Vielfalt für den kommunalen Einsatz

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Lastauto Omnibus, Trans aktuell und Fern- fahrer Meiller als „Beste Marke“ in der Kate- gorie „Kipper“ ausgezeichnet. Wie wichtig sind Ihnen solche Preise?
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www.mercedes-benz.de/sonderfahrzeuge

Kommunal live Branchenspecial – Kommunalfahrzeuge

April 2014

Vielfalt für den kommunalen Einsatz Die breite Produktpalette von Mercedes-Benz bietet das richtige Fahrzeug für jeden Einsatz.

Fuso Canter

Kunst aus Müll

Die Canter Baureihen von Fuso eignen sich bestens als Abfallsammelfahrzeug.

Aktionskünstler HA Schult hat aus Müll die weltberühmte Trash People Army erschaffen.

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Editorial

Inhalt Michael Dusny,

3 Kommunal Live 2013. Rückblick auf den Branchentreff in Göttingen

Leitung Verkauf Sonderfahrzeuge

4 Produktportfolio. Mercedes-Benz Trucks, Vans und Unimog für den Kommunaleinsatz

Mercedes-Benz Vertrieb

12 Interview. Dr. Daniel Böhmer von Meiller über aktuelle Entwicklungen in der Branche

Deutschland

14 Aufbauhersteller-News. Produkte und Techniktrends 17 Fuso. Der Fuso Canter als Hybrid und als 8,55-Tonner 18 Kunst. Eine Armee aus Müll von HA Schult

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it der Umstellung der Motoren in unseren Fahrzeugen auf die Abgasnorm Euro VI hat Daimler eine der größten Produkterneuerungen in der Firmengeschichte abgeschlossen. Damit stehen der Kommunal- und Entsorgungsbranche alle Lkw, aber auch Transporter wie der neue Sprinter in der umweltfreundlichen Euro VI-Ausführung zur Verfügung. Dieses zentrale Thema ist einer der Schwerpunkte unseres Auftritts Anfang Mai auf der Messe IFAT in München. Dort werden wir unser gesamtes Produktportfolio – von den Lkw über die Unimog Baureihen bis hin zu den Transportermodellen – vorstellen. Wichtig ist uns außerdem, Ihnen zu zeigen, welches Fahrzeug sich für welchen Einsatz in Ihrer Kommune oder in Ihrem Unternehmen besonders eignet. Besuchen Sie uns am Stand 331 in Halle C4 und auf dem Freigelände und informieren Sie sich über unser breites Angebot. Wir freuen uns auf Sie!

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Es grüßt Sie herzlich

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Michael Dusny

ImpressumKommunal HelfersHelfer Impressum live2006 | 2014 Herausgeber AG Herausgeber Daimler DaimlerChrysler AG Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland DaimlerChrysler D-10243 Berlin Vertriebs organisation V.i.S.d.P. Peer Christian Näher Deutschland Verlag Verlag Heinrich Vogel D-10878 Berlin München GmbH Springer Fachmedien VerantwortlichCorporate für Publishing den Herausgeber AschauerClaudia Str. 30 Schöttle | D–81549 München Tel.:drivemedia +49 (0)89 20 30 43-11 22 Verlag Springer Fachmedien München GmbH Springer Transport Media GmbH ist ein Teil der Fachverlagsgruppe Neumarkter Str. 18 Springer Science + Business Media.

D–81664 München

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Redaktion Annika Binder, Chefredaktion Christian Ort Sylke Bub (Leitung) Projektkoord. AnnikaKoch Binder, Matthias Pioro CvD und Claudia Redaktionsbeirat Michael Dusny, Tina Kracher Schlussredaktion Redaktions- Reinhold Leiprecht, Autoren Annika Binder (S. 3, 14-16, 17), Stefan beirat Alexander Kleistner, Anja Reich Schirmer (S. 4-11), Hanna Sturm Arndt Svendsen (S. 12-13, 18-19) Autoren Art Director/ Holger Bahlmann, Hans-Joachim Bielke, Layout Dierk Naumann Fotos Daimler AG, falls nicht anders Dieter Göllner, Gerhard Grünig, angegeben, (Titel, Claudia Koch,Henrik PatrickMorlock Neumann S. 4), Meiller (S. 12-13), Hersteller

(S.Autoren, 14-16), HA Schult (Titel u. r., DaimlerChrysler AG, MarS. tin 2 u.Heying, r., 18, 19 o. r.), picture Manfred Steib alliance 19 u. Naumann r.) Art Director (S.Dierk

Fotos

Layout Druck Druck

Arno Krämer

Rotaplan Offset F & W Mediencenter Kammann Druck GmbH Holzhauser Hofer Straße 1 Feld 2 D-83361 Kienberg 93057 Regensburg

Kommunal live erscheint einmal jährlich. Alle Rechte

Alle Rechte Nachdruck undVerarbeivorbe halten. vorbehalten. Nachdruck und elektronische elektronische Verarbeitung nur mit schriftlicher tung nur mit schriftlicher Zustimmung des Herausgebers. Zustimmung des Herausgebers.

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Kommunal Live 2013

Das „sauberste“ Event des Jahres Technische Innovationen und Informationen rund um Fahrzeuglösungen für die Kommunalbranche bot die Veranstaltung „Kommunal Live“ von Mercedes-Benz.

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er sich über die breite Produktpalette an Kommunalfahrzeugen von Mercedes-Benz informieren will, für den ist die Branchenveranstaltung „Kommunal Live“ genau das Richtige. Zusammen mit 20 Aufbauherstellern und Systempartnern zeigte die Marke mit Stern Ende Mai 2013 in der Lokhalle Göttingen die Vielfalt an Lösungen für den kommunalen Einsatz. Auf rund 9.000 Quadratmetern Innen- und Außenfläche konnten Vertreter von Straßenbetriebsdiensten und kommunalen Betrieben sowie von privaten Unternehmen über 60 Kommunalfahrzeuge begutachten. Neben den Mercedes-Benz Lkw, Transportern und Unimog stellte die Marke Fuso die Vorteile ihres Modells Canter für den kommunalen Einsatz im Sommer- und Winterdienst unter Beweis. Im Vordergrund der Entscheiderveranstaltung stand der Wechsel der Fahrzeuggeneration von Euro V auf Euro VI. So zeigte Mercedes-Benz erstmals verschiedene Lkw-Baureihen mit den neuen Abgaseinstufungen. Die hochmodernen Triebwerke kombinieren niedrigen Kraftstoffverbrauch mit höchster Abgasreinheit und erfüllen damit die Vorgaben der europäischen Abgasnorm Euro VI.

Sicherheit in Theorie und Praxis Neben den Innovationen in der Motorentechnologie lag der Fokus auf aktuellen Entwicklungen bei der Fahrzeugsicherheit. Denn Ziel von Assistenzsystemen wie dem Spurhalte- oder Aufmerksamkeits-Assistenten ist es, die aktive und passive Sicherheit sowohl der Fahrzeuginsassen als auch der anderen Verkehrsteilnehmer zu fördern. So baut die neue High Performance Engine Brake beispielsweise eine Bremsleistung von 400 Kilowatt auf, damit das Fahrzeug gerade in kritischen Situationen rechtzeitig zum Stehen kommt. Um ein Gefühl für die Assistenzsysteme zu bekommen, konnten die Vertreter der Kommunalbranche die Technik in einem speziell ausgestatteten Simulator testen. Ebenfalls aktiv wurden die Fachbesucher bei Geschicklichkeitsübungen, bei denen sie Kommunalfahrzeuge mit Anbaugeräten steuern durften. Der theoretische Teil des Branchentreffs drehte sich um das Thema „Das Kommunalfahrzeug als Arbeitsplatz“. Das Kompaktseminar der Akademie für Kommunalfahrzeugtechnik thematisierte unter anderem die Verantwortung des Fahrers beim Zurücksetzen und Rückwärtsfahren und bot Einblicke in die fortschrittliche Technik von Rückfahrkameras. In weiteren Fachvorträgen sprachen Experten über rechtliche und technische Entwicklungen in der Kommunalbranche sowie über die steigende Digitalisierung der Fahrerarbeitsplätze. 쎱

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Robuste Motoren, auf Wunsch Unterfahrschutz und drei Allradvarianten – der Arocs ist der Kraftvolle für extreme Einsätze.

Für alle Lebenslagen Von Arocs bis Citan, von Econic bis Unimog – das Portfolio von Mercedes-Benz Nutzfahrzeuge bietet für fast jeden Einsatz das passende Fahrzeug. Eine Vielzahl von Sonderlösungen ab Werk sowie zahlreiche Aufbauvarianten erlauben Maßanfertigungen für alle Anwendungen.

