bis hin zu einem Tier, das seinen Huf über sein Junges hält, aus Angst davor, es zu verletzen." Eine andere Version lautet: "Allah hat einhundert Barmherzigkeiten, von denen Er nur eine für Menschen, Dschinn, Tiere und Ungeziefer hinabgesandt hat, und bei deren Anwendung sie einander lieben und einander Barmherzig sind, und sogar die wilde Tiere neigen sich damit ihren Kindern zu. Allah hat die verbleibenden neunundneunzig Barmherzigkeiten zurückgehalten, um damit Seine Diener am Tag des Gerichts barmherzig zu behandeln." (Al-Bukhari und Muslim) Eine andere Version, die Imam Muslim auf Salman al-Farisi (r) zurückführt, lautet: "Allah hat hundert Barmherzigkeiten. Von diesen wird eine von allen Geschöpfen zum freundlichen Umgang untereinander benutzt, und neunundneunzig sind für den Gebrauch am Tage des Gerichts." Noch eine andere Version lautet: "Allah hat an dem Tag, an dem Er die Himmel und die Erde schuf, einhundert Arten von Barmherzigkeit geschaffen, von denen jede den Raum zwischen Himmel und Erde ausfüllt. Eine davon hat Er zur Erde gesandt, und bei ihrer Anwendung ist eine Mutter mit ihren Kindern barmherzig, und Tiere und Vögel mit ihren Jungen. Am Tage des Gerichts wird Er Seine Barmherzigkeit vollenden." [Riyad us-Salihin Nr. 420]

Abu Huraira (r) überliefert auch, dass der Prophet (s) unter dem, was er von Seinem Herrn, dem Gesegneten und Erhabenen, erzählte, sagte: Ein Diener Allahs beging eine Sünde und betete dann: "Oh Allah, vergib mir meine Sünde." Darauf sagt Allah, der Gesegnete und Erhabene: "Mein Diener hat gesündigt, und erkannte darauf, dass er einen Erhalter hat, Der Sünde vergibt und der auch ruft, dafür zu büßen." Der Diener sündigte erneut und bat: "Oh mein Erhalter, vergib mir meine Sünde." Der Gesegnete und Erhabene sagt: "Mein Diener hat gesündigt, und darauf erkannte er, dass er einen Erhalter hat, Der Sünde vergibt und der auch ruft, dafür zu büßen." Der Diener beging nochmals eine Sünde und bat dann: "Oh Allah, vergib mir meine Sünde." Der Gesegnete und Erhabene sagte: "Mein Diener hat gesündigt und erkannte dann, dass

er einen Erhalter hat, Der Sünde vergibt und der auch ruft, dafür zu büßen. Ich habe Meinem Diener vergeben, so lasst ihn tun, was er mag." (Al-Bukhari und Muslim) Das bedeutet, dass ihm vergeben wird, solange er sündigt und bereut, denn die Reue löscht alle früheren Sünden aus. [Riyad us-Salihin Nr. 421] Kapitel: Hoffnung (auf Allah) Hadithe Gesamtanzahl 28

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Abu Huraira (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Bei Dem, in Dessen Händen meine Seele ist, wenn ihr nicht sündigen würdet, so würde Allah euch durch ein anderes Volk ersetzen, das sündigt und Allah um Vergebung bittet, und Allah wird ihm vergeben." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 422]

Abu Ayyub Khalid ibn Zaid (r) berichtet, dass er den Gesandten Allahs (s) sagen hörte: "Hättet ihr nicht gesündigt, so hätte Allah gewiss ein Volk erschaffen das sündigt und Ihn um Vergebung bittet, und Er wird ihm vergeben." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 423]

Es erzählte Abu Huraira (r): Einst saßen wir um den Propheten (s) herum, und Abu Bakr und Umar waren auch mit uns (dabei), als der Prophet (s) aufstand und hinausging. Es verstrich eine beträchtliche Zeit, ohne daß er zu uns zurückkehrte, und wir befürchteten, daß ihm etwas passiert sein könnte. Als wir dies bemerkten, machten wir uns große Sorgen. Ich war der erste, der das spürte und aufbrach, ihn zu

suchen. Ich kam zu einem Garten, der einem der Ansar gehörte - und hier erzählte er einen langen Bericht ***, an dessen Ende der Prophet (s) kam und sagte: "Geh und verkünde jedem, den du hinter dieser Mauer triffst, und der aufrichtig versichert, dass es keinen Gott außer Allah gibt, die frohe Botschaft vom Paradies." (Muslim) *** Siehe Hadith Nr. 0710 [Riyad us-Salihin Nr. 424]

Es berichtet Abdullah ibn Amru ibn al-As (r), dass der Prophet (s) folgenden Qur’anvers las: "Mein Herr! Sie (die von Menschen angebeteten Götzen) haben viele Menschen irregeführt. Wer mir folgt, der gehört zu mir, und wer sich widersetzt - so bist Du fürwahr allverzeihend, allbarmherzig." (Sure 14:36), und die Worte des Propheten Jesus (s): "Wenn Du sie bestrafen willst, so sind sie wahrlich Deine Diener. Und wenn Du ihnen verzeihst, so bist Du wahrlich der Allmächtige, der Weise." (Sure 5:118). Dann hob er (s) seine Hände und sagte: "Oh Allah, meine Umma, meine Umma!" und weinte. Dann sagte Allah, der Mächtige, der Erhabene: "Oh Gabriel: Geh zu Muhammad (s), und Dein Herr weiß alles, und frage ihn, was ihn weinen lässt?" So kam der Engel Gabriel zu ihm, und der Prophet (s) sagte es ihm, und Allah weiß es am besten. Dann sagte Allah, der Erhabene: "Oh Gabriel: Geh zu Muhammad und sage ihm, dass Wir dich zufrieden machen, was deine Gemeinde (Umma) betrifft, und dich nicht besorgt machen." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 425]

Mu'adh ibn Dschabal (r) erzählte: "Ich ritt auf einem Esel hinter dem Propheten (s), als er mich fragte: "Oh Mu'adh, weißt du, was für ein Recht Allahs auf Seine Diener hat und was für ein Recht Seine Diener auf Allah haben?" Ich sagte: "Allah und Sein Gesandter (s) wissen es besser." Er sagte: "Allahs Recht auf Seine Diener ist, dass sie Ihn allein anbeten sollen und Ihm nichts beigesellen; und das Recht Seiner Diener auf Allah ist, dass Er diejenigen, die Ihm nichts beigesellen, nicht strafen soll." Darauf sagte ich: "Oh Gesandter Allahs (s), darf ich den Leuten diese glückliche Nachricht überbringen?" Er sagte: "Tue es nicht, damit die Leute sich nicht darauf verlassen (und ihre religiösen Pflichten vernachlässigen)." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 426]

Al-Bara' ibn Azib (r) überliefert, dass der Prophet (s) sagte: "Wenn ein Muslim in seinem Grab befragt wird, bezeugt er, dass es keinen Gott gibt außer Allah und dass Muhammad (s) Sein Gesandter ist. Das ist, was Allah erklärte im Qur’anvers: "Allah festigt diejenigen, die glauben, durch sein Wort, das unumstößlich in dieser Welt und im Jenseits fortbesteht. Doch Allah lässt die irregehen, die unrecht tun. Und Allah tut, was Er will." (Sure 14:27). (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 427]

Anas (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wenn ein Ungläubiger etwas Gutes tut, bekommt er seinen Lohn in dieser Welt, dem Gläubigen hingegen bewahrt Allah, der Erhabene, seine guten Werke für das Jenseits auf und versorgt ihn mit Unterhalt in diesem Leben wegen seines Gehorsams." Eine andere Version lautet: "Allah tut dem Gläubigen nichts Schlechtes. Seine guten Taten werden sowohl im Diesseits als auch im Jenseits belohnt. Ein Ungläubiger wird für seine guten Taten, die er für Allah getan hat, nur in dieser Welt belohnt, und wenn er ins Jenseits kommt steht ihm keine Belohnung mehr zu." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 428]

Dschabir (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Die fünf täglichen Gebete sind wie ein Fluss, der vor deiner Tür strömt und in welchem du fünfmal am Tag badest."*** (Muslim) *** Das bedeutet, dass sich der Betende durch das Gebet von seinen Sünden reinigt, wie der Badende von Schmutz. [Riyad us-Salihin Nr. 429]

Ibn Abbas (r) berichtet, dass er den Gesandten Allahs (s) sagen hörte: "Wenn ein Muslim stirbt und sich vierzig Leute, die Allah nichts beigesellen, dem Begräbnisgebet anschließen, wird Allah ihre Gebete für ihn annehmen." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 430]

Es berichtete Abdullah ibn Mas’ud (r): "Ungefähr vierzig von uns waren zusammen mit dem Propheten (s) in einem Zelt, als er uns fragte: "Wäret ihr erfreut, wenn ihr (Muslime) ein Viertel der Anwärter auf das Paradies wäret?" Wir antworteten: "Ja." Dann fragte er: "Wärt ihr glücklich, wenn ihr ein Drittel der Paradiesanwärter wäret?" Wir antworteten: "Ja." Er sagte: "Bei Allah, in Dessen Händen sich die Seele Muhammads befindet, ich hoffe, dass ihr die Hälfte der Anwärter des Paradies sein werdet. Das ist, weil niemand das Paradies betreten wird außer einer muslimischen Seele. *** Ihr seid im Vergleich zu den Ungläubigen wie ein weißes Haar auf der Haut eines schwarzen Stiers oder ein schwarzes Haar auf der Haut eines roten Stiers." (AlBukhari und Muslim) *** Die gläubigen Muslime mögen also jene Hälfte der Anwärter auf das Paradies stellen, der der Eintritt gestattet wird. [Riyad us-Salihin Nr. 431] Abu Musa al-Asch'ari (r) erzählte, dass der Gesandte Allahs (s) gesagt hat: "Am Tage des Gerichts wird Allah für jeden Muslim einen Juden oder einen Christen nehmen und sagen: 'Er ist deine Erlösung vom Höllenfeuer.'" Eine andere Version lautet: "Am Tage des Gerichts werden einige Muslime kommen mit Sünden, aufgehäuft wie Berge, und Allah wird ihnen allen vergeben." (Muslim) Die Bedeutung dieses Hadithes wird in der Überlieferung von Abu Huraira (r) verdeutlicht, in der es heißt: Der Prophet (s) sagte: "Für jeden von euch gibt es ein Haus im Paradies und ein Haus im Höllenfeuer. Wenn der Gläubige das Paradies betritt, wird ein Ungläubiger sein Nachfolger im Höllenfeuer sein, da er dieses mit seinem Unglauben verdient hat." [Riyad us-Salihin Nr. 432]

Es erzählte Ibn Umar (r), dass er den Gesandten Allahs (s) sagen hörte: "Ein Gläubiger

wird seinem Herrn (Allah) am Tage des Gerichts nahe gebracht, und Er wird ihn mit Seiner Gnade bedecken. Er wird ihn nach seinen Sünden fragen: 'Erinnerst du dich an das und das?' Er wird antworten: 'Oh mein Herr, ich erkenne sie.' Dann wird Er sagen: 'Ich verdeckte sie für dich im Diesseits, und heute verzeihe Ich sie dir.' Dann werden ihm seine guten Taten unterbreitet." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 433]

Es erzählte Abdullah ibn Mas'ud (r), dass ein Mann eine fremde Frau geküsst hatte und zum Propheten (s) kam und seine Schuld eingestand. Zu dieser Zeit offenbarte Allah den Qur’anvers: "Und verrichtet das Gebet an den beiden Enden des Tages und in den ersten Stunden der Nacht. Wahrlich, die guten Taten nehmen die schlechten hinweg. Dies ist eine Ermahnung für solche, die bereit sind, sich ermahnen zu lassen." (Sure 11:114) Der besagte Mann fragte: "Oh Gesandter Allahs (s), ist dieser Qur’anvers für mich?" Er (s) antwortete: "Für meine ganze Gemeinde (Umma)." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 434]

Es erzählte Anas (r), dass ein Mann zu dem Propheten (s) kam und sagte: "Oh Gesandter Allahs (s), ich habe ein großes und zu bestrafendes Verbrechen begangen, nun bestrafe mich bitte dafür." Weil Gebetszeit war, betete der Mann mit dem Propheten (s). Nach dem Gebet sagte der Mann wieder zum Propheten (s): "Oh Gesandter Allahs (s), ich habe ein schwerwiegendes Verbrechen begangen, bitte bestrafe mich dafür, wie im Buche Allahs vorgeschrieben." Der Prophet (s) fragte ihn: "Hast du mit uns das Gebet verrichtet?" Er antwortete: "Ja." Der Prophet (s) sagte: "Dann ist dir vergeben." (Al-Bukhari und Muslim) Die hier erwartete Strafe bezieht sich nicht auf Ehebruch, Alkoholkonsum oder ähnliches, da die Strafen, die bei derartige Verbrechen verhängt werden, nicht durch das Gebet erlöschen. Das in diesem Hadith erwähnte Verbrechen ist eine Sünde, die der Stärkung bedarf. [Riyad us-Salihin Nr. 435]

Ebenfalls von Anas (r) wird überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Allah freut

sich über Seinen Diener, der Nahrung zu sich nimmt und Ihn dafür preist und der Wasser trinkt und Ihn dafür preist." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 436]

Hadith 437 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 16 [Riyad us-Salihin Nr. 437]

Abu Nudschaih Amru ibn Abasa as-Salami (r) erzählte folgende Geschichte: Bevor ich den Islam angenommen hatte, war ich schon der Meinung, dass die Menschen in die Irre gegangen sind und keiner wahren Religion folgen. Sie pflegten Götzen anzubeten. Nach einiger Zeit hörte ich von einem Mann aus Mekka, der Neues erzählte. Ich bestieg mein Kamel und begab mich zu ihm. Ich kam zu ihm und stellte fest, dass er sich gerade von den unverschämten Verfolgern aus seinem eigenen Stamme fern hielte. Mit einigem Geschick gelang es mir, ihn in Mekka zu treffen. Ich fragte ihn: "Wer bist du?" Er sagte: "Ich bin ein Prophet." Dann fragte ich: "Was ist ein Prophet?" Er sagte: "Allah, der Erhabene, hat mich gesandt." Ich fragte weiter: "Womit hat Er dich gesandt?" Er sagte: "Er hat mich gesandt, um die Verwandtschaftsbande zu pflegen, die Götzenbilder zu zerstören und zu verkünden, dass Allah ein Einziger ist und dass es nichts Verehrungswürdiges neben Ihm gibt." Ich fragte: "Wer sind deine Gefolgsleute?" Er sagte: "Ein Freier und ein Sklave". Dies waren Abu Bakr und Bilal (r). Ich sagte: "Ich folge dir." Er sagte: "In der gegenwärtigen Lage kannst du das nicht. Siehst du nicht meine momentane Lage und das Verhalten der Leute? Geh zurück zu deinen Leuten, und wenn du hörst, dass mir mein Auftrag gelungen ist, dann komm zu mir." Ich kehrte also zu meinen Leuten zurück, und während ich bei ihnen war siedelte der Prophet (s) nach Medina über. Ich befragte die Leute weiterhin nach ihn, bis einige meiner Leute Medina besuchten. Als sie zurückkehrten, fragte ich sie: "Was macht der Mann, der jüngst nach Medina gekommen ist?" Sie sagten: "Die Leute laufen ihm zu (um seinen Glauben anzunehmen). Obwohl sein eigenes Volk versuchte, ihn zu töten, gelang es ihnen doch nicht." Da begab ich mich nach Medina und zeigte mich dem Propheten (s) und unterbreitete: "Oh Gesandter Allahs (s), erkennst du mich?" Er sagte: "Ja, du bist derjenige, den ich in Mekka traf." Ich sagte: "Oh Gesandter Allahs (s), erzähle mir das, was Allah dich gelehrt hat und was ich nicht weiß. Erzähle mir über das Gebet!" Er sagte: "Verrichte das Morgengebet und höre auf zu beten bis die Sonne hoch steht in Speereslänge, denn zu der Zeit erhebt sie sich zwischen den Hörnern des Teufels, wenn die Ungläubigen sich davor niederwerfen.*** Danach bete, das Gebet wird von den Engeln bezeugt bis der Schatten des Speers der Länge eines

Speers gleicht. Dann halte dich wiederum vom Gebet fern, denn das Feuer der Hölle wird zu dieser Zeit mit Brennmaterial versorgt. Wenn der Schatten länger wird, dann bete, und das Gebet wird von den Engeln bezeugt bis zur Zeit des Nachmittagsgebets. Nach dem Nachmittagsgebet halte dich vom Gebet fern, bis die Sonne untergegangen ist, denn sie geht zwischen zwei Teufelshörnern unter und die Ungläubigen werfen sich um diese Zeit davor nieder." Da sagte ich: "Oh Gesandter Allahs (s), bitte erzähle mir von der rituellen Waschung!" Er sagte: "Wenn ein Mensch mit der Waschung beginnt und seinen Mund ausspült und seine Nase reinigt, werden die Sünden seines Mundes und seiner Nase weggespült. Wenn er dann sein Gesicht wäscht, wie Allah es befohlen hat, werden die Sünden seines Gesichts mit Wasser durch seinen Bart fortgespült. Dann wäscht er seine Hände bis zum Ellenbogen hinauf, und die Sünden seiner Hände werden mit Wasser durch seine Finger hindurch fortgespült. Dann fährt er mit den nassen Händen über seinen Kopf, und die Sünden seines Kopfes werden über die Enden seiner Haare mit Wasser fortgespült. Dann wäscht er seine Füße bis zu den Knöcheln, und die Sünden seiner Füße werden mit Wasser durch seine Zehen fortgespült. Wenn er dann zum Gebet aufsteht und Allah preist und Ihn verherrlicht und sein Herz Allah ganz hingibt, dann geht er ohne Sünden daraus hervor, so wie am Tag als seine Mutter ihn gebar. Als Amru ibn Abasa (r) diesen Hadith dem Abu Umama (r), dem Gefährten des Propheten (s), erzählte, sagte dieser zu ihm: "Oh Amru ibn Abasa, sei vorsichtig mit dem, was du an dieser Stelle über das, was der Mann alles erhielt, erzählst." Amru erwiderte: "Oh Abu Umama, ich habe ein hohes Alter erreicht, meine Knochen sind trocken geworden, mein Tod naht, und ich habe es ist nicht nötig, über Allah und Seinen Gesandten (s) Lügen zu erzählen. Wenn ich es nicht vom Propheten (s) einmal, zweimal, dreimal (und er zählte weiter bis siebenmal) gehört hätte, hätte ich es niemals weiter erzählt. Tatsächlich habe ich es noch öfter gehört." (Muslim) *** Das Gebet zur Zeit des Sonnenhöchststandes ist im Islam ebenso wie das Gebet während des Sonnenauf- und -Untergangs verboten, da dies die Zeitpunkte der Gebete der Sonnenanbeter waren. [Riyad us-Salihin Nr. 438]

Es überliefert Abu Musa al-Asch'ari (r), dass der Prophet (s) sagte: "Wenn Allah, der Erhabene, einem Volk Barmherzig ist, lässt Er den Propheten dieses Volkes vor dem Volk sterben und macht Ihn zum Vorboten und Vorbild für das Volk, und wenn Er die Zerstörung eines Volkes bestimmt, bestraft Er es, während sein Prophet noch lebt, und zerstört es zu seinen Lebzeiten, damit der Prophet an der Bestrafung des undankbaren Volkes Gefallen findet, weil es ihn zurückwies und seinen Befehlen nicht gehorchte." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 439]

Kapitel: Vorzug der Hoffnung (auf Allah) Hadithe Gesamtanzahl 3

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Kapitel 52 Vorzug der Hoffnung (auf Allah) Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Ich stelle meine Sache Allah anheim. Allah sieht fürwahr (Seine) Diener.` Da schützte ihn Allah vor dem Bösen dessen, was sie planten..." (40:44-45) Es überliefert Abu Huraira (r), dass der Gesandte Allahs (s) sagte: Allah, der Allmächtige und Erhabene, spricht: "Ich bin im Denken Meines Dieners gegenwärtig, und Ich bin bei ihm, wann immer er Meiner gedenkt." Des weiteren sagte der Prophet (s): "Bei Allah! Er freut sich über die Reue eines Seiner Diener mehr als einer von euch, der etwas wiederfindet, was er in der Wüste verloren hatte."*** Allah sagt: "Wer sich Mir eine Spanne nähert, dem komme Ich um eine Elle entgegen, und Wer Mir eine Elle entgegenkommt, dem komme Ich die Weite seiner ausgestreckten Arme entgegen. Und wenn er gehend zu Mir kommt, laufe Ich ihm entgegen." (Al-Bukhari und Muslim) *** Vergl. Hadith Nr. 0015. [Riyad us-Salihin Nr. 440]

Dschabir ibn Abdullah (r) überliefert, dass er den Gesandten Allahs (s) drei Tage vor seinem Hinscheiden sagen hörte: "Lasst niemanden von euch sterben, ohne das Beste von Allah, dem Allmächtigen und Erhabenen, zu denken." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 441]

Anas (r) überliefert, dass er den Gesandten Allahs (s) sagen hörte: Allah, der Erhabene hat gesagt: "Oh Sohn Adams! Gewiss werde Ich dir vergeben, solange du Mich demütig darum bittest und (auf Vergebung) hoffst, was auch immer du getan haben magst. Oh

Sohn Adams, sogar wenn deine Sünden bis zum Himmel reichen, und du Mich um Vergebung bittest, werde Ich dir vergeben. Oh Sohn Adams, wenn du zu Mir kämest mit einer Welt voller Sünden, und Mich träfest, ohne dass du mir etwas beigesellt hast, würde Ich dir gewiss in gleichem Maße Verzeihung entgegenbringen." (AtTirmidhi) Dies ist ein guter Hadith (hasan). [Riyad us-Salihin Nr. 442]

Kapitel: Verknüpfung von Gottesfurcht und Hoffnung (auf Allah) Hadithe Gesamtanzahl 3

Angezeigt: 1-3

Kapitel 53 Verknüpfung von Gottesfurcht und Hoffnung (auf Allah) Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Aber niemand kann sich sicher fühlen vor Allahs Plan, außer dem Volk, das verloren ist." (7:99) "Und verzweifelt nicht an Allahs Erbarmen. Wahrlich, an Allahs Erbarmen zweifeln nur die ungläubigen Menschen." (12:87) "Am Tage, an dem (manche) Gesichter weiß und (manche) Gesichter schwarz sein werden. Und zu denen, deren Gesichter schwarz sein werden, (wird gesagt werden): "Seid ihr ungläubig geworden, nachdem ihr den Glauben angenommen hattet? So kostet die Strafe dafür, das ihr ungläubig geworden seid." (3:106) "Wahrlich, dein Herr ist schnell im Strafen, aber dennoch wahrlich verzeihend, barmherzig." (7:167) "Wahrlich, die Rechtschaffen werden in Gnadenfülle weilen, Und wahrlich, die Frevler werden im Höllenfeuer sein." (82:13-14) "Derjenige, dessen Waagschalen dann schwer sind, dem wird ein Leben der Zufriedenheit beschieden sein. Und der, dessen Waagschalen leicht sind, dessen Heimstätte ist ein Abgrund." (101:6-9) Man muss wissen, dass es für den Diener (Allahs), wenn er gesund ist, am besten ist,

Allah zu fürchten und auf ihn zu hoffen. Diese beiden Dinge sind gleichermaßen wünschenswert. Und wenn er krank ist, soll er aufrichtig hoffen. In dieser Hinsicht stimmen die islamischen Richtlinien von Qur’an und Sunna überein. Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wenn ein Gläubiger wüsste, was das volle Ausmaß von Allahs Strafe ist, würde keiner auf sein Paradies zu hoffen wagen, und wenn ein Ungläubiger das volle Ausmaß von Allahs Barmherzigkeit kennen würde, würde keiner die Hoffnung auf das Paradies aufgeben." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 443]

Es überliefert Abu Said al-Khudri (r), dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wenn der Sarg fertig und von Leuten auf ihre Schultern genommen worden ist, dann spricht der Leichnam, wenn er einem guten Menschen gehörte: 'Bringt mich voran; Bringt mich voran!' Und wenn er der einem schlechten Menschen gehörte, sagt er: 'Verdammt, wohin bringt ihr mich?' Seine Stimme wird von allem gehört, außer von dem Menschen, und wenn er sie hören könnte, fiele er tot um." (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 444]

Hadith 445 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 105 [Riyad us-Salihin Nr. 445] Kapitel: Vorzug des Weinens aus Gottesfurcht und Gottessehnsucht Hadithe Gesamtanzahl 11

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Kapitel 54

Vorzug des Weinens aus Gottesfurcht und Gottessehnsucht Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Und sie fallen weinend nieder auf ihr Angesicht, und es lässt sie noch zunehmen an Demut." (17:109) "Wundert ihr euch über diese Ankündigung? Und lacht anstatt zu weinen?" (53:5960) Abu Mas’ud (r) erzählte: Der Prophet (s) sagte zu mir: "Rezitiere vor mir aus dem Qur’an." Ich sagte: "Oh Gesandter Allahs, wie kann ich vor dir aus dem Qur’an rezitieren, wo er doch dir offenbart wurde?" Er sagte: "Ich würde gerne den Qur’an von jemand anderem vorgelesen hören." Da rezitierte ich vor ihm die Sure An-Nisa', bis ich bei dem Vers angelangt war: "Und wie (wird es also sein), wenn wir aus jeder Gemeinschaft einen Zeugen herbeibringen und dich als Zeugen (für oder) gegen jene herbeibringen?" (4:41). Daraufhin sagte er: "Das ist jetzt genug." Als ich ihn ansah, stellte ich fest, dass seine Augen von Tränen überflossen. (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 446]

Hadith 447 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 401 [Riyad us-Salihin Nr. 447]

Es überliefert Abu Huraira (r), dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Derjenige, der aus Furcht vor Allah Tränen vergießt, wird nicht ins Höllenfeuer gehen, bis die Milch in die Brüste zurückkehrt, und der beim Dschihad erzeugte Staub und der Rauch der Hölle werden niemals zusammen bestehen. *** (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih). *** Das bedeutet, dass eine solcher Gottesfürchtiger und ein Mudschahid ins Paradies gehen werden. [Riyad us-Salihin Nr. 448]

Hadith 449 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 376 [Riyad us-Salihin Nr. 449]

Abdullah ibn asch-Schikhkhir (r) berichtet: Ich besuchte den Propheten (s), als er gerade ins Gebet vertieft war. Ich hörte den Ton seines Weinens aus der Tiefe seiner Brust hervorklingen, als ob es der Ton eines kochenden Topfes war. (Abu Dawud und At-Tirmidhi) Dies ist ein gesunder Hadith (sahih). [Riyad us-Salihin Nr. 450]

Anas (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) zu Ubai ibn Ka'b (r) sagte: "Allah, der Allmächtige und Erhabene, hat mich beauftragt, dir persönlich Qur’an vorzulesen, und zwar die Sure Al-Bayyina ***. Ubai fragte; "Hat Er mich genannt?" Der Prophet (s) sagte: "Ja." Daraufhin begann Ubai (r) zu weinen. (Al-Bukhari und Muslim) *** Die Sure Al-Bayyina ist die 98. Sure im Qur’an. [Riyad us-Salihin Nr. 451]

Hadith 452 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 360 [Riyad us-Salihin Nr. 452]

Ibn Umar (r) erzählte: "Als der Schmerz des Gesandten Allahs (s) (kurz vor seinem Hinscheiden) unerträglich wurde, fragte man ihn, wie man nun das Gebet verrichten solle. Er sagte: "Sagt Abu Bakr, dass er die Leute im Gebet leiten soll." Daraufhin sagte Aischa (r): "Abu Bakr (r) ist ein feinfühliger Mensch. Sobald er den Qur’an rezitiert, wird er vom Weinen überwältigt." Da sagte der Prophet (s): "Sagt ihm, er soll das Gebet leiten!" Eine andere Version lautet: Aischa (r) sagte: "Wenn Abu Bakr (r) an deiner Stelle stünde, wird ihn die Gemeinde wegen seines Schluchzens nicht hören." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 453]

Es erzählte Ibrahim (r), dass man seinem fastenden Vater Abdur-Rahman ibn Auf (r) einmal Essen brachte, als er gerade dabei war, das Fasten zu brechen. Plötzlich erinnerte er sich an Mus'ab ibn Umair (r) und sagte: "Mus'ab (r) fand den Märtyrertod. Und gewiss war er ein besserer Mann als ich. Sogar für sein Leichentuch stand nichts zur Verfügung außer einem Stück Stoff, und wenn man damit seinen Kopf bedeckte, blieben seine Füße bloß, und wenn man seine Füße bedeckte blieb sein Kopf unbedeckt. Und jetzt ist uns die Welt weit geöffnet - oder: uns ist großzügig Reichtum gegeben worden - und wir furchten, dass unsere guten Taten schnell *** belohnt werden könnten." Hierauf begann er so zu weinen, dass er nichts mehr essen konnte. (Al-Bukhari) *** Das heißt: schon in dieser Welt. [Riyad us-Salihin Nr. 454]

Abu Umama Sudai ibn Adschlan al-Bahili (r) überliefert, dass der Prophet (s) sagte: "Es gibt nichts, was Allah mehr liebt, als zwei Tropfen und zwei Kennzeichnungen: 1) Tränen aus Furcht vor Allah und Blutstropfen, die um Allahs willen vergossen wurden; und 2) die zwei Kennzeichnungen sind die, die man im Dschihad um Allahs willen erhalten hat, und die, die man in Verrichtung einer vorgeschriebenen Pflicht (des Gebets) davontrug." (At-Tirmidhi)

Dies ist ein guter Hadith (hasan). Zu diesem Kapitel gibt es noch zahlreiche Hadithe, unter ihnen das Hadith mit der Nr. 0157 [Riyad us-Salihin Nr. 455] Hadith 456 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 157 [Riyad us-Salihin Nr. 456] Kapitel: Vorzug von Entsagung im Diesseits, Ansporn zur Mäßigung in dieser Entsagung und Vorzug der Armut Hadithe Gesamtanzahl 34