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estimmendes Thema der letzten Monate war die seit 1. Januar 2014 verpflichtend vorgeschriebene Euro VI-Norm. So ist es eine Selbstverständlichkeit, dass die Daimler AG auch bei Fahrzeugen für die Kommunal- und Entsorgungsbranche frühzeitig auf die neue europäische Abgasnorm setzte und damit eine der größten Produkterneuerung in der Firmenhistorie einläutete. Einen Überblick über die Branchenlösungen präsentiert Mercedes-Benz auf der Messe IFAT 2014, die vom 5. bis 9. Mai stattfindet (siehe Kasten Seite 5). Gemeinsam mit renommierten Aufbauherstellern wird das Unternehmen auf der Messe München Lösungen für die verschiedenen Bereiche der Kommunalbranche vorstellen.

Anerkennung von der Fachpresse „Weltmotor“ nennen die Fachredaktionen die neuen Reihensechszylinder anerkennend. Weltmotor deshalb, weil die neuen Triebwerke bereits erfolgreich in Japan und Amerika im Einsatz sind. Diese Erfahrungen sorgten dann auch, begleitet von vielen

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Testkilometern, für einen problemlosen Serienanlauf in Europa. Mercedes-Benz startete zunächst mit der 12,8-Liter-Hubraumvariante (OM 471) mit 310 kW (421 PS) bis 375 kW (510 PS). Gefolgt von der hubraumkleineren Variante mit 10,7 Litern und Leistungseinstellungen von 240 kW (326 PS) bis 315 kW (428 PS). Als jüngsten Spross der Familie präsentierte die Marke mit Stern aktuell den Heavy-Duty-Reihensechszylinder der OM-473-Baureihe. Mit 15,6-Liter-Hubraum und 380 kW (517 PS) bis 460 kW (625 PS) sowie maximal 3.000 Newtonmeter Drehmoment ist er das Spitzentriebwerk für alle schweren Anwendungen auf und neben der Straße. Die neue BlueEfficiency Power genannte Motorengeneration verfügt zur Realisierung der Euro VI-Norm über eine Kombination aus bewährter und effizienter SCR-Technik (englisch: selective catalytic reduction) zur Stickoxidreduktion – erweitert um eine gekühlte Abgasrückführung in Kombination mit einem geschlossenen Partikelfiltersystem mit Selbstregeneration. Aktuelle Tests in Fachredaktionen bescheinigen der neuen Motorenfamilie durch die Bank exzellente Verbrauchswerte bei Diesel und AdBlue.

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Baureihen im Überblick Verbrauchsarme Fahrweise Im Vergleich zu den Vorgängerbaureihen haben die Triebwerke ein deutlich abgesenktes Drehzahlniveau. Im Falle des OM 473 liegt die Nenndrehzahl mit 1.700 U/min sogar ungewöhnlich niedrig. Weiteres Kennzeichen der OM-47X-Reihe ist ein großer Drehzahlbereich mit nahezu konstanter Maximalleistung. Die Bestwerte beim Drehmoment liegen bei allen Motoren bereits knapp oberhalb der Leerlaufdrehzahl an und bleiben über einen weit nutzbaren Tourenbereich bestehen. Im Bereich des dann leicht fallenden Drehmoments liegt bereits die höchste Leistung an. Das erlaubt dem Fahrer in allen denkbaren Einsätzen eine niedertourige, leistungsorientierte und vor allem verbrauchsarme Fahrweise. Eine technische Innovation findet sich im OM 473: Turbocompound. Dort sorgt eine zweite, dem eigentlichen Abgasturbolader nachgeschaltete Turbine, die über eine hydrodynamische Kupplung auf die Kurbelwelle wirkt, für noch mehr Effizienz. Der Motor tritt noch spontaner an. Unter hoher Last verhilft Turbocompound den ohnehin schon sehr ökonomischen Motoren zu weiteren zwei Prozent Verbrauchsvorteil. Auch beim neuen Atego, dem Econic sowie dem Unimog in Euro VI setzt Mercedes-Benz auf eine komplett neue Motorengeneration. Die Vier- und Sechszylindermotoren der OM-93X-Generation nutzen die Technikarchitektur der großen Brüder. Das betrifft sowohl die Abgasnachbehandlung als auch Kriterien wie Langlebigkeit, geringer Verbrauch sowie lange Wartungsintervalle. Basierend auf einem intelligenten Wartungsrechner sind bis zu 120.000 Kilometer möglich – ein in dieser Klasse sehr guter Wert. Eines der zahlreichen technischen Highlights ist außerdem die zum ersten Mal in einem Lkw-Dieselmotor verwendete verstellbare Nockenwelle. OM 934 (Vierzylinder) und OM 936 (Sechszylinder) mit 5,1- und 7,7-Liter-Hubraum decken eine Leistungsspanne von 115 kW (156 PS) bis 220 kW (299 PS) ab und sind maßgeschneidert für den leichten bis schweren Verteiler- und Kommunalverkehr.

Atego – der Wendige Der wendige Allrounder im Programm von Mercedes-Benz bleibt auch nach dem Wechsel zu Euro VI der Atego. Er ist das ideale Basisfahrzeug für Kehrmaschinen oder Kanalreinigungsfahrzeuge sowie für alle Anwendungen im Bereich der Sammel- und Verteilerverkehre. Der 6,5- bis 16-Tonner setzt den Maßstab in seiner Klasse und ist der Benchmark, an dem sich der Wettbewerb orientiert. Für Vortrieb sorgen die Motoren der OM-93X-Reihe mit 115 kW (156 PS) bis 220 kW (299 PS) Leistung. Auch in dieser Klasse hat Mercedes-Benz mit dem neuen PowerShift-3-Getriebe die Schaltautomatisierung als Serienausstattung etabliert. Wer nach wie vor manuell die Gänge wechseln möchte, hat die Wahl aus Sechs-, Acht- oder Neunganggetrieben mit Schaltkraftunterstützung.

Der Atego ist dank seiner Wendigkeit das ideale Basisfahrzeug für Kehrmaschinen und Anwendungen im Sammel- und Verteilerverkehr.

Die neu gestalteten Fahrerhäuser verleihen dem Atego nicht nur ein markantes, unverwechselbares Äußeres, sondern beeindrucken auch mit inneren Werten: drei verschiedene Cockpitvarianten sorgen in Verbindung mit den neuen Kombiinstrumenten, dem neuen serienmäßigen Multifunktionslenkrad und neuen Sitzen für hohe Praxistauglichkeit. Zudem profitiert die aktuelle Atego Generation von umfangreichen Optimierungen am Fahrgestell, in Kombination mit einer verbesserten Hinterachsführung sowie einer neuen Fahrerhauslagerung. Durch Verwendung eines neuen Lenkgetriebes bietet der Atego noch höhere Lenkpräzision, dank der der Fahrer auch auf engem Raum präzise rangieren kann. Weitere dadurch erzielte Effekte sind ein verbesserter Geradeauslauf und eine hohe Spurtreue beim Bremsen. Für gelegentliche Einsätze neben der Straße liefert Mercedes-Benz Varianten mit zuschaltbarem Allradantrieb. Mit deaktiviertem Vorderradantrieb spielt der Atego den Kraftstoffvorteil seiner neuen Motoren voll aus. Wer sich häufig offroad bewegt, für den bietet das Portfolio auch Varianten mit permanentem Allradantrieb.

IFAT 2014 Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft Datum: 5. bis 9. Mai 2014 Ort: Messe München Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag: 9 bis 18 Uhr, Freitag: 9 bis 16 Uhr Weitere Informationen unter www.ifat.de

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Baureihen im Überblick Auch in puncto Fahrsicherheit bleibt der Atego der Maßstab seiner Klasse. Ein Stabilitätsregel-Assistent – beim Pkw als ESP bekannt – gehört zur Serienausstattung. Die neue High Performance Engine Brake bietet deutlich mehr Verzögerungsleistung. Die Bremsanlage des Atego verfügt außerdem über eine elektronische Regelung mit Scheibenbremsen an allen Rädern. Als Neuheit und Alleinstellungsmerkmal lässt sich der Atego für ein Plus an Verzögerungsleistung mit einem verschleißfreien Permanent-Magnet-Retarder mit einem 650-Newtonmeter-Bremsmoment ausstatten. Im Gegensatz zu den von früher bekannten Wirbelstrombremssystemen belastet diese Technik das elektrische Bordnetz nicht, baut sehr leicht, sorgt aber dennoch für lange Standzeiten der Betriebsbremsanlage. Aufbauern erleichtert Mercedes-Benz ihre Arbeit durch zahlreiche Werksvorrüstungen, so etwa ein parametrierbares Sondermodul (PSM), das die maßgeschneiderte Programmierung komplexer Aufbauten ermöglicht.

Arocs – Kraftpaket für Extremeinsätze Der Arocs rundet das Mercedes-Benz Nutzfahrzeug-Programm nach oben hin ab. Nicht nur der im Vergleich zum Actros geänderte und maskulinere Kühlergrill demonstriert, dass der Arocs der Spezialist für die harten Einsätze ist. Für Straßen- und kommunale Offroad-Einsätze stehen 18 verschiedene Basisfahrgestelle und 15 unterschiedliche Sattelzugmaschinen als Zwei-, Drei- und Vierachser zur Verfügung – ergänzt um 17 Kipper-Varianten. Das Fahrerhausprogramm zeigt sich mit sieben S-, M- und L-Fahrerhäusern in insgesamt 14 Varianten mannigfaltig. Neu im Arocs Programm sind „Loader“, eine nutzlastoptimierte Variante, sowie „Grounder“, eine auf harte Geländeeinsätze ausgelegte Version.

Für die Drei- und Vierachser liefert Mercedes-Benz Varianten mit permanentem sowie zuschaltbarem Allradantrieb. Vierachser lassen sich traditionell mit zwei gelenkten Vorderachsen konfigurieren sowie jetzt auch mit der immer populärer werdenden Variante mit einer Vorder- und drei Hinterachsen. Die gelenkte Hinterachse sorgt für ein Plus an Wendigkeit und speziell offroad für mehr Traktion, weil der Fahrer sie entlasten und damit mehr Bodendruck auf die beiden Antriebsachsen bringen kann. Vierachser-Allradfahrgestelle verfügen generell über zwei gelenkte Vorderachsen. Für zusätzlichen Komfort im ansonsten harten Business sorgen die neuen Arocs Versionen mit luftgefederten Hinterachsen und die neue elektrohydraulische Servotwin-Lenkung, die bei den Vierachsern für eine zielgenaue, direkte und dennoch leichtgängige Steuerung mit automatischem Rückstellmoment sorgt. Nutzlast optimierte Fahrgestelle, sogenannte Loader, lassen sich auch aus dem Arocs Lieferprogramm generieren. Auf seine harte Aufgabe ist der Arocs durch sein robustes Fahrwerk und die solide Achsen- und Rahmenkonstruktion bestens vorbereitet. Ein optional erhältlicher massiver Unterfahrschutz verhindert Aggregateschäden, falls die ohnehin reichliche Bodenfreiheit des höher gesetzten Rahmens einmal nicht ausreichen sollte. Kurze Rahmenüberhänge sorgen für größtmögliche Böschungswinkel. Für Vortrieb sorgen beim Mercedes-Benz Arocs Sechszylinder die OM-936-, OM-470-, OM-471- sowie OM-473-Baureihe. Als erstes Baufahrzeug auf dem Markt lässt sich der Arocs mit einer Vielzahl von Fahrassistenzsystemen ausstatten – darunter der serienmäßige Stabilitätsregel-Assistent. Allradvarianten kann der Kunde zusätzlich mit abschaltbarem Anti-Blockier-System (ABS) ausrüsten.

Mercedes-Benz Trucks Atego

Antos

Actros*

Leistungsstufen in kW (PS)

115 (156)–220 (299)

175 (238)–375 (510)

310 (421)–375 (510)

Gewichtsklassen (zGG.)

6,5–16 t

18–41 t

18–41 t

Radstand

3.020-3.560 mm

3.700–6.700 mm

3.550–6.700 mm

Euro-Norm

Euro VI

Euro VI

Euro VI

Getriebe (Serie)

PowerShift 3

PowerShift 3

PowerShift 3

typischer Einsatz

Kehrmaschine Kanalreinigung

Abfallsammlung

Fernverkehr

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Für den schweren Sammel- und Verteilerverkehr eignet sich der Antos.

Antos – langlebig und leicht bedienbar

Arocs*

Econic

175 (238)–460 (625)

220 (299)–260 (354)

18–41 t

18–32 t

3.150–6.600 mm

3.450–5.700 mm

Euro VI

Euro VI

PowerShift 3

6-Gang-Automatik

Winterdienst Straßenbetriebsdienst

Abfallsammlung

* Actros SLT und Arocs SLT wurden bei diesen Angaben nicht berücksichtigt.

Als Zwei- und Dreiachser im Bereich 18 und 41 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht ist der Antos eine neue Größe, wenn es um wirtschaftlichen Abfallsammelverkehr geht. Aber auch für den Verteilerverkehr ab 18 Tonnen oder als Saug-Spülfahrzeug eignet sich der kleine Bruder des Actros. Vom Actros hat der Antos das einfache Handling übernommen. Neben der leichten Bedienbarkeit punktet das Fahrzeug mit seiner guten Übersichtlichkeit und der durch die kurzen Radstände ermöglichten Wendigkeit. Die innovative Hinterachsführung garantiert zudem eine hohe Querstabilität und damit ein sehr gutes Einlenkverhalten.

Interessierte können zwischen sechs verschiedenen Fahrerhausvarianten wählen, die alle mit dem Premium-Cockpit ausgestattet sind. Die Motorbaureihen OM 936, OM 470 und OM 471 mit Leistungen von 175 kW (238 PS) bis 375 kW (510 PS) erlauben eine Konfiguration vom leichten Solo- bis hin zum schweren Anhängereinsatz in anspruchsvoller Topographie. Interessante Option für den Kommunaleinsatz: Mit spezieller Geräuschkapselung ist eine Zertifizierung nach dem blauen Umweltengel möglich. Serienmäßig verfügt der Antos über automatisierte PowerShift-3Getriebe mit 8, 12 oder 16 Fahrstufen. Zur Serienausstattung gehören außerdem das elektronische Bremssystem (EBS) mit Scheibenbremsen, leistungsfähige Motorbremsen sowie BremsAssistent und Antriebs-Schlupfregelung (ASR). Optional lässt sich das Sicherheitsniveau durch einen Spurhalte-Assistent oder den Active Brake Assist 3 steigern – besonders günstig, wenn die Fahrassistenzsysteme in dem sogenannten „Safety Pack Basic“ gebündelt werden. Dank seiner Robustheit hat der Antos lange Wartungsintervalle von bis zu 120.000 Kilometern.

Actros – die neue Dimension an Komfort Der Spezialist im Fernverkehr ist der Actros, der Maßstäbe setzt bei Langstreckenkomfort und sicherem Fahrverhalten. Zahlreiche Innovationen sorgen für niedrige Total Cost of Ownership – darunter ein effektiv arbeitender Tempomat, der auf Basis eingespeister GPS-Daten und in Verbindung mit einer kombinierten Getriebesteuerung Schwungspitzen und die Rollenergie des Fahrzeugs optimal nutzt. Mit der aktuellen Ergänzung durch die OM-473Motoren verfügt der neue Actros zusätzlich zu den bereits lieferbaren Triebwerken über leistungsstarke und dennoch leichte und kraftstoffeffiziente Sechszylinder. Für niedrige Verbrauchswerte sorgt die Optimierung des Gesamtfahrzeugs im Windkanal. Besonderheit sind Kühlerlamellen, die

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Baureihen im Überblick

Der neue Actros verbindet Komfort und Arbeiten unter anderem dank des völlig neu konzipierten Cockpits und der neuen Fahrersitze mit großem Verstellbereich.

sich temperaturabhängig öffnen oder schließen und den Luftwiderstandsbeiwert verbessern. Ein bislang einzigartiges Ausstattungsdetail: eine Heizung mit Restwärmeausnutzung. Das jetzt serienmäßige Telematiksystem wertet fortlaufend den Fahrstil aus. Der Fahrer erhält aus den gewonnenen Daten Analysen und Tipps zu seiner momentanen Fahrweise. Für maximalen Fahrkomfort und Fahrsicherheit sorgt eine serienmäßige Luftfederung an der Hinterachse. Die geschwindigkeitsabhängige Servolenkung arbeitet exakt und zielgenau. Eine variable Lenkkraftunterstützung spart zudem Kraftstoff. Dies gilt auch für den bedarfsabhängig gesteuerten Drehstromgenerator und einen Luftpresser, die vorwiegend im Schiebebetrieb arbeiten. Traditionell nimmt Mercedes-Benz eine Vorreiterolle ein, wenn es um Assistenzsysteme geht. Zur Verfügung stehen Sicherheitssysteme wie ein Abstandsregel-Assistent mit neuer Stop-and-goFunktion, ein Spurhalte-Assistent, der Stabilitätsregel-Assistent sowie der Notbremsassistent Active Brake Assist.