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Kapitel 55 Vorzug von Entsagung im Diesseits, Ansporn zur Mäßigung in dieser Entsagung und Vorzug der Armut Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Das Gleichnis des diesseitigen Lebens ist wie das Wasser, das Wir vom Himmel herabsenden und mit dem eine Vielfalt von Pflanzen der Erde sich entwickelt, davon ernährt sich Mensch und Tier; und wenn die Erde ihr Prachtgewand anlegt und wunderschön erscheint und ihre Bewohner meinen, dass sie volle Verfügungsgewalt über sie hätten, so kommt Unser Befehl bei Nacht oder am Tag zu ihr, und Wir machen sie gleich einem abgemähten Acker, als habe sie am Tag zuvor nicht geblüht. So legen Wir die Zeichen dar für Leute, die nachdenken." (10:24) "Und präge für sie das Gleichnis des diesseitigen Lebens. Es ist wie Wasser, das Wir vom Himmel herabsenden und das die Pflanzen der Erde aufnehmen. Doch bald darauf wird (alles) zu Spreu, die die Winde verwehen. Und es ist Allah, Der Macht hat über alle Dinge. Gut und Kinder sind die Zier des diesseitigen Lebens. Doch bleibende gute Werke sind es, die bessere Belohnung bei deinem Herrn erfahren und (Anlass) zur schönsten Hoffnung geben." (18:45-46) "Wisset, dass das irdische Leben nur Spiel und Zeitvertreib ist und Prunk und Prahlerei unter euch und eine Sucht nach Mehrung von Gut und Kindern. Es

gleicht dem Regen, der mit seinem (Pflanzenwachstum) die Bauern erfreut. Dann aber vertrocknen (die Pflanzen), und du siehst, wie sie gelb werden, dann zerbröckeln sie zu Staub. Und im Jenseits ist strenge Strafe ebenso wie Vergebung von Allah und Sein Wohlgefallen, und das Leben dieser Welt ist nichts weiter als ein betörender Genuss." (57:20) "Anziehend erscheint den Menschen die Liebe zu Begehrenswertem: zu Frauen und Söhnen, aufgehäuften Reichtümern an Gold und Silber, und zu ausgezeichneten Pferden und Viehherden und Saatfeldern. Dies sind Genüsse für das diesseitige Leben. Doch bei Allah ist die schönste Heimstatt." (3:14) "Oh ihr Menschen! .Wahrlich, das Versprechen Allahs ist (unumstößliche) Wahrheit. Darum lasst euch nicht durch das diesseitige Leben täuschen und lasst euch nicht vom (schlimmsten) Betrüger über Allahs täuschen." (35:5) "Das Streben nach immer mehr lenkt euch (von Höherem) ab, bis ihr die Gräber aufsucht. Doch nein! Ihr werdet es wissen! Abermals nein! ihr werdet es wissen. Doch nein! Wenn ihr es nur mit Gewissheit wüsstet!" (102:1-5) "Dieses irdische Leben ist (ja) nichts weiter als Spiel und Zeitvertreib. Doch wahrlich, die Wohnstatt des Jenseits, das ist das (wirkliche) Leben, - wenn sie es nur wüssten!" (29:64) Es ist zu erwähnen, dass die Qur’anverse und Aussprüche des Propheten (s) über dieses Thema zahlreich sind. Daher begnügen wir uns mit einer kleinen Auswahl von beiden. Es erzählte Amru ibn Auf al-Ansari (r), dass der Gesandte Allahs (s) den Gefährten Abu Ubaida ibn al-Dscharrah (r) ausschickte, um die Kopfsteuer (Dschizya) einzusammeln, und dieser kehrte später aus Bahrain mit dem Geld zurück. Als die Ansar von seiner Ankunft hörten, versammelten sie sich zum Morgengebet beim Propheten (s). Als der Prophet nach Beendigung des Gebets gehen wollte, erschienen sie vor ihm. Als er sie sah, lächelte er und sagte: "Ich glaube, ihr habt gehört, dass Abu Ubaida mit etwas aus Bahrain zurückgekehrt ist." Sie sagten: "Ja, so ist es, oh Gesandter Allahs (s)." Er sagte: "Seid getrost und freut euch über das, was ihr erhalten werdet. Bei Allah! Es ist nicht eure Armut, worüber ich mich bei euch sorge. Worüber ich mir Sorgen mache ist, dass ihr im Diesseits bekommt, was ihr wünscht, wie es den Leuten vor euch erging, und dann werdet ihr anfangen danach zu streben, genauso wie es die Leute vor euch taten, und das Diesseits wird euch zerstören wie es die Leute zerstört hat, die vor euch waren. (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 457]

Es überliefert Abu Said al-Khudri (r): Der Prophet (s) saß einmal auf seiner Kanzel, und wir saßen um ihn herum. Er sagte: "Worüber ich mich nach meinem Tod bei euch sorge, ist, was das Diesseits euch an Schönheit und Pracht bietet." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 458]

Abu Said al-Khudri (r) überliefert auch, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wahrlich, diese Welt ist grün und süß, und Allah, der Erhabene, wird euch zu (Seinen) Treuhändern darin ernennen, damit Er sieht, was ihr tut. Nehmt euch also vor dem Diesseits und vor Frauen in Acht!" (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 459]

Es überliefert Anas (r), dass der Prophet (s) sagte: "Oh Allah! Es gibt kein wirkliches Leben außer dem Leben im Jenseits." (Al- Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 460]

Hadith 461 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 104 [Riyad us-Salihin Nr. 461]

Ebenfalls Anas (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Die reichste Person in dieser Welt, die für die Hölle bestimmt ist, wird am Tage des Gerichts gebracht, einmal in das Höllenfeuer getaucht und dann gefragt werden: 'Oh Sohn Adams! Hast du jemals etwas Gutes gesehen, hast du jemals Glückseligkeit genossen?' Er wird

sagen: 'Bei Allah! Niemals, oh mein Herr!` Dann wird die ärmste Person in dieser Welt, die für das Paradies bestimmt ist, gebracht und einmal in (die Wonne des) Paradieses getaucht und dann gefragt werden: 'Oh Sohn Adams! Hast du jemals Leid gesehen, hast du jemals Armut erlebt?' Er wird sagen: 'Bei Allah! Ich habe niemals Leid gesehen oder Armut erlebt.'" (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 462]

Es überliefert al-Mustaurid ibn Schaddad (r), dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Das Diesseits ist im Vergleich zum Jenseits so, als ob einer von euch seinen Finger in den Ozean taucht und dann schaut, was er davon genommen hat." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 463]

Es erzählte Dschabir (r), dass der Gesandte Allahs (s) eines Tages in Begleitung seiner Gefährten über den Markt ging, als er ein totes Ziegenböckchen mit kleinen Ohren bemerkte, was dort lag. Er nahm es beim Ohr und fragte: "Wer würde es für einen Dirham haben wollen?" Sie sagten: "Wir möchten das nicht für irgendetwas haben; es ist für uns völlig nutzlos." Dann fragte er: "Würde einer von euch es gratis haben wollen?" Sie antworteten: "Auch wenn es lebendig gewesen wäre, dann wäre es unvollständig mit abgeschnittenen Ohren, und welchen Nutzen hat es jetzt, wo es tot ist?" Der Prophet (s) sagte: "Bei Allah! Die Welt ist sogar noch wertloser aus Allahs Sicht als dieses ist in euren Augen." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 464]

Abu Dharr (r) erzählte: Eines Tages begleitete ich den Propheten (s) auf der schwarzen Felsenebene von Medina, als wir vor dem Berg Uhud ankamen. Er rief mich: "Oh Abu Dharr!" Ich antwortete: "Hier bin ich Dir zu Diensten, oh Gesandter Allahs (s)." Er sagte: "Wenn ich Gold im Gewicht des Uhud hätte, würde es mich nicht erfreuen, wenn ich nach Ablauf von drei Tagen mehr als einen einzigen Dinar davon behielte, den ich zur Rückzahlung einer Schuld benötigte. Ich würde alles unter den

Dienern Allahs verteilen, so und so und so, nach rechts und links und nach hinten." Er ging dann weiter und sagte: "Die viel Reichtum besitzen, werden am Tag des Gerichts die Ärmsten sein, außer denjenigen, die ihren Reichtum ausgaben so und so und so, nach rechts und links und nach hinten, doch es gibt wenige von diesen Menschen." Dann sagte er zu mir: "Bleib an dieser Stelle, bewege dich nicht und warte bis ich zurückkomme!" Daraufhin ging er in die Dunkelheit bis ich ihn nicht mehr sehen konnte. Bald darauf hörte ich ein lautes Geräusch und hatte Angst, dass dem Propheten (s) etwas zugestoßen sein könnte. Ich wollte ihm nachgehen, erinnerte mich jedoch an seine Anweisung, mich nicht zu bewegen und zu warten, bis er zurückkomme. Also bewegte ich mich nicht von meinem Platz, bis er zu mir zurückkam, und ich sagte zu ihm: "Ich hörte ein Geräusch und bekam Angst davor", und ich erzählte ihm mein Erlebnis. Er fragte: "Und du hast das gehört?" Ich antwortete. "Ja." Er sagte: "Das war der Engel Gabriel, der zu mir gekommen war und sagte: 'Wer von euch stirbt, ohne dass er Allah etwas beigesellt, wird ins Paradies eintreten.' Ich fragte: 'Sogar wenn er Ehebruch oder Diebstahl begangen hätte?' Er sagte: "Auch wenn er Ehebruch und Diebstahl begangen hätte." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 465]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wenn ich Gold im Gewicht des Berges Uhud hätte, würde es mich freuen, wenn ich nach drei Nächten nichts davon zurückbehielte außer etwas für die Rückzahlung von Schulden." (AlBukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 466] Kapitel: Vorzug von Entsagung im Diesseits, Ansporn zur Mäßigung in dieser Entsagung und Vorzug der Armut Hadithe Gesamtanzahl 34

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Es überliefert auch Abu Huraira (r), dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Schaut auf die Menschen, die unter euch stehen, und nicht auf die Menschen, die über euch stehen,

damit ihr die Gaben Allahs für euch nicht geringschätzt." Diese Fassung stammt von Muslim. Bei Al-Bukhari heißt es: "Wenn einer von euch jemanden sieht, dem Allah mehr materielle und immaterielle Güter gegeben hat als ihm, dann sollte er jemanden ansehen, der ihm unterlegen ist." [Riyad us-Salihin Nr. 467]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Prophet (s) sagte: "Elend ist der Sklave des Geldes und des Luxus; denn er ist zufrieden wenn er immer mehr bekommt, und unzufrieden wenn er nichts bekommt." (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 468]

Abu Huraira (r) erzählte: Ich habe siebzig der Ahl-us-Suffa *** gesehen, und keiner von ihnen hatte ein vollständiges Gewand auf dem Leib: Sie hatten entweder Überwürfe oder Gewänder um den Hals gebunden, und die reichten bei einigen bis zu den Waden, bei anderen bis zu den Knöcheln, und sie hielten den Stoff mit den Händen zusammen, um ihre Blöße zu verdecken." (Al-Bukhari) *** Die Ahl-us-Suffa waren eine Gruppe von armen und frommen Muslimen, die sich in der Moschee von Medina aufzuhalten pflegten. [Riyad us-Salihin Nr. 469]

Es überliefert Abu Huraira (r), dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Das Diesseits ist ein Gefängnis für den Gläubigen und ein Paradies für die Ungläubigen." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 470]

Ibn Umar (r) berichtet: Der Gesandte Allahs (s) packte mich an meiner Schulter und sagte: "Sei im Diesseits wie ein Fremder oder wie ein Durchreisender." Ibn Umar (r) pflegte zu sagen: Wenn du schläfst, erwarte nicht den folgenden Tag, und wenn du erwachst, erwarte nicht den nächsten Abend, und zehre von deiner Gesundheit für die Zeit der Krankheit, und von deinem Leben für deinen Tod. (AlBukhari) Das heißt, dass man sich nicht ans Diesseits klammern und es nicht zur Heimat nehmen sollte; niemand soll sich dazu verleiten lassen, einen längeren Aufenthalt darin zu erstreben, man sollte sich nicht all zu sehr darum kümmern und sich nicht zu sehr daran binden, nur so, wie dies ein Fremder täte, und man soll im Diesseits arbeiten wie ein Fremder, der zu seiner Familie zurückkehren wird. [Riyad us-Salihin Nr. 471]

Abul-Abbas Sah! ibn Sa'd as-Sa'idi (r) erzählte, dass ein Mann zum Propheten (s) kam und ihn bat: "Oh Gesandter Allahs, zeige mir eine Tat, durch die ich, indem ich sie tue, die Liebe Allahs und der Leute gewinne." Der Prophet (s) sagte zu ihm: "Entsage dem Diesseits, und Allah wird dich lieben; und entsage dem, wonach sich die Leute sehnen, und sie werden dich lieben." (Ibn Madscha und andere) Dies ist ein guter Hadith (hasan). [Riyad us-Salihin Nr. 472]

An-Nu’man ibn Baschir (r) überliefert, dass Umar ibn al- Khattab (r) an das, was der Mensch im Diesseits erreicht hat, dachte und dann sagte: "Ich habe gesehen, wie der Gesandte Allahs (s) einen Tag in ungeheurem Hunger verbrachte und nicht einmal verdorbene Datteln finden konnte, um seinen Hunger zu stillen." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 473]

Es erzählte Aischa (r): Als der Gesandte Allahs (s) verstarb, gab es bei mir zu Hause keinerlei Nahrungsmittel für irgendein Lebewesen mehr, außer einer kleinen Menge Gerste, die im Regal lag. Davon konnte ich mich noch geraume Zeit ernähren, und als ich eines Tages davon nehmen wollte, war bereits alles aufgebraucht. (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 474]

Amru ibn al-Harith, der Bruder der Mutter der Gläubigen Dschuwairiya bint al-Harith, sagte: Als der Prophet (s) verschied, hinterließ er keinen Dinar oder Dirham, keinen Sklaven oder Sklavin oder sonst etwas, außer seinem weißen Maultier, das er zu reiten pflegte, seine Waffen und ein Stück Ackerland, welches er den Reisenden vermachte. (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 475]

Khabbab ibn al-Aratt (r) erzählte: Wir wanderten mit dem Propheten (s) aus, nur um das Wohlgefallen Allahs zu erlangen, und unser Lohn ist bei Allah. Einige von uns starben früh, ohne dass sie einen Teil ihres Lohns (im Diesseits) genossen hätten. Einer von diesen war Mus'ab ibn Umair (r), der in der Schlacht von Uhud den Märtyrertod fand. Er hinterließ bei seinem Tode nur ein kurzes buntes Gewand aus Wolle. Dieses war so klein, dass, wenn wir seinen Kopf damit bedeckten, seine Füße bloß blieben, und wenn wir seine Füße bedeckten, sein Kopf unbedeckt blieb. So wies uns der Prophet (s) an, seinen Kopf zu bedecken und seine Füße mit Gras zuzudecken. Es gibt andere unter uns, die die Frucht ihres Lebens im Diesseits genießen. (AlBukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 476] Kapitel: Vorzug von Entsagung im Diesseits, Ansporn zur Mäßigung in dieser Entsagung und Vorzug der Armut

Hadithe Gesamtanzahl 34

Angezeigt: 21-30

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Sahl ibn Sa'd as-Sa'idi (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wenn das Diesseits bei Allah so viel gelten würde, wie der Flügel einer Mücke, so hätte Er einem Ungläubigen nicht erlaubt, auch nur einen Schluck davon zu genießen." (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih). [Riyad us-Salihin Nr. 477]

Abu Huraira (r) sagte: Ich hörte den Gesandten Allahs (s) sagen: "Verdammt ist die diesseitige Welt und alles Vergängliche, außer dem Gedenken an Allah, den Erhabenen, wer Ihm beisteht und dem Wissenden und dem nach Wissen Strebenden." (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter Hadith (hasan). [Riyad us-Salihin Nr. 478]

Es berichtete Abdullah ibn Mas’ud (r), dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Strebt nicht nach Grundbesitz, damit euer Verlangen nach dem Diesseits nicht geweckt wird." (AtTirmidhi) Dies ist ein guter Hadith (hasan). [Riyad us-Salihin Nr. 479]

Abdullah ibn Amru ibn al-As (r) berichtet: Der Prophet (s) kam an uns vorbei, als wir mit der Reparatur einer Hütte beschäftigt waren. Er fragte uns: "Was macht ihr da?" Wir antworteten: "Wir reparieren sie, sonst stürzt sie ein." Daraufhin sagte er: "Ich sehe die Sache (d.h. den Tag des Gerichts) noch schneller kommen." (Abu Dawud und At-Tirmidhi nach Al-Bukhari und Muslim) Nach At-Tirmidhi ist dies ist ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih). [Riyad us-Salihin Nr. 480]

Ka'b ibn Iyad (r) überliefert, dass er den Gesandten Allahs (s) sagen hörte: "Jede Gemeinde (Umma) wird geprüft werden, und die Prüfung für meine Gemeinde (Umma) ist der Wohlstand." (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih). [Riyad us-Salihin Nr. 481]

Uthman ibn Affan (r) berichtet, dass der Prophet (s) sagte: "Jeder Mensch ist nur zu folgendem berechtigt: einer Wohnstätte, worin er leben kann, Kleidung, um seine Blöße zu bedecken, und einem Stück Brot und Wasser." (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih).*** *** Dieser Hadith wird von einigen Gelehrten für schwach gehalten (da'if). [Riyad us-Salihin Nr. 482]

Abdullah ibn asch-Schikhkhir (r) berichtet: Ich kam zu dem Propheten (s) als er gerade aus der Sure At-Takathur rezitierte: "Das Streben nach immer mehr lenkt euch (vom Höherem) ab..."(102:1), und er sprach: "Der Sohn Adams spricht: Mein Besitz, mein Besitz! Was kannst du denn besitzen, oh du Sohn Adams, außer einer Mahlzeit, die verschwindet, einem Kleidungsstück, das du abtragen könntest oder der Sadaqa, die

du entrichtet hast?" (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 483]

Abdullah ibn Mughaffal (r) berichtet, dass ein Mann zum Propheten (s) sagte: "Oh Gesandter Allahs! Bei Allah, ich liebe dich sehr." Dieser erwiderte: "Schaust du auf das, was du sagst?" Der Mann sagte: "Bei Allah, ich liebe dich." Und er wiederholte dies dreimal. Da sagte er (s): "Wenn du mich wirklich liebst, dann bereite dich auf ungeheure Armut vor, denn die Armut ereilt jemanden, der mich liebt, eher als ein Fluss sein Ziel." (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter Hadith (hasan). [Riyad us-Salihin Nr. 484]

Ka'b ibn Malik (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Zwei hungrige Wölfe in einer Herde Schafe können keinen größeren Schaden anrichten als den, der durch die Habsucht eines Menschen nach materiellen und immateriellen ***" Gütern entsteht." (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih). *** Wörtlich: nach religiöser Würde. [Riyad us-Salihin Nr. 485]

Abdullah ibn Mas’ud (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) eines Tages auf einer Palmfaser-Matte schlief, und als er erwachte, waren die Abdrücke der Matte auf seinem Körper sichtbar. Wir sagten: "Oh Gesandter Allahs, dürfen wir dir eine weiche Matratze geben?" Er antwortete: "Was habe ich mit dieser Welt zu schaffen? Im Diesseits bin ich nur wie ein Durchreisender, der im Schatten eines Baumes rastet und ihn wieder verlässt, nachdem er etwas geruht hat." (At-Tirmidhi)

Dies ist ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih). [Riyad us-Salihin Nr. 486]

Kapitel: Vorzug von Entsagung im Diesseits, Ansporn zur Mäßigung in dieser Entsagung und Vorzug der Armut Hadithe Gesamtanzahl 34

Angezeigt: 31-40

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Abu Huraira.(r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Die armen Menschen werden das Paradies fünfhundert Jahre früher betreten als die reichen." (At-Tirmidhi) Dies ist ein gesunder Hadith (sahih). [Riyad us-Salihin Nr. 487]

Es erzählten Ibn Abbas und Imran ibn al-Husain (r), dass der Prophet (s) sagte: "Als ich ins Paradies schaute, sah ich, dass die meisten seiner Bewohner Arme waren; und als ich einen Blick ins Höllenfeuer warf, sah ich, dass die meisten seiner Bewohner Frauen waren."*** (Al-Bukhari und Muslim) Die zitierte Fassung beruft sich auf Ibn Abbas. Al-Bukhari überliefert den gleichen Hadith unter Berufung auf Imran ibn al-Husain. *** Vergl. Hadith Nr. 0258. [Riyad us-Salihin Nr. 488]

Hadith 489 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 258 [Riyad us-Salihin Nr. 489]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Prophet (s) sagte: "Das treffendste, was je von einem Dichter gesagt wurde, ist, was Labid *** sagte: 'Gewiss ist alles außer Allah nichtig.'" (Al-Bukhari und Muslim) *** Labid ibn Rabi'a al-Amiri Huwazin Qais war bereits in vorislamischer Zeit einer der bedeutendsten Dichter Arabiens. [Riyad us-Salihin Nr. 490]

Kapitel: Vorzug des Hungers, spartanischen Lebens und Genügsamkeit in Essen, Trinken und Kleidung und anderen Gütern des Lebens, sowie Unterdrückung der Triebe Hadithe Gesamtanzahl 31

Angezeigt: 1-10

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Kapitel 56 Vorzug des Hungers, spartanischen Lebens und Genügsamkeit in Essen, Trinken und Kleidung und anderen Gütern des Lebens, sowie Unterdrückung der Triebe Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Doch nach ihnen folgte eine Nachkommenschaft, die das Gebet unterließ und ihren Begierden nachgab. So werden sie dem Untergang preisgegeben, außer denen, die reuevoll umkehren, und glauben und Gutes tun. Sie sind es, die in den Garten eingehen werden und denen in nichts Unrecht getan wird." (19:59-60) "So trat er vor seine Leute in all seiner Pracht. Da sagten diejenigen, die das diesseitige Leben vorzogen: 'Ach hätten wir doch nur das Gleiche wie das, was Korah *** zuteil wurde. Er hat fürwahr einen reichen Anteil am Glücks!' Die jedoch, denen Wissen zuteil worden war, sprach: "Wehe euch! Die Belohnung

Allahs ist weitaus besser für den, der glaubt und rechtschaffen ist." (28:79-80) "Dann werdet ihr an jenem Tag über die Gnaden befragt werden (die euch zuteil geworden sind)." (102:8) "Wenn jemand nach Vergänglichem strebt, so lassen Wir ihn unverzüglich daran teilhaben, so viel Wir wollen und für wen Wir es wünschen. Dann bereiten Wir für ihn die Hölle, in der er verachtet und ausgestoßen Qualen erleiden wird."(17:18) Zu diesem Thema gibt es noch zahlreiche weitere Qur’anverse. Aischa (r) erzählte: Die Angehörigen des Propheten (s) aßen sich niemals an zwei aufeinanderfolgenden Tagen mit (Brot aus) Gerste satt, bis er starb. (Al-Bukhari und Muslim) Eine andere Version lautet: Seit seiner Ankunft in Medina aßen sich die Familienangehörigen des Propheten (s) niemals an drei aufeinanderfolgenden Tagen mit (Brot aus) Weizen satt, bis er verstarb. *** Auf Arabisch: Qarun. [Riyad us-Salihin Nr. 491]

Urwa (r) berichtet, dass Aischa (r) zu ihm sagte: "Bei Allah, mein Neffe, wir haben drei Monde in zwei Monaten gesehen, ohne dass in den Wohnungen des Propheten (s) das Herdfeuer entfacht worden wäre." Ich fragte: "Meine Tante, wovon habt ihr euch denn ernährt?" Sie sagte: "Von den beiden schwarzen Dingen, das sind Datteln und Wasser, außer wenn der Prophet (s) Ansar als Nachbarn hatte, die Milchvieh *** hatten. Sie sandten dann immer etwas Milch zum Propheten (s), der uns davon zu trinken gab." (Al-Bukhari und Muslim) *** Kamele oder Ziegen. [Riyad us-Salihin Nr. 492]

Abu Said al-Maqburi (r) berichtet, dass Abu Huraira (r) an einigen Leuten vorbeikam, die eine gegrillte Ziege vor sich hatten. Sie forderten ihn auf, sich am Essen zu beteiligen, aber er weigerte sich und sagte: "Der Gesandte Allahs (s) verabschiedet

sich aus dieser Welt, ohne sich an (Brot aus) Gerste sattgegessen zu haben." (AlBukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 493]

Anas (r) erzählte: Bis zu seinem Tode genoss der Prophet (s) nie eine Mahlzeit an einen Tisch. Selbst feines Brot aß er nie, bis er starb. (Al-Bukhari) In einer anderen Version heißt es weiter: Und niemals sah er (s) mit eigenen Augen auch nur eine gegrillte Ziege. [Riyad us-Salihin Nr. 494]

An-Nu’man ibn Baschir (r) erzählte: Gewiss habe ich euren Propheten (s) erlebt, als er nicht einmal schlechte Datteln hatte, um seinen Hunger zu stillen. (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 495]

Sahl ibn Sa'd (as-Sa'idi) (r) erzählte: "Der Gesandte Allahs (s) sah nie aus feinem Mehl gebackenes Brot seit seiner Berufung (als Prophet) durch Allah, den Erhabenen, bis Allah, der Erhabene, ihn zu sich rief." Man fragte ihn: "Hattet ihr Siebe zur Zeit des Gesandten Allahs (s) (um feines Mehl auszusieben)?" Er sagte: "Niemals sah der Gesandte Allahs (s) so ein Sieb, seit seiner Berufung (als Prophet) durch Allah, den Erhabenen, bis Allah, der Erhabene, ihn zu sich rief." Man fragte: "Wie habt ihr denn das aus ungesiebtem Gerstenmehl gebackene Brot essen können?" Er sagte: "Wir pflegten die Gerste zu mahlen, die Spreu durch Blasen zu entfernen, und der Rest wurde zu Teig geknetet." (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 496]

Abu Huraira (r) berichtet: Als der Gesandte Allahs (s) eines Tages (oder eines Nachts) sein Haus verließ, stieß er (s) auf Abu Bakr und Umar (r). Er fragte sie: "Was hat euch beide um diese Zeit veranlasst, eure Häuser zu verlassen?" Sie antworteten: "Der Hunger, oh Gesandter Allahs!" Da sagte er: "Bei Allah, in Dessen Händen mein Leben liegt, mich trieb dasselbe, was (auch) euch getrieben hat. Kommt mit!" Er ging zu einem der Ansar, aber dieser war nicht anwesend. Als aber seine Frau ihn (s) sah, sagte sie: "Herzlich willkommen!" Der Gesandte Allahs (s) fragte sie: "Wo ist (dein Mann) Soundso?" Sie sagte: "Er ging, um frisches Wasser für uns zu holen." Während dieses Gesprächs kam der Ansari, sah den Gesandten Allahs (s) und seine Gefährten (r) und sprach: "Alhamdu lillah *** Heute hat niemand edlere Gäste als ich!" Unverzüglich brachte er ihnen einen Zweig mit reifen und mit halbreifen, frischen Datteln und sagte: "Esst!". Dann nahm er ein Messer (um ein Schaf zu schlachten), worauf der Gesandte Allahs (s) zu ihm sagte: "Schlachte bitte kein Schaf, das Milch gibt!" Da schlachtete er ein Schaf (das keine Milch gibt), und sie aßen davon und von den Datteln und tranken (frisches Wasser). Nachdem sie satt waren, sagte der Gesandte Allahs (s) zu Abu Bakr und Umar (r): "Bei Dem, in Dessen Händen meine Seele ist: am Tag des Gerichts werdet ihr über diese Wohltat befragt werden; denn euch trieb der Hunger aus euren Häusern, jedoch kehrt ihr nicht nach Hause zurück, ohne dass euch diese Wohltat zuteil wurde." (Muslim) Nach At-Tirmidhi und anderen war dieser Ansari Abul-Haitham ibn at-Tayyihan. *** Auf Deutsch bedeutet dies: "Gelobt sei Allah!" [Riyad us-Salihin Nr. 497]

Khalid ibn Umar al-Adawi (r) erzählte: Der Verwalter von Basra, Utba ibn Ghazwan (r) hielt vor uns eine Ansprache, in der er Allah lobte und pries und folgendes sprach: "Das Diesseits hat angezeigt, dass sein Ende naht, dass es sich schnell wandelt, und dass nur noch ein kleines Bisschen bleibt, so wie der letzte Rest, der in einem Gefäß zurückbleibt, und man versucht, diese Reste zusammenzukratzen. Ihr werdet gewiss (von dieser Welt) in ein anderes Heim überwechseln, das ewig ist. Deshalb wechselt über mit dem Besten, was ihr habt. Uns ist doch gesagt worden, dass ein Stein, der in den Höllenschlund fallen wird, siebzig Jahre fallen wird, ohne auf seinem Grund aufzuschlagen. Doch bei Allah, er wird (mit Sündern) gefüllt werden. Wundert ihr euch darüber. Uns ist doch gesagt worden, dass die beiden Riegel des Paradiestores so weit wie eine vierzigjährige Reise offen stehen. Trotzdem wird ein Tag kommen, an dem es überfüllt sein wird von Menschen. Und ich erinnere mich, als ich als eine von sieben Personen mit dem Gesandten Allahs (s) war, und wir nichts zu essen finden

konnten als Blätter von Bäumen, die wir kauten, bis unsere Mundwinkel Wund wurden. Ich nahm einen Umhang und teilte ihn zwischen mir und Sa'd ibn Malik, und wir banden ihn um die Hüfte. Und es kam der Tag, an dem jeder von uns Verwalter einer großen Stadt ist. Und ich nehme Zuflucht bei Allah davor, dass ich mich selbst für bedeutend halten könnte, wo ich doch vor Allah (völlig) unbedeutend bin." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 498]

Abu Musa al-Asch'ari (r) berichtet, dass Aischa (r) uns ein Gewand und einen Umhang zeigte und sagte: "In diesen beiden (Kleidungsstücken) ist der Gesandte Allahs (s) verstorben." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 499]

Sa'd ibn Abi Waqqas (r) sagte: Gewiss bin ich der erste Araber, der einen Pfeil um Allahs Willen verschoss. Seinerzeit kämpften wir an der Seite von Allahs Gesandtem (s) und wir hatten nichts zu essen außer den Blättern von Bäumen wie Al-Hublah und As-Samur *** bis der Stuhlgang von einigen von uns aussah wie Schafskot." (Al-Bukhari und Muslim) *** Dies sind Leguminosen- bzw. Akazienarten. [Riyad us-Salihin Nr. 500]

Kapitel: Vorzug des Hungers, spartanischen Lebens und Genügsamkeit in Essen, Trinken und Kleidung und anderen Gütern des Lebens, sowie Unterdrückung der Triebe Hadithe Gesamtanzahl 31

Angezeigt: 11-20

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Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sprach: "Oh Allah! Lass die Familienangehörigen Muhammads mit dem Lebensnotwendigen versorgt sein!" (AlBukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 501]

Es erzählte Abu Huraira (r): Bei Allah, außer Dem es keinen Gott gibt! Manchmal sah ich mich vor Hunger gezwungen, meinen Magen auf den Boden zu pressen oder einen Stein auf meinen Bauch zu drücken. Eines Tages saß ich an einem Weg, an dem die Leute ein und aus gingen. Der Prophet (s) kam vorbei und lächelte, als er mich sah. Er erkannte meinen Gesichtsausdruck und meinen Zustand, und sagte zu mir: "Abu Hirr!" Ich antwortete: "Zu deinen Diensten, oh Gesandter Allahs!" Er sagte: "Folge mir!" So ging er und ich folgte ihm nach. Er betrat sein Haus und fragte um Erlaubnis (ob ich eintreten dürfe) und es wurde mir gestattet, worauf ich eintrat. Im Hause fand er eine Schale Milch und fragte: "Woher ist diese Milch?" Man sagte ihm: "Es ist ein Geschenk von Soundso für dich." Er sagte zu mir: "Abu Hirr!" Ich sagte: "Zu deinen Diensten, oh Gesandter Allahs!" Er sagte: "Geh zu den Ahl-us-Suffa *** und bringe sie hierher!" Die Ahl-us-Suffa waren Gäste des Islam, und der Prophet (s) sandte ihnen die ganze Sadaqa, die ihm gegeben wurde, ohne dass er etwas davon anrührte (denn es ist ihm und seinen Angehörigen verboten, etwas von der Sadaqa zu behalten). Und wenn er ein Geschenk erhielt, teilte er es mit ihnen. Doch mich verletzte es (dass er die anderen einlud) und ich sagte mir: 'Wie sollte das Bisschen Milch für (alle) Ahl-usSuffa reichen? Hätte ich nicht mehr Recht, einen Schluck zu nehmen, so dass ich zu Kräften käme. Wenn sie erst kämen, würde der Prophet (s) mich bitten, ihnen die Milch vorzusetzen: Was würde mir von dieser Milch übrig bleiben (wenn sie alle getrunken haben)?' Doch was blieb mir anderes übrig, als Allah und Allahs Gesandtem (s) zu gehorchen. Also ging ich hinaus und lud sie ein. Sie kamen und erbaten die Erlaubnis eintreten zu dürfen, was ihnen gewährt wurde, und sie kamen herein und nahmen Platz. Der Prophet (s) rief: "Abu Hirr!" Und ich antwortete: "Zu deinen Diensten, oh Gesandter Allahs!" Er sagte: "Nimm die Schale mit Milch und gib sie ihnen!" Ich nahm die Schale und reichte sie einem (von ihnen), und dieser trank bis er satt war. Dann gab er sie mir wieder, und ich gab sie dem nächsten weiter, der trank bis er satt war und sie mir wieder gab. (So ging es weiter,) bis die Schale den Propheten (s) erreichte, und alle hatten sich satt getrunken. Er nahm die Schale in die Hand, schaute mich an, lächelte und sagte: "Abu Hirr!" Ich antwortete: "Zu deinen Diensten, oh Gesandter Allahs!" Er sagte: "Jetzt sind nur noch ich und du übrig." Ich sagte: "So ist es, oh Gesandter Allahs." Da sagte er: "Setz dich und trink!" Ich setzte mich und begann zu trinken. Er sagte: "Trink (noch mehr)!" Ich trank (noch ein Bisschen), und er fuhr fort zu sagen: "Trink (noch mehr)!", bis ich sagte: "Bei

Demjenigen, der dich mit der Wahrheit gesandt hat! Ich kann nicht mehr!" Er sagte: "Dann gib sie mir!" So gab ich ihm die Schale, er pries Allah, den Erhabenen, sprach "Bismillah" und trank den Rest. (Al-Bukhari) *** Die Ahl-us-Suffa waren eine Gruppe von armen und frommen Muslimen, die sich in der Moschee von Medina aufzuhalten pflegten. [Riyad us-Salihin Nr. 502]

Muhammad ibn Sirin (r) überliefert, dass Abu Huraira (r) sagte: Ich erinnere mich, wie ich bewusstlos wurde und zwischen dem Mimbar des Gesandten Allahs (s) und der Kammer von Aischa (r) niederfiel. Einer der Vorbeigehenden dachte, ich sei verrückt, und setzte seinen Fuß auf meinen Hals.*** In der Tat war ich allerdings niemals verrückt, ich war nur sehr hungrig. (Al-Bukhari) *** Dies tat man damals üblicherweise bei Verrückten, bis sie wieder zu sich kamen. [Riyad us-Salihin Nr. 503]

Aischa (r) erzählte: Als der Gesandte Allahs (s) starb, war sein Harnisch bei einem Juden verwahrt, als Pfand für dreißig Maß Gerste. (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 504]

Anas (r) erzählte: Der Prophet (s) ließ seinen Harnisch für Gerste verpfänden. Ich brachte ihm selbst Gerstenbrot und ein Bisschen ranziges Fett, und ich hörte ihn sagen: "Die Familienangehörigen Muhammads hatten niemals über Tag und Nacht ein Maß Gerste, obwohl sie neun Haushalte umfassten." (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 505]

Hadith 506 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 469 [Riyad us-Salihin Nr. 506]

Es erzählte Aischa (r), dass das Bett des Gesandten Allahs (s) aus einer ledernen Matratze bestand, die mit Palmfasern gefüllt war. (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 507]

Ibn Umar (r) berichtet: Einst saßen wir um Allahs Gesandten (s), als einer der Ansar kam und ihn (den Gesandten Allahs) grüßte. Als er wieder gehen wollte, fragte ihn der Gesandte Allahs (s): "Wie geht es meinem Bruder Sa'd ibn Ubada?" Er antwortete: "Ihm geht es gut." Daraufhin sagte der Gesandte Allahs (s): "Wer von euch würde mit mir kommen wollen, um ihn zu besuchen?" Indem er das sagte, stand er auf, und wir standen alle mit ihm auf. Wir waren mehr als ein Dutzend *** Personen, und keiner von uns hatte Schuhe oder Sandalen, Mützen oder Hemden. Wir gingen (barfuß) über den Salzboden, bis wir zu ihm kamen. Er (Sa'd) bat dann die Leute seines Haushalts, sich zurückzuziehen, und der Gesandte Allahs (s) und seine Gefährten kamen zu ihm. (Muslim) *** Wörtlich: zwischen 13 und 20. [Riyad us-Salihin Nr. 508]

Es erzählte Imrän ibn al-Husain (r), dass der Prophet (s) sagte: "Die besten von euch sind die, die mit mir zusammen leben, dann die, die ihnen (unmittelbar) nachfolgen, dann die nächsten - und ich weiß nicht, ob er dies zweimal oder dreimal wiederholte und schließlich werden diesen Leute folgen, die bezeugen, aber ihr Zeugnis wird nichts wert sein, und sie werden treulos handeln und Dinge veruntreuen, und sie

werden Gelübde ablegen aber sich nicht daran halten, und sie werden unter Körperfülle leiden." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 509]

Abu Umama (r) erzählte, dass der Prophet (s) sagte: "Oh Sohn Adams! Wenn du deinen überflüssigen Reichtum spendest, wäre es besser für dich, und wenn du ihn zurückhältst, wird es übel für dich sein. Es wird dir nicht zum Vorwurf gemacht werden, wenn du über Besitz verfügst. Doch nutze ihn zur Versorgung derer, die von dir abhängig sind. (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih). [Riyad us-Salihin Nr. 510]

Kapitel: Vorzug des Hungers, spartanischen Lebens und Genügsamkeit in Essen, Trinken und Kleidung und anderen Gütern des Lebens, sowie Unterdrückung der Triebe Hadithe Gesamtanzahl 31

Angezeigt: 21-30

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Ubaidullah ibn Mihsan al-Ansari al-Khatmi (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wer auch immer von euch (morgens) seelisch und körperlich gesund aufwacht, und dessen Lebensunterhalt für diesen Tag gesichert ist, ist so, als wenn er im Besitz der ganzen Welt wäre." (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter Hadith (hasan). Statt "seelisch gesund" heißt es auch "in einem friedlichen Volk". [Riyad us-Salihin Nr. 511]

Abdullah ibn Amru ibn al-As (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Derjenige ist gewiss erfolgreich, der den Islam angenommen hat, dessen Lebensunterhalt gesichert ist und der mit dem, was ihm Allah gegeben hat, zufrieden ist." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 512]

Abu Muhammad Fadala ibn Ubaid al-Ansari (r) überliefert, dass er den Gesandten Allahs (s) sagen hörte: "Wohl ergeht es demjenigen, der zum Islam rechtgeleitet wurde, der zum Leben genug hat und der damit zufrieden ist." (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih). [Riyad us-Salihin Nr. 513]

Ibn Abbas (r) erzählte: Der Gesandte Allahs (s) und seine Familie verbrachten viele Nächte ohne etwas zu Essen zu haben. Meistens aßen sie Brot aus Gerste." (AtTirmidhi) Dies ist ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih). [Riyad us-Salihin Nr. 514]

Fadala ibn Ubaid (r) erzählte: Während der Gesandte Allahs (s) das Gebet leitete, wurden einige der Betenden (hinter ihm) von Hunger bewusstlos und fielen zu Boden sie waren von den Ahl-us-Suffa. Es gab Araber vom Lande, die sie als verrückt bezeichneten. Nach Beendigung des Gebets ging Allahs Gesandter (s) zu ihnen und sagte: "Wenn ihr wüsstet, was es bei Allah für euch gibt, würdet ihr euch noch mehr

Armut und Hunger wünschen." (At-Tirmidhi) Dies ist ein für gesunder Hadith (sahih). [Riyad us-Salihin Nr. 515]

Abu Karima al-Miqdam ibn Ma'd Yakarib (r) berichtet, dass er den Propheten (s) folgendes sagen hörte: "Der Mensch füllt kein schlimmeres Gefäß als den eigenen Magen. Dem Sohn Adams genügen einige (wenige) Bissen, um ihn am Leben zu erhalten. Doch wenn es unbedingt sein soll, dann sollte er ein Drittel (des Magens) für das Essen, ein Drittel für das Trinken und ein Drittel (leer lassen und) für leichtes Atmen (zur Verfügung stellen)." (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter Hadith (hasan). [Riyad us-Salihin Nr. 516]

Abu Umama Iyas ibn Tha'laba al-Ansari (r) erzählte, dass die Gefährten des Propheten (s) eines Tages vor ihm über das Diesseits sprachen. Darauf sagte er zu ihnen: "Habt ihr denn nicht gehört? Habt ihr denn nicht gehört? Bescheidenheit und Enthaltsamkeit gehören zum Glauben." (Abu Dawud) [Riyad us-Salihin Nr. 517]

Abu Abdullah Dschabir ibn Abdullah (r) erzählte: Der Gesandte Allahs (s) unterstellte uns einmal der Führung von Abu Ubaida (r), um einer Handelskarawane (des Stammes) der Quraisch aufzulauern. Als Wegzehrung hatte er uns nur ein Säckchen voll Datteln geben können. Abu Ubaida gab jedem von uns täglich nur eine Dattel zu essen. Man unterbrach ihn mit der Frage: "Was konntet ihr damit anfangen?" Er entgegnete: Wir pflegten sie zu lutschen, wie ein Säugling, und tranken dann etwas Wasser. Das half uns, den Tag zu überstehen. Wir schlugen auch mit unseren Stöcken Blätter von den Bäumen, machten sie in Wasser feucht und aßen sie. Schließlich erreichten wir den

Strand des Meeres und sahen dort etwas liegen, was größer als eine Düne aussah. Als wir dort ankamen, stellten wir fest, dass es eine Art Wal war. Abu Ubaida (r) sagte: "Es ist verendet!"*** Dann sagte er hingegen: "Nein, wir sind vom Gesandten Allahs (s) geschickt worden, sind um Allahs Willen unterwegs, und ihr seid (von den Umständen) gezwungen. Ihr könnt es also essen." Wir waren etwa dreihundert Personen und lebten einen Monat lang davon, bis wir Fett ansetzten. Wir schöpften mit Krügen aus seinen Augen und schnitten Fleischstücke heraus, so groß wie ein Ochse. Einmal ließ Abu Ubaida (r) dreizehn von uns in seiner Augenhöhle sitzen. Ein anderes Mal nahm er eine seiner Rippen, stellte sie auf, holte unser größtes Kamel, das er noch dazu beladen hatte, und ließ es darunter hindurch laufen. Und wir nahmen von seinem Fleisch als Wegzehrung für uns mit. Als wir in Medina ankamen, gingen wir zum Gesandten Allahs (s) und erzählten ihm davon. Er sagte: "Dies war Allahs Versorgung für euch. Wenn ihr noch etwas Fleisch bei euch habt, gebt es uns davon zu essen!" So gaben wir also etwas davon Allahs Gesandtem (s) und er aß es." (Muslim) *** Das Essen des Fleisches von verendeten Tieren ist verboten (haram). [Riyad us-Salihin Nr. 518]

Asma' bint Yazid (r) erzählte, dass die Ärmel vom Hemd des Gesandten Allahs (s) nur bis zu seinem Handgelenk reichten. (Abu Dawud und At-Tirmidhi) Nach At-Tirmidhi ist dies ein guter Hadith (hasan)*** *** Dieser Hadith wird von einigen Gelehrten für schwach gehalten (da'if). [Riyad us-Salihin Nr. 519]

Dschabir (r) berichtet: Am Tag der Grabenschlacht ***, als wir am Graben gruben, stießen wir auf harten Fels. Wir gingen zum Propheten (s) und berichteten ihm davon, und er sagte: "Ich werde hinunter gehen." Bei diesen Worten stand er auf, und wir sahen, dass er einen Stein um den Bauch gebunden hatte (um das Hungergefühl zu verdrängen). Drei Tage lang hatten wir überhaupt nichts gegessen. Der Prophet (s) nahm eine Hacke und schlug damit auf den Felsen, und dieser zerbröckelte und wurde weich wie Sand. Ich fragte: "Oh Gesandter Allahs, erlaube mir nach Hause zu gehen." (Als er (s) dies gewährt hatte) sagte ich (zu Hause) meiner Frau: "Ich habe den Propheten (s) in einer Verfassung gesehen, die ich nicht mehr ertragen kann. Hast du

irgendetwas (zu Essen)?" Sie antwortete: "Ich habe etwas Gerste und eine Ziege." Ich schlachtete die Ziege und mahlte die Gerste, dann taten wir das Fleisch in einen Topf, und als es fast fertig war und der Teig (für das Brot) fertig ging ich zum Propheten (s) und sagte ihm: "Ich habe etwas zu Essen, oh Gesandter Allahs. Komm bitte mit einem oder zwei Personen mit zum Essen." Er fragte: "Wie viel hast du zu Essen?" und ich erzählte es ihm. Er sprach: "Das ist gut und viel. Geh, und sage deiner Frau, dass sie den Topf nicht vom Herd und das Brot nicht aus dem Ofen nehmen soll, bis ich komme." Dann sagte er: "Kommt mit!", worauf Muhadschirin und Ansar sich erhoben. Ich ging zu meiner Frau und sagte: "Wehe! Der Prophet (s), die Muhadschirin, die Ansar und alle anderen sind gekommen." Sie sagte: "Hat er dich gefragt?" Ich sagte: "Ja, das hat er." Der Prophet (s) sprach: "Kommt herein ohne zu drängeln!" Dann begann er, das Brot in Stücke zu brechen und Fleisch darauf zu legen, und gab es seinen Gefährten, wobei er Topf und Ofen sogleich schloss, wenn er (s) etwas entnommen hatte. Und so fuhr er fort, Brot zu brechen und (Fleisch) aus dem Topf zu nehmen, bis sie alle satt waren, und es blieb sogar noch etwas übrig. Dann sagte er zu meiner Frau: "Iss (auch du) und gib etwas (davon) als Geschenk, denn die Leute haben alle Hunger!" (Al-Bukhari und Muslim) In einer andere Version sagte Dschabir: Als der Graben ausgehoben wurde, bemerkte ich, dass der Prophet (s) Hunger hatte. Ich ging daher zu meiner Frau und fragte sie: "Hast du etwas Essbares im Haus? Ich habe Allahs Gesandten (s) sehr hungrig gesehen." Sie holte einen Sack Gerste hervor, und wir hatten auch eine junge Ziege. Ich schlachtete (die Ziege), und sie mahlte die Gerste und bereitete den Teig vor. Danach schnitt ich das Fleisch (in kleine Stücke) und tat es in einen Topf. Als ich zum Gesandten Allahs (s) zurückkehren wollte, sagte meine Frau zu mir: "Bitte beschäme mich nicht vor dem Propheten (s) und den anderen, die bei ihm sind!" Ich ging also zu ihm (s) und sagte ihm ganz leise: "Oh Gesandter Allahs (s), wir haben eine junge Ziege geschlachtet und haben eine Handvoll Gerste vorbereitet. Komm bitte, und nimm ein paar Leute mit!" Doch der Gesandte Allahs (s) verkündete laut: "Oh ihr Leute vom Graben, Dschabir hat für euch ein Fest bereitet, kommt alle mit." Sich an mich wendend, sagte er: "Nehmt euren Topf nicht vom Feuer und backt euren Teig nicht, bevor ich da bin." So kam ich nach Hause, gefolgt vom Propheten (s) und all den anderen Leuten. Meine Frau schimpfte und machte mir die größten Vorwürfe. Ich sagte: "Ich habe nur das getan, was du mir gesagt hast!" Da brachte sie den Teig, und er (s) tat etwas Speichel hinein und segnete ihn, dann ging er (s) zum Topf, tat etwas Speichel hinein und segnete ihn auch. Dann sagte er (zu ihr): "Hol noch eine Frau, die mit dir bäckt, und nimm aus dem Topf, ohne ihn vom Feuer zu nehmen." Es waren tausend Leute, und bei Allah, sie alle aßen sich satt, und als sie gingen, war unser Topf noch so voll wie vorher, und es war noch so viel Teig zum Backen wie zuvor. *** Die Grabenschlacht fand im Jahre 627 n.Chr., also im Jahre 5 nach der Hidschra statt und beendete die Belagerung von Medina durch die Ungläubigen. [Riyad us-Salihin Nr. 520]

Kapitel: Vorzug des Hungers, spartanischen Lebens und Genügsamkeit in Essen, Trinken und Kleidung und anderen Gütern des Lebens, sowie Unterdrückung der Triebe Hadithe Gesamtanzahl 31

Angezeigt: 31-40

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Anas (r) erzählte, dass (sein Stiefvater) Abu Talha zu (seiner Mutter) Umm Sulaim sagte: "Ich habe die schwache Stimme des Propheten (s) gehört, und ich habe darin den Hunger erkannt. Hast du irgendetwas (an Essen) im Hause?" Sie sagte: "Ja", dann nahm sie einige Gerstenbrote, nahm ihren Schleier und wickelte sie hinein. Dann schob sie mir (Anas) die Brote (in dem Tuch) unter mein Gewand, und schickte mich zum Gesandten Allahs (s). Ich ging also und fand den Gesandten Allahs (s) in der Moschee sitzen, und mit ihm andere Leute. Ich stand in ihrer Nähe, und er (s) fragte mich: "Hat Abu Talha dich geschickt?" Ich sagte: "Ja." Er fragte: "Wegen des Essens?" Ich sagte: "Ja." Der Prophet (s) sagte zu seinen Gefährten: "Steht auf und lasst uns gehen!" Alle brachen auf, und ich ging voran, bis wir vor Abu Talhas Haus ankamen, wo ich ihm alles erzählte. Da sagte Abu Talha: "Oh Umm Sulaim, der Gesandte Allahs (s) ist mit den Leuten gekommen und wir haben nichts für sie zu essen!" Sie sagte: "Allah und Sein Gesandter wissen es am besten." Abu Talha ging also hinaus und geleitete Allahs Gesandten (s) ins Haus. Der Gesandte Allahs (s) sagte: "Oh Umm Sulaim, bringe was du hast!" Sie nahm das Brot und zerkrümelte es, wie ihr der Gesandte Allahs (s) sagte, und gab noch einen Rest Butter aus einem Schlauch darauf und machte es fettig. Sodann sprach der Gesandte Allahs (s) einiges und sagte (zu Abu Talha): "Erlaube zehn Personen hereinzukommen (und zu essen)." Er tat so, und sie aßen und dann gingen sie wieder hinaus. Dann sagte er (s): "Erlaube noch zehn Personen hereinzukommen", bis alle Leute gegessen hatten und satt waren, und es waren insgesamt siebzig oder achtzig Männer. (Al-Bukhari und Muslim) In einer anderen Version heißt es: So verfuhren sie also, und es gingen zehn hinein und zehn kamen heraus, bis niemand übrig blieb, der nicht hineingegangen war und sich satt gegessen hatte. Dann wurde das Übriggebliebene zusammengesammelt und es wurde festgestellt, das es ebenso viel war wie zu Anfang. Eine andere Fassung lautet: Dann aßen sie in Gruppen zu je zehn Leuten, bis (alle) achtzig gegessen hatten, dann aßen der Prophet (s) und die Familie des Hausherrn, und es blieb immer noch eine Menge übrig. Und eine andere Fassung besagt: So viel war übrig geblieben, dass sie es unter den Nachbarn verteilen konnten.

In einer weitere Version erzählt Anas: Ich ging eines Tages zu Allahs Gesandtem (s), als er bei seinen Gefährten saß, und er hatte einen Verband um seinen Bauch geschnürt. Ich befragte die Gefährten: "Warum hat der Gesandte Allahs (s) einen Verband um seinen Bauch?" Sie sagten: "Wegen des Hungers!" Ich ging zu (meinem Stiefvater) Abu Talha, dem Mann von Umm Sulaim bint Milhan, und sagte: "Oh mein Vater, ich habe gesehen, dass Allahs Gesandter (s) einen Verband um seinen Bauch geschnürt hat, und einige seiner Gefährten erklärten mir auf meine Frage hin, dass er dies wegen des Hungers mache." Abu Talha ging zu meiner Mutter (Umm Sulaim) und fragte sie: "Hast du irgendetwas (zu Essen)?" Sie sagte: "Ja, ich habe einige Stücke Brot und ein paar Datteln. Wenn der Gesandte Allahs (s) alleine zu uns käme, würden wir ihn sättigen können, doch wenn er jemanden mitbringt, würde es kaum reichen." Sodann erzählte er den Rest des Hadithes. [Riyad us-Salihin Nr. 521] Kapitel: Genügsamkeit, Enthaltsamkeit und Sparsamkeit im Leben und im Spenden, sowie Missbilligung des Bettelns ohne Notwendigkeit Hadithe Gesamtanzahl 16

Angezeigt: 1-10

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Kapitel 57 Genügsamkeit, Enthaltsamkeit und Sparsamkeit im Leben und im Spenden, sowie Missbilligung des Bettelns ohne Notwendigkeit Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Und es gibt kein Lebewesen auf Erden, dessen Versorgung nicht bei Allah liegt. "(11:6) "(Die Mildtätigkeit ist) für die Armen, die auf dem Pfad Allahs (daran) gehindert werden, sich frei im Land zu bewegen. Der Unwissende meint wegen (ihrer) Zurückhaltung, sie hätten genug. Du erkennst sie an ihrem Auftreten. Sie betteln die Menschen nicht aufdringlich an. Und was immer ihr an Gutem spendet, wahrlich, Allah weiß es wohl." (2:273) "Und (Gottesdiener sind) die, wenn sie (etwas) spenden, weder verschwenderisch noch knauserig sind, sondern das rechte Maß dazwischen finden." (25:67) "Und Ich habe die Dschinn und die Menschen zu keinem anderen Zweck erschaffen, als dass sie Mir dienen. Ich will keinen Unterhalt von ihnen und ich

will nicht, dass sie Mich mit Nahrung versorgen." (51:56-57) Die meisten der Hadithe zu diesem Thema wurden bereits in den beiden vorangehenden Kapiteln aufgeführt. Zusätzlich seien die folgenden genannt: Abu Huraira (r) überliefert, dass der Prophet (s) sagte: "Wahrer Reichtum ist nicht Reichtum an Besitz, sondern wahrer Reichtum ist im Herzen." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 522]

Hadith 523 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 512 [Riyad us-Salihin Nr. 523]

Hakim ibn Hizam (r) erzählte: Ich bat den Gesandten Allahs (s) (um etwas), und er gab (es) mir; ich bat ihn nochmals, und er gab mir (was ich wünschte); ich bat ein drittes Mal, und er gab mir (was ich wünschte) und sagte: "Oh Hakim, dieser Wohlstand (den du begehrst) ist grün und süß. Wer ihn nimmt, ohne Gier, für den ist er ein Segen; wer ihn jedoch gierig erstrebt, der wird sein wie einer, der isst, aber nie satt wird: Die obere Hand ist besser als die untere Hand." Ich sagte zu ihm: "Oh Gesandter Allahs! Bei Dem, Der dich mit der Wahrheit gesandt hat, ich werde von nun an von niemandem irgendetwas annehmen, so lange ich lebe." Abu Bakr (r) sandte (als er Kalif war) nach Hakim, um ihm etwas zu geben, doch er lehnte es ab, etwas von ihm zu entgegenzunehmen. Ebenso rief ihn Umar (r) (als Kalif) aus diesem Grunde, doch auch von ihm nahm er nichts an. So sagte Umar (r): "Oh Muslime, die ihr hier versammelt seid! Ihr seid meine Zeugen Hakim gegenüber, dass ich ihm seinen von Allah festgesetzten Anrecht auf (einen Anteil an der) Kriegsbeute angeboten habe, aber er lehnt es ab, sie anzunehmen." So nahm Hakim (r) nach dem Propheten (s) von niemandem irgendetwas an, solange er lebte. (AlBukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 524]

Abu Burda (r) berichtet, dass Abu Musa al-Asch'ari (r) erzählte: Einmal begleiteten wir den Propheten (s) auf einem Kriegszug. Wir waren sechs Personen, und uns war nur ein Kamel zugeteilt. Vom Fußmarsch waren unsere Füße völlig zerschunden, und mir fielen sogar die Fußnägel aus. Schließlich banden wir Stofffetzen um unsere Füße. Da wir uns Lumpen um die Füße gebunden hatten wurde diese Unternehmung bald als 'Lumpenfeldzug' bekannt. Abu Burda sagte: Abu Musa erzählte diesen Vorgang, doch hinterher tat es ihm leid, dass er es getan hatte; und er sagte: "Ich hätte das nicht erzählen sollen!" Und er (Abu Burda) sagte, dass es ihm wohl unangenehm war, über seine Taten zu sprechen. (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 525]

Amru ibn Taghlib (r) berichtete: Man brachte dem Gesandten Allahs (s) Kriegsbeute, und er verteilte sie, so dass er einigen Männern etwas gab und anderen nicht. Dann kam ihm zu Ohren, dass diejenigen, die nichts bekommen hatten, sich darüber beklagten. Da lobte und pries er Allah und sprach: "Und bei Allah! Ich gebe dem einen, und dem anderen gebe ich nichts. Und derjenige, dem ich nichts gebe, ist mir lieber als derjenige, dem ich etwas zugeteilt habe. Aber ich gebe ihnen etwas, da ich weiß, was an Angst und Besorgnis in ihren Herzen steckt. Und ich habe diejenigen von euch leer ausgehen lassen, von denen ich weiß, dass Allah ihre Herzen mit Großmut und Güte angefüllt hat, und einer von diesen ist Amru ibn Taghlib." Amru ibn Taghlib sagte: Bei Allah, das Wort des Gesandten Allahs (s) ist mir mehr wert als rote Kamele. *** (Al-Bukhari) *** Rote Kamele gelten als besonders kostbar. [Riyad us-Salihin Nr. 526]

Hadith 527 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 298 [Riyad us-Salihin Nr. 527]

Abu Sufyan Sakhr ibn Harb (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Bedrängt niemanden mit Betteln. Bei Allah, wenn einer von euch mich um etwas bittet und ich gebe es ihm mit Widerwillen, so steckt kein Segen darin." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 528]

Abu Abdur-Rahman Auf ibn Malik al-Aschdscha'i (r) erzählte: Einst waren wir zu neunt, acht oder siebent beim Gesandten Allahs (s), als er sagte: "Wollt ihr nicht dem Gesandten Allahs (s) huldigen?" Da wir kurz zuvor (dem Gesandten (s)) gehuldigt hatten, sagten wir: "Wir haben dir bereits gehuldigt, oh Gesandter Allahs." Da fragte er nochmals: "Wollt ihr nicht "dem Gesandten Allahs huldigen?" So legten wir unsere Hände in seine und sagten: "Wir huldigen dir, oh Gesandter Allahs, aber wofür ist diese (erneute) Huldigung?" Daraufhin sagte er: "Dass ihr Allah allein anbeten werdet und Ihm nichts beigesellt; dass ihr die fünf täglichen Gebete beachten, und dass ihr Allah gehorchen werdet," und dann sprach er leise zu ihnen: "und bittet niemanden um etwas!" Ich selbst erlebte einige jener Personen, die nicht einmal, wenn ihnen die Peitsche (vom Reittier) zu Boden fiel, einen (Vorbeigehenden) baten, sie ihm (hinauf) zu reichen. (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 529]

Ibn Umar (r) überliefert, dass der Prophet (s) sagte: "Niemand von euch wird fortfahren zu betteln, ohne dass er am Tage des Gerichts Allah gegenübersteht, und er wird kein Stück Fleisch mehr im Gesicht haben." *** (Al-Bukhari und Muslim) *** Das Betteln wird hier mit dem Zerkratzen des Gesichts verglichen. Vergl. Hadith Nr. 0533. [Riyad us-Salihin Nr. 530]

Ibn Umar (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s), als er auf dem Mimbar stand und über Sadaqa predigte und davon, nicht darum zu betteln, sagte: "Die obere Hand ist

besser als die untere Hand. Und die obere Hand ist die des Spendenden, und die untere Hand ist die, die darum bettelt." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 531]

Kapitel: Genügsamkeit, Enthaltsamkeit und Sparsamkeit im Leben und im Spenden, sowie Missbilligung des Bettelns ohne Notwendigkeit Hadithe Gesamtanzahl 16

Angezeigt: 11-20

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Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wer die Leute wegen Anhäufung von Reichtum anbettelt, der bittet in Wirklichkeit um Glut (der Hölle). Es liegt also an ihm, diese anzuhäufen oder zu verringern." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 532]

Samura ibn Dschundub (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Betteln ist schädigend, als ob man sich das eigene Gesicht zerkratzt; außer, wenn man einen Herrscher fragt (nach etwas, das einem zusteht ***) oder nach etwas, was man unbedingt benötigt." (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih). *** Also Zakat. [Riyad us-Salihin Nr. 533]