sammlung typischen Stop-and-go-Einsatz hohe Bequemlichkeit und gute Kraftstoffeffizienz bietet. Gegenüber dem Vorgänger in Euro V glänzt der neue Econic durch einen geringeren Kraftstoffverbrauch von bis zu vier Prozent und geringeren Reparatur- und Wartungskosten. Zudem konnten die Ingenieure das Nutzlastniveau trotz Mehrgewichte durch zusätzliche Euro VI-Komponenten beibehalten. Auch in Euro VI bleibt die Variantenvielfalt mit 4x2, 6x4 und 6x2/4 sowie weiteren Achsvarianten auf Anfrage erhalten. Wahlweise kann der Nutzer elektrohydraulisch, progressiv gelenkte Vor- und Nachlaufachsen für die Dreiachser mit einer angetriebenen Achse bestellen. Entsprechend gesetzlicher Vorschriften legt Mercedes-Benz die Zweiachser auf 18, die Dreiachser auf 26 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht aus. Eine weitere Gewichtsvariante von 32 Tonnen ist möglich. Ein neuer Rahmen, eine neue Luftfederung und eine neue Lenkung für Vorderachse und gelenkte Hinterachsen machen das Fahrzeug noch agiler, wendiger und sicherer. Die Neuanordnung der Aggregate hinter dem Fahrerhaus sowie andere Optimierungen am Rahmen sorgen für höhere Aufbaufreundlichkeit. Der neue Econic verfügt über ergonomisch optimierte Bedienelemente, nochmals deutlich verbesserten Komfort und durch das neue Fahrerhausdesign samt LED-Tagfahrlicht über ein attraktives Erscheinungsbild – innen wie außen. Neben dem von Hause aus niedrigen Einstieg in das Fahrzeug sorgen zudem die Panoramaverglasung, die vollverglaste, pneumatische Falttür und die niedrige Sitzposition des Fahrers für Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer.

Unimog – der Multifunktionale Wer an kommunale Einsätze und Multifunktionalität denkt, dem kommt ganz automatisch der Unimog in den Sinn. Mit der Umstellung auf Euro VI profitieren beide Unimog Baureihen von den neuen Motoren, die mit zahlreichen Produktaufwertungen und technischen Neuerungen einhergehen.

Econic – Benchmark bei Low-Entry-Fahrzeugen Optimale ergonomische Arbeitsverhältnisse und Fahrkomfort trotz Stop-and-go-Verkehr gehören seit jeher zu den herausragenden Eigenschaften des Low-Entry-Vorreiters Econic. Mit dem neuen OM 936 erfüllt Mercedes-Benz jetzt den oft geäußerten Kundenwunsch nach mehr Leistung. Eine 220-kW-(299-PS-)Variante bleibt als Basisversion im Programm. Für schwere Einsätze rollt der in Wörth gefertigte Econic künftig mit 260 kW (354 PS) vom Band. Beim Antriebsstrang setzt Mercedes-Benz nach wie vor auf ein Allison Vollautomatikgetriebe mit sechs Gängen sowie hydrodynamischem Wandler mit Überbrückungskupplung. Schaltpunkte und Überbrückung wurden optimiert, sodass der Econic jetzt noch ökonomischer agiert und dem Fahrer auch im für die Abfall-

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Der klassische Einsatz des Econic ist die Abfallsammlung. Hier erleichtert das Low-Entry-Konzept der Besatzung den Ein- und Ausstieg.

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Die Unimog Geräteträger der Baureihen U 216 bis U 530, perfekt für den Ganzjahreseinsatz als Winterdienst- oder Mähfahrzeug, präsentieren sich ebenfalls im neuen Gewand. Auch bei diesen Modellen kommen die neuen Vier- (Unimog U 216, U 218, U 318 und U 423) sowie Sechszylinderaggregate (Unimog U 427, U 430, U 527 und U 530) von 115 kW (156 PS) bis 220 kW Die neuen Unimog Geräteträger BlueTec 6 zeichnen sich durch eine deutliche Steigerung der (299 PS) zum Einsatz. Leistungsstärke, Effizienz und des Bedienerkomforts aus. Die neuen Geräteträger gefallen Die Varianten Unimog U 216 und U 218 ersetzen den Unimog durch eine Betonung der Kurzhaube, neuen Stoßfänger sowie BiU 20. Beide Versionen sind mit der bisher ab U 300 bekannten Halogen-Leuchten mit Tagfahrlicht. Für bessere Sicht, vor allem bei Wechsellenkung verfügbar. Der Radstand fällt mit 2.800 Millimeheftigem Schneefall, sorgen jetzt über der Windschutzscheibe positern 200 Millimeter kürzer aus als beim Unimog U 318. Ein daraus tionierte Wischer. Das neue Kamera-Monitorsystem erlaubt dem resultierender Wendekreis von nur 12,6 Metern sorgt für äußerste Fahrer zusätzlich eine optimale Sicht auf Straße und Anbaugeräte. Wendigkeit, die die Arbeit zum Beispiel im Winterdienst erleichInnen bietet der neue Unimog die von den Mercedes-Benz Lkw tert. Das Gesamtgewicht liegt zwischen 7,5 und 10 Tonnen. Auch bekannten Annehmlichkeiten wie Multifunktionslenkrad, von links die größeren Varianten erlauben durch höhere Lastwerte mehr nach rechts verschiebbare Lenksäule mit Wechsellenkung Nutzlast. Trotz der nötigen Abgasnachbehandlung konnte der RadVarioPilot sowie optimiertes Heizungs- und Kühlsystem. Neu ist stand gegenüber dem Vorgänger Unimog U 300 um 80 Millimeter ein Lenkstockhebel, mit dem der Fahrer Fahrfunktionen wie verkürzt werden. Getriebeschaltung oder Motorbremse bedienen kann. Eine Weltneuheit ist der neue hydrostatische Fahrantrieb Easy Die aktuelle Arbeitshydraulik arbeitet feinfühliger und offeriert Drive, der ein stufenloses Fahren und Arbeiten bis zu 50 Stundeneine um 20 Prozent gesteigerte hydraulische Leistung. Die Hydraukilometern ermöglicht. Eine Kombination von Hydrostat und lik arbeitet zweikreisig. Kreis I (200 bar, 32 l/min) und Kreis II Schaltgetriebe ermöglicht künftig den fliegenden Wechsel (240 bar, 55 l/min) lassen sich kombinieren. Die Frontzapfwelle zwischen beiden Fahrmodi. Der bislang dafür fällige Stopp entfällt. leistet mit 160 jetzt 10 Kilowatt mehr als früher.

Mercedes-Benz Unimog U 216/U 218

U 318–U 530

U 4023/U 5023

Leistungsstufen in kW (PS)

115 (156)–130 (177)

130 (177)–220 (299)

170 (231)

Gewichtsklassen (zGG.)

7,5–10 t

11–16,5 t

U 4023: 7,5–10,3 t U 5023: 14,5 t

Radstand

2.800 mm

3.000–3.900 mm

3.850 mm

Euro-Norm

Euro VI

Euro VI

Euro VI

Getriebe (Serie)

UG 100/8 mit integriertem Verteilergetriebe

UG 100/8 mit integriertem Verteilergetriebe

UG 100/8

typischer Einsatz

Winterdienst Mäheinsatz

Straßenbetriebsdienst Mäheinsatz

Einsätze in anspruchsvollem Gelände

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Baureihen im Überblick

Sicher, hochwertig verarbeitet und wirtschaftlich – das sind die Eigenschaften des neuen Sprinter.

Bedient wird das neue System bequem über Lenkstockschalter, Hydraulik-Joystick oder wahlweise das Fahrpedal. Das große Plus des Unimog, seine drei Anbauräume für Arbeitsgeräte sowie der Aufbauraum auf dem Chassis, bleiben auch mit Euro VI vollumfänglich erhalten. Zudem hat Mercedes-Benz die Servicefreundlichkeit der Euro VI-Varianten optimiert und die Serviceintervalle verlängert. Neben dem Unimog Geräteträger steht für die hochgeländegängigen Versionen Unimog U 4023 bis U 5023 der OM 934 mit 170 kW (231 PS) in einem überarbeiteten Mittelmotorkonzept zur Verfügung. Sie haben auf schlechten Wegen und freiem Gelände unter anderem dank der hohen Bodenfreiheit sowie den Querlenkern und Schraubenfedern, die eine Achsverschränkung bis zu 30 Grad erlauben, ihr angestammtes Terrain. Die geländegängigen Varianten des Unimog sind zudem watfähig bis 1,2 Metern.