Ibn Mas’ud (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wer von Armut betroffen ist und versucht, diese auf Kosten der anderen zu verringern, wird niemals davon loskommen. Und wer sich (bei ihrer Bekämpfung) auf Allah verlässt, dem wird Allah Versorgung gewähren, früher oder später." (Abu Dawud und At-Tirmidhi) Nach At-Tirmidhi ist dies ein guter Hadith (hasan). [Riyad us-Salihin Nr. 534]

Thauban (r) erzählte, dass der Gesandte Allahs (s) einst sagte: "Wer mir versichert mir, dass er niemals jemanden anbetteln wird, dem versichere ich das Paradies." Ich sagte (daraufhin): "Ich (gelobe es)!" Dabei blieb er, und er bat (bis zu seinem Tode) niemals irgendjemanden um etwas. (Abu Dawud) Dieser Hadith ist zuverlässig überliefert (isnad sahih). [Riyad us-Salihin Nr. 535]

Abu Bischr Qabisa ibn al-Mukhariq (r) erzählte: Einst musste ich für die Zahlung von Blutgeld bürgen. Um in dieser Verpflichtung etwas Hilfe zu erlangen, ging ich zum Gesandten Allahs (s). Er sagte zu mir: "Warte, bis etwas Geld als Spende zu uns kommt, dann werde ich Dir etwas geben." und er (s) sagte weiter: "Oh Qabisa, gewiss ist das Betteln nur für drei Menschen rechtmäßig: 1) Für denjenigen, der für einen anderen bürgt, ist das Betteln erlaubt, bis er seine Bürgschaft erfüllt hat. Dann soll er damit aufhören. 2) Für jemanden, dessen Lebensgrundlage (unverschuldet) durch ein Unglück vernichtet wurde. Er darf um Hilfe bitten, bis er ein Auskommen gefunden hat. 3) Für einen Menschen, der an Armut leidet, wenn drei verständige Menschen aus seinem Volk bezeugen, dass er von Armut betroffen ist. Ihm ist das Betteln gestattet, bis er ein Auskommen gefunden hat. Außer diesen ist das Betteln nicht statthaft, und wer es dennoch tut, isst nur etwas, was nicht statthaft ist." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 536]

Hadith 537 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 264 [Riyad us-Salihin Nr. 537] Kapitel: Erlaubnis, etwas anzunehmen, was man nicht erbettelt oder erwartet hat Hadithe Gesamtanzahl 1

Angezeigt: 1-1

Kapitel 58 Erlaubnis, etwas anzunehmen, was man nicht erbettelt oder erwartet hat Salim ibn Abdullah ibn Umar erzählte von seinem Vater Abdullah ibn Umar, dass dieser von seinem Vater, Umar ibn al-Khattab (r), folgendes berichtet bekam: "Wenn der Gesandte Allahs (s) mir etwas schenkte, pflegte ich zu sagen: "Gib es (lieber) jemandem, der es nötiger hat als ich!" Dann pflegt er zu erwidern: "Nimm es! Wenn es auf diese Weise zu dir gelangt, ohne dass du darum gebeten hast, dann nimm es an. Du kannst es benutzen oder als Sadaqa geben. Erstrebe nichts auf anderem Wege." Salim sagte, dass sein Vater Abdullah ibn Umar niemanden um etwas bat und nichts zurückwies, was ihm gegeben wurde. (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 538] Kapitel: Ansporn, lieber von der eigenen Hände Arbeit zu leben als zu betteln Hadithe Gesamtanzahl 5

Angezeigt: 1-5

Kapitel 59 Ansporn, lieber von der eigenen Hände Arbeit zu leben als zu betteln Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Und wenn das Gebet beendet ist, dann breitet euch im Lande aus, strebt nach Allahs Gunst und gedenkt Allahs oft; auf dass ihr erfolgreich werdet." (62:10) Abu Abdullah az-Zubair ibn al-Auwam (r) überliefert, dass der Prophet (s) sagte: "Es ist besser, wenn man Seile nimmt, in die Berge geht und ein Bündel Brennholz

sammelt, es auf seinem Rücken herbringt und verkauft, und somit sein Gesicht vor Allah wahrt. Dies wäre wohl besser für einen, als wenn er die Leute anbettelt, gleich ob sie ihm etwas geben oder nicht." (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 539]

Abu Huraira (r) berichtet, dass der Prophet (s) sagte: "Es ist wohl für jeden von euch besser, ein Bündel mit Brennholz auf seinem Rücken zu tragen, als jemanden um etwas zu bitten, gleich ob der ihm etwas gibt oder nicht." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 540]

Abu Huraira (r) erzählte, dass der Prophet (s) sagte: "Der Prophet David (as) aß nur von dem, was er mit seiner Hände Arbeit verdient hatte." (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 541]

Abu Huraira (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Der Prophet Zacharias (as) war von Beruf Zimmermann."*** (Muslim) *** Das heißt, dass er seinen Lebensunterhalt durch sein Handwerk verdiente. [Riyad us-Salihin Nr. 542]

Al-Miqdam ibn Ma'd Yakarib (r) überliefert, dass der Prophet (s) sagte: "Niemand isst je etwas besseres, als was er sich durch seiner Hände Arbeit verdient hat. So verdiente auch der Prophet David (as) seinen Lebensunterhalt durch seiner Hände

Arbeit." (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 543] Kapitel: Großzügigkeit und Spenden für wohltätige Zwecke im Vertrauen auf Allah Hadithe Gesamtanzahl 19

Angezeigt: 1-10

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Kapitel 60 Großzügigkeit und Spenden für wohltätige Zwecke im Vertrauen auf Allah Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Und ihr gebt nichts als Spende hin, ohne dass Er es euch ersetzt..." (34:39) "Was immer ihr an Gutem spendet, das ist für euch selbst, und ihr spendet nicht, es sei denn aus Verlangen nach dem Angesicht Allahs. Und was immer ihr an Gutem spendet, das soll euch voll zurückerstattet werden, und es soll euch kein Unrecht zugefügt werden." (2:272) "Und was immer ihr an Gutem spendet, wahrlich Allah weiß es wohl." (2:273) Ibn Mas’ud (r) überliefert, dass Allahs Gesandter (s) sagte: "Nur auf zweierlei darf man neidisch sein:*** 1) Auf jemanden, der von Allah mit Reichtum bedacht wurde, und der es aufrechte Weise (um Allahs willen) ausgibt, und 2) auf jemanden, dem Allah Weisheit verliehen hat, und der danach lebt, urteilt und unterrichtet." (Al-Bukhari und Muslim) Das bedeutet, dass jede andere Art von Neid nicht erlaubt ist. *** Vergl. Hadith Nr. 0572. [Riyad us-Salihin Nr. 544]

Ibn Mas’ud (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) seine Gefährten einmal fragte:

"Wer unter euch liebt den Besitz seines Erben mehr als seinen eigenen Besitz?" Die Gefährten antworteten: "Oh Gesandter Allahs! Es gibt unter uns niemanden, der nicht seinen Besitz am meisten liebt." Darauf sagte er: "Sein Besitz ist das, was er im Voraus (an Guten Taten, Sadaqa und für den Lebensunterhalt) ausgibt, und was er zurückbehält, gehört seinem Erben." (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 545]

Hadith 546 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 139 [Riyad us-Salihin Nr. 546]

Dschabir (r) erzählte, dass der Gesandte Allahs (s) niemals nein sagte, wenn er von jemandem um etwas gebeten wurde. (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 547]

Hadith 548 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 295 [Riyad us-Salihin Nr. 548]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: Allah, der Erhabene, spricht: "Oh Sohn Adams, gib aus (auf dem Weg Allahs), so wird auch für dich ausgegeben werden." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 549]

Abdullah ibn Amru ibn al-As (r) erzählte: Eines Tages fragte ein Mann Allahs Gesandten (s): "Wie diene ich dem Islam auf die beste Weise?" Er antwortete: "Indem du (anderen) zu Essen gibst und (ihnen) den Friedensgruß erbietest, ob du sie kennst oder nicht." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 550]

Hadith 551 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 138 [Riyad us-Salihin Nr. 551]

Hadith 552 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 513 [Riyad us-Salihin Nr. 552]

Anas (r) berichtet: Es gab niemanden, der als Muslim den Gesandten Allahs (s) um etwas bat und von diesem nichts bekam. Einst kam ein Mann zu ihm, und er gab ihm so viele Schafe, wie zwischen zwei Hügeln Platz fanden. Da kehrte der Mann zu seinem Stamm zurück und sagte: "Leute! Werdet Muslime, denn Muhammad gibt wirklich jedem (etwas), so dass man die Armut nicht zu furchten braucht!" So wurden manche Leute nur aus materiellen Gründen Muslime. Bald darauf war ihnen jedoch der Islam lieber als die ganze (diesseitige) Welt." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 553]

Kapitel: Großzügigkeit und Spenden für wohltätige Zwecke im Vertrauen auf Allah

Hadithe Gesamtanzahl 19

Angezeigt: 11-20

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Umar (r) berichtet: Als der Gesandte Allahs (s) einmal Beute verteilte, fragte ich ihn: "Oh Gesandter Allahs! Wären nicht andere Muslime mehr dazu berechtigt, als die, denen du etwas zugeteilt hast?" Daraufhin sagte er: "Sie hatten mich aufdringlich darum gebeten, und ich stand vor der Alternative, ihnen zu geben, obwohl sie unverschämt waren, oder (ihnen nichts zu geben, und) sie hätten mich für geizig gehalten. Ich bin jedoch kein Geizhals!" (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 554]

Dschubair ibn Mut'im (r) erzählte: Als ich mich nach der Schlacht von Hunain mit dem Propheten (s) auf dem Rückweg befand, bedrängten ihn einige Araber vom Lande mit Betteleien so, dass er bis an einen Baum gedrängt wurde. Dort rissen sie ihm den Umhang vom Leibe. Da richtete sich der Prophet (s) auf und sprach: "Gebt mir meinen Umhang zurück! Wenn ich Vermögen hätte, so viel wie diese Bäume (an Zahl), hätte ich es unter euch verteilt; und ihr würdet mich weder für geizig noch für einen Lügner oder Feigling halten." (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 555]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Sadaqa hat noch keinen Besitz geschmälert. Allah vermehrt das Ansehen seines Dieners, wenn dieser vergibt, und er erhöht jeden, der um Allahs willen bescheiden ist." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 556]

Abu Kabscha Amru ibn Sa'd al-Anmari (r) erzählte, dass er den Gesandten Allahs (s) sagen hörte: "Auf drei Dinge schwöre ich, und ich erzähle euch das Folgende, und behaltet es gut: 1) Dass der Besitz eines Dieners (Allahs) niemals durch Sadaqa geschmälert wird. 2) Dass Allah das Ansehen desjenigen vermehrt, der Unrecht geduldig erträgt. 3) Dass Allah jedem, der eine Tür (einer Art) des Bettelns auftut, eine Tür zur Armut oder zu etwas ähnlichem - öffnet. Und ich erzähle euch folgendes, und behaltet es gut: Gewiss gibt es im Diesseits viererlei Menschen: 1) Denjenigen Diener (Allahs), dem Allah Reichtum und Wissen geschenkt hat, und der in diesen beiden Dingen Allah, seinen Herrn fürchtet, und der (mit seinem Vermögen) die Verwandtschaftsbande pflegt und Rechte Allahs respektiert. Dieser befindet sich auf der höchsten Stufe. 2) Denjenigen Diener (Allahs), dem Allah Wissen gewährt, aber keinen Reichtum, und der die beste Absicht besitzt, und der sagt: 'Wenn ich die Mittel dazu hätte, würde ich es machen, wie Soundso', und durch diese Absicht erhält er die gleiche Belohnung wie jener. 3) Denjenigen Diener (Allahs), dem Allah Reichtum, aber kein Wissen geschenkt hat. Er gibt gedankenlos seinen Reichtum aus und fürchtet Allah nicht, kümmert sich nicht um die Verwandtschaftsbande und missachtet die Rechte Allahs. Dieser befindet sich auf der niedrigsten Stufe. 4) Denjenigen Diener (Allahs), dem von Allah weder Reichtum noch Wissen verliehen wurden, und der sagt: 'Wenn ich reich wäre, würde ich wie Soundso handeln', und durch diese Absicht tragen beide die gleiche Sünde." (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih). [Riyad us-Salihin Nr. 557]

Aischa (r) berichtet, dass der Prophet (s) ein Schaf schlachten ließ und dann fragte: "Was ist noch davon (für uns) übrig geblieben?" Sie antwortete: "Nichts, außer den Schultern." Er sprach: "Dann ist außer den Schultern alles (für uns) geblieben." (AtTirmidhi) Dies ist ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih). Das bedeutet, dass sie dieses Schaf als Sadaqa gegeben hatten, bis auf seine Schultern, und dass der Prophet (s) daraufhin sagte, dass es im Jenseits ganz für sie geblieben sei, bis auf seine Schultern.

[Riyad us-Salihin Nr. 558]

Asma` bint Abi Bakr (r), erzählte, dass der Gesandte Allahs (s) zu ihr sagte: "Horte nichts, sonst wird (auch) Allah (Seine Wohltaten) vor dir horten." In einer anderen Version heißt es: "Spende, verschenke und halte nichts zurück, sonst wird (auch) Allah (seine Gaben) vor dir zurückhalten. Sei nicht raffgierig, sonst wird (auch) Allah dir gegenüber Raffgier zeigen!" (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 559]

Abu Huraira (r) erzählte, dass er den Gesandten Allahs (s) sagen hörte: "Das Gleichnis eines Geizhalses und eines freigebigen Menschen ist wie das zweier Männer die mit einem Harnisch, der ihnen von der Brust an bis zum Hals reicht, umgürtet sind. Jedesmal, wenn der freigebige Mensch etwas spendet, weitet sich der Harnisch und bedeckt seinen Körper, bis er bis seine Fingerspitzen bedeckt und auf den Boden herunterhängt und seine Spuren verwischt. Und jedesmal, wenn der Geizige beschließt, nichts fortzugeben, umschließt sich jedes Glied seines Harnischs seinen Körper fester, und er versucht, ihn zu lösen, doch es gelingt ihm nicht." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 560]

Abu Huraira (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wenn jemand etwas von dem, was er rechtmäßig erworben hat, und sei es auch nur im Wert einer Dattel, als Sadaqa gibt - und Allah nimmt nur das rechtmäßig Erworbene an -, von dem nimmt sie Allah mit Seiner rechten Hand an und vermehrt sie für ihn, wie wenn jemand ein Fohlen aufzieht, bis diese Sadaqa (groß) wie ein Berg wird." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 561]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Prophet (s) folgendes Gleichnis erzählte: Als ein Mann durch eine wasserlose Wüste ging, hörte er eine Stimme aus einer Wolke, die sprach: "Bewässere den Garten des Soundso!" Hierauf bewegte sich die Wolke in eine bestimmte Richtung und ließ Wasser über einem felsigen, unfruchtbaren Stück Land regnen. Das Wasser rann durch kleine Rinnsale und floss in einem Flussbett zusammen. Er folgte diesem Flussbett, bis er auf einen Mann traf, der in seinem Garten stand und mit seiner Schaufel das Wasser (den Pflanzen) zuleitete. Er fragte ihn: "Wie heißt du, oh Diener Allahs?" Er sagte ihm seinen Namen, und es war derselbe Name, den er aus der Wolke gehört hatte. Er (der Gartenbesitzer) fragte ihn: "Oh Diener Allahs, warum fragst du mich nach meinem Namen?" Er antwortete: "Ich hörte eine Stimme aus der Wolke, aus der dieses Wasser kam, und sie sagte: 'Bewässere den Garten des Soundso!' Was machst du mit deinem Garten?" Er sagte: "Wenn du mich so fragst: Ich schaue, was er (dieser Garten) an Ertrag abwirft, dann gebe ich Drittel davon als Sadaqa, ein weiteres Drittel verbrauche ich mit meiner Familie und das restliche Drittel gebe ich ihm (für die nächste Ernte) zurück." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 562] Kapitel: Verbot von Geizes (anderen und sich selbst gegenüber) Hadithe Gesamtanzahl 1

Angezeigt: 1-1

Kapitel 61 Verbot von Geizes (anderen und sich selbst gegenüber) Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Wer also geizig ist und sich selbst genug ist, und das Beste als Lüge verwirft, dem werden Wir (den Weg ins) Unheil leicht machen, und sein Vermögen wird ihm nichts helfen, wenn er zugrunde geht." (92:8-11) "Und die vor ihrer eigenen Habsucht bewahrt bleiben, denen wird es wohl ergehen." (64:16) Hadith 0563 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 0205. [Riyad us-Salihin Nr. 563]

Kapitel: Altruismus und Tröstung Hadithe Gesamtanzahl 5

Angezeigt: 1-5

Kapitel 62 Altruismus und Tröstung Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Sie geben ihnen den Vorzug vor sich selbst, auch wenn sie selbst unter Entbehrungen leiden..." (59:9) "Und sie geben das, was sie selber begehren einem Bedürftigen, einer Waisen und einem Gefangenen zur Speise, (und sie sagen): "Fürwahr, wir speisen euch um Allahs willen, wir wollen keine Belohnung von euch und keinen Dank. "(76:8-9) Abu Huraira (r) berichtet: Ein Mann kam zum Propheten (s) und sagte: "Ich bin erschöpft (und hungrig)." Daraufhin sandte er (s) (nach etwas zu Essen) zu einer seiner Frauen. Diese sagte: "Bei Dem, der dich mit der Wahrheit gesandt hat, ich habe nichts außer Wasser." Er (s) sandte zu einer anderen seiner Frauen (ob sie den Gast versorgen könnte), die das Gleiche antwortete, bis er von allen (zu denen er diese Nachricht gesandt hatte) die gleiche Antwort erhalten hatte: "Nein, bei Dem, der dich mit der Wahrheit gesandt hat, ich habe nichts außer Wasser." Da sprach der Prophet (s): "Wer kann diesen (Mann) heute Nacht als Gast aufnehmen?" Ein Mann der Ansar antwortete: "Ich, oh Gesandter Allahs (s)." So nahm er den Gast mit nach Hause und sagte zu seiner Frau: "Bewirte den Gast von Allahs Gesandtem (s) großzügig!" Nach einer anderen Version sagte er zu seiner Frau: "Hast du etwas zu essen?" Sie antwortete: "Nein, nur das Essen meiner Kinder." Er sagte: "Dann lenke sie irgendwie (vom Essen) ab, und wenn sie zu Abend essen wollen, dann bring sie zu Bett! Und wenn unser Gast zum Essen kommt, lösche die Lampe, und lass uns so tun, als ob wir essen." So saßen sie, und nur der Gast aß, während sie die Nacht hungrig verbrachten. Am nächsten Morgen ging der Mann von den Ansar zum Propheten (s), der zu ihm sagte: "Allah bewundert, was ihr für euren Gast vergangene Nacht getan habt." (AlBukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 564]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Die Nahrung für zwei (Menschen) reicht für drei, und die Nahrung von dreien reicht für vier (Menschen)." (Al-Bukhari und Muslim) In einer andere Version bei Muslim heißt es unter Berufung auf Dschabir (r), dass der Prophet (s) sagte: "Die Nahrung eines (Menschen) reicht für zwei, die Nahrung von zwei (Menschen) reicht für vier, und die Nahrung von vier (Menschen) reicht für acht." [Riyad us-Salihin Nr. 565]

Abu Said al-Khudri (r) erzählte: Einmal, als wir mit dem Propheten (s) auf der Reise waren, kam ein Mann auf seinem Reittier geritten und fing an, nach links und rechts zu blicken. Hierauf sagte der Prophet (s): "Wer auch immer ein Reittier erübrigen kann, sollte es dem, der keines hat, schenken; und wer von seiner Wegzehrung übrig hat, der sollte sie dem weitergeben, der keine hat." Dann fuhr er (s) damit fort, jede Art von Besitz zu erwähnen, bis wir meinten, dass keiner von uns überhaupt ein Recht dazu habe, etwas, das er übrig habe, zu behalten. (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 566]

Sahl ibn Sa'd (r) erzählte, dass eine Frau einen selbst gewebten Umhang zum Propheten (s) brachte und zu ihm sprach: "Ich habe diesen mit meinen eigenen Händen gewebt, damit du ihn anziehst." Der Prophet (s) nahm ihn an, weil er sie brauchte, und kam (dann) zu uns heraus und trug ihn als Untergewand. Jemand sagte: "Kann ich ihn haben? Er ist sehr schön!" Da sagte Prophet (s): "Ja." Und er blieb eine Zeit lang bei uns sitzen und ging wieder und sandte ihn (den Umhang) ihm zusammengelegt. Einige Leute sagten zu ihm: "Das war nicht gut, was du getan hast. Der Prophet (s) hatte ihn angezogen, weil er ihn brauchte, du aber batest ihn darum, obwohl du weißt, dass er niemandem etwas abschlagen kann, der ihn um etwas bittet." Er jedoch sagte: "Ich habe ihn wahrlich nicht darum gebeten, um ihn zu tragen, ich bat ihn darum, damit es für mich als Leichentuch verwendet wird (wenn ich sterbe)." Sahl sagte: Und in der Tat wurde dieser (Mantel) sein Leichentuch. (AlBukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 567]

Abu Musa al-Asch'ari (r) erzählte, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Gewiss hält die Sippe der Asch'ari zusammen. Wenn ihre Wegzehrung auf einem Feldzug zur Neige geht oder wenn sich ihre Nahrungsmittelvorräte in Medina erschöpfen, so sammeln sie alles, was sie noch haben, in einem Tuch zusammen und verteilen es untereinander zu gleichen Teilen. So gehören sie zu mir, und ich zu ihnen." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 568]

Kapitel: Wetteifern in Angelegenheiten des Jenseits und Vermehrung dessen, worin Segen steckt Hadithe Gesamtanzahl 2

Angezeigt: 1-2

Kapitel 63 Wetteifern in Angelegenheiten des Jenseits und Vermehrung dessen, worin Segen steckt Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "... darum mögen jene wetteifern, die von Wetteifer erfüllt sind." (83:25-26) Sahl ibn Sa'd (r) erzählte, dass man dem Gesandten Allahs (s) etwas zu trinken brachte, und er trank, während rechts von ihm ein Junge saß und links ältere (Männer). Da fragte er den Jungen: "Erlaubst du mir, an diese (älteren Männer) weiterzugeben?" Der Junge sagte: "Nein, bei Allah, oh Gesandter Allahs, ich werde niemandem gegenüber darauf verzichten, (etwas aus deiner Hand entgegenzunehmen). So gab es also der Gesandte Allahs (s) ihm in die Hand. (AlBukhari und Muslim) Dieser Junge war Ibn Abbas (r). [Riyad us-Salihin Nr. 569]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Prophet (s) erzählte: Während Hiob (as) nackt badete, fielen Heuschrecken aus Gold auf ihn. Hiob versuchte sie mit seinem Gewand einzufangen. Da rief ihn sein Herr: "Oh Hiob! Habe ich dich nicht so reich gemacht, dass du nicht noch danach trachten musst?" Er sagte: "Oh doch, bei deiner Macht, aber ich möchte auf den Segen, der von Dir kommt, nicht verzichten." (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 570]

Kapitel: Vorzug des dankbaren Reichen, der seinen Reichtum nur rechtmäßig erworben hat, und für Wohltätigkeit ausgibt Hadithe Gesamtanzahl 3

Angezeigt: 1-3

Kapitel 64 Vorzug des dankbaren Reichen, der seinen Reichtum nur rechtmäßig erworben hat, und für Wohltätigkeit ausgibt Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Wer also gibt und gottesfürchtig ist, und das Beste für wahrhaftig hält, dem werden Wir den Weg zum Heil leicht begehbar machen." (92:5-7) "Doch meiden wird es (das Höllenfeuer) den Gottesfurchtigen, der sein Vermögen hingibt, um sich zu reinigen, ohne dass er einem anderen eine Wohltat abzugelten hätte, sondern nur aus Verlangen nach dem Angesicht seines Herrn, des Allerhöchsten, und gewiss wird er wohlzufrieden sein." (92:17-21) "Wenn ihr eure Mildtätigkeit offenbart, so ist es gut und recht. Doch wenn ihr sie heimlich übt und sie den Armen zukommen lasst, so ist es besser für euch und wird (etwas von) euren bösen Taten für euch tilgen. Und Allah ist wohl vertraut mit dem, was ihr tut." (2:271) "Niemals werdet ihr Frömmigkeit erlangen, ehe ihr nicht von dem spendet, was ihr liebt. Und was immer ihr spendet, Allah weiß wahrlich darüber Bescheid." (3:92) Und zu den Vorzügen des Spendens aus Wohltätigkeit gibt es noch viele weitere Qur’anverse. Hadith 0571 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 0544.

[Riyad us-Salihin Nr. 571]

Ibn Umar (r) überliefert, dass der Prophet (s) sagte: "Nur auf zweierlei darf man neidisch sein: 1) Auf jemanden, der mit Allahs Hilfe Qur’an auswendig gelernt hat, und ihn Tag und Nacht im Gebet rezitiert, und 2) auf jemanden, dem Allah Besitz gegeben hat, und der diesen Tag und Nacht spendet." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 572]

Abu Huraira (r) erzählte, dass einige arme Muhadschirin zu Allahs Gesandtem (s) kamen und sagten: "Die Reichen haben eine bevorzugte Stellung, und es wird ihnen wohl ergehen." Er fragte: "Was wollt ihr damit sagen?" Sie antworteten: "Sie beten genauso wie wir, und sie fasten genauso wie wir, und sie geben Sadaqa, was wir nicht können, und sie setzen (Sklaven) frei, was wir auch nicht tun können." Da sagte der Gesandte Allahs (s): "Soll ich euch nicht etwas lehren, wodurch ihr den Vorrang derjenigen, die vor euch waren, wettmachen, und diejenigen, die nach euch kommen, übertreffen werdet, und wodurch keiner besser sein wird als ihr, außer demjenigen, der es euch gleich tut?" Sie sagten: "Gewiss, oh Gesandter Allahs!" Er sprach: "Sagt Subhan Allah, Allahu akbar und Alhamdu lillah *** dreiunddreißig Mal nach jedem Gebet." Bald kamen die armen Muhadschirin erneut zum Gesandten Allahs (s) und sagten: "Unsere vermögenden Brüder haben gehört, was wir tun, und sie haben begonnen, das Gleiche zu tun." Da sagte der Gesandte Allahs (s): "Dies ist Allahs Gnade. Er gibt sie, wem Er will." (Al-Bukhari und Muslim) Die zitierte Fassung stammt von Muslim. *** Auf Deutsch bedeutet dies: "Gepriesen sei Allah", "Allah ist größer" und "Gelobt sei Allah". [Riyad us-Salihin Nr. 573] Kapitel: Des Todes gedenken und Beschränkung der Hoffnung

Hadithe Gesamtanzahl 7

Angezeigt: 1-7

Kapitel 65 Des Todes gedenken und Beschränkung der Hoffnung Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Jede Seele wird den Tod zu kosten bekommen. Und euer Lohn wird wahrlich (erst) am Tag des Gerichts voll ausbezahlt werden. Und wer dann dem Höllenfeuer entrissen und in den Paradiesgarten eingelassen wird, dem wird Erfolg beschieden sein. Und das diesseitige Leben ist nichts als ein trügerischer Genuss. "(3:185) "Und keine Seele weiß, was sie morgen erwerben wird, und keine Seele weiß, in welchem Land sie sterben wird." (31:34) "Und wenn Allah die Menschen wegen ihrer Ungerechtigkeit bestrafen würde, würde er kein einziges Lebewesen auf der Erde belassen. Doch Er gewährt ihnen Aufschub bis zu einer festgesetzten Frist. Und dann, wenn ihre festgelegte Zeit abgelaufen ist, so können sie sie um keine Stunde aufschieben oder vorverlegen." (16:61) "Oh die ihr glaubt! Lasst euer Vermögen und eure Kinder euch nicht vom Gedenken Allahs ablenken. Wer das tut, das sind die Verlierenden. Und spendet von dem, womit Wir euch versorgt haben, bevor zu einem von euch der Tod kommt und er spricht: 'Mein Herr, hättest Du mir eine Weile Aufschub gegeben, so hätte ich gespendet und wäre einer der Rechtschaffenen geworden.' Aber Allah gibt nie einer Seele Aufschub, wenn ihre Stunde gekommen ist, und Allah ist wohlvertraut mit allem, was ihr tut." (63:9-11) "Wenn schließlich der Tod zu einem von ihnen (den Ungerechten) kommt, wird er sagen: 'Mein Herr, lass mich zurückkehren, auf dass ich gute Werke tue, die ich vernachlässigt habe.' Doch nein! Das sind nur Worte, die er so hinsagt. Und vor ihnen ist eine Schranke bis zum Tag der Auferstehung. Doch wenn in die Posaune gestoßen wird, dann wird es keine Verwandtschaftsbande zwischen ihnen mehr geben an diesem Tag, noch werden sie nacheinander fragen. Und die, deren Waagschalen schwer sind, - sie sind es, die erfolgreich sein werden. Doch die, deren Waagschalen leicht sind, - sie sind es, die sich selbst Schaden zugefügt haben. In der Hölle werden sie verweilen. Ihre Gesichter werden vom Feuer versengt, und sie werden ihre Zähne fletschen. 'Sind euch Meine Zeichen nicht vorgetragen worden? Und doch habt ihr sie immer wieder als Lüge verworfen!' Sie werden sagen: Unser Herr, unser Unglück hat den Sieg über uns davongetragen, und wir waren ein fehlgeleitetes Volk. Unser Herr, führe uns aus all dem heraus, doch sollten wir es von neuem tun, dann wären wir wahrlich ungerecht!' Er wird sagen: 'Hinweg mit euch in diese (Schmach), und (wagt es) nicht, zu Mir zu

sprechen!' Und es gab einige von Meinen Dienern, die sagten: 'Unser Herr, wir glauben, darum vergib uns und sei barmherzig mit uns, denn Du bist ja der beste der Erbarmer.' Doch ihr habt nur Spott mit ihnen getrieben, bis ihr darüber vergessen hattet, Meiner zu gedenken, und ihr pflegtet sie zu belachen. Heute aber habe Ich sie dafür belohnt, dass sie so geduldig waren. Sie sind es, die glückselig sein werden.' Er wird sprechen: 'Wie viele Jahre habt ihr auf Erden verweilt?' Da werden sie antworten: 'Wir verweilten (wohl) einen Tag oder den Teil eines Tages. Doch frage jene, die die Zeit gemessen haben!' Er wird sprechen: 'Wahrlich, ihr habt nur ganz kurz verweilt, wenn ihr es nur wüsstet!' Meint ihr etwa, dass Wir euch umsonst erschaffen haben und dass ihr nicht zu Uns zurückgebracht werdet?" (23:99-115) "Ist es nicht für die Gläubigen an der Zeit, dass sich ihre Herzen beim Gedenken Allahs und der Wahrheit, die (ihnen) offenbart wurde, demütigen, damit sie nicht wie jene werden, denen zuvor das Buch gegeben wurde. Doch die Zeit ging über sie hin und ihre Herzen wurden hart, und viele von ihnen sind Frevler." (57:16) Die Qur’anverse zu diesem Kapitel sind auch bekannt und zahlreich. Hadith 0574 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 0471. [Riyad us-Salihin Nr. 574]