Sprinter – der sichere Innovationsträger Nicht jeder Nutzer braucht einen Lkw oder einen Geräteträger, um seine Transport- und Arbeitsaufgaben zu erfüllen. Ungeachtet ob für Mannschafts-, Materialtransport oder für beides gab der Sprinter einer ganzen Fahrzeugklasse seinen Namen. Damit der Sprinter auch weiterhin eine prägende Rolle auf dem Markt spielen kann, hat ihn Mercedes-Benz gründlich überarbeitet. Als erster Transporter überhaupt lässt sich der Sprinter mit einer umfassenden Euro VI-Motorengeneration ausstatten. Basis für die neuen, sauberen und effizienten Motoren ist ein SCR-System. Die sogenannten BlueTec-Motoren sind als Vier- (ab 70 kW/95 PS) und Sechszylinder (bis 140 kW/190 PS) lieferbar. Sowohl der Drittelmix nach EU-Norm (6,3 l/100 km) als auch erste Ergebnisse in Fahrzeugtests von Fachzeitschriften bescheinigen dem Sprinter mit Dieselmotor in Euro VI hervorragende Verbrauchswerte. Für den

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kommunalen Einsatz eine überlegenswerte Alternative: ein Vierzylinder-Ottomotor mit Direkteinspritzung und Kompressor, der als Erdgasvariante aus 1,8-Liter-Hubraum eine Leistung von 115 kW (156 PS) generiert. Damit produziert der Sprinter keinen Ruß und läuft noch leiser. Auch bei den Fahrassistenzsystemen setzt der Sprinter Maßstäbe in seiner Klasse. So ist er der erste Transporter der 3,5-TonnenKlasse mit einem serienmäßigen Seitenwind-Assistenten. Das System unterstützt den Fahrer bei plötzlichem starken Seitenwind durch automatische Bremseingriffe an den Rädern auf der dem Wind zugewandten Fahrzeugseite. Darüber hinaus lässt sich der Sprinter optional mit einem Abstandswarn-, einem Totwinkel-, einem Fernlicht- sowie einem Spurhalte-Assistenten ausstatten. In Kombination mit dem optionalen Fernlicht-Assistenten und dem Collision Prevention Assist, der Auffahrunfälle verhindern kann, ist und bleibt der Sprinter einer der sichersten und innovativsten Transporter seiner Klasse. Dazu trägt auch die neueste Generation der last- und geschwindigkeitsabhängigen Fahrdynamikregelung Adaptive ESP bei. Durch zahlreiche Karosserie-, Radstands- und Motorvarianten lässt er sich für ein breites Spektrum an Anwendungen konfigurieren – vom Straßenbetriebs- und Winterdienst über die Abfallsammlung bis hin zum Trägerfahrzeug für Hubarbeitsbühnen.

Vito – der Vielseitige Das breit gefächerte Lieferprogramm des Vito umfasst drei Längen (kompakt: 4.763 Millimeter Länge, 3.200 Millimeter Radstand; lang: 5.008 Millimeter Länge, verlängerter Überhang, 3.200 Millimeter Radstand; extralang: 5.238 Millimeter Länge, 3.430 Millimeter Radstand, verlängerter Überhang), zwei Höhen, zahlreiche Gewichts- sowie drei Modelllinien. Mit einem Motorenprogramm von 70 kW (95 PS) bis 190 kW (258 PS) sowie optionalem Allradantrieb lässt sich der Vito für jede Transportaufgabe im Kommunaleinsatz optimal konfigurieren. Sein Einsatzspektrum reicht vom Straßenbetriebsdienst bis hin zum Trägerfahrzeug für die Technik zur Rohr- und Kanalreinigung. Eine Besonderheit für kommunale Fuhrparks, die häufig Personal und Werkzeug transportieren müssen, ist der sogenannte Mixto. Er wird bereits ab Werk für hohe Variabilität konfiguriert. Mit Generator-Management, ECO Start-Stopp-Einrichtung sowie rollwiderstandsoptimierten Reifen ist der Vito Benchmark seiner Klasse, wenn es um den Einsatz innovativer Spritspartechnik geht.

Citan – das kompakte Raumwunder Mit dem Citan wagte Mercedes-Benz vor gut einem Jahr einen Neueinstieg ins City-Van-Segment. Der Aufwand hat sich gelohnt, der Citan ist eines der vielfältigsten Fahrzeuge seines Segments. Aktuell erweitert Mercedes-Benz das Angebot um zwei Motor -

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Baureihen im Überblick

Der Citan ist ein wahrer Raumriese und kann bis zu 770 Kilogramm Nutzlast tragen.

varianten: Neben den bereits etablierten 108 CDI (55 kW/75 PS) und 109  CDI (66 kW/90 PS) gibt es künftig einen Citan 111  CDI (81  kW/110  PS) sowie einen Benziner als Citan  112 (84 kW/114 PS). Als neue und vierte Karosserievariante ist künftig ein Siebensitzer mit extralangem Radstand lieferbar. Als einer der wenigen Vans offeriert der Citan ein serienmäßiges, adaptives ESP. Für hohen Nutzwert sorgen bis zu 3,8  Kubikmeter Laderaum

sowie bis zu 770 Kilogramm Nutzlast. Flotten Transport, gute Zugeigenschaften (bis 1.350 Kilogramm Anhängelast) sowie hohe Kraftreserven bietet der neue Citan 111  CDI mit 1,5-LiterHubraum und 240 Newtonmeter maximalem Drehmoment. Eine Beschleunigung von 0 auf 100 Stundenkilometer in 12,3 Sekunden sowie 170  Kilometer Höchstgeschwindigkeit bei einem dank Sechsganggetriebe schmalen Verbrauch von lediglich 4,4 Liter/100 Kilometer machen eine Einstufung in der Energieeffizienzklasse „A“ möglich. ECO Start-Stopp, 40.000-KilometerWartungsintervall und eine Standzeit des Zahnriemens von 240.000 Kilometern senken dabei die Kraftstoff- und Wartungskosten. Variabel zeigt sich das Modellprogramm des nur 2,14 Meter breiten Citan mit vier Längen, Gesamtgewichtsklassen von 1,8 bis 2,2  Tonnen, den Karosserievarianten „Kastenwagen“, „Mixto“ und „Kombi“. Viele Optionen erlauben die Individualisierungen wie etwa das Baustelle-Paket mit höherer Bodenfreiheit, Unterbodenverkleidung sowie verstärkten Reifen. Zudem finden sich sinnvolle Extras wie eine Leiterklappe, ein verlängernder Beifahrer-Klappsitz, ein Holzboden im Laderaum sowie eine Laderaumverkleidung und zusätzliche Zurrösen auf der Optionsliste. Damit komplettiert der Citan das breite Angebot der Transporter und Lkw von Mercedes-Benz, das für jeden Einsatz in der Kommunal- und Entsorgungsbranche das richtige Fahrzeug bereitstellt. 쎱

Mercedes-Benz Van Citan 55 (75)–84 (114)

Vito 70 (95)–190 (258)

Sprinter 70 (95)–140 (190)

1.785–2.200 kg

2.800–3.200 kg

3.000–6.000 kg

Radstand

2.313 mm 2.697 mm 3.081 mm

3.200 mm 3.430 mm

3.250 mm 3.665 mm 4.235 mm

Euro-Norm

Euro 5 Gr. I

Euro 5 Gr. I/ Euro 5 Gr.III

Euro VI Euro 6 Gr. I/ Euro 6 Gr.III

Getriebe (Serie)

5-Gang-Schaltgetriebe (Citan 108 CDI und 109 CDI) 6-Gang-Schaltgetriebe (Citan 111 CDI und 112)

6-Gang-Schaltgetriebe (bei 4-Zylinder-CDI-Dieselmotor)

6-Gang-Schaltgetriebe

typischer Einsatz

Straßenbetriebsdienst

Straßenbetriebsdienst Kanalinspektion

Straßenbetriebsdienst, Kanalinspektion, Hubarbeitsbühne

Leistungsstufen in kW (PS) Gewichtsklassen (zGG.)

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Für den Winter gerüstet: der Atego mit Winterdienstausstattung und Meiller-Dreiseitenkipper.

„Unsere Produkte müssen flexibel sein“ Dr. Daniel Böhmer, Vorsitzender Geschäftsführer der F. X. Meiller Fahrzeug- und Maschinenfabrik GmbH & Co. KG, spricht im Interview über aktuelle Entwicklungen in der Kommunalbranche, Erwartungen der Kunden und die Zusammenarbeit mit Mercedes-Benz.