Ibn Umar (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) gesagt hat: "Jeder Muslim, der etwas zu vererben hat, soll keine zwei Nächte verstreichen lassen ohne dass er sein Testament verfasst hat." (Al-Bukhari und Muslim) Die zitierte Fassung stammt von Al-Bukhari. Die Version bei Muslim spricht von drei Nächten. Und Ibn Umar sagte: Seit ich den Gesandten Allahs (s) dies sagen hörte, ließ ich keine Nacht verstreichen, ohne dass ich mein Testament verfasst hätte. [Riyad us-Salihin Nr. 575]

Anas (r) erzählte, dass der Prophet (s) einige Linien (im Sand) zog, und dann (indem er auf sie wies) sagte: "Dies ist der Mensch, und das ist sein Tod. Und während er so ist,

erreicht ihn die Linie, die ihm am nächsten ist ***." (Al-Bukhari) Also der Tod. [Riyad us-Salihin Nr. 576]

Ibn Mas’ud (r) erzählte, dass der Prophet (s) ein Viereck zeichnete, das er in der Mitte mit einer Linie waagerecht unterteilte, wobei diese Linie auf einer Seite über das Viereck hinausstand. Über diese Linie zog er innerhalb des Vierecks senkrecht einige kleinere Striche. Dann sagte er: "Dies ist der Mensch (und er wies dabei auf die Mittellinie), und das ist sein Tod, der ihn umgibt (und er wies dabei auf das Viereck). Und das, was (von ihm) über diesen (den Tod) hinaussteht, ist seine Hoffnung, und diese kleinen Striche sind Dinge, die ihm zustoßen: wenn ihn das eine nicht trifft, so trifft ihn das andere, und wenn ihn dieses nicht trifft, dann trifft ihn jenes." *** (AlBukhari) *** Zu diesem Hadith gibt es mehrere Skizzen von Gelehrten, die versucht haben, den Inhalt zu veranschaulichen, darunter die folgenden: [Riyad us-Salihin Nr. 577]

Hadith 578 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 93 [Riyad us-Salihin Nr. 578]

Abu Huraira (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) gesagt hat: "Denkt oft an den Zerstörer aller Vergnügungen!" Damit meinte er den Tod. (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter Hadith (hasan). [Riyad us-Salihin Nr. 579]

Ubai ibn Ka'b (r) erzählte, dass der Gesandte Allahs (s), wenn ein Drittel der Nacht vergangen war, aufzustehen pflegte, wobei er sagte: "Oh ihr Menschen! Gedenkt Allahs! Das große Beben ist (als Anzeichen des Jüngsten Tages) gekommen, dem ein weiteres folgt. Der Tod ist gekommen mit allem (was damit zusammenhängt)." Daraufhin fragte ich: "Oh Gesandter Allahs! Ich schließe dich oft in meine Gebete ein, doch ich weiß nicht, wie viel ich davon (genau) für dich verrichten soll?" Er (s) antwortete: "So viel, wie du willst." Ich fragte: "Ein Viertel meiner Gebete?" Er (s) sagte: "So viel, wie du willst; doch wenn du mehr verrichten würdest, wäre es besser für dich." Ich sagte: "Also die Hälfte?" Er antwortete: "So viel, wie du willst; doch wenn du mehr verrichten würdest, wäre (noch) besser für dich." Da fragte ich: "Dann zwei Drittel?" Er sagte: "So viel, wie du willst; doch wenn du mehr verrichten würdest, wäre es (noch) besser für dich." Ich fragte: "Dann werde ich meine gesamten Gebete unter Einschluss von Fürbitte für dich verrichten?" Er antwortete: "Dann werden sie all deine Sorgen beseitigen und deine Sünden werden dir vergeben." (At- Tirmidhi) Dies ist ein guter Hadith (hasan). [Riyad us-Salihin Nr. 580]

Kapitel: Vorliebe der Männer, Gräber zu besuchen, und was der Besucher sagen sollte Hadithe Gesamtanzahl 4

Angezeigt: 1-4

Kapitel 66 Vorliebe der Männer, Gräber zu besuchen, und was der Besucher sagen sollte Buraida (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Ich hatte euch früher gebeten, die Gräber nicht aufzusuchen; doch nun besucht sie!" (Muslim) In einer anderen Version heißt es: "Wer die Gräber besuchen will, soll dies tun, denn sie erinnern uns an das Jenseits." [Riyad us-Salihin Nr. 581]

Aischa (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s), jedesmal wenn er bei ihr weilte, im dritten Teil der Nacht das Haus zu verlassen pflegte und die Gräber von Al-Baqi *** besuchte, wo er Folgendes sprach: "Assalamu alaikum, du Wohnstatt des Volkes der Gläubigen! Morgen (am Tag des Jüngsten Gerichts) wird euch das gegeben werden, was euch versprochen wurde, und wenn Allah will werden wir euch folgen: Oh Allah, vergib den Bewohnern (der Gräber) von Baqi al-Gharqad." (Muslim) *** Al-Baqi' ist der Name des muslimischen Friedhofs in der Stadt des Propheten, Medina. [Riyad us-Salihin Nr. 582]

Buraida (r) berichtet, dass der Prophet (s) (die Muslime) lehrte, beim Besuch eines Friedhofs folgendes zu sagen lehrte: "Friede sei mit dir, du Wohnstätte der Gläubigen und Muslime. Gewiß werden wir euch nachfolgen, wenn Allah will. Ich bitte Allah um Wohlbefinden für uns und für euch."*** (Muslim) *** Auf Arabisch lautet dies: "As-salamu alaikum ahla-diyari minal-mu'minina walmuslimina wa inna InshaAllahu bikum la hiqun, as'alu-llaha lana wa lakumul-'afiya." [Riyad us-Salihin Nr. 583]

Ibn Abbas (r) erzählte, dass der Gesandte Allahs (s) einmal an einigen Gräbern in Medina vorbei kam. Er ging zu ihnen hin und sagte: "As-salamu alaikum, oh ihr Bewohner der Gräber, möge Allah uns und euch vergeben! Ihr seid uns vorangegangen, und wir werden euch folgen." (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter Hadith (hasan). [Riyad us-Salihin Nr. 584]

Kapitel: Abscheu, wegen irgendeines Unglücks den Tod zu wünschen, und dass es nichts ausmacht, wenn man dies wünscht aus Angst vor Versuchung im Glauben Hadithe Gesamtanzahl 3

Angezeigt: 1-3

Kapitel 67 Abscheu, wegen irgendeines Unglücks den Tod zu wünschen, und dass es nichts ausmacht, wenn man dies wünscht aus Angst vor Versuchung im Glauben Abu Huraira (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Keiner von euch soll sich den Tod wünschen. Wenn er (rechtschaffen und) wohltätig ist, könnte er (seinen Wohltaten) noch mehr hinzufügen, und wenn er ein Sünder ist, könnte er sich von der Sünde abkehren." (Al- Bukhari und Muslim) Die zitierte Fassung stammt von Al-Bukhari. In der Version von Muslim heißt es unter Berufung auf Abu Huraira, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Keiner von euch soll sich den Tod wünschen, und sollte auch nicht beten, dass er stirbt, bevor der Tod zu ihm kommt; denn wenn er stirbt, kann er keine (guten) Taten mehr vollbringen. Das lange Leben eines Gläubigen bringt ihm nur Gutes." [Riyad us-Salihin Nr. 585]

Hadith 586 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 40 [Riyad us-Salihin Nr. 586]

Qais ibn Abi Hazim (r) erzählte: Wir besuchten unseren kranken Gefährten Khabbab ibn al-Aratt (r), der siebenmal durch Kauterisierung ** behandelt werden musste. Dieser sagte: "Unsere Gefährten, die zuvor gestorben sind, verließen diese Welt, ohne dabei etwas verloren zu haben. Wir dagegen haben nur weltliche Reichtümer erworben, für die wir keinen sicheren Platz finden, als unter der Erde.**** Und hätte der Prophet (s) uns nicht verboten, den Tod zu erbitten, hätte ich wahrlich (damals)

darum gebetet." Später besuchten wir ihn (Khabbab) erneut, als er eine Mauer seines Hauses reparierte. Da sagte er zu uns: "Wahrlich, der Muslim wird belohnt für alles, was er ausgibt, außer wenn er es für Erde ausgibt." (Al-Bukhari und Muslim) Die zitierte Fassung stammt von Al-Bukhari. ** Diese Art der Heilbehandlung bestand im Ausbrennen von krankem Gewebe. **** In dieser Zeit war es üblich, sein Vermögen zum Schutz gegen Diebstahl zu vergraben. In der Version von At-Tirmidhi heißt es: "Ich war mit dem Propheten (s) und ich besaß keinen einzigen Dirham, und nun liegen neben meinem Haus 40 000 (vergraben)." [Riyad us-Salihin Nr. 587] Kapitel: Frömmigkeit und das Meiden zweifelhafter Dinge Hadithe Gesamtanzahl 9

Angezeigt: 1-9

Kapitel 68 Frömmigkeit und das Meiden zweifelhafter Dinge Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "... da meintet ihr, es sei etwas Leichtzunehmendes, doch bei Allah war es etwas Schwerwiegendes." (24:15) "Denn dein Herr ist wahrlich ständig auf der Wacht." (89:14) An-Nu’man ibn Baschir (r) berichtet, dass er den Gesandten Allahs (s) sagen hörte: "Gewiss ist das, was erlaubt (halal) ist, klar, und auch das, was verboten (haram) ist. Und zwischen diesen beiden ist das, was zweideutig ist, was die meisten Leute nicht wissen. Wer das Zweifelhafte meidet, dessen Glaube und guter Ruf sind sicher, doch wer sich mit Zweifelhaftem abgibt, verfällt Ungesetzlichem. Sein Fall ist wie der des Schafhirten, der seine Herde in der Nähe einer abgesperrten Weide grasen lässt, doch immer besorgt ist, dass einige seiner Tiere von dieser (verbotenen) Weide fressen könnten. Wahrhaftig hat jeder Besitzer sein abgegrenztes Weideland! Und wahrlich, das abgegrenzte Gebiet Allahs sind die Dinge, die Er verboten hat. Ist denn nicht im menschlichen Körper ist ein Klumpen Fleisch. Wenn er gesund ist, ist der ganze Körper gesund, und wenn er schwach ist, ist der ganze Körper schwach. Dies ist wahrhaftig das Herz." (Al-Bukhari und Muslim)

[Riyad us-Salihin Nr. 588]

Anas ibn Malik (r) erzählte, dass der Prophet (s) eine Dattel auf dem Weg fand. Da sagte er: "Wenn ich nicht fürchtete, dass sie von Sadaqa stammte, hätte ich sie gegessen." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 589]

An-Nauwas ibn Sam’an (r) berichtet: "Frömmigkeit ist gutes Benehmen, und Sünde ist das, was in deinem Bewusstsein zwickt, und was dir unangenehm wäre, wenn die Leute davon wüssten." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 590]

Wabisa ibn Ma'bad (r) berichtet: Einst kam ich zum Gesandten Allahs (s), und er fragte mich: "Bist du gekommen, um mich zu fragen, was Frömmigkeit ist?" Ich antwortete: "Ja." Er sagte: "Befrage nur dein Herz. Frömmigkeit ist etwas, was deine Seele befriedigt und dein Herz beruhigt; Und Sünde ist, was in deinem Bewusstsein zwickt und Zweifel in deiner Brust weckt, obwohl es einige Leute für gesetzlich erklären und es dir erlauben." (Ahmad ibn Hanbal und Ad- Darimi) Dies ist ein guter Hadith (hasan). [Riyad us-Salihin Nr. 591]

Abu Sarwa'a Uqba ibn al-Harith (r) erzählte, dass er eine Tochter von Abu Ihab ibn Aziz heiratete. Danach kam eine Frau zu ihm und sagte: "Ich habe dich und die Frau, die du geheiratet hast, gestillt." Da sagte Uqba zu ihr: "Ich wusste nicht, dass du mich gestillt hast, und du hattest mir auch nie zuvor davon erzählt." Dann ritt er zum

Propheten (s) nach Medina ** und berichtete ihm davon. Er (s) sagte: "Wie kannst du jetzt, wo du das weisst, mit ihr zusammenbleiben?" Da ließ sich Uqba von ihr scheiden, und sie heiratete einen Anderen. (Al-Bukhari) ** Uqba lebte zu dieser Zeit in Mekka. [Riyad us-Salihin Nr. 592]

AI-Hassan ibn Ali (r) sagte: Ich habe von Allahs Gesandtem (s) folgendes auswendig gelernt: "Meide alles, was in dir Zweifel weckt, und tue das, was in dir keinen Zweifel hinterlässt." (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih). [Riyad us-Salihin Nr. 593]

Aischa (r) erzählte: (Mein Vater) Abu Bakr (r) hatte einen Sklaven, der ihm einen Teil seines Lohns ablieferte, und Abu Bakr pflegte von dem, was er erhielt, zu essen. Eines Tages brachte ihm der Sklave etwas (zu essen), und Abu Bakr aß davon. Er fragte ihn: "Weißt du, was das war?" Abu Bakr antwortete: "Was war es denn?" Er sagte: "In der Zeit der Unwissenheit arbeitete ich für jemanden als Wahrsager. Eigentlich konnte ich nicht wahrsagen, sondern ich betrog ihn. Jetzt traf ich ihn, und er gab mir das, was du soeben gegessen hast." Als er dieses hörte, steckte sich Abu Bakr (r) die Finger in seinen Mund und erbrach alles, was er im Magen hatte." (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 594]

Nafi` (r) erzählte, dass Urnar ibn al-Khattab (r) jedem der ersten Muhadschirin viertausend (Dinar) zuteilte, seinem Sohn allerdings nur dreitausendfunfhundert. Er wurde gefragt: "Er ist doch auch ein Muhadschir, warum hast du ihm weniger zugeteilt?" Er sagte: "Er wanderte mit seinem Vater aus. Das bedeutet, dass er nicht wie jemand war, der von sich aus (allein) auswanderte." (Al-Bukhari)

[Riyad us-Salihin Nr. 595]

Der Gefährte Atiya ibn Urwa as-Sa'di (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Kein Diener (Allahs) wird Frömmigkeit erlangen, bevor er, aus Angst vor etwas Zweifelhaftem, auf etwas verzichtet, in dem es keinen Zweifel gibt." (At-Tirmidhi) ** Dies ist ein guter Hadith (hasan) ** Nach Meinung einiger Gelehrter ist dieser Hadith schwach belegt (isnad dhaif). [Riyad us-Salihin Nr. 596]

Kapitel: Vorliebe, sich in Zeiten der Sittenverdorbenheit zurückzuziehen, oder aus Angst vor Versuchung in der Religion oder aus Furcht, etwas verbotenes zu tun Hadithe Gesamtanzahl 5

Angezeigt: 1-5

Kapitel 69 Vorliebe, sich in Zeiten der Sittenverdorbenheit zurückzuziehen, oder aus Angst vor Versuchung in der Religion oder aus Furcht, etwas verbotenes zu tun Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Darum flieht zu Allah. Ich (Noah) bin zu euch als offenkundiger Warner von Ihm (gesandt)." (51:50) Sa'd ibn Abi Waqqas (r) überliefert, dass er den Gesandten Allahs (s) sagen hörte: "Allah liebt den frommen, genügsamen ** und unauffälligen (seiner) Diener." (Muslim) ** Wörtlich: reich an Seele. [Riyad us-Salihin Nr. 597]

Abu Said al-Khudri (r) überliefert, dass ein Mann den Propheten (s) fragte: "Wer von den Menschen ist der beste, oh Gesandter Allahs?" Er antwortete: "Ein Glaubender, der um Allahs willen kämpft, mit seinem Leben und seinem Besitz." Er fragte weiter: "Und wer folgt nach ihm?" Er sagte: "Der Mann, der sich in ein Tal zurückzieht und seinem Herrn (Allah) dient." Eine andere Version lautet: "Derjenige, der Allah fürchtet und die Leute von seinem Übel verschont." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 598]

Ebenfalls von Abu Said al-Khudri (r) wird überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Die Zeit ist nahe, in der der beste Besitz eines Muslims eine Herde sein wird, mit der er zu den Gipfeln der Berge ziehen wird oder zu einem fruchtbaren Ort, um seinen Glauben vor Versuchung zu schützen." (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 599]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Prophet (s) sagte: "Kein Prophet wurde von Allah berufen, ohne dass er (zuvor) Schafe gehütet hätte." Die Gefährten fragten ihn: "Auch du?" Er antwortete: "Ja, auch ich habe sie für ein paar Karat gehütet, für die Leute von Mekka." (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 600]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Der beste Lebensunterhalt für den Menschen ist der eines Mannes, der auf dem Wege Allahs die Zügel des Pferdes ergreift, und auf seinem Rücken davoneilt, sobald er den Ruf zu den Waffen vernimmt. Und er wird (auf dem Wege Allahs) töten oder getötet werden. Oder es ist ein Mann, der sich mit seiner (kleinen) Schafherde auf einem Gipfel der Berge befindet oder in einem dieser Täler, regelmäßig sein Gebet verrichtet, die Zakat zahlt und seinem Herrn (Allah) dient, bis ihn der Tod ereilt, und der sich nicht

in die Angelegenheiten anderer Leute einmischt, es sei denn zum Guten." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 601]

Kapitel: Vorzug für denjenigen, der Gutes gebieten und Schlechtes verbieten sowie sich selbst vor Übel schützen kann und beim Erleiden von Unrecht geduldig ist, Umgang mit den Menschen zu pflegen, am Freitagsgebet und ihren Versammlungen teilzunehmen, ... Hadithe Gesamtanzahl 1

Angezeigt: 1-1

Kapitel 70 Vorzug für denjenigen, der Gutes gebieten und Schlechtes verbieten sowie sich selbst vor Übel schützen kann und beim Erleiden von Unrecht geduldig ist, Umgang mit den Menschen zu pflegen, am Freitagsgebet und ihren Versammlungen teilzunehmen, sich an Wohltätigkeit zu beteiligen, in Gemeinschaft Allahs zu gedenken, die Kranken zu besuchen, sich Begräbnissen anzuschließen, Trost zu spenden, die Unwissenden aufzuklären und sich an anderem, was von allgemeinem Interesse ist, zu beteiligen Es sei hier erwähnt, dass die Art und Weise des zwischenmenschlichen Umgangs, wie sie zuvor beschrieben wurde, diejenige ist, die der Gesandte Allahs (s) praktizierte, ebenso wie die vorangehenden Propheten (as), die rechtgeleiteten Kalifen (ra), die Gefährten des Propheten (ra) und deren Nachfolger (rA), sowie die muslimischen Gelehrten (Ulama). Dies ist die Auffassung der meisten ihrer Anhänger, und diese Auffassung vertreten auch Asch-Schafi'i, Ahmad ibn Hanbal und die meisten Rechtsgelehrten (rA). Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Und helft einander in Rechtschaffenheit und Frömmigkeit und Gottesfurcht..." (5:2) Zu dem hier Erwähnten gibt es noch zahlreiche andere Qur’anverse. [Riyad us-Salihin Nr. ]

Kapitel: Bescheidenheit und Demut den Gläubigen gegenüber Hadithe Gesamtanzahl 10

Angezeigt: 1-10

Kapitel 71 Bescheidenheit und Demut den Gläubigen gegenüber Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Und senke deine Fittiche über die, die dir folgen unter den Gläubigen." (26:215) "Oh ihr Gläubigen! Wenn von euch sich einer von seinem Glauben abwendet, (der soll wissen,) dass Allah (an seiner Statt) ein Volk hervorbringen wird, das Er liebt und das Ihn liebt, das sanftmütig gegen die Gläubigen und machtvoll gegenüber den Ungläubigen ist..." (5:54) "Oh ihr Menschen! Wir haben euch aus Mann und Frau erschaffen und euch zu Völkern und Stämmen gemacht, damit ihr euch untereinander kennt. Der Edelste von euch ist vor Allah derjenige, der am gottesfurchtigsten ist. Wahrlich, Allah ist allwissend, allkundig." (49:13) "Er kennt euch am besten, seitdem Er euch aus Erde hervorbrachte und ihr im Leib eurer Mütter verborgen wart. Rechtfertigt euch darum nicht selbst. Er weiß am besten, wer gottesfürchtig ist." (53:32) "Und jene auf den Höhen werden den Menschen, die sie an ihren Merkmalen erkennen, zurufen, indem sie sagen: 'Was nützt euch jetzt, was ihr (im Diesseits) angehäuft habt, und euer Hochmut? Seht, sind das nicht diejenigen, von denen ihr geschworen habt, Allah würde ihnen niemals Seine Barmherzigkeit erweisen? So tretet ein in den Paradiesgarten. Ihr werdet euch (darin) weder ängstigen, noch werdet ihr traurig sein.'" (7:48-49) Iyad ibn Himar (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: Gewiss hat mir Allah offenbart: "Seid bescheiden, damit keiner dem Anderen gegenüber hochmütig ist oder ihm Unrecht tut." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 602]

Hadith 603 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 556

[Riyad us-Salihin Nr. 603]

Anas (r) kam an einigen Kindern vorüber. Dann grüßte er sie (indem er As-salamu alaikum sagte) und sagte: "Dies tat der Prophet (s) auch immer." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 604]

Anas (r) erzählte: Sogar eine der (unmündigen) Sklavinnen aus Medina nahm den Propheten (s) bei der Hand und ging mit ihm, wohin sie wollte. (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 605]

Aswad ibn Yazid (r) erzählte, man habe Aischa (r), die Mutter der Gläubigen, gefragt: "Was hat der Prophet (s) normalerweise getan, wenn er zu Hause war?" Sie entgegnete. "Er war stets damit beschäftigt, den Bewohnern seines Hauses zu dienen (und zu helfen), und wenn die Zeit zum Gebet kam, ging er deswegen hinaus." (AlBukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 606]

Abu Rifa'a Tamim ibn Usaid (r) erzählte: Einmal, als der Prophet (s) gerade eine Ansprache hielt, ging ich bis zu ihm vor und sagte: "Oh Gesandter Allahs, ein Fremder ** ist gekommen, um etwas über seinen Glauben zu erfragen, weil er nichts darüber weiß." Sogleich unterbrach Allahs Gesandter (s) seine Rede und kam zu mir. Er nahm einen Stuhl, setzte sich, und fing an, mich zu lehren, was ihn Allah gelehrt hatte. Dann nahm er seine Ansprache wieder auf und brachte sie zu Ende. (Muslim)

** Damit meinte er sich selbst. [Riyad us-Salihin Nr. 607]

Anas (r) erzählte **, dass der Gesandte Allahs (s), wenn er eine Mahlzeit beendete, seine drei Finger abzulecken pflegte. Er berichtet, dass er (s) sagte: "Wenn einem von euch ein Bissen herunterfällt, soll er den Schmutz (der an ihm klebt) davon entfernen und ihn (den Bissen) essen, und ihn nicht dem Satan lassen." Er (s) wies uns ebenfalls an, den Napf auszulecken und sagte: "Ihr wisst nicht, in welchem Teil der Nahrung Segen ist." **** (Muslim) ** Vergl. Hadith Nr. 0753 **** Vergl. Hadith Nr. 0164 [Riyad us-Salihin Nr. 608]

Hadith 609 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 600 [Riyad us-Salihin Nr. 609]

Abu Huraira (r) berichtet, dass der Prophet (s) sagte: "Ich würde eine Einladung zum Essen annehmen, auch wenn die Nahrung nur aus dem Schenkel oder der Schulter eines Lammes bestünde, und ich würde eine Gabe annehmen, auch wenn sie nicht mehr wäre als eine Schulter oder ein Schenkel eines Lammes." (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 610]

Es erzählte Anas ibn Malik (r), dass al-Adba', die Kamelkuh des Gesandten Allahs (s),

keinem anderen (Kamel) erlaubte, an ihr vorbei zu gehen oder sie zu überholen. Einmal kam ein Araber vom Lande auf einem Reitkamel, und er ritt der Kamelkuh des Propheten (s) voran. Dies missfiel den Muslimen. Als der Prophet (s) dies bemerkte, sagte er: "Es ist das Recht Allahs, dass er erniedrigt, was sich in dieser Welt erhebt." (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 611]

Kapitel: Verbot von Hochmut und Selbstgefälligkeit Hadithe Gesamtanzahl 9

Angezeigt: 1-9

Kapitel 72 Verbot von Hochmut und Selbstgefälligkeit Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Diese Wohnstatt des Jenseits. Wir haben sie für diejenigen bereitet, die weder Macht anstreben auf Erden, noch Unheil stiften wollen. Und der gute Ausgang ist für die Gottesfürchtigen." (28:83) "Und gehe nicht voll Hochmut auf der Erde umher..." (17:37) "Und weise deine Wange nicht (verächtlich) den Menschen und wandle nicht hochmütig auf Erden. Wahrlich, Allah liebt keinen, der überheblich (und) prahlerisch ist." (31:18) "Wahrlich, Korah ** gehörte zum Volk von Moses. Doch er war anmaßend ihnen gegenüber, aufgrund dessen, dass Wir ihm (so viel) an Schätzen gegeben hatten, dass die Schlüssel selbst für eine Schar kräftiger Männer zu schwer waren. Und so sprachen seine Leute zu ihm: 'Sei nicht übermütig. Denn wahrlich, Allah liebt nicht die Übermütigen. Suche (lieber) mit dem, was Allah dir gegeben hat, die Heimstatt des Jenseits und vergiss (dabei) nicht deinen Anteil in dieser Welt, und tue Gutes, so wie Allah dir Gutes getan hat, und richte nicht Unheil an auf Erden. Wahrlich, Allah liebt nicht die Unheilstifter.` Er sprach: 'Fürwahr, das (alles) ist mir nur gegeben worden aufgrund des Wissens, das ich besitze.' Wusste er denn nicht, dass Allah bereits vor ihm (viele) Völker vernichtet hat, die noch mächtiger waren und mehr (Reichtum) angehäuft hatten als er? Doch die Sünder werden nicht (sofort) für ihre Schuld zur Rechenschaft gezogen. So trat er vor seine Leute in all seiner Pracht. Da sagten diejenigen, die das diesseitige Leben vorzogen:

'Ach, hätten wir doch nur das Gleiche wie das, was Korah zuteil wurde. Er hat fürwahr einen reichen Anteil am Glück!' Die jedoch, denen Wissen zuteil worden war, sprachen: 'Wehe euch! Die Belohnung Allahs ist weitaus besser für den, der glaubt und rechtschaffen ist. Doch niemand wird sie erfahren außer den Geduldigen.' Alsdann ließen Wir ihn und sein Haus in der Erde versinken." (28:7682) Abdullah ibn Mas’ud (r) überliefert, dass der Prophet (s) sagte: "Wer auch nur eine Spur von Überheblichkeit in seinem Herzen hat, wird nicht ins Paradies eintreten." Ein Mann sagte: "Und was ist mit dem Mann, der gerne schöne Kleidung und schöne Schuhe trägt?" Er (s) sagte: "Allah ist schön und er liebt Schönheit. Hochmut verachtet das Recht und ist Geringschätzung des Menschen."(Muslim) ** Auf Arabisch: Qarun [Riyad us-Salihin Nr. 612]

Hadith 613 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 160 [Riyad us-Salihin Nr. 613]

Hadith 614 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 251 [Riyad us-Salihin Nr. 614]

Hadith 615 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 253 [Riyad us-Salihin Nr. 615]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Allah wird am Tage des Gerichts denjenigen nicht anschauen, der seinen Mantel hochmütig hinter sich zieht." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 616]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Mit drei Personen wird Allah am Tag des Gerichts weder sprechen noch ihre Rechtfertigung annehmen, und Er wird sie nicht anschauen und ihre Strafe wird schmerzlich sein: 1) ein alter Mann, der Ehebruch begeht, 2) ein König, der lügt, und 3) ein Bedürftiger, der hochmütig ist." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 617]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: Allah, der Allmächtige und Erhabene, spricht: "Macht ist Mein Gewand und Hochmut Mein Mantel. Wer mit Mir in einem dieser beiden wetteifert, der erhält seine Strafe." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 618]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Es war einmal ein Mann, der in seinem prächtigen Gewand selbstgefällig, mit hochfrisiertem Haar einherstolzierte. Plötzlich ließ Allah, ihn von der Erde verschlucken, und nun fällt er und fällt er bis zum Tag des Gerichts." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 619]

Salama ibn al-Akwa' (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Ein Mann wird sich so lange in Selbstherrlichkeit ergehen, bis sein Name (von Allah) bei denen der Tyrannen geführt wird, und er wird (die gleiche Bestrafung) erhalten, was (auch) diesen zugedacht ist." (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter Hadith (hasan). [Riyad us-Salihin Nr. 620]

Kapitel: Gutes Benehmen Hadithe Gesamtanzahl 11

Angezeigt: 1-10

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Kapitel 73 Gutes Benehmen Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Und du bist wahrlich von edlem Charakter." (68:4) "Jene, die bereitwillig spenden, sei es in Glück oder im Unglück, und die ihre Wut bezähmen und den Menschen vergeben - und Allah liebt die, die Gutes tun. "(3:134) Anas (r) sagte: Was guten Charakter betrifft, war der Gesandte Allahs (s) von allen Menschen der beste. (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 621]

Anas (r) sagte auch: Ich habe weder Seide noch Samt berührt, die weicher war als die Hand des Gesandten Allahs (s), und ich habe nie einen Duft gerochen, der angenehmer war als der Geruch des Gesandten Allahs (s). Ich habe Allahs Gesandtem

(s) zehn Jahre lang gedient, und er hat mich niemals geschimpft **, und wenn ich etwas tat fragte er niemals: "Warum hast du das gemacht?", oder "Hättest du doch das getan!" wenn ich etwas nicht getan hatte. (Al-Bukhari und Muslim) ** Wörtlich: er hat niemals "Uff" gesagt. [Riyad us-Salihin Nr. 622]

As-Sa'b ibn Dschaththama (r) erzählte Folgendes: Ich schenkte dem Gesandten Allahs (s) einen Wildesel, doch er gab ihn mir wieder zurück. Als er meinen (enttäuschten) Gesichtsausdruck sah, sagte er: "Wir haben ihn nur zurückgegeben, weil wir das Pilgergewand angelegt haben." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 623]