Fotos: Christian Willner



Kommunal live: Die Firma Meiller gibt es seit 160 Jahren. Wie haben sich Meiller und die Branche in dieser Zeit gewandelt? Dr. Daniel Böhmer: Begonnen haben wir mit geschmiedeten Bauwerkzeugen und Winden, Fahrzeugaufbauten stellen wir erst seit circa 100 Jahren her. Den ersten Kipper mit Hydraulik haben wir 1925 produziert, etwa seit 1955 konzentrieren wir uns zudem auf Entsorgung. In den letzten Jahren gab es vor allem zwei wichtige Meilensteine in der Kommunalbranche: Dies war 1990 zunächst die Einführung des „Grünen Punktes“ und 2005 die

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 Kommunal live: Haben sich dadurch auch

seine eigenen Anforderungen an die Fahrzeuge und deren Aufbauten stellt. Wir müssen also individuelle Lösungen und flexible Produkte anbieten. Außerdem gibt es einen deutlichen Trend zu mehr Sicherheit und Effizienz. So bemühen wir uns, die Wartungszyklen zu verlängern und die Umbau- oder Kippzeiten zu reduzieren.

die Anforderungen der Kunden verändert? Dr. Daniel Böhmer: Auf jeden Fall. Heute sind die Unternehmen in der Kommunalbranche sehr spezialisiert, viele besetzen Nischen und benötigen dafür individuelle Lösungen. Dies bedeutet, dass jeder Kunde

 Kommunal live: Mit welchen technischen Innovationen hat Meiller auf diese Entwicklung reagiert? Dr. Daniel Böhmer: Zum Beispiel mit der Fernsteuerung i.s.a.r.-control. Sie ermög-

„Technische Anleitung Siedlungsabfall“, die bestimmt, dass Abfall sortiert und möglichst wiederverwertet werden muss. Beides hat Schübe in der Entsorgungsbranche ausgelöst, die auch einen höheren Fahrzeugbedarf nach sich gezogen haben.

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Interview  Kommunal

licht, dass der Fahrer nicht nur vom Fahrerhaus, sondern sicher und komfortabel außerhalb des Fahrzeugs den Aufbau bedienen kann. Eine weitere Innovation ist das Hydraulikkonzept für unsere Krankipper, welches deutliche Vorteile für den Endkunden bringt. Hier brauchen wir nur noch eine einzige Hydraulikanlage, die sowohl Kipper als auch Kran versorgt. Eine andere Neuentwicklung macht unsere Absetzkipper sicherer, effektiver und flexibler: Wir können nun eine Behälterklemmeinrichtung und eine Containerverriegelung miteinander kombinieren. Bisher mussten sich die Kunden zwischen diesen beiden Funktionen entscheiden.

live: Im Mai findet die IFAT statt. Was wird Meiller dort zeigen? Dr. Daniel Böhmer: Wir sind mit einem Stand im Freigelände (F 6. 613/10) und auf der Aktionsbühne „Trucks in Action“ vertreten. Den Messebesuchern präsentieren wir unter anderem unseren neuen Absetzkipper mit der Kombination aus Behälterklemmung und Containerverriegelung, den nutzlastoptimierten Abrollkipper RK 26 und auch den „Baumeisterkipper“, der besonders für den Einsatz auf Baustellen geeignet ist. Weitere Aufbauten sind außerdem am Stand und im Freigelände von Mercedes-Benz zu sehen.

Dr. Daniel Böhmer ist Vorsitzender 

Kommunal live: Ein besonderes Merkmal Ihres Unternehmens ist die langjährige Zusammenarbeit mit Mercedes-Benz. Wie läuft diese ab? Dr. Daniel Böhmer: Die Zusammenarbeit ist sehr gut. Mercedes-Benz hat einen eigenen Kommunalbereich und ist für uns deshalb wichtiger Ansprechpartner für die Bedürfnisse der Branche. Außerdem gewinnen wir so wichtige Impulse für unser Programm. Alle Aufbauten und Fahrzeuge sind genau aufeinander abgestimmt. Auch im Mercedes-Benz Werksprogramm können Meiller-Kommunallösungen wie zum Beispiel Dreiseitenkipper und Winterdiensthydraulik bestellt werden.

Geschäftsführer der F. X. Meiller Fahrzeug- und Maschinenfabrik.

Dr. Daniel Böhmer: Seit 2011 haben wir eine Kooperation mit Mercedes-Benz TruckWorks, dem Anbieter für Service und Reparatur von Nutzfahrzeugen. 55 der Standorte arbeiten als Servicepartner mit uns zusammen. Unsere Kunden nehmen das sehr gut an.



Kommunal live: Zum neunten Mal in Folge haben die Leser der Zeitschriften Lastauto Omnibus, Trans aktuell und Fernfahrer Meiller als „Beste Marke“ in der Kategorie „Kipper“ ausgezeichnet. Wie wichtig sind Ihnen solche Preise? Dr. Daniel Böhmer: Diese Auszeichnung ist enorm wichtig. Denn es ist eine tolle Bestätigung an unsere Kunden, dass sie die richtige Kaufentscheidung getroffen haben. Und es ist auch eine Bestätigung für die gute Arbeit unserer Mitarbeiter. 

 Kommunal live: Welche Produkte sind denn gemeinsam entstanden? Dr. Daniel Böhmer: Ein herausragendes Beispiel ist die Anbindung der i.s.a.r.control im Fahrerhaus. Für unsere Fernbedienung hat Mercedes-Benz die Integration an der A-Säule entwickelt. Auch die verbesserte Schnittstelle für die Montage von Kipper und Kran ist in Zusammenarbeit mit Mercedes-Benz entstanden. Für die Kunden ist eine solche Komplettlösung vorteilhaft, da es natürlich Zeit und Kosten erspart. 

Kommunal live: Und wie sieht die Zusammenarbeit beim Service aus?

Der Dreiseitenkipper von Meiller eignet sich auch als Aufbau für den Arocs.

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Neue Kameradüse Die neue Kameradüse von Wiedemann & Reichhardt ermöglicht es, während der Kanalreinigung den Reinigungsvorgang zu beobachten und zu dokumentieren. Dabei wird die Kameradüse über eine separate Haspel (Patent) gedreht und geführt. Ein mehrfaches Abbiegen ist möglich. Der Vorteil: Dadurch können Hausanschlüsse und Seitenkanäle überprüft und sofort mögliche Schäden oder Unregelmäßigkeiten im Kanal sowie der Verschmutzungsgrad festgestellt werden. Diese Vorgehensweise ermöglicht ein effektiveres Arbeiten und eine leichtere und zuverlässigere Kalkulation des Angebots für den Kunden. Die Kameradüse ist für alle Kanäle ab DN 100 geeignet. 쎱

Neue Generation von Absetzkippern Zur IFAT stellt Meiller die neue Generation des Absetzkippers AK 12 vor – vor Ort zu sehen auf einem neuen Actros Zweiachser, der mit Dreifach-Kipphakenanlage ausgestattet ist sowie über ein überarbeitetes Ladungssicherungssystem mit kombinierter Containerverriegelung und Behälterklemmung verfügt. Im Vergleich zum Vorgängermodell sind hoch belastete Bereiche am Ausleger gezielt verstärkt, ohne dabei die Gewichtsbilanz zu schmälern. Der Heckunterfahrschutz erhält außerdem ein neues, stabiles Profil und drei geschraubte Trittstufen mit Haltebügel, die dem Fahrer den Zutritt zur Plattform von hinten erleichtern. Der Fahrer sichert seine Transportbehälter auf Knopfdruck. In der Ausstattungsvariante „Komfort“ wird der

Aufbauten von Zöller für den neuen Antos Der neue Antos punktet nicht nur im Verteilerverkehr ab 18 Tonnen, sondern auch als Abfallsammelfahrzeug. Dabei ermöglicht eine Aufbaulagerung das Aufbauen sämtlicher Produkte von Zöller-Kipper im Bereich der Hausmüllfahrzeuge. Die Spanne reicht vom Medium X2 C (siehe Bild) über den Medium x2 EVO bis hin zum aktuellen Premiumprodukt, dem Medium X2i. Eine perfekte Achslastverteilung im gesamten Beladungsprozess wirkt schonend auf das Fahrgestell von Mercedes-Benz, das gewichtsoptimiert sowie aufbaufreundlich ist und sich sicher in allen Beladungszuständen manövrieren lässt. Zudem garantiert das Fahrgestell eine gute Zuladung im Vergleich zu anderen Aufbaulösungen. Damit ist die Kombination aus dem neuen Antos mit einer Zöller-Aufbaulösung perfekt für den alltäglichen Einsatz der Entsorgungswirtschaft geeignet. 쎱

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Behälter von der bewährten hydraulischen Containerverrieglung in und entgegen der Fahrrichtung gesichert, zusätzlich nehmen ihn seitlich zwei hydraulisch angetriebene Klemmbacken in die Zange. Neu entwickelte hydraulische Doppellasthalteventile unterhalb der Ladefläche steuern nicht nur diese Ladungssicherungseinrichtungen, sie tragen auch zur Reduzierung von Hydraulikverschraubungen in der Hydraulikanlage bei. Noch mehr Bedienkomfort und Kippsicherheit wird an der Ansteuerung der Teleskopausleger sichtbar: Durch den Einsatz neuer Steuerventile können nun auch während des Kippvorgangs die Teleskopausleger überlastsicher bedient werden, frühere Bediensperren entfallen. 쎱

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Aufbauhersteller-News Herausforderung Euro VI gelöst

Winterdienstfit F&B Nutzfahrzeug-Technik hat das Programm erweitert und bietet jetzt auch Winterdienstumrüstungen für den Arocs an. Das Angebot umfasst sämtliche winterdienstrelevanten Einrichtungen wie Vorbauplatte, Zweikreis-Hydraulikanlage, Winterdienstbeleuchtung, Rundumkennleuchte auf Stativ und entsprechendes Sonderzubehör. Allgemein ist das Unternehmen Spezialist für Um- und Ausrüstungen von Winterdienstfahrzeugen mit Hydraulikanlagen, Anbauplatten für Front- beziehungsweise Seitenpflug, Steuerungen für Streuer und Pflüge sowie Winterdienstbeleuchtungen. 쎱

Bereits 2013 hat Kroll FahrzeugbauUmwelttechnik die ersten Mercedes-Benz Actros mit Euro VI-Motoren samt Aufbau an verschiedene Kunden übergeben. Das abgebildete Fahrzeug zeigt beispielsweise einen Sattelauflieger in ADR-Ausführung zum Transport flüssiger Abfallstoffe. Dank der engen partnerschaftlichen Zusammenarbeit konnten Daimler und Kroll zentrale Fragen wie die Leistungsversorgung des Aufbaus

über entsprechende Nebenantriebsvarianten des neuen Mercedes-Benz Actros sowie Anpassungen an veränderte Aufbaufreiräume lösen. Die Kroll-Aufbauten sind auch beim neuen Actros mit Euro VI so ausgelegt, dass sie im kraftstoffsparenden Bereich des Drehzahlbandes des Actros Motors arbeiten. Dadurch reduziert sich der Kraftstoffverbrauch, die Kosten sinken. 쎱

Großkehrmaschine mit Euro VI-Motor Der neue OptiFant 8000 von Bucher Schörling ist laut Herstellerangaben das erste Großkehrfahrzeug, das den ab 2014 vorgeschriebenen Emissionsstandard Euro VI erfüllt. Ob im Straßenbau, zur Autobahnreinigung oder bei Fahrbahnreparaturen im Kommunaldienst: Serienmäßig hoch moto-

risiert und auf beidseitige Absaugung ausgelegt, bietet der robuste OptiFant 8000 im anspruchsvollen Dauerbetrieb eine enorme Kehrleistung. Mit seinem großvolumigen Kehrgutbehälter von acht Kubikmetern und dem 5.000-Liter-Frischwassertank überzeugt er zudem durch eine große Reichweite. Optimal zum Einsatz kommt

der „Schwerarbeiter“ auf einem 19-TonnenFahrgestell von Mercedes-Benz mit erweitertem Radstand für den ebenfalls neuen Katalysator. 쎱

Produktportfolio vervollständigt Faun Viatec hat die Produktfamilie Viajet überarbeitet. Mit dem Namenszusatz Streamline Generation sind jetzt Kehrmaschinen auf dem Markt, die über eine optimierte Aerodynamik, mehr Wasservorrat und eine höhere Saugleistung verfügen. Faun präsentiert erstmals zur IFAT (Freigelände F5, Stand 514/1) die Viajet 8 Streamline. Damit komplettiert der Hersteller sein Portfolio an vier- bis zwölf-Kubikmeter-Aufbaukehrmaschinen. Aufgebaut werden die Viajet 6 vorzugsweise auf den Atego LKO mit 15 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht und die Viajet 7/8 auf den Arocs mit 18 Tonnen. Die Viajet 15 ist für den Aufbau auf den Atego 1021 KO beziehungsweise K konzipiert. 쎱

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Aufbauhersteller-News Flexibilität für den Sprinter

Eine der Kernkompetenzen von Schoon Fahrzeugsysteme liegt im Aufbau von Pritschen mit Ladekränen für den Sprinter. Die in Deutschland gefertigte Rahmenkonstruktion der Mittelhochpritsche ist verschweißt und anschließend komplett im Tauchbad feuerverzinkt. Dadurch ist diese laut Hersteller

stabil und langlebig, stark belastbar und vor Korrosion geschützt. Trotz der niedrigen Beladehöhe verfügt die Mittelhochpritsche über keine innen liegenden Radkästen. Die Bordwände bestehen aus einem 25 Millimeter starken, silbereloxierten Aluminium-Hohlkammerprofil. Die Stirnwand ist feststehend, die Bordwände sind seitlich und am Heck in abklappbarer Ausführung erhältlich. Als Highlight bietet Schoon den Außenrahmen mit gestanzten Lochrastern an. Diese von TÜV und Dekra geprüfte Variante bietet eine flexible und einfache Ladungssicherung. Zusätzlich erleichtert ein auf der Pritsche aufgebauter Ladekran die Arbeit. 쎱

Die neue Generation Hecklader Darüber hinaus hat Faun die Wartungsklappe am Aufbau mit einem verzinkten Anschlussrahmen zur Vermeidung von Korrosion versehen. Runde Kanten und vorwiegend geschlossene Profile verringern zusätzlich den Korrosionsprozess. 쎱

Die Hecklader Variopress und Powerpress von Faun Umwelttechnik haben ein komplettes Facelift erfahren. Erhältlich sind die Behälter in den Größen 8 bis 33 Kubikmeter mit glatten Seitenwänden oder auch optional mit Spanten. Dabei sind die Bedientasten zum Öffnen und Schließen des Heckteils direkt im Behälter integriert, ohne dass zusätzliche Anbauteile notwendig sind. Die glatten Behälterinnenflächen und der maximierte Querschnitt ermöglichen eine optimale Müllverdichtung. Durch die Verwendung hochwertiger Materialien – die Seiten und Bodenwände sind serienmäßig aus vier Millimeter dickem Stahl – und die gute Verarbeitung sind die Hecklader langlebig und wertstabil. Außerdem wurden sie mit Gummiabdichtung am Ausstoßschild zu den Behälterwänden ausgestattet.

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Neue Profibühne Mit einer Reichweite von 16,4 Metern und einer Arbeitshöhe von 22 Metern ist der Steiger TBR 220 von Ruthmann laut eigenen Angaben die leistungsfähigste Arbeitsbühne mit beweglichem Korbarm im Segment bis 3,5-Tonnen-Chassis. Zu den Vorteilen zählen die Kompaktheit und Leichtigkeit der Arbeitsbühneneinheit (Tragfähigkeit: 230 Kilogramm) sowie die hohe Stabilität bei geringstmöglichem Materialeinsatzgewicht des Teleskopauslegers. Außerdem eignet sich der TBR 220 dank der kurzen Gesamtlänge von 6,92 Metern, der schmalen Abstützbasis mit kurzen Rüstzeiten, dem kurzen Radstand von 2.900 Millimetern des Trägerfahrzeugs und der niedrigen Durchfahrtshöhe von 2,99 Metern als Ersatz für ältere Maschinen. Für Flexibilität und Beweglichkeit, gerade bei Arbeitseinsätzen an und hinter Objekten, sorgt der um 380 auf 2.200 Millimeter verlängerte und bewegliche Korbarm „Rüssel“, der mit einem Drehwinkel von 185 Grad ausgestattet ist. 쎱

Zuverlässiger Lkw Bereits seit vielen Jahren arbeiten Schmidt Kommunalfahrzeuge (SKF) und Heil, ein führendes Unternehmen für die Produktion von Müllsammelaufbauten, eng zusammen. So konnte SKF bereits 2013 einige neue Antos mit einem Frontlader-Aufbau vom Typ „EHP 7000“ ausrüsten. Mit einem gesamtnutzbaren Volumen von bis zu 37,5 Kubikmetern auf dem Dreiachsfahrgestell ist der SKFFrontlader ein zuverlässiges Fahrzeug für die tägliche Gewerbeabfuhr. Es ermöglicht ein schnelles, sicheres Aufnehmen und Kippen der Taschenbehälter im Sichtbereich des Fahrers und Verpressen während der Fahrt. Außerdem garantiert

der Aufbau höchstmögliche Arbeitssicherheit des Bedieners, da er den Beladevorgang sicher von der Kabine aus steuern kann. Dabei erleichtern unter anderem die übersichtliche Bedieneinrichtung mit Grafikdisplay und CanBus-Elektronik sowie die integrierte Selbstüberwachung mit Klartext-Fehleranzeige und Selbsttestfunktion die Bedienung. 쎱

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Fuso Canter

Tragfähiger Leicht-Lkw Eigenschaften wie hohe Wendigkeit, Robustheit und Effizienz zeichnen den Fuso Canter besonders aus und machen ihn ideal für den Einsatz als Abfallsammelfahrzeug.

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ünf Gewichtsklassen, drei Kabinentypen, drei Motoren, sechs Radstände und Versionen mit Allrad- oder Hybridantrieb – der Fuso Canter punktet mit seiner Variantenvielfalt. Für die Kommunalbranche bringen vor allem der Fuso Canter Eco Hybrid sowie die neue Gewichtsklasse mit 8,55 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht Eigenschaften mit, die sie perfekt für den Einsatz als Abfallsammelfahrzeuge machen.