Hadith 624 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 593 [Riyad us-Salihin Nr. 624]

Abdullah ibn Amru ibn al-As (r) sagte: Der Gesandte Allahs (s) verhielt sich nie unanständig noch mochte er Schamlosigkeit. Er (s) pflegte zu sagen: "Die Besten von euch sind die, die sich am besten benehmen." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 625]

Abud-Darda' (r) überliefert, dass der Prophet (s) sagte: "Nichts wiegt am Tag des Gerichts in der Waagschale eines Gläubigen schwerer, als das gute Benehmen; denn

Allah verabscheut denjenigen, der unanständig und schamlos ist." (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih). [Riyad us-Salihin Nr. 626]

Abu Huraira (r) überliefert, dass man den Gesandten Allahs (s) fragte: "Welche Taten führen den Menschen meistens ins Paradies?" Er (s) antwortete: "Gottesfurcht und gutes Benehmen." Man fragte ihn (s) weiter: "Und welche Taten führen den Menschen meistens in das Höllenfeuer?" Daraufhin antwortete er (s): "Die mit dem Mund und den Geschlechtsteilen begangenen." (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih). [Riyad us-Salihin Nr. 627]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Unter den Gläubigen ist derjenige am vollkommensten im Glauben, der sich am besten benimmt, und die Besten unter euch sind diejenigen, die ihre Frauen am besten behandeln." (AtTirmidhi) Dies ist ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih). [Riyad us-Salihin Nr. 628]

Es überliefert Aischa (r), dass sie den Gesandten Allahs (s) sagen hörte: "Durch das gute Benehmen kann ein Gläubiger die Stufe eines Fastenden und in der Nacht zum Gebet Aufstehenden erreichen." (Abu Dawud) [Riyad us-Salihin Nr. 629]

Abu Umama al-Bahili (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Ich bürge demjenigen für ein Haus am (Rande des) Paradieses, der Streit meidet, auch wenn er im Recht ist, und für ein Heim in der Mitte des Paradieses für jenen, der das Lügen aufgibt, selbst wenn er nur zum Spaß lügt, und für ein Heim am höchsten Platz des Paradieses für denjenigen, der sich gut benimmt." (Abu Dawud) Dies ist ein gesunder Hadith (sahih). [Riyad us-Salihin Nr. 630]

Kapitel: Gutes Benehmen Hadithe Gesamtanzahl 11

Angezeigt: 11-20

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Dschabir (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Diejenigen, die ich am stärksten liebe, und die am Tage des Gerichts mir auch am nächsten sind, sind diejenigen, die das beste Benehmen besitzen. Diejenigen dagegen, die ich am meisten verabscheue, und die den Tag des Gerichts von mir am weitesten entfernt sind, sind die Schwätzer und Großmäuler und die, die den Hals recken." Man fragte ihn: "Oh Gesandter Allahs, wir wissen schon, was Schwätzer und Großmäuler sind, aber wer sind die, die den Hals recken?" Er antwortete: "Die Hochmütigen." At- Tirmidhi bestätigt diesen Hadith als gut (hasan) und erwähnt, dass Abdullah ibn alMubarak (rA) in seiner Erklärung zu "bestem Benehmen" ausführt: dass man über sein Gesicht strahlt, Gutes tut und sich von Schlechtem fern hält. [Riyad us-Salihin Nr. 631]

Kapitel: Sanftmut, Bescheidenheit und Güte Hadithe Gesamtanzahl 11

Angezeigt: 1-10

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Kapitel 74 Sanftmut, Bescheidenheit und Güte Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "...und die ihre Wut bezähmen und den Menschen vergeben - und Allah liebt die, die Gutes tun." (3:134) "Übe Nachsicht und gebiete Gutes und wende dich ab von den Törichten." (7:199) "Gut und Böse sind nicht gleich. Wehre (das Böse) mit dem ab, was besser ist, und schon wird der, zwischen dem dir Feindschaft herrschte, wie ein guter Freund werden. Das wird aber nur denen gegeben, die geduldig sind; niemandem wird es gegeben als dem Besitzer innerer Größe." (41:34-35) "Wer aber geduldig ist und verzeiht, dies ist fürwahr ein Zeichen fester Entschlossenheit." (42:43) Ibn Abbas (r) erzählte, dass der Gesandte Allahs (s) zu Aschaddsch Abdul-Qais (r) sagte: "Du hast zwei Eigenschaften, die Allah, liebt: Großzügigkeit und Geduld." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 632]

Aischa (r) erzählte, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Allah ist gütig. Er liebt die Güte in allen Dingen." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 633]

Aischa (r) überliefert, dass der Prophet (s) sagte: "Allah ist gütig und Er liebt die Güte und Er belohnt die Güte, womit Er Härte oder etwas anderes nie belohnen würde." (Muslim)

[Riyad us-Salihin Nr. 634]

Aischa (r) überliefert auch, dass der Prophet (s) sagte: "Wo es Güte gibt, verschönert sie gewiss (ein Ding oder einen Menschen), und wo sie fortgenommen wird, zieht sie ihren Glanz mit sich fort." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 635]

Abu Huraira (r) berichtet: Ein Araber vom Lande urinierte in der Moschee. Dies brachte die Anwesenden dermaßen auf, dass einige aufstanden, um ihn zu bestrafen. Da sprach der Prophet (s): "Lasst ihn, und gießt einen Eimer Wasser über den Urin; denn ihr seid beauftragt, die Dinge zu erleichtern und nicht sie zu erschweren!" (AlBukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 636]

Anas (r) überliefert, dass der Prophet (s) sagte: "Macht die Dinge leicht und nicht schwer. Und erfreut die Leute (mit froher Botschaft) und schreckt sie nicht ab." (AlBukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 637]

Dscharir ibn Abdullah (r) sagte, dass er den Gesandten Allahs (s) sagen hörte: "Wer keine Güte besitzt, hat nichts Gutes." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 638]

Hadith 639 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 48 [Riyad us-Salihin Nr. 639]

Abu Ya'la Schaddad ibn Aus (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Allah hat vorgeschrieben, sich allem gegenüber wohlwollend zu verhalten. Wenn ihr also tötet, dann tötet gut, und wenn ihr schlachtet, dann schlachtet gut. Und (wenn ihr schlachtet) schärft euer Messer und quält nicht das Schlachttier." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 640]

Aischa (r) erzählte: Immer wenn der Gesandte Allahs (s) zwischen zwei Alternativen wählen konnte, entschied er sich für die leichtere, solange es keine Sünde war. Wenn es jedoch eine Sünde war, so war er derjenige, der sich davon am weitesten entfernt hielt. Der Gesandte Allahs (s) trachtete auch nie nach Rache für eine persönliche Angelegenheit, außer wenn ein Befehl Allahs missachtet wurde, und in einem solchen Fall strebte er nach Vergeltung um Allahs willen. (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 641] Kapitel: Sanftmut, Bescheidenheit und Güte Hadithe Gesamtanzahl 11

Angezeigt: 11-20

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Ibn Mas'ud (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Soll ich euch nicht denjenigen nennen, dem das Feuer verwehrt ist, oder für den das Höllenfeuer verboten ist? Es ist demjenigen verwehrt, der bescheiden, sanftmütig und freundlich

ist." (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter Hadith (hasan). [Riyad us-Salihin Nr. 642] Kapitel: Sanftmut, Bescheidenheit und Güte Hadithe Gesamtanzahl 11

Angezeigt: 11-20

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Ibn Mas'ud (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Soll ich euch nicht denjenigen nennen, dem das Feuer verwehrt ist, oder für den das Höllenfeuer verboten ist? Es ist demjenigen verwehrt, der bescheiden, sanftmütig und freundlich ist." (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter Hadith (hasan). [Riyad us-Salihin Nr. 642] Kapitel: Ertragen von Leid Hadithe Gesamtanzahl 1

Angezeigt: 1-1

Kapitel 76 Ertragen von Leid Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "...und die ihre Wut bezähmen und den Menschen vergeben - und Allah liebt die, die Gutes tun." (3:134) "Wer aber geduldig ist und verzeiht, dies ist fürwahr ein Zeichen fester Entschlossenheit." (42:43) Hadithe zu diesem Thema finden sich im voranstehenden Kapitel.

Hadith 0648 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 0318 [Riyad us-Salihin Nr. 648]

Kapitel: Unwille über Missbrauch der Unverletzlichkeit religiöser Gesetze und Triumph der Religion Allahs Hadithe Gesamtanzahl 4

Angezeigt: 1-4

Kapitel 77 Unwille über Missbrauch der Unverletzlichkeit religiöser Gesetze und Triumph der Religion Allahs Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Und wer immer die geheiligten Riten Allahs in Ehren hält, so ist es gut für ihn vor seinem Herrn.." (22:30) "Wenn ihr Allah helft, dann wird (auch) Er euch helfen und eure Schritte festigen." (47:7) Abu Mas’ud Uqba ibn Amru al-Badri (r) berichtet, dass ein Mann zum Propheten (s) kam und sagte: "Ich komme zum Morgengebet zu spät, nur wegen dem und dem, der das Gebet zu sehr in die Länge zieht." Nie sah ich den Propheten (s) in einer Ansprache so wütend, wie an diesem Tag. Er (s) sprach: "Oh ihr Menschen! Unter euch sind solche, die die anderen abschrecken. Wer von euch das Gebet leitet, soll sich kurz fassen, denn hinter ihm betet der Ältere und der Jüngere, und derjenige, der sein Geschäft zu erledigen hat." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 649]

Aischa (r) erzählte, dass der Gesandte Allahs (s) von einer Reise zurückkam, als sie eine Nische in ihrer Wohnung mit einem dünnen Vorhang, der mit Bildern verziert war, verhängt hatte. Als er (s) diesen sah, zerriss er ihn **, und man konnte ihm seine Wut ansehen. Er (s) sagte: "Oh Aischa! Wer die Schöpfung Allahs zu imitieren sucht, wird am Tag des Gerichts bei denjenigen sein, die von Allah am härtesten bestraft

werden." (Al-Bukhari und Muslim) ** Eigentlich: machte er die Bilder unkenntlich. [Riyad us-Salihin Nr. 650]

Aischa (r) berichtet, dass die Quraisch um die Frau aus dem Makhzum-Stamm, die gestohlen hatte, sehr besorgt waren. Sie sagten: "Wer kann wohl für sie beim Gesandten Allahs vorsprechen?" Man sagte: "Wenn jemand bei ihm vorsprechen kann, dann Usama ibn Zaid (r), der Liebling des Propheten (s)." So trug Usama ihm (s) den Fall vor. Da sprach der Gesandte Allahs (s): "Du legst Fürsprache ein in einem Fall, dessen Bestrafung von Allah, dem Erhabenen, vorgeschrieben wurde?!" Dann stand er auf und hielt folgende Ansprache: "Die Leute, die vor euch waren, wurden vernichtet, weil sie den Angesehenen von ihnen, wenn er gestohlen hatte, straffrei ausgehen ließen, aber an dem Schwachen, wenn er gestohlen hatte, das Gesetz vollzogen. Bei Allah, wenn Fatima, die Tochter Muhammads, stiehlt, werde ich ihre Hand abschlagen lassen." (Al- Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 651]

Anas (r) berichtet, dass der Prophet (s) eines Tages bemerkte, dass (in der Moschee) jemand in die Gebetsrichtung gespuckt hatte. Er war sehr betrübt, was man deutlich an seinem Gesicht sehen konnte. Er stand auf und wischte es mit seiner Hand fort. Dann sagte er: "Wenn einer von euch im Gebet steht, um seinen Herrn (Allah) anzurufen, dann wird sein Herr zwischen ihm und der Gebetsrichtung sein. Unterlasst es daher, in Gebetsrichtung zu spucken, höchsten auf eure linke Seite oder unter die Füße." Dann nahm er einen Zipfel seines Mantel, spuckte hinein, nahm ihn zusammen und sagte: "Oder macht es so." (Al-Bukhari und Muslim) Was das Spucken zur Linken oder unter die Füße betrifft, so ist dies nur außerhalb der Moschee gestattet. In der Moschee soll man höchstens in seine Kleidung (oder ein Taschentuch) spucken. [Riyad us-Salihin Nr. 652]

Kapitel: Pflicht der maßgeblichen Persönlichkeiten, gütig zu den Leuten, für die sie Verantwortung tragen, zu sein, sie um Rat zu fragen und Mitgefühl zu zeigen, sowie Verbot sie zu betrügen, hart zu ihnen zu sein, ihre Interessen zu vernachlässigen Hadithe Gesamtanzahl 6

Angezeigt: 1-6

Kapitel 78 Pflicht der maßgeblichen Persönlichkeiten, gütig zu den Leuten, für die sie Verantwortung tragen, zu sein, sie um Rat zu fragen und Mitgefühl zu zeigen, sowie Verbot sie zu betrügen, hart zu ihnen zu sein, ihre Interessen zu vernachlässigen Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Und senke deine Fittiche über die, die dir folgen unter den Gläubigen..." (26:215) "Wahrlich, Allah gebietet, Gerechtigkeit zu üben und Gutes zu tun und Freigebigkeit gegen den Verwandten, und Er verbietet Abscheulichkeit und Unrecht und Ungehorsam. So lehrt Er euch, auf dass ihr ermahnt werden möget." (16:90) Hadith 0653 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 0285 [Riyad us-Salihin Nr. 653]

Abu Ya'la Ma'qil ibn Yasar (r) berichtet: Ich habe den Gesandten Allahs (s) sagen hören: "Jeder, der von Allah als Hüter über andere eingesetzt wurde (für deren Versorgung er verantwortlich ist) und der sie, wenn er stirbt, betrogen hat, dem hat Allah das Paradies verwehrt." (Al-Bukhari und Muslim) Eine andere Version lautet: "...und der seiner Verantwortung nicht mit Rat und Tat nachgekommen ist, wird den Geruch des Paradieses nicht genießen." Und in der Version bei Muslim heißt es: "Jemand, der mit einer Angelegenheit der Muslime betraut wurde, und er setzt sich nicht dafür ein und rät ihnen nicht, wird nicht mit ihnen ins Paradies eintreten."

[Riyad us-Salihin Nr. 654]

Aischa (r) berichtet: Ich habe den Gesandten Allahs (s) in meiner Wohnung sagen hören: "Oh Allah! Ich bitte Dich, dass Du mit demjenigen, der in meiner Gemeinde (Umma) Verantwortung für etwas übernommen hat und der hart mit ihr verfährt, auch hart verfährst, und zu demjenigen, der freundlich zu ihnen ist, auch freundlich bist." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 655]

Abu Huraira (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Das Volk Israel wurde von Propheten regiert. Jedesmal, wenn ein Prophet starb, folgte ihm ein anderer nach. Und gewiss wird es keinen Propheten nach mir geben; aber nach mir wird es viele Kalifen geben." Man fragte ihn: "Oh Gesandter Allahs, was rätst du uns?" Er sagte: "Verhaltet euch nach der Huldigung loyal, und zwar zu einem nach dem anderen, und gebt ihnen, was ihnen zusteht, und wendet euch an Allah, Der mit euch ist, denn Allah wird sie gewiss für das was ihnen anvertraut wurde, zur Rechenschaft ziehen." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 656]

Hadith 657 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 194 [Riyad us-Salihin Nr. 657]

Abu Maryam al-Azdi (r) berichtet, dass er Mu'awiya (r) erzählte: Ich hörte den Gesandten Allahs (s) sagen: "Jeden, dem Allah für eine Angelegenheit der Muslime Verantwortung überträgt, und der es versäumt, sich um ihre Bedürfnisse zu kümmern, ihre Armut und Not zu lindern, den wird Allah am Tage des Gerichts mit seinen

Bedürfnissen, seiner Armut und Not alleine lassen." Mu’awiya (r) beauftragte daraufhin einen Mann, sich um die Bedürfnissen der Leute zu kümmern. (Abu Dawud und At-Tirmidhi) [Riyad us-Salihin Nr. 658]

Kapitel: Der gerechte Herrscher Hadithe Gesamtanzahl 4

Angezeigt: 1-4

Kapitel 79 Der gerechte Herrscher Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Wahrlich, Allah gebietet, Gerechtigkeit zu üben und Gutes zu tun..." (16:90) ** "Und seid gerecht. Wahrlich, Allah liebt die, die gerecht handeln." (49:9) Hadith 0659 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 0376 ** Seit dem Kalifat von Umar ibn Abdur-Rahman (717-720 n.Chr.) ist dieser Qur'anvers auch Bestandteil jeder Freitagsansprache. [Riyad us-Salihin Nr. 659]

Abdullah ibn Amru ibn al-As (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Gewiss werden die Gerechten vor Allah auf Thronen von Licht sitzen: Es sind diejenigen, die gerecht entscheiden und Gerechtigkeit üben in den Angelegenheiten ihrer Familie und in den Angelegenheiten, für die sie Verantwortung tragen." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 660]

Auf ibn Malik (r) berichtet, dass er den Propheten (s) sagen hörte: "Eure besten Anführer sind diejenigen, die ihr mögt und die euch mögen, und für die ihr betet und die für euch beten, und eure schlechtesten Anführer sind diejenigen, die ihr hasst und die euch hassen, die ihr verflucht und die euch verfluchen." Er (Auf) berichtet weiter: Wir fragten: "Oh Gesandter Allahs, sollen wir uns nicht von ihnen trennen?" Er sagte: "Nein, nicht solange sie unter euch beten; nein, nicht solange sie ihr Gebet unter euch verrichten!" (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 661]

Iyad ibn Himar (r) berichtet, dass er den Gesandten Allahs (s) sagen hörte: "Es gibt drei Arten von Bewohnern des Paradieses: ein gerechter Herrscher, der erfolgreich ist, ein Barmherziger, der mit jedem Verwandten und Muslim mitfühlt, und ein Tugendhafter, Enthaltsamer, der Familie hat." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 662]

Kapitel: Pflicht, den Herrschern zu gehorchen, sofern es sich nicht um Sünde handelt, und Verbot, ihnen bei Sünden zu gehorchen Hadithe Gesamtanzahl 11

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Kapitel 80 Pflicht, den Herrschern zu gehorchen, sofern es sich nicht um Sünde handelt, und Verbot, ihnen bei Sünden zu gehorchen Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Oh ihr, die ihr glaubt! Gehorcht Allah und gehorcht dem Gesandten und den Verantwortlichen unter euch..." (4:59) Ibn Umar (r) berichtet, dass der Prophet (s) sagte: "Jeder Muslim soll hören und

gehorchen, ob es ihm behagt oder nicht; außer wenn er zu Sündigem aufgefordert wird. Wenn er zu einer Sünde aufgefordert wird, dann gibt es kein Hören und kein Gehorchen." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 663]

Ibn Umar (r) berichtet: Immer wenn wir dem Gesandten Allahs (s) huldigten, dass wir auf ihn hören und ihm gehorchen würden, pflegte er hinzuzufügen: "Soweit ihr könnt." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 664]

Ibn Umar (r) berichtet, dass er den Gesandten Allahs (s) sagen hörte: "Jeder, der entgegen seiner Huldigung (dem gerechten Herrscher) den Gehorsam verweigert, wird am Tage des Gerichts ohne Entschuldigung vor Allah stehen. Und jeder, der stirbt, ohne (seinem gerechten Herrscher) gehuldigt zu haben, stirbt wie in der Zeit der Unwissenheit (vor dem Islam)." (Muslim) Eine andere Version bei Muslim lautet: "Jeder, der in Trennung von der Gemeinschaft stirbt, stirbt wie in der Zeit der Unwissenheit (vor dem Islam)." [Riyad us-Salihin Nr. 665]

Anas (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Hört zu und gehorcht, auch wenn der Verantwortliche über euch ein abessinischer Negersklave ist, dessen Kopf aussieht wie eine Rosine." (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 666]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Du sollst hören und gehorchen, in guten wie in schlechten Zeiten, ob es dir behagt oder nicht, sogar dann, wenn er dir gegenüber egoistisch handelt." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 667]

Abdullah ibn Umar (r) berichtet: Als wir mit dem Gesandten Allahs (s) auf einer Reise waren, legten wir eine Pause ein. Einige von uns reparierten ihre Zelte, andere übten sich im Bogenschießen, andere passten auf ihre Tiere auf, als der Gebetsrufer von Allahs Gesandtem (s) alle zum gemeinsamen Gebet zusammenrief. Wir versammelten uns alle um den Gesandten Allahs (s). Da sagte er: "Jeder Prophet, der vor mir kam, war, soweit er davon wusste, dazu verpflichtet, seine Gemeinde (Umma) darüber zu unterrichten, was sie an Gutem und an Schlechtem erwarte. Und dieser, eurer Gemeinde (Umma) wurde der Ausgang zu Beginn vergönnt, und zum Ende hin wird sie von Plagen und anderem, was ihr verabscheut, heimgesucht werden. Und sie wird in Versuchung geführt werden, und die eine (Versuchung) wird der anderen gegenüber als gering erscheinen. Und sie wird in Versuchung geführt werden, so dass der Gläubige meinen wird: 'Das ist mein Ende'. Und dann wird sie vorübergehen, und sie (die Gemeinde) wird durch etwas anderes in Versuchung geführt werden, und der Gläubige wird sagen: 'Dies ist mein Ende', usw.. Wer darum dem Höllenfeuer entfliehen und ins Paradies eintreten möchte, der soll sterben, wenn er an Allah glaubt und an den Jüngsten Tag, und er soll die anderen so behandeln, wie er will, dass man ihn selbst behandelt. Und jeder, der einem Anführer gehuldigt und sich ihm mit Herz und Hand verpflichtet hat, soll ihm gehorchen, soweit es ihm möglich ist. Wenn aber ein anderer ihm seine Herrschaft streitig macht, soll es diesen den Kopf kosten." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 668]

Abu Hunaida Wail ibn Hudschr (r) berichtet, dass Salama ibn Yazid al-Dschu'fi (r) Allahs Gesandten (s) fragte: "Oh Gesandter Allahs! Wenn wir von Herrschern regiert werden, die ihre Rechte einfordern, aber uns unsere Rechte vorenthalten, was sollen wir dann tun?" Allahs Gesandter (s) schwieg, aber er wiederholte seine Frage. Da sagte Allahs Gesandte (s): "Hört zu und gehorcht. Denn wahrlich, sie werden für das zur Rechenschaft gezogen, was sie getan haben, und ihr werdet für das zur Rechenschaft

gezogen, was ihr getan habt." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 669]

Abdullah ibn Mas’ud (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Nach mir werden Selbstsucht und andere Dinge, die ihr verabscheut, auftreten." Sie fragten: "Oh Gesandter Allahs! Was empfiehlst du denjenigen von uns, die das erleben?" Er antwortete: "Erfüllt eure Pflichten und erbittet von Allah eure Rechte." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 670]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wer mir gehorcht, gehorcht Allah, und wer mir nicht gehorcht, gehorcht Allah nicht; und wer dem Herrscher gehorcht, hat mir gehorcht, und wer dem Herrscher nicht gehorcht, gehorcht mir nicht." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 671]

Ibn Abbas (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wem an seinem Herrscher etwas nicht passt, der soll sich in Geduld üben, denn wer dem Herrscher den Gehorsam auch nur um eine Handspanne versagt, stirbt so, als ob er in der Zeit der Unwissenheit gestorben wäre." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 672]

Kapitel: Pflicht, den Herrschern zu gehorchen, sofern es sich nicht um Sünde handelt, und Verbot, ihnen bei Sünden zu gehorchen

Hadithe Gesamtanzahl 11

Angezeigt: 11-20

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Abu Bakra (r) berichtet, dass er den Gesandten Allahs (s) sagen hörte: "Wer den (gerechten) Herrscher beleidigt, den wird Allah beleidigen." (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter Hadith (hasan) Zu diesem Thema gibt es in den Sahih-Sammlungen noch viele andere Hadithe. Einige davon wurden in den vorangehenden Kapiteln aufgeführt. [Riyad us-Salihin Nr. 673] Kapitel: Verbot, Herrschaft anzustreben, und freie Wahl, Herrschaft abzulehnen, soweit diese nicht zwingend notwendig ist Hadithe Gesamtanzahl 4

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Kapitel 81 Verbot, Herrschaft anzustreben, und freie Wahl, Herrschaft abzulehnen, soweit diese nicht zwingend notwendig ist Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Diese Wohnstatt des Jenseits. Wir haben sie für diejenigen bereitet, die weder Macht anstreben auf Erden, noch Unheil stiften wollen. Und der gute Ausgang ist für die Gottesfürchtigen." (28:83) Abu Said Abdur-Rahman ibn Samura (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) zu ihm sagte: "Oh Abdur-Rahman ibn Samura! Bitte nie darum, Herrscher zu sein! Denn wenn man dir ein Amt anträgt, ohne dass du darum ersucht hast, so wird dir dabei geholfen werden; wenn es dir jedoch gewährt wird, nachdem du darum gebeten hast, so wirst du dafür die Verantwortung tragen. Wenn du einen Eid schwörst (etwas zu tun), und du findest später etwas besseres, so tue das Bessere und leiste Ersatz für deinen Eid." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 674]

Abu Dharr (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) zu ihm sagte: "Oh Abu Dharr, ich weiß, dass du schwach bist. Und ich wünsche dir, was ich für mich selbst wünsche. Herrsche nicht (einmal) über zwei Personen, und übernimm nicht die Verantwortung für den Besitzes einer Waisen." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 675]

Abu Dharr (r) berichtet, dass er einmal dem Propheten (s) sagte: "Oh Gesandter Allahs. Willst du mich nicht zu einem Herrscher machen?" Er klopfte mir auf die Schulter und sagte: "Oh Abu Dharr! Du bist schwach, und ein Amt ist eine Vertrauensaufgabe, und am Tag des Gerichts mag es Grund für Scham und Reue darstellen außer für denjenigen, der ihm gerecht wird und seine Verpflichtungen erfüllt." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 676]

Abu Huraira (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Gewiss werdet ihr Herrschaft erstreben, doch wird sie euch am Tage des Gerichts nur reuen." (AlBukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 677] Kapitel: Ansporn für Machthaber, Richter und andere Herrscher, gute Berater zu nehmen, und sie vor schlechten Gefährten zu warnen, sowie davor, diesen Gehör zu schenken Hadithe Gesamtanzahl 2

Kapitel 82

Angezeigt: 1-2

Ansporn für Machthaber, Richter und andere Herrscher, gute Berater zu nehmen, und sie vor schlechten Gefährten zu warnen, sowie davor, diesen Gehör zu schenken Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "An jenem Tag (des Gerichts) werden Freunde miteinander verfeindet sein, mit Ausnahme der Gottesfürchtigen." (43:67) Es überliefern Abu Sa'id al-Khudri (r) und Abu Huraira (r), dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Immer wenn Allah einen Propheten oder einen Kalifen sandte, hatte dieser zwei Arten von Beratern: Die einen raten ihm zum Guten und die anderen raten ihm zum Schlechten. Und kein Mensch ist unfehlbar, außer demjenigen, welchen Allah vor Fehlern bewahrt." (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 678]

Aischa (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wenn Allah einem Herrscher Gutes will, so schenkt Er ihm einen aufrichtigen Berater, der ihn erinnert, wenn er vergisst, und der ihm hilft, wenn er sich erinnert. Und wenn ihm Allah etwas anderes will, so schenkt er ihm einen schlimmen Berater, der ihn nicht erinnert, wenn er vergisst, und ihm nicht hilft, wenn er sich erinnert." (Abu Dawud) Nach Abu Dawud ist die Überlieferung dieses Hadithes sehr gut belegt (isnad dschayid), wogegen Muslim Vorbehalte hat. [Riyad us-Salihin Nr. 679]

Kapitel: Verbot, demjenigen, der danach fragt oder trachtet, einen Posten als Herrscher, Richter oder anderer Verantwortlicher zu geben Hadithe Gesamtanzahl 1

Angezeigt: 1-1

Kapitel 83 Verbot, demjenigen, der danach fragt oder trachtet, einen Posten als Herrscher,

Richter oder anderer Verantwortlicher zu geben Abu Musa al-Asch'ari (r) erzählte: Einst ging ich mit zwei Vettern (väterlicherseits) zum Propheten (s). Da sagte einer der beiden zu ihm (s): "Oh Gesandter Allahs! Ernenne mich zum Herrscher über einen Teil dessen, was Allah, der Allmächtige und Erhabene, deiner Obhut anvertraut hat!" Und der andere sagte das gleiche. Da sagte er (s): "Bei Allah, gewiss betrauen wir niemals irgendjemanden mit einem Amt, der darum bittet oder gierig danach ist." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 680]

Kapitel: Schamhaftigkeit und ihr Vorzug, sowie Ansporn, sie nachzuahmen Hadithe Gesamtanzahl 4

Angezeigt: 1-4

II. BUCH DES BENEHMENS Kapitel 1 Schamhaftigkeit und ihr Vorzug, sowie Ansporn, sie nachzuahmen Ibn Umar (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) an einem Mann der Ansar vorbeikam, als dieser seinen Bruder ermahnte, schamhaft zu sein. Da sprach der Gesandte Allahs (s) zu ihm: "Lass ihn, denn Schamhaftigkeit gehören zum Glauben." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 681]

Imran ibn Husain (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Schamhaftigkeit kann nur Gutes einbringen." (Al-Bukhari und Muslim) Nach Muslim sagte er (s): "Schamhaftigkeit ist durch und durch gut.", oder er sagte: "Jegliche Schamhaftigkeit ist gut." [Riyad us-Salihin Nr. 682]

Abu Huraira (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Der Glaube besteht aus dreiundsechzig bis achtzig Bestandteilen. Der Beste von ihnen ist, dass man ausspricht, dass es keinen Gott außer Allah gibt, und der geringste von ihnen ist, dass man etwas aus dem Weg räumt, das Schaden verursacht. Und Schamhaftigkeit ist ein Bestandteil des Glaubens." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 683]

Abu Sa'id al-Khudri (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) schamhafter war als eine schamhafte Jungfrau, so dass man an seinem Gesicht ablesen konnte, wenn er etwas sah, was ihm nicht gefiel." (Al-Bukhari und Muslim) Nach Meinung der Gelehrten (Ulama) ist wahre Schamhaftigkeit ein Benehmen, das den Menschen dazu bringt, das Böse zu lassen und ihn daran hindert, das Recht anderer zu beschneiden. Nach Abul-Qasim al-Dschunaid (rA) ist Schamhaftigkeit die Fähigkeit, Wohlstand und Mangel zu erkennen, woraus sich ein Zustand der Schamhaftigkeit ergibt. [Riyad us-Salihin Nr. 684]