Trägt bis zu sechs Tonnen Eine Neuerung für das Modelljahr 2014 ist die Top-Gewichtsvariante mit 8,55 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht, die Fahrgestellnutzlasten von bis zu sechs Tonnen ermöglicht. Der Canter 9C15 steht in drei Radständen von 3.400 bis 4.300 Millimetern, der 9C18 zusätzlich im Radstand 4.750 Millimeter zur Verfügung. Gerade beim Einsatz in Innenstädten überzeugen die Fahrzeuge durch ihre hohe Wendigkeit. Die Leicht-Lkw sind mit durchzugsstarken 3,0-Liter-Motoren mit 110 kW (150 PS) oder 129 kW (175 PS) lieferbar. Die Kombination aus Dieselfilter und SCR-Technologie (englisch: selective catalytic reduction) sorgt dafür, dass der Fuso Canter die Abgasnorm Euro VI erfüllt. Serienmäßig ist er mit dem weltweit ersten automatisierten Doppelkupplungsgetriebe für Lkw, Duonic, ausgestattet, das schnelles Schalten ohne Leistungsverlust möglich macht. Der Fuso Canter mit 8,55 Tonnen punktet neben modernster Motorentechnologie mit weiteren Highlights: Die zwei Meter breite

Fahrerhauskabine der Ausstattungslinie Comfort bietet bequem Platz für drei Personen. Der durchgezogene ebene Kabinenboden sowie der in das Armaturenbrett integrierte Schalthebel erleichtern den Durchstieg. Praktisch für die Müllwerker ist außerdem der niedrige Einstieg, der gerade beim häufigen Ein- und Aussteigen die Arbeit deutlich erleichtert. Für mehr Sicherheit sorgen das serienmäßig verbaute Elektronische Stabilitäts-Programm (ESP), das Antiblockiersystem (ABS) mit elektronischer Bremskraftverteilung und eine Motorbremse mit 50 Kilowatt Bremsleistung. Beim Canter Eco Hybrid mit 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht beläuft sich die Tragfähigkeit des Fahrgestells auf bis zu 4,8 Tonnen. Als einziger serienmäßig produzierter Hybrid-LeichtLkw in Europa überzeugt er dank seiner klassischen Canter Eigenschaften durch Wendigkeit, hohe Fahrgestelltragfähigkeit und Robustheit. Zusätzlich ermöglicht die Hybridtechnologie Kraftstoffeinsparungen um bis zu 23 Prozent im Vergleich zur Dieselvariante. Herzstück des dieselelektrischen Antriebs ist der 3,0-LiterVierzylinder-Turbodiesel mit 110 kW (150 PS), den ein Elektromotor mit 40 kW (55 PS) unterstützt. Der Turbodiesel hat bei 1.320 bis 2.900 Touren ein Drehmoment von 370 Newtonmeter. 200 Newtonmeter schafft der Elektromotor, dessen Kraft vom Start weg voll zur Verfügung steht. Das senkt, unterstützt durch das serienmäßige Doppelkupplungsgetriebe Duonic, gleichzeitig die CO2-Emissionen, sodass Fahrten in Umweltzonen kein Problem sind. Der Mehrpreis amortisiert sich innerhalb weniger Jahre. Zusätzlich gibt Fuso zehn Jahre Garantie auf die wesentlichen Batteriekomponenten. 쎱

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Kunst aus Müll

Eine Schrottarmee auf Reisen

Ist das Kunst oder kann das weg? Aktionskünstler HA Schult nutzt Müll, um daraus Kunst zu machen. Mit seiner 1.000 Mann starken Trash People Army reist er seit Jahren um die Welt, irritiert, sorgt für Aufsehen und regt zum Nachdenken an.

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ie stehen in Reih und Glied, bewegungslos und unberührt von der Kälte der Arktis oder der Hitze der ägyptischen Wüste. Alleine die schiere Masse der 1.000 mannshohen Figuren ist beeindruckend, schnell werden Assoziationen an die Terrakotta-Krieger wach. Diese Armee ist jedoch nicht wie die berühmten altchinesischen Statuen aus gebrannter Tonerde, sondern aus zerknüllten Plastiktüten, zerbeulten Kanistern, verrosteten Getränkedosen und Computerteilen – mit anderen Worten: aus Müll. Die Trash People Army ist wohl das berühmteste Werk des deutschen Aktionskünstlers HA Schult, der mit bürgerlichem Namen

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Hans Jürgen Schult heißt. Für erste Aufregung sorgte der 75-Jährige in Venedig in den 1970er Jahren, wo er und sechzig Helfer den Markusplatz kniehoch mit Altpapier bedeckten. Die stetig wachsenden Müllberge der Konsumgesellschaft beschäftigen HA Schult jedoch bereits seit den 1950er Jahren und haben ihn nicht mehr losgelassen. „In den 80ern sagte ich einem chinesischen Minister, eines Tages würde die Mauer weggeworfener ColaFlaschen länger und höher sein als seine Mauer“, erinnert sich der Künstler. „Heute ist es so weit, nur dass es Dosen statt Flaschen sind.“ Visualisiert hat er diese Entwicklung schließlich mit seiner Armee aus Müll, die 2001 die Chinesische Mauer bevölkerte.

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2011 reisten die Trash People nach Longyearbyen auf Spitzbergen und machten hier auf die globale Erwärmung aufmerksam. Kleine Erfrischung notwendig? Die Schrottarmee war auch in Ägypten vor den Pyramiden von Gizeh zu Gast. Der deutsche Aktionskünstler HA Schult macht seit vier Jahrzehnten mit seinen Werken auf Umweltproblematiken und andere aktuelle Themen aufmerksam.

Seit 1996 reist die Schrottarmee in zwanzig Containern um die Welt, machte bereits Station in Paris und Rom, stand im römischen Amphitheater in Xanten, auf dem Roten Platz in Moskau, im Atommülllager Gorleben, vor den Pyramiden von Gizeh und im arktischen Eis von Longyearbyen auf Spitzbergen.

Den Reichtum des Mülls nutzen Wer zwischen den Reihen der Müllmänner umhergeht, erkennt, dass sie gar nicht so uniform sind, wie die Armee auf den ersten Blick vermuten lässt. Manche sind komplett aus silbernen oder roten Getränkedosen gefertigt, anderen verleihen Details wie eine kaputte Tastatur oder Lautsprecher einen individuellen Zug. Die Trash People seien „unser aller Ebenbild“, betont der Künstler. „Wir produzieren Müll, sind aus Müll geboren und werden wieder zu Müll.“ Sechs Monate lang hat HA Schult gemeinsam mit 30 Assistenten die Figuren aus Abfällen und Bauschaum gebaut. Den Müll

hat eine frühere Kölner Entsorgungsfirma zur Verfügung gestellt. Die Figuren sollen aufrütteln, zu kritischem Nachdenken über die Wegwerfgesellschaft anregen, auf die Folgen des ungehemmten Konsums für unseren Planeten hinweisen und deutlich machen, dass alle Menschen rund um den Globus in industriell normierten Gesellschaften leben. Und dieses Ziel habe er auch erreicht, ist sich HA Schult sicher: „Noch vor dem Club of Rome und vor den Grünen haben die Trash People ein neues Umweltbewusstsein geschaffen.“ Die Schrottarmee ist so erfolgreich, weil sie eine „globale Skulptur“ ist, findet Schult. „Das versteht ein Kind in Qingdao genauso wie in Moskau, Kairo oder Köln.“ Fragt man HA Schult nach einem freien Wunsch, antwortet er: „Den Reichtum des Mülls nutzen.“ Und gerade das erreicht er mit seinen Kunstwerken. Immerhin haben die Statuen aus Müll, die nach Schätzungen des Energieversorgers RheinEnergie einen Brennwert von zwei Euro haben, inzwischen einen Stückpreis von 8.000 Euro. 쎱

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IFAT 2014 in München Besuchen Sie die Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft in München. Vom 5. bis zum 9. Mai 2014 finden Sie in Halle C4 am Stand 331 und auf dem Freigelände eine Vielzahl von kommunalen Branchenlösungen von Mercedes-Benz. Zu den ausgestellten Fahrzeugen gehören unter anderem die Baureihen Atego, Antos, Arocs, Econic und Sprinter sowie die neuen Unimog Modelle. Hinzu kommen die aktuellen Canter Modelle der Marke Fuso.

Halle C4 Stand 331

5. bis 9. Mai 2014 Messe München Messegelände 81823 München Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 9 bis 18 Uhr, Freitag 9 bis 16 Uhr Weitere Informationen finden Sie unter www.ifat.de