Kapitel: Bewahren von Geheimnissen Hadithe Gesamtanzahl 4

Angezeigt: 1-4

Kapitel 2 Buch des Benehmens: Bewahren von Geheimnissen Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Und haltet das Versprechen ein. Wahrlich, für (die Einhaltung) des Versprechens wird Rechenschaft gefordert." (17:34) Abu Said al-Khudri (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Gewiss ist derjenige, der mit seiner Frau schläft und dann ihr Geheimnis erzählt, am Tage des

Gerichts vor Allah in der schlechtesten Situation." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 685]

Abdullah ibn Umar (r) berichtet, dass ihm (sein Vater) Umar ibn al-Khattab (r), als seine Tochter Hafsa Witwe wurde, folgendes erzählte: Ich traf Uthman ibn Affan (r) und bot ihm Hafsa mit folgenden Worten an: "Wenn du magst, gebe ich dir meine Tochter Hafsa zur Frau." Er antwortete: "Ich werde darüber nachdenken." Ich wartete einige Nächte, dann traf er mich, und sagte: "Ich habe über die Angelegenheit nachgedacht und entschieden, dass ich zur Zeit nicht heiraten sollte." Dann traf ich Abu Bakr as-Siddiq (r) und sagte: "Wenn du magst, gebe ich dir meine Tochter Hafsa zur Frau." Abu Bakr (r) schwieg. Diese Reaktion von Abu Bakr (r) quälte mich noch mehr als die Antwort von Uthman (r). Nur wenige Tage später bat mich der Prophet (s) um ihre Hand, und ich gab sie ihm zur Frau. Bald darauf traf mich Abu Bakr (r) und sagte: "Vielleicht warst du böse auf mich, als du mir Hafsa angeboten hast und ich keine Antwort gab." Ich sagte: "Ja." Er sagte: "Nichts hinderte mich, es anzunehmen, nur die Tatsache, dass der Prophet (s) die Absicht ausgedrückt hatte, sie zu heiraten, und ich wollte das Geheimnis des Gesandten Allahs (s) nicht aufdecken. Wenn er sie nicht genommen hätte, hätte ich sie angenommen." (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 686]

Aischa (r) erzählte folgendes: Einmal, als alle Frauen des Propheten (s) bei ihm waren, kam seine Tochter Fatima (r) dazu. Die Art wie sie ging war genau der Gang des Propheten (s). Als er sie sah, grüßte er sie herzlich und sagte: "Willkommen, meine Tochter.", und er forderte sie auf, sich zu seiner Rechten oder Linken zu setzen und flüsterte ihr etwas zu, worauf sie bitterlich weinte. Als der Prophet (s) ihren Kummer bemerkte, flüsterte er ihr erneut etwas zu, worauf sie lächelte. Ich sagte zu ihr: "Der Gesandte Allahs (s) hat dich vor seinen Frauen bevorzugt, indem er dir Geheimnisse anvertraut, wie kannst du da weinen?" Als der Prophet (s) die Versammlung verließ, fragte ich sie: "Was hat dir der Gesandte Allahs (s) gesagt?" Sie sagte: "Niemals würde ich das Geheimnis des Gesandten Allahs (s) verraten." Als der Prophet (s) gestorben war, fragte ich sie: "Ich bitte dich im Namen meines Anrechts auf dich, mir zu erzählen, was dir der Gesandte Allahs (s) gesagt hatte." Sie sagte: "Nun kann ich es dir erzählen: Beim erstenmal, als er mir etwas zuflüsterte, berichtete er mir, dass ihn der Engel Gabriel jedes Jahr ein- oder zweimal den Qur’an

lehrte, doch nun habe er dies bei einem Besuch zweimal getan. 'Ich sehe, dass die Zeit nahe ist. Fürchte Allah und habe Geduld, denn ich bin gewiss ein guter Vorgänger für dich.''Da weinte ich, wie du gesehen hast. Als er meinen Kummer gesehen hatte, flüsterte er mir erneut etwas zu und sagte: 'Oh Fatima, freust du dich nicht, dass du die Herrin der Frauen aller Gläubigen oder die Herrin aller Frauen dieser Gemeinde (Umma) sein wirst?' Da lächelte ich, wie du sehen konntest." (Al-Bukhari und Muslim) Die zitierte Fassung stammt von Muslim. [Riyad us-Salihin Nr. 687]

Thabit (r) überliefert, dass Anas ibn Malik (r) sagte: Als ich einmal mit meinen Spielkameraden spielte, kam der Gesandte Allahs (s) vorbei, begrüßte uns und beauftragte mich, etwas für ihn zu erledigen. Als ich zu spät zu meiner Mutter nach Hause kam, fragte sie mich: "Was hat dich aufgehalten?" Ich sagte: "Der Gesandte Allahs (s) hat mich beauftragt, etwas für ihn zu erledigen." Sie fragte: "Was war das?" Ich sagte: "Das ist ein Geheimnis." Da sagte sie: "Erzähle niemandem das Geheimnis des Gesandten Allahs (s)!" Anas (r) sagte: Bei Allah, wenn ich es jemandem erzählen dürfte, würde ich es dir erzählen." (Muslim) Al-Bukhari überliefert eine Zusammenfassung davon. [Riyad us-Salihin Nr. 688] Kapitel: Halten von Versprechen Hadithe Gesamtanzahl 3

Angezeigt: 1-3

Kapitel 3 Buch des Benehmens: Halten von Versprechen Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Und haltet das Versprechen ein. Wahrlich, für (die Einhaltung) des Versprechens wird Rechenschaft gefordert." (17:34) "Und haltet den Bund Allahs, wenn ihr ihn eingegangen seid..." (16:91)

"Oh die ihr glaubt! Erfüllt (alle eure) Verpflichtungen!.." (5:1) "Oh die ihr glaubt, warum sagt ihr, was ihr nicht tut? Höchst verabscheuenswert ist vor Allah, dass ihr sagt, was ihr nicht tut." (61:2-3) Hadith 0689 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 0201 [Riyad us-Salihin Nr. 689]

Abdullah ibn Amru ibn al-As (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Es gibt vier Eigenschaften, die, wenn sie in einer Person zu finden sind, sie zu einem vollkommenen Heuchler machen. Wenn sich eines dieser Merkmale bei einer Person findet, besitzt sie ein Merkmal der Heuchelei, bis sie davon ablässt. Diese vier Eigenschaften eines Heuchlers sind: 1) Wenn ihm etwas anvertraut wird, verrät er es, 2) wenn er spricht, lügt er, 3) wenn er etwas verspricht, hält er es nicht, und 4) wenn er streitet, wird er ausfällig." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 690]

Dschabir (r) berichtet, dass der Prophet (s) zu ihm sagte: "Wenn ich das Geld aus Bahrain bekomme, gebe ich dir soundso viel." (Nach der Version von Al-Bukhari reichte der Prophet dabei beide Hände, als ob er damit schöpfen würde.) Doch bevor ihn das Geld aus Bahrain erreichte, starb der Prophet (s). Als das Geld eintraf, verkündete (der Kalif) Abu Bakr (r), dass jeder, dem der Prophet (s) etwas zu zahlen versprochen hatte oder dem er etwas schulde, kommen solle. Also ging ich zu ihm und sagte, dass der Prophet mir das und das versprochen habe. Abu Bakr (r) nahm daraufhin mit beiden Hände von dem Geld und gab es mir. Als ich es zählte, waren es 500. Da sagte er mir: "Nimm noch zweimal so viel." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 691] Kapitel: Beibehaltung guter Gewohnheiten

Hadithe Gesamtanzahl 1

Angezeigt: 1-1

Kapitel 4 Buch des Benehmens: Beibehaltung guter Gewohnheiten Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Wahrlich, Allah ändert den Zustand, in dem sich ein Volk befindet, nicht, ehe sie sich selbst verändert haben." (13:11) "Und seid nicht wie jene, die ihr Gesponnenes wieder aufdröselt, nachdem es zu einem festen Faden versponnen war, indem ihr eure Eide zum Mittel gegenseitigen Betrugs macht, (weil ihr meint), dass die eine Gemeinschaft der anderen überlegen sei an Zahl und Macht..." (16:92) "Ist es nicht für die Gläubigen an der Zeit, dass sich ihre Herzen beim Gedenken Allahs und der Wahrheit, die (ihnen) offenbart wurde, demütigen, damit sie nicht wie jene werden, denen zuvor das Buch gegeben wurde. Doch die Zeit ging über sie hin und ihre Herzen wurden hart, und viele von ihnen sind Frevler." (57:16) "... aber sie befolgten (Unser Gebot) nicht aufrechte Weise." (57:27) Hadith 0692 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 0155 [Riyad us-Salihin Nr. 692] Kapitel: Verlangen, jemandem mit gutem Wort und freundlichem Gesicht zu begegnen Hadithe Gesamtanzahl 3

Angezeigt: 1-3

Kapitel 5 Buch des Benehmens: Verlangen, jemandem mit gutem Wort und freundlichem Gesicht zu begegnen Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Und senke deinen Fittich (in Barmherzigkeit) auf die Gläubigen." (15:88) "Und wenn du schroff und hartherzig gegen sie gewesen wärst, so hätten sie sich

von dir abgewandt." (3:159) Adi ibn Hatim (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Schützt euch vor dem Feuer der Hölle, auch wenn es nur mit einer halben Dattel (als Almosen) ist; und wer nicht einmal das findet, sollte wenigstens ein gutes Wort sprechen." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 693]

Abu Huraira (r) berichtet, dass der Prophet (s) sagte: "(Sogar) ein freundliches Wort ist Sadaqa" (Al-Bukhari und Muslim) Dies ist ein Auszug aus einem längeren Hadith. ** ** Siehe Hadith Nr. 0122 [Riyad us-Salihin Nr. 694]

Hadith 0695 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 0121 [Riyad us-Salihin Nr. 695] Kapitel: Verlangen nach deutlicher Sprache und danach, dem Zuhörer das, was man sagen will, falls nötig, zu erklären, auseinanderzusetzen und zu wiederholen Hadithe Gesamtanzahl 2

Angezeigt: 1-2

Kapitel 6 Buch des Benehmens: Verlangen nach deutlicher Sprache und danach, dem Zuhörer das, was man sagen will, falls nötig, zu erklären, auseinanderzusetzen und zu wiederholen Anas (r) berichtet, dass der Prophet (s) seine Worte dreimal zu wiederholen pflegte,

damit sie voll verstanden wurden; und wenn er an Leuten vorbeikam und sie grüßte, wiederholte er seinen Gruß immer dreimal." (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 696]

Aischa (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) immer in deutlicher Sprache zu sprechen pflegte, so dass sie von jedem, der sie hörte, verstanden wurde." (Abu Dawud) [Riyad us-Salihin Nr. 697] Kapitel: Dem Gesprächspartner zuzuhören, wenn es nichts Verbotenes ist, sowie Zuhören der Versammlungsteilnehmer, wenn ein Gelehrter oder Prediger redet Hadithe Gesamtanzahl 1

Angezeigt: 1-1

Kapitel 7 Buch des Benehmens: Dem Gesprächspartner zuzuhören, wenn es nichts Verbotenes ist, sowie Zuhören der Versammlungsteilnehmer, wenn ein Gelehrter oder Prediger redet Dschanr ibn Abdullah (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) auf der Abschiedspilgerfahrt zu ihm sagte: "Befiehl den Anwesenden mir gut zu zuhören!" Dann sagte er (s) zu den Anwesenden: "Wendet euch nach mir nicht Ungläubigen zu, indem ihr euch gegenseitig vernichtet." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 698] Kapitel: Maßhalten beim Predigen Hadithe Gesamtanzahl 4

Kapitel 8

Angezeigt: 1-4

Buch des Benehmens: Maßhalten beim Predigen Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Rufe zum Pfad deines Herrn mit Weisheit und schöner Ermahnung, und disputiere mit ihnen auf beste Art und Weise..." (16:125) Abu Wail Schaqiq ibn Salama (r) berichtet: Ibn Mas'ad (r) pflegte jeden Donnerstag zu uns zu sprechen. Einmal sagte ein Mann zu ihm: "Oh Abu Abdur-Rahman! Ich wünschte, du könntest jeden Tag zu uns predigen." Er antwortete: "Was mich hindert, solches zu tun, ist die Furcht, ihr könntet es satt haben. Ich predige zu euch so, wie der Gesandte Allahs (s) zu uns zu predigen pflegte, damit wir es nicht satt haben würden." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 699]

Abul-Yaqzan Ammar ibn Yasir (r) berichtet, dass er den Gesandten Allahs (s) sagen hörte: "Das lange Gebet eines Mannes und die Kürze seiner Ansprachen sind gewiss Zeichen seiner Kenntnis. Lasst daher euer Gebet lang sein und eure Ansprachen kurz." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 700]

Mu'awiya ibn al-Hakam as-Sulami (r) erzählte: Als ich einmal mit dem Gesandten Allahs (s) betete, musste einer der Betenden niesen, woraufhin ich zu ihm "Yarhamuk Allah **" sagte. Da warfen mir alle ärgerliche Blicke zu, und ich wusste nicht, was denn los sei. Also fragte ich: "Was schaut ihr mich denn so an?" Daraufhin begannen sie, mit den Händen gegen ihre Schenkel zu schlagen. Als ich bemerkte, dass sie mich zum Schweigen bringen wollten, wurde ich still. Als der Gesandte Allahs (s) das Gebet beendet hatte, kam dieser Vorfall zur Sprache. Mögen meine Eltern dem Propheten (s) geopfert werden. Ich habe keinen besseren Lehrer vor ihm oder nach ihm gesehen, der besser gewesen wäre als er. Bei Allah, er (s) hat mich weder zur Rede gestellt, noch geschlagen, noch geschimpft. Er sagte: "Beim Gebet sollte kein Gerede zu hören sein. Alles ist Lobpreis (durch die Worte Subhan Allah) und Verherrlichung Allahs (durch die Worte Allahu akbar) und Qur’an-Rezitation." Ich sagte: "Oh Gesandter Allahs! Ich habe erst vor kurzem die Zeit der Unwissenheit (vor dem Islam) verlassen, und Allah hat uns den Islam geschickt, aber es gibt noch Leute unter uns, die Wahrsager besuchen." Er sagte: "Geh nicht zu ihnen!" Da sagte ich: "Einige von uns

sind noch abergläubisch." Er sagte: "Das finden sie nur in ihren Herzen, doch es wird sie nicht hindern." (Muslim) ** Auf Deutsch bedeutet dies: "Allah habe Erbarmen mit dir!" [Riyad us-Salihin Nr. 701]

Hadith 702 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 155 [Riyad us-Salihin Nr. 702] Kapitel: Würde und Ruhe Hadithe Gesamtanzahl 1

Angezeigt: 1-1

Kapitel 9 Buch des Benehmens: Würde und Ruhe Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Und die Diener des Allbarmherzigen sind jene, die sanftmütig auf Erden einhergehen, und wenn die Unwissenden sie ansprechen, sagen sie: 'Friede!'" (25:63) Aischa (r) berichtet: Niemals sah ich den Gesandten Allahs (s) übertrieben laut lachen, so dass man sein Gaumenzäpfchen sehen konnte. Er pflegte einfach nur zu lächeln. (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 703] Kapitel: Vorzug, mit Ruhe und Würde zu Gebet, Wissen oder anderen Arten des Gottesdienstes zu kommen Hadithe Gesamtanzahl 2

Angezeigt: 1-2

Kapitel 10 Buch des Benehmens: Vorzug, mit Ruhe und Würde zu Gebet, Wissen oder anderen Arten des Gottesdienstes zu kommen Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: "Und wer die heiligen Stätten und Riten Allahs in Ehren hält, so ist dies ein Zeichen von Frömmigkeit des Herzens." (22:32) Abu Huraira (r) berichtet, dass er den Gesandten Allahs (s) sagen hörte: "Wenn das Gebet begonnen hat, kommt nicht zum Gebet gerannt, sondern geht in Ruhe und betet, was ihr erreicht habt, und holt nach, was ihr versäumt habt." (Al-Bukhari und Muslim) Muslim ergänzt in seiner Version: "Denn gewiss. wenn einer von euch die Absicht zum Gebet gefasst hat, befindet er sich im Gebet." [Riyad us-Salihin Nr. 704]

Ibn Abbas (r) berichtet: Am Tag von Arafat ging ich mit dem Propheten (s). Da hörte der Prophet (s) hinter sich viele Drohungen und Schläge und Stimmen von Kamelen. Da zeigte er mit seiner Peitsche auf sie und sagte: "Oh ihr Menschen! Ich empfehle euch Ruhe! Denn mit Eile gibt es gewiss keine Frömmigkeit!" (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 705] Kapitel: Ehrung des Gastes Hadithe Gesamtanzahl 2

Angezeigt: 1-2

Kapitel 11 Buch des Benehmens: Ehrung des Gastes Qur’an: Allah, der Erhabene, spricht: Ist dir (nicht) die Geschichte von Abrahams geehrten Gästen (zu Ohren) gekommen? Als sie bei ihm eintraten und sprachen: "Frieden." Er antwortete: "(Euch) Frieden", (und dachte bei sich:) "Fremde Leute." Dann eilte er unbemerkt zu seiner Familie, brachte ein gemästetes Kalb herbei und setzte es ihnen vor. Er

sprach: "Wollt ihr nicht essen?" [51:24-27] Und sein Volk kam eilends zu ihm gelaufen; und schon zuvor hatten sie Schlechtigkeiten verübt. Er sagte: "O mein Volk, dies hier sind meine Töchter; sie sind reiner für euch (als meine Gäste). So fürchtet Allah und bringt keine Schande hinsichtlich meiner Gäste über mich. Gibt es denn keinen einzigen vernünftigen Mann unter euch?" [11:78] Hadith 706: ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 313 [Riyad us-Salihin Nr. 706] Kapitel: Verlangen, frohe Botschaft zu bringen und bei Gutem zu gratulieren Hadithe Gesamtanzahl 4

Angezeigt: 1-4

Kapitel 12 Buch des Benehmens: Verlangen, frohe Botschaft zu bringen und bei Gutem zu gratulieren Qur'an: Allah, der Erhabene, spricht: "Verkünde also Meinen Dienern frohe Botschaft, die auf das Wort hören und dem Besten davon folgen." [39:17-18] "Ihr Herr verheißt ihnen (eine besondere) Gnade von Ihm selbst und Wohlgefallen und Gärten, in denen immerwährende Gnadenfülle ist." [9:21] "... und freut euch des Paradieses, das euch versprochen wurde." [41:30] "Darauf gaben Wir ihm (Abraham) die frohe Kunde von einem sanftmütigen Sohn." [37:101] "Und fürwahr, Unsere Gesandten kamen seinerzeit zu Abraham mit froher Botschaft..." [11:69] "... Und seine Frau, die dabeistand, lachte. Darauf brachten Wir ihr die frohe Botschaft von Isaak, und über Isaak hinaus von Jakob." [11:71] "Darauf riefen ihm die Engel, während er betend in der Kammer stand: 'Wahrlich, Allah verkündet dir die frohe Botschaft von Johannes..." [3:39] Als die Engel sagten: "Oh Maria, Allah verkündet dir wahrlich die Botschaft eines Wortes von Ihm. Sein Name soll sein Messias Jesus, Sohn der Maria, hochgeachtet

in dieser Welt und im Jenseits und einer von jenen, die (Gott) nahe sind." [3:45] Zu diesem Thema gibt es noch viele bekannte Qur’anverse. Die Hadithe zu diesem Thema sind sehr zahlreich und aus den Sahih-Werken bekannt. Unter diesen sind folgende: Abdullah ibn Abi Aufa (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) Khadidscha (r) die frohe Botschaft von einem Haus im Paradies brachte, das aus Perlen gebaut sei, und in welchem es weder Lärm noch Mühe gebe." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 708]

Abu Musa al-Asch"ari (r) berichtet, dass er einmal, als er zu Hause seine Waschungen gemacht hatte, herauskam und beschloss, er wolle diesen Tag den Gesandten Allahs (s) begleiten und den Tag in seiner Gesellschaft verbringen. So kam er also zur Moschee und fragte nach dem Propheten (s), und man sagte ihm: "Er ist in diese Richtung gegangen." Abu Musa fährt fort: Ich folgte seiner Spur und fragte nach ihm, bis ich zum Brunnen Aris, kam. Ich setzte mich an die Tür, bis der Gesandte Allahs (s) sein Geschäft verrichtet und seine Waschung vollendet hatte. Dann ging ich zu ihm, als er am Brunnens saß, seine Kleidung bis zu den Knien hochgezogen und seine Füße im Brunnen baumelnd. Ich begrüßte ihn und kehrte zur Tür zurück, setzte mich an die Tür und sagte: "Heute werde ich der Türwächter des Propheten (s) sein." Bald darauf kam Abu Bakr (r) und klopfte an die Tür. Ich fragte: "Wer ist da?" Er sagte: "Abu Bakr." Ich sagte: "Warte bitte." Dann ging ich zum Propheten (s) und sagte: "Oh Gesandter Allahs, Abu Bakr ist gekommen und bittet um Erlaubnis hereinzukommen." Er (s) sagte: "Lass ihn herein und übermittle ihm die frohe Botschaft vom Paradies." Ich ging zur Tür und sagte zu Abu Bakr: "Bitte, komm herein! Der Gesandte Allahs (s) übermittelt dir die frohe Botschaft vom Paradies." Darauf kam Abu Bakr (r) herein, setzte sich zur Rechten des Propheten (s) und ließ seine Füße in den Brunnen baumeln, wobei er seine Kleidung bis zu den Knien hochzog, genau so wie es der Gesandte Allahs (s) getan hatte. Ich kehrte um, und setzte mich wieder. Als ich dort saß, dachte ich an meinen Bruder, der zu Hause gerade seine Waschungen gemacht hatte und mir folgen wollte. Ich dachte: "Wenn Allah Gutes für ihn will, wird Er ihn gerade jetzt herbringen." Inzwischen klopfte jemand an die Tür, und ich fragte: "Wer ist da?" Er sagte: "Umar ibn al-Khattab." Ich sagte: "Warte bitte." Ich ging zum Gesandten Allahs (s), und nachdem ich ihn gegrüßt hatte sagte ich: "Umar (r) ist an der Tür und bittet um Erlaubnis (hereinzukommen)." Er sagte: "Lass ihn herein und übermittle ihm die frohe Botschaft vom Paradies." Ich ging zu Umar (r) zurück und sagte ihm: "Bitte, komm herein! Der Gesandte Allahs (s) übermittelt dir die frohe Botschaft vom Paradies." Umar kam herein, setzte sich zur Linken des Propheten und

ließ seine Füße in den Brunnen baumeln. Ich kehrte um, setzte mich wieder und sagte mir: "Wenn Allah für Soundso (meinen Bruder) Gutes wünscht, wird Er ihn hierher bringen." Erneut wurde an die Tür geklopft, und ich fragte: "Wer ist da?" Er sagte: "Uthman ibn Afran." Ich sagte: "Warte bitte." Und ich ging zum Propheten (s) und sagte ihm Bescheid. Er sagte: "Lass ihn herein, und übermittle ihm die frohe Botschaft vom Paradies und ein Unglück, das ihn treffen wird!" Ich ging und sagte ihm (Uthman): "Bitte, komm herein! Der Gesandte Allahs (s) übermittelt dir die frohe Botschaft vom Paradies und ein Unglück, das dich treffen wird." Er kam herein und fand, dass der Brunnen besetzt war, und setzte sich auf die gegenüberliegende Seite. Said ibn al-Masayyib verglich die Sitzordnung (des Propheten und seiner Gefährten) mit (der Anordnung von) ihren späteren Gräbern in Medina.* (Al-Bukhari und Muslim) In einer anderen Version heißt es weiter: Der Prophet (s) wies mich an, die Tür zu bewachen. Und es heißt auch, dass Uthman (r), als er von der frohen Botschaft benachrichtigt wurde, Allah lobpries und sagte: "Allah ist der Helfer." * Die Gräber von Abu Bakr und Umar liegen rechts bzw. links vom Grab des Propheten. Das Grab von Uthman liegt dagegen abseits davon. [Riyad us-Salihin Nr. 709]

Abu Huraira (r) berichtet: Einst saßen wir um den Propheten (s) herum, und Abu Bakr und Umar waren auch mit uns (dabei), als der Prophet (s) aufstand und hinausging. Es verstrich eine beträchtliche Zeit, ohne daß er zu uns zurückkehrte, und wir befürchteten, daß ihm etwas passiert sein könnte. Als wir dies bemerkten, machten wir uns große Sorgen. Ich war der erste, der das spürte und aufbrach, ihn zu suchen. Ich kam zu einem Garten des Naddschar-Stammes. Auf der Suche nach einem Zugang ging ich um den Garten, doch konnte ich keine Tür finden. Ich bemerkte jedoch einen kleinen Wasserzulauf, der von einem Brunnen in den Garten führte; dieser führte durch die Wand in den Garten. Ich zwängte mich durch die Öffnung und traf auf den Propheten (s), der, als er mich sah, sagte: "Abu Huraira?" Ich antwortete: "Ja, Oh Gesandter Allahs." Er fragte: "Was hat dich hierher geführt?" Ich antwortete: "Du warst bei uns, dann standst du auf und hast dich verspätet und wir bekamen Angst um dich. Ich war der erste, der das spürte und aufbrach, dich zu suchen, kam zu dieser Mauer und zwängte mich wie ein Wolf durch (die Mauer). Die anderen sind mir gefolgt." Er (s) gab mir seine Schuhe und sagte: "Abu Huraira, nimm meine Schuhe und verkünde jedem, den du hinter dieser Mauer triffst, und der aufrichtig versichert, dass es keinen Gott außer Allah gibt, die frohe Botschaft vom Paradies." Danach berichtete er den Hadith vollständig. (Muslim)

[Riyad us-Salihin Nr. 710]

Ibn Schumasa (r) berichtet: Einige von uns gingen, um nach Amru Ibn al-As zu sehen, als er im Sterben lag. Er weinte lange Zeit und drehte dann sein Gesicht zur Wand. Sein Sohn sagte: "Oh Vater, brachte der Prophet (s) dir nicht die und die frohe Botschaft?" Da schaute er zu uns herüber und sagte: "Das beste, was wir vorbereiten können, ist das Zeugnis, dass es keinen Gott gibt außer Allah und dass Muhammad der Gesandte Allahs ist. Ich bin tatsächlich durch drei Stadien gegangen. Eines war das Stadium, als ich der ärgste Feind des Gesandten Allahs (s) war und mir nichts lieber war, als selbst die Macht zu haben. Ich hätte ihn getötet. Wenn ich in der Verfassung gestorben wäre, wäre ich einer der Bewohner der Hölle gewesen. Als Allah den Gedanken an den Islam in mein Herz senkte, kam ich zum Propheten (s) und sagte: "Bitte strecke deine rechte Hand aus, so dass ich dir huldigen kann." Er streckte seine rechte Hand aus, aber ich hielt meine Hand zurück. Er fragte: "Was hast du, Amru?" Ich sagte: "Ich habe eine Bedingung." Er sagte: "Was ist deine Bedingung?" Ich antwortete: "Dass mir vergeben wird." Er sagte: "Wusstest du nicht, dass der Islam alles auslöscht, was vorher (an Sünden) begangen wurde, und dass die Auswanderung (Hidschra) alles auslöscht, was vorher (an Sünden) begangen wurde, und dass die Pilgerfahrt (Haddsch) alles auslöscht, was vorher (an Sünden) begangen wurde?" Von da an war niemand lieber für mich als der Gesandte, und es war keiner erhabener in meinen Augen als er; aus Hochachtung vor dem Propheten (s) konnte ich ihm nicht voll ins Gesicht sehen. Aus diesem Grunde wäre ich nicht fähig, ihn zu beschreiben, wenn ich danach gefragt würde, weil ich ihn nie lang genug angeschaut hatte. Wenn ich in dieser Zeit gestorben wäre, hätte ich ersehnt, einer der Bewohner des Paradieses zu sein. Dann wurden wir zu Sachwaltern ernannt, und ich wusste nicht, wie Allah meine Arbeit beurteilen wird. Wenn ich sterbe, soll keine Klage oder Feuer mein Begräbnis begleiten. Und wenn man mich begraben hat, werft Staub und Erde nach und nach über mein Grab und bleibt um mein Grab so lange wie nötig, um ein Kamel zu schlachten und sein Fleisch zu verteilen, so dass ich Erleichtemng von eurer Gegenwart erlangen möge und ich mich den Antworten zuwenden kann, die ich den Abgesandten meines Herrn zu geben haben werde." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 711] Kapitel: Abschied von einem Gefährten und Zurücklassen von Empfehlungen, wenn man ihn wegen einer Reise oder Anderem verlässt, sowie Bittgebete für ihn zu sprechen und von ihm zu erbitten Hadithe Gesamtanzahl 6

Angezeigt: 1-6

Kapitel 13 Buch des Benehmens: Abschied von einem Gefährten und Zurücklassen von Empfehlungen, wenn man ihn wegen einer Reise oder Anderem verlässt, sowie Bittgebete für ihn zu sprechen und von ihm zu erbitten Qur"an: Allah, der Erhabene, spricht: Und Abraham trug dieses Bekenntnis seinen Söhnen auf und (ebenso) Jakob (indem sie sprachen): "Meine Söhne, Allah hat für euch die (wahre) Religion auserwählt, deshalb sterbt nicht anders als (Ihm) ergeben." Oder wart ihr (etwa) Zeugen, als sich bei Jakob der Tod einstellte (und) als er zu seinen Söhnen sagte: "Wem werdet ihr nach mir dienen?" Da antworteten sie: "Wir werden deinem Gott dienen, dem Gott deiner Väter Abraham, Ismael und Isaak, Einem Einzigen Gott, und Ihm sind wir ergeben." [2:132-133] Hadith 712 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 350 [Riyad us-Salihin Nr. 712] Kapitel: Gebet um Gottes Führung (Istikhara) und Beratung untereinander Hadithe Gesamtanzahl 1

Angezeigt: 1-1

Kapitel 14 Buch des Benehmens: Gebet um Gottes Führung (Istikhara) und Beratung untereinander Qur"an: Allah, der Erhabene, spricht: "... und ziehe sie in (allen weltlichen) Angelegenheiten zu Rate." [3:159] "... und ihre Angelegenheiten in gegenseitiger Beratung regeln..." [42:38] Dschabir (r) berichtet: Der Gesandte Allahs (s) lehrte uns immer wieder, in jeder Angelegenheit, Gottes Führung {Istikhara) zu erbitten, wie er uns immer wieder eine Sure aus dem Qur’an lehrte. Er sagte: "Wenn jemand von euch beabsichtigt, etwas zu tun, so soll er zusätzlich zwei Rak'a verrichten und dann sprechen: 'Oh Allah! Ich bitte Dich um Deinen Rat aufgrund Deines Wissens; ich bitte Dich um Kraft aufgrund Deiner Kraft, und ich bitte Dich, mir von Deiner unermesslichen Güte (zu geben); denn Du allein hast die Macht und ich nicht. Du weißt alles und ich weiß nichts. Du allein weißt das Verborgene. Oh Allah! Wenn Du weißt, dass diese Sache gut für mich ist, für meine Religion, mein Leben auf Erden und für mein Leben im Jenseits, so bestimme sie mir, und erleichtere mir, sie zu erreichen! Dann segne dies (was Du mir gewährt

hast). Weißt Du jedoch, dass diese Sache schlecht ist für mich, für meine Religion, für mein Leben auf Erden und für mein Leben im Jenseits, so wende sie von mir ab, und halte mich von ihr fern! Bestimme mir Gutes, wo immer es auch sei, und mache mich zufrieden damit.*" Er sagte: "Und er soll seine Sache nennen." (Al-Bukhari) * Auf Arabisch lautet das Istikhara-Gebet "Allahumma inni astakhiruka bi'ilmika, wa astaqdiruka biqudratika, wa as'aluka min fadlikal-azim, fa innaka taqdiru wa la aqdir, wa ta'lamu wa la a'latn, wa anta alldmul-ghuyub. Allahumma in kunta ta'lamu anna hadhäl-amra khairun li fi dini wa ma'dschi wa aqibati amri. (oder: "adschili amri wa adschilih) fa-qdurhu li wayassirhu li, thumma barik li fih. Wa in kunta ta'lamu anna hadhal-amra schatrun li fi dini wa ma'aschi wa aqibati amri (oder: "adschili amri wa adschilih) fa asrifliu anni, wasrifni anh, yvaqdur lil-khaira haithu kan, thumma ardini bih." [Riyad us-Salihin Nr. 718] Kapitel: Verlangen, zum Festgebet (Id), Krankenbesuch, auf die Pilgerfahrt (Haddsch), zu Streifzügen, bei Begräbnissen und Anderem einen anderen Rückweg zu nehmen, damit man die Orte des Gottesdienstes vermehre Hadithe Gesamtanzahl 2

Angezeigt: 1-2

Kapitel 15 Buch des Benehmens: Verlangen, zum Festgebet (Id), Krankenbesuch, auf die Pilgerfahrt (Haddsch), zu Streifzügen, bei Begräbnissen und Anderem einen anderen Rückweg zu nehmen, damit man die Orte des Gottesdienstes vermehre Dschabir (r) erzählte, dass der Prophet (s) am Festtag den Weg zur Moschee zu wechseln pflegte (indem sich sein Hinweg immer vom Rückweg unterschied). (AlBukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 719]

Ibn Umar (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s), wenn er hinausging, immer den Weg am Baum vorbei nahm, und den Weg der Mu'arris- Moschee zur Rückkehr nahm. Wenn er (s) nach Mekka ging, nahm er den Weg über den höheren Berghang, und wenn er Mekka verlassen wollte, ging er über den niederen Berghang. (Al-Bukhari und

Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 720] Kapitel: Verlangen, bei allem Guten die Rechte zu bevorzugen, wie bei der Waschung, der Ganzwaschung, der Staubwaschung, dem Anziehen von Kleidung, Schuhen, Lederstrümpfen und Hosen, beim Betreten der Moschee, beim Putzen der Zähne... Hadithe Gesamtanzahl 7

Angezeigt: 1-7

Kapitel 16 Buch des Benehmens: Verlangen, bei allem Guten die Rechte zu bevorzugen, wie bei der Waschung, der Ganzwaschung, der Staubwaschung, dem Anziehen von Kleidung, Schuhen, Lederstrümpfen und Hosen, beim Betreten der Moschee, beim Putzen der Zähne, beim Bestreichen der Augen mit Antimon*, beim Schneiden der Nägel, dem Kürzen des Schnurrbarts, beim Entfernen der Haare unter den Achseln, beim Schneiden der Haare, beim Grüßen zum Ende des Gebets, beim Essen und Trinken, bei der Begrüßen, dem Berühren des Schwarzen Steins (in der Ka'ba), beim Verlassen der Toilette, dem Nehmen und Geben und ähnlichem. Und dass es besser ist, die Linke zu bevorzugen bei den entgegengesetzten Dingen, wie dem Säubern der Nase, dem Ausspucken, dem Betreten der Toilette, dem Verlassen der Moschee, dem Ausziehen von Lederstrümpfen, Schuhen, Hose und Kleidung, beim Säubern der Schamteile und ähnlichem Qur"an: Allah, der Erhabene, spricht: Dann wird derjenige, dem sein Buch in die rechte Hand gegeben wird, sagen: "Da nehmt, lest mein Buch!" [69:19] "Und die Gefährten zur Rechten - was ist mit den Gefährten zur Rechten? Und die Linken - was ist mit den Gefährten zur Linken?" [56:8-9] Aischa (r) berichtet: Der Gesandte Allahs (s) pflegte stets das Rechte zu bevorzugen, wie z.B. bei der Reinigung und beim Eintreten, und beim Anziehen der Schuhe." (AlBukhari und Muslim) * Auf Arabisch: Kohol. Dieses wird gern als wohltuende Augenschminke verwendet [Riyad us-Salihin Nr. 721]

Aischa (r) überliefert auch, dass der Gesandte Allahs (s) seine rechte Hand für die sauberen Dinge, wie die rituelle Waschung und das Essen zu verwenden pflegte, und seine linke Hand für die Toilette und Schmutziges." (Abu Dawud und andere) Dies ist ein gesunder Hadith (sahih). [Riyad us-Salihin Nr. 722]

Umm Atiya (r) überliefert, dass der Prophet (s) den Frauen bei der Waschung der Leiche seiner Tochter Zainab (r) sagte: "Beginnt mit ihrer rechten (Seite) und den Gliedern, die bei der rituellen Waschung gewaschen werden." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 723]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wenn jemand von euch seine Schuhe anzieht, soll er mit dem rechten (Schuh) beginnen; und wenn er sie auszieht, soll er mit dem linken beginnen. Der Rechte soll immer zuerst angezogen und als letzter ausgezogen werden." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 724]

Hafsa (r) (die Mutter der Gläubigen) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) gewohnt war, seine rechte Hand zum Essen, zum Trinken und zu Anziehen zu benutzen; seine linke Hand benutzte er für andere Zwecke als diese. (Abu Dawud und andere) [Riyad us-Salihin Nr. 725]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wenn ihr eure Kleidung anzieht oder eure rituellen Waschungen vornehmt, fangt mit der rechten Seite an." (Abu Dawud und At-Tirmidhi) Nach At-Tirmidhi ist dies ein gesunder Hadith (sahih) [Riyad us-Salihin Nr. 726]

Anas (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) (im Verlaufe der Pilgerfahrt) nach Mina kam. Er kam zum Ritus des Steinewerfens und warf sie (die Steinchen); dann kehrte er zu seinem Lager in Mina zurück und brachte sein Opfer dar. Danach sprach er zum Haarschneider: "Nimm!" und zeigte auf seine rechte Seite und dann auf die linke. Sodann gab er (die abgeschnittenen Haare) den Leuten. (Al-Bukhari und Muslim) Eine andere Version besagt: Als er das Steinwurf-Zeremonie beendet hatte und das Opfer dargebracht hatte, ließ er seine Haare schneiden. Der Haarschneider schnitt zuerst seine rechte Seite. Dann rief er Abu Talha al-Ansari und gab sie (seine Haare) ihm. Dann zeigte er auf die linke Seite und sagte (zum Haarschneider): "Rasiere!", dieser rasierte sie (die Haare) ab, und er gab sie Abu Talha und sprach: "Verteile sie unter die Leute." [Riyad us-Salihin Nr. 727] Kapitel: Das Sprechen des Namens von Allah zu Beginn des Essens und zum Ende des Essens Allah zu danken Hadithe Gesamtanzahl 8

Angezeigt: 1-8

III. BUCH DER ESS-SITTEN Kapitel 1 Das Sprechen des Namens von Allah zu Beginn des Essens und zum Ende des Essens Allah zu danken Hadith 728 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 298 [Riyad us-Salihin Nr. 728]

Aischa (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wenn jemand von euch zu essen anfängt, sollte er den Namen Allahs, des Erhabenen sprechen (mit den Worten "Bismillahi ta'ala"). Wenn er es zu Beginn vergisst (und sich später daran erinnert), sollte er sagen: "Bismillahi auwalahu wa akhirah.* (Abu Dawud und At-Tirmidhi) Nach At-Tirmidhi ist dies ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih) * Auf Deutsch bedeutet dies: "Im Namen Allahs, am Anfang und am Ende (meiner Mahlzeit)." [Riyad us-Salihin Nr. 729]

Dschabir (r) berichtet, dass er den Gesandten Allahs (s) sagen hörte: "Wenn jemand den Namen Allahs, des Erhabenen, anruft, wenn er sein Haus betritt und wenn er isst, sagt Satan seinen Gefährten: "Lasst uns gehen! Es gibt hier keinen Schlafplatz für euch und kein Essen." Wenn er sein Haus betritt, ohne Allah, den Erhabenen, anzurufen, sagt der Satan: "Wenigstens habt ihr eine Unterkunft erhalten." Dann, wenn er auch beim Essen nicht den Namen Allahs anruft, sagt er (der Satan): "Ihr habt beides erreicht, Unterkunft und Verpflegung." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 730]

Hudhaifa (r) berichtet: Immer wenn wir die Gelegenheit hatten, beim Propheten (s) während des Essens zu sein, fingen wir nie an, bis der Gesandte Allahs (s) angefangen hatte. Bei einer solchen Gelegenheit, als wir beim Propheten (s) waren, kam ein Mädchen angelaufen. Da sie sehr hungrig war, wollte sie gleich essen, aber der Prophet (s) hielt ihre Hand fest. Dann kam ein Araber vom Lande herein, und auch er stürzte sich auf das Essen, da er sehr hungrig war, doch er (der Prophet (s)) hielt auch seine Hand fest. Da sagte des Gesandte Allahs (s): "Gevviss mag der Satan die Nahrung, über welcher der Name Allahs nicht ausgesprochen wurde. Er brachte dieses Mädchen, um es (das Essen) für sich selbst genehm zu machen durch sie, doch ich packte ihre Hand (als sie gerade ohne Bismillah zu sagen essen wollte). Dann brachte er diesen Araber vom Lande, um es (das Essen) für sich selbst genehm zu machen,

doch ich packte auch seine Hand. Bei Allah, in Dessen Händen meine Seele ist, gewiss habe ich die Hand des Satans auch in meinem Griff, zusammen mit ihren Händen." Dann sprach er den Namen Allahs, des Erhabenen (sagte Bismillah), und begann zu essen. (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 731]

Umayya ibn Mukhschi (r), der Gefährte des Propheten, berichtet: Einmal saß der Gesandte Allahs (s) da, während ein Mann aß, ohne den Namen Allahs vor dem Essen zu sprechen. Bevor er jedoch den letzten Bissen in den Mund schob, sprach er: "Bismillahi auwalahu wa akhirah."* Da lachte der Prophet (s) und sagte: "Der Satan aß mit ihm (jeden Bissen), aber als er den Namen Allahs aussprach, da spie der Satan alles aus, was er in seinem Magen hatte!" (Abu Dawud und An-Nasai) Dieser Hadith ist schwach belegt, da einer der Überlieferer nicht bekannt ist (isnad da'if) * Auf Deutsch bedeutet dies: "Im Namen Allahs, am Anfang und am Ende (meiner Mahlzeit)." [Riyad us-Salihin Nr. 732]

Aischa (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) mit sechs Gefährten zusammensaß und eine Mahlzeit aß. Da kam ein Araber vom Lande zu ihnen, und aß es (das Essen) in zwei Bissen. Da sprach der Gesandte Allahs (s): "Wenn er (mit den Worten "Bismillah") den Namen Allahs erwähnt hätte, hätte das Essen für euch alle gereicht!" (AtTirmidhi) Dies ist ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih) [Riyad us-Salihin Nr. 733]

Abu Umama (r) berichtet, dass der Prophet (s), wenn er sein Essen beendet hatte, zu

sagen pflegte: "Gelobt sei Allah mit viel gutem und gesegnetem Lobpreis, ohne dass Ihm hiermit genüge getan wäre. Und Allah ist darauf in keiner Weise angewiesen.*" (Al-Bukhari) * Auf Arabisch lautet dieses Bittgebet: "Alhamdu lillahi hamdan kathiran tayyiban mubarakan flhi ghaira makfiyyin wa la mustaghnan anhu rabband!" [Riyad us-Salihin Nr. 734]

Mu’adh ibn Anas (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wer immer eine Mahlzeit aß und Allah dankte, indem er sagte: "Gelobt sei Allah, Der mir dies zu essen gab und mich ohne eigenes Zutun versorgt hat*!", dem werden seine vorher begangenen Sünden vergeben." (Abu Dawud und At-Tirmidhi) Nach At-Tirmidhi ist dies ein guter Hadith (hasan) * Auf Arabisch lautet dieses Bittgebet: "Alhamdu lillahil-ladhi at'amani hadhat-ta'am, wa razaqanihi min ghairi haulim-minni wa la quwwa." [Riyad us-Salihin Nr. 735] Kapitel: Am Essen nichts auszusetzen, sondern es zu loben Hadithe Gesamtanzahl 2

Angezeigt: 1-2

Kapitel 2 Buch der Ess-Sitten: Am Essen nichts auszusetzen, sondern es zu loben Abu Huraira (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) niemals an irgendeinem Essen etwas auszusetzen hatte. Wenn er ein Essen mochte, aß er es, und wenn er es nicht mochte, ließ er es bleiben. (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 736]

Dschabir (r) berichtet, dass der Prophet (s) einmal seine Familie nach etwas Zukost zum Brot fragte. Sie erzählten ihm, dass es nichts außer Essig gab. Er ließ ihn sich bringen und begann, seine Mahlzeit zu sich zu nehmen und sagte: "Welch gute Zukost ist Essig! Welch gute Zukost ist Essig!" (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 737] Kapitel: Was der Fastende sagt, wenn er zum Essen eingeladen ist Hadithe Gesamtanzahl 1

Angezeigt: 1-1

Kapitel 3 Buch der Ess-Sitten: Was der Fastende sagt, wenn er zum Essen eingeladen ist Abu Huraira (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wenn einer von euch eingeladen ist, soll er hingehen; wenn er aber fastet, dann soll er ein Bittgebet sprechen, und wenn er isst, soll er mitessen." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 738] Kapitel: Was man sagt, wenn man zum Essen eingeladen ist, und ein Anderer kommt mit Hadithe Gesamtanzahl 1

Angezeigt: 1-1

Kapitel 4 Buch der Ess-Sitten: Was man sagt, wenn man zum Essen eingeladen ist, und ein Anderer kommt mit Abu Mas’ud al-Badri (r) berichtet: Einmal lud ein Mann den Propheten (s) und weitere vier Männer zum Essen ein, welches er für fünf zubereiten ließ, doch eine weitere (ungeladene) Person folgte ihnen. Als sie vor der Tür des Gastgebers standen, sagte der Prophet (s) zu dem Gastgeber. "Dieser Mann hat uns nun begleitet; wenn du willst, kannst du ihm erlauben (mitzuessen), wenn du willst, kehrt er um." Er antwortete: "Gewiss ist auch er von mir eingeladen, oh Gesandter Allahs!" (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 739]

Kapitel: Von dem zu essen, was vor einem steht, und denjenigen zu ermahnen, der die Ess-Sitten nicht beachtet Hadithe Gesamtanzahl 2

Angezeigt: 1-2

Kapitel 5 Buch der Ess-Sitten: Von dem zu essen, was vor einem steht, und denjenigen zu ermahnen, der die Ess-Sitten nicht beachtet Hadith 740 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 299 [Riyad us-Salihin Nr. 740]

Hadith 741 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 159 [Riyad us-Salihin Nr. 741] Kapitel: Von dem zu essen, was vor einem steht, und denjenigen zu ermahnen, der die Ess-Sitten nicht beachtet Hadithe Gesamtanzahl 1

Angezeigt: 1-1

Kapitel 6 Buch der Ess-Sitten: Verbot, beim Essen in einer Gruppe ohne die Erlaubnis der Gefährten zwei Datteln oder Anderes auf einmal zu essen Dschabala ibn Suhaim (r) erzählte: In einem Jahr der Hungersnot bekamen wir zusammen mit (Abdullah) ibn az-Zubair (r) Datteln zu essen. Während wir aßen, kam Abdullah ibn Umar (r) bei uns vorbei und sagte: "Esst nicht zwei Datteln auf einmal, denn der Prophet (s) warnte uns davor." Dann sagte er: "Nur wenn einer den anderen um Erlaubnis gefragt hat." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 742]

Kapitel: Was man sagt oder tut, wenn man isst, ohne dass man satt wird Hadithe Gesamtanzahl 1

Angezeigt: 1-1

Kapitel 7 Buch der Ess-Sitten: Was man sagt oder tut, wenn man isst, ohne dass man satt wird Wahschi ibn Harb (r) erzählte, dass die Gefährten des Propheten (s) sagten: "Oh Gesandter Allahs! Wir essen, aber werden nicht satt." Er sagte: "Vielleicht esst ihr jeder für sich." Sie sagten: "Ja". Daraufhin sagte er: "Esst gemeinsam und sprecht den Namen Allahs (mit dem Wort Bismillah). Er wird euch (das Essen) segnen." (Abu Dawud) [Riyad us-Salihin Nr. 743] Kapitel: Gebot, vom Rand der Schüssel zu essen, und Verbot, von der Mitte der Schüssel aus zu essen Hadithe Gesamtanzahl 2

Angezeigt: 1-2

Kapitel 8 Buch der Ess-Sitten: Gebot, vom Rand der Schüssel zu essen, und Verbot, von der Mitte der Schüssel aus zu essen Dazu sagte er (der Prophet (s)) nach einem Hadith bei Al-Bukhari und Muslim, das bereits zuvor zitiert wurde (Nr. 299): "Iss von dem, was vor dir liegt." Ibn Abbas (r) berichtet, dass der Prophet (s) sagte: "Der Segen kommt auf das Essen von seiner Mitte her (dann breitet er sich aus); esst also von der Seite her und beginnt nicht von der Mitte aus zu essen!" (Abu Dawud und At-Tirmidhi) Nach At-Tirmidhi ist dies ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih) [Riyad us-Salihin Nr. 744]

Abdullah ibn Busr (r) erzählte: Dem Propheten (s) gehörte eine Schüssel, namens Ghurra*, die von vier Männern getragen wurde (wenn Essen darin war). Eines Vormittages, nach dem Verrichten des (freiwilligen) Vormittagsgebetes, wurde diese Schüssel mit Tharid** gebracht, und man setzte sich. Als der Prophet (s) merkte, dass wir viele waren, setzte er sich nieder, seine Knie, Schienbeine und Zehen auf der Erde. Ein Araber vom Lande fragte: "Was ist das für eine Art zu sitzen?" Der Prophet (s) antwortete: "Allah schuf mich als großzügigen Diener und nicht als ungerechten Tyrannen!" Dann sprach er: "Esst vom Rand (der Schüssel) aus, und lasst das (den aufgehäuften Teil der Speise) in der Mitte bis zuletzt, dann wird das (ganze Essen) gesegnet." (Abu Dawud) Die Überlieferung dieses Hadithes ist sehr gut belegt (isnad dschayid) * Sie hieß so, weil sie sehr weiß war ** Tharid ist Gericht aus eingeweichtem Brot, Fleisch und Brühe [Riyad us-Salihin Nr. 745] Kapitel: Abscheu zu essen, wenn man sich aufstützt Hadithe Gesamtanzahl 2

Angezeigt: 1-2

Kapitel 9 Buch der Ess-Sitten: Abscheu zu essen, wenn man sich aufstützt Abu Dschuhaifa Wahb ibn Abdullah (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Ich esse nicht zurückgelehnt." (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 746]

Anas (r) berichtet, dass er den Gesandten Allahs (s) mit angezogenen Knien auf dem Boden hocken sah, während er einige Datteln aß. (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 747] Kapitel: Verlangen, mit drei Fingern zu essen, die Finger abzulecken und Abscheu,

sie abzuwischen, bevor sie abgeleckt wurden, sowie das Auslecken der Schüssel und herabgefallene Bissen aufzuheben und sie zu essen, ... Hadithe Gesamtanzahl 7

Angezeigt: 1-7

Kapitel 10 Verlangen, mit drei Fingern zu essen, die Finger abzulecken und Abscheu, sie abzuwischen, bevor sie abgeleckt wurden, sowie das Auslecken der Schüssel und herabgefallene Bissen aufzuheben und sie zu essen, nachdem man sie mit der abgeleckten Hand abgewischt hat Ibn Abbas (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Wenn jemand von euch gegessen hat, soll er seine Finger nicht abwischen, bis er sie abgeleckt hat. (AlBukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 748]

Ka'b ibn Malik (r) berichtet: Ich habe den Gesandten Allahs (s) mit drei Fingern essen gesehen, und wenn er (mit dem Essen) fertig war, pflegte er sie abzulecken. (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 749]

Hadith 750 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 164 [Riyad us-Salihin Nr. 750]

Hadith 751 ist in Hadith Nr. 164 enthalten. [Riyad us-Salihin Nr. 751]

Hadith 752 ist in Hadith Nr. 164 enthalten. [Riyad us-Salihin Nr. 752]

Anas (r) berichtet: Der Gesandte Allahs (s) pflegte beim Essen seine drei Finger abzulecken und zu sagen: "Wenn einem von euch ein Bissen (auf den Boden) fällt, soll er ihn aufheben, ihn von Staub etc. reinigen und ihn essen, und ihn nicht dem Satan lassen." Und er empfahl uns, die Schüssel abzulecken, und sagte: "Ihr wisst nicht, in welchem Teil der Speise Segen steckt." (Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 753]

Said ibn al-Harith (r) befragte Dschabir (r) über die rituelle Waschung (fürs Gebet), nachdem man Gekochtes zu sich genommen hat. Er antwortete: "Nein! Zu Lebzeiten des Propheten (s) bekamen wir selten solches Essen, und wenn wir etwas davon bekamen, hatten wir keine Tücher (um uns abzuwischen), außer unseren Händen, Unterarmen und Füßen (womit wir uns abwischten). Dann beteten wir, ohne extra eine Gebetswaschung vorzunehmen." (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 754] Kapitel: Zu Mehreren zu essen Hadithe Gesamtanzahl 2

Angezeigt: 1-2

Kapitel 11 Zu Mehreren zu essen Hadith 755 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 565

[Riyad us-Salihin Nr. 755]

Hadith 756 ist in Hadith Nr. 565 enthalten. [Riyad us-Salihin Nr. 756] Kapitel: Trinksitten, und Verlangen, dreimal außerhalb des Gefäßes zu atmen und Abscheu, in das Trinkgefäß zu atmen, sowie Verlangen, das Getränk nach rechts weiterzureichen Hadithe Gesamtanzahl 5

Angezeigt: 1-5

Kapitel 12 Trinksitten, und Verlangen, dreimal außerhalb des Gefäßes zu atmen und Abscheu, in das Trinkgefäß zu atmen, sowie Verlangen, das Getränk nach rechts weiterzureichen Anas (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s), wenn er Wasser trank, dreimal zu atmen pflegte." (Al-Bukhari und Muslim) Das heißt, er atmete außerhalb des Gefäßes. [Riyad us-Salihin Nr. 757]

Ibn Abbas (r) überliefert, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Trinkt nicht in einem Zug, wie ein Kamel, sondern trinkt indem ihr zwei oder drei(mal absetzt). Sprecht 'Bismillah, wenn ihr trinkt, und 'Alhamdu lillah', wenn ihr aufhört." (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter Hadith (hasan). [Riyad us-Salihin Nr. 758]

Abu Qatada (r) berichtet, dass der Prophet (s) verbot, (während des Trinkens) in den Napf hineinzuatmen. (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 759]

Anas (r) berichtet, dass man dem Gesandten Allahs (s) verdünnte Milch brachte, als gerade zu seiner Rechten ein Araber vom Lande saß und zu seiner Linken Abu Bakr (r). Er trank (etwas davon) und reichte sie dann dem Araber vom Lande weiter und sagte: "Die Rechte hat Vorrang." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 760]

Hadith 761 ist eine Wiederholung von Hadith Nr. 569 [Riyad us-Salihin Nr. 761] Kapitel: Abscheu, Wasser direkt aus einem Wassersack oder ähnlichem zu trinken und Erklärung, dass diese Abscheu nicht von einem Verbot herrührt, sondern von hygienischen Gründen Hadithe Gesamtanzahl 3

Angezeigt: 1-3

Kapitel 13 Abscheu, Wasser direkt aus einem Wassersack oder ähnlichem zu trinken und Erklärung, dass diese Abscheu nicht von einem Verbot herrührt, sondern von hygienischen Gründen Abu Sa'id al-Khudri (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) verboten hat, Wasser direkt aus einem Wassersack zu trinken. (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 762]

Abu Huraira (r) überliefert, dass der Prophet (s) verboten hat, Wasser direkt aus einem Wassersack oder Krug zu trinken. (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 763] Kapitel: Abscheu, ins Getränk zu blasen Hadithe Gesamtanzahl 2

Angezeigt: 1-2

Kapitel 14 Abscheu, ins Getränk zu blasen Abu Said al-Khudri (r) überliefert, dass der Prophet (s) verboten hat, ins Wasser zu blasen; Da fragte einer: "Auch wenn ich Schmutz im Gefäß sehe?" Er antwortete: "Gieß es aus!" Er sagte: "Mein Durst ist mit einem Schluck nicht gelöscht." Er antwortete: "Dann nimm dazu das Gefäß von deinem Mund." (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih). [Riyad us-Salihin Nr. 765]

Ibn Abbas (r) überliefert, dass der Prophet (s) verboten hat, dass man ins Trinkgefäß atmet oder hustet. (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih). [Riyad us-Salihin Nr. 766] : Verlangen, dass derjenige, der Getränk anbietet, als Letzter trinken soll Hadithe Gesamtanzahl 1

Angezeigt: 1-1

Abu Qatada (r) berichtet, dass der Prophet (s) sagte: "Wer den Leuten zu trinken gibt, soll als letzter trinken." (At-Tirmidhi) Dies ist ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih). [Riyad us-Salihin Nr. 773] Kapitel: Erlaubnis, aus allen Gefäßen zu trinken, außer aus Hadithe Gesamtanzahl 5

Angezeigt: 1-5

Anas (r) berichtet: Einmal (als wir bei dem Propheten (s) waren,) kam die Zeit zum Gebet, und diejenigen, deren Häuser in der Nähe waren, gingen dorthin (um sich für das Gebet zu reinigen), und andere blieben (bei dem Propheten (s)). Da ließ der Gesandte Allahs (s) eine (mit Wasser gefüllte) steinerne Schale bringen. Sie war so klein, dass sie von seiner Hand bedeckt werden konnte. Alle vollzogen (daran) ihre rituelle Waschung. Als er gefragt wurde, wie viele Personen so ihre Waschungen vollzogen, antwortete er, dass es achtzig oder mehr waren. (Al-Bukhari und Muslim) Die zitierte Fassung stammt von Al-Bukhari. Nach einer anderen Version bei Al-Bukhari und Muslim sandte der Prophet (s) nach einem Gefäß mit etwas Wasser. Es wurde ihm ein großes, aber flaches Gefäß mit etwas Wasser gebracht. Er tauchte seine Finger hinein. Anas sagte: Ich sah, wie das Wasser zwischen seinen Fingern hindurchrann. Ich schätze, dass etwa siebzig bis achtzig (Personen) ihre rituelle Waschung mit diesem Wasser durchführten. [Riyad us-Salihin Nr. 774]

Abdullah ibn Zaid (r) berichtet: Einst kam der Prophet (s) zu uns. Wir brachten ihm Wasser in einem Messinggefäß, mit dem er seine rituelle Waschung durchführte. (AlBukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 775]

Dschabir (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) einst zu einem der Ansar kam und ihn bat: "Wenn du noch etwas Wassar von der letzten Nacht im Wassersack übrig hast (gib uns zu trinken), sonst müssen wir direkt (aus dem Fluss) trinken." (Al-Bukhari) [Riyad us-Salihin Nr. 776]

Hudhaifa (r) berichtet: Der Prophet (s) verbot uns, Seidenoder Brokatkleidung zu tragen und aus Gold- oder Silbergefaßen zu trinken. Und er sagte zu uns: "In dieser Welt ist dies für die anderen, für euch ist es im Jenseits." (Al-Bukhari und Muslim) [Riyad us-Salihin Nr. 777]

Umm Salama (r) berichtet, dass der Prophet (s) sagte: "Wer aus einem Silbergefäß trinkt, der füllt seinen Bauch mit Feuer der Hölle." (Al-Bukhari und Muslim) In einer anderen Version bei Muslim heißt es: "Wer immer aus einem Silber- oder Goldgefäß isst oder trinkt...", und in einer weiteren Version: "Jeder, der von einem Gold- oder Silbergefäß trinkt..." [Riyad us-Salihin Nr. 778] Kapitel: Erlaubnis, aus allen Gefäßen zu trinken, außer aus goldenen oder silbernen. Erlaubnis, direkt mit dem Mund, ohne Trinkgefäß oder der Hand, aus einem Fluss zu trinken. Verbot, Gefäße aus Gold oder Silber zum Trinken, Essen oder zur Waschung... Hadithe Gesamtanzahl 1

Angezeigt: 1-1

IV. BUCH DER KLEIDUNG Kapitel 1 Verlangen, weiße Kleidung zu tragen, und Erlaubnis, rote, grüne, gelbe und schwarze Kleidung aus Wolle, Baumwolle und anderem Material, außer Seide, zu tragen

Qur'an: Allah, der Erhabene, spricht: "Oh ihr Kinder Adams! Wahrlich, Wir gaben euch Kleidung, um eure Blöße zu bedecken und als Zierde. Doch das Gewand der Gottesfurcht, das ist das Beste..." (7:26) "Und zu den Dingen, die Allah für euch erschaffen hat, gehört der Schatten, und Er gab euch in den Bergen Deckung, und Er gab euch Gewänder, die euch vor Hitze schützen, und Gewänder (aus Eisen), die euch bei kriegerischen Auseinandersetzungen schützen..." (16:81) Ibn Abbas (r) berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Tragt weiße Kleidung, denn sie ist von aller Kleidung die beste, und verhüllt eure Toten darin." (Abu Dawud und At-Tirmidhi) Nach At-Tirmidhi ist dies ein guter und gesunder Hadith (hasan sahih). [Riyad us-Salihin Nr. 779]